Kursbuch! - auf großer Reise zum Bodensee - ab Seite 30 - Stiftung Friedehorst

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Kursbuch! - auf großer Reise zum Bodensee - ab Seite 30 - Stiftung Friedehorst
Kursbuch!
 April | Mai
   2019

                                                  roßer
                               s b li c k e: auf g e 30
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               Besond Bodensee –
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               Reise z

                          Kursbuch April | Mai 2019   1
Kursbuch! - auf großer Reise zum Bodensee - ab Seite 30 - Stiftung Friedehorst
Aus der Bibel

  Monatsspruch April:
  Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis
  an der Welt Ende.                                                                       Mt 28,20

  Monatsspruch Mai:
  Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir.                                   2 Sam 7,22

  Impressum
  Herausgeber: Friedehorst gGmbH
  Rotdornallee 64, 28717 Bremen
  Tel: 0421 6381-263
  Mail: kommunikation@friedehorst.de
  Chefredaktion: Gabriele Nottelmann
  Redaktion: Astrid Burmester, Insa Lohmann, Petra Mehrtens
  Redaktionelle Mitarbeit: Milko Haase, Alke Rockmann, Tugba Uzun

  Titelbild: Urlaubsimpression Gruppenfahrt Hilde-Adolf-Haus, Fotografin: Birthe Menzel

  Bildnachweis: V. Giesenberg (S. 17), M. Haase (S. 4, 5, 11, 26, 32, 33, 39, 47), O. Hagenah (S. 11),
  S. Hobbie (S. 14, 15, 34, 35), N. Klotschkow (S. 40, 41), I. Lohmann (S. 28), P. Mehrtens (S. 10),
  H. Mertens (S. 36, 37), B. Menzel (S. 30, 31), G. Nottelmann (S. 16, 21), D. Pelzl (S. 6, 7),
  A. Rockmann (S. 8, 9, 10, 18), T. Uzun (S. 12, 13, 24, 25, 38), U. Vogt (S. 41), C. Wagner (S. 20, 21),
  @ Conny Hagen / fotolia (S. 46), @emmi / fotolia (S. 46)

  Das Kursbuch wird CO2–neutral gedruckt auf 100% Recyclingpapier bei Meiners Druck in Bremen.

  Wenn Sie das Kursbuch künftig regelmäßig als pdf–Dokument per Mail erhalten wollen,
  schreiben Sie uns eine Mail an: kommunikation@friedehorst.de.

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Kursbuch! - auf großer Reise zum Bodensee - ab Seite 30 - Stiftung Friedehorst
Liebe Leserinnen und Leser!

Es ist ja so: wenn einer geht, dann ist es   berg, die bisher und ja schon zum zwei-
meistens traurig – selbst wenn derjenige     ten Mal als Vertretungspastorin bei uns
uns nur in Richtung eines anderen Ar-        ist. Und von nun an als „feste“ Pastorin
beitgebers verlässt. Die Verabschiedung      bei uns bleibt. Am 10. Mai werden die
von Robert Bau als Geschäftsführer der       Bremische Evangelische Kirche und Frie-
Teilhabe Leben war so ein feierlicher,       dehorst sie in einem Gottesdienst in ihr
bewegender, aber eben auch trauriger         Amt einführen. Alle sind willkommen,
Moment für uns in Friedehorst, wie Sie       dabei zu sein.
auf S. 16 nachlesen können. Natürlich        Bei so viel Kommen und Gehen und
freuen wir uns aber auch mit ihm, dass       Bleiben wollen wir auch dies nicht ver-
er eine wunderbare Herausforderung           gessen: Auf dem Landeplatz sind die
bei den Elbe-Weser-Werkstätten gefun-        Bauarbeiter „eingezogen“. Sie haben es
den hat, wo er nun alleinverantwortlicher    bestimmt schon bemerkt, wie fleißig dort
Geschäftsführer wird. Und wie heißt es       seit einigen Wochen Erdberge versetzt
doch: Einer geht, einer kommt: Gleich-       werden. Zugegeben: Es sieht im Moment
zeitig wurde schon sein Nachfolger           eher aus wie eine Mondlandschaft. Aber
vorgestellt: Hans-Jakob Matthes, min-        es wird am Ende ganz großartig werden,
destens ebenso versiert in der Einglie-      versprochen! Lesen Sie mehr dazu auf
derungshilfe. Schauen Sie doch mal auf       S. 11. Fragen Sie sich gerade, wo dann
Seite 18, dort stellen wir ihn vor. Heißen   wohl das Sommerfest stattfindet, wenn
Sie ihn mit uns zusammen herzlich will-      der zentrale Platz eine Baustelle ist? Las-
kommen in Friedehorst!                       sen Sie sich überraschen – wir arbeiten
Noch einen Willkommensgruß können            gerade an Plan B. Rechtzeitig zum Som-
wir an dieser Stelle senden. Und zwar        merfest am 30. Juni ist er fertig – eben-
an jemanden, die schon seit einer gan-       falls versprochen!
zen Weile in Friedehorst ist – und es
nun amtlich bestätigt auch bleiben darf:     Herzliche Frühlingsgrüße
Die Rede ist von Pastorin Gaby Kippen-       Ihre Gabriele Nottelmann

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Neuer Gangtrainer soll das
Gehen-Lernen erleichtern

Seit fast 25 Jahren unterstützt und fi-
nanziert der Förderverein des Neu-
rologischen   Rehazentrums      wichtige
Rehabilitationsmöglichkeiten, die nicht     gisch erkrankten Patientinnen und Pa-
vom Kassenträger übernommen wer-            tienten im NRZ leidet zu Beginn ihrer
den und maßgeblich zur Verbesserung         Rehabilitation an einer starken Beein-
des Behandlungsangebotes beitragen.         trächtigung der Gehfähigkeit bis hin zur
Nun konnten die Initiatorinnen und In-      vollständigen Gehunfähigkeit. „Auf eige-
itiatoren des Vereins mit Unterstützung     nen Beinen zu stehen ist fundamental
der Waldemar-Koch-Stiftung ein beson-       für alle Menschen“, sagt Magdalena
ders wichtiges Projekt realisieren: Einen   Schepers-Zeiss, Vorsitzende des Förder-
Gangtrainer, der die Arbeit der Thera-      vereins. „Daher ist das Gehen-Lernen
peuten im NRZ deutlich erleichtern soll.    einer der wichtigsten Therapieschritte
Eine erhebliche Anzahl der neurolo-         bei Patienten mit einer Erkrankung des

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Nervensystems.“ Der Gangtrainer soll      ein des NRZ gab nicht auf: Nach zwei
die Patientinnen und Patienten den        Jahren hatte der Verein mit großzügi-
Weg in einen selbstbestimmten Alltag      ger Hilfe der Waldemar-Koch-Stiftung
erleichtern, ist dabei jedoch nicht mit   schließlich die erforderliche Summe für
einem Sportgerät zu verwechseln. Das      die Hochtechnologie aus der Schweiz
sehr hochwertige Therapiemittel wurde     zusammen. Ende Januar konnte der
in der Schweiz entwickelt und ermög-      Gangtrainer an die Therapeutinnen
licht eine deutlich intensivere Thera-    und Therapeuten des Neurologischen
pie verglichen mit konventionellem        Rehazentrums nun übergeben und fei-
Gangtraining. Ziele der Therapie sind     erlich eingeweiht werden. „Das ist ein
das Wiedererlangen der Gehfähigkeit,      immenser Erfolg, dass wir den Gangtrai-
die Erhöhung der Geschwindigkeit so-      ner realisieren konnten“, freut sich der
wie das Verbessern von Ausdauer und       Vorstand, zu dem neben der 1. Vorsit-
Gangbild.                                 zenden Magdalena Schepers-Zeiss auch
Anfangs schien der Gangtrainer auf-       Dagmar Thalau als 2. Vorsitzende, Elke
grund der hohen Anschaffungskosten        Rohr als Schriftführerin sowie Andreas
nicht finanzierbar. Doch der Förderver-   Güttler als Schatzmeister gehören.

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Ehemaliger NG-Schüler
organisiert Spendenprojekt in Ghana

Ans andere Ende der Welt gehen und          den Schulalltag zu vereinfachen. Dabei
in einer fremden Kultur leben – davon       arbeitete der Abiturient sehr intensiv
träumte der ehemalige NG-Schüler            mit einem Amerikaner zusammen, der
Dustin Pelzl schon lange. Nach seinem       ebenfalls an der Schule in Ghana ein-
Abitur sollte sich dieser Traum im Januar   gesetzt war. Dass Lehrer, Schüler und
2018 erfüllen: Im Rahmen eines Frei-        die Unterstützer an einem Strang zo-
willigendienstes lebte der heute 20-jäh-    gen, zahlte sich schließlich aus: „In dem
rige Bremen-Norder für fast ein Jahr in     Zeitraum von einem Jahr konnten wir
Ghana, um dort an einer in den Slums        mit viel Zusammenarbeit und noch viel
gelegenen Schule Sport- und Compu-          mehr Austausch mit den Menschen vor
terunterricht zu geben. Gar nicht so        Ort viele positive Veränderungen in der
einfach, wie sich schnell herausstellte:    Struktur umsetzen“, sagt Dustin Pelzl.
„Es gab keinen klar strukturierten Stun-    Doch es gab noch ein weiteres Problem
denplan“, berichtet Dustin Pelzl. Durch     für den jungen Bremer: Für seine Com-
sein Engagement erarbeitete sich der        puterklasse, die aus 20 bis 25 Schüle-
Bremer im Laufe der Zeit das Vertrau-       rinnen und Schüler bestand, standen
en der Schule, an der rund 200 Schüler      gerade einmal vier PCs zur Verfügung
unterrichtet wurden. Und so konnte er       – gemeinsamer Unterricht war quasi
den Direktor davon überzeugen, einen        unmöglich. „Das war sehr frustrierend
neuen Stundenplan aufzusetzen, um           für mich“, berichtet Dustin Pelzl. Ähnlich

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sah es bei der Ausstattung von Sport-       schließlich an der Glasgow Academy in
utensilien aus, die nicht viel Raum für     Ghanas Hauptstadt Accra einen Compu-
einen abwechslungsreichen Unterricht        terraum einrichten. Doch auch das war
boten. „Aber die Kinder waren total         nicht ohne Hürden: Räume mussten
motiviert, etwas zu machen“, sagt der       geleert, Innenwände und Böden neu
20-Jährige. Mit der Unterstützung seiner    gemacht und Risse beseitigt werden.
Familie und des Nebelthau-Gymnasi-          Den Bremen-Norder hatte der Ehrgeiz
ums stellte Dustin Pelzl ein Spenden-       gepackt: „Es war mein eigenes kleines
projekt auf die Beine. Das Ziel: Com-       Projekt“, sagt er. „Und es kamen immer
puter, Tastaturen, Sportutensilien und      mehr Sachen zusammen.“ Nach und
Erste Hilfe-Sachen für die Schülerinnen     nach nahm der neue Computerraum
und Schüler zu sammeln. Während sich        immer mehr Form an, Bänke, Tische
seine Eltern und Schwestern um Spon-        und Elektronik kamen dazu. Auf das fer-
soren in Bremen bemühten, spendete          tige Ergebnis ist der 20-Jährige sichtlich
das Nebelthau-Gymnasium die Ein-            stolz: „Ich bin froh, dass sich die ganze
nahmen aus seiner Theateraufführung         reingesteckte Energie ausgezahlt hat“,
und promotete das Projekt vor Ort. Die      sagt Dustin Pelzl. Und auch die Schüler
HafenAgentur und die Reederei BOCS          seien begeistert gewesen von der neu-
sorgten als Speditionsunternehmen für       en Möglichkeit in solch einem Raum
den sicheren Transport der gespendeten      zu lernen. „Durch den Beamer und
Güter direkt zur Schule – und übernah-      die gute Anzahl an Computern können
men dabei alle Transportkosten sowie        Theorie und Praxis nun effizient und in-
Zollgebühren. „Ohne die Unterstützung       teressant gelehrt werden“, sagt Dustin
aller hätte das nicht funktioniert“, sagt   Pelzl. Für den angehenden Studenten
der ehemalige Schüler.                      war das Jahr in Ghana eine sehr lehrrei-
Mithilfe   der   großzügigen   Spenden      che Erfahrung: „Ich bin mega glücklich,
aus Deutschland konnte Dustin Pelzl         dass ich diesen Schritt gegangen bin.“

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Rote Nasen für den Klimaschutz

Was hat Clownerie mit Klimaschutz zu            schmeiße und jemand anderes den
tun? Ganz einfach: Das Bühnenspiel              ständig wieder aufheben muss? Wie
macht das Thema für alle (er-)spürbar.          ist es, wenn ich als Müllabladeplatz be-
Um sich diesem von einer eher unge-             nutzt werde – und wieviel Müll kann ich
wöhnlichen Seite zu nähern, lud die             überhaupt tragen? Und wie geht es mir,
Stiftung Friedehorst im Februar im Rah-         wenn ich mich darum kümmere, dass
men des Projekts „Klimaschutz und In-           jemand anderes wächst und gedeiht?
klusion“ zu einem Clown-Workshop ein.           Wie fühle ich mich, wenn ich selbst
Wie fühle ich mich, wenn ich Müll weg-          sorgsam gepflegt werde?
                                                Mit diesen Fragen beschäftigten sich 13
                                                Teilnehmer im Alter von 6 bis 78 Jah-
                                                ren in dem vierstündigen Workshop. Ein
                                                Team von tanzbar_bremen e.V. vermittel-
                              Beim              te ihnen dabei die Grundlagen zum Büh-
                            Warm-up             nenspiel und ein Gefühl für Klimaschutz.
                         versuchen Olaf
                     Buchmann und Josipa
                    Jakovljevic sich zu spie-
                     geln. Einer macht was
                     vor, der andere muss
                       dies schnell nach-
                            machen.

                                                                                  So
                            Lizza                                              eine rote
                         Waask und                                       Nase im Gesicht ist
                        der Tütentest.                                 erstmal ungewohnt, fin-
                     Was kann man alles                               det nicht nur Alissa Dohr,
                    mit dem Stück Plastik                               die Jüngste im Bunde.
                   machen? Was könnte da                              Kaum aufgesetzt, fangen
                    drinnen stecken? Und:                                 alle an zu strahlen
                     Brauchen wir diese                                    und Quatsch zu
                          wirklich?                                             machen.
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Dieter Klenke,
                                      Jasmin Buchspieß
                                   und Nicola Irakoski aus
                                    Mazedonien in ihrem
                                 Element. Stolz reckt sich die
                                 Pflanze in die Höhe, nach-
                                  dem die zwei Gärtner sie
                                    ausgiebig gehegt und
                                       gepflegt haben.

                                                                              Jessica Sach
                                                                         ist skeptisch. Wohin
                                                                       mit all den Bällen, die
                                                                      hier symbolisch als Müll
                                                                      auf ihr abgelegt werden?
                                                                       Irgendwie findet alles
                                                                        noch ein Plätzchen –
                                                                           aber tut das gut?

              Die
             einen
       schmeißen weg,
     die anderen heben
   auf. Was als Spielerei für
   ein paar Minuten richtig
    Spaß macht, wird nach
        einer Weile echt
         anstrengend.

Das Fazit der Teilnehmer am
Ende des Workshops: Müll weg-
schmeißen ist mühselig, etwas
zu pflanzen ist toll! Und: Der
Workshop war viel zu kurz.

                                                             Kursbuch April | Mai 2019   9
Kursbuch! - auf großer Reise zum Bodensee - ab Seite 30 - Stiftung Friedehorst
Der Klimaschutz-Pavillon ist fertig

Passend mit den ersten Sonnenstrahlen
ist er fertig geworden, der Klimaschutz-
Pavillon. Aus stabilen Lärchenholz ge-
baut, bietet er Unterschlupf – nicht nur
bei schlechtem Wetter. Dort können
sich eifrige Hochbeet-Gärtner zur Be-
sprechung einfinden, Klimaschutzthe-
men diskutiert und einfach mal eine
Pause gemacht werden. Ob Petanque-
Werfer, Leichtmatrosen vom Spielschiff
oder Spaziergänger, die verschnaufen
wollen, alle sind dazu eingeladen, den
Klimaschutz-Pavillon neben den Hoch-
beeten zu nutzen.
Vom Bundesumweltministerium geför-
dert, wurde der Pavillon im Rahmen des
Projektes „Klimaschutz und Inklusion“
errichtet.

10 Kursbuch April | Mai 2019
Es geht los: Der Landeplatz wird gebaut

Mehr Platz für Spiel und Sport im Freien,   Parkplätzen im Bereich der Kirche wird
bessere Wege und weniger versiegel-         neu gestaltet. Die Boule-Bahnen werden
te Flächen: In der zweiten Märzwoche        zusammengelegt und zu einem kleinen
haben die Bauarbeiten auf der Haupt-        Platz mit Sitzmöglichkeiten erweitert. Der
fläche des Landeplatzes begonnen. Ein       gesamte zentrale Rasenplatz wird behut-
20-Tonnen-Bagger knabberte Stück für        sam neu strukturiert und zum barrierefrei
Stück die Asphaltscheibe weg, die in der    erreichbaren „Landeplatz für Alle“. Mög-
Vergangenheit als Hubschrauber-Lan-         lich werden diese umfangreichen Tief-
deplatz genutzt worden war. Auch der        und Landschaftsbauarbeiten durch die
lange Weg aus Betonplatten, der quer        großzügige Unterstützung der Einhaus
über das Gelände führt, wurde entfernt.     Anlagenservice GmbH aus Geeste. Bis
Nach und nach werden nun in den kom-        die Arbeiten abgeschlossen sind, ist das
menden Wochen und Monaten Wege              Landeplatz-Areal – auch aus Sicherheits-
so erneuert, dass sie auch für Menschen     gründen – nur in Teilen zugänglich.
mit Behinderungen besser nutzbar sind.
Es werden neue Wege angelegt und
Sandflächen für die neuen Spielberei-
che geschaffen. Auch die Kurve bei den

                                                       Dass Hubschrauber trotz
                                                       Baustelle und auch ohne
                                                       Asphaltscheibe bei uns landen
                                                       können, haben die Kollegen
                                                       vom ADAC schon mal ein-
                                                       drücklich unter Beweis gestellt.

                                                      Kursbuch April | Mai 2019   11
Wirksame Mitarbeiter ermöglichen Teilhabe Leben

„Wirksamer Mitarbeiter“ – unter diesem       auch auf Berufsbilder aus und die damit
Stichwort wurden von Friedehorst Teil-       einhergehenden Anforderungen. Somit
habe Leben eine Reihe von Workshops          muss die Unternehmenskultur darauf
organisiert, um die Unternehmenskultur       ausgerichtet sein, Verantwortung zu
weiterzuentwickeln. Angefangen hat al-       übernehmen sowie den stetigen Wan-
les auf einer Klausurtagung 2017. The-       del aktiv und transparent mitzugestal-
men waren hier die drei großen Berei-        ten“, erklärt Robert Bau, Geschäftsführer
che Organisationsentwicklung, Strategie      von Friedehorst Teilhabe Leben. Unter
und Unternehmenskultur, um „fit für die      dem Motto „fit für die Zukunft“ wurde als
Zukunft“ sein zu können. Während die         Ziel definiert, „Teilhabe Leben“ für Nut-
ersten beiden Punkte schon weit fort-        zer und Mitarbeitende zu ermöglichen
geschritten waren, stellte letzterer noch    und in einem bewusstseinsbildenden
einen langen Weg dar. Ein großer wich-       Diskussionsprozess eine Vereinbarung
tiger Prozess ist hierbei der „Wirksame      über gegenseitige Erwartungen zum
Mitarbeiter“.                                „Wirksamen Mitarbeiter“ zu erarbeiten.
„Mit dem neuen Bundesteilhabegesetz          Die entsprechenden Diskussionen wur-
ist eine Entwicklung von der Institutiona-   den von den Einrichtungsleitern organi-
lisierung hin zur Personenzentrierung zu     siert und begleitet. Hierbei wurden vor-
beobachten. Dieser Prozess wirkt sich        ab drei große Themenblöcke definiert:

12 Kursbuch April | Mai 2019
über die gegenseitigen Erwartungen
                                           zum „Wirksamen Mitarbeiter“ erarbei-
                                           tet werden. Den gesamten Prozess er-
Struktur, Mitarbeiter und Leitung. Diese   lebten die Mitarbeiter „als Partizipation
bilden die drei Säulen, die überhaupt      pur“, weil jeder sich beteiligen konnte.
erst „Wirksame Mitarbeiter“ und „Teilha-   Das nachfolgende Schaubild zeigt die
be Leben“ ermöglichen. Zur Beteiligung     unterschiedlichen Ansätze der drei Säu-
möglichst aller Mitarbeiter wurden alle    len, die im Rahmen der Workshops dis-
drei Säulen in jedem Team von Frie-        kutiert wurden und gemeinsam „Teilha-
dehorst Teilhabe Leben diskutiert und      be Leben“ ermöglichen.
jeweils eine Person zum Beauftragten                                   Tugba Uzun
benannt. Im Oktober 2018 fand das
erste Treffen der Beauftragten
statt, auf dem die Ergebnis-
se der Teamdiskussionen
zusammengetragen wurden.
Es folgten zwei weitere Tref-
fen, bevor sie sich mit dem
Geschäftsführer, den Einrich-
tungs- und Bereichsleitern so-
wie der MAV schließlich zum
Abschlussworkshop trafen. So
konnte gemeinsam am 13.
Februar eine Vereinbarung

                                                     Kursbuch April | Mai 2019   13
Olympische Winterspiele im Reha-Zentrum

Ende Februar verwandelte sich die          Tischtennisbällen auf Plastikbecher si-
Turnhalle des Neurologischen Rehabili-     muliert. Dabei „schossen“ sie einmal im
tationszentrums in eine Sportarena, und    Stehen und einmal im Liegen.
das aus gutem Grund: Hier fanden die       In der nächsten Disziplin, dem Skisprin-
erneut die olympischen Winterspiele        gen, mussten die Sportler Mut und Ge-
des NRZ statt. Insgesamt 31 Teilnehmer     schicklichkeit beweisen. Sie rutschten
bewiesen in vier Disziplinen sportliches   zwei schräg gestellte Bänken auf Tep-
Können, Geschick und Treffsicherheit.      pichfliesen herunter und sprangen an-
Die Sportler – sowohl Patienten, Mit-      schließend so weit wie möglich auf eine
arbeiter als auch Angehörige – traten      Weichbodenmatte. Rasant ging es beim
in den Sportarten Biathlon, Bobfahren,     Bobfahren zu: In Zweierteams fuhren
Skispringen und Curling gegeneinander      die Athleten ein Parcours so schnell wie
an. Zuvor eröffnete Dr. Wiebke Maroske,    möglich ab. Dabei saß ein Teilnehmer in
Chefärztin Neuropädiatrie, offiziell die   einem umgedrehten Kasten auf einem
Spiele.                                    Rollbrett, der andere schob den „Bob“.
Beim Friedehorster Biathlon rutschten      Geschicklichkeit und Treffsicherheit galt
die Teilnehmer mit Teppichfliesen unter    es, beim Curling unter Beweis zu stel-
den Füßen durch einen Parcours. Das        len. Mit einem Stab mussten die Teil-
Schießen wurde durch das Werfen mit        nehmer fünf Tennisringe in einen Ziel-

14 Kursbuch April | Mai 2019
kreis befördern – je näher der Ring an     „Wir möchten uns bei allen Teilneh-
der Kreismitte zum Liegen kam, desto       mern und Helfern für das lustige Event
mehr Punkte gab es.                        bedanken und hoffen, es im nächsten
Zahlreiche Zuschauer feuerten wäh-         Jahr wiederholen zu können!“, resü-
rend des Wettkampfes die Athleten an       mierte Stefan Hobbie, Mitorganisator
und sorgten für eine super Stimmung.       und Sporttherapeut im NRZ.
Dank Kuchen- und Essensspenden war
auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die
Sieger durften sich über eine Bronze-,
Silber- bzw. Goldmedaille freuen. Im
Vordergrund stand aber der Spaß an
dem Event, frei nach dem olympischen
Gedanken: „Dabeisein ist Alles!“

                                                    Kursbuch April | Mai 2019   15
Staffelstabübergabe: v.l. Pastor Michael Schmidt,   Es wurden einige Reden gehalten; hier der
Robert Bau, Hans-Jakob Matthes, Onno Hagenah        1. Vorsitzende vom Förderverein frie, Jens Böhrnsen

     Robert Bau geht – Friedehorst sagt Tschüß
     In einer feierlichen und bewegenden Ver-       „Es weht ein bisschen Traurigkeit durch
     anstaltung ist Robert Bau als Geschäfts-       den Raum“, sagte Jens Böhrnsen, 1. Vor-
     führer der Teilhabe Leben verabschiedet        sitzender des Fördervereins frie, „und
     worden. Rund 80 Gäste waren der Ein-           ich wünsche Ihnen, dass Sie auch mal
     ladung gefolgt und brachten viele Erin-        mit Wehmut an uns und Friedehorst
     nerungen und Geschenke mit. Joachim            denken.“ Damit das nicht so schwer
     Bettinger als Bewohnervertreter hatte          fällt, hatte der Förderverein Wein aus
     schon zur Einführung von Robert Bau            dem Bremer Ratskeller mitgebracht.
     im Jahr 2014 eine Willkommensrede              Mit einem großen Bilderbogen und ei-
     gehalten – ihn hatte sich der scheiden-        nem weinenden Smiley verabschiede-
     de Geschäftsführer als Abschiedsredner         ten sich die Kolleginnen und Kollegen
     gewünscht. Bettinger lobte vor allem die       aus den Teilhabe Leben von ihrem
     vielen Dinge, die Bau in seiner fast 5-jäh-    Chef. Ganz am Ende gab es eine Staffel-
     rigen Wirkungszeit in Friedehorst erreicht     stab-Übergabe: Der „Neue“, Hans-Jakob
     hat. Beispielhaft nannte er den Bau des        Matthes, trägt ab jetzt die Verantwor-
     Appartmenthauses in der Färberstraße,          tung für die Friedehorst Teilhabe Leben
     in dem er – Bettinger – nun seit einiger       gGmbH. (s. folgende Seiten)
     Zeit lebe und glücklich sei.

                                                    Zum Abschied gab‘s ein Friedehorster Laufshirt –
„Drums alive“ sorgten für gute Laune bei den        „Danke sagt das Team Friedehorst“ steht auf der
geladenen Gästen                                    Rückseite

     16 Kursbuch April | Mai 2019
Kunst trifft Wein

Die Lese der Trauben des Bremer Se-       farben oder als Aquarell festgehalten.
natsweins in der Weinlage Erdener         Auch Bremer Wahrzeichen fanden ihren
Treppchen ist jedes Mal ein besonderes    Weg in die Gemälde.
Ereignis, bei dem sogar die Bremer und
rheinland-pfälzische   Polit-Prominenz    Die Bilder werden auf verschiedene
mit anfassen. Dieses Mal haben die Mit-   Wege der Öffentlichkeit präsentiert. So
glieder des Fördervereins Römerkelter     sind ein Kalender und Ausstellungen
Erden hierzu noch weitere Gäste einge-    im Sozialministerium in Mainz, in der
laden: Denn erstmals haben 13 Perso-      Bremer Bürgerschaft, in der Sparkasse
nen mit Handicap vom DRK-Sozialwerk       in Wittlich und in der Cusanus-Vinothek
Bernkastel-Wittlich und dem Bremer        in Bernkastel-Kues geplant. Darüber hi-
Martinshof unter dem Stichwort „Art       naus werden die Kunstwerke in einer
brut“ die Weinlese künstlerisch beglei-   Online-Auktion versteigert. Der Erlös
tet. Mit dabei: Vanessa Giesenberg, Be-   kommt den beiden Einrichtungen zu-
wohnerin von Friedehorst Teilhabe Le-     gute, aus denen die Künstler stammen.
ben und Mitarbeiterin des Martinshofs.
Einen Tag lang
haben sich die
Künstler in der
Weinlage       Er-
dener     Trepp-
chen      aufge-
halten       und
ihre Eindrücke
von der Mosel,
der Lage und
der    Weinlese
mit      Bleistift,
Öl- und Acryl-

                                                    Kursbuch April | Mai 2019   17
Hans-Jakob Mattes wird neuer THL-Geschäftsführer

                                          hat ihn der erste Job nach der Schule als
                                          diakonischer Helfer in Berlin. „Ich habe
                                          körperbehinderte Männer betreut, und
                                          die haben mich ausgebildet. Die wuss-
                                          ten ganz genau, was sie brauchten und
                                          wie – und das haben sie mir klar gezeigt
                                          und beigebracht.“ Von da an war der
                                          Weg eigentlich vorgezeichnet: Matthes
                                          macht eine Ausbildung zum Sozialpäd-
                                          agogen und übernimmt früh Verantwor-
                                          tung: Als 25-Jähriger baut er im Auftrag
Hans-Jakob Matthes
                                          des Evangelischen Johannesstiftes in
Am 15. März hat Hans-Jakob Matthes        Berlin-Spandau eine Wohneinrichtung
als Geschäftsführer der Teilhabe Leben    für körperlich behinderte Erwachsene
in Friedehorst begonnen. Damit wurde      auf. Von der Aufnahme der Bewohner
ein reibungsloser Übergang der Ge-        bis zur Einstellung der Mitarbeiter lag
schäftsführung in den THL gewährleis-     alles in seiner Hand. „Wir haben etwas
tet. Hans-Jakob Matthes war zuletzt als   Neues gewagt, nämlich eine Art Wohn-
Regionalgeschäftsführer des Evangeli-     gruppen-Verbund mit quasi halbauto-
schen Johanniswerks tätig und leitete     nomen Wohngruppen. Das bedeutete
dort von Bochum aus den Bereich „Be-      zum Beispiel, dass die Bewohnerinnen
hindertenhilfe Wohnen“ im Ruhrgebiet      und Bewohner bei Bewerbungsverfah-
mit rund 1.000 Mitarbeitenden, die für    ren oder Probezeitentscheidungen mit-
etwa 1.300 Menschen mit Behinderung       reden durften. Das war damals etwas
da sind.                                  sehr Besonderes.“ Die Wohngruppen
                                          existieren übrigens heute noch.
Geboren und aufgewachsen ist Matthes
in der DDR, in einem kleinen Dorf an      Nach der Wende zog es Matthes nach
der Havel nördlich von Berlin. Geprägt    Thüringen, um dort nach dem Ende der

18 Kursbuch April | Mai 2019
DDR soziale Arbeit neu zu organisie-          das funktioniert für mich. Und ich baue
ren. Im Diakonischen Werk Thüringen           mir auch in Bremen eine Heimat auf“
baute er Einrichtungen und Strukturen         ist er sich sicher. In Bremen freut er sich
der Behindertenhilfe auf und leitete          besonders auf das Meer. „Ich will ein-
gleichzeitig den Fachverband diako-           mal die Woche das Meer besuchen, das
nische Behindertenhilfe zunächst als          habe ich mir vorgenommen“. Aber auch
Geschäftsführer, später als Vorsitzender.     der norddeutschen Küche sieht er freu-
Insgesamt 15 Jahre verbrachte Mat-            dig entgegen: „Ich esse gern. Ich koche
thes in Thüringen, davon siebeneinhalb        auch gern, am liebsten Eintöpfe, aber
Jahre als Mitarbeiter des Diakonischen        das Essen ist schon auch wichtig“ fügt
Werkes und achteinhalb Jahre als Ge-          er mit einem Zwinkern hinzu.
schäftsführer der größten thüringischen
Behinderteneinrichtung, dem Diakonie-         Sich selbst bezeichnet Matthes als
Verbund Eisenach.                             Netzwerker und als Mittler zwischen
                                              verschiedenen Welten: Behörden und
In Eisenach liegt auch heute noch eine        Ministerien, Menschen mit Behinde-
Heimat für ihn. Seine Frau und drei sei-      rungen und die Mitarbeiterschaft. Eines
ner fünf Kinder leben nach wie vor in         ist ihm dabei wichtig: „Es geht immer
dieser Stadt. Fast jedes Wochenende           um Menschen, nicht um Größe oder
macht sich der 61-Jährige auf den Weg         Umsatz, sondern immer um den ein-
nach Thüringen. Bisher aus Nordrhein-         zelnen Menschen. Und ich bin sehr ge-
Westfalen – künftig dann aus Bremen.          spannt auf Menschen. Ich bin jemand,
„Es sind rund drei Stunden Fahrt“, er-        der hingeht und zuhört und sich dafür
zählt er, „und die tun mir gut. In den drei   Zeit nimmt. Also ich freue mich darauf,
Stunden kann ich abschalten und alles         noch einmal bei einem neuen Träger
hinter mir lassen, und dann komme ich         zu erforschen: Wer sind dort die Men-
zwar müde, aber mit klarem Kopf zu            schen, was macht sie aus? Und was ist
Hause an.“                                    für uns gemeinsam der Weg in die Zu-
                                              kunft?“
An zwei Orten zu leben ist für ihn kein
Problem. „Ich habe mehrere Heimaten,

                                                         Kursbuch April | Mai 2019   19
Spielend für Toleranz

Mitte Februar fand am Nebelthau-Gym-       Gymnasiums zu berichten, brachte
nasium ein Brettspieletag mit dem Mot-     noch einige Gäste von außerhalb auf
to „Spielend für Toleranz – Schule ohne    den Weg. Ungefähr 100 Besucher ha-
Rassismus“ statt, zu dem sich Jung         ben an diesem Tag die Chance genutzt,
und Alt zum gemeinsamen Spielen            die vielen vorhandenen Brett- und Kar-
im Forum der Schule getroffen haben.       tenspiele in toleranter und fröhlicher
Es waren viele Tische mit Brett- und       Atmosphäre gemeinsam zu spielen. Es
Kartenspielen aufgebaut. Schüler der       wurde gespielt, geschnackt und Spiele-
12. Klasse haben mit Kuchenverkauf         wissen ausgetauscht.
Spenden für ihren Abi-Ball gesammelt.      Die neugegründete Schülerzeitung der
Mitglieder der Brettspiel-AG standen       Schule und ihre Reporter Annabelle, An-
bereit, um interessierten Besuchern die    na-Paula, Jakob, Judith hatten hier ihren
vorhandenen Spiele zu erklären und mit
ihnen zu spielen. Außerdem war der Ra-
diosender Bremen 4 live vor Ort („Bre-
men 4 kommt rum“).
Veranstaltet und betreut wurde die-
ses Event durch die Brettspiele-AG der
Schule. Gründer und Leiter ist Lehrer
Matthias Hausner. Zu den regelmäßi-
gen Spielenachmittagen jeden zweiten
Freitag im Monat ist jeder willkommen.
Außerdem ist die Schule seit Jahren ak-
tiver Teilnehmer von „Schule ohne Ras-
sismus, Schule mit Courage“. Es waren
viele Schüler, Lehrer mit ihren Familien
und Freunden da. Dass Radio Bremen 4
sich auf einen Tipp aus der Elternschaft
entschieden hatte, an diesem Vormittag
live aus dem Forum des Nebelthau-

20 Kursbuch April | Mai 2019
ersten Einsatz und fingen die begeister-    Jakob und Judith: Werden Sie hier
te Stimmung auf:                            auch spielen?
                                            Radio Bremen: Ich habe mir vorhin
Jakob und Judith: Warum sind Sie mit        schon ein paar Spiele angeschaut und
„Radio Bremen 4 kommt rum“ heute            zwei Spiele gespielt. Meine Kollegin hat
im Nebelthau-Gymnasium?                     sich schon ein paar Spiele herausge-
Radio Bremen: Hier ist ja heute die-        sucht, die sie zu Hause ausprobieren
ser Brettspieltag und wir haben ge-         möchte.
dacht, dass es sich lohnt, hier vorbei zu   Jakob und Judith: Herzlichen Dank!
schauen. Wir senden vier Stunden lang
im Radio darüber, was ihr hier vom          Anna-Paula und Annabelle: Was ha-
Nebelthau-Gymnasium Tolles auf die          ben Sie denn heute schon gespielt?
Beine stellt                                Frau Jentzsch: Wir spielen gerade
                                            Funkelschatz. Ein Diamanten-Einsam-
                                            mel-Spiel. Wir sind erst seit Kurzem hier.
                                            Ich finde es ganz toll, dass wir hier mit
                                            vielen verschiedenen Leuten einfach
                                            gemeinschaftlich zusammenkommen
                                            und spielen.

                                            Anna-Paula und Annabelle: Würden
                                            Sie wiederkommen?
                                            Frau Reiß: Ja unbedingt. Wir kommen
                                            zu Hause eher selten zum Spielen, und
                                            hier macht es immer viel Spaß.
                                            Frau Drechsler: Ja, auf jeden Fall. Die
                                            Atmosphäre ist toll. Die Spielpartner
                                            sind nett. Man kriegt neue Spiel erklärt.

                                                                   Christian Wagner

                                                  Kursbuch Februar | März 2019    21
Ein Gedanke

Jesus Christus spricht:
Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.
                                       (Matthäus 28,20 – Monatsspruch für April 2019)

Diesen Vers aus der Bibel bekommt je-        in der Alten Kirche wurden Menschen
der Täufling – ob klein oder groß – bei      in der Osternacht mit der Taufe feierlich
der Taufe als Wort der Verheißung und        in die Gemeinde aufgenommen. Os-
des Zuspruchs mit auf seinen Lebens-         tern liegt im Frühling, wenn nach den
weg. Es ist der letzte Satz im Matthäus-     dunklen und kalten Monaten des Win-
evangelium, Teil des soge-                             ters die Tage wieder heller
nannten „Taufbefehls“. Dort                            werden und das Leben in der
wird berichtet, dass Jesus den                         Natur wieder aufblüht. Wie in
Jüngern nach seiner Auferste-                          der Natur, so gibt es auch in
hung auf einem Berg in Ga-                             unserem Leben solche dunk-
liläa erscheint und zu ihnen                           len    „Winterzeiten“.   Zeiten
sagt: „Mir ist gegeben alle                            der Trauer, der Einsamkeit,
Macht im Himmel und auf                                der Dunkelheit. Lebenspläne
Erden. Darum gehet hin und machet zu         werden durch eine schwere Krankheit
Jüngern alle Völker. Taufet sie auf den      durchkreuzt. Eine Liebesbeziehung zer-
Namen des Vaters und des Sohnes und          bricht. Ein geliebter Mensch stirbt.
des Heiligen Geistes. Und lehret sie hal-
ten alles, was ich euch geboten habe.        Im Dunkel unserer Nacht, an der
Und siehe, ich bin bei euch alle             Schwelle zum neuen Tag feiern wir am
Tage bis an das Ende der Welt.“              Ostermorgen das Wunder der Auferste-
                                             hung Jesu. Den Sieg des Lebens über
Als Monatsspruch für den April erinnert      den Tod. Die Osterbotschaft stellt uns
uns dieser Vers an den engen Zusam-          hinein in das Licht der Auferstehung,
menhang zwischen der Taufe und Os-           das in der Finsternis aufscheint. Denn
tern. Denn Ostern ist der traditionelle      Gott – so ist es uns verheißen – hält
Termin für die christliche Taufe. Bereits    eine Zukunft für uns bereit, in der der

22 Kursbuch April | Mai 2019
Tod nicht das letzte Wort behält. In der    legen, welche Bilder und Motive gut zu
Gott alle Tränen von unseren Augen ab-      Ostern passen. Dann werden wir die
wischen wird. Befreit von Mutlosigkeit.     Kerze mit Bastelwachs verzieren.
Herausgeholt aus dem Schneckenhaus
der Angst. Erlöst von Zweifeln und Er-      Am Ostersonntag, 21. April, wird die Os-
schöpfung. Im Dunkel unserer Nacht          terkerze feierlich in unsere schöne Holz-
leuchtet neue Hoffnung auf.                 kirche hineingetragen und im Ostergot-
                                            tesdienst entzündet. Ein Jahr lang wird
Als Symbol für Christus, den Aufer-         die Kerze dann in der Kirche auf dem
standenen, wird zu Ostern in vielen         Altar stehen und in den Gottesdiensten
Kirchen die Osterkerze entzün-                  ihr besonderes Licht der Hoffnung
det. Eine große und mit be-                         verbreiten. In fröhlichen und
sonderen Motiven, oft auch                          in traurigen Momenten. Wenn
mit der jeweiligen Jahreszahl                       wir eine Taufe feiern, wird an
verzierte Kerze. Mit der Os-                        der Osterkerze eine Taufkerze
terkerze strahlt uns das Licht                      für den Täufling angezündet.
Jesu entgegen, der sagt: Ich                        Auch die kleinen Gedenkker-
bin das Licht der Welt. Wer mir                     zen für die Verstorbenen aus
nachfolgt, der wird nicht in der                    Friedehorst werden in jedem
Finsternis wandeln, sondern                         Gottesdienst an der Osterkerze
wird das Licht des Lebens ha-                       entzündet. Ihr Licht erinnert uns
ben. Wie einst die Feuersäule                       an daran, dass Jesus Christus,
den Israeliten den Weg durch                        der Auferstandene, uns auf allen
die Wüste gewiesen hat, so weist               Lebenswegen begleitet. Wir haben
uns Jesus Christus den Weg durch das        sein Versprechen, dass er uns in der
Leben.                                      Taufe gegeben hat: Siehe, ich bin bei
                                            euch alle Tage bis an das Ende der
In diesem Jahr wollen wir die Oster-        Welt.
kerze in Friedehorst selber gestalten. In                 Fröhliche Ostern und eine
den Wochen vor Ostern werden wir uns            gesegnete Osterzeit wünscht Ihnen
im Freizi treffen und gemeinsam über-                    Pastorin Gaby Kippenberg

                                                       Kursbuch April | Mai 2019   23
„Wir sorgen für Sicherheit!“

Mit diesen Worten beschreibt Andrea          Dieter Klenke und Tobias Murken, die
Grabau die Arbeit der Elektrogruppe,         Nutzer der Tagesförderstätte sind und
die bereits seit Juni 2018 auf dem           sich bei einem Infotag für die Teilnahme
Friedehorst-Gelände unterwegs ist. Im        an der Elektrogruppe gemeldet haben.
Rahmen der DGUV V3 werden alle
elektronischen Geräte geprüft, die in die    Doch wie läuft so ein Prüfvorgang eigent-
Steckdose gesteckt werden können so-         lich ab? Gemeinsam geht es zur Veran-
wie tragbar bzw. ortsveränderlich sind.      schaulichung in einen Wohnbereich von
„Die Abkürzung steht übrigens für die        Haus 72. Ausgestattet mit einem spezi-
Vorschrift 3 der Deutschen Gesetzlichen      ellen Gerät, legt die Elektrogruppe auch
Unfallversicherung“, erklärt Andrea Gra-     schon los. Als erstes wird eine Musikan-
bau. Als Erzieherin und Elektronikerin für   lage in einem Bewohnerzimmer ins Vi-
Geräte und Systeme ist sie in der Tages-     sier genommen. Angeschlossen an das
förderstätte von Friedehorst Teilhabe Le-    Prüfgerät werden verschiedene Prüfvor-
ben beschäftigt und hat die Leitung der      gänge der Schutzklassen eins und zwei
Elektrogruppe inne. Tatkräftig unterstützt   durchlaufen. Diese geben Aufschluss
wird sie von den beiden Elektrohelfern       über das Kabelinnere, die Schutzleiter-
                                                                    drähte und noch
                                                                    vieles      Mehr.
                                                                    Dabei    schüttelt
                                                                    Dieter     Klenke
                                                                    fleißig das Kabel,
                                                                    damit der Vor-
                                                                    gang ohne Pro-
                                                                    bleme ablaufen
                                                                    kann. Nach dem
                                                                    positiven Prüfer-
                                                                    gebnis wird die
                                                                    Anlage schließ-

24 Kursbuch April | Mai 2019
lich mit einem
Siegel versehen,
das den nächsten
Prüftermin zeigt.
Denn alle Geräte
müssen nach ei-
nem Jahr erneut
geprüft   werden.
Zudem gibt es
noch weitere Auf-
kleber, die zwi-
schen     privatem
und Firmeneigentum unterscheiden.           ves Ergebnis. Der Schutzleiterdraht ist
Tobias Murken erklärt, dass auf diesen      defekt, da der Richtwert überschritten
Barcodes zu finden sind, sodass das         wird. Damit ist das Gerät durchgefallen.
Prüfgerät die Prüfungen des jeweiligen      Aus demselben Grund muss anschlie-
elektronischen Geräts einscannen und        ßend auch eine Metalllampe aussortiert
abspeichern kann. Alle elektronischen       werden. „An schlechten Tagen kommen
Geräte, die bereits solch einen Aufkle-     schon mal zehn Geräte zusammen“,
ber haben, sind demnach registriert. Ist    erklärt Andrea Grabau. Aussortierte Ge-
dies nicht der Fall, müssen sie mit einer   räte werden schließlich gekennzeichnet
neuen Inventarnummer in das System          und in eine Liste eingetragen. Für die
eingepflegt werden.                         Entsorgungen sind die Gruppen selbst
                                            verantwortlich. Andrea Grabau erklärt,
Nachdem im ersten Zimmer alle weite-        dass sie durch die Aussortierungen teils
ren elektronischen Geräte in Ordnung        ein schlechtes Image haben und auch
waren, geht es auch schon im nächs-         mal als „Kaputtmacher“ betitelt werden.
ten weiter. Eine Mehrfachsteckdose,         Doch damit kann die Elektrogruppe le-
die sich hinter einem Schrank versteckt,    ben. Schließlich sorgen sie für Sicher-
wird als Nächstes geprüft. Dieses Mal       heit!
zeigt das Prüfgerät jedoch ein negati-                                 Tugba Uzun

                                                      Kursbuch April | Mai 2019   25
Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz eröffnet

Anfang März feierte die Wohngemein-              kommen. Michael Schmidt hatte eine
schaft für Menschen mit Demenz im                Bibel in leichter Sprache und einen Ap-
Lesum-Park offiziell ihre Eröffnung.             felbaum als Geschenke mitgebracht –
Die Einrichtung des ambulanten Pfle-             und freut sich nun auf eine gute Nach-
gedienstes Friedehorst mobil ist die             barschaft.
erste ihrer Art in Bremen Nord. „Vielen
Dank, dass Sie uns einen Blick in ihr            Die Wohngemeinschaft befindet sich in
neues Zuhause werfen lassen“, sagte              einer großzügigen, neu gebauten und
Friedehorst-Vorsteher Michael Schmidt            auf die Bedürfnisse der Bewohner zu-
und wünschte den beiden ersten WG-               geschnittenen Erdgeschosswohnung an
Bewohnerinnen ein herzliches Will-               der Charlotte-Wolff-Allee im Lesum-Park,

Das Foto zeigt (v. l.): Florian Boehlke, Hans-Herrmann-Schrader, Gaby Buscher (Pflegedienst-
leitung), Daniela Scott (Friedehorst mobil), Bewohnerin Rita Marciniak, Michael Schmidt und
Thorsten Nagel.

26 Kursbuch April | Mai 2019
und damit in direkter Nähe zum Friede-       Bei der Konzeption der Räumlichkeiten
horster Campus. „Mittendrin in einem         wurden die Bedürfnisse von Demenz-
neuen Wohnquartier. Das ist genau der        Erkrankten berücksichtigt. Die zehn
richtige Ansatz“, unterstrich Ortsamtslei-   Einzel- und das eine Doppelzimmer
ter Florian Boehlke in seinem Grußwort.      verfügen alle über ein seniorengerech-
Er gehörte ebenso zu den Gästen der          tes Bad mit Dusche und haben Zugang
Eröffnungsfeier   wie    Hans-Herrmann       zum geschützten Garten. Zudem gibt
Schrader (Gewoba) und Thorsten Na-           es noch ein großes Pflegebad. Herz-
gel vom Lesum-Park-Projektentwickler         stück und Treffpunkt der WG ist die
Procon. Aber auch zahlreiche Friede-         große Wohnküche mit angrenzendem
horst-Mitarbeiter, fachlich Interessierte    Wohnzimmer. „Jeder Mieter kann den
und Angehörige wohnte der Feier bei          Tag so verbringen, wie er möchte – wer
und nutzen die Gelegenheit, die neuen        lieber seine Ruhe möchte, bleibt in sei-
Räumlichkeiten zu besichtigen. Immer         nem Zimmer, wer Gesellschaft möch-
mit dabei: WG-Hund Pinky.                    te, geht ins Wohnzimmer oder in die
                                             Küche“, erklärt Daniela Scott. „Bei der
„Insgesamt 12 Menschen mit Demenz            gesamten Tagesgestaltung gehen wir
möchten wir hier ein Zuhause bieten,         auf die Wünsche unserer Kunden ein.
in dem sie sich wohlfühlen“, erklärt         Jeder kann essen wann er will. Auch
Daniela Scott, Geschäftsleiterin Frie-       planen wir individuelle Bedürfnisse in
dehorst mobil. „Unser Team von Frie-         die Tagesstruktur mit ein.“ Die Angehö-
dehorst mobil versorgt die Bewohner          rigen spielen in der Organisation des
rund um die Uhr. So sind 24 Stunden          Alltags eine wichtige Rolle. Sie sind
Mitarbeiter vor Ort und kümmert sich         die Auftraggeber des Pflegedienstes,
um das ganz alltägliche Zusammenle-          haben den Mietvertrag und die Ange-
ben. Dabei werden sie von Pflegekräf-        hörigenvereinbarung gemeinsam un-
ten unterstützt.“ Ein Punkt ist Daniela      terschrieben und beteiligen sich an der
Scott sehr wichtig: „Wir vom ambulan-        inhaltlichen Arbeit.
ten Pflegedienst sind nur Gäste, wie in
jeder anderen Häuslichkeit auch.“

                                                       Kursbuch April | Mai 2019   27
Ein FSJ in Friedehorst:
Deepa Shrestha aus Nepal im Porträt

Jedes Jahr engagieren sich junge Men-      Land ist vor allem für seine beeindru-
schen in den Einrichtungen von Frie-       ckende Landschaft und die vielseitige
dehorst im Rahmen eines Freiwilligen       Tierwelt bekannt. Doch auch in ihrer
Sozialen Jahres (FSJ). Viele von ihnen     neuen Heimat Deutschland gibt es für
kommen aus den unterschiedlichsten         die 26-Jährige, die zunächst für ein Au-
Ländern zu uns, um die Kultur, das Le-     pair-Jahr her kam, einiges zu entdecken
ben und das Arbeiten in                                  – allen voran die deutsche
                                „Ich mag es sehr,
Deutschland näher ken-                                   Pflegekultur. Seit vergan-
                               mit alten Menschen
nenzulernen. Im Kursbuch                                 genem Sommer ist sie als
                                   zu arbeiten“
möchten wir Ihnen diese                                  FJSlerin im Pflegewohnbe-
besonderen Menschen und ihre Her-          reich Da Vinci der Stiftung Friedehorst
kunft ausführlicher vorstellen. Im drit-   eingesetzt.
ten Teil dieser Serie geht es um Deepa     „Ich mag es sehr, mit alten Menschen
Shrestha aus Nepal. Das südasiatische      zu arbeiten“, sagt Deepa Shrestha. In

28 Kursbuch April | Mai 2019
ihrer Heimat Nepal gebe es klassische       Von ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in
Altenpflegeeinrichtungen, wie man sie       Friedehorst erhofft sich die 26-Jährige
in Deutschland kennt, nicht. Dort ar-       auch, ihre Deutschkenntnisse zu verbes-
beitete die junge Frau als Buchhalterin     sern. Dabei wird sie nicht nur von den
bei einem Unternehmen für Logistik          Kolleginnen und Kollegen in Da Vinci
und Transport. Doch ihre eigentliche        tatkräftig unterstützt, sondern auch von
Leidenschaft gilt dem sozialen Bereich.     den Bewohnerinnen und Bewohnern,
Besonders die Spaziergänge mit den          die sie manchmal korrigieren: „Das fin-
Bewohnerinnen und Bewohnern und             de ich sehr gut“, sagt Deepa Shrestha.
das gemeinsame Singen                                  Nur so könne sie weiter ler-
                                   „Alle sind
genießt   die   lebensfrohe                            nen. In ihrem Au-pair-Jahr
                                 sehr freundlich
Nepalesin sehr. Manchmal                               habe sie fast ausschließlich
                                    zu mir“
lackiert sie den Bewohnerin-                           Englisch gesprochen, nun
nen auf Wunsch auch die Fingernägel.        möchte sie ihre Sprachkenntnisse wei-
Es sind diese kleinen Momente für die       ter vertiefen. Neben ihrem FSJ belegt
FSJlerin, in denen sie merkt, wie wich-     die Nepalesin deshalb zusätzlich einen
tig sie für die Bewohner im Da Vinci ist.   Deutschkurs. Und auch in ihrer Freizeit
In der Friedehorst-Einrichtung fühlt sich   liest Deepa Shrestha viele deutschspra-
die Neu-Bremerin seit Beginn an sehr        chige Bücher oder schaut deutsches
wohl: „Alle sind sehr freundlich zu mir“,   Fernsehen, um nach und nach ihre
sagt Deepa Shrestha.                        Sprachkenntnisse zu verbessern.

                                                      Kursbuch April | Mai 2019   29
Urlaub am Bodensee

Ende Januar packten die Kinder und        durften sogar einen Seestern streicheln.
Jugendlichen des Hilde-Adolf-Hauses,      Nach dem langen Zuhören und ruhig
eine Wohngruppe der Friedehorst Teil-     sein kam das Toben auf dem Spielplatz
habe Leben, zusammen mit ihren Be-        genau richtig.
treuern die Koffer und machten sich mit
dem Zug auf nach Konstanz. Hier war-      Am nächsten Tag bestaunte die Grup-
tete eine spannende Woche mit vielen      pe den berühmten Schaffhausener
Unternehmungen auf die Kinder und         Rheinfall, den größten Wasserfall Eu-
Jugendlichen mit Behinderung.             ropas. Vor Ort erregte ein Bus ohne
                                          Fahrer die Aufmerksamkeit der Frie-
Nach der langen Anreise fielen alle       dehorster. Das müssen wir auspro-
erstmal hundemüde ins Bett. Ausge-        bieren, dachte sich die Gruppe. Und
schlafen erkundeten sie am nächsten       so brachte das Gefährt sie zum nahe
Morgen bei einem ausgedehnten Spa-        gelegenen Smilestone, wohinter sich
ziergang ihren Urlaubsort und natürlich   die größte überdachte Miniaturwelt der
den Bodensee. Anschließend lernte         Schweiz verbirgt – und die auch in der
die Reisegruppe im Sea Life viel über     Schweiz liegt. Hier schauten sie sich
Fische, Haie und Pinguine – die Kinder    das Nachbarland in klein an und koste-

30 Kursbuch April | Mai 2019
ten natürlich die berühmte Schokolade   Diese tolle Reise ermöglichten zahlrei-
des Landes.                             che Spender den Kindern und Jugend-
                                        lichen mit Behinderung, da die Kosten-
An den nächsten Tagen standen Ausflü-   träger Urlaubsreisen nicht finanzieren.
ge mit dem Katamaran nach Friedrichs-   Wir danken ganz herzlich!
hafen und zur Insel Mai-
nau auf dem Programm.
Am letzten Tag machte die
Reisegruppe einen Spazier-
gang in die Schweiz, um ei-
nen Tierpark zu besichtigen.
Den krönenden Abschluss
bildete am Abend der Kino-
besuch, bei dem sich die
Kinder und Jugendlichen
den Film „Der Junge muss
an die frische Luft“, eine
Verfilmung des gleichnami-
gen Buchs von Hape Kerke-
ling, anschauten.

                                                  Kursbuch April | Mai 2019   31
In guter Tradition: 1.000 Euro für Jona

V. l.: Jürgen Ahlers, Monika Mörsch                               horst und kenne die
und Michael Schmidt                                               Einrichtung. Es liegt
                                                                  mir sehr am Herzen,
                                                                  die wertvolle Arbeit,
                                                                  die Jona leistet, zu
                                                                  unterstützen.“    Der
                                                                  ambulante      Kinder-
                                                                  hospizdienst     Jona
                                                                  begleitet   Familien
                                                                  mit   lebensbedroh-
                                                                  lich erkrankten und
                                                                  schwerstbehinder-
                                                                  ten Kindern in ihrer
Alle Jahre wieder besucht Jürgen Ahlers       häuslichen Umgebung.
von der Ritterhuder Firma „Sanitär und        In den vergangenen Jahren realisier-
Heizung Ahlers“ Anfang des Jahres Frie-       te das Jona-Team mit den Spenden
dehorst mit einem großzügigen Scheck          unter anderem Ausflüge während der
in der Tasche. Seit mehr als 25 Jahren        Sommerferien und die musiktherapeu-
verzichtet der Geschäftsführer auf Weih-      tischen Stunden, die den von Jona be-
nachtsgeschenk für seine Partner und          treuten schwerst-mehrfach behinderten
Kunden. Das gesparte Geld spendet er          Kindern zugutekamen. Im letzten Jahre
dem ambulanten Kinderhospizdienst             wurde von dem Geld der Vorbereitungs-
Jona. 1.000 Euro sind auf diesem Weg          kurs für neue Hospizhelfer mitfinanziert,
wieder zusammengekommen. Anfang               da die Teilnehmerbeiträge nicht sämtli-
Januar überreichte Jürgen Ahlers Monika       che Kosten des Kurses deckten. Dieses
Mörsch, Koordinatorin bei Jona, und Mi-       Mal fließt die Spende in den „Familien-
chael Schmidt, Vorstand der Stiftung Frie-    urlaubsfond“, mit dem Jona den Fami-
dehorst, den entsprechenden Scheck.           lien einen Zuschuss für eine gemeinsa-
„Seit vielen Jahren arbeite ich für Friede-   me Urlaubsreise ermöglicht.

32 Kursbuch April | Mai 2019
Großzügige Spende für den Landeplatz

Auch in diesem Jahr unterstützt die          Schädel-Hirn-Trauma selbst fünf Mona-
Einhaus Anlagenservice GmbH Friede-          te im Neurologischen Rehabilitations-
horst mit einer großzügigen Spende           zentrum zur Reha.
in Höhe von 5.000 Euro. Dieses Mal
soll das Geld dem Landeplatz-Projekt         Seit mehreren Jahren unterstützt das
zugutekommen. Mitte Januar waren             Unternehmen und die Familie das NRZ
Geschäftsführer Detlef Einhaus, sei-         und hat bereits so die Einrichtung ei-
ne Ehefrau Agnes und Sohn Kevin im           nes Snoezelenraums im NRZ möglich
Neurologischen     Rehabilitationszent-      gemacht. Als neues Spendenziel hat
rum zu Besuch, um die Spende Dr.             sich Familie Einhaus das Landeplatz-
René Kakos, Chefarzt der Neurologie,         Projekt ausgesucht, in dessen Rahmen
zu überreichen.                              „Bremens bester Spielplatz“ für Men-
Das Unternehmen aus dem ems-                 schen mit und ohne Behinderung ge-
ländischen Geeste hatte sich erneut          schaffen wird. Das Projekt wird durch
entschieden, zum Weihnachtsfest an           Spenden und Fördermittel ermöglicht.
seine Kunden und Geschäftspartner
keine Präsente zu verschicken, son-
dern stattdessen für
einen guten Zweck
zu   spenden.     Zu
Friedehorst und vor
allem dem Neurolo-
gischen Rehabilita-
tionszentrum pflegt
die Familie eine be-
sondere Beziehung:
Sohn Kevin war vor
einigen Jahren nach
                       V. l.: Kevin Einhaus, Dr. René Kakos, Detlef Einhaus und Ehefrau Agnes
einem ein schweren

                                                         Kursbuch April | Mai 2019    33
Friedehorst kickte mit

Anfang Februar tauschten einige Frie-     donas“ aus dem Kinderhaus Mara und
dehorster Kollegen ihre Arbeitskleidung   den „Friedehorster All-Stars“ gleich zwei
gegen Trikot und Fußball-Schuhe und       Teams ins Rennen. Gespielt wurde in
kickten beim diesjährigen Firmen-Fuß-     zwei Gruppen mit jeweils sechs Mann-
ball-Turnier „B2soccer“ im Soccerking     schaften. In ihrer Gruppe belegten bei-
mit. Insgesamt 12 Mannschaften aus        de Mannschaften jeweils den fünften
Bremen und Bremerhaven spielten hier      Platz.
um den Pokal. Die Lesumer Einrichtung     Da jede Platzierung in diesem Turnier
schickte mit den „Friedehorster Mara-     ausgespielt wurde, traten die beiden

34 Kursbuch April | Mai 2019
Friedehorster Teams gegeneinander im         Die Friedehorster hatten sogar ihre ei-
Spiel um Platz neun und zehn an. Die         genen Fans dabei – eine Wohngruppe
„Friedehorster All-Stars“ behielten dabei    der Friedehorst Teilhabe Leben feuerte
die Oberhand. Den Gesamtsieg und             die Lesumer Kicker lautstark an. „Es war
damit den Pokal holte sich das Team          ein super Event, das uns sehr viel Spaß
„Time Out“.                                  gemacht hat und wir kommen gerne im
Die Stimmung im „Soccerking“ war             nächsten Jahr wieder“ – so lautete das
den ganzen Tag über hervorragend.            einstimmige Fazit der Friedehorster.

Titelbilder für das Kursbuch gesucht
Die Friedehorst-Kirche umgeben von Maiglöckchen, Bremen-Nords
                                                                           Kursbuch
                                                                              April | Mai
                                                                                2019

schönste Ecken oder andere hübsche Aufnahmen aus der Umgebung                          !
schlummern bei Ihnen in der Schublade oder auf der Festplatte?
Dann sind Sie herzlich dazu eingeladen, Ihre Fotos an die Stiftung Frie-
dehorst zu schicken. Mit etwas Glück können Sie Ihr Motiv auf dem
Titel der nächsten Kursbuchausgaben sehen.
                                                                                            Kursbuch

Die Bilder sollten bevorzugt Aufnahmen aus Friedehorst zeigen, aber
                                                                                                       April | Mai
                                                                                                                     2019   1

auch andere Verbindungen zur Stiftung sind natürlich möglich. Falls Personen auf den
Fotos zu sehen sind, muss von ihnen eine Erlaubnis für die Veröffentlichung vorliegen.
Schicken Sie Ihre Fotos in einer möglichst hohen Auflösung (300 dpi) an die Kommu-
nikationsabteilung unter kommunikation@friedehorst.de. Wichtig: Mit der Einsendung
bestätigen Sie, dass Sie der Urheber der Fotos sind und den Abdruck auf der Titelseite
des Kursbuchs erlauben. Wir freuen uns auf Ihre Motive!

                                                       Kursbuch April | Mai 2019             35
Nebelthau-Schüler entwickeln alternatives Füllmaterial

Der Schüler- und Jugendwettbewerb          eines alternativen Füllmaterials für Ver-
„Jugend forscht“ gilt im Bereich der Na-   sandverpackungen beschäftigt. Dieses
turwissenschaften und Technik als der      soll künftig als Ersatz für die üblichen Sty-
bekannteste Wettbewerb in Deutsch-         ropor- bzw. Pflanzenstärkechips, Kunst-
land. Ziel des Wettkampfs ist es, Ju-      stoffluftpolsterfolien oder aus Papier
gendliche für Mathematik, Informatik,      hergestellten Füllmaterialien dienen. Sie
Naturwissenschaften und Technik zu         nutzten dafür selbst hergestellte Chips
begeistern, Talente zu finden und zu       aus der Schale der Pomelo, eine aus
fördern. Deutschlandweit werden jähr-      einer Kreuzung von Pampelmuse und
lich mehr als 100 Wettbewerbe auf          Grapefruit entstandenen Zitrusfrucht.
Landes- und Regionalebene durch-           Im Rahmen ihrer Forschung unterzogen
geführt. Zu den diesjährigen Preisträ-     die beiden dem alternativen Füllmateri-
gern des Bremen-Nord-Wettbewerbs           al verschiedene Belastungstests: So er-
gehören auch die beiden Schüler des        forschten sie die Entflammbarkeit, das
Nebelthau-Gymnasiums Stine Schikora        Gewicht im Vergleich zu anderen Mate-
und Jonas Nordhoff. Sie belegten den       rialien, die Wasserspeicherkapazität und
zweiten Platz in der Kategorie Physik      vergaßen auch nicht, diverse Praxistests
und gewannen zudem den Sonderpreis         durchzuführen.
„Nachwachsende Rohstoffe“.                 Ein wichtiger Aspekt für die jungen For-
In ihrer eingereichten Arbeit haben sich   scher ist die Nachhaltigkeit ihres Füll-
die Abiturienten mit der Entwicklung       stoffes: Alle üblichen Füllmaterialien für

36 Kursbuch April | Mai 2019
Verpackungen basieren entweder auf       oder als minderwertiges Viehfutter ver-
der begrenzten Ressource Erdöl oder      wertet wurde. Die Schale hingegen als
sie werden aus extra zu diesem Zweck     Füllmaterial zu nutzen ist eine bislang
angebauten Pflanzen hergestellt, die     noch nicht in Betracht gezogene, res-
dann Flächen für die Produktion von      sourcenschonende Alternative, wie Sti-
Nahrungsmitteln blockieren. Die Schale   ne Schikora und Jonas Nordhoff in ihrer
der Pomelo hingegen ist – besonders in   Arbeit beweisen.
asiatischen Ländern, in denen Pomelo-    Insgesamt 132 Kinder und Jugendliche
Saft ein übliches Getränk ist – ein in   aus Burglesum, Vegesack und Blumen-
großen Mengen anfallendes Abfallpro-     thal reichten in diesem Jahr 65 Projekte
dukt, das bislang entweder kompostiert   bei dem Regional-Wettbewerb ein.

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und Pflege kräftig in die Pedale treten:
                                             Die beiden Einrichtungen haben sich
                                             zusammen ein Therapiefahrrad ange-
                                             schafft. Bei dem Gefährt handelt es
                                             sich um ein Dreiradtandem, auf dem
                                             die Nutzer nebeneinandersitzen. Eine
                                             Person lenkt, beide können treten. Die
                                             Fahrer können ohne Einstieg aufstei-
                                             gen und die Sitze können mit einem
                                             Hebel einfach auf den gewünschten
                                             Sitzabstand eingestellt werden. „Es freut
                                             mich, dass wir durch die Anschaffung
Neues Therapiefahrrad                        des Rads die Mobilität unserer Bewoh-
                                             ner wieder vergrößern und damit die
Künftig können die Bewohnerinnen von         Lebensqualität steigern konnten“, resü-
Haus Promente und die Besucher der           miert Malte Schnitzler, Einrichtungsleiter
Tagespflege der Dienste für Senioren         Haus Promente und Tagespflege.

Förderverein frie der Friedehorst Teilhabe Leben gGmbH e. V.
Der Förderverein frie bietet Unterstützung an für alle Kinder, Jugendlichen und Erwach-
senen und deren Familien, die in den Wohn- und Förderangeboten von Friedehorst
Teilhabe Leben begleitet werden. Er leistet finanzielle Hilfe zu bestimmten Projekten,
die ohne staatliche Hilfe auskommen und trotzdem umgesetzt werden sollen. Dies
erreichen die Mitglieder durch Veranstaltungen, durch die Initiierung von Spendenakti-
onen und Kooperationen im Sinne des Sozial-Sponsorings sowie durch die Aktivierung
von ehrenamtlichem Engagement. Der Verein ist immer auf der Suche nach verständ-
nisvollen Menschen, die sein Anliegen unterstützen wollen – finanziell oder durch eh-
renamtliche Mithilfe.
Wer den Verein unterstützen und mehr über die Arbeit erfahren möchte, findet auf der
Internetseite alle Informationen: www.friedehorst.de/thl/foerderverein.php

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