Angaben zur Weiterbildungsstätte - SIWF Register

 
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Weiterbildungskonzept der Abteilung Neuropädiatrie am Kinderspital Zürich                                            Stand Feb.2021

1. Angaben zur Weiterbildungsstätte
1.1 Abteilung Neuropädiatrie, Kinderspital Zürich, Steinwiesstrasse 75, 8032 Zürich, +41 44 266
     7330

1.2. Weiterbildungsstätte anerkannt für
     - Fachgebiet Neuropädiatrie
     - Kategorie A (3 Jahre)

1.3. Besondere Merkmale der Weiterbildungsstätte, z.B. Zentrumsfunktion, Grundversorgung etc.

    Die Abteilung Neuropädiatrie gehört zu den Schwerpunktgebieten des Kinderspitals Zürich und
    arbeitet interdisziplinär mit anderen Neuro-Bereichen, insbesondere mit der Neurochirurgie, der
    Neuroonkologie, der Neurorehabilitation, dem Moyamoya Zentrum, der Orthopädie, der Entwick-
    lungspädiatrie und der Neuroradiologie zusammen. Weiterhin besteht eine enge Zusammenar-
    beit mit der neonatologischen sowie der pädiatrischen Intensivstation für alle neurologisch kran-
    ken Kinder, die eine intensive oder intensivmedizinische Betreuung benötigen. Zusammen mit
    den neuropädiatrischen Kollegen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Kantonsspital
    Winterthur und einigen niedergelassenen Neuropädiatern stellt die Abteilung die Grundversor-
    gung neurologisch kranker Kinder im Kanton Zürich bereit.

    Darüber hinaus werden in der Abteilung Neuropädiatrie des Kinderspitals Zürich überregional Pa-
    tienten mit neurometabolischen, neuroinflammatorischen, neuromuskulären und neurovaskulären
    Erkrankungen betreut. Interdisziplinäre Sprechstunden sind etabliert für die Patienten mit neuro-
    metabolischen Erkrankungen, Bewegungsstörungen und neurokutanen Erkrankungen incl. der
    tuberösen Sklerose Des Weiteren werden die Patienten des Spina bifida Zentrums neuropädiat-
    risch begleitet.
    Seit November 2019 ist eine Video-, EEG-Intensivdiagnostik mit 2 Plätzen in Betrieb, die die prä-
    chirurgische Abklärung von Kindern mit therapieschwierigen Epilepsien ermöglicht.
    Der neuromuskuläre Bereich der Abteilung Neurologie verzeichnet ein kontinuierliches Wachs-
    tum der Patienten-Konsultationen. ENMG Untersuchungen werden im Kinderspital von Team-
    Mitgliedern mit entsprechendem Fähigkeitsnachweis durchgeführt

1.4. Stationäre Patienten: Im Durchschnitt der letzten drei Jahre wurden 1030 hospitalisierter Patien-
     ten unter federführender Behandlung durch die Neuropädiatrie pro Jahr behandelt.

    Ambulante Patienten: 3500 Konsultationen pro Jahr im Fachgebiet Neuropädiatrie im Durch-
    schnitt der letzten drei Jahre
    Ambulante Patienten: 1100 Patienten pro Jahr im Fachgebiet Neuropädiatrie im Durchschnitt der
    letzten drei Jahre
    Anzahl neurophysiologischer Untersuchungen pro Jahr im Durchschnitt der letzten drei Jahre:
    EEG (inkl. Langzeit-EEGs) – 2785
    AEP, VEP plus SEP - 74
    ENG plus EMG - 382

1.5. Weiterbildungsnetz mit anderen Weiterbildungsstätten
    (vgl. Glossar: www.siwf.ch > Weiterbildung > Für Leiterinnen und Leiter von Weiterbildungsstätten > Visitationen > Hilfsmittel für Visi-
    tationen)
    Ein formalisiertes Weiterbildungsnetz mit anderen Weiterbildungsstätten besteht nicht.

1.6 Weiterbildungsverbund
    (vgl. Glossar: www.siwf.ch > Weiterbildung > Für Leiterinnen und Leiter von Weiterbildungsstätten > Visitationen > Hilfsmittel für Visi-
    tationen)

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Ein etablierter Weiterbildungsverbund mit anderen Weiterbildungsstätten besteht derzeit nicht,
    die Kollegen der umliegenden Weiterbildungsstätten in Winterthur, St Gallen, Chur, Aarau und
    Luzern werden in die Fortbildungsveranstaltungen einbezogen.

1.7 Lose, nicht formalisierte Weiterbildungskooperation mit anderen Institutionen
    Die Assistenten können einen Teil ihrer Weiterbildungszeit in der Rehabilitationsmedizin und/oder
    der Entwicklungspädiatrie des Kinderspitals ableisten. Daneben bestehen unterschiedliche inter-
    disziplinäre Kooperationen mit der Neurologie des USZ an denen die Weiterbildungsassistenten
    beteiligt werden. Assistenten können in die Neurologie des USZ für ihre Weiterbildungszeit in der
    Erwachsenenneurologie vermittelt werden.

1.8. Anzahl Stellen für Ärzte in Weiterbildung (Arbeitspensum von mind. 50%)
     Für das Fach Neuropädiatrie stehen der Abteilung Neurologie/EEG insgesamt zwei Weiterbil-
     dungsstellen (200%) zur Verfügung. Dazu kommt eine Rotationsstelle, die von allgemeinpädiatri-
     schen Assistenten besetzt wird, die mindestens sechs Monat in der Neuropädiatrie mitarbeiten.

2. Ärzteteam
2.1. Leiter der WBS (für die Weiterbildung verantwortlicher Arzt)
     - Prof. Dr. Dr. med. Robert Steinfeld, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie, robert.stein-
     feld@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Neuropädiatrie

2.2 Stellvertreter des Leiters
    - Dr. med. Annette Hackenberg, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie, annette.hacken-
    berg@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Neuropädiatrie

2.3 Koordinator der Weiterbildung, falls nicht identisch mit Leiter der WBS
    *Koordinator = LA oder OA, der die WB der AA intern koordiniert, vgl. auch Glossar (www.siwf.ch – Weiterbildung – Für Leiterinnen
    und Leiter von Weiterbildungsstätten)
    - identisch zu 2.1

2.4 Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte
    - PD Dr. Dr. med. Georgia Ramantani, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
       georgia.ramantani@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 100% im Gebiet Neuropädiatrie
    -    PD Dr. med. Georg Stettner, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
         georg.stettner@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 90% im Gebiet Neuropädiatrie
    -    Dr. med. Sandra Tölle, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
         sandra.toelle@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 50 % im Gebiet Neuropädiatrie
    -    Dr. med. Bigna Bölsterli, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
         bigna.boelsterl@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 50 % im Gebiet Neuropädiatrie
    -   Dr. med. Lucia Abela, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
        lucia.abela@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 80 % im Gebiet Neuropädiatrie
    -   Dr. med. Sarah Bürki, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
        sarah.buerki@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 80 % im Gebiet Neuropädiatrie
    -    Dr. med. Andrea Rüegger, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
         andrea.rueegger@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 50 % im Gebiet Neuropädiatrie
    -   Dr. med. Ursula Knirsch, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
        ursula.knirsch@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 20 % im Gebiet Neuropädiatrie
    -   Dr. med. Bianka Heinrich, FAT Pädiatrie, SPT Neuropädiatrie,
        bianka.heinrich@kispi.uzh.ch, Beschäftigungsgrad 20 % im Gebiet Neuropädiatrie

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2.5.Verhältnis Weiterzubildende zu Lehrärzten (je zu 100%) an Spital/Institut/Abteilung
    Insgesamt werden derzeit 300%-Assistenten von 740%-Kaderärzten (inkl. Abteilungsleiter) aus-
    gebildet.

3. Einführung beim Stellenantritt
3.1 Persönliche Begleitung
    Zu Beginn der Ausbildungszeit erhält jede Assistentin/ jeder Assistent eine Einführung in die Ab-
    läufe der Abteilung und es werden die wesentlichen Örtlichkeiten wie Poliklinik, Untersuchungs-
    zimmer, EEG-Bereich inklusive Anmeldungszimmer, Besprechungsräume und der persönliche
    Arbeitsplatz durch einen Rundgang offenbart. Abhängig von dem jeweiligen Arbeitsfeld wird ein
    Kaderarzt als direkter Ansprechpartner zugewiesen. D. h. für Assistierende die überwiegend all-
    gemeine neuropädiatrischer Patienten sehen oder die im EEG tätig sind sowie für Assistierende,
    die vornehmlich neuromuskuläre Patienten sehen, werden jeweils unterschiedliche Leitende Ärz-
    tinnen bzw. Leitende Ärzte als primäre Ansprechpartner festgelegt.
    In einem ersten persönlichen Einführungsgespräch werden die Inhalte des schweizerischen Lern-
    zielkatalogs Neuropädiatrie der SGNP durch den Leiter der Weiterbildungsstätte erläutert. Jeder
    Assistierende wird angehalten ein Logbuch zu führen, um den Fortgang der Weiterbildung zu do-
    kumentieren. In diesem Logbuch sollen sowohl Diagnosen von betreuten Patienten wie auch Pro-
    zeduren hinterlegt werden.

3.2 Notfalldienst/Bereitschaftsdienst
    Ärzte in Weiterbildung werden je nach Ausbildungsstand und nach positiver Einschätzung durch
    die Kaderärzte in Bereitschaftsdiensten eingesetzt. Assistentinnen und Assistenten nehmen un-
    ter Supervision eines neuropädiatrischen Kaderarztes im Hintergrund an den Bereitschaftsdiens-
    ten teil. Die Anzahl der Bereitschaftsdienste beträgt 2-4 pro Monat. Für einen Dienst an einem
    Tag des Wochenendes erhalten die Assistenten einen halben Kompensationstag.

3.3 Administration
    Die Abteilungssekretärin Frau Susanne Opitz organisiert persönliche Mitarbeiterkarte, Telefon,
    PC oder Laptop und Login-Daten. Alle neuen Mitarbeiter des Kinderspitals Zürich werden an ei-
    nem Einführungstag in die wesentlichen administrativen Abläufe eingeführt. Darüber hinaus er-
    halten alle Mitarbeiter eine zeitnahe Schulung in das Patientendokumentationssystem.

3.4 Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit
    Das Kinderspital Zürich verfügt über ein Critical Incidence Reporting System (CIRS), dessen Ab-
    lauf auf dem internen Informationsportal hinterlegt ist.
    Für den stationären Bereich existiert ein elektronisches Medikamentenverordnungssystem, das
    Dosierungen und mögliche Interaktionen prüft. Auch für den ambulanten Bereich ist ein vergleich-
    bares Medikationssystem geplant.

3.5 Klinikspezifische Richtlinien
    Für häufige Fragestellungen insbesondere der Notfallversorgung gibt es von Mitgliedern der Ab-
    teilung bzw. interdisziplinär erstellte Merkblätter, die von allen Mitarbeitern eingesehen werden
    können und regelmässig überarbeitet werden. Alle ärztlichen Mitarbeiter der Abteilung Neurolo-
    gie/EEG sind zudem angewiesen, sich an den deutschsprachigen und internationalen Leitlinien
    zu definierten Krankheitsbildern zu orientieren. Darüber hinaus stehen jedem Mitarbeiter elektro-
    nische Zeitschriften über die UZH sowie auch Online-Informationsmittel wie UpToDate zur Verfü-
    gung.

4. Weiterbildungsinhalt (gemäss Ziffer 3 des Weiterbildungsprogramms)

                                                                                                   3/7
4.1 Welche Lerninhalte werden dem Kandidaten wann und zu welchem Kompetenzgrad vermittelt?
    Die Gliederung soll nach einer Stufenskala der Selbstständigkeit und einem Zeitplan gemäss bis-
    heriger fachspezifischer Weiterbildung erfolgen. Besondere Beachtung ist auch Kandidaten zu
    widmen, die einen anderen Titel anstreben und eine 6-12monatige Weiterbildung in Neuropädiat-
    rie als «Option» absolvieren möchten (beispielsweise für die hausärztliche, entwicklungspädiatri-
    sche oder kinder-/jugendpsychiatrische Weiterbildung).
    In den ersten sechs Monaten der Weiterbildungszeit betreuen die Assistenten vorzugsweise am-
    bulante Patienten mit häufigen neuropädiatrischen Erkrankungen wie zum Beispiel Kopfschmerz,
    Entwicklungsverzögerung und Plagiozephalus. In dieser Phase der Ausbildung sollen die Assis-
    tenten insbesondere eine detaillierte Anamneseerhebung und eine strukturierte neurologische
    Untersuchung erlernen. Der supervidierende Kaderarzt soll hierbei den Assistenten anleiten und
    spezifische Untersuchungstechniken vermitteln.
    Im zweiten Weiterbildungshalbjahr wird das Spektrum der Krankheitsbilder auf zerebrale Bewe-
    gungsstörungen, Hirnfehlbildungen, Vaskulopathien und Myopathien erweitert. Bei der fallbezo-
    genen Supervision wird von dem Weiterbildungsassistenten zusätzlich eine Darstellung des
    Krankheitsverlaufs in Form von einer Epikrise erfragt.
    Mit Beginn des zweiten Ausbildungsjahres wird von dem Assistenten ein gewisses Mass an Ei-
    genständigkeit sowie die Entwicklung eines diagnostischen und therapeutischen Planes erwartet.
    Der Supervisor prüft diese Vorschläge auf Plausibilität und priorisiert diese gemäss einer Nutzen-
    Kosten-Abwägung. Wenn möglich sollen Patienten bei einem erneuten Aufgebot durch den glei-
    chen Assistenten beurteilt werden. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die erhobenen Labor-
    werte sowie Ergebnisse der bildgebenden Diagnostik zusammen mit dem Assistenten zu bespre-
    chen und zu hinterfragen. Weiterhin wird der Assistent in interdisziplinäre Fallkonferenzen mit
    Neuropathologie, medizinischer Genetik, Stoffwechsel und Psychologie eingebunden. Schliess-
    lich erwirbt der Weiterbildungsassistent Erfahrungen mit externen Institutionen wie Krankenkas-
    sen, IV-Stellen und Sozialdiensten. Diese Kompetenzen und weitere administrative Fertigkeiten
    sind insbesondere auch hilfreich für die Betreuung von stationären Patienten, in die der Weiterbil-
    dungsassistent eingeführt wird.
    Abhängig vom Ausbildungsstand wird dem Weiterbildungsassistenten auch die Möglichkeit gege-
    ben, akute Krankheitsbilder der pädiatrischen Neurologie zu behandeln. Hierzu übernimmt dieser
    einmal wöchentlich halbtagesweise den Dienstsucher und übernimmt nach Rücksprache mit dem
    Kaderarzt die Konsile auf der Notfallstation. Weiterhin nimmt der Weiterbildungsassistent etwa an
    2-4 Tagen pro Monat an den Pikettdiensten teil. Hierbei bleibt der Kaderarzt im Hintergrund für
    Rücksprachen erreichbar (s. 3.2)
    Das Ausbildungscurriculum umfasst ausserdem eine Weiterbildung im Bereich Epileptologie und
    EEG, die über einen Zeitraum von 6-12 Monaten gemäss den Richtlinien der Schweizerischen
    Gesellschaft für klinische Neurophysiologie (SGKN) durchgeführt wird. Wahlweise kann auch
    eine Vertiefung im Bereich neuromuskulärer Erkrankungen erfolgen, die eine Einführung in die
    Muskelsonografie sowie die Elektroneuromyografie einschliesst.

4.2 Welche Interventionen (z.B. diagnostische Lumbalpunktionen), elektrophysiologische Untersu-
    chungen und andere Massnahmen (z.B. neuroradiologische Befundungen, standardisierte ent-
    wicklungsdiagnostische Untersuchungen) gemäss Weiterbildungsprogramm können bei entspre-
    chender Vorbildung durchgeführt werden?
    Für die entwicklungspädiatrische Untersuchung werden die Assistenten in der Anwendung der
    Denver- und Griffiths-Skalen herangeführt. Jeden Dienstag und Freitag finden interdisziplinäre
    neuroradiologische Fallbesprechungen statt, in denen die Assistenten die Befundung bildgeben-
    der Verfahren erfahren. In regelmässigen Abständen werden mit Prof. Eugen Boltshauser cha-
    rakteristische neuroradiologische Entitäten diskutiert. Die Assistenten werden bei der Durchfüh-
    rung von Lumbalpunktionen angeleitet und je nach Ausbildungsstand in die Befundung von Elekt-
    roenzephalogrammen eingeführt. Die fortgeschrittenen Assistenten befunden nach entsprechen-
    der Supervision die EEGs ihrer Patienten selbst.

4.3 Welche Rotationen in anderen Disziplinen sind bei entsprechender Eignung und Verfügbarkeit
    möglich?

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Rotationen in die Abteilung Rehabilitationsmedizin sowie in die Abteilung Entwicklungspädiatrie
    des Kinderspitals werden ermöglicht.

4.4 Strukturierte theoretische Weiterbildung abteilungsintern, inkl. Journal-Club
    Die strukturierte Weiterbildung umfasst mindestens drei Stunden pro Woche.
    Das Wochenprogramm beinhaltet die Teilnahme an der täglichen Frühbesprechung, in der der
    Pikett-Diensthabende über die neurologischen Notfälle, Neuaufnahmen oder akute Probleme be-
    richtet. Im Anschluss findet die Besprechung der EEGs des Vortages statt (zusammen ca. 45
    min). Jeden Mittwoch findet eine Abteilung-übergreifende Neurovisite statt, in der alle stationären
    Patienten mit neurologischen Fragestellungen besprochen und punktuell visitiert werden (ca. 90
    min). Jeden Donnerstag werden ausgewählte ambulante neuropädiatrische Patienten inklusive
    Sozialdienst und Psychologie diskutiert (ca. 30 min). Hier stellen insbesondere die Weiterbil-
    dungsassistenten unklare Fälle vor. Wöchentlich wird während dem Semester die Fortbildung
    „aktuelle Themen aus der Neuropädiatrie“ angeboten. Andere regelmässige Fortbildungsveran-
    staltungen sind: die epilepsiechirurgische Fallkonferenz, das neuromuskuläre Seminar, der neu-
    romuskuläre Journal-Club, die neurogenetische Fallbesprechung, die Fortbildung EEG/Epilep-
    sie/Schlaf, sowie die interdisziplinäre Fallbesprechung mit der Entwicklungspädiatrie.

4.5. Strukturierte Weiterbildung extern (innerhalb und ausserhalb der Kinderklinik, z.B. Teilnahme an
     den strukturierten Fortbildungen der SGNP und GNP:
     Es werden pro Jahr bis zu zehn Fortbildungstage gewährt, davon werden fünf Fortbildungstage
     durch die Abteilung finanziert. In regelmässigen Teambesprechungen werden die Abwesenhei-
     ten und Stellvertretungen geplant. Alle Assistenten werden dazu angehalten, während der
     SGNP- und der GNP-Tagung mündliche Beitrage oder Poster zu präsentieren. Die Teilnahme an
     der 2 x/ Jahr stattfindenden Paediatric Neurology Master Class ist für die Assistierenden während
     der Ausbildung für den Schwerpunkt Neuropädiatrie obligat. Eine Teilnahme an Veranstaltungen
     der Fortbildungsakademie der GNP oder an Internet-Lernprogrammen wie „Distant Learning Pro-
     gram“ der British Paediatric Neurology Association wird ebenfalls begrüsst.

4.6 Bibliothek
    In der frei zuganglichen Bibliothek des Kinderspitals Zürich befinden sich alle Standardlehrbücher
    der Neuropädiatrie. Darüber hinaus stehen jedem Mitarbeiter alle elektronischen Zeitschriften
    über die UZH zur Verfügung.

4.7 Forschung
    Das Forschungszentrum für das Kind (FZK) vergibt regelmässig Stipendien an ärztliche Mitarbei-
    ter des Kinderspitals, die für ein wissenschaftliches Projekt über einen Zeitraum von 6-12 Mona-
    ten von ihren klinischen Aufgaben freigestellt werden können. Darüber hinaus bietet die Universi-
    tät Zürich Förderprogramme für Klinische Forschung. Auch durch andere Drittmittel-finanzierte
    Stellen können Assistenten z.B. an wissenschaftlichen Studien teilnehmen. Für die Analyse von
    EEG-Daten ist die Abteilung mit modernsten Gerätschaften und Programmen ausgerüstet. Am
    Standort August-Forel-Strasse verfügt die Abteilung über eingerichtete Laborflächen, die moleku-
    larbiologische und biochemische Untersuchungen ermöglichen.

4.8 Besondere Lehrmittel,
    Die Abteilung Neurologie/EEG verfügt über eine extensive Sammlung von Videos, durch die zahl-
    reiche insbesondere auch seltene neurologische Krankheitsbilder illustriert werden können.
    Darüber hinaus gehören zur Sammlung auch vielfältige Darstellungen zerebraler Krampfanfälle,
    die auch eine EEG-Ableitung einschliessen.

5. Evaluationen
5.1 Arbeitsplatz-basierte Assessments (AbA's): Mini-CEX / DOPS

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Viermal pro Jahr werden die Weiterbildungsassistenten durch Mini-CEX (seltener DOPS) zur un-
    terschiedlichen Themen durch Kaderärzte beurteilt. Diese Kurzevaluationen sollen jeweils vor
    dem jährlichen Evaluationsgespräch durchgeführt werden und mit in dieses einfliessen.

5.2 Eintrittsgespräch / Verlaufsgespräch
    Innerhalb der ersten drei Wochen nach Stellenantritt werden die Weiterbildungsassistenten zu
    einem Einführungsgespräch eingeladen. Neben dem jährlichen Evaluationsgespräch werden auf
    Initiative des Weiterbildungsassistenten themenbezogene Verlaufsgespräche durchgeführt.

5.3 Jährliches Evaluationsgespräch gemäss Logbuch bzw. SIWF-Zeugnis
    Während dem jährlichen Evaluationsgespräch werden die bisherigen Weiterbildungsinhalte evaluiert
    und der weitere Fortgang der Weiterbildungszeit erörtert. Insbesondere wird versucht, gewünschte
    thematische Schwerpunkte der Weiterbildungsassistenten zu berücksichtigen.

5.4 Andere
    Die Weiterbildungsassistenten werden motiviert, projektbezogene Gesprächstermine zu verein-
    baren. In diesen sollen zum Beispiel Kongressbeiträge oder Veröffentlichungen abgestimmt und
    vorbereitet werden.

6. Bewerbung
6.1 Termin(e) für Bewerbungen
    Bewerbungen werden üblicherweise zum 1. Januar und zum 1. Juli eines Jahres entgegenge-
    nommen, aber können prinzipiell jederzeit gestellt werden. Durch die Revision der Ausbildungs-
    zeiten und Anerkennungsmöglichkeiten hat sich die Weiterbildung in der eigentlichen Neuropädi-
    atrie verkürzt. Wir berücksichtigen die individuellen Weiterbildungszeiten.

6.2 Adresse für Bewerbungen:
    Prof. Dr. Dr. med. Robert Steinfeld
    Abteilung Neuropädiatrie
    Universitäts-Kinderspital Zürich
    Steinwiesstrasse 75
    CH-8032 Zürich

6.3 Notwendige Unterlagen für die Bewerbung:
    - Begleitbrief mit Begründung des Berufszieles
    - Curriculum vitae (CV) mit tabellarischer Aufstellung der bisherigen Weiterbildung
    - Liste der fest geplanten und der beabsichtigten Weiterbildung
    - Zeugnisse (Staatsexamen, SIWF-Zeugnisse der bisherigen Weiterbildung)
    - Liste absolvierter zusätzlicher Weiterbildung (z.B. Sonographiekurs, EEG-Zertifikat)
    - Liste der Publikationen, sofern vorhanden
    - Angabe von Referenzen
    - Angabe bisheriger wissenschaftlicher Tätigkeiten

6.4 Selektionskriterien / Anstellungsbedingungen
    Wir fordern mindestens eine dreijährige klinische Erfahrung in der Pädiatrie oder den Facharztti-
    tel für Pädiatrie als Einstellungskriterium. Bei ausländischen Bewerbern sollte eine Anerkennung
    der bisherigen Pädiatrie-Ausbildungszeiten erfolgt oder zumindest möglich sein.

6.5 Ablauf des Auswahlverfahrens:
    Die eingegangenen Bewerbungen werden durch das HR-Management auf Vollständigkeit geprüft
    und an die Leitenden Ärzte weitergeleitet. Aussichtsreiche Kandidaten werden zu einem Vorstel-
    lungsgespräch eingeladen. In einer Besprechung der Leitenden Ärzte der Abteilung Neurolo-
    gie/EEG werden die Kandidaten evaluiert und über die Einstellung entschieden.

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6.6 Anstellungsvertrag (siehe auch separates Formular «Weiterbildungsvertrag»)
    Die Anstellungsverträge werden üblicherweise vom HR-Management bis zum Ende eines Kalen-
    derjahres ausgestellt. Die Weiterbildungsverträge werden durch den Leiter der Weiterbildungs-
    stätte erstellt und umfassen oder ergänzen in der Regel die gesamte dreijährige Weiterbildungs-
    zeit.

    Zürich, den 19.02.2021

    Prof. Dr. Dr. med. Robert Steinfeld
    Weiterbildungsstättenleiter
    Abteilung Neuropädiatrie, Universitäts-Kinderspital Zürich

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