KAPITALMARKTKOMPASS-UPDATE "SARS-COV-2" - WIE WAHRSCHEINLICH IST EIN WEITERER FLÄCHENDECKENDER "LOCKDOWN"? - DIE LBBW
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18.08.2020 Dr. Thomas Meißner, Martin Güth, Dr. Timo Kürschner Kapitalmarktkompass-Update „SARS-CoV-2“ Wie wahrscheinlich ist ein weiterer flächendeckender „Lockdown“? Erstellt am: 18.08.2020
Rubel vs. Lira: Kontrollierte vs. unkontrollierte Abwertung • Der Devisenmarkt verhält sich seit Jahresbeginn ähnlich wie andere Finanzmärkte: Auf Corona-Angst folgte peu à peu Entspannung. Entsprechend haben sich am Devisenmarkt viele Entwicklungen, die noch im ersten Quartal zu beobachten waren, seit Anfang April umgedreht. • Nennenswerte Ausnahmen von dieser Regel: TRY und RUB. Letztlich neigen der russische Rubel und die Türken-Lira seit Jahresbeginn zur Schwäche. Im Falle der Lira reicht diese Schwäche zeitlich sehr weit zurück. • Wir gehen den Gründen für die Malaise beider Währungen nach. Wir finden einige Gemeinsamkeiten, und wir finden eklatante länderspezifische Unterschiede. • Was die Kontrolle über die makroökonomische Steuerung der jeweiligen Volkswirtschaft angeht, ist Russland klar im Vorteil. Die Türkei hat die Kontrolle über das makroökonomische Geschehen im eigenen Land zur Stunde weitgehend verloren. • Indes ist den Führungen beider Länder aufgegeben, die länger- fristigen Trends in der jeweiligen Volkswirtschaft zu adjustieren. Russland verfügt über ein veritables Wachstumsproblem, die Türkei geriert sich gegenüber seinen Handelspartnern als notorischer Schuldenmacher. • Dass beide Länder geopolitisch und in ihrer jeweiligen unmittelbaren Nachbarschaft in höchstem Maße militärisch-aggressiv auftreten, steht auf einem ganz anderen Blatt – Abteilungsleiter im Strategy-Research und hat doch auch ökonomische Rückwirkungen. Dr. Thomas Meißner Tel: +49 – 711 – 127 – 73574 thomas.meissner@LBBW.de 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 2
Devisenmarkt 2020: Russen-Rubel und Türken-Lira stechen heraus Euro: Auf- / Abwertung gegenüber den vom LBBW Research gecoverte Fremdwährungen Gegenüberstellung: Auf- / Abwertung seit Jahresbeginn (jeweils in %) • Der Euro meldet sich zurück. 25,0 Diesen Eindruck mag TRY gewinnen, wer auf den Chart zu 20,0 EUR / USD blickt. 1,19 USD stehen auf der Tafel. Noch Ende März waren dort Werte Seit Beginn von QII 15,0 um die 1,10 USD zu entdecken. • Bei Licht besehen kehrt sich am 10,0 Devisenmarkt aktuell vieles um, USD relativ zu den Verhältnissen CNY zuvor. Der Euro wertet gegen- 5,0 JPY über USD, JPY, CHF und CNY GBP RUB auf, nachdem er noch im ersten CHF CAD Quartal hier das Nachsehen 0,0 hatte. Die Osteuropäer und die RON HUF HRK PLN Rohstoffwährungen AUD und -5,0 NOK machen aktuell Boden CZK NOK gut, nachdem sie im ersten Quartal abgegeben hatten, -10,0 AUD vor allem Corona-bedingt. -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 • Nicht ins Bild passen TRY und QI RUB. Die Gründe sind jeweils länderspezifisch. Quelle: Refinitiv; Berechnungen des LBBW Research. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 3
Rubel und Lira: Oberflächlich betrachtet ähnlich schwach derzeit Rubel: ab 40 USD / Ölfass eine „Ölwährung“ Lira: Dritte Krise in zwei Jahren Rohölpreis (links), EURRUB & USDRUB (invertiert) Lira je Euro bzw. US-Dollar • Über lange Phasen der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre hatte sich der • Die Lira erlebt gerade die dritte ausgemachte Schwäche Rubel vergleichsweise entkoppelt gezeigt von der Entwicklung des binnen zweier Jahre. Rohölpreises; Russland legt seit gut einem halben Jahrzehnt Devisen- • Ein vergleichsweise nichtiger Anlass wie eine Kommunalwahl im einnahmen aus dem Ölgeschäft oberhalb einer Marke bei 40 USD still. Land kann die Lira treffen. Um wieviel schlimmer ist es, • 2020 nun fiel der Preis für ein Fass Rohöl temporär unter die genannte wenn ein Virus so gut wie die gesamte Welt ins Mark trifft! Marke. Prompt gerierte sich der Rubel wieder als „Ölwährung“. • Ganz aktuell hat die Lira nicht einmal mehr die Marke von 7 TRY je • Ganz aktuell eine gänzlich andere Verknüpfung: ein ansteigender USD gehalten. Rohölpreis und ein abwertender Rubel – höchst verdächtig! Quelle: Refinitiv, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 4
Russland & die Türkei: Von Corona getroffen – wie fast alle Länder Russland: Industrieproduktion und Exporte Türkei: Industrieproduktion Delta in % J/J, jeweils Dreimonats-Durchschnitte Delta in % J/J, Dreimonats-Durchschnitt • Corona hat in Russland, genauso wie in vielen anderen Ländern, • Oberflächlich betrachtet ein ähnliches Bild in der Türkei: die realwirtschaftliche Aktivität im Land schwer getroffen. Corona hat auch hier die Wirtschaftsleistung in der ersten Jahres- Im zweiten Quartal ging die Wirtschaftsleistung, gemessen am hälfte stark beeinträchtigt. Vergleichswert ein Jahr zuvor, um 8,5% zurück. • Problematisch sind die Hinterlassenschaften der jüngeren Vergan- • Die Industrieproduktion hat stark ins Minus gedreht. genheit. In der Türkei liegt der bislang letzte Wirtschaftseinbruch Die Exporte zeigen, in einer Vorjahresbetrachtung, nicht einmal zwei Jahre zurück. zweistellige Schrumpfungsraten. • Zudem ist die aktuelle Rezession sehr viel breitflächiger angelegt. Die Türkei leidet 2020 extrem unter einem eingebrochenen Touris- mus und unter den entsprechend fehlenden Deviseneinnahmen. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 5
Devisenreserven: Des einen Freud‘, des anderen Leid Reserven: In Russland auf Rekordniveau, … … in der Türkei schmelzen sie dahin Reserven (in Mrd. USD) vs. Rohölpreis (in USD / Fass) Gold- und Devisenreserven der Türkei (in Mrd. USD) • Trotz schwächelnder Exporte weisen die internationalen Reserven der • Die türkische Notenbank hat 2020 einen Gutteil ihrer Devisen- russischen Zentralbank nach oben. reserven eingesetzt, um den Außenwert der Landeswährung vergleichsweise stabil zu halten, v. a. gegenüber USD. • Über den Beginn der Corona-Pandemie findet sich in obiger Graphik zwar ein kleiner „Schluckauf“. • Die Devisenreserven der türkischen Zentralbank betrugen ohne Gold Ende Juli 46,672 Mrd. USD. Noch Ende Februar lag der Vergleichs- • In der Zeitreihe steht aber die ansteigende Tendenz, vorherrschend seit 2015, letztlich nicht zur Disposition. wert bei 77,413 Mrd. USD. • Ganz jüngst hat die Zentralbank einen „Offenbarungseid“ geleistet: Weitere Reserven sollen der Verteidigung der Lira nicht geopfert werden. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 6
Niedrige Realzinsen: In Russland maßvoll, in der Türkei „too much“ Russlands Leitzins: Real mit Kurs Nulllinie Leitzinsen der türkischen Notenbank Zentralbank-Leitzins, abzüglich Headline-Inflationsrate Sätze ausgewählter Liquiditätsgeschäfte 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 -10 2008 2013 2018 Realer Leitzins (in % p. a.) • Seit Vollimplementierung des neuen makroökonomischen Steuerungs- • In der Türkei ist eine nachhaltige Wirtschaftsstrategie nur in Umris- systems in Russland zur Mitte des vergangenen Jahrzehnts hat die sen zu erkennen. Der Präsidentenpalast setzt, wie es aussieht, auf russische Zentralbank eine sehr unabhängige Geldpolitik verfolgt. billiges Geld. Ein allem Anschein nach unstatthafter Zentralbank- Gouverneur trat vergangenes Jahr zurück. Die Leitzinsen liegen • Die Bank Rossii hat sich mit einer vehementen Antiinflationspolitik derzeit unterhalb der Inflationsrate (aktuell 11,8%). einen Namen gemacht. Zentralbankleitzinsen in realer Rechnung oberhalb von 4%: eher die Regel als die Ausnahme seit 2016. • Jüngst sind den Geschäftsbanken bestimmte Vorzugskonditionen im Kreditgeschäft gestrichen worden: Augenwischerei! • Jetzt, 2020 geht der Leitzins, in realer Rechnung, Richtung Null – vor dem Hintergrund von Corona zurecht. • Die Geldpolitik der Türkei wird im Präsidentenpalast gemacht. Die Glaubwürdigkeit der türkischen Zentralbank ist dahin. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 7
Russland & die Türkei langfristig: Unterschiedliche „Hausaufgaben“ Weltwirtschaft: Bedeutung einzelner Länder Türkei: Leistungsbilanz & Energieimporte Anteile an der Weltproduktion (in %) Leistungsbilanz (in % des BIPs); Energieimporte (USD) • In Russland ist der Unterschied zwischen Stagnation und Aufschwung • Die Türkei muss durchgängig wichtige Inputs der Produktion ein- traditionell nur hauchdünn. Und: Selten wächst Russland stärker als führen, ganz vorneweg Energie. Auch Maschinen zur Modernisierung die Welt insgesamt. Ergebnis: Die Bedeutung der russischen Volks- der Wirtschaft stammen zu großen Teilen aus dem Ausland. wirtschaft für die Weltwirtschaft stagniert seit Jahren. Der Trend weist • Die Türkei hat über Jahrzehnte hinweg eine Tradition, Leistungs- aktuell eher weiter nach unten. Hier ist nicht die Geldpolitik gefordert, bilanzdefizite zu erwirtschaften. Die Türkei ist auf das Wohlwollen sondern die Fiskal- und Wettbewerbspolitik. internationaler Financiers angewiesen – nahezu kontinuierlich. • Geopolitische Ambitionen sind komplett fehl am Platze! Aktuell: • Financiers soll man nicht verprellen, auch nicht durch militärische Weder in der Ukraine noch in Weißrussland wünscht die Mehrheit der Abenteuer, nicht in Libyen, nicht in Syrien, nicht in der Ägäis. Bevölkerung eine Einmischung Russlands. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 8
Spezielles Manko der Türkei: Abhängigkeit von Kurzfristzuflüssen Netto-Zufluss ausländischer Direktinvestitionen (FDI) + Leistungsbilanzsaldo Negative Werte: Durch „flüchtige“ ausländische Portfolioinvestitionen finanzierte Investitionen (% BIP) 6% • Die Türkei hat in den zurück- liegenden Jahren so gut wie 5% nichts gelernt aus den wieder- 4% holten Krisen. • Nicht nur ist die Türkei bestän- 3% dig auf externe Finanzierung 2% angewiesen. Sie bedient sich Risikobereich zudem vorwiegend einer ver- 1% gleichsweise „flüchtigen“ 0% Kurzfristfinanzierung, statt, beispielsweise mittels unter- -1% nehmerischer Direkt- -2% investitionen, auf langfristige Wirtschaftsbeziehungen zu den -3% Investoren zu setzen. -4% • In Hochrisiko-Zeiten wie aktuell drehen sich Geldströme häufig -5% um. • Das Manko einer Abhängigkeit von „flüchtigen“ Kurzfrist-Geld- strömen muss die Türkei in den Griff bekommen. Dies benötigt Mittelwert 3 Jahre: FDI (netto) + Leistungsbilanzsaldo (% BIP) Zeit und eine klare Strategie. Importsubstitution führt nicht Quelle: Refinitiv, LBBW Research zum Ziel! 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 9
Fazit Rubel Aktuelle Schwäche Türkische Lira hausgemacht Schwächeanfall Bank Rossii mit „Ansage“ Glaubwürdigkeit bis- Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası lang nicht im Zweifel Am „Gängelband“ des Langfristiges Wachstum Präsidentenpalastes Russland und Putin müssen mehr tun Türkische Volkswirtschaft Muss es erst noch schlimmer kommen? 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 10
Ausgewählte Prognosen des LBBW Research Wechselkurse aktuell 30.09.2020 31.12.2020 30.06.2021 EURUSD 1,18 1,18 1,19 1,23 EURJPY 124,96 122,00 122,00 125,00 EURCHF 1,08 1,09 1,10 1,12 EURGBP 0,90 0,93 0,95 0,92 EURCNY 8,24 8,30 8,45 8,80 USDCNY 6,95 7,04 7,10 7,15 EURAUD 1,65 1,71 1,74 1,70 EURBRL 6,33 6,00 6,20 6,40 EURCAD 1,57 1,62 1,65 1,67 EURCZK 26,20 27,30 26,50 26,00 EURHUF 346,23 370,00 360,00 355,00 EURMXN 26,62 27,00 27,75 29,00 EURNOK 10,65 11,50 11,00 10,25 EURPLN 4,41 4,68 4,50 4,40 EURRON 4,84 5,15 5,20 5,30 EURRUB 86,93 80,00 77,50 72,50 EURTRY 8,59 8,50 8,80 9,00 EURZAR 20,77 20,00 20,50 21,00 Rohstoffe aktuell 30.09.2020 31.12.2020 30.06.2021 Gold (USD/Feinunze) 2 048 1 800 1 750 1 700 Öl (Brent - USD/Barrel) 45,32 35,00 40,00 45,00 Silber (USD/Feinunze) 26,95 20,00 19,00 18,00 Quelle: LBBW Research. Die aktuellen Werte sind die vom vorhergehenden Handelstag. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 11
Corona-Update • Globale Infektionszahlen auf hohem Niveau, rückläufige Zahlen in den USA, steigende in Europa • Österreich und Schweiz erneut als Wegweiser der Infektionsentwicklung für Deutschland? • Wie wahrscheinlich ist eine Wiederholung des „Lockdowns“, wie er im Frühjahr bestand? • Technische Maßnahmen der Eindämmung: Corona-Warn-App nur ein kleiner Mosaikstein Tests: Sind viele Tests wirklich viele Tests? • Trotz deutlich steigender Neuinfektionen bleibt die Zahl der Sterbefälle in Deutschland bislang eher niedrig. • Dynamische Betrachtung der Fallsterblichkeit: Von den Neuinfizierten versterben inzwischen weniger als 2 % Martin Güth, CQF Senior Economist Tel: +49 711 127–79603 martin.gueth@LBBW.de 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 12
Neuinfektionszahlen global weiterhin auf hohem Niveau Tägliche Neuinfektionszahlen 7-Tage-Mittelwert • Während in den USA die 80000 70000 300000 Neuinfektionszahlen zuletzt rückläufig waren, ziehen sie in 70000 Europa wieder an. 60000 250000 • Auf globaler Ebene liegen die 60000 Neuinfektionen weiterhin auf 50000 hohem Niveau, die WHO 200000 verkündete am Wochenende 50000 einen neuen Rekordwert von 40000 fast 300.000 registrierten 40000 150000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. 30000 30000 • Eine grundsätzliche Entwar- 100000 nung wäre somit u.E. nach wie 20000 vor verfrüht. Temporäre 20000 Rückschläge und lokale 50000 Lockdowns müssen weiterhin 10000 10000 einkalkuliert werden. • Die Rückkehr zur Normalität 0 0 wird weiterhin nur langsam und 01/20 02/20 02/20 03/20 03/20 04/20 05/20 04/20 06/20 05/20 07/2006/20 08/20 07/20 schrittweise erfolgen (können). EU-27 U.S. World (rhs) • Die Pandemie ist erst beendet, wenn ein Impfstoff in ausrei- chender Menge zur Verfügung Quelle: Bloomberg, LBBW Research, Stand: 17.08.2020 steht. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 13
Europa: Ansteigende Tendenz in fast allen Ländern, starker Anstieg in Spanien Tägliche Neuinfektionszahlen pro 100 Tsd. Einwohner Durchschnitt der vergangenen 7 Tage • In den meisten Ländern Europas zeigt sich ein ansteigender Trend der täglichen Neuinfektionen – von zumeist niedrigem Niveau aus. • In Spanien ist ein massiver Anstieg der Infektionen zu beobachten. Die aktuellen Zahlen steuern dort auf das Niveau vom Frühjahr zu. Vergleichbar sind die damaligen Zahlen und die heutigen wohl nur bedingt, da im Frühjahr die Dunkelziffer nicht entdeckter Infektionen erheblich höher gewesen sein dürfte. Besorgniserregend ist die aktuelle Entwicklung gleichwohl. • In Schweden sind die Neuinfektionszahlen seit dem Juni deutlich gesunken. Quelle: Refinitiv, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 14
Österreich und Schweiz erneut als Wegweiser für Deutschland? Anzahl Neuinfizierter pro 100.000 Einwohner, geglättet über 7 Tage 7 • Bereits im Frühjahr vollzog sich der Anstieg der Infektionszahlen in Österreich 6 und der Schweiz etwas früher als in Deutschland. 5 • Nachdem über weite Strecken des Juni in Deutschland, Österreich und der Schweiz die 4 Infektionszahlen sehr niedrig waren, vollzog sich Ende Juni 3 in Deutschlands südlichen Nachbarstaaten bereits ein spürbarer Anstieg mit 2 Infektionsraten, wie sie nun auch in Deutschland zu beobachten sind. 1 • Österreich hatte zum 15. Juni weite Teile der Maskenpflicht 0 aufgehoben. Ab 24. Juli gilt nun aber wieder Maskenpflicht in Supermärkten sowie Bank- und Postfilialen. Germany Austria Switzerland Quelle: Bloomberg, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 15
COVID-19 in Deutschland: Rege Diskussion um Risiko eines neuerlichen „Lockdowns“ • Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland geht einer Umfrage zufolge von einem neuerlichen Lockdown in diesem Jahr aus. • Wirtschaftsminister Altmaier: "Wir müssen einen zweiten Lockdown mit aller Macht verhindern. Deshalb brauchen wir zielgenauere Maßnahmen und Korrekturen statt flächendeckender Rundumschläge." • Kanzlerin Merkel hat die ansteigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland als besorgniserregend, aber noch beherrschbar bezeichnet. Es könne derzeit keine weiteren Lockerungen geben. Aus Parteikreisen heißt es, die Kanzlerin wolle in der kommenden Woche mit den Ministerpräsidenten der Länder über die Corona-Lage beraten. • Der SPD-Vorsitzender Walter-Borjans warnte vor einem zweiten "wirtschaftlichen Lockdown". Dieser würde auch die wirtschaftsstarke Bundesrepublik an die Grenze der Belastbarkeit und möglicherweise darüber hinaus bringen. • Lauterbach (SPD): „Wir wissen mittlerweile so viel über das Virus, dass wir uns aufgrund dessen über eine große zweite Welle im Sinne eines neuen Lockdowns nicht sorgen müssen.“ • Gesundheitsminister Spahn: Der Regelbetrieb in Schulen und Kitas hat Priorität. Gleiches gilt für die Wirtschaft und den Handel. Quelle: Presse, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 16
Corona-Warn-App nur ein kleiner Mosaikstein Anzahl an Downloads der Corona-Warn-App in Millionen • Laut Angaben des RKI wurde die Corona-Warn-App bis zum 11. August insgesamt 16,9 Mio. mal heruntergeladen. • Bis zu 20,3 % der deutschen Bevölkerung (83,2 Mio.) könnten sie damit im Einsatz haben. • Unterstellt man eine gleichmäßige Verteilung der App in der Bevölkerung, dann fänden - rein statistisch - bei bis zu vier von hundert Kontakten diese zwischen zwei Menschen mit eingeschalteter Warn-App statt. • Tatsächlich dürfte die Anzahl der Nutzer der App geringer sein als die Anzahl der Downloads – mit entsprechend geringerer Wirkung. • Allerdings liegt u.E. auch die Vermutung einer gewissen Clusterung bei den Nutzern nahe: Menschen, die die App nutzen, dürften in ihrem Umfeld in der Tendenz überdurchschnittlich viele Kontakte haben, die sie ebenfalls nutzen, und Menschen, die die App nicht nutzen, haben tendenziell vermutlich eher Menschen in ihrem Umfeld, die diese ebenfalls nicht nutzen. Hierdurch steigt der geschätzte Anteil an Kontakten, der zwischen zwei Menschen stattfindet, die die App nutzen. • Wie viele Infektionen durch die App verhindert wurden, lässt sich nicht sagen. • „Every little helps“ - aber viel mehr als eine flankierende Maßnahme ist die App bislang wohl nicht. Quelle: Wikipedia, RKI, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 17
Wie viel wird getestet? Anzahl an Tests pro Tag pro 1000 Einwohner, geglättet, soweit möglich nur PCR-Tests erfasst 3,0 • Die Testkapazitäten wurden in den vergangenen Monaten in vielen Ländern deutlich erhöht. 2,5 • In den USA wurden in den vergangenen Wochen bspw. vier bis fünf mal so viele Tests 2,0 durchgeführt wie noch im April. • Auch in Deutschland ist die 1,5 Anzahl an durchgeführten Tests gestiegen. Sie war im internationalen Vergleich aber 1,0 bereits im März und April relativ hoch und hat sich seither in etwa verdoppelt. 0,5 • Eine zunehmende Anzahl an Tests pro Tag kann dazu beitragen, dass die Anzahl an 0,0 entdeckten Infektionen ansteigt. Dies ist positiv, da Infektionsketten dann besser Deutschland USA (inkl. non‐PCR) UK Italien Spanien Frankreich Österreich Schweden unterbrochen werden können. Es erschwert aber einen Vergleich des aktuellen Infektionsgeschehens mit der Quelle: covid.ourworldindata.org, LBBW Research Vergangenheit. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 18
Sind viele Tests wirklich viele Tests? Anzahl an Tests pro positivem Testergebnis geglättet, soweit möglich nur PCR-Tests erfasst 300 • Ob durch die Tests tatsächlich ein Großteil der Infektionen entdeckt wird, hängt von vielen 250 Faktoren ab. • Nebenstehende Grafik verdeutlicht, dass in den USA 200 trotz absolut betrachtet hoher Testanzahl auf 13 negative Tests ein positiver kommt. In 150 Spanien sieht es ähnlich aus. • In Deutschland sind es nach 100 bisherigen Daten über hundert negative Tests pro einem positiven Test. 50 • Ein großes Problem sind die teilweise langen Zeiten, die zwischen Probennahme und 0 Testergebnis liegen. • Falsch-positive Befunde bei der PCR-Testung sind laut RKI Deutschland USA (inkl. non‐PCR) UK Italien Spanien Frankreich Österreich Schweden nicht ausgeschlossen, kämen nach derzeitigen Erkenntnissen aber nur selten vor. Quelle: covid.ourworldindata.org, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 19
Wie wahrscheinlich ist eine Wiederholung des „Lockdowns“, wie er im Frühjahr bestand? • Die Politik musste im März/April unter ausgesprochen hoher Unsicherheit agieren – weder das Infektionsgeschehen im Land noch die Krankheit an sich waren gut einzuschätzen. Mit entsprechend grobem Werkzeug ist man damals vorgegangen und war lieber etwas zu vorsichtig als zu optimistisch. Inzwischen sind die Erkenntnisse und Informationen deutlich besser. • Verschlechtert hat sich zwar, dass die Bevölkerung der Maßnahmen zunehmend müde wird. Dies spricht aber nicht unbedingt dafür, nochmal die ganz große Keule auszupacken. Da ein flächendeckender umfassender „Lockdown“ zudem mit enormen Kosten verbunden ist – wirtschaftlich wie gesellschaftlich –, dürfte die Politik sehr bestrebt sein, ihn zu verhindern. • Somit bedürfte es wohl einer wirklich extremen Infektionsentwicklung, damit es zu einem zweiten flächendeckenden und umfassenden „Lockdown“ kommt, wie wir ihn damals hatten. Hinzukommt, dass auch die Gerichte immer wieder Verordnungen einkassieren, die zu undifferenziert sind, und eben genau einfordern, dass die Maßnahmen sehr genau auf die jeweilige Situation hin zugeschnitten sind. D.h. selbst wenn aus der Politik das Bestreben für einen umfassenden „Lockdown“ laut würde, wäre noch immer sehr fraglich, ob er rechtlich überhaupt möglich wäre. • Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Politik flächendeckend noch mal derart strenge Maßnahmen einführt wie im Frühjahr, dürfte gering sein. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 20
Fallsterblichkeit im Ländervergleich Anteil registrierter Gestorbener an gemeldeten Infizierten 16% • Wie viele der Infizierten verstorben sind, lässt sich nicht sagen, da viele Infektionen 14% unentdeckt bleiben. 12% • Daher wird häufig die Fallsterblichkeit betrachtet, das ist die Anzahl registrierter 10% Verstorbener in Relation zu den gemeldeten Infizierten. 8% • Hier gibt es zwischen den Ländern immense 6% Unterschiede, die vermutlich nicht nur auf die Qualität des 4% jeweiligen Gesundheitssystems und den Anteil an 2% Risikopatienten unter den Infizierten zurückgehen, 0% sondern insbesondere mit der Dunkelziffer nicht entdeckter Infektionen zusammenhängen. Diese dürfte vor allem zu Beginn der Pandemie sehr hoch gewesen sein und verzerrt damit die Statistik. Quelle: Bloomberg, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 21
Deutschland: Sterbefälle steigen nicht entsprechend der Neuinfektionen an Tägliche Neuinfektionen sowie Sterbefälle pro 100.000 Einwohner, 7-Tage-Mittelwert 8 0,35 Mögliche Gründe für rückläufige Fallsterblichkeit: 7 0,3 • Bessere Behandlungs- methoden und Medikamente. 6 • Vermutlich steckte sich zuletzt 0,25 ein größerer Anteil jüngerer 5 Menschen mit dem Virus an. 0,2 • Geringere Dunkelziffer 4 hinsichtlich der Anzahl der 0,15 Infizierten. 3 0,1 2 1 0,05 0 0 1. Feb. 1. Mrz. 1. Apr. 1. Mai. 1. Jun. 1. Jul. 1. Aug. Germany Neuinfektionen Germany Sterbefälle, Lag: 14 Tage (rechte Skala) Quelle: Bloomberg, LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 22
Dynamische Betrachtung der Fallsterblichkeit: Von den Neuinfizierten versterben inzwischen weniger als 2 % Fallsterblichkeit: Anzahl registrierter Verstorbener in Relation zu den Infizierten betrachtet wird ein rollierendes Zeitfenster von drei Wochen, betrachtet werden die Neuinfizierten zwei Wochen zuvor • Um besser einschätzen zu 14,00% können, wie viele der registrierten Neuinfizierten in 12,00% United Kingdom den verschiedenen Ländern nachfolgend verstorben sind 10,00% und wie sich dieser Anteil im Zeitablauf verändert hat, haben 8,00% wir folgende Rechnung angestellt: 6,00% Italy • Wir teilen die Anzahl der Verstorbenen durch die Anzahl 4,00% derjenigen, die sich 14 Tage zuvor infiziert haben (beim RKI 2,00% und der amerikanischen CDC finden sich Aussagen, gemäß 0,00% denen Menschen, die an COVID-19 erkrankt und verstorben sind, im Mittel rund 14 Tage vor dem Todestag Global Germany China South Korea erste Symptome zeigten). Japan India Italy France • Um zufällige Schwankungen zu United Kingdom Switzerland Austria United States glätten, betrachten wir dabei nicht einzelne Tage, sondern jeweils ein Zeitfenster von 3 Quelle: Bloomberg, LBBW Research Wochen. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 23
Impfstoffentwicklung • Hauptszenario wird immer wahrscheinlicher • Staaten mit hoher Inzidenz haben den höchsten Handlungsdruck • Impfstoffentwicklung schreitet rasant fort Dr. Timo Kürschner Senior Investment Analyst Tel: +49 711 127–70565 timo.kuerschner@LBBW.de 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 24
Unser Hauptszenario wird immer wahrscheinlicher 1 Isolationsmaßnahmen • Infektionsketten werden unterbrochen und können gelockert werden nach und nach gestoppt Impfstoffe sind nicht • Eindämmung des Virus gelingt unbedingt notwendig 5% 2• Infektionsketten werden nicht ausreichend gestoppt Isolationsmaßnahmen werden nach und nach überflüssig • Impfstoffe werden bis Ende 2020 entwickelt Impfstoffe bringen den • Massenimpfungen 2021 möglich Durchbruch und geben • Viruseindämmung gelingt mittelfristig 85% Sicherheit 3 • Infektionsketten können nicht gestoppt werden Weltweit brechen • Isolationsmaßnahmen nicht effizient, es kommt Gesundheitssysteme zu mehreren schweren Infektionswellen zusammen • Impfstoffentwicklung scheitert Virusausbreitung wird erst durch Herdenimmunität • Viruseindämmung gelingt nicht gestoppt 10% 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 25
Staaten mit hoher Inzidenz haben den höchsten Handlungs- druck Ein einheitliches Muster lässt sich nicht erkennen, allerdings sind auffallend viele totalitär oder populistisch regierte Länder stark betroffen. Forderungen nach schnellen Lösung- en und möglichst geringem wirt- schaftlichen Scha- den sind populär. Wissenschaftler haben es teilweise schwer, ihre Ansichten durchzusetzen. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 26
Impfstoffentwicklung schreitet rasant fort Insgesamt gibt es laut WHO derzeit 167 Impfstoffprojekt 28 Impfstoffe mit unterschiedlichen Ansätzen befinden derzeit in der klinischen Entwicklung 2019 2020 2021 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 27
Aktueller Stand einzelner Entwicklungsprojekte Sputnik V Quelle: WHO 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 28
Wie geht es weiter? Produktion Verteilungskampf • Parallel zur Impfstoffentwicklung wird aufgrund • Vor allem die USA sichern bzw. versuchen sich der hohen finanziellen Mittel, die u.a. in mit zahlreichen Abkommen bevorzugten Zugang Kompensationszahlungen fließen, bereits die zu sichern und geben im Rahmen der „Operation Produktion hochgefahren bzw. vorbereitet. Warp Speed“ viel Geld aus. • Ende des Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres • Präsident Trump will unbedingt bis zur Wahl am könnten größere Impfstoffmengen zu Verfügung 3. November eine Lösung präsentieren, um seine stehen und Impfkampagnen beginnen. Wiederwahlchancen zu verbessern. Akzeptanz Immunität • Internationale Entwicklungsregeln müssen • Aufgrund der schnellen Entwicklung wird man eingehalten werden, um Vertrauen und auch nach einer möglichen Zulassung wenig Akzeptanz zu schaffen. Nur so werden sich über die Dauer der Immunität wissen. freiwillig ausreichend Menschen impfen lassen. • Im Falle einer nur kurzen Immunität (
Nächste Telefonkonferenzen / Webkonferenzen Termine: Dienstag, 01.09.2020, 14h Dienstag, 15.09.2020, 14h – KMK Update Dienstag, 06.10.2020, 14h Dienstag, 03.11.2020, 14h Dienstag, 01.12.2020, 14h 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 30
Marktprognosen Konjunktur Aktienmarkt in % 2019 2020e 2021e in Punkten aktuell 30.09.20 31.12.20 30.06.21 BIP 0.6 -7.0 5.0 Deutschland DAX 12 921 12 000 13 000 14 000 Inflation 1.4 0.3 1.1 BIP 1.2 -8.3 7.0 Euroland Euro Stoxx 50 3 306 3 150 3 400 3 500 Inflation 1.2 0.2 0.5 BIP 2.3 -8.0 5.5 USA Dow Jones 27 845 25 500 27 500 29 000 Inflation 1.7 1.0 1.5 BIP 6.1 1.0 7.5 China Nikkei 225 23 097 22 000 23 500 25 000 Inflation 2.9 3.5 3.2 BIP 2.9 -4.0 5.9 Welt Inflation 3.4 2.8 3.1 Zinsen Rohstoffe und Währungen in % aktuell 30.09.20 31.12.20 30.06.21 aktuell 30.09.20 31.12.20 30.06.21 EZB Einlagesatz -0.50 -0.50 -0.50 -0.50 US-Dollar je Euro 1.19 1.18 1.19 1.23 Bund 10 Jahre -0.48 -0.55 -0.40 -0.30 Franken je Euro 1.08 1.09 1.10 1.12 Fed Funds 0.25 0.25 0.25 0.25 Gold (USD/Feinunze) 1984 1800 1750 1700 Treasury 10 Jahre 0.67 0.45 0.60 0.75 Öl (Brent - USD/Barrel) 45 35 40 45 Quelle: LBBW Research 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 31
Disclaimer Diese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz, in Liechtenstein, Hongkong, Korea, der Republik China (Taiwan), in Singapur und der Volksrepublik China. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen. Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt. Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern. Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar. Die Entgegennahme von Research Dienstleistungen durch ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen kann aufsichtsrechtlich als Zuwendung qualifiziert werden. In diesen Fällen geht die LBBW davon aus, dass die Zuwendung dazu bestimmt ist, die Qualität der jeweiligen Dienstleistung für den Kunden des Zuwendungsempfängers zu verbessern. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 32
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Disclaimer Zusätzlicher Haftungsausschluss für Empfänger in Singapur: Dieser von der LBBW erstellte Bericht ist für die allgemeine Verbreitung bestimmt. Die spezifischen Anlageziele, die finanzielle Situation oder die individuellen Bedürfnisse bestimmter Personen werden hierin nicht berücksichtigt. Sie sollten Ihre spezifischen Anlageziele, finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse abwägen, bevor Sie eine Handelsverpflichtung eingehen, einschließlich einer Beratung hinsichtlich der Eignung der Anlage durch einen unabhängigen Finanzberater. Es wird keine Zusicherung oder Garantie hinsichtlich der Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen gegeben. Demnach handelt jede Person, die sich auf diese Informationen stützt, gänzlich auf eigenes Risiko. Dieser Bericht stellt kein Angebot und keine Aufforderung zum Abschluss eines Geschäfts mit einem Finanzinstrument dar. Alle geäußerten Ansichten und Meinungen können sich ändern, ohne dass Sie darüber informiert werden. Dieser Bericht wurde Ihnen auf der Grundlage übermittelt, dass Sie ein institutioneller Anleger („institutional investor“) (gemäß Definition in § 4A(1) des Wertpapier- und Futures-Gesetzes (Kap. 289) von Singapur (Securities and Futures Act)) sind. Folglich muss dieser Bericht nicht die §§ 25 bis 29 und 36 des Finanzberatergesetzes (Kap. 110) von Singapur (Financial Advisers Act) erfüllen und Sie unterstehen nicht dem Schutz der entsprechenden Bestimmungen in Verbindung mit der Offenlegung von Produktionsinformationen, falschen oder irreführenden Angaben, dem Vorliegen einer angemessenen Grundlage für Empfehlungen und Anforderungen der Offenlegung von Beteiligungen für Empfehlungen bezüglich ausgewählter Produkte. Zusätzlicher Haftungsausschluss für Empfänger in der Volksrepublik China: Die vorliegenden Informationen sind ausschließlich für qualifizierte inländische institutionelle Anleger (QDII) bestimmt. Wenn Sie kein QDII sind, sollten diese Informationen unberücksichtigt bleiben und gelöscht werden. Die hierin enthaltenen Informationen sind nicht für das Angebot oder den Verkauf von Wertpapieren oder Finanzprodukten innerhalb der Volksrepublik China bestimmt, worin für diese Zwecke Hongkong, die Sonderverwaltungszone Macau und Taiwan nicht inbegriffen sind. Alle hierin enthaltenen oder durch Bezugnahme einbezogenen Informationen bezüglich Wertpapieren oder Finanzprodukten stellen kein Angebot zum Verkauf und keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren oder Finanzprodukten in der Volksrepublik China dar. Die hierin enthaltenen Informationen und die in Bezug genommenen Wertpapiere und Finanzprodukte wurden und werden bei bzw. von keiner Behörde in der Volksrepublik China vorgelegt, genehmigt, geprüft oder eingetragen und dürfen deshalb in der Volksrepublik China nicht an die Öffentlichkeit verteilt oder in Verbindung mit einem Angebot zur Zeichnung oder zum Verkauf der Wertpapiere oder Finanzprodukte in der Volksrepublik China verwendet werden. Jeder Anleger, der an einer Anlage in Wertpapiere oder Finanzprodukte, wie hierin beschrieben, interessiert ist, muss alle in der Volksrepublik China geltenden Gesetze und Vorschriften befolgen und ist allein für die Einhaltung aller in der Volksrepublik China geltenden regulatorischen Verfahren verantwortlich. 18.08.2020 LBBW Kapitalmarktkompass-Update 34
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