Aktionstage am 11. und 12. September - IG1
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Aktionstage am 11. und 12. September ANZEIGENVERÖFFENTLICHUNG Die Kampagne „Heimat shoppen“ lockt Wuppertal entwickelt sich: In den SEITE 3 am nächsten Freitag und Samstag SEITE 8 Innenstädten von Barmen mit vielen tollen Aktionen in allen Stadtteilen. und Elberfeld stehen Neuerungen an.
SEITE 2 Impressum Liebe Leserinnen und Leser, Daher ist die Aktion „Heimat September an einem Geschäft wer würde sich nicht eine shoppen“ in diesem Jahr wich- vorbeikommt, das mit dem Auf- Heimat shoppen lebendige Innenstadt und Fuß- tiger denn je. kleber Heimat shoppen wirbt, gängerzonen mit einer Viel- Es geht um Lebensqualität, der sollte nicht vorbeigehen, Westdeutsche Zeitung Die Corona-Krise hat unser Le- dieser Zeit ihren Online-Han- keting möchten wir Ihre Auf- falt von attraktiven Geschäf- Arbeitsplätze und Ausbildungs- sondern sich einmal anschauen, Westdeutsche Zeitung ben grundlegend verändert. del aus- oder überhaupt erst merksamkeit auf die Vielfältig- ten und einer abwechslungsrei- plätze. Es geht um unsere Um- was die Geschäftswelt vor der GmbH & Co. KG, Wuppertal Das gilt auch für die Art, wie wir einmal aufzubauen. Andere keit der Wuppertaler Handels- chen Gastronomie wünschen? welt, denn wer in der eigenen eigenen Haustür zu bieten hat. einkaufen. Während des Lock- hielten über soziale Netzwerke unternehmen lenken, die sich Städte sind keine Orte, die al- Stadt einkauft, der fährt nicht Die Bergische Industrie- und Geschäftsführung downs im Frühjahr dieses Jah- Kontakt zu ihren Kunden, be- hier engagieren. lein auf Arbeiten und Wohnen hunderte Kilometer zum nächs- Handelskammer sowie die Me- Oliver Moll res mussten wir alle unser Kon- rieten sie über Videotelefonie Machen Sie mit, werden Sie ausgerichtet sein sollten. Die ten Einkaufszentrum oder setzt dienpartner Westdeutsche Zei- sumverhalten ändern – ob wir und ließen ihnen ihre Waren Heimat Shopper und stärken Mischung macht es – und wie eine Armada von Paketzustel- tung, Solinger Tageblatt und Chefredaktion wollten, oder nicht. Der Groß- mit einem Lieferdienst zukom- Sie unsere Region. Gehen Sie diese Mischung ausfällt, das lern in Marsch, die bei der Aus- Remscheider General Anzeiger Lothar Leuschen teil der Geschäfte war bundes- men. Gastronomiebetriebe hiel- in der Nachbarschaft einkau- können die Bürger einer Stadt lieferung der Waren die Stra- unterstützen die Aktion „Hei- weit geschlossen, der gemütli- ten sich neben Lieferdienstan- fen und lernen Sie Ihre Heimat wie Wuppertal als Konsumen- ßen der Innenstädte verstop- mat shoppen“, weil ihnen die Redaktion che Einkaufsbummel mit an- geboten mit Gutscheinen über Shops kennen. ten Tag für Tag mitbestimmen. fen. Die gezielte Beratung in ei- große Bedeutung des Einzel- Büro text-projekte.net/ schließendem Café- oder Re- Wasser. Viel Spaß dabei wünscht Ih- Die Aktion Heimat shoppen nem Fachgeschäft kann in den handels für die Lebensquali- Julia Klinkusch staurantbesuch fiel aus und vie- re Bergische IHK. bietet am 11. und 12. Septem- meisten Fällen ver- tät in den Bergischen Städ- (verantwortlich) le Anschaffungen wurden erst Kunden hielten ber zudem die Gelegenheit, mit hindern, dass ten bewusst ist. Die Co- einmal hintenangestellt. dem Handel die Treue den Füßen abzustimmen, wie ein Einkauf ronakrise hat uns allen Verantwortlich Was blieb war die Sehnsucht In dieser Ausnahmesituation die Einkaufszonen in Elberfeld, wieder retour gezeigt: Das Leben in für Anzeigen nach „früher“ und der alten wurde einmal mehr der starke Barmen, Vohwinkel oder Rons- geht. der Stadt sollte mehr Daniel Poerschke Normalität. Genau da haben Zusammenhalt unserer ber- dorf in Zukunft aussehen soll- Der Um- als nur Home-Office wir als Bergische IHK in diesem gischen Region deutlich. Vie- ten. Gerade im Corona-Jahr 2020 tausch wur- und Frustkauf im Projektkoordination Jahr mit unserer „Heimat Shop- le Kunden setzten auf „Hei- hoffen die Einzelhändler auf ein de im On- Internet sein. Sandra Keßeler pen“-Kampagne angesetzt. Mit mat shoppen“, hielten ihren deutliches Signal ihrer Kunden. line-Handel dem Hashtag #SehnsuchtBer- Händlern und Gastronomen Der Einzelhandel muss sich in dagegen fast Ihr Titelfoto gisch haben wir auf Facebook die Treue und unterstützen sie Konkurrenz zum Online-Han- schon zum Andreas Boller Stefan Fries Erinnerungen geteilt, Vorfreu- mit Einkäufen. Diese Ausnah- del behaupten, der von den Geschäfts- Leiter Lokalredak- de gespürt und die ersten Lo- mesituation hat uns allen ein- Einschränkungen im öffentli- prinzip erho- tion Wuppertal Druck ckerungsmaßnahmen in der mal mehr gezeigt, wie wichtig chen Leben während der Coro- ben und führt zu Rheinisch-Bergische Zeit nach dem Lockdown be- der lokale Einzelhandel für die na-Pandemie profitiert hat. weiteren umwelt- Druckerei GmbH,Düsseldorf gleitet. Lebensqualität einer Stadt und Doch der Klick auf die Wa- belastenden Trans- Für den Einzelhandel und ihrer Quartiere ist. renliste in einem Online-Por- porten. Wer al- die Dienstleister im Städtedrei- Die Bergische IHK wirft mit tal kann das Lebensgefühl ei- so am 11. eck war die Zeit des Lockdowns der Kampagne „Heimat shop- nes Einkaufsbummels nicht und eine herausfordernde, oft auch pen“ ein Schlaglicht auf die vie- ersetzen. Wie froh waren wir 12. existenzbedrohende Zeit. Um len Vorteile, die wir durch die doch alle, als der Lockdown be- zu überleben und mit den Kun- örtlich aktiven Handels- und endet wurde und die Geschäf- den weiterhin in Kontakt blei- Dienstleistungsunternehmen te, Restaurants und Cafés wie- ben zu können, ließen sich vie- haben. Mit den Interessenge- der öffneten. Welche Geschäf- le von ihnen besondere Aktio- meinschaften und den Kampa- te auf Dauer geöffnet bleiben, nen einfallen. gnenpartnern Westdeutsche Michael Wenge ist Geschäftsführer das wird sich in den kommen- Nicht wenige begannen in Zeitung und Wuppertal Mar- der IHK. Foto: Sabine Rosenpflanzer den Monaten zeigen müssen. Heimat shoppen Die Kampagne findet inzwischen zum dritten Mal in Wuppertal und zum zweiten Mal im gesamten Städtedreieck statt Am Freitag, 11., und Samstag, 12. September, (Symbolfoto: Jörg Carstensen/dpa). Lebendige In- ne oder andere Runde der Paketdienste, die wie Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel. le Händler beobachteten einen Umdenkpro- werden viele Passanten in Elberfeld, Barmen, nenstädte und Fußgängerzonen mit Flair, in täglich die online bestellte Ware herankar- An beiden Tagen werden die Geschäftsleu- zess bei den Kunden. „Bei den Menschen ist Vohwinkel, Ronsdorf und Cronenberg mit denen Bummeln Spaß macht – das wünschen ren und dabei die Straßen verstopfen. Hei- te und Interessengemeinschaften der Einzel- mittlerweile das Bewusstsein angekommen, auffälligen Papiertüten unterwegs sein. Der sich sicher viele Wuppertaler. Doch die Kon- mat shoppen sorgt für Steuereinnahmen, die händler die Aktion „Heimat shoppen“ unter- dass eine kompetente Beratung im Fachhan- Aufdruck „Ich bin Heimat Shopper“ ist das kurrenz für den Einzelhandel wächst vor in der Stadt bleiben, weil der Einzelhandel stützen und einige Überraschungen für Pas- del nicht durch Onlineshopping ersetzbar Symbol der gleichnamigen Kampagne „Hei- allem durch E-Commerce. Dabei gibt es vie- in Wuppertal Gewerbesteuer zahlt. Heimat santen und Kunden bereithalten. Die ganz ist“, hieß es seitens der Händler. Und auch mat shoppen“, die auf die Bedeutung des Ein- le gute Gründe, beim Einkaufen die Händ- shoppen hilft, Arbeitsplätze in Wuppertal zu persönliche Beratung ist ein weiteres starkes die Werbegemeinschaften waren sich einig: zelhandels für die Lebensqualität in Wupper- ler aus der eigenen Stadt nicht aus den Au- sichern und Ausbildungsplätze zu schaffen. Argument für den stationären Einzelhandel. Den Bürgern müsse klar sein, dass es einen tal hinweisen soll. Wer also an diesen beiden gen zu verlieren. Heimat shoppen reduziert Einzelhandel und Gastronomie zählen zu den Flyer und Plakate weisen seit einigen Wochen vielfältigen stationären Einzelhandel lang- Tagen mit der speziellen Einkaufstüte unter- zum Beispiel die Umweltbelastung, da grö- größten Arbeitgebern in der Stadt. Heimat auf die beiden Aktionstage im September hin. fristig nur geben könne, wenn er auch ge- wegs ist, setzt allein schon damit ein Zeichen ßere Einkaufstouren ins Umland wegfallen. shoppen stärkt vor allem auch die Attrak- Die Resonanz bei der Premiere vor zwei Jah- nutzt werde. Red zur Stärkung des Wuppertaler Einzelhandels Heimat shoppen erspart Wuppertal die ei- tivität und Eigenständigkeit von Stadtteilen ren fiel bei allen Beteiligten positiv aus. Vie- E www.heimat-shoppen.de
SEITE 3 Wo kann ich einkaufen? „Heimat shoppen“: Teilnehmer und Aktionen Auf dieser Seite finden Sie eine Wuppertal, & Co. KG, Friedrich-Ebert-Straße 87a Friedrichstraße 44 nach Stadtteilen – und gegebe- Kaiserstraße 40 Werth 60 Blancakikka, Orthmann Weine GmbH, nenfalls noch nach Quartieren – Buchhandlung Jürgensen am Rundschau Reisen, Abteilung Obergrünewalder Straße 3 Friedrichstraße 48 sortierte Liste aller teilnehmen- Kaiserplatz, der Rundschau Verlagsgesell- Daily Cash Textileinzelhan- Glücksbuchladen den Geschäfte in Wuppertal. Vohwinkeler Straße 1 schaft mbH, deslvertrieb GmbH, Kerstin Hardenburg, Falls die Händler besondere Augenoptik Gamers, Werth 94 Herzogstraße 44 Friedrichstraße 52 Aktionen anbieten und diese Vohwinkeler Straße 5 Verlag Edition Köndgen, Wasfi Igsaih e.K., George‘s LifeStyle Leder, vorab bekanntgegeben haben, Werth 94 Neumarkstraße 46, Inh. stehen die Angebote in Nautilus Studio, Georgios Moraidis, Klammern. Barmen Osterfelder Straße 6 Friedrichstraße 65 Musikhaus Landsiedel-Be- Quartier Tannenberg-Apotheke, Freaky&Nuts Style GmbH, cker, Robert-Daum-Platz 2 Willy-Brandt-Platz 15 Vohwinkel Höhne/Ecke Werther Hof Friedrich- Bertha’s, Galeria Karstadt Kaufhof, Futterbuddy, Anton Brocker GmbH, Sophienstraße 1 Neumarkt 26 Immer mehr Kunden nutzen kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten. Bahnstraße 118 Schuchardstraße 3 Ebert-Straße Raumwerk Wuppertal De Kaaskoerier Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Le Corsage, Wernick Wolle Wuppertal, Anton Brocker GmbH, Ute Wagner, Neumarkt/ Gustavstraße 3 Schuchardstraße 7-9 Friedrich- Ebert-Straße 4 Briller Höhe 25, Marktzplatz Zahlungsmittel Sport Hedtke, Inh. Frank Her- J.&.E.Strasmann Buchhandlung isle of dogs DESIGN GmbH & SKS Media, Karte löst Bargeld kenrath, GmbH & Co.KG, von Mackensen, Co. KG, Hofkamp 18 Kaiserstraße 9 Schuchardstraße 8-12 Friedrich-Ebert-Straße/ Treppenstraße 18 Bürobedarf Wilhelm Illert, Rutten Parfums, Cosmetics, Juwelier Fritz Brune, Ecke Laurentiusstraße 12 Grabenstraße 4 bei Beliebtheit ab Accessoires, Werth 31 Tisch und Bett, Mundo Fair-Weltladen Kaiserstraße 10 Cinderella Braut- und Friedrich-Ebert-Straße 30 Elberfeld Wuppertal UG(hb), Gisi’s Boutique, Abendmode, HerzGold HG Mode GmbH, Anton Brocker GmbH, Kirchplatz 1 Kaiserstraße 32 Werth 42 Friedrich-Ebert-Straße 53 Alte Freiheit 9 (City-Arkaden) Bilder Brinkmann GmbH, Optik Tiedemann, Schuhhaus Klauser, Bloom Event, Nuts Style GmbH, Schwanenstraße 13 Kaiserstraße 34 K-D-W e.K. kaufm. Dienst Werth 56-58 Baeumer & Co. GmbH Friedrich-Ebert-Straße 66 Curt Beuthel GmbH & Co. KG, Friedrichstraße 42 artgallery Schlagermann, Brillen Arlt GmbH, Turmhof 15 Drei Viertel aller Kunden zahlen Sparkasse Wuppertal, inzwischen lieber kontaktlos. Johannisberg 1 Melanie’s Catwalk, Die Covid-19-Krise hat das ge- vier Befragten (75 Prozent) ha- Klotzbahn/Rathaus-Galerie sellschaftliche Handeln im All- ben schon kontaktlos bezahlt – TOP Reisen, Abteilung der tag und insbesondere das Be- im vergangenen Jahr war es nur Rundschau Verlagsgesell- zahlen stark beeinflusst. Das jeder Zweite (55 Prozent). schaft mbH, belegen die Ergebnisse der re- Dabei handelt es sich um ei- Klotzbahn/Rathaus-Galerie präsentativen Online-Befra- ne Entwicklung, die generati- gung „Mobile Payment Moni- onenübergreifend stattfindet: tor 2020“ von Visa in Zusam- Bei der Gruppe der über 61-Jäh- Ronsdorf menarbeit mit forsa, die nach rigen ist das kontaktlose Bezah- gebeana Cornelia Geppert 2019 nun zum zweiten Mal er- len ebenfalls um 20 Prozent- Mode- Accessoires GmbH, hoben wurde. punkte auf insgesamt 68 Pro- Goldlackstraße 24 Mit Abstand das beliebtes- zent angestiegen, acht Prozent MST Frieling, te Zahlungsmittel ist die Kar- bezahlen nun mobil – das sind Lüttringhauser Straße 10 te, mit der 56 Prozent am liebs- sechs Prozentpunkte mehr als HerzGold HG Mode GmbH, ten bezahlen – das sind drei Pro- im Vorjahr. Diejenigen, die kon- Lüttringhauser Straße 26 zentpunkte mehr als 2019. Das taktlos bezahlen, tun dies nun Hirsch-Apotheke, Bargeld hingegen hat an Beliebt- häufiger im Alltag: 64 Prozent Marktstraße 22 heit verloren, statt 38 Prozent der Befragten bezahlen mindes- Ronsdorfer Bücherstube, küren nur noch 32 Prozent Cash tens einmal pro Woche kontakt- Staasstraße 11 zum persönlichen Liebling. Die los mit der Karte – vergangenes Albert-Schweitzer-Apotheke, Anzahl der Mobilzahler konnte Jahr war es gerade mal die Hälf- Staasstraße 19 sich innerhalb eines Jahres auf te aller Befragten. SuS. Ronsdorf, zwölf Prozent verdoppeln. Zu- Zu dieser Verhaltensände- Staasstraße 33 dem sind kontaktlose Karten- rung beigetragen haben un- Sanitätshaus C. Beuthel, zahlungen überdurchschnitt- ter anderem Hygienebeden- Erich-Hoepner-Ring 1 lich gestiegen und werden po- ken durch die Corona-Krise: sitiver bewertet – und das über 55 Prozent der Befragten fin- alle Generationen hinweg. den es vorteilhaft, dass sie beim kontaktlosen Bezahlen weder Cronenberg Bezahlverhalten mit dem Kassenterminal noch ANZIEHEND Jolanta-Anna im Wandel mit Bargeld in Kontakt kom- Smoniewska u. Jörg Noé GbR, Die Ergebnisse der Umfrage zei- men. Auch das mobile Bezah- Hauptstraße 23 gen, dass sich das Bezahlverhal- len überzeugt immer mehr Ver- EXQUISIT new and ten der Verbraucher in Deutsch- braucher, da sie sich an ihrem second hand, land im Wandel befindet. Beson- eigenen Smartphone authenti- Schorfer Straße 3 ders deutlich wird dieser Wan- fizieren können und somit auch del am raschen Anstieg des di- bei höheren Beträgen nicht mit gitalen Bezahlens: Die Nutzung dem Bezahlterminal in Berüh- Langerfeld des mobilen Bezahlens verdop- rung kommen. Zusätzlich bie- Bauernkäserei pelte sich innerhalb eines Jahres ten immer mehr Banken mobi- Martin Dahlmann, von sechs auf zwölf Prozent. Bei les Bezahlen an, wodurch Ver- Ehrenberg 63 der jüngeren Generation (18 bis braucher zunehmend Zugang Jail Vape, 35 Jahre) hat sogar jede Fünfte zu mobilen Bezahllösungen er- Langerfelder Straße 151 bereits mobil bezahlt. Drei von halten. ots Wirkung Sechs gute Gründe, warum „Heimat shoppen“ sinnvoll ist Ob Ausbildungsplatz, Unterstützung für Vereine oder reduzierte Umweltbelastung – der Einzelhandel ist mehr als nur Geschäfte. Unter dem Motto „Innenstadt Wer kann Sie besser beraten Gemeinsam sind Geschäfte 5. „Heimat shoppen“ reduziert die bewegt (sich)“ wollen Werbege- als jemand der weiß, was Sie und Gastronomiebetriebe ei- Umweltbelastung meinschaften, Händler, Dienst- wünschen, weil er Sie persön- ner der größten Arbeitgeber Je weiter Sie für Ihren Ein- leister und Gastronomen auch lich kennt, weil er dort lebt, wo vor Ort und einer der größten kauf fahren, desto mehr belas- in diesem Jahr mit zahlreichen Sie leben. Berufsausbilder. Mit jedem Ein- ten Sie die Umwelt — und Ihren Aktionen darauf aufmerksam kauf tragen Sie dazu bei, dass es Geldbeutel. Ein Einkauf vor Ort machen, dass die Kunden durch auch so bleibt und jungen Men- bedeutet weniger Energiever- ihren Einkauf vor Ort ihr eige- 2. „Heimat shoppen“ schen eine wirtschaftliche Per- brauch, weniger Staus und mehr nes Lebensumfeld selbst mitge- unterstütztVeranstaltungen, spektive in der Heimat geboten Zeit und Geld für andere schö- stalten (Symbolbild: Lino Mirgeler/ Vereine und Initiativen wird. So bleibt Ihre Gemeinde ne Dinge. dpa). Die „Heimat shoppen“-Ak- Vereinsleben braucht lokale Ge- jung und lebendig. tionstage finden am 11. und 12. schäfte, denn die Organisato- 6. „Heimat shoppen“ stärkt Ihre Septemberstatt. Zum dritten renvon Veranstaltungen und- Gemeinde Mal auchin Wuppertal. Warum Gemeindefesten erhalten oft fi- 4. „Heimat shoppen“ macht Ihre Jeder Euro, den Sie innerhalb „Heimatshoppen“ Spaß macht – nanzielle Unterstützung von lo- Gemeinde lebenswert der Gemeindegrenzen ausge- hiersind sechs gute Gründe für kalen Unternehmen. Das bedeu- Nicht nur Gebäude und Ge- ben, nutzt Ihrer Heimat, denn denEinkaufsbummel vor der ei- tet: Mit jedem Einkauf und mit schichte machen einen Ort be- Einzelhändler und Gastrono- genenHaustür: jedem Gaststättenbesuch vor sonders. Auch die Vielfalt der men zahlen Gewerbesteuer. Ort unterstützen Sie gleichzei- Einkaufsmöglichkeiten und die Diese Steuer ist die wichtigs- 1. „Heimat shoppen“ bedeutet tig auch Brauchtum und Bürge- Besonderheit der Gastronomie te Einnahmequelle der Kom- einkaufen bei Nachbarn und rengagement in Ihrer Heimat. prägen Ihre Gemeinde. Je mehr munen. Somit stärken Sie mit Freunden Sie diese Angebote nutzen, des- jedem Einkauf oder Restau- Gute Beratung und Service stei- 3. „Heimat shoppen“ sichert to attraktiver und lebendiger rantbesuch die wirtschaftliche gern die Kundenzufriedenheit. Arbeit und Ausbildung wird Ihre Stadt. Grundlage Ihres Ortes. Red
SEITE 4 Industrie- und Handelskammer „Heimat shoppen“ – jetzt erst recht Daria Stottrop von der IHK spricht über die Kampagne, die sie in diesem Jahr und zum zweiten Mal für das gesamte Städtedreieck. Von Julia Klinkusch Coronazeiten sehr gut. Die Un- ternehmen und Dienstleister In diesem Jahr findet die seit können zeigen, dass sie auch 2014 bestehende Image-Kam- und gerade jetzt für ihre Kun- pagne „Heimat shoppen“ zum den da sind. „Hinzu kommt, dritten Mal in Wuppertal statt. dass vielen Menschen durch Die teilnehmenden Händler den Lockdown deutlich gewor- und Geschäfte aus den Stadt- den ist, welche Bedeutung der teilen Elberfeld, Barmen, Voh- Handel vor Ort hat – und wie es winkel, Ronsdorf, Cronenberg ist, wenn man ihn nicht nutzen und Langerfeld machen dar- kann. Inwieweit sich das nach- auf aufmerksam, dass die Kun- haltig zu einer Verhaltensände- den durch ihren Einkauf vor Ort rung auswirkt, bleibt abzuwar- ihr eigenes Lebensumfeld selbst ten“, erklärt Stottrop. mitgestalten können. Zwar sind es in diesem Jahr „Wir freuen uns, weniger Händler und Dienst- leister, die an der Aktion teil- dass sich doch viele nehmen, aber das ist teilweise Händler entschieden auch der Corona-Pandemie ge- schuldet. „Aufgrund des Lock- haben, wieder dabei downs konnten wir erst spät zu zu sein.“ der Aktion aufrufen“, erklärt Daria Stottrop Daria Stottrop von der Bergi- schen IHK. „2019 haben wir En- de Februar, Anfang März mit Spätestens wenn Läden auf- der Kommunikation zur Ak- grund der Verluste durch Coro- tion angefangen und konnten na schließen müssten, sei das dann auch noch nachhaken, Wehklagen groß. „Das betrifft Daria Stottrop organisiert vonseiten der IHK die „Heimat shoppen“-Tage. Foto: Stefan Fries wenn wir von einigen keine ja nicht nur den Einzelhandel Rückmeldung bekommen ha- oder die Gastronomie, sondern Auch bei der Vorbereitung dere darstellt, das man im Ge- vielen Menschen klargemacht, ben. In diesem Jahr haben wir auch andere Nutzungen. So- der Aktion „Heimat shoppen“ gensatz zu online bietet. Die wie sehr das fehlen kann. Vi- ! AKTION erst deutlich später beginnen bald etwas geschlossen wird, hat die Corona-Pandemie an- Kunden müssen merken, war- deochats ersetzen nicht alles. können. Die erste Anmeldung wird uns bewusst, was wir ver- fänglich für Planungsunsi- um es schön ist, dass es diesen Wir haben acht Wochen erlebt, Als die „Heimat shoppen“-Planung anfangs noch auf wackeligen Beinen stand, ist vom 22. Mai“, sagt Stottrop. missen. Aber vorher waren wir cherheit gesorgt. „Es war zu- Laden gibt“, sagt Stottrop. dass es ein Verlust an Lebens- haben sich die Organisatoren überlegt, wie man kommunizieren kann, was für Hinzu käme, dass den Un- selbst nur wenig dort.“ erst nicht abzusehen, ob wir Darüber hinaus könnten die qualität ist, wenn es keinen Aus- einen selbst in diesen Zeiten relevant ist. Manche konnten nicht in den Urlaub, ternehmen in dieser Zeit ande- Die Menschen wünschten es schaffen würden, die Aktion Unternehmen und Dienstleis- tausch vor Ort gibt.“ re Themen auf den Nägeln ge- sich eine schöne Geschäfts- zeitlich vorzubereiten“, erklärt ter die Tage auch nutzen, um Dass es einige Menschen gibt, haben Sie vermisst und worauf freuen Sie sich besonders?“ und „Wo gehen brannt hätten. „Die Teilnah- vielfalt in der direkten Umge- Stottrop. „Umso mehr freu- auf ihr Engagement außerhalb die für einen gemütlichen Ein- Sie hin, um es sich schön zu machen?“ konnte und kann immer noch jeder mit me an einer Imagekampagne bung – für den Fall, dass sie die- en wir uns, dass sich doch vie- des Geschäftes hinzuweisen. kaufsbummel die Maske vorm #SehnsuchtBergisch auf Facebook beantworten. Die Bergische IHK teilt die hat erst einmal keine Priori- se einmal brauchen. „Das nennt le Händler entschieden haben, „Viele Händler und Gastrono- Gesicht hinderlich finden, kann Beiträge gerne auf ihrer Seite /gemeinsamheimatshoppen. tät, wenn man gucken muss, man Optionsnutzen. Man will wieder dabei zu sein.“ Wichtig men engagieren sich ehrenamt- Daria Stottrop verstehen: „Ja, wie man die Hygienevorgaben die Möglichkeit haben und ist ist ihr, die Intention hinter „Hei- lich und unterstützen Vereine. die Maske hindert in gewis- im eigenen Geschäft umsetzt enttäuscht, wenn sie wegfällt. mat shoppen“ noch einmal zu Das darf man ruhig nach außen ser Weise, aber wir schützen und wie man über die nächsten Aber nur von der Option über- verdeutlichen. „Es sollen Akti- tragen.“ Und noch einen wichti- uns damit gegenseitig. Masken angenehm wie möglich zu ma- sei dankbar, dass es noch Stoff- Wochen kommt“, sagt Stottrop. lebt kein Unternehmen“, sagt onstage sein, an denen man sich gen Aspekt erfüllen die Händler werden uns noch eine Weile be- chen, etwa indem ich mir Mas- geschäfte gebe, wo sie diesen Dabei passe die Aktion „Heimat Stottrop. Gerade in diesen Zei- mit den Kunden austauscht, sei- und Gastronomen: die Gesprä- gleiten, daher habe ich für mich ken aus besonders hübschen anschauen und anfassen könne. shoppen“ ja gerade jetzt in den ten nicht. ne Fähigkeiten und das Beson- che vor Ort. „Der Lockdown hat entschieden, mir das Tragen so Stoffen genäht habe.“ Und sie E www.bergische.ihk.de Wuppertal Marketing Heimat shoppen ist Bürgerbeteiligung Wuppertal Marketing unterstützt auch aus Wuppertal und die Masken werden in Wuppertal genäht.“ in diesem Jahr die Kampagne „Heimat In rot, weiß und grau gibt es shoppen“. Das Unternehmen lädt farbliche Auswahl. „Ich habe von einem Kunden gehört, der ein, Wuppertal beim Bummeln und die Maske nach Norddeutsch- Shoppen zu entdecken. land verschenkt hat“, sagt Bang. „Der Beschenkte hatte wohl nicht gleich daran gedacht, wo Von Julia Klinkusch Innenstädte zu gehen.“ Er selbst das gute Stück herkommt und nimmt sich dabei nicht aus. meinte, die Maske sei ja falsch Eigentlich sollte die Einkaufs- „Auch ich gehe mit Maske in herum, die Straßenbahn wür- kampagne „Heimat shoppen“ die Stadt und mache meine Be- de auf dem Kopf stehen.“ einmal mehr parallel zum gro- sorgungen“, sagt Bang. Wichtig ßen Wochenende Wuppertal 24 sei es, sich an die Regeln zu hal- „Auch ich gehe mit Stunden Live stattfinden. Beide Aktionen hatten schon in den ten. Abstand und Anstand heiße die Devise. Dass sich viele Kun- Maske in die Stadt vergangenen Jahren vonein- den langsam an die neue Situa- und mache meine ander profitiert. 24 Stunden Live wurde aufgrund der Coro- tion gewöhnen, merkt auch die Wuppertal-Touristik. „Die Leu- Besorgungen. na-Pandemie jedoch für 2020 te kommen durchaus wieder in Anstand und abgesagt. Das „Heimat shop- den Shop und auch die Nachfra- Abstand heißt die pen“ findet auch in diesem Jahr ge nach Stadtrundgängen und am 11. und 12. September statt. Stadtführungen ist da.“ Devise.“ Im Wuppertal-Shop bietet Martin Bang Mit 24 Stunden live sich eine andere Möglichkeit fehlt ein wichtiges Element des Heimat shoppens – dort „Ich denke nicht, dass die Ab- kann man nämlich Produkte Neben solchen Anekdoten be- sage von 24 Stunden Live gro- aus der Heimat kaufen. Neben kommt Wuppertal-Marketing ße negative Auswirkungen auf den Talwaren gibt es ein Wup- aber auch Fotos von Wupperta- die Imagekampagne für die Ein- pertal-Memo und ein Wupper- lern, die sich stolz mit der Maske zelhändler hat“, erklärt Mar- tal-Pachisi. „Pünktlich zum ihrer Heimatstadt auf Sylt oder tin Bang, Geschäftsführer von Weihnachtsgeschäft kommt in München fotografiert haben. Wuppertal Marketing. Aber 24 noch ein tolles neues Puz- „Die Leute lieben ihre Stadt und Stunden Live war immer ein zle mit dem Motiv der neuen Wuppertal ist im Herzen veran- wichtiger Baustein um Men- Schwebebahn“, erzählt Martin kert – das finde ich schön“, er- schen zu aktivieren raus zu ge- Bang. „Das bietet Abwechslung klärt Bang. Martin Bang ist Geschäftsführer von Wuppertal Marketing und großer Unterstützer von „Heimat shoppen“. Archivfoto: Stefan Fries hen und die Stadt zu entdecken. in den Stunden, die man viel- Umso wichtiger sei es, dass Dieses zusätzliche Element fehlt leicht doch zu Hause verbrin- die Menschen die gleiche Lie- schieht.“ Es gebe bereits einen den Städten einkaufen. „Das ist Gewöhnung. „Unser Leben wird ander und nicht gegeneinander leider jetzt und das Einkaufen gen muss.“ be ihren Händlern und Gas- Veränderungsprozess in den auch die Erfahrung, die wir ge- sich verändern, aber wir müs- agieren und Lösungen finden. mit Maske lädt nicht zum ge- Und ganz der neuen Situa- tronomen entgegenbringen. Innenstädten. „Letztlich muss macht haben und die wir auch sen aktiv bleiben und ich bin Wie die dann aussehen, werden mütlichen Bummeln durch die tion angepasst gibt es natür- „Das Einkaufen in der Stadt ist sich jeder, der ein buntes, viel- von anderen Stadtmarketings zuversichtlich, dass das funk- wir in der Praxis erleben.“ Sein Geschäfte ein. lich auch Gesichtsmasken mit die beste Art der Bürgerbetei- fältiges Stadtleben haben will, zu hören bekommen: Die Men- tioniert.“ Tipp, den er auch selbst beher- Dennoch plädiert er dafür, Schwebebahn-Motiv. „Die sind ligung“, erklärt der Geschäfts- seiner Verantwortung stellen.“ schen gehen gezielter einkau- Je nachdem, wie sich die Si- zigt: „Ich freue mich über alles, auf Entdeckungstour in den ein richtiges kleines Mikroöko- führer von Wuppertal Mar- Und selbst, wer momentan fen, man bummelt nicht mehr“, tuation entwickelt, werde es was geht und ärgere mich nicht Stadtteilen zu gehen. „Es ist ge- nomie-Projekt“, erzählt Bang. keting. Die Menschen können keine Lust auf einen gemüt- sagt Bang. Aufgrund der neuen neue oder andere Regeln geben. über das, was nicht geht.“ rade jetzt sehr wichtig, den Ein- „Der Stoff kommt aus Wupper- mit dem Geldbeutel abstim- lichen Einkaufsbummel ha- Regelungen im Einzelhandel sei „Wichtig ist, dass Händler und E www.wuppertalshop.de zelhandel zu stärken und in die tal, die Gummibänder kommen men, was in ihrem Stadtteil ge- be, könne zumindest gezielt in das sicher auch eine Frage der Kunden flexibel bleiben, mitein- E www.wuppertal-marketing.de
SEITE 6 Michael Kozinowski ist Vorsitzender der Interessengemeinschaft Friedrich-Ebert-Straße, die in diesem Jahr die meisten Teilnehmer beim „Heimat shoppen“ stellt. Foto: Stefan Fries IG Friedrich-Ebert-Straße Ein besonderes Viertel Die meisten Teilnehmer für das haben auch wir Abstandskleber auf dem Boden und für den am fallene Stücke führen. Bei den Menschen schien es nach den den noch Händler das Heimat shoppen als ein Betteln um „Heimat shoppen“ kommen aus der häufigsten genutzten PC habe ersten Lockerungen eine Sehn- Unterstützung sehen. „Wich- Friedrich-Ebert-Straße. Auch dort gibt ich Plexiglastrenner besorgt“, erklärt der Unternehmer. sucht zu geben, sich etwas Schö- nes zu gönnen“, sagt Kozinow- tiger ist doch, dass wir zeigen, wer wir sind und wie gut wir es eine engagierte Werbegemeinschaft. ski. „Und diesbezüglich gibt es sind. Und dass wir zeigen: Das Sehnsucht, sich in der Friedrich-Ebert-Straße ja was wir können, können ande- Von Julia Klinkusch muss authentisch bleiben, das etwas zu gönnen reichlich Auswahl.“ re nicht. Wir sollten nicht de- ist viel wichtiger“, erklärt Kozi- Inzwischen gab es auch bereits Einen leicht sorgenvollen fensiv sein.“ Corona zum Trotz oder trotz Co- nowski. Und zu den kleinen, in- wieder eine Signierstunde. An- Blick wirft er noch auf das rona: Die aktuelle Lage vor Ort habergeführten Geschäften des lässlich des Jubiläums des Tuf- Weihnachtsgeschäft. „Nicht nur Live-Musik statt schätzt der Vorsitzende der In- Viertels passt die Präsenz in den fi-Sprungs vor 70 Jahren hat ich, auch viele Kollegen haben Mondscheinshopping teressengemeinschaft Fried- sozialen Medien perfekt. Hin- Ernst-Andreas Ziegler sein Tuf- zu dieser Zeit drei- bis fünfmal In den beiden vergangenen Jah- rich-Ebert-Straße (IGFES), Mi- zu kommt, dass die kleinen Ge- fi-Buch signiert, das vor 50 Jah- so viele Kunden wie normale- ren wurde das Heimat shoppen chael Kozinowski, solide ein. schäfte diesbezüglich flexibler ren erschienen ist. „Wir hat- rweise. Und die kleineren, in- in der Friedrich-Ebert-Straße „Ich höre relativ wenig Klagen, sind als Filialen großer Ketten. ten zwei Schlangen, eine für habergeführten Geschäfte le- stets vom Mondschein-Shop- obwohl es einige Branchen hart „Die Inhaber müssen nieman- die Kasse, eine für den Signier- ben davon, dass die Menschen ping begleitet. „Darauf müs- getroffen hat“, sagt Kozinowski. den fragen, ob sie dieses oder je- tisch“, erzählt Kozinowski. „Ich bummeln und sich die Wa- sen wir leider in diesem Jahr Speziell die Gastronomen und nes umsetzen dürfen, sie kön- habe noch nie erlebt, dass Men- ren anschauen“, weiß der Un- verzichten“, erklärt Kozinow- Reisebüros des Viertels haben nen sich einfach ausprobieren.“ schen so diszipliniert Schlange ternehmer. „In unserer Buch- ski. „Es war an diesen Aben- die Einschränkungen deutlich Auch Michael Kozinowski stehen und eine Stunde warten handlung ist es zum Beispiel den in den Geschäften immer zu spüren bekommen. „Aber selbst hat die sozialen Medi- bis sie ihr Buch signiert bekom- so, dass die Leute gucken kom- sehr voll und wir wollen auf- auch die Modegeschäfte sind en und das Internet für sich men. Ich war glücklich, dass es men und Bücher finden wollen. grund der aktuellen Lage die- teilweise auf ihren Frühjahrs- genutzt. „Noch jetzt kommen bei uns so friedlich und ver- Vor allem, weil wir ausgefalle- ses Jahr etwas zurückhaltender kollektionen sitzengeblieben“, rund 20 Prozent der Bestel- ständnisvoll geklappt hat. Das nere Kunstbände, Garten- oder sein.“ Stattdessen gibt es am 12. weiß der IGFES-Vorsitzende. lungen über den Webshop, per zeigt, dass es geht.“ Insgesamt Musikbücher führen.“ Er hofft, September parallel zum Heimat Dennoch sei die Stimmung im E-Mail, Facebook oder sogar wurden an diesem Tag 110 Bü- dass die Kunden in der Fried- shoppen die Aktion „Das Vier- Viertel gut. WhatsApp“, erklärt er. „Und cher signiert und jeder Besu- rich-Ebert-Straße Verständnis tel klingt“. Schüler der Bergi- „Wir haben unglaublich vie- das Ganze bunt gemischt – vom cher durfte sich über eine per- zeigen und auch bereit sind, ein- schen Musikschule werden im le Mitglieder, die sehr krea- Krimi bis zum Schulbuch.“ Mi- sönliche Widmung freuen. mal ein paar Minuten vor der Viertel unterwegs sein und an tiv waren und zum Beispiel in chael Kozinowski bietet in sei- Insgesamt zeigt sich Micha- Tür zu warten, wenn es in der verschiedenen Stellen für die den sozialen Medien Fotos ih- ner Buchhandlung v. Macken- el Kozinowski zuversichtlich für Vorweihnachtszeit voller wird. musikalische Untermalung sor- rer Schaufenster gepostet ha- sen sowohl den Versand, als die Zukunft des Einzelhandels Das Heimat shoppen sieht er gen. „Die Aktion ist inzwischen ben“, erzählt Kozinowski. „Die auch die Abholung an. „Erfah- in der Friedrich-Ebert-Straße. grundsätzlich als Unterstüt- vom Ordnungsamt genehmigt. Resonanz darauf muss, wie ich rungsgemäß wird die Mehrzahl Er selbst hat während der Co- zung. „Allerdings sind die Tüten Allerdings müssen wir auch da gehört habe, sehr gut gewesen der Bücher abgeholt.“ Seit der ronaschließung ebenfalls Um- allein nicht offensichtlich ge- aufpassen, dass die Abstände sein. Die Kunden haben ange- Wiedereröffnung nach der Co- satzeinbußen gehabt, die er nug. Zumal viele Kunden heut- eingehalten werden“, sagt Ko- rufen, sich die abgebildete Wa- ronaschließung Ende April hat zwischenzeitlich wieder her- zutage gar keine Tüte mehr ver- zinowski. „Darum möchten re reservieren oder gleich zu- der Vorsitzende der IGFES über- ausholen konnte. „Ähnliches langen. Diese Erfahrung haben wir unsere Kunden schon jetzt senden lassen.“ Seiner Ansicht wiegend positive Erfahrungen habe ich von anderen Händlern zumindest wir gemacht“, sagt recht herzlich bitten.“ nach muss es nicht immer ein mit den neuen Regeln für Ein- in der Straße gehört, vor allem Kozinowski. Grundsätzlich ist großer Webshop sein. „Man zelhändler gemacht. „Natürlich von denjenigen, die eher ausge- ihm wichtig, dass weder Kun- E www.igfes.de Entdeckungstour Stadtführungen in Wuppertal Draußen gemeinsam etwas er- leben: Das ist auch aktuell mög- lich. Wuppertals Stadtführe- rinnen und Stadtführer ziehen wieder durch die Stadt. Wup- pertaler und ihre Gäste kön- nen sich an den Highlights der grünen Großstadt erfreu- en. Die bekannten Hygienere- geln gelten auch für Stadtfüh- rungen. Es wird auf einen Ab- stand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmenden geachtet. Eine Mund-Nasen-Maske kann ich bestimmten Situationen nö- tig sein. Die Tickets müssen vor- her unter www.wuppertalshop. de oder bei Wuppertal Touris- tik, Kirchstraße 16, gekauft wer- den. Mehr Infos: E www.kaiserwagenticket.de
SEITE 7 Matthias Zenker ist Vorstandsmitglied der IG 1 in Elberfeld. Foto: Stefan Fries IG 1 Wuppertals größte Innenstadt In Elberfeld sorgt auch die te die Stadt gezielter besuchen.“ Auch die Schönwetterpha- Umso erleichterter war man, dass die hiesige Filiale nicht auf sprechen, die sich mit der Stadt auch einmal mit dem Blick von Werbegemeinschaft IG1 für ein se habe Positives bewirkt. „Die der Schließungsliste stand. „Be- außen auseinandersetzen.“ Da- positives Bild von Einzelhändlern und Menschen sind wieder rausge- gangen und haben einen Kaf- züglich des Neumarktes gibt es eine enge Kooperation mit al- bei müsse man auf einen guten Mix für den Einzelhandel ach- Dienstleistern im Stadtteil. fee getrunken und dabei na- len Partnern, zu denen auch ten. türlich auch eingekauft. Die Kaufhof, Rathausgalerie – die Von Julia Klinkusch sagt Zenker. „Wir selbst im Ge- Stadt ist den Gastronomen be- seit einiger Zeit ein neues Ma- „Man muss wirklich Die InteressenGemeinschaft sundheitshandwerk stellen seit der Wiedereröffnung eine Ten- züglich einer Vergrößerung der Außenflächen auch entgegen- nagement hat – sowie die Händ- ler im Umfeld gehören“, sagt sagen, in Wuppertal Wuppertal 1 (IG 1) steht für denz mit kontinuierlich stei- gekommen“, weiß Zenker. Wie Zenker. Bevor der Neumarkt passiert etwas.“ ein gemeinschaftliches, initi- gendem Bedarf fest. Aber kei- sich das in den kommenden Wo- an der Reihe ist steht erst ein- atives und aktuelles Zentrum ner ist wieder dort, wo er üb- chen mit schlechterem Wetter mal die Fertigstellung des von Matthias Zenker im Stadtteil Elberfeld. Sie ist licherweise finanziell um diese entwickle, müsse man beob- der Heydt-Platzes auf dem Pro- Sprachrohr für Händler, Dienst- Jahreszeit stünde“, erklärt das achten. „Es könnte schwierig gramm. leister und Gastronomen und IG1-Vorstandsmitglied. werden, wenn die Flächen der Auch vor diesem Hinter- steht für ihre Mitglieder in re- Außengastronomie wegen des Gute Zusammenarbeit grund sei das „Heimat shop- gelmäßiger Kommunikation „Die Einkaufssituation Wetters nicht nutzbar sind. Ei- mit der ISG pen“ eine gute Sache – gerade mit Stadtverwaltung und Ver- anstaltern. Das gilt umso mehr ist eine andere, die ne richtige Schlechtwetterpha- se, in der man Erfahrungen hät- „Danach sind Poststraße und Alte Freiheit an der Reihe“, er- jetzt. „Dem Endverbraucher zei- gen, was wir können, und im Ge- in den schwierigen Zeiten der Menschen gehen te sammeln können, hatten wir klärt Zenker. Dieser Umbau spräch erläutern, warum man Corona-Pandemie. direkter einkaufen bislang nicht.“ Ein Thema, das Elberfeld wurde dem Umbau Neumarkt/ Wall vorgezogen, da Alte Frei- Dinge vor Ort kaufen sollte, um den Standort zu stärken, ist der Die Kunden-Frequenz – sie bummeln im kurzfristig zusätzlich zur Coro- heit und Poststraße direkt an wichtigste Aspekt der Aktion“, steigt wieder an na-Pandemie aufhorchen ließ, den neuen Döppersberg gren- erklärt Zenker. „Man muss schon sagen, der Moment nicht.“ waren die Schließungspläne zen und so schnellstmöglich Die IG 1 selbst wirbt regel- Handel ist durchweg sehr ge- Matthias Zenker von Galeria Karstadt Kaufhof. ein einheitliches Bild geschaf- mäßig um neue Mitglieder: beutelt“, erklärt Matthias Zen- Auch in Wuppertal befürchte- fen werden soll. Mit der ISG „Vor kurzem haben wir Briefe ker vom Vorstand der IG 1 und Die Stimmung sei jedoch te man kurzzeitig, wie in vielen Poststraße/Alte Freiheit verbin- verschickt, in denen wir unse- Geschäftsführer von Brillen gut, die Kunden-Frequenz im anderen Innenstädten, eine Ge- det die IG 1 ein sehr gutes Mit- re Arbeit vorgestellt haben.“ In- Arlt. „Dabei gab es branchen- Stadtteil inzwischen wieder fahr der Verödung. „Solche An- einander und ein regelmäßiger zwischen sind auch viele Dienst- abhängig starke Unterschiede. recht hoch. „Die Einkaufssitu- kerhäuser sind absolut wichtig Austausch. leister Mitglied in der Werbege- Händler für Textilien oder Schu- ation ist aber eine andere, die für Innenstädte“, erklärt Zen- „Man muss wirklich sagen, meinschaft. Und: „Es melden he hatten eine sehr schwierige Menschen gehen direkter ein- ker. „In Wuppertal umso mehr, in Wuppertal passiert etwas“, sich auch immer öfter größe- Zeit, da sie ihre Frühjahrskol- kaufen – sie bummeln im Mo- weil im Rahmen der Qualitäts- sagt Zenker. „Die Qualitätsof- re Häuser mit der Bitte um In- lektionen so gut wie gar nicht ment nicht.“ Brillen Arlt setzt offensive auch der Neumarkt fensive ist ein wichtiger Anker- formationen bei uns“, sagt Zen- losgeworden sind. Das sieht man beispielsweise aktuell auf das neu gestaltet werden soll und punkt, der es uns im Rahmen ker. „In der aktuellen Situation aktuell an Aktionen, die bis zu Termingeschäft: „Das klappt bei der angrenzende Kaufhof sehr der Umbaumaßnahmen mög- rückt man zusammen.“ 70 Prozent Rabatt versprechen“, uns sehr gut, eben weil die Leu- zentral liegt.“ lich macht, Investoren anzu- E www.ig-1.de Statistik Wachstum im Einzelhandel Der Einzelhandel in NRW hat im Juni ein kräftiges Wachs- tum verzeichnet. Insgesamt stiegen die Umsätze um 6,9 Pro- zent, wie das Statistische Lan- desamt mitteilt. Preisbereinigt (real) lag das Wachstum in der Corona-Krise bei sechs Pro- zent. Sehr stark legte mit ei- nem Plus von real 37,7 Prozent der Internethandel zu. Noch kräftiger wuchs mit einem Plus von 40,7 Prozent der Han- del mit Fahrrädern und Zube- hör. Auch der Einzelhandel mit Geräten der Kommunikations- technik gehörte mit einem Plus von 25,4 Prozent zu den Gewin- nern. Dagegen brachen die Um- sätze bei Bekleidung und Schu- hen um 13 Prozent ein. Insge- samt gab es im ersten Halb- jahr im NRW-Einzelhandel ei- ne preisbereinigte Umsatzstei- gerung von 2,3 Prozent. dpa
SEITE 8 Die Umgestaltung des Döppersbergs hat sich insgesamt positiv auf die Wahrnehmung der Innenstadt ausgewirkt. Archivfoto: Andreas Fischer Stadtentwicklung Innenstädte im Wandel Es geht nicht mehr nur ums Einkaufen. nen begrenzten Einfluss. Bleck: Die Neugestaltung des Werts befindet sich aktuell in gut und wahrscheinlich gibt es künftig noch weitere ISGen in vor Ort und kann es erleben, wie positiv sich das Entree der gen Stadtteile so eigen geprägt sind. Seitens der Stadtentwick- Vielfalt, Kultur und Wohnen sind In Elberfeld sprachen sie bereits die der Leistungsphase „Entwurf“. der Stadt, zum Beispiel für die Stadt entwickelt hat. Wir be- lung spielt das Thema Nahver- gefragt. Das bestätigt Rüdiger Bleck, Arbeiten im Bereich Herzogstraße/ von der Heydt-Platz an. Was genau Daraus wird dann die detaillier- te Ausführungsplanung entwi- Hofaue. kommen außerdem Rückmel- dung, dass sich der Döppersberg sorgung in den Stadtteilen ei- ne besondere Rolle. Das behal- Leiter der Stadtentwicklung. geschieht dort genau? ckelt und die bauleistung wird Wie sähe für Sie die ideale Innen- zu einem positiven Eingangs- ten wir im Auge und haben Bleck: Ein wesentliches Ele- ausgeschrieben. Die Pflaster- stadt aus? tor für Elberfeld entwickelt hat die entsprechenden Konzepte Von Julia Klinkusch die schon erwähnte Funkti- ment der Umbauarbeiten ist es, arbeiten werden in mehreren Bleck: Ich bin zum einen sehr auch aus der Bürgerschaft. Er überarbeitet. Es ist uns wich- onsmischung zwischen Han- den Platz künftig multifunktio- Abschnitten erfolgen und ver- froh über die Wettbewerbser- bietet einen ganz neuen Blick tig, die Bezirke in ihrer Funk- Herr Bleck, wie bewerten Sie die ak- del, Gastronomie und Kultur. nal bespielbar zu machen. Dazu mutlich von Anfang 2022 bis gebnisse, die wir im öffentli- auf die Innenstadt. Auch zur tion zu stärken. tuelle Situation der Stadtzentren Hinzu kommt die Optik. Die gehört auch, ihn ebenerdig zu 2024 dauern. Wir stehen in en- chen Raum Wuppertals reali- Bahnhofsmall haben wir viele von Elberfeld und Barmen? Waschbetonplatten am von der gestalten. Es wird keine Trep- gem Kontakt mit der ISG Bar- siert haben. Ich glaube, dass wir positive Rückmeldungen. Die- Welche Standortfaktoren werden Rüdiger Bleck: Man muss kon- Heydt-Platz waren zu ihrer Zeit pen mehr in diesem Bereich ge- men-Werth und konnten die damit einen deutlichen Sprung se ist gut gelungen. Ein Feed- in Zukunft für Wuppertal eine Rol- statieren, dass Stadtteilzentren modern und hatten sicher ihre ben. Bleiben wird das Element Corona-Zeit gut für Vorarbei- in der Gestaltungsqualität ma- back, das ich bekommen habe, le spielen? einem kontinuierlichen Wandel Berechtigung. Aber ähnlich, wie Wasser in Form eines Wasser- ten mit dem Landschaftsarchi- chen und auch schon gemacht bezieht sich auf das Klavierspiel Bleck: Wenn sie die Fragen auf unterworfen sind. Die Heraus- man heute Gebäude in einer an- spiels. Außerdem sind mehrere tekturbüro nutzen und die Pla- haben. Zum anderen hatte ich in der Bahnhofshalle. Die Leute die Zentren beziehen, müssen forderungen sind insbesondere deren Architektursprache baut Bäume und attraktive Sitzge- nung weiter zu detaillieren. die Funktionsmischung bereits finden es schön, dort anzukom- wir weiter den Angebotsmix im die Auswirkungen des E-Com- oder im privaten Bereich seine legenheiten geplant. Mit dem angesprochen. Wir bekommen men und die Musik zu hören. Auge haben, darüber hinaus die merce auf den Einzelhandel. Wohnung regelmäßig reno- von der Heydt-Museum wur- „Ein wesentliches Anfragen für das Wohnen in Das sind neben dem schönen Aufenthalts- und Erlebnisqua- Das hat gleichfalls Auswirkun- gen auf die Zentren der Innen- viert, gibt es auch für den öf- fentlichen Raum wandelnde den darüber hinaus neue Spiel- punkte entwickelt. Das war ein Element der der City, die Innenstädte müs- sen ein lebendiger öffentlicher Gebäude emotionale Faktoren, die aber die Menschen mit ange- lität der Zentren. und weitere Nutzungen wie Wohnen, Frei- städte. Die Entwicklung sieht Ansprüche. Ich denke, dass es Aspekt dieses Entwurfes: den Umbauarbeiten ist Raum mit Gastronomie, Kul- nehmen Gedanken in die Innen- zeit und Kultur stärken. so aus, dass man das Thema der Funktionsmischung ganz uns am Döppersberg und am von der Heydt-Platz gelingt, be- Bezug zwischen Platz und Na- mensgeber zu vertiefen. es, den Platz künftig turangeboten und einem guten Einzelhandelsmix sein. Dieser stadt entlassen. Auch der durch- gehende Lauf mit Geschäften in Als Gesamtstadt bietet Wupper- tal hier allerdings auch beste anders angehen muss. Wir sind ziehungsweise schon gelungen multifunktional muss aus unterschiedlichen Ge- Richtung Innenstadt macht sich Voraussetzungen. Das Neben- mitten in diesem Prozess. Man ist, attraktive Aufenthaltsorte Wie sieht die Planung für weitere bespielbar zu schäften bestehen, die überra- positiv bemerkbar. einander von Wohnen, Gewer- muss fragen, was von den Stadt- zu bieten. Im Rahmen der Qua- Pflasterarbeiten in Elberfeld aus, schen können. Online- und Off- be, Freizeit, Naherholung (Stich- teilzentren erwartet wird. Das litätsoffensive wurde teilweise zum Beispiel an der Poststraße? machen.“ line-Shopping müssen zusam- Wuppertal ist aufgrund seiner His- wort grünste Großstadt) sind ist mehr als nur Einkaufen. Da- mit den Bürgern zusammen ge- Bleck: Die Poststraße ist der Rüdiger Bleck menwachsen. In Wuppertal tut torie und Lage polyzentrisch – ne- hier noch viel stärker vorhan- zu gehören auch eine kulturelle staltet. Zum Beispiel in der Bar- nächste große Bereich, der in Leiter der Stadtentwicklung sich derzeit viel. Die ISGen leis- ben den „großen“ Innenstädten den. Gerade durch diese Klein- Nutzung sowie Wohnen in der mer Innenstadt: Dort gab es ei- Elberfeld in Angriff genommen ten hier auch mit eigenen Ideen von Elberfeld und Barmen gibt es teiligkeit und Vernetzung der City. Bezüglich der Gestaltung nen Architektenwettbewerb, wird. Momentan läuft die Aus- eine wertvolle Arbeit. So gibt es die kleineren Zentren in Ronsdorf, Quartiere hat Wuppertal als des öffentlichen Raums ist die der mit Elementen der Bürger- schreibung zur Neugestaltung. Welche Rolle spielen die Immobili- beispielsweise auch die Lichtge- Cronenberg und Vohwinkel. Wie be- Stadt der kurzen Wege viel Po- Stadtentwicklung mit der Qua- beteiligung gekoppelt wurde. Es Ende September soll eine Ju- en-Standort-Gemeinschaften (ISG) staltung der ISG Barmen-Werth werten Sie die Lage dort aus Sicht tenzial. Da es künftig wieder in litätsoffensive in Elberfeld und zeigte sich, dass sich die Bürger ry über die eingereichten Vor- insgesamt bei den Planungen zur für den Werth – auch das sind der Stadtentwicklung? diese Richtung gehen wird, kön- Barmen beschäftigt. den Erhalt der Bäume wünsch- schläge entscheiden. Der Duk- Stadtentwicklung? Elemente, die Innenstädte at- Bleck: Viele Städte sind in die- nen wir darauf aufbauen. Das ten, außerdem viele Sitzmög- tus des Döppersbergs soll dort Bleck: Wir sind sehr froh, dass traktiver machen. sem Sinne polyzentrisch und ist ein großes Pfund für die zu- Wie muss ein Stadtzentrum ausse- lichkeiten und eine gute Be- mit aufgenommen werden, wie wir in Wuppertal gleich zwei haben Stadtteile mit leben- künftige Entwicklung, das wir hen, damit sich die Menschen dort leuchtung. Auch die Gestaltung genau das geschieht, ist Ergeb- engagierte ISGen haben. Zum Mit etwas zeitlichem Abstand: Wie digem Einzelhandel – egal ob anderen Städten voraushaben. wohlfühlen und Lust haben, Zeit der Ladengeschäfte kam dabei nis des Wettbewerbs. einen die ISG Barmen-Werth, hat sich die Umgestaltung des Döp- man sie jetzt je nach Stadt Quar- Denn in den meisten Großstäd- dort zu verbringen? zur Sprache, aber darauf haben zum anderen die ISG Poststra- persbergs auf die Innenstadtent- tier, Stadtteil, Kiez oder Veedel ten sind über die Jahrzehnte Bleck: Zu einem attraktiven wir als Stadtentwicklung häufig Gibt es aktuell auch Pläne für Bar- ße/Alte Freiheit. Die Zusam- wicklung ausgewirkt? nennt. Eher wuppertalspezi- diese Nutzungen viel stärker Stadtzentrum gehört sicher nur im Bereich der Werbung ei- men? menarbeit funktioniert sehr Bleck: Ich finde, man sieht es fisch ist schon, dass die hiesi- getrennt worden. Auf dem Werth sollen die Pflasterarbeiten Anfang 2022 beginnen. Archivfoto: Anna Schwartz In Elberfeld stehen als nächstes Entscheidungen zu Poststraße und Alter Freiheit an. Archivfoto: Stefan Fries
SEITE 9 Verbraucherzentrale Kreative Lösungen für Innenstädte Die Verbraucherzentralen for- dern angesichts drohender wei- terer Ladenschließungen krea- tive Lösungen für die Stadtzen- tren. Ziel müsse sein, sich auf „neue Innenstädte“ einzurich- ten, die viel stärker zwischen Gastronomie, Handel und Ver- anstaltungen hin und her vari- ieren, sagte der Chef des Ver- braucherzentrale Bundesver- bands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Die Politik müsse Städten zudem mit Unterstützung für die In- frastruktur ermöglichen, auf ein anderes Lebensgefühl zu reagieren. Dies wäre auch ein Konjunkturprogramm. Von der Politik sei Unterstüt- zung für eine Infrastruktur nö- tig, die gepflegt und erreichbar sei, sagte Müller. Es gehe um den Verkehr, aber auch um öffentli- che Flächen und den Umbau von Gebäuden, sodass man sie fle- xibler nutzen könne. „Ich brau- che Kleinkunstflächen, viel- leicht auch Räume, in denen sich Vereine, Verbände, andere treffen können – wo es von Mo- deschauen bis zu Messen alles Thomas Helbig vom Vorstand der IG City-Barmen mit der Heimat-shoppen-Tüte. Diese greift auch die Hashtag-Aktion „SehnsuchtBergisch“ auf. Foto: Stefan Fries geben kann.“ dpa IG City-Barmen Bummeln durch Barmen Im Stadtteil beteiligen sich Händler städtebaulichen Entwicklungs- konzepte (ISEK) arbeitet „BAR- Sommer 2021 der erste Bauab- schnitt der Umgestaltung des von Werth, Schuchardstraße und MEN URBAN“ eng mit der IG Werths an. „Die Leistungspha- Höhne am Heimat Shoppen. Die und der ISG zusammen. „Ge- meinsam haben wir eine Web- se 3 wird gerade erfolgreich ab- geschlossen, trotz Corona gab es IG City-Barmen schätzt die Aktion. seite unter dem Namen ,Barmen keine dramatischen Verzöge- liefert´ erstellt“, erläutert Hel- rungen. Vieles lief über Video- Von Julia Klinkusch te meiden werden. Schön wäre big. „Dort finden interessierte konferenzen“, erklärt Helbig. es natürlich, wenn sich die Kun- Kunden Informationen zu Bar- „Man muss so eine Zeit für Vor- Thomas Helbig vom Vorstand denströme zeitlich verteilen. mer Händlern, die besondere bereitungen nutzen.“ Das hat der IG City-Barmen beurteilt Aber erfahrungsgemäß klappt Services anbieten. Wer unbe- auch die Stadt Wuppertal ge- die Lage des Einzelhandels im das eher nicht“, sagt Helbig. dingt online kaufen will, sollte tan und ist mit den Pflasterar- Stadtteil derzeit als schwierig, Martinszug, Weihnachtsmarkt dies wenigstens über die Shops beiten in den Nebenstraßen des aber im Aufbruch begriffen. – ob und was überhaupt statt- der lokalen Händler machen.“ Werths gut vorangekommen. „Corona hat jeden getroffen. Es finden kann, steht in den Ster- Heimat Shoppen hat laut „Die Zeit bot sich an“, erklärt gibt Händler, die weniger dar- nen. „Es herrscht überall Pla- Helbig mehrere Dimensionen. Helbig. „Viele Händler mussten unter gelitten haben und an- nungsunsicherheit. Ich gehe „Zum einen natürlich das ,in anfangs ohnehin schließen oder dere, die ordentliche Einbrüche davon aus, dass solche Veran- der Heimat shoppen‘, also buy hatten kaum Kunden. Die Bau- erlebt haben“, erklärt Helbig. staltungen mindestens bis En- local, das wir sehr unterstüt- arbeiten vor der Ladentür fielen „Aber selbst wenn es jetzt wie- de des Jahres ausfallen.“ zen.“ Andererseits könne Hei- dadurch nicht so stark ins Ge- der besser läuft: Man kommt ja mat shoppen auch bedeuten, et- wicht wie zu normalen Zeiten.“ nicht mehr auf das Vorjahresni- was aus der Heimat zu kaufen. veau. Wer einen Friseurbesuch „Viele Händler in „Viele Händler in Barmen bie- Natur, Museen auslassen musste, ist nach den Barmen bieten ten wuppertalspezifische Pro- und Schauspiel Lockerungen nicht zweimal ge- dukte an. Sei es der Wupper- Neben der Einkaufsstraße kann gangen“, sagt Helbig. wuppertalspezifische talring, Schwebebahn-Frucht- Barmen mit vielen Pfunden wu- Renoviert für Produkte an.“ gummi, Bücher über Friedrich Engels und mehr.“ Die Men- chern. Der Stadtteil liegt nah an der Trasse, hat den Gaskessel, die Zeit nach Corona Thomas Helbig schen hätten sich seine Erfah- die Barmer Anlagen, den Nord- Es gibt jedoch auch viele Bar- rung nach in der Zeit der stärks- park mit dem Skywalk. Außer- mer Händler, die die Zeit des ten Corona-Einschränkungen dem das kulturelle Zentrum Stillstands genutzt haben. „Ei- Die IG City-Barmen ver- vor allem über weniger Verkehr mit Theater am Engelsgarten, nige haben geplante Renovie- sucht, die Händler in dieser La- und weniger Fluglärm gefreut. Opernhaus, Engelshaus, Muse- rungen der Ladenlokale vorge- ge so gut es geht zu unterstüt- „Das kann man doch beibehal- um für Frühindustrialisierung zogen, andere sind umgezogen zen. „Wir haben vermehrt In- ten“, sagt Helbig, „indem man und Barmer Bahnhof. „Und ge- und haben sich so für die Zeit formation auf unsere Home- vor Ort kauft. Man muss ja nicht nau deshalb stehe ich fest hin- nach Corona aufgestellt“, sagt page gestellt, etwa zu Themen nach Holland fahren, um Pro- ter dem Motto des Werth-Um- Helbig. Für die Händler ist jetzt wie Kurzarbeitergeld oder So- dukte zehn Euro günstiger zu baus: Kulturteppich Barmen. die große Frage, wie das Weih- forthilfe.“ Darüber hinaus gibt bekommen. Heimat Shoppen ist Das passt einfach zusammen“, nachtsgeschäft wird. Bei Regen, es seit einiger Zeit in den Räu- also auch eine umweltfreundli- betont Helbig. Eis und Schnee wird kaum je- men der ISG Barmen ein Büro che Maßnahme.“ mand in die Stadt gehen. „Hin- für Innenstadtmanagement: Und damit Barmen in Zu- E www.igbarmen.de zu kommt, dass in diesen Zeiten „BARMEN URBAN“. Gefördert kunft für die Heimat Shopper E www.barmenliefert.de viele Menschen volle Innenstäd- aus Mitteln der integrierten noch attraktiver wird, steht ab E www.isgbarmen.de
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