Anlagepolitik Wirtschaft und Finanzmärkte April 2019 - St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhaltsverzeichnis Titelbild 1 Editorial Der mächtigste Feldahorn unweit vom Triemlispital in Zürich dreht Die Eurozone muss durchlässiger werden sich wie eine Schraube aus einem weissen Meer aus Bärlauchblüten. Foto: proarbore.com / Michel Brunner 2 Wirtschaft Eurozone: Wachstumsschwäche, aber keine Rezession 4 Zinsen und Renditen Fed kapituliert, SNB in der Sackgasse 5 Aktienmärkte Automobilsektor vor Herausforderungen 6 Währungen Geldpolitik bewegte Devisen kaum 7 Rohstoffmärkte Palladiums Höhenflug 8 Anlagestrategie Geldpolitik ebnete den Bullen den Weg 9 Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Finanzmärkte und Prognosen Wir verwalten Vermögen nicht nur, wir pflegen es. St.Galler Kantonalbank AG St.Galler Kantonalbank Deutschland AG St.Leonhardstrasse 25 Prannerstraße 11 CH-9001 St.Gallen 80333 München Telefon +41 (0) 71 227 97 00 Telefon +49 (0) 89 125 01 83 - 611 info@sgkb.ch info@sgkb.de www.sgkb.ch www.sgkb.de
Editorial Die Eurozone muss durchlässiger werden Liebe Anlegerin Lieber Anleger Bei der Gründung des Euro wollte Die Probleme der Banken breiteten sich in diesen man aus politischen Überlegun- Ländern sofort auf die anderen Sektoren der gen möglichst viele Länder einbin- Wirtschaft aus, was eine tiefe Rezession nach den. Dabei war man sich bewusst, sich zog. Vor dem Euro-Beitritt, in einem System dass die grossen wirtschaftlichen flexibler Wechselkurse, hätte sich in einer sol- und strukturellen Unterschiede chen Situation die Währung der schwachen Län- zwischen den verschiedenen Län- der abgewertet und ihre Wirtschaft wäre über dern ein Problem darstellen. Über die Maastricht- verbesserte Exportbedingungen wieder konkur- Kriterien zur Begrenzung der Budgetdefizite und renzfähiger geworden. In einem System fixer der Schuldenquote wollte man die Mitglieder bei Wechselkurse, wie es die Eurozone darstellt, war ihrem Ausgabeverhalten disziplinieren und er- und ist diese Möglichkeit aber nicht mehr gege- hoffte sich dadurch mit der Zeit eine wirtschaftli- ben, insbesondere wenn die grossen Mitglieder che Angleichung. Diese Konvergenz war ein zen- wie Deutschland rasch wieder zur wirtschaftli- trales Element der Euro-Planung. chen Blüte zurückfinden. Das funktionierte bis zur Finanzkrise 2008 recht Da der Weg über die Währungsabwertung ver- gut. Die Wachstumsraten der schwächeren Eu- baut ist und die Konvergenz offensichtlich nicht roländer waren hoch, weil die Zinsen mit dem funktioniert, werden die wirtschaftlichen Unter- Beitritt zum Euro sanken. Die Steuereinnahmen schiede zwischen den Ländern der Eurozone im- gingen auch zurück und die Schulden waren an mer grösser. Die Spannungen in der Konstrukti- den Finanzmärkten kein Thema. Die Maastricht- on der Eurozone werden daher weiter zuneh- Kriterien rückten mit der Zeit in den Hintergrund men. Der Ausgleich über Transferzahlungen und Überschreitungen bei den Budgetdefiziten oder ein gemeinsames Budget muss verstärkt diverser Länder, darunter Frankreich und werden, um das System aufrecht zu erhalten. Deutschland, blieben ohne Sanktionen. Der Starke finanziert den Schwachen. Dieser Weg hat in der Eurozone jedoch Grenzen, da Das Erdbeben an den Finanzmärkten mit der Fi- Deutschland als grösster Zahler nicht mitmacht. nanzkrise 2008 brachte das Schönwetterkonst- Die Währungsunion wird deshalb eine Möglich- rukt der Eurozone aber fast zum Einsturz. Es keit schaffen müssen, damit schwächere Mit- zeigte sich, dass die europäischen Banken stark gliedsländer freiwillig austreten können oder auf diese Konvergenz spekuliert hatten und ihre das fiskalisch undisziplinierte Länder ausge- Bücher voll waren mit Staatsanleihen Italiens, schlossen werden können, um auf Dauer Be- Spaniens und Griechenlands. Die Banken muss- stand zu haben. ten nach den grossen Verlusten auf diesen Anlei- hen und auf den amerikanischen Subprime-Hy- potheken entweder mit Staatsgeldern gerettet werden wie in Irland und Spanien, oder dümpel- ten ächzend vor sich hin wie in Italien. Die Kre- ditvergabe durch die Banken versiegte, gefolgt von einem starken Konjunktureinbruch und ex- Dr. Thomas Stucki plodierenden Staatsdefiziten. Chief Investment Officer April 2019 Anlagepolitik 1
Wirtschaft Eurozone: Wachstumsschwäche, aber keine Rezession Droht der Eurozone bereits wieder eine Rezessi- noch mit einem blauen Auge davongekommen. on? Wir denken nein, aber die Aussichten haben Noch im 3. Quartal war die deutsche Wirt- sich in den letzten Monaten deutlich eingetrübt. schaftsleistung um 0.2% gegenüber dem Vor- Das konjunkturelle Bild mahnt zur Vorsicht. quartal gesunken. Wäre die deutsche Wirt- schaft auch im vierten Quartal nochmals ge- Die jüngste Konjunkturentwicklung in der Euro- schrumpft, dann wäre die grösste Volkswirt- zone war enttäuschend. Sicher, die Eurozone ist schaft der Eurozone per Definition in eine Re- bis Mitte 2018 überdurchschnittlich stark ge- zession gerutscht. Für die Eurozone wäre das ei- wachsen und es war naheliegend, dass die Wäh- ne denkbar schlechte Nachricht gewesen, weil rungsunion dieses Wachstumstempo nicht wür- gerade Deutschland nach der Finanzkrise einen de halten können. Die konjunkturelle Abküh- ausgeprägten Aufschwung erlebte und als lung zeigte sich in der zweiten Jahreshälfte dann «Wachstumslokomotive» galt. Der Industrie- aber doch in einer Deutlichkeit, welche über- sektor schwächelt, vor allem die Autoindustrie. raschte und noch etwas andauern wird. Deutschlands Automobilfirmen kämpfen nach Eurozone im Stimmungstief 2018 war für die Eurozone ein politisch an- spruchsvolles Jahr. Die grosse Zahl politischer Unsicherheiten entmutigte die Wirtschaftsak- teure. Der Handelsstreit zwischen den USA und China beherrscht den Wirtschaftsteil in den Zei- tungen. Dabei geht vergessen, dass der Han- delsstreit zwischen der EU und den USA nur auf die lange Bank geschoben wurde, aber nicht ge- löst ist. Vor allem für die deutsche Automobilin- dustrie ist dies ein grosser Belastungsfaktor. Nicht nur, weil die USA ein wichtiger Absatz- markt darstellt. Deutsche Automobilfirmen pro- duzieren auch in den USA. BMW beispielsweise produziert dort seine X-Serie und VW unter an- derem das Modell Passat. Aus gutem Grund sind Gesandte der deutschen Autobauer in die USA gereist, um für eine Einigung im Interesse aller Deutsche Autoindustrie war 2018 unter Druck Beteiligten zu werben. Dabei geht es auch um US-Industriearbeitsplätze. Ebenfalls hat die glo- Exportvolumen in Mrd. EUR bal schwächere Konjunkturentwicklung belas- 22 tet. So sank die Nachfrage aus China, was der 20 deutschen Automobilindustrie einen zusätzli- chen Dämpfer verpasste. Zusätzlich dämpfte die 18 Unsicherheit über den Ausgang des Brexit sowie die Auseinandersetzung der EU mit der Regie- 16 rung Italiens die Stimmung. Nicht nur in Italien 14 verschärfte sich der politische Ton, auch in Frank- reich sorgten die Proteste der Gelbwesten für 12 Unsicherheit und Zurückhaltung bei den Wirt- schaftsakteuren. 10 8 Deutschland enttäuschte 2018 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Deutschland ist mit einem Nullwachstum im Deutsche Autoexporte nach China letzten Quartal des vergangenen Jahres gerade Quelle: Bloomberg, Stand 31.12.2018 2 Anlagepolitik April 2019
dem Dieselskandal mit hausgemachten Proble- Italien ist ein Sorgenkind men, aber auch die Absatzzahlen nach China Im zweiten Halbjahr rutschte die Wirtschaft sind nicht gerade berauschend. Die deutschen Italiens nach zwei Quartalen mit einem nega- Autoexporte zeigten im Jahr 2018 eine rückläu- tiven BIP-Wachstum in eine Rezession ab. Die fige Tendenz. Die Schwäche im Industriesektor politischen Unsicherheiten in Italien belaste- wird 2019 andauern und erst in der zweiten ten das Wachstum stark. Viele Firmen hielten Jahreshälfte auslaufen. Insgesamt sind die Aus- sich mit Investitionen zurück und auch die sichten für die deutsche Wirtschaft 2019 aber in Konsumausgaben waren rückläufig. Die ge- Ordnung. Vor allem die Binnenkonjunktur wird planten hohen Ausgaben der italienischen Re- einen positiven Beitrag leisten. Die Aussichten gierung hatte an den Kapitalmärkten für eine für den Dienstleistungssektor sind gut, der Ein- zunehmende Verunsicherung gesorgt und die kaufsmanagerindex für das Dienstleistungsge- Kreditrisikoprämien Italiens nach oben ge- werbe notiert mit knapp 55 Punkten im expan- drückt. Als im Dezember eine Einigung zwi- siven Bereich. schen Italien und der EU in Sachen Budgetde- fizit erzielt werden konnte, entspannte sich die Lage etwas und auch die Konjunkturdaten stabilisierten sich. 2019 wird die politische Un- sicherheit in Italien gross bleiben und die Kon- junkturentwicklung weiterhin belasten. Die Aussichten für die fran zösische Wirtschaft sind nicht besser. Die vorlaufenden Indikato- ren signalisieren mit Werten knapp unter 50 kein Wachstum im Industrie- und Dienstleis- tungssektor. Eine tendenziell tiefe Inflation so- wie wirtschaftspo litische Massnahmen, wie die Anhebung des Mindestlohns, sollten der Konjunktur etwas Rückenwind geben. Ausblick verhalten, aber keine Rezession Unsere Konjunkturaussichten für die Eurozone sind gedämpft. Vor allem der Industriesektor gefällt uns nicht. Wir gehen davon aus, dass dieser erst in der zweiten Jahreshälfte mit ei- Frankreich: Stimmungsindikatoren signalisieren Eintrübung nem Aufschwung aufwarten kann. Wir den- Einkaufsmanagerindizes (PMI) in Punkten ken, dass sich Chinas Wirtschaft bis dahin wie- 62 der etwas gestärkt zeigt und darum die Nach- frage nach europäischen Exporten steigen 60 wird. Auch gehen wir davon aus, dass die USA 58 am Ende des Tages keinen endlosen Handels- 56 streit vom Zaun brechen wollen, sondern in ers- ter Linie die «Karten neu mischen möchten». 54 Das bedeutet, dass wir beim Handelsstreit zwi- 52 schen den USA und der EU eine Einigung er- Wachstumsschwelle warten und darum auch die Exporte nach Über- 50 see wieder etwas anziehen dürften. Positives 48 erwarten wir von der Binnennachfrage, weil die Lage am Arbeitsmarkt noch immer vom 46 Mär 16 Sep 16 Mär 17 Sep 17 Mär 18 Sep 18 Mär 19 Aufschwung im ersten Halbjahr 2018 profi- PMI Industrie PMI Dienstleistungssektor tiert. Wir erwarten, dass sich die Konjunktur in Lesehilfe: Werte über 50 Punkte signalisieren einen verbesserten Geschäftsausblick und Werte darunter eine Verschlechterung Quelle: Bloomberg, Stand 22.03.2019 der zweiten Jahreshälfte etwas erholen wird.n April 2019 Anlagepolitik 3
Zinsen und Renditen Fed kapituliert, SNB in der Sackgasse Alles neu macht der Mai! 2019 ist es der März, in SNB steckt mit der EZB fest dem die Geldpolitik quasi eine Rundumerneue- Auch wenn der Libor bei -0.75% bleibt, steigt rung erhält. Die Fed agiert weniger restriktiv, die die Inflation gemäss der Prognose der National- EZB ist überraschend negativ und die SNB hat bank bis Ende 2021 nicht auf 2%. Deshalb läuft keinen Handlungsspielraum. die SNB nicht Gefahr, ihren Hauptauftrag der Gewährung der Preisstabilität zu gefährden. Die Seit Ende 2016 hatte die US-Notenbank sukzes- SNB kann es sich in ihrer Denkweise erlauben, sive ihren Leitzins von 0.375% auf 2.375% er- ihre Geldpolitik alleine auf die Risiken einer Fran- höht. Noch im Dezember 2018 ging die Mehr- ken-Aufwertung auszurichten und sich somit heit der Marktteilnehmer davon aus, dass die weiterhin an der Geldpolitik der EZB auszurich- Fed ihren «Normalisierungsprozess» fortsetzen ten. Das bedeutet, dass auch in der Schweiz ei- werde. Sie gingen von weiteren Zinserhöhungen ne Zinserhöhung 2019 vom Tisch ist. Erst im und einer andauernden Reduktion der Bilanz- Herbst 2020 erscheint uns nach den geldpoliti- summe aus. Bereits im Januar liess Fed-Präsident schen Veränderungen in den USA und in Europa Jerome Powell dann aber durchblicken, dass die eine erste Leitzinserhöhung möglich. Gleich Notenbank über eine Unterbrechung des restrik- sieht es übrigens auch der Kapitalmarkt, wo die tiveren Kurses nachdenke. Die Finanzmärkte ha- langen Zinsen im Zuge der weniger restriktiven ben auf diese Information stark reagiert. Sie ist Geldpolitik gesunken sind. Vorerst fehlt ihnen einer der zentralen Gründe für die starke und jeglicher Rückenwind und wir rechnen mit seit- positive Gegenbewegung der Aktienmärkte seit wärtstendierenden Zinsen. n Anfang Jahr und für die tieferen Zinsen an den Kapitalmärkten. An der Sitzung Ende März liess die Fed ihren Worten Taten folgen und machte klar, dass mit höheren Zinsen vorerst Schluss ist. Wegen eingetrübter Konjunkturaussichten, ei- nem tieferen Inflationsdruck und wohl auch we- gen der Unruhen an den Finanzmärkten zum Jahresende 2018 wird die Fed den Leitzins nicht weiter erhöhen. Die Rückführung der Bilanz- summe wird sie ebenfalls gemächlicher ange- hen. Im Mai wird der monatliche Betrag von 30 Mrd. US-Dollar auf 15 Mrd. US-Dollar reduziert und im September 2019 wird die Fed damit auf- «Neue» Erwartungen und tiefere Inflation liessen Zinsen sinken hören. Renditen 10-jähriger Staatsanleihen EZB im Krisenmodus 4.0% Auch die EZB machte bei ihrer Sitzung im März deutlich, dass die Eurozone wegen der konjunk- 3.0% turellen Abkühlung länger auf die stark expansi- ve Geldpolitik angewiesen sei. Die EZB kündigte 2.0% an, dass sie die Zinsen 2019 nicht erhöhen wer- de. Zinserhöhungen in diesem Jahr sind somit 1.0% vom Tisch. Mit diesen Aussagen hat die EZB sich kommunikativ in eine Sackgasse manövriert. Sie bleibt damit im Krisenmodus stecken und macht 0.0% sich handlungsunfähig, womit sie sich ihre be- reits schon schwierige Aufgabe nochmals er- -1.0% schwert. Sie hat sich quasi freiwillig nochmals in 2014 2015 2016 2017 2018 2019 ihrem Handlungsspielraum limitiert, was wir ne- USA Deutschland Schweiz gativ werten. Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2019, Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. 4 Anlagepolitik April 2019
Aktienmärkte Automobilsektor vor Herausforderungen Der Automobilmarkt erscheint anhand der Be- im Reich der Mitte und die Verunsicherung auf- wertungskennzahlen günstig, weist aber zahl- grund des Handelskonflikts zwischen den USA reiche Risiken auf. Was beeinflusst die Branche und China lasten auf den Absatzzahlen. Er- und wie sehen die Zukunftsaussichten aus? schwerend kommt hinzu, dass die chinesische Regierung die Subventionen für Neuwagen ge- Der Sektor der Automobilhersteller ist stark zyk- strichen hat. Dies hat sich spürbar auf die Fahr- lisch. Gemäss vorläufigen Produktionszahlen zeugverkäufe ausgewirkt. musste der Sektor im vergangenen Jahr den ers- ten Wachstumsrückgang seit 2009 hinnehmen. Amerikaner und Europäer haben ein Auto China, die USA und Europa vereinigen zusam- Nordamerikas Automobilmarkt zeigt nach Errei- men etwas über 70% der weltweiten Automo- chen eines Rekordniveaus 2016 weiterhin Sätti- bilverkäufe. Auf dem chinesischen Absatzmarkt gungstendenzen. Auch der westeuropäische dominieren chinesische Autos den Markt. Die Absatzmarkt profitierte in den vergangenen grössten Hersteller in den USA sind General Mo- Jahren von der soliden Konjunkturentwicklung tors, Ford und Fiat Chrysler. Diese drei halten und der verbesserten Beschäftigungslage in Eu- rund 45% am US-Markt. Grösster Produzent in ropa. Das weitere Wachstumspotenzial bleibt je- Westeuropa ist Volkswagen mit einem Marktan- doch begrenzt, da eine gewisse Sättigung auf teil von 20%, gefolgt von Renault und der PSA hohem Niveau erreicht ist. Akzentuiert hat sich Group (u.a. Peugeot) mit jeweils rund 10%. Die die Abschwächung des Wachstums in der jüngs- beiden deutschen Premiumhersteller Daimler ten Zeit auch durch Verzögerungen in der Fahr- und BMW liegen bei 6% bis 7% Marktanteil. zeugzertifizierung nach dem neuen Prüfstand WLTP. Chinas Nachfrage schwächelt Momentan zeigt vor allem der wichtigste Markt CO2-Ziele sind eine Herausforderung China Bremsspuren. Dieser macht rund einen In den wichtigsten Automobilmärkten haben Drittel der weltweiten Nachfrage nach Automo- die Aufsichtsbehörden konkrete Ziele für den bilen aus. 2018 resultierte nun erstmals seit 30 CO2-Ausstoss formuliert. In Europa muss der re- Jahren ein Minus. Die wirtschaftliche Abkühlung duzierte Grenzwert bis 2020 erreicht werden. In anderen Regionen werden ähnliche Ziele ange- strebt. Bei Verfehlungen drohen den Automobil- herstellern Strafzahlungen. Die Autoindustrie muss nun den Spagat zwischen dem Kunden- wunsch nach immer schnelleren, grösseren Zyklische Automobilindustrie Fahrzeugen und dem vom Regulator geforder- Index der Automobilaktien im Vergleich zum Weltaktienindex (in USD, indexiert Jan. 2009=100) ten tieferen Abgaswerten meistern. 250 Anspruchsvolle Zeiten Die Automobilindustrie befindet sich in einem 200 Spannungsfeld zwischen regulatorischen Aufla- gen, technologischem Wandel und zyklischer Nachfrage. Diese Veränderungen führen bei den 150 Automobilherstellern zu hohen Investitionen, welche aus dem bestehenden Geschäft erwirt- 100 schaftet werden müssen. In allen drei wichtigen Weltmärkten stehen die Zeichen momentan zu- dem auf Abkühlung. Aufgrund dieser Heraus- 50 forderungen sind wir gegenüber dem Automo- 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 bilsektor zurückhaltend gestimmt, auch wenn MSCI World Automobile MSCI World die Investoren eine Wachstumsverlangsamung Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2019; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. bereits einpreisen. n April 2019 Anlagepolitik 5
Währungen Geldpolitik bewegte Devisen kaum Mit den durchwachsenen Konjunkturdaten rich- die Nationalbank die Bewegung am Währungs- tete sich im März der Blick der Devisenmärkte markt weiterhin aufmerksam verfolgt, aber vor- auf die Zentralbanken. Die geldpolitischen La- erst nicht mit Interventionen am Devisenmarkt gebeurteilungen brachten das Währungsgefüge eingreifen wird. nicht aus dem Gleichgewicht, wie ein Blick auf die handelsgewichteten Währungskurse zeigt. Euro von Unsicherheit und EZB belastet Obwohl die Geldpolitik im März eine Art «Rund- Der März stand ganz im Zeichen zahlreicher umerneuerung» erhalten hat, zeigt sich das geldpolitischer Lagebeurteilungen. Etwas aus Währungsgefüge äusserst stabil. Da die Leit- der Reihe tanzte die Norwegische Zentralbank, zinserwartungen in sämtlichen Währungsräu- indem sie die Leitzinsen um 0.25% auf 1% er- men nach unten revidiert wurden, ergibt sich höhte. Das wurde zwar erwartet, damit stand sie daraus für unsere Währungseinschätzung kei- im März jedoch alleine auf weiter Flur. Die nor- nen direkten Handlungsbedarf. Der Euro bleibt wegische Krone reagierte dennoch verhalten. die «Fieberkurve des Vertrauens» in die Eurozo- Ein Grund liegt in der Eurozone. Beim wichtigs- ne. Dem gegenüber wird der Franken in unruhi- ten Handelspartner Norwegens bleiben die Kon- gen Marktphasen seinem Ruf als sicherer Hafen junkturaussichten eingetrübt. Aufgrund dessen gerecht. Damit der Euro zum Franken wie auch hat die Europäische Zentralbank einem forsche- zum US-Dollar fester notiert, sind jedoch haupt- ren Tempo bei der geldpolitischen Wende eine sächlich Erholungssignale der europäischen deutliche Absage erteilt und einen möglichen Wirtschaft erforderlich. n ersten Zinsschritt auf 2020 verschoben. Mit der Neuauflage der Langfristkredite für Geschäfts- banken bekräftigt die EZB ihre vorsichtige Hal- tung. Auch in Übersee gab die US-Notenbank vorsichtigere Töne von sich, was das Aufwärts- potenzial des US-Dollar begrenzt. Für den Greenback spricht jedoch weiterhin die positive Zinsdifferenz zum Euro und Schweizer Franken. SNB und der Franken Denn auch die Schweizerische Nationalbank be- hält ihre expansive Geldpolitik bei. Treu bleibt die SNB auch in ihrer Wortwahl zum Schweizer 1. Quartal 2019 mit stabilem Währungsgefüge Franken, indem sie die gesamte Währungssitua- tion berücksichtigt und bei Bedarf am Devisen- Handelsgewichtete Wechselkurse (indexiert, Jan. 2014=100) markt aktiv bleibt. Seit der Lagebeurteilung im 130 Dezember 2018 hat sich der Franken handelsge- wichtet leicht abgewertet. Zu den beiden wich- 120 tigsten Handelswährungen US-Dollar und Euro notiert der Franken in den letzten Monaten in 110 engen Handelsbändern. Anhaltspunkte, ob die SNB zur Stützung des EUR/CHF-Kurses aktiv ist, 100 liefern die wöchentlichen Daten der Sichtgutha- ben der Banken bei der SNB. Basierend darauf intervenierte die SNB letztmals im Frühjahr 2017 90 in grösserem Umfang. Seither zeigen sich die Sichteinlagen relativ konstant. Zwar hat der 80 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Franken zum Euro seit Sommer 2018 an Stärke US-Dollar Euro Franken zugelegt, die Kurse von 2017 bei 1.07 Franken Lesehilfe: Der handelsgewichtete Wechselkurs zeigt den Aussenwert der erwähnten Währung gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner sind damit jedoch unerreicht. Wir erwarten, dass Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2019; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. 6 Anlagepolitik April 2019
Rohstoffmärkte Palladiums Höhenflug Am Rohstoffmarkt ist derzeit eine spezielle Marktgegebenheiten können den Preis für Palla- Marktkonstellation zu beobachten. Während dium in die eine oder andere Richtung bewegen. Palladium im März neue Höchststände erreich- So rückten vor fünf Jahren Russland und Südaf- te, kommt das Schwestermetall Platin nicht so rika in den Fokus, wohlgemerkt die beiden do- recht vom Fleck. minierenden Förderländer. Für Schlagzeilen sorgte damals ein mehrwöchiger Streik in Südaf- Nachdem im Vorjahr der Palladiumpreis im Jah- rikas Minen. Der Ukraine-Konflikt schürte zu- resverlauf um 25% gesunken war, schnellte er sätzliche Sorgen um Nachschubprobleme, als seit Sommer 2018 um 90% nach oben. Ein Spit- Sanktionen gegen den russischen Rohstoffsek- zenwert im Rohstoffsektor. Im gleichen Zeit- tor zur Diskussion standen. Der Preis einer Unze raum legten Gold und Platin rund 10% zu. Pal- Palladium legte in der Folge zwischenzeitlich um ladium hat Gold inzwischen als teuerstes Edel- 30% zu. Zuletzt kamen Spekulationen auf, wo- metall abgelöst. Ein Blick auf die Platinmetalle nach die grossen Palladium-Anbieter aus Russ- offenbart die Preisbewegung eindrücklich. Im land und Südafrika das Edelmetall mittlerweile März kostete eine Unze Palladium 700 US-Dollar horten, statt es auf den Markt zu bringen. mehr als Platin. Dies entspricht dem grössten je gesehenen Preisaufschlag zugunsten Palladi- Gemischte Signale aus Automobilbranche ums. 2010 standen die Vorzeichen umgekehrt Auf der Nachfrageseite ist die Automobilbran- und eine Unze Platin war 1'000 US-Dollar teurer che für beide Metalle der mit Abstand wichtigs- als das Schwestermetall. te Abnehmer. Platin kommt neben der Schmuck- branche insbesondere in Katalysatoren von Die- Enger Palladiummarkt selmotoren zum Einsatz. 85% des nachgefrag- Der Palladiummarkt ist, verglichen mit anderen ten Palladiums fliesst wiederum in die Produkti- Rohstoffmärkten wie beispielsweise Erdöl oder on von Katalysatoren für Benzinmotoren. Wäh- Gold, ein «enger» Markt. Während Gold rund rend der Vertrauensverlust des Diesel-Skandals um den Globus gefördert wird und es diverse nachwirkt und die Aussichten für Platin ge- Käufergruppen gibt, präsentiert sich der Palladi- dämpft haben, sorgten Meldungen aus der Au- ummarkt einseitiger oder eben enger. Spezielle tobranche bei Palladium zusätzlich für Auftrieb. Fiat Chrysler vermeldete im März aufgrund von Emissionsvorgaben bei rund 1 Million Benzin- fahrzeugen die Katalysatoren nachzurüsten. Im Fokus: Investoren und Autobauer Palladium handelt mit Aufschlag Palladium wird seinem Ruf als Edelmetall mit Entwicklung der Preisdifferenz von Palladium zu Platin (in USD je Unze) grossen Preisschwankungen gerecht. Die Aus- 1’000 sichten, wonach im aktuellen Jahr die knappe Palladium handelt mit Aufschlag Versorgungslage am Palladiummarkt noch an- 500 dauert, stützt den Palladiumpreis. Zugleich sorgt es bei anderen Marktteilnehmern für eine 0 erhöhte Anziehungskraft. Ein Beleg dafür ist die einseitige Positionierung am Futures-Markt, -500 wo sich Marktteilnehmer zugunsten eines stei- genden Preises positioniert haben. Dies macht -1’000 Palladium anfällig für Gewinnmitnahmen die- ser Anlegergruppe. Speziell achten wir auf die -1’500 Entwicklungen im Automobilsektor sowie auf Palladium handelt mit Abschlag -2’000 die Frage, ob der hohe Preisaufschlag gegen- 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 über Platin die Autobauer zum Umdenken Palladiums Preispremium zu Platin bringt. Das würde Platin stützen und Palladium Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2019; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. unter Druck setzen. n April 2019 Anlagepolitik 7
Anlagestrategie Geldpolitik ebnete den Bullen den Weg Während die Wirtschaftsdaten nicht gerade über- negativ werten. Aktienmärkte brauchen eigentlich zeugen, entscheiden sich die Notenbanken für ei- einen nachhaltigen Aufschwung, um sich positiv nen weniger restriktiven geldpolitischen Kurs – zu entwickeln. Die Neuausrichtung der Geldpolitik und das mit Erfolg. Einmal mehr trieben sie die Ak- hat aber zwei positive Komponenten. Die erste ist tienmärkte positiv an. ihre Signalwirkung, welche sie bereits in steigen- den Aktienmärkten unter Beweis stellen konnte. Die Wirtschaftsdaten waren auch schon besser. Allerdings ist diese positive Komponente nach Die vorlaufenden Indikatoren in der Eurozone sig- dem starken Anstieg bereits ausgereizt. Die zwei- nalisieren nur noch eine leichte Expansion. Eben- te Komponente ist realwirtschaftlich. Wenn die falls eher schwache Wirtschaftsdaten kommen US-Notenbank sich weniger restriktiv ausrichtet, aus China. Chinas Wirtschaft schwächelt mit ei- dann unterstützt sie damit mittelfristig den Wirt- nem Wachstum von etwas mehr als 6% bereits. schaftsgang. Ein Umstand, der durch den schwelenden Han- delsstreit mit den USA zusätzlich angetrieben wird. Hoffnung ist ein schlechter Ratgeber Positiv werten wir, dass die chinesische Regierung Es ist durchaus möglich, dass die Erwartung einer bereits ein ganzes Arsenal an stimulierenden Mass- expansiveren Geldpolitik die Aktienmärkte noch nahmen lanciert hat. Diese haben in der Vergan- etwas stützt. Aber wir befürchten, dass die Erwar- genheit Chinas Wirtschaft jeweils verlässlich zu- tungen der Marktteilnehmer zu hoch sind und die rück auf den Wachstumspfad geführt. Zu diesem schwächeren Konjunkturaussichten an den Märk- Arsenal zählen die Senkung des Reservesatzes für ten nach dem fulminanten Start ins Jahr noch nicht Banken, um die Kreditvergabe anzukurbeln, oder genügend in den Preisen berücksichtigt sind. Wir Steuersenkungen, um den Konsum wieder anzu- reduzieren darum unsere Risiken in den Manda- treiben. Ebenfalls hat sich die chinesische Führung ten, reduzieren die Aktienallokation und sichern jüngst zu einem besser geschützten Recht auf geis- damit einen Teil der positiven Performance. n tiges Eigentum bekannt. Dies kann durchaus als Entgegenkommen im Handelsstreit mit den USA gewertet werden. Es gibt also Lichtblicke. Aus den Anlagestrategie USA kommen im Quervergleich noch immer die besten Indikationen. Die konjunkturelle Einschät- –– – Neutral + ++ zung bleibt im Vergleich zum Vormonat in Summe aber unverändert: Die Abschwächung bahnt sich LIQUIDITÄT ihren Weg. OBLIGATIONEN Geldpolitik weckt grosse Hoffnungen WANDELANLEIHEN Die Geldpolitik auf der anderen Seite hat im aktu- AKTIEN ellen Marktumfeld wieder die Führung übernom- men. Seit die US-Notenbank Anfang des Jahres Schweiz durchblicken liess, dass sie im Zinserhöhungszyklus Europa eine längere Pause einlegen wird und die Redukti- on der Bilanzsumme langsamer anzugehen ge- Nordamerika denkt, hat sich an den Aktienmärkten ein starker Asien-Pazifik (ohne Japan) Optimismus ausgebreitet. Bereits gehen einige Marktteilnehmer von Zinssenkungen durch die Schwellenländer Fed aus, was die Aktienmärkte zusätzlich angetrie- ALTERNATIVE ANLAGEN ben hat. Aber ist diese grosse Hoffnung berech- tigt? Ist eine wieder expansivere Geldpolitik ein gu- Rohstoffe: Gold tes Zeichen und gehen die Erwartungen der Markt- Andere teilnehmer nicht zu weit? Die weniger restriktive Geldpolitik hat ihre Ursache in einer konjunkturel- len Abschwächung, weshalb wir sie grundsätzlich Quelle: Eigene Darstellung 8 Anlagepolitik April 2019
Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Daten per 20. März 2019; Quelle: Zahlen Bloomberg; Grafiken, Einschätzung: Eigene Darstellung Die konjunkturelle Entwicklung artal es Q enquote uote es Q ate YoY YoY ausgewählter Industrieländer al al al s Qu aktu tslosenq aktu onsrate uart uart uart ung ung ung ung ell r s e tions itslo hätz hätz hätz hätz es Q letzt aktu letzt Y aktu Y ell ell ell o o ti i BIP Y BIP Y Arbe Arbe Einsc Einsc Einsc Einsc Infla Infla letzt letzt PMI PMI Schweiz 2.1 % 1.5 % 0.9 % 0.6 % 2.4 % 2.4 % 57.7 55.4 USA 3.0 % 3.1 % 2.2 % 1.5 % 3.7 % 3.8 % 58.8 54.2 Aufschwung Boom Eurozone 1.6 % 1.1 % 1.9 % 1.5 % 8.0 % 7.8 % 51.8 49.3 Deutschland 1.1 % 0.6 % 2.1 % 1.5 % 5.0 % 5.0 % 51.8 47.6 positive Einschätzung neutrale Einschätzung negative Einschätzung ■ Schweiz: Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz ist weiterhin gut. Wir sehen Rezession Abschwung aber Zeichen einer geringeren Dynamik. ■ USA: Die US-Konjunktur ist in guter Verfassung. Die vorlaufenden Indikatoren deuten jedoch auf eine Abkühlung hin. ■ Eurozone: Der Wirtschaftsgang ist solide, die Expansionsphase verliert aber wei- ter an Schwung. Das Wachstum zeigt sich schwächer. Schweiz USA ■ Deutschland: Es treten zunehmend immer wieder Schwächephasen auf. Die Eurozone Deutschland Dynamik nimmt ab. Die konjunkturelle Entwicklung es Q enquote uote uart oY YoY onat Y ausgewählter Schwellenländer al al al aktu tslosenq letzt onsrate aktu onsrate er M uart uart ung ung ung ung ell s itslo hätz hätz hätz hätz es Q es Q letzt aktu letzt Y aktu Y ell ell ell o o ti ti i BIP Y BIP Y Arbe Arbe Einsc Einsc Einsc Einsc Infla Infla letzt PMI PMI China 6.5 % 6.4 % 2.2 % 1.5 % 3.8 % 3.8 % 48.3 49.9 Indien 6.8 % 6.3 % 2.3 % 2.6 % – – 53.9 54.3 Aufschwung Boom Brasilien 1.3 % 1.1 % 4.1 % 3.9 % 7.5 % 8.2 % 52.7 53.4 Russland 1.9 % 1.5 % 3.8 % 5.2 % 4.8 % 4.9% 53.6 54.1 positive Einschätzung neutrale Einschätzung negative Einschätzung ■ China: China hat Massnahmen ergriffen, um der aktuellen Wachstumsschwäche Rezession Abschwung entgegenzutreten. Ein eskalierender Handelskonflikt würde zusätzlich belasten. ■ Indien: Indiens wirtschaftliche Entwicklung ist weiter gut. Allerdings kann sich In- dien der globalen Abkühlung nur bedingt entziehen. ■ Brasilien: Die Erholungsphase gestaltet sich weiter schwierig. Zurzeit ist Besse- rung in Sicht. Allerdings hängt diese an einem seidenen Faden. China Indien ■ Russland: Verhalten positive Aussichten, Euphorie ist aber fehl am Platz. Die gu- Brasilien Russland te Ölpreisentwicklung stützt die Wirtschaft. April 2019 Anlagepolitik 9
Finanzmärkte und Prognosen Daten per 20. März 2019; Quelle: Zahlen Bloomberg; Prognosen: SGKB Prognose Prognose Leitzins und Geldpolitik vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate SNB -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % EZB -0.40 % -0.40 % -0.40 % -0.40 % -0.40 % FED 1.25 % – 1.50 % 2.25 % – 2.50 % 2.25 % – 2.50 % 2.25 % – 2.50 % 2.25 % – 2.50 % Prognoseband Prognoseband Kapitalmärkte (Renditen) vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate Schweiz 10 Jahre 0.09% -0.23 % -0.33 % -0.25 % – -0.05 % -0.25 % – -0.05 % Deutschland 10 Jahre 0.59% 0.25 % 0.08 % 0.15 % – 0.35 % 0.15 % – 0.35 % USA 10 Jahre 2.88% 2.79 % 2.53 % 2.70 % – 3.00 % 2.70 % – 3.00 % Prognoseband Prognoseband Devisenmärkte vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate EUR/CHF 1.1719 1.1300 1.1328 1.10 – 1.15 1.08 – 1.13 USD/CHF 0.9497 0.9938 0.9926 0.97 – 1.02 0.97 – 1.02 EUR/USD 1.2338 1.1372 1.1413 1.11 – 1.16 1.09 – 1.14 Prognoseband Prognoseband Rohwaren vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate WTI-Rohöl (USD/Fass) 65 46 60 50 – 60 50 – 60 Gold (USD/Unze) 1332 1257 1313 1250 – 1350 1250 – 1350 Aktueller Trend Prognose Aktienmärkte Jahresperformance Erw. KGV 12 Mt. Indexwert letzte 3 Monate 3 Monate S & P 500 13.2 % 17.0 2824 EuroStoxx50 12.8 % 13.5 3372 SMI 13.2 % 15.5 9463 12 10 Anlagepolitik April 2019
Bei diesen Informationen handelt es sich um Werbung. Die Texte genügen nicht allen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen. Es besteht kein Verbot für den Ersteller oder für die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, vor bzw. nach Veröffentlichung dieser Unterlagen mit den entsprechenden Finanzinstrumenten zu handeln. Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen, welche auf der Grundlage einer fundamentalen sowie technischen Analyse der St.Galler Kantonalbank AG getrof- fen wurden. Diese Einschätzungen stellen keine Anlageberatung dar. Sie sind insbesondere keine auf die individuellen Verhältnisse des Kunden abgestimmte Handlungsempfehlung. Sie geben lediglich die aktuelle Einschätzung der St.Galler Kantonalbank AG wieder, die auch sehr kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung geändert werden kann. Damit ist sie insbesondere nicht als Grundlage für eine mittel- und langfristige Handlungsentscheidung geeignet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Soweit die im Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernehmen weder die St.Galler Kantonalbank AG noch die St.Galler Kantonalbank Deutschland AG für die Richtigkeit und Vollständigkeit Gewähr, auch wenn sie nur solche Quellen verwenden, die sie für zuverlässig erachten. Dieses Dokument darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG vervielfältigt, an Dritte weitergegeben oder verbreitet werden. Dieses D okument und die hierin enthaltenen Informationen dürfen nur in solchen Staaten verbreitet oder veröffentlicht werden, in denen dies nach den jeweils anwendbaren Rechtsvorschriften zuläs- sig ist. Der direkte oder indirekte Vertrieb dieses Dokuments in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada oder Japan, sowie seine Übermittlung an US-Residents und US-Staats- bürger, ist untersagt. Redaktionsschluss: 22.03.2019
Sie können auch lesen