Anlagepolitik Wirtschaft und Finanzmärkte Januar 2021 - St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
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Inhaltsverzeichnis Titelbild 1 Editorial Alter Rhein, Kanton St.Gallen Erinnerungen an das Corona-Jahr Foto: Roland Gerth, Thal 2 Wirtschaft Wirtschaft in der Ostschweiz 4 Zinsen und Renditen Der Schock währte nur kurz 5 Aktienmärkte Aktienbewertungen auf dem Prüfstand 6 Währungen Währungsgefüge im Durcheinander 7 Rohstoffmärkte Metallmärkte mit verschiedenen Vorzeichen 8 Anlagestrategie Widerstandsfähiger als gedacht 9 Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Finanzmärkte und Prognosen Wir verwalten Vermögen nicht nur, wir pflegen es. St.Galler Kantonalbank AG St.Galler Kantonalbank Deutschland AG St.Leonhardstrasse 25 Prannerstraße 11 CH-9001 St.Gallen 80333 München Telefon +41 (0) 71 227 97 00 Telefon +49 (0) 89 125 01 83 - 611 info@sgkb.ch info@sgkb.de www.sgkb.ch www.sgkb.de
Editorial Erinnerungen an das Corona-Jahr Liebe Anlegerin Lieber Anleger Das Jahr 2020 hat viele bleibende onale Tourismus wieder das alte Niveau erreicht, Eindrücke hinterlassen. Die leeren wird es lange dauern. Ob die Geschäftsreisetä- Städte während des Lockdowns tigkeit im alten Stil fortgeführt wird, ist mehr als im Frühjahr, den grössten Ein- fraglich. Viele Leute haben sich an die Bequem- bruch der Weltwirtschaft seit 90 lichkeiten des Online-Shopping gewöhnt und Jahren, die Panik an den Finanz- werden nicht mehr darauf verzichten wollen. märkten im März, aber auch die Home-Office wird zumindest teilweise als Ar- beispiellosen Hilfsgelder der Zentralbanken und beitskultur erhalten bleiben und den Bedarf an Finanzministerien und einen Aktienmarkt, der Büroräumlichkeiten und den mit ihnen verbun- sich schnell erholt und im Herbst trotz neuen Co- denen Unterhalts-Services reduzieren. Das wird rona-Einschränkungen neue historische Höchst- zu Betriebsaufgaben und zu einem Abbau von stände erreicht hat. Arbeitsplätzen führen. Betroffen davon wird in erster Linie das Gewerbe und das Segment der Die Wirtschaft und die Finanzmärkte haben sich KMU sein. Die an der Börse gehandelten, inter- widerstandsfähiger gezeigt als im Frühjahr be- national ausgerichteten Firmen dürften davon fürchtet. Entscheidend war das rasche Handeln eher profitieren. nach dem Start des Lockdowns. Die Zentralban- ken haben mit ihren Liquiditätsspritzen das Bleiben werden auch die Negativzinsen. Die Funktionieren der Finanzmärkte gesichert. Da- Zentralbanken werden lange zuwarten, bis sie bei haben sie von den Erfahrungen aus der Fi- eine Normalisierung ihrer Zinspolitik ins Auge nanzkrise 2008 profitiert, als der Markt für Hy- fassen. Mit sicheren Obligationen wird in den pothekenpapiere stillstand. Das brachte damals nächsten Jahren daher nicht viel zu verdienen das Bankensystem an den Rand des Ruins. Die sein. Das bringt das Vorsorgesystem in der Hilfspakete der Staaten haben die Struktur der Schweiz und insbesondere die Pensionskassen Wirtschaft und die Kaufkraft der Konsumenten noch stärker unter Druck. Sie werden weiterhin über den Lockdown gerettet. Dass davon nicht auf renditestärkere Anlagen wie Aktien und Im- alle im gleichen Ausmass profitierten und es teil- mobilien ausweichen und damit zwangsläufig weise zu unlauteren Bezügen der Gelder kam, das Risiko in ihren Anlageportfolios erhöhen. Für war bei einer so grossen Aktion unvermeidlich. die Nationalbank wird die Aufgabe dadurch Insgesamt wurde das Ziel aber erreicht. Genau- noch schwerer, irgendwann wieder zu höheren so wichtig waren der Wille und die Kreativität Zinsen zurückzukehren. der Wirtschaft, sich an die neue Lage anzupas- sen. Damit war die Grundlage für eine überra- schend starke Erholung im Sommer gelegt. Obschon die Aktienmärkte die Corona-Krise scheinbar abgehakt haben, werden ihre Folgen Dr. Thomas Stucki noch längere Zeit spürbar sein. Bis der internati- Chief Investment Officer Januar 2021 Anlagepolitik 1
Wirtschaft Wirtschaft in der Ostschweiz Die Corona-Pandemie beschäftigt auch die Ost- ckelte sich auf der anderen Seite die Nachfrage schweiz. Unterdessen wurden neue, einschnei- aus weniger konjunktursensitiven Bereichen wie dende Massnahmen ergriffen, um die zweite der Medizinaltechnik. Welle an Infektionen einzudämmen. Dies macht die Situation insbesondere für den Detailhandel Lockdown verändert den Detailhandel und das Gastgewerbe herausfordernd. Der Detailhandel hat nach dem Einbruch im Lockdown in den letzten Monaten den erwarte- Aber nicht nur. Die Corona-Pandemie hat auch ten Aufholeffekt erlebt. Die Ertragslage hat sich die Ostschweizer Industrie vor grosse Herausfor- gemäss den Umfragen deutlich verbessert. Al- derungen gestellt. Die Exportnachfrage brach lerdings lassen die Geschäftsführer auch durch- innert kürzester Zeit ein und mit ihr die Erträge. blicken, dass die nächsten Monate herausfor- Wenig überraschend sank in dieser Zeit die Ka- dernd werden. Viele erwarten wieder Umsatz- pazitätsauslastung stark, was sich in der höhe- rückgänge. Etwas anders ist die Lage bei den ren Nachfrage nach Kurzarbeitsentschädigung Nahrungsmittelproduzenten. Zwar blieben die zeigte. Erst als im Sommer die strengen Mass- Bestellungen oft weiter hoch. Schwieriger ge- nahmen wieder gelockert wurden, konnte die staltete sich im Lockdown allerdings die Produk- Industrie in der Ostschweiz aufatmen. So wie in tion. Um das Personal zu schützen, mussten der ganzen Schweiz profitierten auch hiesige Schichtpläne angepasst und entsprechende Unternehmen von einer steigenden Exportnach- räumliche Massnahmen getroffen werden. Auf- frage und die Ertragslage verbesserte sich. Der Erholungspfad in der Ostschweiz war in den letzten Monaten sogar etwas besser als im Rest der Schweiz. Allerdings hinken die Aus- sichten dem gesamtschweizerischen «Optimis- mus» noch etwas hinterher. Das Vorkrisenni- veau konnte die Ostschweizer Industrie bisher noch nicht erreichen. Die erneuten Massnah- men dürften derweil die Erholung in der Indust- rie nicht gefährden, weil die Produktionsstätten und Absatzmärkte in Asien zumindest teilweise in die Lücke springen dürften. Kritisch bleibt in- des die Lage in Europa. Ostschweizer blicken kritischer in die Zukunft Kundenbeziehungen virtuell gepflegt Global tätige Unternehmen spürten die Auswir- Konjunkturindex Industrie kungen der Pandemie frühzeitig. Wegen ihrer 20 Produktionsstätten in China waren sie sehr früh im Bild darüber, was auf sie zukommen könnte. 10 Dies ermöglichte es den Unternehmen, bereits früh und schnell zu reagieren und entsprechen- 0 de Massnahmen zu ergreifen. Insbesondere die Kundenbeziehungen wurden zeitnah vom per- -10 sönlichen in den virtuellen Raum verlegt. Trotz- -20 dem spiegeln die Zahlen vieler Industrieunter- nehmen die Krise beispielhaft. Unter Druck ka- -30 men speziell Bereiche und Firmen, die von einer guten Konjunkturlage besonders abhängig sind -40 oder an Branchen liefern, welche härter von der 2016 2017 2018 2019 2020 Region St. Gallen Appenzell Schweiz Corona-Pandemie getroffen wurden, wie etwa Quelle: Ecopol, KOF ETH Zürich; Stand: 31.10.2020 Quelle: Ecopol, KOF ETH Zürich die Auto- oder Flugzeugindustrie. Stabil entwi- 2 Anlagepolitik Januar 2021
grund der tiefen Lagerhaltung an fertigen Pro- in Asien vertreiben, mussten hier die Vertriebs- dukten durfte die Produktion nicht ausfallen. kanäle schnell anpassen. Aber auch in der Die aktuell hohen Fallzahlen machen den Nah- Schweiz wurden die Online-Kanäle plötzlich rungsmittelproduzenten, die auf die physische wichtig. Unternehmen, welche bereits vorher Anwesenheit der Mitarbeiter angewiesen sind, gut aufgestellt waren, konnten nochmals zule- deshalb Bauchschmerzen. Bei einer Belegschaft gen. Beispielsweise Anbieter, welche ein gutes von beispielsweise 50-100 Mitarbeitern kann Online-Sortiment aufwiesen und Produkte ver- der gleichzeitige Ausfall von mehreren Mitarbei- kauften, die im Lockdown besonders gesucht tern nur schwierig kompensiert werden. waren, gewannen so plötzlich Kundschaft über ihre sonstige Reichweite hinaus. So betrachtet Pandemie beschleunigt Trend zu verstärkte der Lockdown einen Trend, der schon Online-Plattformen vorher eingesetzt hatte. Die Nahrungsmittelhersteller haben dank den Supermärkten und Online-Kanälen weiter offe- «Tante-Emma-Laden» erlebt Revival ne Absatzmärkte. Veränderungen hat die Pan- Im Gegensatz dazu hat die Pandemie aber auch demie bei vielen Produzenten aber dennoch be- dazu geführt, dass insbesondere kleinere Le- wirkt. Gerade das Online-Geschäft hat durch bensmittelgeschäfte wieder gut besucht sind. die Pandemie eine Beschleunigung erfahren. Neben dem vermehrten Online-Einkauf bringt Schweizer Unternehmen, welche ihre Produkte die Pandemie die Menschen wieder dazu, lokal einzukaufen. Man meidet, wenn möglich, gros- se Menschenansammlungen und geht deshalb weniger in die Zentren. Da kommt der Tante- Emma-Laden im Dorf gelegen. Gleichzeitig wa- ren im Lockdown die Restaurants geschlossen, die Menschen kochten selbst, insbesondere im Home-Office. Ob dies allerdings nur eine kurz- fristige Entwicklung ist oder ob diese Trendum- kehr längerfristig wirkt, muss sich noch weisen. Vorerst erfreuen sich die kleinen Lebensmittel- geschäfte der neuen Kundschaft. Investitionen lassen auf sich warten Viele Unternehmen haben aufgrund der Pande- Ertragslage hat sich trotz tieferer Kundenfrequenz verbessert – mehr online mie gezwungenermassen ihre Ausgaben und In- Konjunkturindex Ostschweiz (Konjunkturumfragen unter den Managern) vestitionen heruntergefahren. Die Unsicherheit 15 darüber, wie es mit der Pandemie weitergeht, bleibt trotz der Aussicht auf einen Impfstoff 10 hoch. Die Unternehmen werden darum weiter- 5 hin zurückhaltend investieren. Im Gastgewerbe und im Detailhandel wiederum ist erneut mit 0 schwierigen Monaten zu rechnen. Denn die -5 jüngsten, massiven Verschärfungen der Mass- nahmen, welche dem Lockdown vom Frühjahr -10 nahekommen, werden zusammen mit dem ge- nerell schwächeren Wintergeschäft viele stark -15 herausfordern. Für die exportorientierten Unter- -20 nehmen wird der Lockdown wenig Auswirkun- Okt. 17 Okt. 18 Okt. 19 Okt. 20 gen haben, da die Nachfrage für ihre Güter wei- Ertragslage Kundenfrequenz ter bestehen bleibt. Sie müssen in erster Linie da- Quelle: Ecopol, KOF ETH Zürich; Stand: 31.10.2020 Quelle: Ecopol, KOF ETH Zürich rauf achten, dass ihre Produktion weiterläuft. ■ Januar 2021 Anlagepolitik 3
Zinsen und Renditen Der Schock währte nur kurz Nicht nur die Aktienmärkte sind im Frühjahr steht. Die Ratingagentur rechnet damit, dass die 2020 stark eingebrochen. Auch die Obligatio- Zahlungsausfälle aufgrund der Corona-Krise nenmärkte mussten zum Teil deutlich Federn noch bis weit ins nächste Jahr hinein ansteigen lassen. Wie bei den Aktien ist jedoch auch bei werden. Zwar liegen die durchschnittlichen Kre- den Obligationen mittlerweile der grösste Teil ditrisikoprämien noch immer leicht höher als zu des Einbruchs bereits wieder wettgemacht. Jahresbeginn. Dennoch zeichnet sich auch in diesem Jahr wieder eine positive Wertentwick- Das Zinsniveau in der Schweiz liegt auf unverän- lung bei Schweizer Franken-Obligationen ab. ■ dert tiefem Niveau. Dennoch sind die Obligatio- nenpreise im Frühjahr teilweise stark gefallen. Der Schweizer Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Bond Index, verlor alleine im März zeitwei- se über 6%. Schuld daran war eine deutliche Ausweitung der Kreditrisikoprämien. Diese Prä- mie, auch «credit spread» genannt, entschädigt den Investor für das mit dem Kauf der Anleihe eingegangene Kreditrisiko. Pandemie schlägt auf Gewinne Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den teilweise einschneidenden Massnahmen zur Eindämmung des Virus haben sich die Ge- winnaussichten vieler Unternehmen zumindest vorübergehend spürbar verschlechtert. Tiefere Erträge beeinflussen unter anderem auch die Bonität eines Unternehmens, da beispielsweise die bestehende Verschuldung weniger schnell reduziert werden kann. Firmen, die bereits vor der Corona-Krise sportlich unterwegs waren, gelangen zudem viel schneller an ihre Grenzen. Ausfallraten haben zugenommen Die von der Ratingagentur Moody’s berechnete Von der Corona-Krise ist schon fast nichts mehr zu sehen globale Ausfallrate stieg im Jahresverlauf denn auch deutlich an und lag per Ende Oktober be- Kreditrisikoprämie in Basispunkten pro Ratingkategorie (im Jahresverlauf 2020) reits bei 3.1% aller von Moody’s eingestufter 250 Unternehmen weltweit. Folgerichtig fordert der Investor für das gestiegene Kreditrisiko eine hö- 200 here Prämie. Für Schweizer Franken-Obligatio- nen mit einem BBB-Rating beispielsweise wurde 150 deshalb Ende März eine um durchschnittlich 1.5% höhere Prämie verlangt als einen Monat 100 zuvor. Deutlich tiefere Preise bei den bereits 50 emittierten Anleihen waren die Folge. 0 Obligationen erholten sich rasch Doch wie bei den Aktien zeigte sich auch bei den -50 Obligationen eine rasche Gegenbewegung. Jan. Feb. Mrz Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. AAA AA A BBB Dies, obwohl gemäss Moody’s der Höhepunkt Quelle: Bloomberg, Credit Suisse Liquid Indices der globalen Kreditausfälle erst noch bevor- Quelle: Bloomberg, Credit Suisse Liquid Indices, Stand: 11.12.2020 4 Anlagepolitik Januar 2021
Aktienmärkte Aktienbewertungen auf dem Prüfstand Trotz Corona-Krise hat sich der Schweizer Akti- Historisch hohe Bewertungen? enmarkt gemessen am SPI seit seinem Tief im Ein niedriges KGV deutet auf eine günstige Be- März um rund 30% erholt und erreichte jüngst wertung hin, während ein hohes KGV eine teu- einen leicht höheren Stand als zu Jahresbeginn. re Bewertung impliziert. Aktuell erreicht das In den USA markieren die Märkte sogar neue Re- KGV für den breit gefassten US-Index S&P500 kordstände. einen Wert von 26x. Für den Schweizer Index SMI liegt es bei 20x. Beide Kennzahlen liegen Die Höhe der verschiedenen Indizes sagt allein- damit klar über dem 10-Jahresdurchschnitt. genommen nicht viel aus. Sie muss in Relation Spricht dies nun gegen den Kauf von Aktien? zum Ertrag gesetzt werden, um eine Einschät- Nicht unbedingt, denn einfach die Zahlen mitei- zung darüber machen zu können, ob ein Markt nander zu vergleichen reicht nicht. teuer oder günstig bewertet ist. Der bekanntes- te Bewertungsparameter ist das Kurs-Gewinn- Die Börse blickt voraus Verhältnis (KGV). Dieses setzt für gewöhnlich Gerade in Krisenzeiten zeigen Bewertungskenn- den Indexkurs ins Verhältnis zu den konsolidier- zahlen wie das KGV häufig hohe Werte an. Dies ten, erwarteten Gewinnen aller darin enthalte- liegt daran, dass die Börse nicht das gegenwärti- nen Unternehmen. Bei einer einzelnen Aktie ge Umfeld abbildet, sondern bereits voraus- zeigt das Verhältnis auf, zu wie vielen erwarteten schaut. Derzeit antizipieren die Marktteilnehmer Jahresgewinnen ein Unternehmen an der Börse bereits den Erfolg der verschiedenen Corona- bewertet ist. Oder anders gesagt: Würde das ge- Impfungen sowie einen globalen Wirtschaftsauf- samte Unternehmen gekauft, zeigt das KGV die schwung. Durch das antizipierte kräftige Wachs- Anzahl Jahre auf, bis ein Investment bei konstan- tum der Gewinne, welches durch die Sparbemü- tem Gewinn amortisiert ist. hungen der Unternehmen in der Krise sowie der sich erholenden Konjunktur angetrieben wird, können sich die heute als teuer erscheinenden KGVs rasch normalisieren. Die steigenden Ge- winne wachsen dann in die bereits angestiege- nen Kurse hinein und relativieren die Bewertung. Beispiele dafür sind die Börsenjahre 2002 und 2009, als sich die hohen Bewertungen durch das Gewinnwachstum relativierten und somit als ide- ale Einstiegszeitpunkte herausstellten. Ist der starke Anstieg der Bewertungen zu relativieren? Relative Attraktivität entscheidend Kurs-Gewinn-Verhältnis ausgewählter Aktienmärkte Selbst in dem Fall, in welchem die Börsen eine 30 Erholung zu stark antizipierten, macht es für langfristig ausgerichtete Anleger Sinn, den Kern 25 eines Portfolios mit einer gut diversifizierten Ak- tienauswahl zu bestücken. Ein hohes KGV deu- tet eine tiefere durchschnittliche Rendite in den 20 kommenden Jahren an, falls kein starkes Ge- winnwachstum erfolgt. Diese ist jedoch nach 15 wie vor positiv. Die Bewertungen der Märkte sollten zudem immer relativ zu anderen Anlage- 10 klassen wie etwa Obligationen betrachtet wer- den. Ende 2019 notierte die Rendite der 10-Jah- 5 res US-Staatsanleihe noch bei über 1.9%. Mitt- 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 lerweile liegt diese Rendite 100 Basispunkte tie- S&P500 SMI STOXX Europe 600 Quelle: Bloomberg, Stand: 11.12.2020; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator fer bei 0.9%. Dadurch hat sich die relative At- Quelle: Bloomberg für zukünftige Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. traktivität von Aktien weiter erhöht. ■ Januar 2021 Anlagepolitik 5
Währungen Währungsgefüge im Durcheinander Das erste Halbjahr 2020 wirbelte die Devisen- liegt vorwiegend daran, dass sich der US-Dollar märkte mächtig durcheinander. Die Aussichten in den letzten Monaten auf breiter Basis ab- auf eine konjunkturelle Besserung verhalfen den schwächte. Der «Greenback» notiert auch zum zyklischeren Währungen aber im Jahresverlauf, Schweizer Franken auf dem tiefsten Stand seit Tritt zu fassen. Anfang 2015. Die steigenden US-Staatsschul- den, die Ausweitung des Zwillingsdefizits, die Inmitten der globalen Pandemiebekämpfung expansive Geldpolitik und das schwache Krisen- standen im März besonders die klassischen Roh- management der US-Regierung werden als stoffwährungen stark unter Druck, allen voran Gründe für den Kriechgang des US-Dollars ins die Währungen von Norwegen, Australien, Neu- Feld geführt. Für den schwächeren Dollar gibt es seeland und Kanada. Die ebenfalls zur Kategorie einige Argumente, abschreiben sollte man ihn der «sicheren Häfen» zählenden Währungen aber dennoch nicht. Im Vergleich dazu ist im US-Dollar und Japanischer Yen (JPY) konnten EUR/CHF-Währungspaar deutlich weniger Be- sich in dieser Phase zum Schweizer Franken be- wegung ersichtlich. Seit Juni hat sich der Euro/ haupten. Im Jahresverlauf und im Zuge einer Franken-Kurs von seinem Mehrjahrestief bei sich bessernden Marktstimmung drehte das Bild 1.05 entfernt und in einem neuen Handelsband am Währungsmarkt zusehends. zwischen 1.06 und 1.09 festgesetzt. Die SNB hat ihre Interventionen zurückgefahren. Die Devi- Rohstoffwährungen grenzen Verluste ein seninterventionen bleiben jedoch ein zentraler Sinnbildlich für die Erholung steht der «Aussie- Bestandteil der SNB-Geldpolitik. ■ Dollar», welcher im Jahresverlauf einen Grossteil des erlittenen Verlustes zum Franken wieder wettmachen konnte. Der Australische Dollar (AUD) und der Neuseeländische Dollar (NZD) wurden gleich mehrfach begünstigt. Einerseits von den gestiegenen Rohwarenpreisen, ande- rerseits vom positiven Konjunkturgang Chinas. Für die beiden Länder stellt China den wichtigs- ten Handelspartner dar. Misstöne blieben zuletzt dennoch nicht aus. Peking hat in den letzten Monaten etliche australische Exportgüter ins Vi- sier genommen und erhebt darauf Strafzölle. Die Hauptexportgüter wie Flüssigerdgas (LNG) Prozyklische Währungen konnten sich stabilisieren oder Eisenerz blieben bisher verschont. Eine Ver- schärfung des Konflikts würde den Aussie-Dol- Entwicklung der G10-Währungen zum Schweizer Franken (seit Jahresbeginn in %) lar jedoch belasten. Im Quervergleich nicht ganz 5% schritthalten konnte die Norwegische Krone JPY USD EUR SEK CAD GBP NZD AUD NOK (NOK), welche mit Blick auf die G10-Währungen 0% per Mitte Dezember zum Franken die schlech- teste Jahresbilanz aufweist. Allerdings war der -5% Preisrückgang der Krone aufgrund der engen Verflechtung Norwegens zum Ölmarkt auch um -10% einiges höher. Von der Erholung des Erdölpreises seit dem April-Tief profitierte die Krone zuletzt -15% überdurchschnittlich. -20% Eurokurs bringt Entlastung für die SNB Das weltweit meistgehandelte Währungspaar -25% EUR/USD stieg im Dezember erstmals seit drei Stand 18.03.2020 Stand 11.12.2020 Quelle: Bloomberg, Stand: 11.12.2020; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Quelle: Bloomberg Jahren wieder über die Marke von 1.22. Das Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. 6 Anlagepolitik Januar 2021
Rohstoffmärkte Rohstoffmärkte Metallmärkte Metallmärkte mit mit verschiedenen verschiedenen Vorzeichen Vorzeichen Mit der Meldung aussichtsreicher Impfstoff- frage nach diversen Rohwaren angekurbelt. Im- Die Meldungen Kandidaten gegenüber aussichtsreiche Covid-19 Covid19- in der ersten No- fällt merhinetwa die Hälfte entfällt etwaderdieweltweiten Hälfte derMetallnach- weltweiten Impfstoff-Kandidaten in der ersten November- vemberhälfte haben sich die wirtschaftlichen frage auf China. Die anhaltende Erholung der Metallnachfrage auf China. Die anhaltende Er- hälfte haben verbessert. Perspektiven die wirtschaftlichen Perspektiven Industriemetalle und Wirtschaftstätigkeit wird die Preise der meisten holung der Wirtschaftstätigkeit wird die Preise verbessert. Industriemetalle und Edelmetalle Edelmetalle mit einem höheren Nachfrageanteil mit Rohstoffe der stützen. meisten Insbesondere Rohstoffe stützen.wenn die wirt- Insbesondere einem höheren Nachfrageanteil aus der Indus- aus der Industrie stossen in einem solchen Um- schaftliche Erholung ausserhalb Chinas wenn die weltweite wirtschaftliche Erholung an Fahrt au- trie feld stossen in einem solchen Umfeld auf An- auf Anklang. gewinnt. sserhalb von China an Fahrt gewinnt. klang. Bereits vor den Impfstoff-Neuigkeiten tendierte Umschichtungen lasteten Umschichtungen lasten auf aufdem Goldpreis Goldpreis Bereits der «S&P vor GSCI den Impfstoff-Neuigkeiten Industrial Metals Index» tendierte nach Nach einem starken Anstieg standen Die Devise bei Gold hiess in den letzten dieMonaten Zeichen der oben. Nach dem Einbruch im Frühjahr zeigtenach «S&P GSCI Industrial Metals Index» der Konsolidierung nach dem starken Anstieg.Kon- beim Goldpreis in den letzten Monaten auf Zu- oben. Nach dem Einbruch im Frühjahr Sammelindex für die Industriemetalle, der mit zeigte der solidierung. Zuvor avancierte das Edelmetall vor avancierte das Edelmetall Ende Juli in nur En- Sammelindex für die Industriemetalle, Kupfer, Aluminium, Blei, Nickel und Zink fünf der mit de Juli in nur zwei Wochen um zwei Wochen um 14% auf ein Höchst von 2'07514% auf ein Kupfer, bedeutendeAluminium, Rohstoffe Blei, Nickel eine abdeckt, und Gegenbe- Zink fünf Höchst von 2'075 US-Dollar pro Unze. US-Dollar pro Unze. Während der globale Akti- Während bedeutende Rohstoffe abdeckt, eine wegung und notiert derzeit rund 20% über dem Gegenbe- der globale enindex «MSCIAktienindex World» im «MSCI World»den November im bes- No- wegung Stand von und notiertJahr. Anfang rundDer20% über Preis fürdem Stand Kupfer er- vember ten Monatdenseit besten 1975 Monat erzielte,seit war1975 Golderzielte, als «si- von Anfang Jahr. Der Preis für Kupfer reichte kürzlich ein 7-Jahres-Hoch. Massgeblich erreichte war Gold als «sicherer Hafen» cherer Hafen» bei den Anlegern weniger bei den Anlegern ge- kürzlich ein 7-Jahres-Hoch. dazu beigetragen hat die Massgeblich dazu chinesische Wirt- weniger fragt. Sogefragt. wurden So wurden erstmals erstmals seit seit Länge- Längerem Gelder beigetragen hat die chinesische Wirtschaft, schaft, die vergleichsweise rasch aus der Talsoh- die rem Gold-Fonds aus Gelder aus Gold-Fonds abgezogen. abgezogen. Die Um- Die Umschichtun- vergleichsweise le herausgefunden raschhat. aus der DasTalsohle herausge- unterstreicht die schichtungen gen führten imführten November im November dazu, dass diedazu, dass börsen- funden hat. Das unterstreicht die chinesische chinesische Industrie mit zuversichtlichen Prog- In- die börsenkotierten Gold-ETFs den kotierten Gold-ETFs den ersten Monatsabfluss ersten Mo- dustrie mit zuversichtlichen Prognosen. nosen. Etwa deutet der Einkaufsmanagerindex Etwa natsabfl uss seit einem Jahr vermeldeten. seit einem Jahr vermeldeten. Gold wird seine Si- Gold deutet (PMI) seitder dem Einkaufsmanagerindex 2. Quartal 2020 auf Wachstum(PMI) seit wird seine Sicherheitsfunktion cherheitsfunktion behalten. dürfte behalten. Kurzfristig Kurz- dem 2. Quartal hin. Peking hat2020 auf Wachstum vor allem hin. Peking über staatliche Stüt- fristig das dürfte das Potenzial Potenzial mit der mit der ausbleiben- ausbleibenden Kaufbereit- hat zungs- und Infrastrukturprogramme dieund vor allem über staatliche Stützungs- In- Nach- den Kaufbereitschaft der Investoren schaft der Investoren aber beschränkt bleiben. aber be- frastrukturprogramme die Nachfrage nach di- schränkt bleiben. versen Rohwaren angekurbelt. Immerhin ent- Bricht Platin aus Abwärtstrend aus? Bricht Platin Zwischen aus November Anfang Abwärtstrend aus? Dezem- und Mitte ber legte der Platinpreis um 15% zu und liessleg- Von Anfang November bis Mitte Dezember da- te der mit diePlatinpreis anderen um 15% zu und Edelmetalle für liess damit einmal die hinter anderen Edelmetalle für einmal hinter sich. Allerdings präsentiert sich die Bilanz des sich. Al- lerdings präsentiert weissen Metalls fürsich dasdie Bilanz desdurchzo- Gesamtjahr weissen gen. Während Industrie- und EdelmetalleWäh- Metalls für das Gesamtjahr durchzogen. wie Industriemetalle im Aufwind, Gold konsolidiert rend Industrie- und seit Edelmetalle wie Kupfer Industriemetalle im Aufwind, Gold konsolidiert Kupfer und Gold Jahresbeginn mehrund als Gold höher 20% seit Jahresbeginn notieren, hat mehr alsmit Platin 20% denhöher jüngstenno- Kursverlauf ausgewählter Industrie- und Edelmetalle (indexiert; Jan. 2015 = 100) tieren, hat Platin Kursavancen mit den lediglich dasjüngsten Minus aus Kursavancen dem Früh- Kursverlauf ausgewählter Industrie- und Edelmetalle (indexiert; Jan. 2015 = 100) 180 lediglich das Minus aus dem Frühjahr jahr ausgebügelt. Seit dem Abgasskandal ausgebü-von 180 gelt. Seit dem Abgasskandal von 2015 hat die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen2015 hat die 160 160 Nachfrage stetig nach Dieselfahrzeugen abgenommen, stetig abge- was auf dem Platinkurs las- 140 nommen, was auf dem Platinkurs lastete. tete. Rund 30% des Metalls wird in Katalysato- Rund 140 30%für ren desDieselmotoren Metalls wird inverbaut. Katalysatoren für Die- Für Zuversicht 120 selmotoren verbaut. Für Zuversicht sorgen nun besseren Aussichten im Automobil- sorgen nun 120 100 bessere Aussichten für den Automobilsektor. sektor. Gemäss dem Branchenverband World 100 Gemäss dem Platinum Branchenverband Investment Council gabWorld es imPlatinum 3. Quar- 80 Investment Council gab es tal eine Nachfragebelebung, welche im 3. Quartalsicheine im 80 Nachfragebelebung, welche sich im nächsten Jahr fortsetzen soll. Längerfristig für nächsten 60 60 Jahr fortsetzen mehr Fantasie soll. Längerfristig könnte die «grüne für mehr Fanta- Revolution» 40 sie könnte sorgen. Einedieder «grüne Revolution» Anwendungen ist sorgen. Eine die batterie- 2015 2016 2017 2018 2019 2020 40 der Anwendungen ist die batteriebasierte basierte Elektromobilität, wobei Platin für die Elekt- 2015 2016 GSCI Industrial 2017 Metals Index 2018 Gold 2019 Platin 2020 GSCI Quelle: Bloomberg, Stand: 11.12.2020; Industrial Metals Wertenentwicklungen Index der Vergangenheit Gold sind Quelle: Bloomberg Platin Indikator für zukünftige kein verlässlicher Wertenent- romobilität, wobei Brennstoffzellen Platin eine für dieRolle wichtige Brennstoffzellen spielen. n Quelle: Bloomberg wicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. Wertentwicklung S&P GSCI Industrial Metals Index in USD, Gold und Platin in USD/Unze. eine wichtige Rolle spielt. ■ Dezember 2020 Anlagepolitik 7 Januar 2021 Anlagepolitik 7
Anlagestrategie Widerstandsfähiger als gedacht Im Vergleich zur Corona-Rezession sieht die Fi- den Servicesektor schwächer, was aufgrund der nanzkrise 2008 schon fast harmlos aus. Die Co- zunehmenden Covid19-Infektionen und der da- vid19-Krise hat in allen Industrieländern zeit- rauffolgenden Lockdown-Massnahmen wenig gleich «zugeschlagen» und zu einem BIP-Ein- überraschend ist. Wir gehen davon aus, dass die bruch von gut 10% geführt. Aktienmärkte im kommenden Jahr eine eher po- sitive Entwicklung zeigen werden. Die stetige Er- Als die Lockdown-Massnahmen wieder gelo- holung der Wirtschaft ist ein zentraler Treiber. ckert wurden und die wirtschaftlichen Aktivitä- Aber auch die Geldpolitik wird die Märkte wei- ten spürbar zunahmen, konnte immerhin ein ter stützen und für uns ist klar, dass die Noten- grosser Teil aufgeholt werden. Allerdings konn- banken weiterhin grosszügig mit ausserordentli- te der Einbruch noch nicht komplett wettge- chen Massnahmen das Markttreiben unterstüt- macht werden, wie ein Blick auf die BIP-Wachs- zen werden. tumsraten im Vergleich zum Vorjahr zeigen. So- wohl in der Schweiz als auch in den USA und Eu- US-Aktien sind unser Favorit ropa bleibt eine Lücke bestehen. Einzig China Wir gehen mit einem Gleichgewicht auf der Ak- steht etwas besser da, allerdings läuft dort der tienseite ins neue Jahr. Wir haben auf Ebene Re- Wirtschaftsmotor auch bereits ein Quartal län- gionen ein Übergewicht in den USA und in den ger. Schwellenländern. Ebenfalls stark gewichtet sind wir in Schweizer Aktien. Auf der anderen Haben sich die Aktienmärkte abgekoppelt? Seite sind wir für die europäischen Aktienmärk- Die Weltwirtschaft hat an den Auswirkungen te eher kritisch eingestellt. des Lockdowns und an den Störungen im inter- nationalen Verkehr noch länger zu beissen. Gleichzeitig aber stiegen die Aktienmärkte be- reits wieder stärker an. Darum tauchte immer wieder die Frage auf, ob die Aktienmärkte sich von der ökonomischen Entwicklung abgekop- Anlagestrategie pelt haben. Dieser Meinung sind wir nicht. Wir haben den Eindruck, dass die Aktienmärkte sehr –– – Neutral + ++ früh eine konjunkturelle Erholung vorwegge- nommen haben. Ebenfalls zeigten nicht alle Sek- LIQUIDITÄT toren die gleiche, positive Entwicklung. Beson- OBLIGATIONEN ders stark entwickelten sich Tech-Werte, auf der anderen Seite blieben viele Industrieaktien und WANDELANLEIHEN andere zyklische Titel zurück. Erst mit dem Ende AKTIEN der Lockdown-Massnahmen und dem ersten Durchbruch bei der Covid19-Impfung drehte Schweiz das Sektorenbild. Die «Corona-Verlierer» legten in der Folge zu und vor allem zyklische Sektoren Europa performten positiv. Die Aktienmärkte haben sich Nordamerika also nicht abgekoppelt, sondern gezielt die Kri- senprofiteure nach oben gedrückt. Auf der an- Asien-Pazifik (ohne Japan) deren Seite haben die Aktienmarktteilnehmer Schwellenländer die Chancen einer Impfung sehr schnell in den Preisen berücksichtigt. ALTERNATIVE ANLAGEN Rohstoffe: Gold Positive Aussichten für 2021 Vor allem die Frühindikatoren für den Industrie- Andere sektor verströmen Optimismus. Auf der anderen Quelle: Eigene Darstellung Seite entwickeln sich die Frühindikatoren für Quelle: Eigene Darstellung 8 Anlagepolitik Januar 2021
Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Daten per 13. Dezember 2020; Quelle: Zahlen Bloomberg; Grafiken, Einschätzung: Eigene Darstellung Die konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Industrieländer rtal al al letzt ndustrie aktu dustrie uart uart ua r ) s Jah letzt ote aktu oute nose es Q es Q letzt on aktu on (Prog 020 es Q ell ell In u ell ti ti e AL - Q AL - Q I BIP 2 Infla Infla letzt PMI PMI BIP Schweiz 0.9 % -4.0% -0.9 % -0.7 % 3.4 % 3.4 % 51.8 55.2 USA 2.3 % -3.0 % 1.3 % 1.2 % 8.4 % 6.7% 56.0 57.5 Starke Leichte Verbesserung Verbesserung Eurozone 1.3 % -5.0 % -0.2 % -0.3 % 8.7 % 8.4 % 51.7 53.8 Deutschland 0.6 % -6.0% -0.0 % -0.3 % 6.3 % 6.1 % 52.2 57.8 n Schweiz: Die Corona-Pandemie belastet in erster Linie die Binnenwirtschaft. Starke Leichte Die Exporte nehmen wieder zu, viele Schweizer Unternehmen profitieren vom Eintrübung Eintrübung Aufschwung in den USA und China. n USA: Die Corona-Pandemie in den USA ist weiterhin aktiv, aber regional un- terschiedlich ausgeprägt, weshalb die Wirtschaft insgesamt einen positiven Ausblick zeigt. Die Lücke aus dem Konjunktureinbruch kann nicht geschlossen werden, die Arbeitslosigkeit bleibt ein Problem. Schweiz USA n Eurozone: Die starken Massnahmen gegen die Corona-Pandemie und die Zu- Eurozone Deutschland nahme der Ansteckungen belasten die Wirtschaftsaussichten. Die Exporte ent- wickeln sich besser als die Binnenwirtschaft. n Deutschland: Die erneuten Lockdown-Massnahmen werden den Aufschwung abbremsen. Entscheidend ist die Exportnachfrage, welche sich positiv auswir- ken sollte. Die konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Schwellenländer rtal al al letzt ndustrie aktu dustrie uart uart ua hr ) letzt ote aktu oute nose es Q es Q es Ja letzt on aktu on (Prog 020 es Q ell ell In u ell ti ti AL-Q AL-Q I BIP 2 Infla Infla letzt PMI PMI BIP China 6.1 % 1.9 % 2.4 % -0.5 % 3.7 % 3.8 % 53.6 54.9 Indien 4.2 % -10.3 % 6.7 % 7.6 % – – 54.1 53.7 Starke Leichte Verbesserung Verbesserung Brasilien 1.1 % -5.8 % 2.4 % 4.3 % 7.5 % 8.2 % 66.7 64.0 Russland 1.3 % -4.1 % 3.6 % 4.4 % 6.3 % 6.3 % 47.1 47.8 n China: Chinas vorlaufende Indikatoren zeigen sich weiter verbessert. Der Wirt- Starke Leichte schaftsmotor läuft wieder – sowohl die Binnen- als auch die Aussenwirtschaft. Eintrübung Eintrübung n Indien: Indien profitiert von den ersten, starken Aufholeffekten nach der Lo- ckerung. Die Wirtschaft dürfte im Schlepptau von Asien und den USA weiter an Fahrt aufnehmen. n Brasilien: Die vorlaufenden Indikatoren deuten eine Besserung an. Die Stim- mung hat sich trotz weiterer Ausbreitung des Corona-Virus merklich gebessert. China Indien n Russland: Russlands Wirtschaft wird im Soge Europas und der neuen Massnah- Brasilien Russland men wieder mit schwächeren Wirtschaftsaktivitäten konfrontiert sein. Januar 2021 Anlagepolitik 9
Finanzmärkte und Prognosen Daten per 13. Dezember 2020; Quelle: Zahlen Bloomberg; Prognosen: SGKB Prognose Prognose Leitzins und Geldpolitik vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate SNB -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % EZB -0.50 % -0.50 % -0.50 % -0.50 % -0.50 % Fed 1.50 % – 1.75 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % Prognoseband Prognoseband Kapitalmärkte (Renditen) vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate Schweiz 10 Jahre -0.55% -0.46 % -0.59 % -0.50 % – -0.30 % -0.40 % – -0.20 % Deutschland 10 Jahre -0.29% -0.48 % -0.64% -0.50 % – -0.30 % -0.40 % – -0.20 % USA 10 Jahre 1.82% 0.67 % 0.90% 0.80 % – 1.10 % 0.90 % – 1.20 % Prognoseband Prognoseband Devisenmärkte vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate EUR/CHF 1.0957 1.0770 1.0779 1.05 – 1.10 1.05 – 1.10 USD/CHF 0.9833 0.9075 0.8902 0.87 – 0.92 0.89 – 0.94 EUR/USD 1.1143 1.1867 1.2112 1.17 – 1.22 1.15 – 1.20 Prognoseband Prognoseband Rohwaren vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate WTI-Rohöl (USD/Fass) 60 37 47 40 – 50 45 – 55 Gold (USD/Unze) 1’475 1’956 1’840 1850 – 1950 1850 – 1950 Aktueller Trend Prognose Aktienmärkte Jahresperformance Erw. KGV 12 Mt. Indexwert letzte 3 Monate 3 Monate S & P 500 15.4 % 26.0 3’663 EuroStoxx50 -3.6 % 22.8 3’486 SMI 1.4 % 20.0 10’392 4 12 1 0 Anlagepolitik Januar 2021
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