AlumNEWS Der Weg in die Selbständigkeit Neuer Name, neues Logo - FH Graubünden

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AlumNEWS Der Weg in die Selbständigkeit Neuer Name, neues Logo - FH Graubünden
AlumNEWS
  Ausgabe 2020

                 Der Weg in die Selbständigkeit
                      Neuer Name, neues Logo
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Inhaltsverzeichnis                                              Editorial
          Auf zu neuen Ufern                                    Liebe Mitglieder
Seite 3   Die FH Graubünden ist seit dem 1. Januar 2020 die
          8. öffentlich-rechtliche Fachhochschule der Schweiz   «Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.» Das berühmte Zitat aus
                                                                Hermann Hesses Gedicht «Stufen» steht sinnbildlich für den Neuan-
          25 Jahre FHGR Alumni                                  fang an der Fachhochschule Graubünden, der bereits am 3. Sep-
Seite 4   Eindrücke der Jubiläumsreise ins Bergell vom          tember 2019 mit dem Namenswechsel und am 1. Januar 2020
          19. Oktober 2019                                      auch juristisch und operativ vollzogen wurde. Die Selbständigkeit
                                                                eröffnet der Hochschule neue Möglichkeiten in Lehre, Forschung
          Ehemalige berichten                                   und Weiterbildung.
Seite 5   Alumni-Porträts
                                                                Und was bedeutet der Wandel von der FHO-Teilschule HTW Chur
Seite 6   Wie COVID-19 den Studienalltag                        zur achten öffentlich-rechtlichen Fachhochschule der Schweiz
          verändert(e)                                          für dich als Alumnus resp. Alumna?
          Eine Studentin erzählt
                                                                Vorläufig nicht viel, denn auch mit neuem Namen und neuem
          Event-Rückblick 2019/2020                             Logo halten wir an Bewährtem fest, versuchen aber, uns auch von
Seite 7   Victorinox (25. Juni 2019)                            Grund auf zu erneuern. So ist es nach wie vor das erklärte Ziel
          Fondueplausch im «Heimeli» (21. Februar 2020)         des Vorstands, die Selbständigkeit der FH Graubünden zu nutzen
                                                                und der Alumni-Arbeit zu professionelleren Strukturen zu verhel-
Seite 8   News aus der Fachhochschule                           fen. Die Integration der FHGR Alumni in die Hochschulorganisa-
          Graubünden                                            tion der FH Graubünden wird konsequent weiterverfolgt, auch
          Neues Studienangebot Mobile Robotics                  wenn COVID-19 die Arbeiten in diese Richtung etwas ins Stocken
                                                                brachte. Der Vorstand arbeitet an dieser Sache fokussiert weiter
Weitere Veranstaltungen der FH Graubünden siehe:                und informiert an der kommenden Generalversammlung über
fhgr.ch/events                                                  die nächsten Schritte.

                                                                Nach 25 Jahren ist es Zeit für eine grundlegende Veränderung in
                                                                der Alumni-Arbeit der FH Graubünden – auf dass ein neuer Zauber
                                                                seinen Anfang nehmen möge.
    AlumnAGENDA
                                                                Alles Gute und vor allem gute Gesundheit wünscht
    Die Frühlings-/Sommerevents mussten infolge der
    Coronapandemie abgesagt werden. Die Herbstevents            Ivo Macek
    sind geplant aber je nach Vorschriften des BAG’s            Präsident FHGR Alumni
    kann es Änderungen geben.

    18.09.2020       26. ordentliche Generalver-
    		               sammlung in Bad Ragaz

    23.10.2020       «Snowfarming» und Besichti-
    		               gung des Nationalen Lang-
    		               laufzentrums Davos

    11.12.2020       «Programme surprise»
    		               Graubünden

    Das Programm 2021 wird Ende Jahr bekannt gegeben.
    Weitere Informationen und Anmeldungen unter:
    fhgr.ch/alumni

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Auf zu neuen Ufern:
Die Fachhochschule Graubünden ist selbständig
Der Start in die Selbständigkeit ist geglückt,                        COVID-19 machte die Fachhochschule
daran änderte auch COVID-19 nichts                                    Graubünden virtuell
Aufbruchstimmung herrscht an der Fachhochschule Graubünden            Man kann es drehen und wenden, wie man will: COVID-19 hat der FH
nicht erst seit dem 1. Januar 2020, dem ersten Tag als achte          Graubünden zu einem enormen Entwicklungsschub verholfen. Von
öffentlich-rechtliche und vom Bund anerkannte Fachhochschule          einem Tag auf den anderen wurde die «virtuelle FH Graubünden»
der Schweiz. Bereits mit dem am 3. September 2019 vollzogenen         Realität. Und sie wird auch über die Pandemie hinaus Auswir-
Namenswechsel von «Hochschule für Technik und Wirtschaft              kungen haben. Die der FH Graubünden von Studierendenseite
HTW Chur» zu «Fachhochschule Graubünden» wurde eine neue              immer wieder zur Last gelegte periphere Lage könnte dereinst
Ära an der grössten Bildungseinrichtung in der Südostschweiz          kein Thema mehr sein: Wenn es gelingt, die Studienangebote
eingeläutet.                                                          (Bachelor, konsekutiver Master und Weiterbildung) vermehrt im
                                                                      Distance-Learning-Modell anzubieten, könnte aus einer vermeint-
Der Gang in die Selbständigkeit und somit die gleichzeitige Los-      lichen Schwäche plötzlich eine neue Stärke werden. Dann spielt
lösung von der Fachhochschule Ostschweiz FHO sei nicht bloss          es nämlich keine Rolle mehr, woher die Studieninhalte kommen,
ein «Spleen», wie Hochschulratspräsidentin und Alt-Nationalrätin      die von den Studierenden zuhause am Bildschirm online verin-
Birgitta Gadient anlässlich ihrer Neujahrsansprache am 10. Januar     nerlicht werden.
2020 betonte, sondern eine dringende und notwendige strategi-
sche Weiterentwicklung der Fachhochschule aus Graubünden.
Die Autonomie, wie sie per 1. Januar 2020 juristisch und damit
auch operativ vollzogen wurde, sei eine Chance, bringe aber auch
Verpflichtungen mit sich. Neben der für eine Hochschule unab-
dingbaren Fachkompetenz seien primär alle als Mensch gefragt:
«Mit unserer Haltung und dem Verhalten im Alltag können wir für
ein menschlich verbindliches, partnerschaftliches, kontinuierliches
und ermutigendes Format der FH Graubünden einstehen.»

«Wer sich nicht ändert, hat nicht gelebt.»
Mit diesem chinesischen Sprichwort stimmte Rektor Jürg Kessler
alle Mitarbeitenden auf das neue Zeitalter an der FH Graubünden
ein: «Seid bereit, Altes immer wieder zurückzulassen und dafür
Neues anzunehmen.» Vieles wird sich in den nächsten Jahren
verändern, bleiben werden jedoch der Pioniergeist und die Inno-
vationskraft, welche schon die Vorgängerinstitution HTW Chur
auszeichneten. Zunächst gelte es aber, die Marke «Fachhoch-
schule Graubünden» im Markt bekanntzumachen und als inno-
vative Fachhochschule national zu etablieren. Gelingen soll dies
auch durch den Aufbau neuer, einzigartiger Studienangebote, vor-
erst einmal im technischen Bereich: Ab Herbst 2020 geht mit
«Mobile Robotics» eine neue Bachelorstudienrichtung an den            Sinnbildlich für den Aufbruch der FH Graubünden in die selbständige
                                                                      Ära steht das Bild «Expedition» des Bündner Künstlers Robert Indermaur,
Start. Des Weiteren ist ein Bachelorangebot im Umfeld des neuen
                                                                      welches im neu gestalteten Sitzungszimmer der Hochschulleitung am
Zentrums für Data Analytics, Visualization and Simulation (DAViS)     Standort Pulvermühlestrasse 57 Chur hängt und 2019 auch die Weihnachts-
in der Pipeline.                                                      karte zierte.

                                                                                                                                            3
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25 Jahre FHGR Alumni
Jubiläumsreise ins Bergell                                            Anreise ins Bündner Südtal war ein Erlebnis. Hier ein paar Eindrücke
Am 19. Oktober 2019 begingen die «FHGR Alumni» ihr 25-Jahr-           vom Besuch des schönsten Dorfs der Alpen (Soglio), der «Soglio»-
Jubiläum mit einer Vereinsreise ins herbstliche Bergell. Allein die   Produkte-Manufaktur und der Villa Garbald in Castasegna.

Bilder wurden von I. Macek und R. Ryffel zur Verfügung gestellt.

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Ehemalige berichten
In jeder AlumNEWS-Ausgabe lassen wir zwei Ehemalige zu Wort kommen. Sie erzäh-
len, welche Möglichkeiten ihnen das Studium an der FH Graubünden eröffnet hat und
was ihnen von ihrem Studium am besten in Erinnerung geblieben ist. Heuer im Porträt:
Nadine Lee und Stefan Hager
                            Nadine Lee                                                           Stefan Hager
                            Studium: BSc in Tourismus                                            Studium: Maschinenbau Dipl.-Ing. FH
                            Berufliche Erfahrung: vom lokalen                                    Berufliche Erfahrung: Im Anschluss
                            Fernsehen zur Flugbegleiterin bis                                    an mein Studium war ich als Kons-
                            hin zum Marketing bei der SBB                                        trukteur bei der Firma Zellweger
                            Immobilien                                                           Uster AG im Textilbereich tätig.
                            Heutige Tätigkeit: Kampagnenmana-                                    Nach verschiedenen Weiterbildun-
                            gerin SBB Immobilien (Verantwortung                                  gen arbeitete ich als Informatikinge-
                            für die nationalen Bahnhofskampa-                                    nieur beim Unternehmen Stäubli
                            gnen & Vermartkungsmassnahmen                                        AG. Meine Affinität im Bereich Infor-
                            für Freebrand-Immobilien)                                            matik war dann der Schlüssel für
                                                                   meine weitere berufliche Laufbahn. An der Hochschule Liechten-
Welche Motivation hat deine damalige Studienwahl bestimmt?         stein durfte ich im internationalen Umfeld spannende Projekte in
Die Arbeit als Flugbegleiterin hat wesentlich zu meiner Passion    verschiedenen Funktionen begleiten (Wissenschaftlicher Mitar-
für den Tourismus beigetragen. Ich erlebte den Tourismus an der    beiter, Hochschuldozent, Studienbetriebsleiter).
Front und wollte das Business «hinter dem Lächeln» kennenler-      Aktuelle heutige Tätigkeit und Position: Seit April 2015 bin ich als
nen – den Tourismus als einen der grossen Wirtschaftszweige.       Car-Chauffeur / Reiseleiter bei der Firma Twerenbold Reisen AG tätig.
Wie sehr hat dein Studium deine jetzige berufliche Tätigkeit       September 2020: Kandidatur als Gemeindepräsident in Sargans
geprägt? Kannst du viel aus dem Studium in deinem
Berufsalltag umsetzen?                                             Welche Motivation hat deine damalige Studienwahl bestimmt?
Meine berufliche Tätigkeit im Marketing zeichnet sich genauso      Mein Bruder hatte einige Jahre vor mir ein technisches Studium
wie das Tourismusstudium durch ihre Vielfältigkeit aus. Nebst      an der Interstaatlichen Hochschule für Technik in Buchs (NTB)
den fachlichen Kompetenzen hilft vor allem das Zeit- und           absolviert. So konnte ich zahlreiche Eindrücke und Erfahrungen
Workload-Management, das ich im Studium weiterentwickelt           mit ihm teilen. Dies löste in mir den «Appetit» für meinen Studi-
habe.                                                              engang aus.
Was sind die wichtigsten drei Kompetenzen in deinem                Wie sehr hat dein Studium deine jetzige berufliche Tätigkeit
Berufsalltag?                                                      geprägt?
– Kommunikationskompetenz                                          Das Studium hat mich sehr geprägt. Beim Hochschulwissen
– Präsentationskompetenz                                           beträgt die Halbwertszeit ca. 10 Jahre. Mein Studienabschluss
– Lösungsorientierung                                              liegt jetzt 28 Jahre zurück ... Rechne! Doch ich habe das Wissen
Was würdest du den heutigen Studierenden zu Beginn ihres           aus meiner Studienzeit immer wieder mit beruflichem Fachwis-
Studiums mit auf den Weg geben?                                    sen und Weiterbildungen angereichert.
Engagiert euch in den Modulen, die euch interessieren, und seht    Kannst du viel aus dem Studium in deinem Berufsalltag
die anderen Fächer als Ergänzung eures vollständigen Bildungs-     umsetzen?
rucksacks. Fürs Tourismusstudium lege ich euch ein Austausch-      Meine Studienerfahrung ist auch heute immer noch eine sehr
semester ans Herz – die kulturellen Erfahrungen und das            wertvolle Ressource in meinem Berufsalltag.
Verständnis für andere Mentalitäten sind unbezahlbar.              Was sind die wichtigsten drei Kompetenzen in deinem
Wie erlebst du den Verein «FHGR Alumni» und wie wünschst           Berufsalltag?
du dir seine Zukunft?                                              – Verantwortungsübernahme
Nebst den fachlich erworbenen Kompetenzen an der Fachhoch-         – Zielorientiertes Handeln
schule waren die wunderbaren Persönlichkeiten, die ich im Rahmen   – Dienstleistungs- und Kundenorientierung
meines Studiums kennenlernen durfte, das grösste Geschenk.         Was würdest du den heutigen Studierenden zu Beginn ihres
«FHGR Alumni» bietet mir die Möglichkeit, mit diesen Menschen      Studiums mit auf den Weg geben?
in Kontakt zu bleiben und dieses Netzwerk zu pflegen. Ich wün-     «Der Weg ist das Ziel.»
sche mir, dass das Gemeinschaftsgefühl der Zusammengehö-
rigkeit an der FH Graubünden noch verstärkt wird.

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Wie COVID-19 den Studienalltag verändert(e)
Von einem Tag auf den anderen war alles anders: Mit der Ausrufung des pandemie-be-
dingten Notstands durch den Bundesrat am 13. März 2020 endete der Präsenzunterricht
an den Fachhochschulen abrupt – und das mitten im Frühlingssemester 2020. Innert
Kürze stellte die gesamte FH Graubünden ihren Betrieb auf Distance Learning um.
Für Rektor Jürg Kessler und die Hochschulleitung war klar: Der                                       Satz auf meinem Monitor. Immer-
Studienbetrieb musste weitergehen, denn «wir wollen unseren                                          hin war dies das ermutigende Zei-
Studierenden einen Semesterabschluss mit möglichst wenig Ver-                                        chen, dass ich zumindest von
zögerungen ermöglichen». Um dieses Ziel zu erreichen, wurde                                          jemandem «erkannt wurde». Die
der Unterrichtsbetrieb ab dem 16. März 2020 schrittweise auf                                         Spannung stieg und schwupps –
Fernstudium umgestellt. Zunächst wurde der Selbststudienanteil                                       wurde ich in den virtuellen Meeting-
kurzfristig erhöht, um im Hintergrund die für das Distance Learning                                  raum eingelassen. Nun gab es ein
erforderliche Infrastruktur wie bspw. Videokonferenzsysteme                                          Wiedersehen mit dem Dozenten
bereitstellen zu können. In einem nächsten Schritt begannen die                                      und den Studierenden.
Dozierenden sukzessive, ihre Lehrveranstaltungen als Online-
veranstaltungen ins Web zu verlegen. Damit gelang es, den Unter-      Magali Bühler

richt grösstenteils Teil gemäss Stundenplan bis zum Semester-
ende Anfang Juni weiterzuführen. Sogar als analoge Präsenzver-        Nach den wichtigsten Instruktionen wie «Bitte schaltet die Kamera
anstaltungen geplante Projektwochen wurden in den virtuellen          und den Ton aus, damit wir Bandbreite sparen können» meldete
Raum verlegt.                                                         sich auch schon eine mutige Mitstudierende mit einem freundli-
                                                                      chen «Guete Morgä mitenand» im Chat. Meine Nervosität war
Wie sie die Umstellung auf den Fernunterricht erlebt hat, mit wel-    nun praktisch verflogen.
chen Freuden und Leiden sie zu kämpfen hatte und was sie aus
dieser ausserordentlichen Lage im Studium gelernt hat, berichtet      Abwechslungsreiche Lektionen – in Trainingshosen und ganz
Magali Bühler, Studentin im Weiterbildungsmasterstudium MAS           ohne Schulweg
Information Science:                                                  Nach einiger Zeit begann ich sogar den «kurzen Weg ins Studium»,
                                                                      das gemütliche Dasitzen und aufmerksame Zuhören – in Trai-
Die Situation an einem sonnigen Samstag Mitte März wirkte             ningshosen notabene! – zu schätzen. Es bedurfte einer blossen
irgendwie surreal auf mich. Ivo Macek, unser Studienleiter, teilte    Handbewegung zu einem Familienmitglied und der Kafi wurde
uns mit, dass die Lehrveranstaltungen unseres Teilzeitstudiums        serviert. Auch das selbstgekochte Mittagsmenü meiner Tochter
infolge der Coronakrise nicht mehr im schönen Bündnerland, son-       mit frischen Kräutern vom Balkonkistli genoss ich. Sätze wie «XY,
dern neu im Internet mit Hilfe eines Videokonferenzsystems statt-     könnten Sie sich bitte noch stummschalten» und «Ja, Sie dürfen
finden würden. Anfangs löste diese neue Situation Unbehagen in        sich nun auch mit der Kamera zeigen, wenn Sie sprechen» gehör-
mir aus. Für uns Studierende bedeutete dies, dass wir uns bis auf     ten nun zum gängigen Vokabular. Die Motivation und das Engage-
Weiteres nicht mehr «live» sehen würden; entsprechend fielen die      ment aller Beteiligten waren sehr stark zu spüren, aber hin und
Abschiedsszenen aus, wie sie sonst nur am Ende eines Studiums         wieder bemitleidete ich auch den einen oder anderen Dozenten,
zu beobachten sind.                                                   welcher in den virtuellen Raum hineinsprach und mit zuhörenden
                                                                      Initialen zu kommunizieren versuchte. Diesem Problem wurde
In der darauffolgenden Woche erhielten wir per Mail von unserem       dann mit einer Ja/Nein-Umfrage via Chatfunktion Abhilfe geschaf-
Dozenten den Link zum Videokonferenz-Tool «Webex» inkl. eines         fen und spätestens jetzt gab es entsprechende Reaktionen von
Tipps für unseren ersten Tag im virtuellen Raum: «Bitte schaut,       uns Studierenden. Somit verbrachte ich viele abwechslungsreiche
dass ihr genügend Flüssigkeit in der Nähe habt. Es könnte             Lektionen vor meinem Bildschirm und habe rundum von dieser
anstrengend werden.» «Oha», dachte ich, das klingt nach einem         virtuellen Erfahrung profitieren können. Natürlich: Zwischenzeit-
Marathon ...» Und ich muss zugeben: Ich war nun ziemlich nervös.      lich machte sich auch der Heimkoller bemerkbar, da ich nebst
Kurz vor der ersten Vorlesung standen dann neben meinem Compu-        dem Teilzeitstudium auch meinen Arbeitsplatz ins Homeoffice
ter zwei schön gekühlte Wasserflaschen bereit und ich instruierte     verlegt hatte. Durch die stundenlange Bildschirmarbeit hatte ich
meine Familienmitglieder, welche sich nun auch im Homeoffice/         das Gefühl, dass meine Sehschärfe seit Mitte März im Sinkflug
Homeschooling befanden, sich möglichst reglos zu verhalten und        abnahm und ich mir eine Computerbrille anschaffen musste, was
nur im Flüsterton oder mittels Zeichensprache miteinander zu          in Coronazeiten zu einer weiteren kleinen Herausforderung wurde.
kommunizieren. Dann klickte ich auf den Webex-Link, welcher mir       Auch jagte mir meine nicht allzu solide Internetverbindung zwischen-
den Zugang zur digitalen Welt öffnen würde … «Warten Sie, bis         durch den Puls in die Höhe und mein Digital-Learning-Equipment
der Moderator Sie eintreten lässt», lautete der vielversprechende     liess zu wünschen übrig. Der Drucker jammerte bei jedem Blatt,

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das ich ausdrucken wollte, und manchmal war ich doppelt ein-          gestellt und es war eine sehr lehrreiche und gute Erfahrung, in
geloggt, da ein anderes Familienmitglied zuvor auch mit einer         dieser Form etwas als Projektteam auf die Beine zu stellen. Der
Videokonferenz am Computer gewesen war und ich es nun nicht           Abschluss mit unserer Schlusspräsentation in Videokonferenz-
mehr schaffte, meinen Ton auszuschalten.                              form war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Besonders
                                                                      hervorzuheben ist der virtuelle Apéro, der mit einem physisch per
Virtuelle Projektarbeit als Vorgeschmack aufs kollaborative           Post an alle Studierenden geschickten FH Graubünden Snack-
Arbeiten der Zukunft                                                  Bier-Päckli durch unseren Studienleiter auch analog stattfand – ein
Als Schlussbouquet des zweiten CAS stand dann noch unsere             absolutes Highlight. Wir prosteten uns alle glücklich zu! Diese Zeit
Projektwoche auf dem Programm, in welcher eine physische Reise        war nun sozusagen zu einer Happy-Virtual-Learning-Experience
durch die Bündner Kulturarchivwelt geplant war. Der Umstände          geworden. Nun freue ich mich auf das reale Wiedersehen mit allen,
halber musste auch sie in einen virtuellen Ausflug umgewandelt        bin aber auch überzeugt, dass diese «neue» Art des virtuellen
werden. Hier wurden nun auch unsere Soft-Skills auf die Probe         Studierens in Zukunft einen berechtigten Platz einnehmen wird.

Event-Rückblick 2019/2020
Victorinox                                                            Fondueplausch im «Heimeli»
Wer kennt es nicht, wer hat es nicht – das rote Sackmesser mit        Immer wieder gelangen Mitglieder mit der Bitte an den Vorstand,
dem Schweizer Kreuz aus dem Hause Victorinox. Die Schwyzer            erfolgreiche Events zu wiederholen. Eine solche Veranstaltung war
Firma blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Firmenge-          u. a. die Winterwanderung ins Val Sapün mit abschliessendem
schichte zurück. Bereits in sechster Generation leitet die Familie    Fondueplausch im bekannten Bergrestaurant «Heimeli». Nun, drei
Elsener den Betrieb; Victorinox ist mit 1082 Angestellten nicht nur   Jahre später, gab’s ein Revival: Nach einer ca. 1½-stündigen Wande-
einer der grössten Arbeitgeber im Schwyzer Talkessel, sondern         rung von Langwies ins Val Sapün durch eine nahezu unberührte
auch ein Unternehmen, das sich soziale Nachhaltigkeit auf die         Winterlandschaft wurde uns im warmen «Stübli» des Restaurants
Fahne geschrieben hat. Die Mitglieder der FHGR Alumni erhielten       «Heimeli» ein leckeres Fondue serviert. Das «Heimeli», ein über
am 25. Juni 2020 die Gelegenheit, die Produktionswerkstätten in       100 Jahre altes Walserhaus, ist malerisch in die Gebirgswelt ein-
Ibach/Schwyz sowie das «Visitor Center» in Brunnen mit dem            gebettet und als Bergbeizli weitherum bekannt. Den Rückweg ins
firmeneigenen Museum zu besichtigen. Auf dem Rundgang durch           Tal nahmen die meisten mit dem vom Heimeli zur Verfügung
die Werkstätten zeigte sich eindrücklich, wie viel «Aug- und Hand-    gestellten Schlitten in Angriff, einige wenige gingen zu Fuss zurück
arbeit» in der Herstellung eines «Swiss Army Knife» steckt – ein      und kamen dabei in den Genuss eines wolkenlosen und klaren
Produkt, das das Label «Handmade» wirklich verdient.                  Nachthimmels, der den Blick auf die Gestirne freigab und manche
                                                                      astronomische Beobachtung zuliess.

victorinox.com                                                        heimeli.swiss

                                                                                                                                        7
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News aus der Fachhoch-
schule Graubünden
Neues Studienangebot ab Herbst 2020:                              Sie konstruieren Roboter und deren Antriebe, versehen diese mit
Mobile Robotics                                                   einer elektronischen Steuerung und programmieren die passende
Mit dem Gang in die Selbständigkeit ergeben sich für die neue     Software dazu. In der Schweizer Bildungslandschaft ist dieses
FH Graubünden auch neue Möglichkeiten bei der Ausgestaltung       praxisorientierte Studium laut FH Graubünden bisher einzigartig.
ihres Studienangebots. Die Abhängigkeiten resp. Absprachen        Die Absolventinnen und Absolventen können nach abgeschlosse-
innerhalb der Fachhochschule Ostschweiz sind weggefallen und      nem Studium als Softwareentwicklerin, Elektrotechnikentwickler
erlauben es der FH Graubünden, marktbedürfnisgerechte und         oder Automatisationsingenieurin tätig sein.
kompetitive Studiengänge aufzubauen. Das erste neue Studien-
angebote der noch jungen FH Graubünden wird ab Herbstsemester     fhgr.ch/mr
2020/2021 durchgeführt: «Mobile Robotics». Nach dem 2016
lancierten Bachelorstudium Photonics sowie der Bachelorstudien-
richtung Sport Management handelt es sich bei Mobile Robotics     AlumNEWS – Impressum
bereits um das dritte Studienangebot, das nur in Graubünden       FHGR Alumni Geschäftsstelle
studiert werden kann und somit schweizweit einzigartig ist.       Comercialstrasse 24, 7000 Chur

Robotik ist ein weltweiter Wachstumsmarkt. Anwendungen indes,
in denen mobile Roboter eingesetzt werden, sind sehr anspruchs-
voll und stellen hohe Anforderungen an die Ingenieurinnen und     fhgr.ch/alumni
Ingenieure in Bezug auf deren Kenntnisse in den Teilgebieten
Mechatronik, Elektronik, Softwareentwicklung und Konstruktion.    Fachhochschule Graubünden
Aus diesen Teilgebieten ein stimmiges Gesamtsystem zusam-         Scola auta spezialisada dal Grischun
menzustellen, steht im Mittelpunkt der Studienrichtung Mobile     Scuola universitaria professionale dei Grigioni
Robotics. Die Studierenden lernen im neuen Bachelorangebot der    University of Applied Sciences of the Grisons
FH Graubünden, solche Systeme zu verstehen und selbst zu bauen.   © FH Graubünden, August 2020

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                                                                                                    Jetzt informieren
    weiterführenden Masterstudium                                                                    und anmelden!

    oder einer Weiterbildung für Führungskräfte.
  fhgr.ch/master
  fhgr.ch/weiterbildung                                                                 Bildung und Forschung.
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