April 2020 Entdecken Sie die mannigfaltige Welt der Handwerkskunst in der Stadt Bern - Fondation Jumelles
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KUNSTHANDWERK SCHWEIZ metiersdart.ch 3. / 4. / 5. April 2020 Entdecken Sie die mannigfaltige Welt der Handwerkskunst in der Stadt Bern.
Vorwort Editorial Frankreich führte als erstes Land oder in Workshops selber zu den 2002 auf Initiative des Ministeri- Werkzeugen greifen – die ETAK ums für Handwerk die «Journées bieten Ihnen eine einzigartige européennes des métiers d’art» Gelegenheit, vor Ort mehr über die (JEMA) ein. Ganz analog zu den Bedeutung des Kunsthandwerks Wir arbeiten alle immerzu, ohne Die Europäischen Tage des Kunst- europäischen Tagen des Denkmals sowie die Pflege und Bewahrung dabei viel herzustellen. Informa- handwerks finden in diesem Jahr im Herbst haben sich mittlerweile dieses reichhaltigen Kulturerbes tionen und Geld werden virtuell erstmals in Bern statt – was mich in rund 20 Ländern die europäi- zu erfahren. herumgeschoben, Dienstleistungen sehr freut. Denn in Bern ist das schen Tage des Kunsthandwerks erbracht. Dafür stehen wir mor- Kunsthandwerk allgegenwärtig. So (ETAK) im Frühjahr etabliert. Wir freuen uns auf Sie – seien Sie gens auf, so verdienen wir unser zum Beispiel auf dem Handwerker- herzich willkommen. Geld. Doch es geht auch anders. Märit auf der Münsterplattform 2020 werden die ETAK/JEMA in der Es gibt Menschen, die in ihrer täg- oder in den zahlreichen Handwer- welschen Schweiz und im Tessin Les Jumelles lichen Arbeit etwas herstellen kergeschäften in der Altstadt und bereits wiederholt durchgeführt. Barbara und Elisabeth Schürer und dafür nicht einfach nur ar- in den Quartieren. Überzeugen Sie In der Deutschweiz finden sie im Initiantinnen der ETAK Bern beiten, sondern eben werken. Sie sich in den kommenden Tagen am ländlichen Raume Brienz zum tun dies unter anderem mit Glas, besten selbst davon und starten zweiten Mal und im urbanen Bern Holz, Leder oder Metall und stellen Sie Ihre eigene kleine Entdeckungs- erstmals statt. Wir sind stolz auf Der Eintritt in die Ateliers und Werke her, die nahe an der Kunst tour: In zahlreichen Ateliers und die über 40 Gestalterinnen und Werkstätten ist frei; sind. Wie viel Wissen, Können und Werkstätten werden Sie während Gestalter, die sich bereit erklärt Erfahrung sowie Kreativität, Fle- der Veranstaltung mit offenen haben mitzumachen. An drei Kostenlos sind ebenfalls xibilität und Durchhaltewillen Armen empfangen. Wenn wir dem Tagen der offenen Tür gewähren die organisierten Führun- hinter einem erfolgreichen hand- professionellen Kunsthandwerk sie Ihnen Einblick in ihr fundiertes gen in den Museen; werklichen Produkt stecken, lässt die Beachtung und Wertschätzung handwerkliche Können und in ihre sich nur schwer erahnen. Wer dies schenken, die es verdient, so bin ich kreative und innovative Tätigkeit. Ein Beitrag an die herausfinden will, sollte am besten überzeugt, dass dieses nicht nur Das hochwertige und vielfältige Materialkosten kann versuchen, selber Hand anzulegen. eine Gegenwart, sondern auch eine Handwerk wird mit zahlreichen bei Workshops Zukunft hat! Führungen, Demonstrationen und erhoben werden. Dazu erhalten Sie an den Europäi- Ausstellungen hautnah erlebbar. schen Tagen des Kunsthandwerks Alec von Graffenried Ob Sie dabei den Kreativschaffen- Benutzen Sie die Tageskarten von Gelegenheit. Stadtpräsident den nur über die Schulter schauen BERNMOBIL. 2 3
Kreativschaffende GLAS LEDER 10 Barbara Mohr PAPIER Goldschmiedin 1 Rahel Koller 5 Sabina Brägger Altstadt 14 Monika Künti Glasbläserin Lederdesignerin Fr, Sa, So Seite 11 Flechtwerkerin Stadtbach Falkenplatz, Haupt Atelier 14B Zentrum Paul Klee, Fr, Sa, So Seite 19 Fr, Sa, So Seite 20 Peter Aebi Creaviva Graveur und Ziseleur Sa, So Seite 31 2 Ursula Knoblauch 6 Christian Gehrig Altstadt Glasmalerin Lederdesigner Sa, So Seite 11 15 Ernst Oppliger Zentrum Paul Klee, Breitenrain Papierverschneider Creaviva Fr, Sa, So Seite 25 11 Claudia Neuburger Falkenplatz, Haupt Atelier 14B Fr, Sa, So Seite 30 Goldschmiedin Fr, Sa, So Seite 22 7 Ursula Häni Altstadt HOLZ Fiona Losinger Fr, Sa, So Seite 14 16 Gschwend-Rhyn Sattlerinnen Buchbinder 3 Simone Felber Altstadt MUSIKINSTRUMENTENBAU Bümpliz Rahel Felber Dewey Fr, Sa, So Seite 12 Fr, Sa, So Seite 38 Vergolderin, Bildhauerin 12 Andreas Schöni Altstadt METALL Blasinstrumentenbauer RESTAURIERUNG Fr, Sa, So Seite 15 Marzili 8 Jörg Eggimann Fr, Sa, So Seite 18 17 Sonya Weddigen 4 Rosmarie Goldschmied Gemälderestauratorin Oppliger-Schläppi Kirchenfeld 13 Thiemo Schutter Rossfeld Holzkerbschnitzerin Sa, So Seite 32 Rahel Widmer Fr, Sa, So Seite 40 Falkenplatz, Haupt Atelier 14B Olivier Krieger Fr, Sa, So Seite 23 9 Marion Geissbühler Geigenbauer Goldschmiedin/Filigranistin Weissenbühl Kirchenfeld, Alpines Museum Fr, Sa Seite 37 Fr, Sa, So Seite 34 4 5
Kreativschaffende im Museum und Parallel-Ausstellungen Theater 18 Beat Lüthi 23 Andrea Hostettler 28 Margret Schwab 33 Berner Design Restaurator von Möbeln Anja Boije Keramikerin Stiftung und Leuchten Textil-, Modedesignerinnen Breitenrain Bestform 27. März bis 3. Mai 2020 Bümpliz Viento, Altstadt Fr, Sa, So Seite 26 Kornhausforum Fr, Sa Seite 39 Fr, Sa, So Seite 16 Di – So Seite 42 29 Bernisches 19 Fischer & Partner 24 Nathalie Pellon Historisches Museum 34 Alpines Museum Restauratoren am Bau Debora Rentsch Textilrestauratorinnen der Schweiz Matte Zara Nydegger Kirchenfeld Werkstatt Alpen. Sa Seite 17 Textil-, Modedesignerinnen So Seite 33 Von Macherinnen und Ooonyva, Altstadt Machern STEIN Fr, Sa Seite 13 30 Naturhistorisches Kirchenfeld Museum Di – So Seite 42 20 Bernhard Kurzweg TONERDE Tierpräparatoren Steinbildhauer Kirchenfeld Galgenfeld 25 Irene Bernegger Fr, So Seite 35 Fr, Sa Seite 27 Keramikdesignerin Sandrain 31 Konzert Theater TEXTIL Fr, Sa, So Seite 36 Bern Tapezierer, Requisiteure, 21 Regula Berger 26 Erika Fankhauser Schneiderin, Modistin Seidenflechterin Keramikerin Kornhausplatz Zentrum Paul Klee, Falkenplatz, Haupt Atelier 14B Fr Seite 10 Creaviva Fr, Sa, So Seite 21 Fr, Sa, So Seite 29 32 Konzert Theater 27 Nathalie Heid Bern, Probebühnen 22 Sabine Herrmann Wasserurnenmacherin Schreiner, Schlosser, Filz- und Textilgestalterin Länggasse Maler, Kascheure Galgenfeld Fr, Sa, So Seite 24 Felsenau Fr, Sa, So Seite 28 Fr Seite 41 6 7
31 Führungen Stadttheater: Fr 13.30h, 15 h Dauer je rund eine Stunde Vor Ort: Fr, 10 – 18.30h Sa, 10 – 17h 10 (max 20 Teilnehmende) So, 11 – 17h Konzert Theater Bern Tapezierer, Requisiteure, Die Führungen sind nicht Münstergasse 42 Barbara Mohr Schneiderin, Modistin rollstuhlgängig. 3011 Bern Goldschmiedin www.konzerttheaterbern.ch 031 311 10 64 www.kulta.ch Treffpunkt: In der Kassenhalle des Stadttheaters am Kornhausplatz 20, 3011 Bern. Anmeldung bis 2. April 2020 an Barbara Mohr arbeitet seit 20 fuehrungen@konzerttheaterbern.ch Jahren mit ganz ursprünglichen Goldschmiedetechniken. Auf moderne Hilfsmittel wie Drehbank und Giesstechnik verzichtet sie bewusst. Stattdessen setzt sie auf Handarbeit. Der Charme eben- dieser mache ein Schmuckstück erst lebendig, ist sie überzeugt. Bei Kulta wird darum noch viel geschmiedet und gefeilt, ganz wie früher. Eine Ausrichtung, die sich An den ETAK erhalten Sie die ein- Figurine ein Kostüm genäht und auch in der Einrichtung zeigt. malige Gelegenheit hinter die wie Modistinnen die Kostüme mit Kulissen des Theaters zu schauen. einer passenden Kopfbedeckung Das Atelier präsentiert sich im Stil Sie lernen die Arbeit der Tapezie- vervollständigen. der 40er- bis 60er-Jahre, einer Zeit, rer kennen, erfahren, wie in der als Gegenstände des täglichen Requisitenwerkstatt aus Schaum- Gebrauchs noch ihre Wertigkeit stoff, Pappmaché und Farbe eine hatten. Bei Barbara Mohr ist das schmackhafte Schwarzwäldertorte heute noch so. An den ETAK fertigt entsteht, können im Schneider- sie darum einen Ring und eine atelier miterleben, wie aus einer Armspange nach traditioneller Schmiedetechnik. Samstag 13 bis 17h und Sonntag 11 bis 17h: Peter Aebi ist zu Gast an Foto: ©Frank Schinski der Münstergasse 42; er graviert und ziseliert Tiere. 10 11
7 Vor Ort: Fr 11 – 18.30h Sa 10 – 17h Vor Ort: Fr 11 – 18.30h Sa 10 – 17 h 24 So 11 – 17h Nathalie Pellon Ursula Häni Debora Rentsch Fiona Losinger Münstergasse 48 Münstergasse 35 Zara Nydegger Sattlerinnen 3011 Bern 3011 Bern Textil-/Modedesign www.fionalosinger.ch 031 311 13 16 031 318 50 50 www.ooonyva.ch ooonyva bietet Einzigartiges und Exklusives für Frauen und Männer in den Bereichen Mode- und Textildesign an. Unter vier ver- schiedenen Labels entwerfen die Eigentümerinnen Debora Rentsch, Zara Nydegger und Nathalie Pellon Kleinserien und Einzelstücke für Individualisten, die Freude an schönen Produkten haben. Weiter findet man im ooonyva wechselnde Schweizer Gastlabels, Das Geschäft von Ursula Häni So entstehen Lederwaren, die prak- die ergänzende Produkte zu den und Fiona Losinger ist Werkstatt tisch, schnörkellos, langlebig und hauseigenen Designs bieten. und Verkaufslokal in einem, was schön sind. Gemeinsam mit ihrem ihnen den direkten Kontakt mit Team verarbeiten Ursula Häni Für die drei Frauen bedeutet Qua- ihrer Kundschaft ermöglicht. Dieser und Fiona Losinger nur pflanzlich lität, hochwertige Materialien zu ist ihnen wichtig. Auf individuelle gegerbte Leder und versuchen, verarbeiten und die Beständigkeit Bedürfnisse gehen sie gerne ein auch bei den anderen Materialien, der Produkte zu gewährleisten. Es und fertigen Gewünschtes nach möglichst umweltverträglich und wird sorgsam auf soziale und öko- ihren Möglichkeiten an. Daneben im Kontakt mit den Lieferanten ein- logische Verträglichkeit geachtet. entwickeln sie ihre Produkte lau- zukaufen. Alle Produkte werden von Die hauseigenen Produkte werden fend weiter und lassen aus eigenen A bis Z in der Werkstatt hergestellt. in Bern entworfen und teilweise Ideen Neues entstehen. Ausgefeil- Die vorproduzierten Lederwaren auch im Laden hergestellt. Das im tes Handwerk wird in der Sattlerei können an Ort und Stelle erworben Geschäft integrierte Schneider- mit einer einfachen, zeitlosen werden, bei Bestellungen heisst atelier macht die Arbeit und die Formensprache verbunden. es: «Gut Ding will Weile haben». Entwicklung am Produkt sichtbar. Die Wartezeit beträgt ein bis zwei Individuelle Anpassungen an den Monate. Kleidungsstücken können so auch vor Ort vorgenommen werden. 12 13
11 Vor Ort: Fr 10 – 18h Sa 10 – 18h Vor Ort: Fr 10 – 19.30h Sa 10 – 17h 3 So 11 – 17h So 11 – 17h Simone Felber Vergolderin Claudia Neuburger Münstergasse 30 Gerechtigkeitsgasse 47 Rahel Felber Dewey Goldschmiedin 3011 Bern 3011 Bern Bildhauerin www.punctum-aureum.ch 031 311 11 37 031 311 41 76 www.atelierfelber.ch Die Goldschmiedinnen von Punc- tum Aureum verknüpfen das alte Metier des Goldschmiedehand- werks mit neuen Arbeitstechniken und entwickeln daraus innovative Schmucklösungen. Auf dem Weg zum individuellen Traumschmuck lassen sie persönliche Beratung und tadellosen Service Hand in Hand mit herausragender Ausführungs- qualität und Exklusivität gehen, auf dass die Kreationen der Kundschaft lange Freude bereiten. Die original Berner Manufaktur Das Angebot umfasst Beratung, für Vergoldung, Bildhauerei und Design, Herstellung und Restau- Im Bewusstsein, dass ein lieb Kunst vereint seit 1946 traditio- rierung von Bilder- und Spiegel- gewonnenes Schmuckstück mit nelles Kunsthandwerk mit den rahmen, konservatorische Erinnerungen und Geschichten Ansprüchen der Gegenwart. 2015 Einrahmungen, Vergoldung und verbunden ist, führt Punctum übernahmen Simone Felber, Ver- Oberflächenveredelung von Aureum auch Reparaturen und Res- golderin, und Rahel Felber Dewey, Rahmen, Objekten und Architektur. taurierungen mit ganz besonderer Bildhauerin, das Traditionsgeschäft Die Inszenierung und Veredelung Sorgfalt aus. Verlorene Edelsteine in der Berner Altstadt von Rudolf von Alltagsobjekten sowie die werden passend wieder einge- Berger und führen es als Atelier Herstellung von Skulpturen und setzt, Kratzer und Gebrauchsspu- Felber & Co in die Zukunft. Objekten in kleinen Editionen er- ren entfernt oder Preziosen, die gänzen ihr Angebot. Illustrationen etwas aus der Zeit gefallen sind, und Reproduktionen in Poster- und fantasievoll zu einem neuen Kartenformat finden sich ebenfalls Stück geformt.So lebt der emotio- exklusiv bei Atelier Felber&Co. nale Wert eines Schmuckes weiter, ganz gleich, ob dieser restauriert oder neugestaltet wird. 14 15
23 Vor Ort: Fr 14.30 – 18.30h Sa 13 – 16 Vor Ort: Sa 9 – 12h, 13.30 – 17 h 19 So 13 – 16 Kurzfilm um 10h, 13.30h, 15 h Anja Boije Andrea Hostettler Nydeggstalden 24 Keine Voranmeldung erforderlich. Fischer&Partner Textil-/Modedesign 3011 Bern Platzzahl ist jedoch auf jeweils 15 Restauratoren am Bau www.viento.ch 031 312 17 42 Personen beschränkt. www.fischer-restauratoren.ch Mattenenge 10 3011 Bern 031 311 68 20 Viento wurde 1986 von Anja Boije Die erlesenen Stoffe unterstreichen Gegründet wurde Fischer&Partner Unter der Führung von Matthias und Andrea Hostettler gegründet. das Spiel von Volumen und Linie. 1943 von Hans Alexander Fischer, Kilchhofer pflegen Fischer&Part- Ihre mehrfach preisgekrönte Mode Die Kleider zeugen bis in ihre damals noch als Einzelfirma.Weil ner Restauratoren die Disziplinen hat mittlerweile eine treue Stamm- Details von sorgfältiger Arbeit in der Schweiz im Bereich der Res- Konservierung, Restaurierung, kundschaft im In- und Ausland. Das und dem Streben nach Perfektion. taurierung zu dieser Zeit noch keine Denkmalpflege und Bauuntersu- Design betont und verfeinert mit Mit Viento lassen sich Alltag und schulische Ausbildung bestand, chung bis heute mit viel Sorgfalt raffiniertem und präzisem Schnitt besondere Anlässe gleichermassen führte er das Restaurierungsatelier und Verve. die weibliche Silhouette. Der klas- wunderbar zelebrieren. bis in die späten 70er-Jahre als sische Stil der Modelle ist überhöht Lehrbetrieb. Auch sein Sohn Mi- Im Rahmen der ETAK gibt Michael und gleichsam durchbrochen von chael Fischer, der nach wie vor im Fischer Auskunft über die vielfältige einer eigenwilligen und optimal der Unternehmen tätig ist, liess sich bei Arbeit des Restaurators am Bau. Figur nachgezeichneten Schnitt- ihm zum Vergolder ausbilden. Zusätzlich illustriert werden seine führung. Ausführungen mit Kurzfilmvorfüh- rungen. 16 17
12 Vor Ort: Fr 14 – 18h Sa 11 – 16h Vor Ort: Fr 15 – 18h Sa 12 – 18h 1 So 10 – 14h So 12 – 18h Andreas Schöni Weihergasse 10 Terrassenweg 20 Rahel Koller Blasinstrumentenbauer 3005 Bern 3012 Bern Glasbläserin www.schoenibern.ch 031 312 19 69 078 730 61 38 www.glaslabor.ch Hinter dem Label Glaslabor steht eine kleine, feine Glaswerkstatt im zentrumsnahen Stadtbach. Dort entwickelt Rahel Koller seit 2015 die Glaslabor-Produkte. Als gelernte Apparateglasbläserin experimen- tiert und arbeitet sie vorwiegend mit dem Werkstoff Borosilikatglas, den man hauptsächlich für die Herstellung von Labor-Glasappara- turen verwendet. Inspiriert von der radikalen Funktionalität dieser La- Nach handwerklicher Lehre, Lehrer- borgeräte, entwirft und produziert seminar und Musikstudium sie in ihrer Werkstatt zweckmässige (Klarinette und Blockflöte) widmet Objekte in einer reduzierten, direk- sich Andreas Schöni seit 1985 dem ten Formsprache. Neubau historischer Holzblas- instrumente. In eigener Werkstatt Jedes einzelne Stück ist in sorg- entstehen neben Blockflöten und fältiger Handarbeit mit viel Liebe Klarinetten auch Spezialanfer- zum Detail hergestellt. Neben den tigungen wie Tristantrompeten, eigenen Produkten wie den Radix- Bassethörner, Echoflöten und gläsern, Krügen, Karaffen und gerade Zinken. In seine Arbeit ein- Trinkgläsern führt Rahel Koller auf geschlossen ist die Beschäftigung Anfrage auch Einzelanfertigungen Foto: ©Karin Hänni, karin&karin mit Spielweise, Musik- und Fachli- und Kleinserien aus. teratur der Instrumente. Beispiele dafür sind Prototypen im Bereich Design, Kunstprojekte, Glasteile für Lampen oder einfach eine Käseglocke. 18 19
5 Am Falkenplatz: Fr 14 – 19h Sa 10 – 17h Am Falkenplatz: Fr 14 – 19h Sa 10 – 17h 26 So 10 – 17h So 10 – 17h Erika Fankhauser Sabina Brägger Haupt Atelier 14B Haupt Atelier 14B Schürch Lederdesignerin 3012 Bern 3012 Bern Keramikerin www.sabinabraegger.ch www.erifakeramik.ch Als selbstständige Textil- und Produktdesignerin sucht, findet und erforscht Sabina Brägger ungenutz- te Materialquellen. Der Ursprung der Idee, sich diesen hochwertigen, langlebigen und exklusiven Werk- stoffen anzunehmen, liegt in ihrer Ausbildungszeit, in der sie die tra- ditionelle Textilwelt kennenlernte, insbesondere deren Schattenseiten, was die Herstellungsbedingungen angeht. Designerin und Gestalte- rin wollte sie trotzdem sein, also Erika Fankhauser Schürch produ- Die Linien ergeben ein lustvolles suchte sie nach ihrem eigenen Weg. ziert in ihrem Atelier in Wynigen Spiel für den Tastsinn und optische Bei der Ermittlung von Materialien, Unikate, die sich durch die Reduk- Täuschungen für die Augen. hinter denen sie zu 100% stehen tion auf das Wesentliche auszeich- Dadurch scheinen die schlichten kann, fing sie an, sich mit Schweizer nen, dabei skulptural wirken und Gefässe zu vibrieren und strahlen Restmaterialien zu beschäftigen trotzdem alltägliche Funktionen eine in sich ruhende Kraft aus. Sie und diese vermeintlichen Abfälle erfüllen. Ihr Anspruch ist es, die setzen sich der lauten Welt entge- für das Produktdesign nutzbar zu Einfachheit in ihren Objekten gen, ruhig, gelassen, bestimmt und machen. nicht kühl und nüchtern wirken zu beständig. So wird aus glibberiger Fischhaut lassen, sondern warm, verspielt ein preziöses Leder und aus zotteli- und poetisch. Die traditionelle Im Haupt Atelier 14B demonstriert ger Bisonwolle ein kaschmirartiges Intarsien-Technik hat die Kerami- Erika Fankhauser Schürch an den Garn. Dieser Mix von Altem und kerin neu interpretiert, indem sie ETAK ihre Interpretation der Intar- Neuem, kombiniert mit der Frage Porzellan mit Klinker verbindet und sientechnik und stellt zudem eine nach sinnvoller Ressourcennutzung, damit in aufwendigem Handwerk Gruppe von Unikaten aus. ist bezeichnend sowohl für Sabina und mit gestalterischer Sicherheit Bräggers gestalterische Handschrift bewegte Spuren in der Oberfläche Erika Fankhauser Schürch ist eben- als auch für ihre Haltung im Design. der Objekte hinterlässt. falls Ausstellerin an der Bestform. 20 21
15 Am Falkenplatz: Fr 14 – 19h Sa 10 – 17h Am Falkenplatz: Fr 14 – 19h Sa 10 – 17h 4 So 12 – 17h So 12 – 17h Rosmarie Ernst Oppliger Haupt Atelier 14B Haupt Atelier 14B Oppliger-Schläppi Papierverschneider 3012 Bern 3012 Bern Holzkerbschnitzerin www.ernst-oppliger.ch www.ernst-oppliger.ch Dass sich Kerbschnitzerei gut mit Familien- und Gartenarbeit vereinen lässt, glaubt man Ros- marie Oppliger aufs Wort. In ihren Arbeiten wird spürbar, dass sie weder das eine noch das andere als Nebensache betrachtet. Innerhalb der klar anerkannten Grenzen der Technik und Volks- kunst erreicht sie eine einzigar- tige Perfektion und Kreativität. Ihre Schnitzereien sind begehrte Ernst Oppliger hat den Spagat Raum hängenden Werkes verschie- Geschenke für Hochzeiten, Taufen, zwischen Kunsthandwerk und so- den bemalt. Neben der virtuosen Geburtstage, Vereins-Ehrungen genannter (Hoch)Kunst geschafft. Technik wird ihm auch die Aussage und ähnliche Festlichkeiten, wobei Sich Schritt für Schritt von der des Schnittbildes immer wichtiger. Stilwünsche der Kundschaft gerne ursprünglich traditionellen Papier- entgegengenommen werden. schneidekunst mit Sujets des Ernst Oppliger stellt sich mit seinen Beachtenswert sind auch die alpinen Landlebens entfernend, Bildern einer schnelllebigen und handgebundenen Fotoalben, die haben die neuen Arbeiten von Ernst oberflächlichen Zeit entgegen. Er sie in Zusammenarbeit mit ihrem Oppliger zunehmend epischen Cha- thematisiert Umweltschutz und Mann gestaltet. rakter. Er ist ein Meister einfühlsa- damit die Verantwortung des Men- mer Tier- und Baumporträts, wobei schen gegenüber nachfolgenden Faltung und Spiegelung verwir- Generationen. Seine Arbeiten sind rende Bildgeschehen erzeugen, die Kunstwerke, die unsere Sehschärfe es zu enträtseln gilt. Die Montage herausfordern und in jedem Fall zwischen zwei Glasscheiben betont nachdenklich machen. den Materialcharakter. Auch nutzt er oft die zweite Seite des Papiers, in dem er Vor- und Rückseite des im 22 23
27 Vor Ort: Fr 9 – 17h Sa 9 – 17 h Vor Ort: Fr 10 – 20h Sa 10 – 20h 6 So 11 – 17 h So 12 – 20h Nathalie Heid Muesmattstrasse 41 Militärstrasse 54 Christian Gehrig Wasserurnenmacherin 3012 Bern 3014 Bern Lederdesigner www.wasserurnen.ch 079 584 59 86 078 819 41 10 www.cgehrig.ch Aus ungebrannt belassenem Porzellan erschafft Nathalie Heid mit ihren Wasserurnen Unikate von subtiler Kraft und zeitloser Schön- heit, welche die Zerbrechlichkeit und die Fülle unseres Lebens in sich tragen. Konzipiert sind sie für die Beisetzung in Natur oder Wasser. «Design fürs Nichtsein», wie Regula Fuchs für Der Bund einst so schön titelte, und ein Produkt, das Nathalie Heid durch Wettbewerbs- und Ausstellungsbeteiligungen viel Christian Gehrig malt sich gerne traditionellem Handwerk und Anerkennung, Preise, Förderbeiträ- Dinge im Kopf aus und macht sie zeitgenössischen Aspekten, ge und Einladungen an internatio- dann mit seinen Händen. Es sind andererseits auf die verwendeten nale Ausstellungen gebracht hat. dies flexible Behältnisse aus natür- Rohstoffe, die er wann immer lichen Materialien, etwa Taschen, möglich aus lokaler Produktion In der hinteren Länggasse stehen Rucksäcke, Etuis und Geldbeutel. einkauft. Dem Weg zum Produkt den Wasserurnen Produkte fürs Ein Repertoire, das er in den nächs- kommt ebenso grosse Bedeutung Leben gegenüber und inspirieren ten Jahren langsam, aber stetig zu wie dem Resultat an sich. in der Werkstatt, die gleichzeitig um Accessoires wie Handschuhe Christian Gehrig liebt es, seine Ideen Laden sowie mit dem Quartier und Schuhwerk erweitern will. Als mit ausgiebigen Material- und vernetzter Kurs- und Begegnungs- weitgehender Autodidakt erlernt Fertigungsrecherchen zu kombi- ort ist, zu lebendigen Diskussionen er neue Techniken und Produk- nieren und kann sich bei Bedarf rund um den Tod. Ein Thema, das tionsweisen spezifisch auf neue sehr lange mit der Entwicklung auch während den ETAK präsent Ideen ausgerichtet. Ein besonderes eines bestimmten Produktes oder sein wird, wenn sich Nathalie Heid Augenmerk legt er dabei einerseits sogar eines bestimmten Details bei der Entstehung einer Wasserur- auf die Schnittstelle zwischen beschäftigen. ne über die Schulter schauen lässt. 24 25
28 Vor Ort: Fr 11 – 20h Sa 10 – 20h Vor Ort: Fr 14 – 17h Sa 14 – 17h 20 So 11 – 18h Margret Schwab Attinghausenstrasse 20 Ostermundigenstrasse 81 Bernhard Kurzweg Keramikerin 3014 Bern 3006 Bern Steinbildhauer 079 562 18 02 031 333 80 10 www.kurzweg.ch Das Bildhauer-Atelier Kurzweg fertigt Grabmale, Skulpturen, Engel und realistische Figuren in Marmor und Naturstein. Die Renovation historischer Gebäude und Werke sowie individuelle Na- turstein-Arbeiten im Innen- und Aussenbereich bilden eine weitere Kompetenz. Stein ist für Atelier-In- haber Bernhard Kurzweg eines der schönsten Materialien der Natur und begleitet ihn seit nunmehr Margret Schwab besuchte von Margret Schwabs Spezialität ist 30 Jahren. «Dem Material mit ver- 1981 bis 1986 den gestalterischen farbenfrohe Engobemalerei mit schiedenen Oberflächen-Bearbei- Vorkurs und die Keramikfachklasse Pinsel und Malhorn, und bis heute tungen seinen Ausdruck zu geben an der Schule für Gestaltung Bern. ist es für sie das Schönste, wenn und Skulpturen aus ihm zu for- Gleich danach verschrieb sie sich ihre Arbeiten zu geliebten Alltags- men, ist meine Berufung», so der der Gebrauchskeramik. Während begleitern werden. Bildhauer. Eine Berufung, in die der keramischen Tätigkeit in er während den ETAK zusammen Bülach konnte sie eine ganz eigene mit seinem Team vielfältigen Ein- Handschrift entwickeln und war blick gewährt: Gemeinsam hauen Teilzeit für Keramikmalerei und sie auf dem Vorplatz eine Skulptur, Dekorentwürfe angestellt. Als zudem zeigen verschiedene Bilder selbständige Keramikerin arbeitet und Videos den Werkstattalltag sie seit 1993. In ihrer Werkstatt im sowie einen Querschnitt bisheri- Breitenrain stellt sie Gebrauchs- ger Arbeiten. objekte aus Porzellan her, die allesamt von Hand auf der Scheibe gedreht werden. 26 27
22 Vor Ort: Fr 10 – 12.30h, 15 – 18.30 h Sa 10 – 16h Zentrum Paul Klee/Creaviva: Workshop 1: Fr 10.15h, Sa 14.15 h, So 11h 21 So 13.30 – 17.30 h Für Erwachsene und Kinder ab 10 Sabine (max. 8 Teilnehmende) Herrmann-Michels Vortrag, Diskussion Filz- und Textilgestalterin Sa 14 – 16h Workshop 2: Regula Berger-Haupt www.feltro.ch (max. 35 Teilnehmende ab 16) Fr 14.15 h, Sa 10.15 h Seidenflechterin Eine erwachsene Person und ein Workshop Kind arbeiten gleichzeitig. So 13.30 – 15h (max. 16 Teilnehmende) Für Erwachsene und Kinder ab 10 Materialkosten CHF 20.00 pro (max. 8 Teilnehmende) Gegenstand. Materialkosten CHF 15.00 Anmeldung bis am Vorabend 20h Anmeldung für beide Anlässe an an regula.berger@gmx.ch oder info@feltro.ch oder 076 564 21 78 031 849 14 84. Ostermundigerstrasse 60 Monument im Fruchtland 3 3006 Bern 3006 Bern «feltro» ist das Label der Berner Vortrag, Diskussion: Regula Berger-Haupt ist die erste Kumihimo durch die Freude am Filz- und Textilkünstlerin Sabine Videos auf Grossleinwand zum europäische Lehrerin der Hakuhô eigenen Flechten den Sinn für Herrmann-Michels. Es steht sowohl Thema: «Textilien, Kreislaufwirt- Koshiki Kumihimodô (Kumihimo- Rhythmik und Harmonie. Die inten- für ein besonderes Filz-, Färbe- und schaft und Ökologie» Schule) und unterrichtet an der sive Beschäftigung mit Kumihimo Textilkurs-Angebot mit Einbezug Moderation, kurzer Vortrag zum Berufsfachschule in Basel sowie bringt immer wieder erstaunliche international bekannter Dozentin- Thema und Diskussion mit an der Schule für Gestaltung in Einblicke in die Flechtkunst, schärft nen als auch für Filzobjekte und Gastreferent Manuel Schweizer Bern. Kumihimo (japanisches das Verständnis für komplizierte Pflanzenfärbungen von handwerkli- (OceanSafe Textiles) Gürtelflechten) gilt in Japan als Flechtabläufe und bringt durch die cher Perfektion. An Materialien und traditionelles Kunsthandwerk. meditative Arbeit innere Ruhe. Produkte werden dabei gleicher- Workshop: Das Flechten eines Bandes oder ei- massen höchste ökologische und «Kleine Hexenküche – Malfarben ner Kordel ist nicht bloss Fertigung In ihren Workshops führt Regula soziale Anforderungen gestellt. aus Pflanzen» eines Kunstwerkes, sondern dient Berger-Haupt die Teilnehmenden Spielerisch und mit einfachsten der Formung des ganzen Menschen. kurz in die Kunst des Kumihimo ein Mitteln stellen wir Farbtinten Kniend vor dem Flechtgerät, kreuzt und leitet sie anschliessend beim (Aquarellfarben) zum Beispiel aus man die Fäden und bewegt den Flechten eines Buchzeichens, eines Rotkohl und Beeren her. Mit den Körper dabei rhythmisch. Einerseits Armbandes oder einer Kordel an. Tinten kann Papier gefärbt und tief konzentriert, andererseits mit Dauer zirka zwei Stunden. bemalt werden. kreativem Schaffensdrang fördert 28 29
2 Zentrum Paul Klee/Creaviva: Fr 14 – 16.30h Sa 10 – 12.30h, 14 – 16.30 h Zentrum Paul Klee/Creaviva: Sa 10 – 16.30h So 10 – 16.30h 14 So 10 – 12.30h, 14 – 16.30 h offenes Atelier, Ursula Knoblauch Workshop keine Voranmeldung nötig Monika Künti Glasmalerin (max. 15 Teilnehmende) Kinder ab Flechtwerkerin www.glasmalereibern.ch 8 bis 10 Jahren in Begleitung einer Monument im Fruchtland 3 www.flechtwerk.ch erwachsenen Person. 3006 Bern Materialkosten CHF 20.00 pro Gegenstand. Anmeldung bis 20. März 2020 an Monika Künti sucht seit Jahren info@glasmalereibern.ch oder per nach neuen Horizonten in den 031 961 80 01 jahrtausendealten, webstuhlun- abhängigen stoffbildenden Tech- Monument im Fruchtland 3 niken. Fasziniert vom Drunter und 3006 Bern Drüber der einzelnen Elemente, entwickelt sie beim Erforschen und Erproben traditioneller Tech- niken experimentierend neue Ideen. Staunen, Suchen, Finden, Erforschen, Spielen, Anwenden, Bewahren und Weitergeben sind Ursula Knoblauch arbeitet seit welche Handgriffe und Kenntnisse darum die prägenden Stichworte 1998 als selbständige Kunsthand- es braucht, bis ein Bild aus Glas ihrer Werkstatttage. werkerin. Im Malen, Zeichnen und hergestellt ist. Gestalten mit Farben und Formen Zudem demonstriert sie mit Bil- Eine Welt, in die schon am Freitag liegt seit Kindsbeinen ihre Leiden- dern und Mustern, was der Glas- zwei bereits ausgewählte Schul- schaft. In Ihrem Atelier entstehen maler/die Glasmalerin EFZ sonst klassen unter Monika Küntis Anlei- Werke aus Glas und Blei und vielen noch alles herstellt, malt und tung eintauchen können: Streifen anderen Materialien, immer auf repariert. Anschliessend können aus Papier eignen sich besonders Wunsch und nach Mass. Sie für sich mit farbigen Glas- oder gut zum Flechten von Matten Spiegelteilchen auf einfache Art und Bändern. Ganz von Hand und An den ETAK lässt Sie Ursula Knob- ein Glasbild oder Windlicht zum ohne weitere Hilfsmittel entstehen lauch im Zentrum Paul Klee/Crea- Mitnehmen gestalten. haltbare Strukturen, die zusätzlich viva während rund zweieinhalb bemalt, bedruckt oder bestickt Stunden in die Welt der Glasma- werden können. lerei eintauchen und zeigt Ihnen ganz praktisch anhand von Skizzen, Entwürfen und farbigem Glas, 30 31
8 Vor Ort: Sa 13 – 16h So 11 – 16h Vor Ort: Führung So 11 h 29 (ohne Anmeldung, Platzzahl ist Helvetiastrasse 5 beschränkt) Bernisches Historisches Jörg Eggimann 3005 Bern Museum Goldschmied 031 332 70 29 Die Führung ist kostenlos, bei Textilrestauratorinnen www.eggimann-goldschmied.ch zusätzlichem Museumsbesuch www.bhm.ch muss Eintritt bezahlt werden. Helvetiaplatz 5 3005 Bern Gestaltet Jörg Eggimann Schmuck, 031 350 77 11 spielt die Ethik eine ebenso grosse Rolle wie die Ästhetik. Weil ihm bessere ökologische und soziale Standards am Herzen liegen, ver- wendet der Goldschmied zur Fer- tigung der individuellen Schmuck- stücke hauptsächlich Silber, Gold und Edelsteine aus fairem Handel und setzt damit ein Zeichen für menschenwürdigen Rohstoffab- bau, Herkunftstransparenz und einen verantwortungsvollen Um- Im Bernischen Historischen Mu- Dort, wo gewöhnlich nur das Team gang mit der Umwelt. So gefallen seum gibt es anlässlich der ETAK der Restauratorinnen Zutritt die einzigartigen Kreationen in exklusive Einblicke: Textilrestaura- erhält, stellt Stefanie Göckeritz den moderner Formensprache der torin Stefanie Göckeritz nimmt Sie Beruf der Textilrestauratorin vor. Kundschaft doppelt. mit ins Konservierungsatelier der Zudem präsentiert sie das Projekt Cäsartapisserien. Wie viel Hand- «Konservierung der Cäsartapis- Ein Bestreben, in das Jörg Eggimann werk steckt in der Arbeit einer serien», erläutert die Geschichte während den ETAK Einblick ge- Textilrestauratorin? Wie werden der vierteiligen, grossformatigen währt: Schauen Sie ihm bei seiner 550 Jahre alte, kostbare Wandbe- Tapisserienserie aus dem 15. Arbeit über die Schulter und er- hänge gepflegt und bewahrt? In Jahrhundert und zeigt ein Objekt, fahren Sie dabei mehr über die der Führung erhalten Besuchende welches gerade bearbeitet wird. Rohstoffthematik. einen einmaligen Blick hinter die Museumskulissen und entdecken das Restaurierungsatelier. 32 33 33
9 Im Alpinen Museum der Schweiz: Gastwerkstatt Fr 10 – 12h, 13 – 17h Vor Ort: Führungen Fr 13.30h, 14.15h 30 Sa 10 – 12h, 13 – 17 h So, 15h, 15.45h Marion Geissbühler So 10 – 12h, 13 – 17h je rund eine halbe Stunde Naturhistorisches Goldschmieden/Filigranistin (max 15 Teilnehmende) Museum www.ateliergeissbuehler.ch Der Zutritt zur Gastwerkstatt Tierpräparatoren ist kostenlos; bei zusätzlichem Treffpunkt: www.nmbe.ch Museumsbesuch muss Eintritt Anlieferung links vom Hauptein- bezahlt werden. gang, beim Gittertor Helvetiaplatz 4 Bernastrasse 15 3005 Bern 3005 Bern 031 350 04 40 031 350 71 11 Anmeldung unter www.nmbe.ch/de/ausstellungen- und-veranstaltungen Marion Geissbühler hat anfangs Marion Geissbühler teilt mit ihrem Tierpräparator ist ein spannen- Burgergemeinde Bern wird ein 2015 in fünfter Generation die Team nicht nur Passion, Präzision der Kleinberuf. Dieser erfordert kleiner Querschnitt aus dem span- Leitung des Ateliers in Konolfingen und Perfektionismus, sondern auch eine Mischung aus handwerkli- nenden Berufsumfeld gezeigt. übernommen. Hier finden Vergan- die Liebe zum Schönen und Feinen chem Können, technischem und Die Führung findet hinter den Ku- genheit und Zukunft gleichermas- sowie die Freude, wenn Schmuck- anatomischem Wissen, gepaart lissen statt, weshalb die Platzzahl sen Platz: Der traditionelle filigrane stück und Trägerin eins werden. mit der gestalterischen Auseinan- beschränkt und eine Anmeldung Trachtenschmuck mit seinen An den ETAK ist Marion Geissbühler dersetzung von Körper und Form. erforderlich ist. Die Führung ist unveränderbaren, ursprünglichen zusammen mit Milad Kourie im Eine exakte Herangehensweise kostenlos, bei zusätzlichem Muse- Formen einerseits und der moderne Rahmen der Ausstellung «Werk- ist für den meist wissenschaftli- umsbesuch muss Eintritt bezahlt Schmuck andererseits. Dieser hält statt Alpen» zu Gast im Alpinen chen Hintergrund der Arbeiten an werden. alle Möglichkeiten der Kreation, Museum der Schweiz. einem Museum eine zwingende Machart und des Stils offen. Voraussetzung. In jedem Fall entstehen Unikate fürs Leben. An einer kurzen Führung in die Foto: ©Lisa Schäublin Werkstätten der Naturwissen- schaftlichen Präparation am Naturhistorischen Museum der 34 35
25 Vor Ort: Fr 11 – 18h Sa 11 – 18h Vor Ort: Fr 13 – 18h Sa 10 – 16h 13 So 11 – 17h Thiemo Schutter Rahel Widmer Irene Bernegger Sandrainstrasse 3b Balmweg 24 Olivier Krieger Keramikdesignerin 3007 Bern 3007 Bern Geigenbauer www.irenebernegger.ch 078 698 70 61 031 371 92 02 www.schutterwidmerkrieger.com Irene Bernegger arbeitet als selbständige Keramikdesignerin vorwiegend im Bereich der ange- wandten Kunst und ist mit ihrem Atelier seit 2007 im Berner Sand- rain beheimatet. Inspiriert durch traditionelle Themen entwickelt und gestaltet sie hier Gebrauchs- keramik aus Porzellan. Salz- und Pfefferstreuer etwa, handschmei- chelnde Espressotassen, Schalen und Platten, aber auch Vasen, Lampen und Teelichter. Seit 2005 existiert im Beaumont- quartier das Geigenbauatelier von Ihr Produktdesign zeichnet sich Thiemo Schutter, Rahel Widmer dabei durch sinnlich fragiles Ma- und Olivier Krieger. terial und reduzierte Formen aus. Im Team kommen die wichtigsten Form und Inhalt spiegeln sich in Kompetenzen zusammen: Profes- der Oberflächengestaltung wieder sionelle musikalische Ausbildung und verleihen ihren Objekten ihren und handwerkliches Können, das besonderen Ausdruck. höchsten Ansprüchen genügt. So entstehen Geigen, Bratschen und Celli von feinster Qualität. Neben dem Bau von neuen Instrumenten sind auch Servicearbeiten – insbe- sondere solche an der Klangein- stellung – ein wichtiger Teil des Atelieralltags. 36 37
16 Vor Ort: Fr 10 – 12h, 14 – 16h Vor Ort: Fr 10 – 16h Sa 10 – 16h 18 Workshop: Sa 10 – 12h, 14 – 16h Bümplizstrasse 165 Beat Lüthi Gschwend-Rhyn So 10 – 12h, 14 – 16h 3018 Bern Restaurator von Möbeln Buchbinder (max. 5 Teilnehmende) 031 991 51 41 und Leuchten www.gschwend-rhyn.ch www.diezeitreise.com Freiburgstrasse 251 3018 Bern 031 991 20 96 Anmeldung bis 31. März 2020 an Restaurieren ist eine handwerk- handwerk@gschwend-rhyn.ch liche Kunst, die Objekte, Möbel und Leuchten in ihren möglichst ursprünglichen Zustand zurück- führt und sie vor dem Zerfall rettet. Konstruktive Arbeiten werden fachgerecht und respektvoll im Umgang mit Stil und Epoche, mit viel Geschick und Geduld ausge- führt. Auch die Verwendung der richtigen Materialien, denen eine Antiquität bedarf, ist ein wichtiger Die Buchbinderei Gschwend-Rhyn Bestandteil einer Restauration. verbindet modernste Technik im Das Wissen, welche Hölzer, Lacke, Pharmafalzbereich mit traditionel- Metalle oder Textilien ursprünglich lem Handwerk. Qualität und Kun- verwendet wurden, genügt nicht. denzufriedenheit stehen dabei an Die Kunst besteht darin, über diese erster Stelle. Hierfür wird das Jahr- Rohmaterialien und Bestandteile hunderte alte Buchbinde-Hand- zu verfügen oder zu wissen, wo werk immer wieder neu erfunden man sie auftreiben kann. und den heutigen Bedürfnissen Alte Objekte zu neuem Glanz und angepasst. Gschwend-Rhyn pflegt Leben zu erwecken ist eine Heraus- das Medium Buch mit viel Hingabe forderung und fasziniert Beat Lüthi und Verve und gibt das Wissen an schon seit seiner Kindheit. Sie hat die nächste Generation weiter, auf An den ETAK können Sie ein kleines ihn seither nicht mehr losgelassen. dass sich diese auch morgen der Buch in asiatischer Bindetechnik Dank seiner langjährigen Erfahrung Funktionalität und dem schönen selber herstellen. Dauer des Work- und Leidenschaft als Restaurator Einband widme. shops zwei Stunden. besitzt er ein breites und fundier- tes Wissen. Unterstützt wird Beat Lüthi vom ZEITREISE- Team. 38 39
17 Vor Ort: Fr 9 – 12h, 13.30 – 17h Sa 9 – 12h, 13.30 – 17h Führungen Werkstätten: Fr 13.30h, 15 h Dauer je rund eine Stunde 32 So 13.30 – 17h (max 20 Teilnehmende) Sonya Weddigen- Konzert Theater Bern Schmid Asterweg 7 (nicht rollstuhlgängig) Die Führungen sind nicht Schreiner, Schlosser, Gemälderestauratorin 3004 Bern rollstuhlgängig. Maler, Kascheure www.saveart.jimdofree.com 031 302 07 52 www.konzerttheaterbern.ch Treffpunkt: Beim Eingang der Probebühnen, Felsenaustrasse 17, 3004 Bern Gemeinsam mit dem promovierten Anmeldung bis 2. April 2020 an Kunsthistoriker Erasmus Weddigen fuehrungen@konzerttheaterbern.ch gründete Sonya Weddigen 1997 das Restaurierungsatelier saveart. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Konservierung und Restaurierung von Leinwandgemälden und Holz- tafelbildern aus dem 17. bis 20. Jahr- hundert, aber auch von gefassten Holzskulpturen sowie zeitgenössi- scher Kunst verschiedener Sparten. Dabei hält sie sich ans Prinzip der minimalen Intervention und strebt An den ETAK erfahren Sie während an, mit den geringsten invasiven der Führung, wie aus den fertigen Mitteln den längstmöglichen Erhal- Plänen die Bühnenbilder entstehen. tungserfolg zu erzielen. Schauen Sie in der Schreinerei, der Schlosserei und dem Malsaal den An den ETAK stellt Sonya Weddigen Mitarbeitenden über die Schulter. verschiedene Konservierungs- und Der Kascheur fertigt aus unter- Restaurierungstechniken vor und schiedlichen Materialien (Styropor, beantwortet Fragen zu Berufsbild Ton, Glas, Kunststoffe, …) verschie- und Ausbildung. Zudem haben Besu- dene plastische Gegenstände wie chende die Möglichkeit, ihre eigenen Säulen, Figuren, Tiere und Reliefs. Kunstobjekte (Gemälde/gefasste Holzskulpturen) für eine erste Be- gutachtung des Zustandes und das Foto: ©Frank Schinski Aufzeigen möglicher restauratori- scher Interventionen mitzubringen. Angaben zu Handels- und Markt- preisen sind ausgeschlossen. 40 41
33 34 Verlag und Spezialbuchhandlung BESTFORM Werkstatt Alpen. für Gestalten & Design, 27. März bis 3. Mai 2020 Von Macherinnen und Machern Kunsthandwerk Di, Mi, Fr 12 – 17h bis 25. Oktober 2020 Do 12 – 20h und Architektur Sa, So 11 – 17h Di – So 10 – 17h Karfreitag 11 – 17h Alpines Museum der Schweiz Kornhausforum Helvetiaplatz 4 Kornhausplatz 18 3005 Bern 3011 Bern 031 350 04 40 www.bernerdesignstiftung.ch www.alpinesmuseum.ch Die aktuelle Ausstellung «Werkstatt Alpen» stellt Handwerkerinnen und Sechs geförderte Designer und Handwerker aus den Schweizer Alpen Designerinnen beziehungsweise vor. Sie schaffen mit Kreativität und Labels, stellen ihre Arbeiten ein- Ausdauer nicht nur hochwertige schliesslich dem Entstehungspro- Produkte, sondern auch neue Pers- zess der Projekte vor. Daneben sind pektiven. aussergewöhnliche Stücke aus der Sammlung der Berner Design Stiftung zu sehen: Ein regelrechtes Wunderkabinett wartet darauf erkundet zu werden. Besuchen Sie uns am Falkenplatz 14 in Bern! www.haupt.ch Motiv aus dem Buch Faltpolyeder, ISBN 978-3-258-60198-4 42
KURSZENTRUM Karin&Karin. Grafik- und BALLENBERG Text-Handwerkerinnen aus Leidenschaft und darum mit Vergnügen Kreativbüro der Stadtberner ETAK. Karin&Karin. Das Kreativkollektiv. Postgasse 56a. 3011 Bern. www.karinundkarin.ch Aus Erfahrung stark in Kommunikation. Kurse für Handwerk, traditionelles Bauhandwerk www.rubmedia.ch und Gestaltung
24. April – 3. Mai 2020 Die ETAK 2020 in Bern werden unterstützt von Täglich 9 – 18 Uhr Messe Bern, Halle 2.0 www.formforum.ch formforum – der grösste Schweizer Verein für zeit- BÄRN! VERLAG ©Konzept/Gestaltung: www.karinundkarin.ch BÄRN! Magazin & www.baernblog.com genössisches Kunsthandwerk und Design – präsentiert an der BEA 25 Marken und gewährt einen vielfältigen Einblick in die Schweizer Kreativszene.
KUNSTHANDWERK SCHWEIZ metiersdart.ch 3. / 4. / 5. April 2020 Entdecken Sie die mannigfaltige Welt der Handwerkskunst im Raume Brienz.
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