Angebote zur Personal- & Schulentwicklung - SCHULJAHR 2021/2022 - Regionale ...

 
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Angebote zur Personal-
& Schulentwicklung
SCHULJAHR 2021/2022
Angebote zur Personal- & Schulentwicklung - SCHULJAHR 2021/2022 - Regionale ...
Impressum

    Herausgeber: Kreis Borken / 2021
                 Regionale Schulberatungsstelle
                 Burloer Str. 93
                 46325 Borken

    Redaktion:   Kristina Timm

    Texte:       Team RSB

    Bilder:      Kreis Borken

    Kontakt:     Sekretariat (vormittags)
                 Telefon: 02861/ 681 4257
                 schulberatung@kreis-borken.de
2
    Druck:       Kreis Borken
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VORWORT

  Sehr geehrte Schul-                           5. Unterstützungsangebote für Sonderpädago-
  leiter*innen, sehr ge-                           g*innen im Kontext Inklusion
  ehrte Lehrer*innen,
                                                6. Schulpsychologische Unterstützungsangebo-
  sehr geehrte Sonder-
                                                   te zur Integration durch Bildung
  pädagog*innen, sehr
  geehrte Schulsozial-                            Vor Veranstaltungen mit Kollegien oder
  arbeiter*innen,                                 Teilkollegien führen wir i.d.R. mit Ihnen
                                                  (und einer Steuergruppe) ein Planungsge-
  die Regionale Schul-                            spräch, um unsere Angebote an die speziel-
  beratungsstelle des                             len Wünsche der Schule anzugleichen und
  Kreises Borken (RSB)                            um sicherzustellen, dass die zu planende
  bietet im Schuljahr 2021/ 2022 wieder ein       Veranstaltung die Entwicklung der Schule
  umfangreiches Unterstützungsangebot zur         unterstützt.
  Personal- u. Schulentwicklung an.
                                                  Die RSB ist Partner des Kompetenzteams
  Neu ist, dass viele unserer Angebote durch      für den Kreis Borken. Veranstaltungen
  einzelne Lehrkräfte oder Kleingruppen im        zur Unterstützung der Schulen sowie
   „kurz und bündig“ Videoformat (1 – 1,5         Supervisionen gehören zum Auftrag der
  Stunden) gebucht werden können (siehe           Schulberatungsstelle. Daher erheben die
  Hinweis an den Veranstaltungen). Melden         Schulpsycholog*innen keine Honorare.
  Sie sich einfach im Sekretariat oder per        Eventuelle Materialkosten und Fahrtkosten
  E-Mail für individuelle Absprachen.             der Lehrer*innen werden von den Schulen
                                                  getragen.
  Die Veranstaltungen sind folgenden The-
  men zugeordnet:                                 Sollten Sie spezielle Fortbildungswünsche
                                                  haben, die nicht in dieser Handreichung
1. Veranstaltungen zur Erhaltung der Gesund-
                                                  aufzufinden sind, nehmen Sie bitte Kontakt
   heit von Lehrkräften
                                                  mit uns auf.
2. Veranstaltungen zur Erweiterung der Kom-
   petenzen von Lehrkräften zur individuellen     Mit den besten Wünschen für ein erfolgrei-
   Förderung von Schüler*innen                    ches neues Schuljahr!

3. Beratung, Gewaltprävention und Krisen-
   intervention an Schulen

4. Erweiterung von persönlichen Kompetenzen       Dipl.-Psych. Kristina Timm                   3
   in Kommunikation, Gesprächsführung,
   Beratung, (Fall-) Management, Schullei-        Stellv. Leitung der Regionalen Schulbera-
   tungshandeln                                   tungsstelle des Kreises Borken

  Alle Anmeldungen und Anfragen bitte an das Sekretariat der Schulberatungsstelle
  (vormittags): 02861 / 681 4257 oder per Mail schulberatung@kreis-borken.de.
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INHALTSVERZEICHNIS

     1. Veranstaltungen zur Erhaltung der Gesundheit von           S. 05
       Lehrkräften

     2. Veranstaltungen zur Erweiterung der Kompetenzen von        S. 08
       Lehrkräften zur individuellen Förderung von Schüler*innen

     3. Gewaltprävention und Krisenintervention an Schulen
                                                                   S. 14
     4. Erweiterung von persönlichen Kompetenzen in
       Kommuni-kation, Gesprächsführung, Beratung,
                                                                   S. 18
       (Fall-) Management, Schulleitungshandeln

     5. Unterstützungsangebote für Sonderpädagog*innen im          S. 27
       Kontext Inklusion

     6. Schulpsychologische Unterstützungsangebote zur             S. 29
       Integration durch Bildung

       Das Team der Regionalen Schulberatungsstelle                S. 31

       Evaluationen
                                                                   S. 34
04
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1. Veranstaltungen zur Erhaltung der Gesundheit von

          Lehrkräften

  Nr. 1.1 „Sich in der Schule                         Nr. 1.2 Stressbewältigung im
  wohlfühlen!?“                                       Berufsalltag

  So lautet ein Buchtitel von Reinhold Miller,        Systematisches Stressmanagement kann
  in dem es um den konstruktiven Umgang               das Risiko für die Entstehung eines Burn-
  mit Belastungen von Lehrer*innen geht.              out-Syndroms erheblich reduzieren. Am
  Vielen erscheint ein solcher Titel derzeit fast     besten belegt ist die Wirksamkeit von kog-
  als Provokation: Ist dies in Zeiten zuneh-          nitiv-verhaltensorientierten Programmen,
  mender Belastungen überhaupt möglich?               denen auch das hier angewandte Konzept
  Tatsache ist, Lehrer*innen erleben gewal-           angehört. In Evaluationsstudien konnte
  tige Umbrüche in den Schulen. Was als               nachgewiesen werden, dass bereits kurz-
  Bildungsinnovation gedacht ist, endet oft in        fristige, kompakte Trainings positive Effekte
  chronischer Überforderung, die Stress- und          auf das Stresserleben, die Arbeitszufrieden-
  Burnout-Symptome zur Folge hat. Untersu-            heit und die Resilienz haben.
  chungen zur Gesundheit von Lehrer*innen
  zeigen demnach auch deutliche Hinweise              In diesem Workshop zum Thema Lehrer*in-
  auf zunehmende gesundheitliche Beein-               nengesundheit geht es darum, ein indivi-
  trächtigungen. Es werden individuelle und           duelles Bewusstsein zu schaffen für Dinge,
  systemische Ursachen für Stress und Bur-            die im eigenen Leben und im Lehrberuf als
  nout beleuchtet, um daraus Strategien zur           Belastung erlebt werden. Gleichzeitig wird
  Stressbewältigung abzuleiten, welche auf            in Praxis-Einheiten erfahrbar gemacht, wie
  zwei Ebenen ansetzen:                               es „anders besser“ sein könnte.

• Maßnahmen der Schule, um Belastungen                Das Seminar zur Förderung der körperli-
  des Kollegiums zu reduzieren.                       chen Gesundheit & des seelischen Wohlbe-
                                                      findens besteht aus den 5 Bausteinen:
• Individuelle Maßnahmen: Das kann ich für
  mich selbst tun!                                  • Den Körper verstehen: Biologie des Stresses,
                                                      Erkunden der eigenen Stressreaktion;
  Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
                                                    • Analyse stresserzeugender Situationen im
  Format: Präsenz oder Video, Vortrag                 Berufsalltag und Entwicklung neuer Ideen
                                                      zur Problemlösung;
  Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden                                                                        05
                                                    • die eigene Gedankenspirale stoppen,
                                                      stressverschärfende Denkmuster und
  Moderation:
                                                      Gedanken identifizieren und entschärfen,
  Dipl.-Psych. Katja Gross,                           förderliche Gedanken aufbauen und
                                                      verankern;
  Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes
                                                    • Achtsamkeit und Entspannung durch
                                                      Körperübungen ins Leben bringen;
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• „The bright side of life“ – positive            lienz und das Erlernen von Selbstachtsam-
       Emotionen, Stärken und Ressourcen sowie         keit sind Bestandteil des Einzelcoachings.
       selbstbewusste Kommunikation entdecken          Weitere Inhalte werden persönlich mit
       und entwickeln.                                 Ihnen abgestimmt.

       Teilnehmende sollten bereit sein, Verfahren
                                                       Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
       zum gesundheitsgerechten Umgang mit
       Stressbelastungen zu erlernen. Kontraindi-
                                                       Format: Präsenz oder Video
       ziert ist die Teilnahme von Personen, die an
       akuten psychischen Erkrankungen leiden.
                                                       Dauer/ Umfang: nach Absprache

       Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
                                                       Moderation:
       (max. 8 TN)
                                                       Dipl.-Psych. Katja Gross,
       Format: Präsenz oder Video
                                                       Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes

       Dauer/ Umfang: nach Absprache: z.B. 5
       Nachmittage (2,5 Stunden) in Präsenz oder
       10 wöchentliche Einheiten im Videoformat        1.4 Stressmanagement

       Moderation:                                     Ein Vortrag gibt einen Überblick zum sys-
                                                       tematischen Stressmanagement und dient
       Dipl.-Psych. Katja Gross
                                                       der Förderung der körperlichen Gesundheit
       Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes                & des seelischen Wohlbefindens im Be-
                                                       rufsalltag. Es werden neben einer Einfüh-
                                                       rung kurze Reflexionen und Übungseinhei-
                                                       ten zu den 5 Bausteinen (beschrieben unter
       1.3 Einzelcoaching zur
                                                       Nr. 1.2) durchgeführt.
       Erhaltung der Gesundheit
                                                       Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
       Als berufliche Belastungen benennen
       Lehrer*innen häufig: knappe Ressourcen          Format:       „kurz und bündig“
       (durch z.B. Klassengrößen, Arbeitszeit),
       herausforderndes Verhalten bzw. Bezie-          Dauer/ Umfang: 1,5 Stunden
       hungen von oder zwischen Schüler*innen
       und Lehrpersonen, Konflikte im Kollegium,       Moderation: Dipl.-Psych. Katja Gross
       rasant verändernde Aufgaben (beispielswei-
       se durch Inklusion, Integration). Zusätzlich
       können auch in anderen Lebensbereichen
                                                       1.5 Zeitmanagement
       Herausforderungen auftreten, sodass es zu
       einem Gefühl der Überforderung kommen
                                                       Zeitmanagement – oder wie plane ich mei-
       kann.
                                                       ne Zeit richtig? Ziel dieses Kurzvortrages ist
06     Wie können Lehrpersonen trotz vielfältiger
                                                       es, Anregungen für eine gesundheitsförder-
                                                       liche Zeiteinteilung zu geben. Dabei werden
       Anforderungen psychisch fit und gelassen
                                                       persönliche Gründe für Zeitdruck reflek-
       bleiben? Im Einzelcoaching werden per-
                                                       tiert und geeignete Gegenstrategien zum
       sönliche Stressauslöser und -verstärker
                                                       bewussten Umgang mit der zur Verfügung
       identifiziert sowie Möglichkeiten erarbeitet,
                                                       stehenden Zeit vorgestellt.
       dem wahrgenommenen Stress nachhaltig
       zu begegnen. Individuelle Ressourcen zur
                                                       Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
       Stressbewältigung, die Stärkung von Resi-
Angebote zur Personal- & Schulentwicklung - SCHULJAHR 2021/2022 - Regionale ...
Format:      „kurz und bündig“                 Dauer/ Umfang: 1 Stunde

Dauer/ Umfang: 1,5 Stunden                     Moderation:

                                               Dipl.-Psych. Katja Gross,
Moderation: Dipl.-Psych. Katja Gross,
Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes               Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes

                                               1.8 Trotz Veränderung: Werte
1.6 Selbstmitgefühl
                                               und Antreiber für die eigene
Es hat sich als sehr förderlich für die Ge-
                                               Motivation
sundheit herausgestellt, mitfühlend mit sich
selbst zu sein. So geht es in diesem Kurz-
                                               Werte bringen zum Ausdruck, was für einen
vortrag um die Vorteile von Selbstmitgefühl,
                                               Menschen wertvoll und wichtig ist. Sie sind
deren Kernelemente (Selbstfreundlichkeit,
                                               verinnerlichte Orientierungskriterien, die
Gemeinsames Menschsein & Achtsamkeit),
                                               eng an Gefühle gekoppelt sind. Werte zei-
die Unterscheidung zum Selbstwert und
                                               gen, was dem Leben einer Person Sinn gibt
eine Übung, wie ich mein Selbstmitgefühl
                                               und somit, was zur Zufriedenheit und Glück
stärken kann.
                                               beiträgt.

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
                                               Innere Antreiber sind Persönlichkeitseigen-
                                               schaften, die maßgeblich unser Denken,
Format:     „kurz und bündig“
                                               Fühlen und Handeln bestimmen.

Dauer/ Umfang: 1 Stunde
                                               Inhalte der Fortbildung: Kenntnisgewinn
                                               über und resilienter Umgang mit persönli-
Moderation:
                                               chen Werten und inneren Antreibern.
Dipl.-Psych. Katja Gross,
                                               Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes

                                               Format:       „kurz und bündig“

1.7 Energietankstelle                          Dauer/ Umfang: 1,5 Stunden

Dankbarkeit
                                               Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm

Förderlich für die Gesundheit ist es dank-
bar zu sein. Daher beschäftigen wir uns in
diesem Kurzvortrag mit dem Gefühl der
Dankbarkeit, den Einfluss auf das subjek-
tive Lebensglück, Selbstreflexionen und
Übungsideen, um mehr Dankbarkeit emp-                                                        07
finden zu dürfen.

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen

Format:      „kurz und bündig“
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2. Veranstaltungen zur Erweiterung der Kompetenzen

                von Lehrkräften zur individuellen Förderung von

                Schüler*innen

        Nr. 2.1 LRS: Was Lehrer*innen                      Nr. 2.2 Rechenschwierigkeiten
        darüber wissen müssen                              in der Grundschule/ Erpro-
                                                           bungsstufe
        Das Thema LRS ist ein „Dauerbrenner“ in
        der Schule. Obwohl der LRS-Erlass in NRW
                                                           Da internationale Schätzungen von 4-6 %
        schon über 25 (!) Jahre in Kraft ist, wird er
                                                           betroffenen Schüler*innen ausgehen, ist
        oft noch als „neuer LRS-Erlass“ bezeichnet.
                                                           diese überdauernde Lernschwierigkeit zu
        Noch immer gibt es viele Unsicherheiten
                                                           Recht ins Augenmerk von Eltern und Lehr-
        und offene Fragen:
                                                           kräften gelangt. In der kollegiumsinternen
     • Was sind LR-Schwierigkeiten?                        Veranstaltung werden folgende Inhalte
                                                           erarbeitet:
     • Wer stellt das fest?
                                                        • Begriffsklärung/ Definitionen/ rechtliche
     • Was ist die Rolle der Schule bei diesem
                                                          Lage bei Rechenschwierigkeiten
       Thema?
                                                        • Herausforderungen in der Diagnostik
     • Wer fördert – und wer muss fördern?
                                                        • Kennzeichen von Rechenschwierigkeiten
     • Wie sieht gute Förderung aus?
                                                          und Risikobereiche
     • Was ist mit den Noten? Wie muss das
                                                        • Grundprinzipien der Förderung
       Zeugnis aussehen?
                                                          - Bedürfnisse von Schüler*innen mit
     • Wie hängen Schullaufbahn, Intelligenz und
                                                            Rechenschwierigkeiten
       LRS zusammen?
                                                          - Hilfen im Unterricht
     • Welche Regelungen gelten ab Klasse 10?
                                                          - Hilfen bei Klassenarbeiten (Möglichkeiten
        In einer Vorbesprechung können individuel-
                                                            für evtl. Nachteilsausgleiche).
        le Schwerpunkte der Veranstaltung festge-
        legt werden. Zudem können konkrete Fälle           Zielgruppe: Grundschulkollegien/ Mathe-
        bearbeitet werden.                                 matiklehrkräfte im SEK I-Bereich

        Zielgruppe: Lehrkräfte/ Fachschaften aller
                                                           Format: Präsenz / Video oder in
        Schulformen
                                                           Kleingruppen
08      Format: Präsenz / Video
                                                             „kurz und bündig“

          „kurz und bündig“                                Dauer/ Umfang: 2-3 Stunden

        Dauer/ Umfang: 3 Stunden oder in Klein-            Moderation:
        gruppen kurz und bündig
                                                           Dipl.-Psych. Ute Horstmann-Koch,

        Moderation: Psychologe (M.Sc.) Philipp Deing       Psychologin (M.Sc.) Ann-Katrin Schulz
Angebote zur Personal- & Schulentwicklung - SCHULJAHR 2021/2022 - Regionale ...
Nr. 2.3 Hochbegabung: Her-                        sie dann der „Ernst des Lebens“, und sie
                                                    müssen sich auf einem neuen Niveau mit
  ausforderungen, Hintergründe
                                                    dem Thema „Lernen“ auseinander-setzen.
  und Handlungsweisen                               Daraufhin folgt der Wechsel in die 5. Klas-
                                                    se, der einer erneuten Einschulung gleicht.
  Aufgabe schulischer Inklusion umfasst auch        Denn in der Sekundarstufe müssen sich
  die Berücksichtigung besonderer Bega-             die Schüler*innen mit neuen Lernaufgaben
  bungen: Statistisch gesehen sind zwei von         und höheren Erwartungen an ihre Selbst-
  hundert Kindern hochbegabt. Das heißt,            ständigkeit auseinandersetzen. Begleitet
  man hat in jeder zweizügigen Grundschule          werden die Schüler*innen in dieser Entwick-
  mindestens ein Kind pro Jahrgang, auf das         lung von den Lehrkräften und schulinternen
  Kriterien zur Hochbegabung zutreffen. Um          Programmen zum Thema „Lernen lernen“.
  das Thema ranken sich einige „Mythen“ und         Aber wie können sie nachhaltig in den
  Vorurteile, die zu Unsicherheiten bei der         Schulalltag und in die Lernsituation zuhause
  schulischen Förderung führen. Der Vortrag         eingebracht werden?
  vermittelt den aktuellen Wissensstand:
                                                    In Abhängigkeit der Zielgruppe und des
• Kriterien für Hochbegabung
                                                    genauen Schwerpunkts wollen wir den Blick
• Wie erkennt man hochbegabte Kinder?               für das Wesentliche zum Thema „Lernen
                                                    lernen“ schärfen, und Sie bei der Gestaltung
• Förderung in der Schule
                                                    eines konstruktiven Lernprozesses mit indi-
• Hochbegabung – auch ein Thema der                 viduell passenden Methoden unterstützen.
  Inklusion
                                                    Folgende Inhalte zu diesem Thema sind
• Förderung zu Hause
                                                    denkbar:
• Außerschulische Förderangebote
                                                 • Wie funktioniert Lernen eigentlich – was sagt
• Mythen und Tatsachen                             die Gehirnforschung dazu?

                                                 • Motivation: Was bringt unsere Kinder dazu,
  Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen;
                                                   zu lernen?
  als Elternvortrag buchbar
                                                 • Wie sollen Eltern und Schule beim Lernen
  Format: Präsenz oder Video, Vortrag oder         und den Hausaufgaben unterstützen?
  Workshop
                                                 • Wie sollte mit Fehlern beim Lernen
                                                   umgegangen werden?
     „kurz und bündig“
                                                 • Ein Lernplan? – Konkrete Methoden zur
  Dauer/ Umfang: 1,5 - 3 Stunden                   Lernförderung

  Moderation: Psychologe (M.Sc.) Philipp Deing      Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen,
                                                    Eltern, schulisches Personal

                                                    Format: Präsenz oder Video, Vortrag oder
  Nr. 2.4 Lernen lernen – von                       Workshop                                       09

  der Grundschule bis zum Ab-
                                                    Dauer/ Umfang: 1,5 - 3 Stunden
  schluss
                                                    Moderation:
  Kinder kommen im Kindergarten zunächst
                                                    Psychologin (M.A.) Anke Niehaus,
  spielerisch mit Zahlen und Buchstaben in
  Kontakt. Mit der Einschulung beginnt für          Psychologe (M.Sc.) Philipp Deing
Angebote zur Personal- & Schulentwicklung - SCHULJAHR 2021/2022 - Regionale ...
Nr. 2.5 Schulabsentismus:                      sich Kinder nicht gewachsen fühlen. Die
                                                      Anforderungen in verschiedenen Situatio-
       Prävention und Intervention
                                                      nen können Ängste hervorrufen, die sich in
                                                      Leistungssituationen, im Umgang mit den
       Längere Fehlzeiten und Schulverweigerung
                                                      Mitschüler*innen und im Umgang mit der
       von Schüler*innen kommen immer häu-
                                                      Lehrkraft manifestieren und zu verschie-
       figer vor und lassen sich auch schon bei
                                                      denen Reaktionsweisen führen und den
       Grundschüler*innen beobachten.
                                                      Schulbesuch und Schulerfolg der Kinder
                                                      gefährden.
       Sie beruhen auf unterschiedlichen Hinter-
       gründen. Differentialdiagnostisch sind in
                                                      Neben der begrifflichen Einordnung und
       der Regel folgende Situationen zu unter-
                                                      der Frage nach den Ursachen und Symp-
       scheiden:
                                                      tomen von Ängsten im schulischen Kon-
     • Schwänzen                                      text, sollen in dieser Fortbildung konkrete
                                                      Ansätze zur Prävention und Intervention bei
     • Schulangst
                                                      Schulangst erarbeitet und eingeübt werden.
     • Schulphobie
                                                      Zielgruppe: Kollegien aller Schulformen und
       Diese Unterscheidung ist für die Interventi-
                                                      weiteres schulisches Personal
       onsplanung der Schule von großer Bedeu-
       tung, da sie unterschiedliche Maßnahmen
                                                      Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
       erfordern und v.a. die Kommunikation mit
                                                      Übungen
       den Erziehungsberechtigten entsprechend
       gestaltet werden muss. Frühe und effektive
                                                      Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden
       Interventionen der Schule sind nötig, um
       den Problemen zu begegnen. In der Veran-
                                                      Moderation:
       staltung werden dazu notwendiges Wissen
       und Handlungsstrategien vermittelt und         Psychologe (M.Sc.) Philipp Deing,
       Hinweise zur Prävention gegeben bzw. für
                                                      Dipl.-Psych. Katja Gross
       das jeweilige System erarbeitet.

       Zielgruppe: Kollegien aller Schulformen und
       weiteres schulisches Personal
                                                      Nr. 2.7 AD(H)S: Fakten
       Format: Präsenz oder Video, Vortrag oder       und Hinweise für die
       Workshop
                                                      Unterrichtspraxis
       Dauer/ Umfang: 3 Stunden
                                                      Die Diagnose „AD(H)S“ ist umstritten und
                                                      wird oft als „Modediagnose“ kritisiert. Ist
       Moderation:
                                                      AD(H)S eine „Krankheit“, oder eher ein
       Dipl.-Psych. Katja Gross,                      gesellschaftliches Problem (Buchtitel: „Die
                                                      Ritalin-Gesellschaft“)? Kinder mit Sympto-
       Dipl.-Psych. Kristina Timm
                                                      men eines „Aufmerksamkeits-Defizit(-Hype-
10                                                    raktivitäts)-Syndroms“ (AD(H)S) sind aber in
                                                      jeder Klasse und werden für Lehrkräfte zu
       Nr. 2.6 Angst in der Schule                    einer Herausforderung. Neben der Unruhe
                                                      und schwierigen Motivationslage führen
       Grundschule
                                                      fehlendes Wissen, hohe Elternerwartungen
                                                      und Ängste zu Handlungsunsicherheiten
       Der Schulbesuch in der Grundschule kann
                                                      bei Lehrkräften. Der Vortrag vermittelt den
       Herausforderungen bereithalten, denen
                                                      aktuellen Wissensstand zu der Problema-
tik und gibt Hinweise zum angemessenen         Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
Umgang mit diesen Kindern.                     Übungen

Zielgruppe: Kollegien aller Schulformen         „kurz und bündig“
und weiteres schulisches Personal
                                               Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden oder in
                                               Kleingruppe kurz und bündig
Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
Übungen
                                               Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm

Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden

Moderation: Dipl.-Psych. Katja Gross           Nr. 2.9 Lösungsorientiertes
                                               Arbeiten mit Kindern bei
                                               Schwierigkeiten im sozial
Nr. 2.8 Verstärkerpläne
                                               emotionalen Bereich
wirksam einsetzen
                                               Schüler*innen finden für auftretende Pro-
Zur Verhaltensänderung von Kindern und
                                               bleme nicht immer adäquaten Lösungen.
Jugendlichen werden in Schulen oft soge-
                                               Zur Entwicklung angemessener Fähigkeiten
nannte Verstärker- oder Tokensysteme
                                               – vor allem im sozial emotionalen Bereich
eingesetzt. Ziel ist es, bestimmte erwünsch-
                                               – benötigen Schüler*innen in der Schule
te Verhaltensweisen aufzubauen. Durch
                                               konstante Unterstützung und Prozessbe-
diese Pläne werden Eltern und Lehrkräfte
                                               gleitung durch Lehrkräfte und/ oder Schul-
zu konsistentem Verhalten veranlasst und
                                               sozialarbeiter*innen.
ihre Aufmerksamkeit wird zudem auf das
positive Verhalten des Kindes gerichtet. In
                                               In dem Workshop werden die Grundlagen
den Schulen kommen oben genannte Pläne
                                               des lösungsorientierten Arbeitens und Stra-
in vielfältigen Ausführungen mit unter-
                                               tegien der lösungsorientierten Gesprächs-
schiedlichem Erfolg zum Einsatz.
                                               führung vorgestellt. Diese beziehen sich
                                               auf die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen
Dieser Workshop vermittelt die zugrun-
                                               und mit dem*der Schüler*in. Das Vorgehen
deliegende Lerntheorie und zeigt anhand
                                               wird anhand aktueller Fälle der Schule (z.B.
vieler praktischer Beispiele einen angemes-
                                               angelehnt an individuelle Förderpläne) oder
senen, individuell angepassten Umgang
                                               anderen Fallbeispielen geübt.
mit diesem Instrument auf. Erfolgsfaktoren
(z.B. ein zugrundeliegender Vertrag, Erin-
                                               Zielgruppe: Lehrkräfte und/ oder Kollegien
nerungsmuster der Lehrkraft an den*die
                                               aller Schulformen und weiteres schulisches
Schüler*in, zeitsparende Umsetzung des
                                               Personal
Planes durch alle Fachlehrkräfte etc.) und
weit verbreitete Umsetzungsfehler werden
                                               Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
vorgestellt. Darüber hinaus werden Mög-
                                               Übungen oder in Kleingruppen
lichkeiten der Zusammenarbeit mit Eltern
aufgezeigt und geübt.                                                                         11
                                                „kurz und bündig“

Zielgruppe: Lehrkräfte und/ oder Kollegien     Dauer/Umfang: ca. 4 Stunden
aller Schulformen und weiteres schulisches
Personal                                       Moderation:

                                               Dipl.-Psych. Kristina Timm,

                                               Psychologin (M.A.) Anke Niehaus
Nr. 2.10 Motivation und Schule                Nr. 2.11 Richtig loben! Lob
                                                      sinnvoll einsetzen und
        Während Kinder in die Grundschule mit
        Neugierde und Begeisterung starten, neh-      Wirkung erzielen
        men bei Schüler*innen von der 5. bis zur
        9. Klasse das Interesse am Schulunterricht    Lob ist die einfachste und gebräuchlichste
        und ihre Mitarbeit signifikant ab. Nach dem   Form der Verstärkung und kann bei ver-
        Motto „Erfolg spornt an, Misserfolg lähmt“    schiedenen alltäglichen Problemen wirksam
        soll diese Fortbildung schulpsychologisches   als eine Strategie der Klassenführung ge-
        Hintergrundwissen zum Thema Leistungs-        nutzt werden. Es muss bewusst und spezi-
        motivation vermitteln, um anschließend        fisch genug eingesetzt werden, damit es
        Methoden und Haltungen aufzuzeigen, die
        Lehrkräfte in der Praxis nutzen können,       positive Effekte auf verschiedenen Ebenen
        um im Schulalltag motivierender lehren zu     erzeugen kann.
        können.
                                                      Diese Kurzfortbildung vermittelt theoreti-
        Inhalte:
                                                      sche Hintergründe des Lobens und beschäf-
     • Grundinformationen zum Thema                   tigt sich mit Stolpersteinen sowie Prinzipien
       Leistungsmotivation                            eines wirkungsvollen Einsatzes im Schul-
                                                      kontext.
     • Motivation unterstützen durch
       transparentes Feedback
                                                      Zielgruppe: Lehrkräfte und/ oder Kollegien
     • Sinnstiftung als Motivator im Unterricht       aller Schulformen und weiteres schulisches
       nutzen (Lernen mit Bezug zum Alltag)           Personal

     • Handlungsoptionen: Loben und Ermutigen
                                                      Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
     • Arbeitsgruppen zur Erarbeitung individueller   Übungen
       praktischer Anwendung
                                                       „kurz und bündig“
        Zielgruppe: Lehrkräfte, Kollegien aller
        Schulformen                                   Dauer/ Umfang: ca. 2 Stunden

        Format: Präsenz oder Video, Vortrag und       Moderation:
        Übungen
                                                      Psychologin (M.Sc.) Ann-Katrin Schulz

        Dauer/ Umfang: ca. 4 Stunden                  Dipl.-Psych. Kristina Timm,

        Moderation:

        Psychologin (M.A.) Anke Niehaus

        Psychologin (M.Sc.) Ann-Katrin Schulz

12
Nr. 2.12 „Let´s talk                              Nr. 2.13 Teufelskreis
  about the virtual you                             Lernstörungen und Folgen:
  and me“ – Förderung                               schulische Anteile und
  der (sexualbezogenen)                             Lösungen
  Medienkompetenz
                                                    Lernstörungen entstehen in Stadien und
                                                    bewirken in der Regel ein kompliziertes
  An Kinder und Jugendliche wird zunehmend
                                                    Folgegefüge geprägt von Auffälligkeiten
  die Anforderung gestellt, in zwei Welten
                                                    im (Sozial-)Verhalten, der Motivation, von
  präsent zu sein – in der analogen und in der
                                                    Ängsten und Resignation bei dem*der
  virtuellen Welt. Für die Identitätsentwick-
                                                    Schüler*in und wahrnehmbarer Hilflosigkeit
  lung eröffnen sich durch digitale Medien
                                                    im Helfersystem. Bei Interventionen gilt es,
  vielfältige Potentiale zur Erprobung ver-
                                                    die Umwelt, das Selbstwertgefühl und die
  schiedener (sexueller) Identitätsentwürfe
                                                    Leistung gleichermaßen zu berücksichtigen.
  aber auch Risiken, denen durch Wissens-
  vermittlung, Anschlusskommunikation
                                                    Inhalte:
  und mithilfe geeigneter Coping-Strategien
  begegnet werden kann.                          • Entstehung von Lernstörungen und Folgen

                                                 • Reflexion der schulischen Rolle
  Inhalte:
                                                 • Möglichkeiten der Intervention
• Betrachtung von Begrifflichkeiten, wie
  sexuelle Online-Viktimisierung und Sexting
                                                    Zielgruppe: Lehrkräfte und/ oder Kollegien
• Coping-Strategien                                 aller Schulformen und weiteres schulisches
                                                    Personal
• Modell der (sexualbezogenen)
  Medienkompetenz
                                                    Format:     „kurz und bündig“
• Möglichkeiten der Integration des Themas in
  den (Schul-) Alltag                               Dauer/ Umfang: 1,5 Stunden

   Die Veranstaltung kann für einen Elternin-       Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
  formationsabend gebucht werden.

  Zielgruppe: Lehrkräfte und/ oder Kollegien
  aller Schulformen und weiteres schulisches
  Personal

  Format: Vortrag und Diskussion

     „kurz und bündig“

  Dauer/ Umfang: 2,5 Stunden                                                                       13

  Moderation:

  Psychologin (M.Sc.) Ann-Katrin Schulz,

  Dipl.-Psych. Kristina Timm
3. Gewaltprävention und Krisenintervention an Schulen

       Die Regionale Schulberatungsstelle unter-     • Vorbereitung auf Krisenlagen (von
       stützt die schulischen Teams für Beratung,      tatsächlicher oder angedrohter
       Gewaltprävention und Krisenintervention         (schwerer) Gewalt, Mobbing oder auch
       durch Fortbildung und Beratung bei konkre-      tödlichen Unfällen bis zu Aspekten von
       ten Anlässen. In jeder schulpsychologischen     Kindeswohlgefährdung)
       Beratungsstelle in NRW sind zwei Schul-
                                                     • Abgestimmtes Vorgehen bei schulischen
       psycholog*innen zu Krisenbeauftragten
                                                       Krisen
       benannt. Sie sind entsprechend fortgebildet
       und unterstützen Schulen vor und in Kri-      • Evaluationen
       sensituationen. In der Regionalen Schulbe-
       ratungsstelle des Kreises Borken sind dies      Es ist ratsam, die Arbeitsweise und die
       derzeit:                                        Aufgaben des Teams regelmäßig zu bespre-
                                                       chen, eventuell Themenbereiche zu vertie-
     1. Schulpsychologin Kristina Timm                 fen, Kompetenzen weiterzuentwickeln und
                                                       Vorgehensweisen bei Krisen zu evaluieren.
     2. Schulpsychologe Philipp Deing
                                                       Dieses Angebot beinhaltet die Moderation
                                                       und Gestaltung dieser Teamentwicklungs-
                                                       maßnahme und bietet zusätzlich die schul-
       Nr. 3.1 Prozessbegleitung                       psychologische Expertise zu den jeweiligen
                                                       Aufgaben.
       schulischer Teams für
       Beratung, Gewaltprävention                      Zielgruppe: Mitglieder schulischer Teams
                                                       für Beratung, Gewaltprävention und Krisen-
       und Krisenintervention
                                                       intervention

       Die meisten Schulen im Kreis Borken haben
                                                       Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
       bereits Teams für Beratung, Gewaltprä-
                                                       Übungen
       vention und Krisenintervention und an
       Fortbildungen für Beratungslehrkräfte und
                                                       Dauer/ Umfang: nach Vereinbarung
       Fortbildungen des Lenkungskreises „Krisen-
       prävention und Intervention“ teilgenom-
                                                       Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
       men. Die Teams haben folgende Aufgaben:
14
     • (Weiter-) Entwicklung des schulischen
       Beratungskonzepts

     • Umsetzung und Etablierung des
       Beratungskonzepts

     • Unterstützung von Kolleg*innen

     • Planung von Präventionskonzepten
Nr. 3.2 Leitungshandeln in                        Nr. 3.3 Umgang von
    schulischen Krisen                                Lehrer*innenkollegien mit
                                                      schulischen Krisen in der
    Das Thema „schulische Krisen“ ist an
    Schulen des Kreises Borken inzwischen gut         Schule
    bearbeitet. Dennoch ist es ein Thema, das
    immer wieder in Schulen bearbeitet werden         Im Schulalltag kommt es immer wieder zu
    muss. Schulleitungen sind als Leitung der         schulischen Krisen, auf die sich Lehrkräfte
    schulischen Krisenteams hier in besonderer        nicht vorbereitet fühlen. Diese können z.B.
    Verantwortung. Daher richtet sich diese           sein:
    Fortbildung explizit an Schulleitungen.
                                                  •   Unruhe und Anfeindungen von aggressiven
    Inhalte der Veranstaltung:                        Schüler*innen

•    Kurzeinführung in schulische                 •   Gewaltausübung durch Schüler*innen
     Krisenstrukturen
                                                  •   tödliche Unfälle

•    schulische Teams für Beratung,               •   bedrohliche Erkrankungen
     Gewaltprävention und Krisenintervention -
                                                  •   Suizid
     Auswahl und Qualifikation
                                                      Diese Anlässe kommen sogar relativ häufig
•    Art der Zusammenarbeit im Team
                                                      vor. Sie können sowohl in der Schule als
     für Beratung, Gewaltprävention und
                                                      auch im schulischen Umfeld passieren und
     Krisenintervention
                                                      emotionale Betroffenheit oder Unsicherheit
•    Implementation von Krisenthemen im               und im schlimmsten Fall Handlungsunfähig-
     Kollegium                                        keit bei Kolleg*innen auslösen.

•    Kommunikationsstrukturen in Krisen
                                                      Um dem zu begegnen, sind neben theo-
•    Verschiedene Unterstützungsangebote              retischen Hintergrundinformationen zum
     für Schulleitungen (Schulpsychologie,            Umgang mit schulischen Krisen, die Kennt-
     Schulaufsicht, Krisenstäbe)                      nis von Standards, Regeln und Abläufen im
                                                      eigenen System hilfreich, um z.B. folgende
•    Schwierige Situationen in Krisen
                                                      Fragen zu klären:
    - Umgang mit eigener Betroffenheit
                                                  •   Wie wird in der Schule auf ein tragisches
    - Umgang mit betroffenen Kolleg*innen
                                                      Ereignis reagiert?
    - Presseanfragen
                                                  •   Was sagen wir Schüler*innen?
    Im Rahmen von Fallvignetten und eigenen
                                                  •   Was teilen wir Eltern mit?
    Beispielen werden die oben genannten In-
    halte nach einer Einführung weiter vertieft   •   Was sind angemessene Formen von
    und diskutiert. Es besteht die Möglichkeit        Anteilnahme und Trauer und wie
    der Schwerpunktbildung.                           wird wieder zur schulischen Routinen
                                                      zurückgekehrt?                                15
    Zielgruppe: Schulleitungen
                                                      Die Inhalte der Veranstaltung werden
    Format: Präsenz oder Video, Vortrag und           mit dem schulischen Team für Beratung,
    Übungen                                           Gewaltprävention und Krisenintervention
                                                      abgestimmt.
    Dauer/ Umfang: nach Vereinbarung
                                                      Zielgruppe: Kollegien aller Schulformen
                                                      und schulisches Personal
    Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
Format: Präsenz oder Video, Vortrag und        Nr. 3.5 Schulklima gestalten
     Übungen
                                                    – Leistung steigern – Gewalt
     Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden
                                                    verringern
     Moderation: Dipl.-Psych. Katja Gross,
     Dipl.-Psych. Kristina Timm                     Dass Gewaltprävention ein Thema der
                                                    Schulen ist, daran haben die meisten
                                                    Lehrkräfte keinen Zweifel. Doch soll Schule
                                                    zurzeit noch viele andere Aufgaben be-
     Nr. 3.4 „Kinder“-Schutz an
                                                    wältigen. Oftmals fühlen Lehrkräfte sich
     weiterführenden Schulen                        förmlich zerrissen zwischen den scheinbar
                                                    widersprüchlichen Aufträgen, dem Lehrplan
     Das Bundeskinderschutzgesetz versteht un-      gerecht zu werden und für soziales Lernen
     ter „Kinderschutz“ die Zielgruppe der Kinder   zu sorgen. Wie kann es gelingen, beide An-
     und Jugendlichen bis 18 Jahre. Sowohl die      forderungen zu erfüllen?
     Sozialgesetzbücher als auch das Schulge-
     setz betonen Kinderschutz auch als Auf-        Wenn wir uns anschauen, welche Bedin-
     gabe der Schule. Im Notfallordner für die      gungen zu guten Schulleistungen führen,
     Schulen in NRW „Hinsehen und Handeln“ ist      sehen wir, dass neben den sogenannten
     beschrieben, dass die schulische Beratung      „Begabungsfaktoren“ auch Merkmale der
     vermuteter Kindeswohlgefährdung im schu-       Umwelt (z.B. Klassenklima) und nicht-kog-
     lischen Team für Beratung, Gewaltpräventi-     nitive Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Stress-
     on und Krisenintervention stattfindet.         bewältigung, Umgang mit Ängsten) von
                                                    entscheidender Bedeutung sind. Interes-
     Die Jugendämter im Kreis Borken haben          santerweise sind dieselben Variablen auch
     flächendeckend mit allen Grundschulen          für den Abbau von aggressivem Verhalten
     ein Procedere vereinbart, wie bei solchen      bedeutsam.
     Anlässen zu verfahren ist. Analog dazu
     erschien eine Handreichung zum Kinder-         Die förderliche Gestaltung der schulischen
     schutz in den weiterführenden Schulen,         Umwelt sowie das Training nicht-kogniti-
     die unter Beteiligung der Jugendämter,         ver Persönlichkeitsmerkmale bieten somit
     Schulaufsicht, Schulleitungen, Schulsozial-    einen effektiven Weg, Gewaltprävention zu
     arbeit und Regionaler Schulberatungsstelle     betreiben und gleichzeitig die schulische
     erarbeitet wurde.                              Leistung der Kinder und Jugendlichen zu
                                                    steigern.
     In einem kollegiumsinternen Vortrag wer-
     den Inhalte der Handreichung und Verfah-       Zielgruppe: Teams für Beratung, Gewalt-
     rensabläufe erläutert.                         prävention und Krisenintervention, Bera-
                                                    tungslehrkräfte, Kollegien
     Zielgruppe: Teams für Beratung, Gewalt-
     prävention und Krisenintervention, Bera-       Format: Präsenz oder Video, Vortrag und
     tungslehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen     Konzeptarbeit
16   weiterführender Schulen
                                                    Dauer/ Umfang: 3 Stunden
     Format: Vortrag und Diskussion

       „kurz und bündig“                            Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm

     Dauer/ Umfang: 1,5 Stunden

     Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm,
     Psychologin (M.A.) Anke Niehaus
Nr. 3.6 Mobbing unter                          Format: Präsenz oder Video, Vortrag mit
                                                   Übungen
    Schüler*innen: Vorbeugen,
    Erkennen, Handeln!                               „kurz und bündig“

    Mobbing unter Schüler*innen findet sich        Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden
    in allen Schulformen und Altersstufen.
    In beinahe jeder Klasse gibt es eine*n         Moderation: Psychologe (M.Sc.) Philipp
    Schüler*in, die*der sich von ihren*seinen      Deing
    Klassenkamerad*innen dauerhaft schika-
    niert und/ oder ausgegrenzt fühlt. Mobbing
    kann bei den Betroffenen schwerwiegende
    Folgen haben: Ängste, Leistungseinbrüche,      3.7 Deeskalation: Hilfreiche
    Schulabsentismus und psychosomatische
                                                   Interventionen bei
    Beschwerden sind nur einige der mögli-
    chen Auswirkungen. Auf der anderen Seite       ausagierendem Verhalten von
    besteht die Gefahr, dass Mobbingvorwürfe
                                                   Schüler*innen
    gezielt eingesetzt werden, um von ande-
    ren Problemen eines*r Schülers*Schüle-
                                                   Eine konflikthafte Situation zwischen Perso-
    rin abzulenken (z.B. Überforderung, Le-
                                                   nen ist gekennzeichnet von Erregungsanzei-
    se-Rechtschreib-Schwierigkeiten, familiäre
                                                   chen, einer Kette eskalierenden Verhaltens
    Probleme). Lehrkräfte müssen also genau
                                                   und spezifischen sukzessiven Interaktio-
    hinsehen, um angemessen auf die Vorwürfe
                                                   nen bzw. eher Reaktionen. Das Verhalten
    reagieren zu können.
                                                   eines*r Schülers*Schülerin ist Teil eines
                                                   Interaktionsprozesses zwischen Schüler*in
     In der Veranstaltung sollen Wege aufge-
                                                   und Lehrkraft. Auf diese Interaktionskette
    zeigt werden, Mobbing zu erkennen und
                                                   können Lehrkräfte durch die Anwendung
    wirksam zu begegnen. Unter den beschrie-
                                                   effektiver Strategien deeskalierenden
    benen Interventionsansätzen soll der soge-
                                                   Einfluss nehmen. Diese Strategien werden
    nannte „No-Blame-Approach“ als lösungs-
                                                   auf Grundlage eines Modells des ausagie-
    orientiertes Verfahren vorgestellt werden.
                                                   renden Verhaltens vorgestellt und von und
    Dieser Ansatz verzichtet auf eine Aufklärung
                                                   mit den Teilnehmer*innen für das eigene
    von Mobbingursachen, und kann auch bei
                                                   System individualisiert.
    unklarer Gemengelage mit Gewinn für alle
    Betroffenen und das Klassenklima einge-
                                                   Zielgruppe: Lehrkräfte, Kollegien aller
    setzt werden.
                                                   Schulformen

    Inhalte:
                                                   Format: Präsenz oder Video, Vortrag oder
•   Was ist Mobbing? Was ist kein Mobbing?         Workshop

•   Wie erkenne ich Mobbing?
                                                   Dauer/ Umfang: 1,5 Stunden als Vortrag;
•   Was kann präventiv gegen Mobbing               empfohlen: Ganztag als Workshop
    unternommen werden?                                                                           17
                                                   Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
•   Welche Interventionsmöglichkeiten gegen
    Mobbing gibt es?

•   Diskussion und Erfahrungsaustausch

    Zielgruppe: Lehrkräfte, Kollegien, schuli-
    sches Personal aller Schulformen
4. Erweiterung von persönlichen Kompetenzen in

             Kommunikation, Gesprächsführung, Beratung,

             (Fall-) Management, Schulleitungshandeln

     4.1 Prozessbegleitung:                              Dauer/ Umfang: mind. 3x3 Stunden

     Teamentwicklung
                                                         Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm

     Diese Prozessbegleitung bietet Teams
     von schulischen Mitarbeiter*innen (z.B.
     Jahrgangsstufenteam, Kollegien, Schullei-
                                                         Nr. 4.2 Reflexion und Erwei-
     tungsteam, etc.) Unterstützung in Form von
     Moderation und Methodik zu folgenden                terung der ganz persönlichen
     Aspekten:
                                                         Beratungskompetenz
     Zieldiskussion und Zielpriorisierung:
                                                         Beratung ist Aufgabe aller Lehrkräfte und
     Teamarbeit ist eine Arbeitsleistung, die
                                                         Schulsozialarbeiter*innen im System Schu-
     durch sich ergänzendes und abgestimm-
                                                         le.
     tes Zusammenwirken von Einzelpersonen
     erbracht wird, um ein gemeinsames Ziel zu
                                                         Ein*e gute*r Berater*in zu sein, will gelernt
     erreichen. Jedes Team sollte für sich klären,
                                                         sein. Für eine persönliche Weiterentwick-
     worin konkret das angestrebte gemeinsame
                                                         lung lohnt es sich, die eigene Beratungs-
     Ziel besteht.
                                                         kompetenz zu hinterfragen:

     Team(weiter)entwicklung: Teamarbeit
                                                     •   Was mache ich als Berater*in gut?
     bringt in der Regel subjektiv und objektiv
     wahrgenommene Vorteile, Chancen, aber           •   Was könnte ich ändern?
     auch Nachteile und Hindernisse mit sich.
                                                     •   Was könnte ich noch dazu lernen?
     Diese gilt es zu (er-) kennen, zu nutzen, um
     sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
                                                         Gerne unterstütze ich Sie dabei.

     Eigene Anteile und Rollenerwartungen:
                                                         Zielgruppe Einzelne Lehrkräfte und Schul-
     Als Grundlage für eine professionelle Zu-
                                                         sozialarbeiter*innen aller Schulformen
     sammenarbeit gilt es, die eigenen Anteile
     zum Erfolg zu reflektieren, Rollenerwartun-
                                                         Format: Präsens oder Video
     gen zu klären und Kommunikationsstruk-
18   turen auf Sachebene zu entwickeln und zu
                                                           „kurz und bündig“
     evaluieren.

                                                         Dauer/ Umfang: nach Vereinbarung
     Zielgruppe Teams von schulischen Mit-
     arbeiter*innen (z.B. Jahrgangsstufenteam,
                                                         Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
     Kollegien, Schulleitungsteam, etc.)

     Format: Präsenz, Workshop
Nr. 4.3 Einzelcoaching für                       Äußerungen von Teilnehmer*innen an kol-
                                                     legialer Fallberatung:
    Lehrkräfte
                                                  „Es war sehr hilfreich, anhand einer festen Struk-
    Coaching bedeutet die Einzelberatung von
                                                  tur arbeiten zu können. Die gegenseitige Rück-
    Personen in Hinblick auf ihre berufliche
                                                  gratstärkung hat immer wieder gut getan.“
    Tätigkeit. Beratungsanlässe können aktuelle
    Probleme sein, müssen aber nicht. Ziele
                                                  „Mir hat gefallen: Die Gruppenzusammensetzung,
    sind u.a. die persönliche Entwicklung und
                                                  die Sachlichkeit, trotz aller erlaubter Gefühlsre-
    Orientierung an Ressourcen. In der Verbin-
                                                  gungen, die vielfältigen Gedankenanstöße, die
    dung von individueller Beratung, persön-
                                                  Kritikfähigkeit und Akzeptanz.“
    lichem Feedback und praxisorientiertem
    Training geht es um
                                                     Die Veranstaltung führt in die Theorie und
                                                     Praxis der Kollegialen Fallberatung ein. Die
•   die Ausgestaltung der Rolle von
                                                     Teilnehmer*innen erhalten die Möglichkeit,
    Lehrkräften/ Leitungsrolle,
                                                     konkrete Situationen der Schulpraxis zu
•   Verstehen der dynamischen Prozesse               besprechen, um mit Hilfe der Kolleg*innen
    zwischen den agierenden Personen                 das eigene Verhalten zu reflektieren und zu
    in Schulen (Schüler*innen, Eltern,               gestalten. Die von der Schulberatungsstelle
    Kolleg*innen, Schulleitung),                     praktizierte Form der Kollegialen Fallbera-
                                                     tung ist weitgehend moderierte Intervision
•   Reflexion der eigenen (Lehrer*innen-)
                                                     (d.h. Lehrer*innen beraten sich gegen-
    Persönlichkeit,
                                                     seitig), enthält aber auch Elemente schul-
•   Entwicklung hilfreicher Zielsetzungen.           psychologischer Supervision, d.h. der*die
                                                     Schulpsycholog*in bringt ihre*seine Sicht-
    Die Coachings werden von allen Schul-            weisen ein.
    psycholog*innen durchgeführt.
                                                     Die Gruppen werden regional schulfor-
                                                     mübergreifend angeboten.

    Nr. 4.4 Kollegiale Fallberatung/                 Fallberatungen können bei Bedarf auch als
                                                     schulinterne Veranstaltung gebucht wer-
    Intervision
                                                     den!

    Die Tätigkeit von Lehrkräften ist gekenn-
                                                     Ziellgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
    zeichnet durch eine Vielfalt von Aufgaben-
    stellungen und damit zusammenhängen-
                                                     Format: Präsenz oder Video
    den Belastungen und Konflikten. Kollegiale
    Fallberatung ist eine strukturierte Form
                                                     Dauer/ Umfang: ca. 2,5 Stunden an mehre-
    der Gruppenarbeit, die sich konstruktiv mit
                                                     ren Nachmittagen/ nach Absprache
    Fragen der schulischen Praxis auseinan-
    dersetzt: Ein*e Teilnehmer*in bringt eine
                                                     Die Fallberatungsgruppen werden von
    Frage („Fall“, Konflikt mit Schüler*innen,
                                                     allen Schulpsycholog*innen angeleitet.            19
    Unterrichtsprobleme usw.) ein - die Gruppe
    reflektiert darüber und erarbeitet konkrete
    Lösungsmöglichkeiten. Die Arbeit ist aber
    auch entwicklungsorientiert und unterstützt
    die persönliche berufliche Rollenausgestal-
    tung.
Nr. 4.5 Intervision/ Supervision               •   Reflexion des eigenen Führungsstils

         für Schulsozialarbeiter*innen                  •   Zielklärung zum Führungshandeln

         Die RSB bietet Schulsozialarbeiter*innen die       Zielgruppe: Schulleitungen aller Schulfor-
         Möglichkeit der moderierten Intervision.           men

         Die Teilnehmer*innen erhalten die Möglich-         Format: Präsenz oder Video, Einzelcoaching
         keit, konkrete Situationen der Schulpraxis
         zu besprechen, um mit Hilfe der Kolleg*in-         Dauer/ Umfang: nach Vereinbarung
         nen das eigene Verhalten zu reflektieren
         und zu gestalten. Dabei werden auch                Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
         Elemente schulpsychologischer Supervision
         integriert, d.h. die Schulpsychologie bringt
         ihre Sichtweisen ein.
                                                            Nr. 4.7 Präsenz in Konflikten
         Die Gruppen werden schulformübergrei-
                                                            mit Schüler*innen
         fend angeboten.

                                                            „Nein, mach ich nicht!“ So oder ähnlich hört
         Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen
                                                            man es täglich in den Klassenräumen, wenn
                                                            Schüler*innen aufgefordert werden, Regeln
         Format: Präsenz oder Video
                                                            oder auch Grenzen einzuhalten. Nicht im-
                                                            mer ist nach einem „Schluss“ auch Schluss.
         Dauer/ Umfang: ca. 2,5 Stunden an mehre-
         ren Nachmittagen
                                                            Erst nach dem „Nein“ stellt sich heraus,
                                                            wie souverän und sicher man in solchen
         Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
                                                            Situationen reagiert. Schüler*innen wollen
         Dipl.-Psych. Ute Horstmann-Koch,                   ihr Gesicht vor den Peers nicht verlieren –
                                                            deshalb reagieren sie oft auf Forderungen
         Psychologin (M.A.) Anke Niehaus,
                                                            mit Reaktanz. Es geht in Konflikten also
                                                            auch um das (Status-) Verhältnis, in dem
                                                            sich Lehrkraft und Schüler*in befinden. In
         Nr. 4.6 Systemisches Einzel-                       diesen Fällen braucht man einen Plan B,
                                                            der dem*der Schüler*in und der Lehrkraft
         Coaching für Schulleitung
                                                            Auswege aus dem Konflikt bietet.

         Schulleitungen benötigen aufgrund ihrer
                                                            In dieser Veranstaltung sollen Konfliktsitua-
         Führungsposition besondere Möglichkeiten
                                                            tionen analysiert und Handlungsmöglichkei-
         der Unterstützung und der Reflexion. Ge-
                                                            ten aufgezeigt werden. Dazu wird auch die
         rade neue Schulleitungen vermissen häufig
                                                            nonverbale (eher unbewusste) Seite eines
         Beratung in einem geschützten Rahmen, in
                                                            Konfliktes beleuchtet.
         dem sie Unsicherheiten zeigen und Fragen
         stellen dürfen.
20                                                          Inhalte sind:

         In den Systemischen Einzel-Coachings geht      •   (Neue) Autorität, was ist das?
         es um:
                                                        •   Deeskalation und Konfrontation
     •   die Ausgestaltung der Leitungsrolle
                                                        •   Verdeutlichung der verbalen und
     •   Verstehen dynamischer Prozesse zwischen            nonverbalen Seiten eines Konfliktes
         den agierenden Personen im eigenen
                                                        •   Die eigene innere Haltung
         System
•   Hilfreiche Kommunikationstechniken                Format: Präsenz oder Video, Workshop

•   Konfliktmoderation
                                                      Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden oder Kurzin-
                                                      puts zu je einer Stunde
    Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulformen

                                                      Moderation:
    Format: Präsenz oder Video, Workshop
                                                      Psychologin (M.Sc.) Tanja Rickes

    Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden, anschlie-           Psychologin (M.Sc.) Ann-Katrin Schulz
    ßend Prozessberatung möglich

    Moderation:
    Psychologin (M.A.) Anke Niehaus                   Nr. 4.9 Klassenführung als
                                                      Entlastungsstrategie

                                                      Internationale Studien zeigen, dass kein an-
    Nr. 4.8 Durch Sprache wirksam
                                                      deres Merkmal so eindeutig und konsistent
    beeinflussen                                      mit dem Leistungsniveau und dem Leis-
                                                      tungsfortschritt von Schulklassen verknüpft
    Sprache ist im Lehrberuf das wichtigste           ist, wie das der Klassenführung (Ander-
    Werkzeug zur Vermittlung von Wissen und           son, Ryan & Shapiro, 1989; Brophy, 2006;
    Unterrichtsstoff. Nicht umsonst wird der          Einsiedler, 1997; Emmer & Stough, 2001;
    Lehrberuf zu den „Redeberufen“ gezählt.           Walberg & Paik, 2000).
    Dabei besteht Sprache aus mehr als nur
    einer Aneinanderreihung von Worten zu             Probleme der Klassenführung ste-
    Sätzen. Auch Gestik, Mimik, Lautstärke,           hen auf der Liste der für Burnout und
    Intonation sind wichtige Informationen. In        Frühpensionierung genannten Gründe
    dieser Veranstaltung soll es aber um die          ganz oben (Barth, 2006; Helmke et al,
    Wortwahl und ihre Wirkung gehen. Men-             2002a; Schaarschmidt, 2006a, 2006b;
    schen konstruieren durch Sprache subjek-          Schaarschmidt, Arold & Kieschke, 2000).
    tive Wirklichkeiten. Die Art und Weise, wie
    Menschen über sich und andere sprechen,           Zwei Gründe, die dafürsprechen, sich mit
    beeinflusst ihr Denken und Fühlen. Sprache        der eigenen Klassenführung intensiv zu be-
    ist daher ein wirkmächtiges Instrument,           schäftigen, diese weiter zu entwickeln und
    um Wahrnehmung, Denken und Fühlen zu              mit Kolleg*innen aus dem eigenen System
    beeinflussen. Bereits kleine Veränderungen        zu reflektieren und anzupassen.
    der Wortwahl in einem Satz können zu ei-
    ner veränderten Reaktion beim Gegenüber           Der Workshop beschäftigt sich mit Inhal-
    führen. Diese kleinen Veränderungen auch          ten der Klassenführung, die Lehrpersonen
    für den Unterricht und den Umgang mit             mittels Aktivitäten und Haltungen zur
    Schüler*innen nutzbar zu machen, darum            Steuerung der Interaktionen in der Klasse
    soll es in dieser Veranstaltung gehen. Die        nutzen können, mit dem Ziel eines lern- und
    praktischen Übungen innerhalb dieser              lehrfreundlichen Klassenklimas, welches        21
    Fortbildung orientieren sich an den Mini-         Entfaltung und Schutz gewährleistet.
    Max Interventionen für Lehrer*innen von
    Manfred Prior.                                    Inhalte des Workshops sind Hilfestellungen
                                                      zu folgenden Themen:
    Zielgruppe: Lehrkräfte, Kollegien aller
                                                  •   Einfluss der Lehrkraft auf angemessenes
    Schulformen
                                                      Verhalten der Schüler*innen,
•   proaktiver und aktiver Beziehungsaufbau            stützung sollte die Klassenführung nicht nur
         zur und für die Klasse,                            im Klassenraum, sondern im ganzen Sys-
                                                            tem Schule eingebettet sein. Classroom-Ma-
     •   Beziehungsarbeit mit den Eltern,
                                                            nagement erzielt eine deutlich höhere
     •   souveränes Auftreten,                              Wirkung, wenn es als Schulentwicklungs-
                                                            projekt konzipiert wird, in das möglichst
     •   Aufbau und Strukturen in einem
                                                            viele Lehrpersonen eingebunden sind.
         Klassenzimmer (Rituale, Regeln),

     •   durch Vorbereitung eine angenehme                  Inhalte der Veranstaltung
         Arbeitsatmosphäre gestalten,
                                                        •   Theoretische Grundlagen zum Thema
     •   Kommunikationsstrategien.
                                                            Klassenführung und Einführung in die
                                                            Bedeutung von gemeinsam entwickelten
         Zielgruppe: Lehrkräfte, Kollegien aller
                                                            Handlungsstrategien („GEHT“)
         Schulformen
                                                        •   Sammlung und Auswahl möglicher
         Format: Präsenz oder Video,                        Handlungsstrategien

                                                        •   Begleitung und Anleitung zur
         Dauer/ Umfang: ca. 3 Stunden
                                                            gemeinsamen Entwicklung von maximal
                                                            drei Handlungsstrategien. Am Ende des
         Moderation:
                                                            Fortbildungstages sind diese einsatzbereit.
         Dipl.-Psych. Kristina Timm
                                                        •   Archivierung und Aufrechterhaltung
                                                            der Handlungsstrategien im Schulalltag,
                                                            Arbeitsverteilung

         Nr. 4.10 Schulentwicklung:
                                                            Zielgruppe: Kollegien aller Schulformen
         „GEHT!“ (Gemeinsam entwi-
                                                            Format: Präsenz
         ckelte Handlungsstrategien)
                                                            Dauer/ Umfang: Ganztag, anschließende
         Veränderte schulische Aufgaben durch z.B.
                                                            Prozessbegleitung möglich
         Inklusion oder Aufnahme Geflüchteter er-
         fordern von Lehrkräften aller Schulformen
                                                            Moderation:
         die effektive Strukturierung der gesamten
         Lernprozesse, in und außerhalb des Unter-          Dipl.-Psych. Kristina Timm
         richts. Unter Berücksichtigung von individu-
         eller Förderung in heterogenen Lerngrup-
         pen und Umgang mit herausforderndem
         Verhalten von Schüler*innen gilt es, die
         Eigenverantwortlichkeit und Kooperation
         von Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern
         zu berücksichtigen, zu entwickeln und zu
22       begleiten.

         Im Umgang mit Kindern und Jugendlichen
         kann Klassenführung bzw. Classroom-Ma-
         nagement vielen möglichen Reibungs-
         punkten in ihrer Entstehung begegnen und
         durch aktive Beziehungsarbeit präventiv
         positiv wirken. Zur ganzheitlichen Unter-
Nr. 4.11 Erweiterung                              Nr. 4.12 Fortbildung für
    der Beratungs- und                                Beratungslehrkräfte:
    Führungskompetenz für                             Einjähriger Zertifikatskurs
    Schulleitungen
                                                      Die RSB Borken führt regelmäßig im Auftrag
                                                      der Bezirksregierung einjährige Zertifikats-
    Diese Seminarreihe wird an 5 Nachmittagen
                                                      kurse für neue Beratungslehrkräfte durch.
    durchgeführt. Neben allgemeinem Input zu
                                                      Anmeldungen für den Kurs im Schuljahr
    systemisch-lösungsorientierter Beratung,
                                                      2021/ 2022 sind an die Bezirksregierung zu
    werden spezifische Kommunikationsan-
                                                      richten (s.u.).
    lässe von Schulleitungen beleuchtet und
    gemeinsam „Muster-Lösungen“ entwickelt.           Inhalte sind:
    Theorie und praktische Übungen dazu erfol-
                                                  •   Aufgaben von Schulberatung
    gen im Wechsel.
                                                  •   Rollenreflexion/ Rolle im System
    Inhalte
                                                  •   Grundlagen von Kommunikation,
•   Grundlagen von Kommunikation                      Gesprächsführung und Beratung

•   Gesprächsvorbereitung/ Beratungsverlauf       •   Systemisches Denken

•   Lösungsorientierte Gesprächsführung           •   Lösungsorientierte Beratung

•   Strategien systemischer Beratung (Ziele       •   Vertiefung verschiedener Beratungsanlässe
    definieren, Reframing, Skalierung)
                                                  •   Krisenintervention/ Kinderschutz
•   Feedbackgespräche führen
                                                  •   Möglichkeiten von Fallberatung und
•   Systemisches Denken und Handeln als               Supervision
    Führungsperson
                                                  •   Beratungskonzepte von Schulen
•   Als Führung „Präsenz“ zeigen
                                                  •   Lotsenfunktion

    Zielgruppe: Schulleitungen (max. 8 Teilneh-       Zielgruppe: Lehrkräfte, die als Beratungs-
    mer*innen)                                        lehrkräfte im Sinne des Beratungserlasses
                                                      vorgesehen sind (alle weiterführenden
    Format: Präsenz, Vortrag, Selbstreflexion         Schulformen).
    und Diskussion
                                                      Format: Präsenz, Vortrag, Selbstreflexion
    Dauer/ Umfang: 5 Nachmittage, je 2,5              und Diskussion
    Stunden
                                                      Dauer/ Umfang: 23 Ganztage
    Moderation:
                                                      Moderation:
    Dipl.-Psych. Kristina Timm
                                                      Dipl.-Psych. Kristina Timm,

    Zu dieser Veranstaltung wird gesondert            Psychologe (M.Sc.) Philipp Deing               23
    eingeladen.
                                                      Beratungslehrerin Frau Julia Winkel-Rist-
                                                      haus

                                                      Zukünftige Interessenten melden sich bitte
                                                      bei der Bezirksregierung. Zuständig: Dez.
                                                      46.2, Herr Schubert, Fachleiter Fortbildung,
                                                      Telefon: 0251/ 411-1815
Nr. 4.13 Upgrade:                              nen-Coachings“. Reflexionsmöglichkeit und
                                                    Fallberatung durch die Schulberatungsstelle
     Beratungslehrkräfte werden
                                                    und praktische Übungen sind bei jedem
     „Schüler*innen-Coaches“                        Treffen eingeplant. Darüber hinaus werden
                                                    die Inhalte und das benötigte Material der
     „Coaching“ ist in aller Munde und boomt        nächsten Schüler*innensitzungen vor- und
     in Deutschland. Auch „Schüler*innenCoa-        Fragen aus vergangenen Sitzungen nachbe-
     ching“ wird derzeit von vielen (privaten)      reitet. Nach den Osterferien findet ein ab-
     Anbietern in unterschiedlicher Qualität        schließendes Treffen an einem Nachmittag
     zunehmend angeboten.                           statt, an dem die gemachten Erfahrungen
                                                    reflektiert und ein Angebot für das nächste
     Die Motivation von Schüler*innen zu            Schuljahr geplant wird.
     stärken, lösungsorientiert ihre Problemlö-
     se- und Leistungsfähigkeit zu verbessern,      Zielgruppe: Beratungslehrkräfte
     ist hilfreich und schon immer Aufgabe von
     Beratungslehrkräften gewesen. Beratungs-       Format: Präsenz, Vortrag, Selbstreflexion
     lehrkräfte, die einen einjährigen Zertifi-     und Diskussion
     katskurs der Bezirksregierung durchlaufen
     haben, sind mit dieser Aufgabe und hilfrei-    Dauer/ Umfang: ein Ganztag, fünf Nach-
     chen Methodik dazu durchaus vertraut.          mittage

     Individuelle Beratung von Schüler*innen        Moderation: Dipl.-Psych. Kristina Timm
     sollte aber immer reflektierter Teil des
                                                    Psychologe (M.Sc.) Mattes Albrecht
     innerschulischen Beratungskonzepts der
     Schule sein. Insbesondere ist zu beachten,     Die Veranstaltung ist für das Schuljahr
     dass „Schulprobleme“ entgegen einer syste-     2021/ 2022 ausgebucht. Bei Interesse
     mischen Sichtweise nicht wieder individuali-   melden Sie sich gerne für die Warteliste
     siert und ausschließlich zu „Schüler*innen-    im Schuljahr 2022/ 2023.
     problemen“ gemacht werden.

     Die RSB begleitet Beratungslehrkräfte zu-
     sammen mit maximal vier anderen Lehr-          Nr. 4.14 Erweiterung der
     kräften engmaschig über den gesamten
                                                    Beratungskompetenz:
     Prozess des „Schüler*innen-Coachings“. Da-
     bei wird auf Ihren Kompetenzen aufgebaut,      Elterngespräche entspannt
     die Sie während Ihres Zertifikatskurses
                                                    und effektiv führen – geht
     zur Beratungslehrkraft erworben haben.
     Bevor Sie das „Schüler*innen-Coaching“ an      das?
     Ihrer Schule beginnen, findet eine ganztä-
     gige Fortbildung statt, bei der die konkrete   Ja, das ist möglich! Gleichwohl stellen El-
     Organisation an der eigenen Schule (Ab-        terngespräche für viele Lehrer*innen eine
     sprachen, Elternbriefe, Kontaktaufnahme,       besondere Herausforderung dar, bisweilen
24   Information der Kolleg*innen…) und das         stressen sie sogar. Im Kontext des Umgangs
     erste Treffen erarbeitet werden. Voraus-       mit „schwierigen“ Kindern und Jugendlichen
     setzung zur Teilnahme ist die Entschei-        sind Elterngespräche aber oft der Schlüssel
     dung Ihrer Schulleitung, dass „Schüler*in-     zur erfolgreichen Intervention. Die Veran-
     nen-Coaching“ an der Schule eingesetzt         staltung will herausarbeiten, warum man-
     werden soll. Während dieser Fortbildung        che Gespräche unbefriedigend bleiben und
     erhalten Sie einen Input zur Gesprächsfüh-     natürlich erfolgversprechende Gesprächs-
     rung und zu Arbeitsformen des „Schüler*in-     strategien vermitteln.
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