AM-PROFIBUS-PD - operating instructions
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deutsch AM-PROFIBUS-PD Art.-Nr. 349103 Kommunikationsmodul für ZIEHL-ABEGG ECblue Ventilatoren und Frequenzumrichter der Basic Baureihe Betriebsanleitung Achtung, elektrostatisch gefährdete Bauelemente! Siehe Kapitel 4 "Montage des Moduls" L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr.
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Inhaltsübersicht 1 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.1 Bedeutung der Betriebsanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.2 Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.3 Haftungsausschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.4 Urheberrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3 Produktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3.1 Einsatzbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3.2 Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3.3 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3.4 Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3.5 Entsorgung / Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 4 Montage des Moduls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 5 Elektrische Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 5.1 Sicherheitsvorkehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 5.2 Versorgungsspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 5.3 PROFIBUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 5.3.1 Gerätestammdaten-Datei (GSD-Datei) . . . . . . . . . . . . . . . 8 5.3.2 Baudrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 5.3.3 Anschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 5.3.4 LED Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 6 Adresseinstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 6.1 Drehschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 6.2 Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 7 Profibus Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 7.1 Profibus Master Klassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 7.1.1 Profibus Master Klassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 7.1.1.1 Merkmale eines Typ-2 Mastersystems . . . . . . . 11 7.2 Profibus DP-V0 ..................................... 11 7.3 Profibus DP-V1 ..................................... 12 7.3.1 Allgmeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 7.3.1.1 Das Datenaustauschprinzip von Profibus DP-V1 12 7.3.1.2 Service Access Points . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 2/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD 7.3.1.3 Adressschema für DP-V1 . . . . . . . . . . . . . . . . 13 8 Profidrive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 8.1 Funktionsblock Übersicht der Profidrive Applikation des AM- PROFIBUS-PD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 8.2 Standard Telegramm 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 8.2.1 NSOLL_A und NIST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 8.2.2 Steuerwort STW1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 8.2.3 Statuswort ZSW1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 8.2.4 Zustandsdiagramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 8.2.5 Empfehlung Simatics Funktionsbaustein SINA_SPEED . . . . 19 8.3 Parameter Zugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 8.3.1 Parameter Zugriff Datenfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 8.3.2 Beispiel Read Single Parameter mit einem Master KIasse 2 21 8.3.3 Beispiel Write Single Parameter mit einem Master KIasse 2 21 9 AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 9.1 Hardware-Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 9.1.1 Ein Netzwerk erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 9.1.2 Modul Standardtelegram 1 hinzufügen . . . . . . . . . . . . . . . 23 9.1.3 Drehzahlvorgabe mit Funktionsblock SINA_SPEED . . . . . . 24 9.1.3.1 Funktionsblock SINA_SPEED . . . . . . . . . . . . . 24 9.1.3.2 Anwendungsbeispiel Funktionsblock „Fancontrol“ 24 9.1.4 Parameter Lesen mit Funktionsblock SINA_PARA . . . . . . . 26 9.1.4.1 Funktionsblock SINA_PARA . . . . . . . . . . . . . . 26 9.1.4.2 Geräte spezifische Parameter von ZIEHL-ABEGG Basic Antrieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 9.1.4.3 Anwendungsbeispiel Funktionsblock FanParameterRead . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 10 LED Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 10.1 Mögliche LED-Codes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 11 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 11.1 Herstellerhinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 11.2 Servicehinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 3/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Allgemeine Hinweise 1 Allgemeine Hinweise Die Einhaltung der nachfolgenden Vorgaben dient auch der Sicherheit des Produktes. Sollten die angegebenen Hinweise insbesondere zur generellen Sicherheit, Transport, Lagerung, Montage, Betriebsbedingungen, Inbetriebnahme, Instandhaltung, Wartung, Reinigung und Entsorgung / Recycling nicht beachtet werden, kann das Produkt even- tuell nicht sicher betrieben werden und kann eine Gefahr für Leib und Leben der Benutzer und dritter Personen darstellen. Abweichungen von den nachfolgenden Vorgaben können daher sowohl zum Verlust der gesetzlichen Sachmängelhaftungsrechte führen als auch zu einer Haftung des Käufers für das durch die Abweichung von den Vorgaben unsicher gewordene Produkt. 1.1 Bedeutung der Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung ist nur in Verbindung mit der Montage-/ Betriebsanleitung des Gerätes gültig, in das dieses Modul eingebaut wird. Dort beschriebene Hin- weise zu Sicherheit, Installation und Anschluss sind unbedingt zu beachten! Lesen Sie vor Installation und Inbetriebnahme sorgfältig diese Betriebsanleitung, um einen korrekten Gebrauch sicherzustellen! 1.2 Zielgruppe Die Betriebsanleitung wendet sich an Personen, die mit der Planung, Installation, Inbe- triebnahme, sowie Wartung und Instandhaltung betraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikation und Kenntnisse verfügen. 1.3 Haftungsausschluss Eine Übereinstimmung des Inhalts dieser Betriebsanleitung mit der beschriebenen Hard- ware und Software des Gerätes wurde überprüft. Dennoch können Abweichungen vor- liegen; für eine vollständige Übereinstimmung wird keine Gewähr übernommen. Ände- rungen der Konstruktion und technischen Daten behalten wir uns im Interesse der Weiterentwicklung vor. Aus den Angaben, Abbildungen bzw. Zeichnungen und Beschrei- bungen können deshalb keine Ansprüche hergeleitet werden. Der Irrtum ist vorbehalten. Die ZIEHL-ABEGG SE haftet nicht für Schäden aufgrund von Fehlgebrauch, sachwidri- ger Verwendung, unsachgemäßer Verwendung oder als Folge von nicht autorisierten Reparaturen bzw. Veränderungen. 1.4 Urheberrecht Diese Betriebsanleitung enthält urheberrechtlich geschützte Informationen. Die Betriebs- anleitung darf ohne vorherige Genehmigung der ZIEHL-ABEGG SE weder vollständig noch in Auszügen fotokopiert, vervielfältigt, übersetzt oder auf Datenträgern erfasst werden. Zuwiderhandlungen sind schadensersatzpflichtig. Alle Rechte vorbehalten, ein- schließlich solcher, die durch Patenterteilung oder Eintragung eines Gebrauchsmusters entstehen. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 4/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Sicherheitshinweise 2 Sicherheitshinweise Information Montage, elektrischer Anschluss und Inbetriebnahme dürfen nur von einer Elektrofach- kraft, entsprechend den elektrotechnischen Regeln (u. a. EN 50110 od. EN 60204) vorgenommen werden! Gefahr durch elektrischen Strom • Es ist grundsätzlich verboten, Arbeiten an Geräteteilen durchzuführen, die unter Spannung stehen. Die Schutzart des geöffneten Gerätes ist IP00! Lebensgefährliche Spannungen können direkt berührt werden. • Die 5 elektrischen Sicherheitsregeln müssen beachtet werden! • Die Spannungsfreiheit ist mit einem zweipoligen Spannungsprüfer festzustellen. • Nach Abschalten der Netzspannung können gefährliche Ladungen zwischen Schutzleiter “PE” und Netzanschluss auftreten. Wartezeit mindestens 3 Minuten! • Das Öffnen des Gerätes, in welches das Modul eingebaut werden soll (Ventilator, Umrichter), ist nur bei abgeschalteter Netzzuleitung und nach mindestens drei Minu- ten Wartezeit zulässig. • Durch den Einsatz von Kondensatoren besteht auch nach dem Ausschalten Lebens- gefahr durch direkte Berührung von spannungsführenden Teilen oder Teilen die auf- grund von Fehlzuständen spannungsführend geworden sind. 3 Produktübersicht 3.1 Einsatzbereich Mit diesem Zusatzmodul kann ein ECblue, PMIcontrol Basic oder Fcontrol Basic an ein vorhandendes PROFIBUS-System angekoppelt werden. 3.2 Funktion ECblue Motoren oder Ventilatoren, Icontrol Basic oder Fcontrol Basic mit integ- riertem Zusatzmodul AM- PROFIBUS-PD bieten folgende Funktionen: • über ein Profibus Netzwerk kommuniziert werden. • DP-V0 zyklischer Datenaustausch über Profidrive Standardtelegramm 1. • DP-V1 azyklischer Datenaustausch (Master Klasse 1 und 2) zur Programmierung gewünschter Funktionen bei der Inbetriebnahme oder zur Diagnose über Profidrive Base Mode Parameter Access. 3.3 Transport • Das Gerät ist ab Werk entsprechend der vereinbarten Transportart verpackt. • Das Gerät sollte nur in Originalverpackung transportiert werden. • Schläge und Stöße während des Transports sind zu vermeiden. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 5/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Montage des Moduls • Bei Transport von Hand beachten Sie die zumutbaren menschlichen Hebe- und Tragekräfte. 3.4 Lagerung • Das Gerät muss trocken und wettergeschützt in Originalverpackung gelagert werden. • Vermeiden Sie extreme Hitze- oder Kälteeinwirkung. • Vermeiden Sie zu lange Lagerzeiten (wir empfehlen max. ein Jahr). 3.5 Entsorgung / Recycling Die Entsorgung muss sachgerecht und umweltschonend, nach den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes erfolgen. " Trennen Sie die Materialien sortenrein und umweltgerecht. " Beauftragen Sie gegebenenfalls einen Fachbetrieb mit der Entsorgung. 4 Montage des Moduls Gefahr duch elektrischen Strom • Vor der Montage unbedingt Kapitel Sicherheitshinweise beachten! • Das Endgerät (Ventilator, Umrichter), in welches das Modul eingebaut werden soll, muss vor dem Öffnen zwingend mindestens 3 Minuten von der Netzspannung getrennt sein! Achtung, elektrostatisch gefährdete Bauelemente! • Eine Beschädigung elektronischer Bauteile durch elektrostatische Aufladung muss unbedingt verhindert werden! • Dazu unmittelbar vor dem Entnehmen des Moduls aus der Verpackung den Schutz- leiteranschluss im Endgerät berühren, um einen Potenzialausgleich herzustellen. Dies gilt unabhängig davon, ob das Gerät bereits am Netz angeschlossen ist. • Wenn das Modul nicht unmittelbar nach dem Auspacken eingebaut wird, kurz vor dem Einbauen einen erneuten Potenzialausgleich durchführen. • Nach dem Auspacken das Modul auf eventuelle Transportschäden überprüfen und im dafür vorgesehenen Steckplatz einsetzen. Die Steckverbindung dabei nicht be- rühren! " ECblue: Modul mit beiden beiliegenden Schrauben im Gehäuse montieren (zulässi- ges Anziehdrehmoment MA = 1,3 Nm). " Fcontrol Basic, PMIcontrol Basic, PMcontrol: Modul in Halteklammern drücken. " Zulässiges Anziehdrehmoment der Anschlussklemmen MA = 0,24 Nm. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 6/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Elektrische Installation Beispiel für Montage des Zusatzmoduls 5 Elektrische Installation 5.1 Sicherheitsvorkehrungen Gefahr durch elektrischen Strom • Arbeiten an elektrischen Teilen dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder elektrisch unterwiesenen Personen unter Aufsicht einer Elektrofachkraft gemäß den Regeln der Technik durchgeführt werden. • Die 5 elektrischen Sicherheitsregeln müssen beachtet werden! • Niemals unter Spannung am Gerät arbeiten. • Benachbarte elektrische Einrichtungen bei Montagearbeiten abdecken. • Gegebenenfalls können zur Realisierung der sicheren elektrischen Trennung weitere Maßnahmen erforderlich werden. • Bei allen Arbeiten an spannungsführenden Teilen oder Leitungen muss immer eine zweite Person anwesend sein, die im Notfall abschaltet. • Elektrische Ausrüstungen sind regelmäßig zu überprüfen: Lose Verbindungen sind wieder zu befestigen, beschädigte Leitungen oder Kabel sind sofort auszutauschen. • Der Schaltschrank bzw. alle elektrischen Versorgungseinheiten sind immer ver- schlossen zu halten. Der Zugang ist nur befugten Personen mit Schlüssel oder Spezialwerkzeug erlaubt. • Ein Betrieb des Gerätes mit entfernten Gehäuseabdeckungen ist unzulässig, da im Inneren des Gerätes spannungsführende, blanke Teile vorhanden sind. Eine Missachtung dieser Bestimmung kann zu erheblichen Personenschäden führen. • Bei Klemmraumabdeckungen bzw. Gehäusedeckeln aus Metall ist die erforderliche Schutzleiterverbindung zwischen den Gehäuseteilen durch Schrauben hergestellt. Erst nachdem diese Schrauben wieder ordnungsgemäß angebracht sind, ist die L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 7/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Elektrische Installation Inbetriebnahme zulässig! • Der Betreiber des Gerätes ist für die EMV-Verträglichkeit der gesamten Anlage gemäß der vor Ort geltenden Normen verantwortlich. • Metallverschraubungen sind in Kunststoffgehäuseteilen nicht zulässig, da kein Potenzialausgleich erfolgt. • Elektrische Einrichtungen niemals mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten reinigen. Information Die jeweiligen Anschlüsse sind im Anhang dieser Betriebsanleitung dargestellt (siehe Anschlussplan)! 5.2 Versorgungsspannung Die Spannungsversorgung des Zusatzmoduls erfolgt automatisch über die Steckver- bindung zur Grundplatine. Es sind keine weiteren Spannungsquellen nötig. 5.3 PROFIBUS Der Anschluss der Geräte erfolgt an den entsprechenden Schraubklemmen. Einen detaillierten Anschlussplan finden sie im Anhang. 5.3.1 Gerätestammdaten-Datei (GSD-Datei) Die Gerätestammdaten-Datei, oder auch Gerätedatenblatt genannt, dient der einfachen Integration von Geräten verschiedener Hersteller in ein PROFIBUS-Netz. Die GSD-Datei beschreibt Merkmale eines Gerätes, wie z.B. die möglichen Baudraten, I/Os oder andere Features, in einem festgelegten Format. Information Bei Unklarheiten über die Nutzung oder Beschaffung der GSD-Datei für dieses Zusatzmodul, steht Ihnen unsere Supportabteilung V-STE, Tel.: 07940/16-800, gerne zur Verfügung. Die GSD-Datei für das AM-PROFIBUS hat die Bezeichnung: ZA1149.gsd 5.3.2 Baudrate Das AM-PROFIBUS unterstützt die folgenden Baudraten, bei den ent- sprechenden Leitungslängen 9,6 kBit/s / 1000 m 500 kBit/s / 400 m 19,2 kBit/s / 1000 m 1.500 kBit/s / 200 m 45,45 kBit/s / 1000 m 3.000 kBit/s / 200 m 93,75 kBit/s / 1000 m 6.000 kBit/s / 200 m 187,5 kBit/s / 1000 m 12.000 kBit/s / 100 m Die genutzte Baudrate wird von dem Zusatzmodul automatisch erkannt. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 8/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Elektrische Installation Die weiteren Einstellungen zum PROFIBUS, wie z.B. empfohlener Leitungstyp, Termi- nierung etc., entnehmen Sie bitte den offiziellen PROFIBUS-Richtlinien. 5.3.3 Anschluss Klemmenbezeichnungen des AM-PROFIBUS-Moduls Terminierung An dem Teilnehmer, der sich am Ende des Busses befindet, müssen zusätzlich zu den Datenleitungen PB_A und PB_B auch die Signale GND und +5V_Out verbunden wer- den. Über diese zusätzlichen Signale werden Terminierung und FailSafe realisiert. Information Verdrahtungsbeispiel siehe Kapitel Anhang -> Anschlussplan. 5.3.4 LED Anzeige Auf dem AM-PROFIBUS befinden sich drei LEDs zur Statusanzeige: • LED gelb: Address • LED rot: Error • LED grün: Run Eine detaillierte Beschreibung zu den verschiedenen LED-Kombinationen finden Sie in dem Kapitel LED-Funktionen. Information Bei geschlossenem Deckel des ECblue bzw. Frequenzumrichters, sind die LEDs nicht sichtbar. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 9/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Adresseinstellung 6 Adresseinstellung Es gibt zwei Möglichkeiten, die Adresse des Teilnehmers einzustellen. • Mit zwei Drehschaltern kann die Adresse im Bereich 1 – 126 eingestellt werden • Bei Drehschalter Position 0, wird die Adresse vom Parameter Nummer 4 (MSB) des Antriebs bezogen. Diese Adresse kann z.B. mit der ZAset App (2nd Edtion ECblue) eingestellt werden. Werksseitig ist 126 eingestellt. 6.1 Drehschalter Nach dem Einstellen der Adresse, muss an dem Modul ein Spannungsreset* durchge- führt werden, da die neue Adresse sonst nicht übernommen werden kann. Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele für die Konfigurierung der PROFIBUS- Adresse. Grundsätzlich stehen Ihnen die Adressen "1" bis "126" (0x01 bis 0x7E) zur Verfügung. H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L Einstel- 0 0 0 1 0 2 0 3 0 4 0 5 0 6 0 7 0 8 0 9 0 A 0 B 0 C 0 D 0 E 0 F lung (Hex) Adresse x 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 (Dez) ... ... Einstel- 4 0 4 1 4 2 4 3 4 4 4 5 4 6 4 7 4 8 4 9 4 A 4 B 4 C 4 D 4 E 4 F lung (Hex) Adresse 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 (Dez) ... ... Einstel- 7 0 7 1 7 2 7 3 7 4 7 5 7 6 7 7 7 8 7 9 7 A 7 B 7 C 7 D 7 E 7 F lung (Hex) Adresse 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 x (Dez) H Drehschalter "High Addr" L Drehschalter "Low Addr" x nicht verfügbar 6.2 Parameter Bei der Adressierung muss folgende Reihenfolge beachtet werden: • Vor dem Einsetzen des Moduls in das Gerät oder im ausgeschalteten Zustand, müssen die Drehschalter auf Adresse Dezimalwert 0 gestellt werden. • Nach dem Einschalten hat das Modul werkseitig die Adresse 126. • Die gewünschte Adresse über ZAset mobile App benutzen. • Mögliche Adressen sind 1 - 126. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 10/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profibus Kommunikation • Nach der Adressierung wird die neue Adresse im Antrieb gespeichert (Parameter Nummer 4 MSB). • Den Antrieb ausschalten, warten bis die rote LED am Antrieb aus geht, dann wieder einschalten. • Das AM-PROFIBUS-PD Modul arbeitet nun mit der neuen Adresse. * Spannungsreset Ein Spannungsreset darf nur über das komplette Gerät durchgeführt werden! Das Modul darf nicht unter Spannung ein- bzw. ausgesteckt werden. 7 Profibus Kommunikation 7.1 Profibus Master Klassen Merkmale eines Typ-1 Masstersystems " Zyklischer Datenaustausch (DP-V0) " Azyklisches Lesen/Schreiben auf Parametern Die azyklische Verbindung ist feststehend und kann während des Betriebs nicht ge- ändert werden. Im Allgemeinen wird ein Master der Klasse 1 als Prozess-Controller eingesetzt, der für Befehle, Drehzahlsollwert, Anwendungsstatus, usw. (PLC- oder PC-basierte Controller) verantwortlich ist. Die azyklische Verbindung MC 1 kann für den allgemeinen Parameterzugriff in den Slaves verwendet werden. 7.1.1 Profibus Master Klassen 7.1.1.1 Merkmale eines Typ-2 Mastersystems " Einleiten/Abbrechen der azyklischen Verbindung " Azyklisches Lesen/Schreiben auf Parametern Die azyklische Verbindung kann dynamisch hergestellt (Einleiten) bzw. entfernt (Abbre- chen) werden, auch wenn ein Master der Klasse 1 im Netzwerk aktiv ist. Die azyklische Verbindung MC 2 wird gewöhnlich für Konfigurations- oder Inbetrieb- nahme-Tools zwecks leichtem Zugriff auf jeden Parameter in einem beliebigen Slave des Systems verwendet. 7.2 Profibus DP-V0 DP-V0 ist eine zyklischen Datenkommunikation. Zyklische Kommunikation bedeutet, dass ein Datentransfer stets mit einer bestimmten Aktualisierungsrate stattfindet, die normalerweise zum schnellen Aktualisieren von I/O-Prozessdaten verwendet wird. Über die zyklische Datenkommunikation des AM-PROFIBUS-PD findet die Steuerung und Status- bzw. Istwertabfrage des Antriebs statt. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 11/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profibus Kommunikation Das AM-PROFIBUS-PD benutzt hierfür das Standard Telegramm 1 entsprechend der Profidrive Spezifikation. 7.3 Profibus DP-V1 7.3.1 Allgmeines Die Profibus DP-Erweiterung DP-V1 bietet zusätzlich zur zyklischen Datenkommunika- tion von DP-V0 eine azyklische Kommunikation. Diese Funktion ist sowohl durch einen DP-Master des Typs 1 (z.B. PLC) als auch durch einen DP-Master des Typs 2 (z. B. PC-Tool) möglich. Profibus PD Erweiterung Azyklische Kommunikation bedeutet ein einmaliges Ereignis, dass hauptsächlich zum Lesen / Schreiben auf Parametern durch Prozess-Controller, PC- basierte Tools oder Überwachungssysteme. Das AM-PROFIBUS-PD benutzt hierfür den „Base Mode Parameter Access“ entspre- chend der Profidrive Spezifikation. Das Kommunikatiosnmodul unterstützt eine Untermenge der in der nachstehenden Tabelle gezeigten DP-V1 Spezifikationen. Antriebstyp Mastertype Read (read Write (read Write (read Initiate Abort Alarm data from data to data to (open a (close a slave) slave) slave) connecti- connecti- on) on) EC blue MC 1 OK OK - - - OK PMblue, MC 2 OK OK OK OK OK - Fcontrol, PMI control 7.3.1.1 Das Datenaustauschprinzip von Profibus DP-V1 In einem DP-Zyklus aktualisiert der MC 1 zunächst die zyklischen Prozessdaten für alle Slaves im System. Anschließend kann der MC 1 eine azyklische Meldung an einen Slave senden. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 12/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profibus Kommunikation Wenn ein MC 2 angeschlossen ist, übergibt der MC 1 den Token an MC 2, welcher nun eine azyklische Meldung an einen Slave senden darf. Anschließend wird der Token wieder an den MC 1 übergeben, und ein neuer DP-Zyklus beginnt. MC : Master-Klasse C1...Cn: Zyklische Daten AC1: Azyklische Daten Master-Klasse 1 AC2: Azyklische Daten Master-Klasse 2 7.3.1.2 Service Access Points Der Profibus DP-Dienst wird über spezifische Service Access Points (SAP) aktiviert. Für eine azyklische Kommunikation sind folgende SAP spezifiziert: Master-SAP Slave-SAP Bedeutung 50 (32H) 49 (31H) Master-Klasse 2: Anforderung einleiten 50 (32H) 0..48 (0..30H) Master-Klasse 2: Abbrechen, Lesen, Schreiben, Datenüber- tragung 51 (33H) 50,51 (32H 33H) Master-Klasse 1: Alarm 51 (33H) 51 Master-Klasse 1: Lesen, Schrei- ben 7.3.1.3 Adressschema für DP-V1 In der folgenden Abbildung wird die Struktur eines DP-V1 Slave gezeigt. Ein DP-V1 Slave besteht aus einer Anzahl von physikalischen oder virtuellen Slots. Slot 0 ist immer vorhanden und repräsentiert die Basiseinheit. Jeder Slot kann bis zu 255 Datenblöcke enthalten, die durch einen Index von bis zu 255 Byte Länge adressiert sind. Der Master muss eine Variable im DP-V1 Slave wie folgt adressieren: /Slave address/- Module #/Index # L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 13/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive 8 Profidrive Das Profidrive Profil definiert verschiede Anwendungsklassen. Das AM-PROFIBUS-PD fällt unter die Anwendungsklasse 1 – Standarddrive. In dieser Anwendungsklasse ist eine Drehzahl-, Drehmoment- oder Stromregelung über den zyklischen Datenaustausch vorgesehen. In Verbindung mit ZIEHL-ABEGG Frequenzumrichtern Fcontrol/PMIcontrol für AC Moto- ren kann in dieser Anwendungsklasse die Drehzahl bzw. Frequenz über eine U/F Steuerung (Open Loop) verändert werden. In Verbindung mit Antrieben für Ventilatoren mit PM Motoren mit PMblue, PMcontrol, und ECblue kann je nach Typ die Drehzahl über eine feldorientierte Drehzahlregelung oder Drehmomentregelung (Closed Loop) verändert werden. Wobei der Antrieb selbst dann die Drehzahlistwerte auf die vorgegebenen Sollwerte ausregelt. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 14/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive 8.1 Funktionsblock Übersicht der Profidrive Applikation des AM-PRO- FIBUS-PD 8.2 Standard Telegramm 1 Das Standardtelegramm 1 enthält 4 Bytes Input Daten und 4 Bytes Output Daten. Die Outputdaten bestehen aus einem 2 Byte Steuerwort (STW1) und einem 2 Byte Sollwert (N_SOLL). Die Inpout Daten bestehen aus einem 2 Byte Zustandswort (ZSW1) und einem 2 Byte aktuellen Istwert (N_IST). IO Data number Setpoint Actual value 1 STW1 ZSW1 2 NSOLL_A NIST_ 8.2.1 NSOLL_A und NIST NSOL_A und NIST sind normierte Werte im Bereich -16384 bis +16384. Der Bezugswert für NSOLL_A und NIST ist die maximale Drehzahl bei einer Drehzahl- regelung oder der maximale Strom bei einer Drehmomentregelung eines Ventilators. Der Bezugswert ist für jeden Ventilator unterschiedlich und kann bei einer Drehzahl- regelung unter folgenden Parameternummern gelesen werden: • Parameternummer 9: maximale Drehzahl (rpm) / Frequenz (Hz/10) • Parameternummer 2000: maximale Drehzahl (rpm) / Frequenz (Hz) • Parameternummer 60000: maximale Drehzahl (rpm) l/Frequenz (Hz) L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 15/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive Bei einer Stromregelung (Drehmoment): • Parameternummer 22: maximale Strom (A/100) • Parameternummer 2000: maximale Strom (A) • Parameternummer 60000: maximale Strom (A) 8.2.2 Steuerwort STW1 Das Steuerwort 1 enthält folgende Bits zur Steuerung des Antriebs: Bit Beschreibung 0 ON/OFF 1 No Coast Stop / Coast Stop (no OFF2/OFF 2) 2 No Quick Stop / Quick Stop (no OFF3/OFF 3) 3 Enable Operation/ Disable Operation 4 Enable Ramp Generator / Reset Ramp Generator 5 Unfreeze Ramp Generator / Freeze Ramp Generator 6 Enable Setpoint / Disable Setpoint 7 Fault Acknowledge (0 -> 1) 8 Jog 1 ONa /Jog 1 OFFa 9 Jog 2 ONa /Jog 2 OFFa 10 Control By PLC / No Control By PLC 12 to 15 Device-specific INFORMATION Die kursiv geschriebenen Funktionen haben keine Auswirkung auf die Funktion eines ZIEHL-ABEGG Ventilator Antriebs. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 16/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive 8.2.3 Statuswort ZSW1 Bit Beschreibung 0 Ready To Switch On / Not Ready To Switch On 1 Ready To Operate/ Not Ready To Operate 2 Operation Enabled (drive follows setpoint)/Ope- ration Disabled 3 Fault Present / No Fault 4 Coast Stop Not Activated / Coast Stop Activated (No OFF2/OFF2) 5 Quick Stop Not Activated / Quick Stop Activated (No OFF3/OFF3) 6 Switching On Inhibited / Switching On Not Inhibited 7 Warning Present / No Warning 8 Speed Error Within Tolerance Range / Speed Error Out Of Tolerance Range 9 Control Requested / No Control Requested 10 f Or n Reached Or Exceeded / f Or n Not Reached 12 Device-specific 13 Device-specific 14 to 15 Device-specific The significance for bit value = 1 is left of the slash; bit value = 0 to the right. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 17/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive 8.2.4 Zustandsdiagramm Profidrive arbeitet entsprechend diesem Zustandsdiagramm. Für den korrekten Ablauf ist es notwendig, dass die entsprechenden Bits im Steuerwort 1 in der vorgesehenen Reihenfolge verendet werden. 1. STW1-Bit 10 setzen (PC Steuerung wird aktiviert) 2. Wenn ZSW1-Bit0 gesetzt, STW1-Bit0 setzen 3. Wenn ZSW1-Bit1 gesetzt, STW1-Bit1-2 setzen 4. STW1-Bit4-6 setzen 5. Der ZIEHL-ABEGG Antrieb kann dann per STW1-Bit3 (Freigabe) und NSOLL_A gesteuert werden Bei einem Fehler (Antrieb abgeschaltet) wird ZSW1-Bit 3 gesetzt. Ein Fehlerzustand kann mit dem Bit STW1-Bit7 (positive Flanke) zurückgesetzt werden. Vorher sollte STW1-Bit3 (Freigabe) auf 0 gesetzt werden. Der Antrieb führt dann einen Reset aus. Ist der Fehler behoben, kann der Antrieb erneut gestartet werden, ansonsten wird erneut das ZSW1-Bit 3 gesetzt. Bei einer Warnung wird das Bit ZSW1-Bit 7 gesetzt. Der Antrieb bleibt bei einer Warnung in Betrieb. Geht der Grund für die Warnung, wird das Bit gelöscht. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 18/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive ZSW1-Bit 10 wird gesetzt, wenn ein Vergleichswert (bezogen auf NIST) erreicht bzw. überschritten wird. Der Vergleichswert kann per Parameternummer 115 eingestellt wer- den. ZSW1-Bit 8 wird gesetzt, wenn NIST innerhalb eines Tolerenzfensters um NSOLL_A ist. Wird dies nach einer gewissen Zeit nicht erreicht, dann wird ZSW1-Bit 8 gelöscht. Die Toleranz kann mit Parameternummer 110 (Default 1,5%) eingestellt werden. Die Zeit mit Parameternummer 111 (Default 255 Sekunden) INFORMATION Das AM-PROFIBUS-PD unterstützt nur das Standardtelegramm1. Es ist keine Selektion des Standardtelegramm 1 am Antrieb notwendig. Das AM-PROFIBUS-PD konfiguriert den Steuerungsmodus (Holding Register Nummer 5) des Antriebs auf Steuermodus 2 (0-32767) und aktiviert das Steuerbit für die Freigabe im Holding Register 2, damit der Antrieb mit dem Standardtelegramm 1 gesteuert werden kann. Diese Einstellung wird zyklisch überprüft und bei Abweichungen korrigiert. Andere Steuerungsmodi sind nicht vorgesehen. 8.2.5 Empfehlung Simatics Funktionsbaustein SINA_SPEED Mit dem Funktionsbaustein kann zyklisch ein Profidrive Antrieb mit dem Standardtele- gramm 1 angesteuert werden INFORMATION Weitere Details über die Funktionsweise des Funktionsbausteins finden Sie im Siemens Handbuch „Bausteine zur Ansteuerung des Simatic mit Siemens im TIA Portal“ 8.3 Parameter Zugriff Dieser Abschnitt beschreibt, wie der Zugriff auf die Antriebs Parameter erfolgt. Ein DP V1-Slave von ZIEHL-ABEGG enthält Slot 0 und Slot 1. Aufgrund der komplexen Para- meterstruktur von Antrieben, ist ein spezielles Verfahren für den Zugriff auf Parameter L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 19/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive für Antriebe definiert. Dies wird „Profidrive-Parameterkanal“ genannt und ist Teil der Profidrive Profile V3-Spezifikationen bzw. der internationalen Norm IEC 61800-7-203. Slot 0 ist für das Basisgerät bzw. das Kommunikationsmodul reserviert Slot 1 ist für die Antriebseinheit vorgesehen Entsprechend muss der Parameterzugriff mit folgender Adresse erfolgen: Slot = 1 Index = 47. 8.3.1 Parameter Zugriff Datenfluss Für Details über die Funktionsweise des „Profidrive-Parameterkanals“ verweisen wir auf die Profidrive Profile Spezifikation bzw. auf die internationale Norm IEC 61800-7-203. In der Anwendung empfehlen wir die Benutzung von vorgefertigten Bibliotheken für das Lesen und Schreiben von Parametern. Für Siemens S7 PLC existiert die Bibliothek Drivelib. Der darin enthaltenen Funktionsblock SINA_PARA ist mit dem AM-PROFIBUS- PD kompatibel. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 20/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Profidrive 8.3.2 Beispiel Read Single Parameter mit einem Master KIasse 2 1. Verbindung mit Slave Adresse öffnen (Initiate) 2. Profidrive Base Mode Parameter Request senden DP-V1 Write Request auf Slot 1 und Index 47 Länge: 10 Bytes, Parameternummer 4 3. Profidrive Base Mode Parameter Response lesen, XX liefert den Wert 4. Verbindung schließen (Abort) - nur wenn nicht noch weitere Requests flogen sollen 8.3.3 Beispiel Write Single Parameter mit einem Master KIasse 2 1. Verbindung mit Slave Adresse öffnen (Initiate) 2. Profidrive Base Mode Parameter Request senden DP-V1 Write Request auf Slot 1 und Index 47 Länge: 14 Bytes 3. Profidrive Base Mode Parameter Response lesen DP-V1 Read Requesta uf Slot 1 und Index 47 Länge: mind. 8 Bytes ✓ Request OK: 4 bytes qƒ¶†–fl¶ƒY«†¤´ ✓ Request error: ƒ··–·Y«†¤´ 4. Verbindung schließen (Abort) - nur wenn nicht noch weitere Requests flogen sollen L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 21/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC 9 AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC In diesem Kapitel wird beschrieben, wie eine Profibus Kommunikation zwischen einem ZIEHL-ABEGG ECblue Ventilator und einem S7-1200 PLC von Siemens eingerichtet wird. Es wird davon ausgegangen, dass Sie sich mit dem Simatic S7-System bereits auskennen. In diesem Kapitel wird Folgendes beschrieben: • Hardware-Konfiguration • Funktionsblock SINA_SPEED zur Steuerung eines ECblue Ventilators • Funktionsblock SINA_PARA zum Herunterladen von multiplen Parametern 9.1 Hardware-Konfiguration Der erste Schritt ist der Import eines neuen GSD des AM-PROFIBUS-PD in das TIA Portal. Die GSD-Datei muss installiert sein, damit das AM-PROFIBUS-PD unterstützt wird. Die Datei ist erhältlich unter …. INFORMATION Hinweis Die Beispiele beschreiben nicht alle Funktionen, die für eine reale Anwendung erforder- lich sind (z.B. Fehlerbehandlung). Es werden nur die Schritte zur Herstellung der Kommunikation zwischen dem ECblue Ventilator und dem S7 PLC gezeigt. Details von Komponenten/Software: • ECblue mit AM-PROFIBUS-PD • PLC S7-1200 mit Profibus Master Kommunikationsmodul CM1243-5 • TIA Portal 15.1 GSD Installation • TIA Portal 15.1 -> Extras -> Gerätebeschreibungsdateien (GSD) verwalten • Den Quellpfad der GSD auswählen • Die GSD ZA1149.gsd auswählen und installieren Danach erscheint das AM-PROFIBUS-PD im Hardwarekatalog (siehe folgendes Bild) und kann unter „Geräte&Netze“ einem Profibus Netzwerk angehängt werden. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 22/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC 9.1.1 Ein Netzwerk erstellen Im TIA Portal erstellen sie ein neues Projekt mit einem S7-1200 PLC und fügen dann das AM-PROFIBUS-PD dem Netzwerk hinzu, indem man das Gerät aus dem Hardware Katalog per Drag&Drop in das Netzwerk zieht. Verbinden sie das Gerät mit dem Netzwerk und geben Sie dem Gerät einen Namen. Unter den Geräteeigenschaften stellen sie dann die Adresse des Teilnehmers ein. Diese muss mit der Adresse des AM-PROFIBUS-PD übereinstimmen. In diesem Bei- spiel verwenden wir die Adresse 2 für einen ECblue Ventilator. 9.1.2 Modul Standardtelegram 1 hinzufügen Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Slavegerät und wählen sie im Menü Gerätekonfiguration aus. Im rechten Fenster Katalog erscheinen die verfügbaren Module des Geräts, darunter auch das Modul Standardtelegramm 1. Klicken sie nun doppelt auf das Modul Standardtelegramm 1, dadurch wird dieses Modul aktiviert. Dieses Modul ist dann die Hardware Adresse, die später den Funktionsblöcken zugewiesen werden muss. Damit ist die Hardwarekonfiguration abgeschlossen. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 23/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC Die Hardwarekonfiguration kann nun übersetzt und geladen werden. Wenn alles richtig funktioniert geht kurz nach dem Start des PLC die grüne LED am AM- PROFIBUS-PD an und es gibt keine Fehlermeldungen bei der Profibus Kommunikation. Nun kann mit der Programmierung begonnen werden. 9.1.3 Drehzahlvorgabe mit Funktionsblock SINA_SPEED 9.1.3.1 Funktionsblock SINA_SPEED Der Funktionsblock SINA_SPEED ist ein Baustein aus der Siemens Drive Bibliothek (Stand März 2020). Man kann mit diesem Baustein einen drehzahlveränderlichen Antrieb mit dem Profidrive Standard Telegramm 1 ansteuern. Eine Beschreibung des Funktionsblock finden Sie in der Siemens Dokumentation. 9.1.3.2 Anwendungsbeispiel Funktionsblock „Fancontrol“ Der Funktionsblock Fancontrol demonstriert eine einfache Anwendung in Verbindung mit einem ZIEHL-ABEGG ECblue Ventilator. Im Beispiel dient ein analoges 0-10V Signal am PLC dafür, die Drehzahl des Ventilators zu verändern. Zusätzlich werden zwei digitale Signale für die Freigabe und die Fehler- quittierung benutzt. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 24/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC Eingänge: HardwareID: Die Hardware ID des Gerätemoduls Standard telegram 1 Fanenable: Digitales Freigabesignal AckFault: Digitales Signal für die Fehlerquittierung (positi- ve Flanke) FanSpeedSetpoint: Normierter Drehzahlsollwert (REAL) 0.0 – 1.0 entspricht 0 . FanSpeedReference FanSpeedReference: Maximale Drehzahl des Ventilators (Parameter 2000 oder Typenschild) Ausgänge: Speed: Drehzahl rpm IsEnabled: 1 Gerät freigegeben und betriebsbereit Locked: 1 Gerät gesperrt IsError: 1 Ein Fehler liegt vor. Antrieb ist gestoppt IsWarning: 1: Eine Warnung liegt vor. Antrieb weiterhin in Betrieb Innerhalb des Funktionsblocks kommt der Funktionsblock SINA_SPEED aus der Sie- mens Drive Bibliothek zur Anwendung. Der normierte Eingangswert FanSpeedSetpoint muss zuerst in eine absolute Drehzahl- vorgabe bezogen auf dem Eingangswert FanSpeedReference umrechnet werden. Die anderen Ein- und Ausgangswerte können wie folgt dem Funktionsblock SINA_SPEED zugeordnet werden. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 25/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC Beispiel IF #FanSpeedSetpoint > 1.0 THEN #Setpoint := # FanSpeedReference; ELSE #Setpoint := #FanSpeedSetpoint * # FanSpeed- Reference; END_IF; "SINA_SPEED_DB" (EnableAxis:=#FanEnable, AckError:=#AckFault, SpeedSp:=#Setpoint, RefSpeed:=#FanSpeedReference, ConfigAxis:=16#003F, HWIDSTW:=#HardwareID, HWIDZSW:=#HardwareID, AxisEnabled=>#IsEnabled, Lockout=>#Locked, ActVelocity=>#Speed, Error=>#IsError, Status=>#State, DiagId=>#Diag); Das AM-PROFIBUS-PD benutzt für das Standardtelegramm1 nur ein Profibus Modul. Daher muss bei den Hardware ID’s HWIDSTW und HWIDZSW die gleiche Hardware ID des Profibus Modul‘s eingeben werden 9.1.4 Parameter Lesen mit Funktionsblock SINA_PARA 9.1.4.1 Funktionsblock SINA_PARA Der Funktionsblock SINA_PARA ist ein Baustein aus der Siemens Drive Bibliothek. Man kann mit diesem Baustein bis zu 16 Parameter mit einem Request lesen und schreiben. Eine Beschreibung des Funktionsblock finden Sie in der Siemens Dokumentation. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 26/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD AM-PROFIBUS-PD auf einem Siemens S7 PLC 9.1.4.2 Geräte spezifische Parameter von ZIEHL-ABEGG Basic Antrieben Parameter von ZIEHL-ABEGG Antrieben der Baureihen ECblue Basic sind grundsätz- lich im Format Word (zwei Octets Profidrive Format 6) lesbar und schreibbar. Lesbare und schreibbare Parameter sind den Parameternummern 1-100 zugeordnet. Diese Parameter entsprechen denen der MODBUS Register Beschreibung für Holding Register 1-100 des betreffenden Gerätes, wobei die Parameternummern 2,3 und 5 nicht verfügbar sind bzw. nicht benutzt werden können. Lesbare Parameter (Istwerte) sind den Parameternummern 1001-1100 zugeordnet. Diese Parameter entsprechen denen der MODBUS Register Beschreibung für Input Register 1-100 des betreffenden Gerätes. 9.1.4.3 Anwendungsbeispiel Funktionsblock FanParameterRead Der Funktionsblock FanParameterRead demonstriert eine einfache Anwendung in Ver- bindung mit einem ZIEHL-ABEGG ECblue Ventilator. Mit diesem Funktionsblock werden in einem definierbaren Intervall 1 bis max. 16 Parameter mit einem Profidrive Parameter Read Request gelesen. Eingänge: iHardwareID: Die Hardware ID des Gerätemoduls Standard telegram 1 itmInterval: Zeit zwischen den Requests iiParamNum1-16: Nummer des Parameters, 0 Parameter wird nicht ignoriert Standardmäßig sind die wichtigs- ten Istwerte eines ECblue eingestellt L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 27/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD LED Funktionen Ausgänge: oorParamVal: Ergebnis des Lesevorgangs für die zugehörige Parameternummer Information Bei Fragen zu den AM-PROFIBUS-PD Funktionsblöcken können Sie sich an unsere Supportabteilung für Regelsystem- Lufttechnik wenden. 10 LED Funktionen LEDs "Run" und "Error" • Die Funktion der beiden LEDs wird in der folgenden Tabelle "Mögliche LED Codes" näher erläutert. LED "Addr / Board-Error" gelb • Die Adress-LED signalisiert zum Einen die eingestellte PROFIBUS-Adresse anhand eines binären Blink-Codes und zum Anderen einen der vier möglichen Board-Errors. • L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 28/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD LED Funktionen • Der Blink-Code besteht immer aus 7 Bit, das entspricht sieben mal Blinken, danach folgt eine kurze Pause. • Ein langes Blinken entspricht einer logischen 1, ein kurzes Blinken einer logischen 0. • Der Blink-Code beginnt mit dem hochwertigsten Bit und endet mit dem niederwertigs- ten Bit. • Bei sieben Bit entspricht das den Wertigkeiten von 26 bis 20. • Addiert man nun die Wertigkeiten, an denen das entsprechende Bit logisch 1 ist, so erhält man die PROFIBUS-Adresse des Garätes als Dezimalzahl. Das folgende Bild beschreibt die Übersetzung des binären Blinkcodes in eine Dezimal- zahl, anhand von drei Beispielen: Wertigkeit 64 32 16 8 4 2 1 High 1 Low High 2 Low High 3 Low Kennlinie 1 symbolisiert die Dezimalzahl 2, das entspricht der PROFIBUS-Adresse 2 Kennlinie 2 symbolisiert die Dezimalzahl 8, das entspricht der PROFIBUS-Adresse 8 Kennlinie 3 symbolisiert die Dezimalzahl 9, das entspricht der PROFIBUS-Adresse 9 10.1 Mögliche LED-Codes LED gelb LED rot LED grün Beschreibung Gültigkeit Allgemein Aus Aus Aus Nicht in Betrieb --- Aus --- Gerät betriebsbereit Aus An Aus LED rot leuchtet nach einmalig, für ca. 5s Reset An An Aus Hardwarefehler, Speicher- dauerhaft, bei Fehler fehler 7x binär --- --- Anzeige der Busadresse dauerhaft, wenn kein Board-Error vorhanden Schnelles - - - Aus Ungültige Busadresse (0 dauerhaft, bei Fehler blinken oder 127) 1x --- Aus Systemtakt-Fehler dauerhaft, bei Fehler 2x --- Aus Externer Oszillator-Fehler, dauerhaft, bei Fehler Gerät läuft mit interner Taktquelle 3x --- --- I2C-Fehler solange Verbindung fehlerhaft PROFIBUS spezifisch 7x binär Aus Aus Gerät betriebsbereit 7x binär Aus An Gerät in Betrieb L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 29/30
Betriebsanleitung AM-PROFIBUS-PD Anhang LED gelb LED rot LED grün Beschreibung Gültigkeit Aus 1x Aus Parameter-Fehler dauerhaft, bei Fehler Aus 2x Aus Konfigurations-Fehler dauerhaft, bei Fehler Aus Schnelles Aus PROFIBUS-Fehler dauerhaft, bei Fehler blinken schnelles Blinken Zykluszeit = 300 ms entspricht 150 ms Puls / 150 ms Pause binäres Blinken Zykluszeit = 600 ms entspricht 150 ms Puls / 450 ms Pause normales Blinken Zykluszeit = 600 ms entspricht 300 ms Puls / 300 ms Pause - - - Diese LED kann in der genannten Kombination vernachlässigt werden 11 Anhang 11.1 Herstellerhinweis Unsere Produkte sind nach den einschlägigen internationalen Vorschriften gefertigt. Haben Sie Fragen zur Verwendung unserer Produkte oder planen Sie spezielle Anwen- dungen, wenden Sie sich bitte an: ZIEHL-ABEGG SE Heinz-Ziehl-Straße 74653 Künzelsau Telefon: +49 (0) 7940 16-0 info@ziehl-abegg.de http://www.ziehl-abegg.de 11.2 Servicehinweis Bitte kontaktieren Sie bei technischen Fragen bei der Inbetriebnahme oder bei Störun- gen unseren technischen Support für Regelsysteme - Lufttechnik. Telefon: +49 (0) 7940 16-800 Email: fan-controls-service@ziehl-abegg.de Für Lieferungen außerhalb Deutschlands stehen weltweit Ansprechpartner in unseren Niederlassungen zur Verfügung, siehe www.ziehl-abegg.com. L-BAL-E313-D 2021/14 Index 002 Art.-Nr. 30/30
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