Kursbuch! - auf großer Reise zum Bodensee - ab Seite 30 - Stiftung Friedehorst
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Kursbuch! April | Mai 2019 roßer s b li c k e: auf g e 30 ere Au ab Seit Besond Bodensee – um Reise z Kursbuch April | Mai 2019 1
Aus der Bibel Monatsspruch April: Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Mt 28,20 Monatsspruch Mai: Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir. 2 Sam 7,22 Impressum Herausgeber: Friedehorst gGmbH Rotdornallee 64, 28717 Bremen Tel: 0421 6381-263 Mail: kommunikation@friedehorst.de Chefredaktion: Gabriele Nottelmann Redaktion: Astrid Burmester, Insa Lohmann, Petra Mehrtens Redaktionelle Mitarbeit: Milko Haase, Alke Rockmann, Tugba Uzun Titelbild: Urlaubsimpression Gruppenfahrt Hilde-Adolf-Haus, Fotografin: Birthe Menzel Bildnachweis: V. Giesenberg (S. 17), M. Haase (S. 4, 5, 11, 26, 32, 33, 39, 47), O. Hagenah (S. 11), S. Hobbie (S. 14, 15, 34, 35), N. Klotschkow (S. 40, 41), I. Lohmann (S. 28), P. Mehrtens (S. 10), H. Mertens (S. 36, 37), B. Menzel (S. 30, 31), G. Nottelmann (S. 16, 21), D. Pelzl (S. 6, 7), A. Rockmann (S. 8, 9, 10, 18), T. Uzun (S. 12, 13, 24, 25, 38), U. Vogt (S. 41), C. Wagner (S. 20, 21), @ Conny Hagen / fotolia (S. 46), @emmi / fotolia (S. 46) Das Kursbuch wird CO2–neutral gedruckt auf 100% Recyclingpapier bei Meiners Druck in Bremen. Wenn Sie das Kursbuch künftig regelmäßig als pdf–Dokument per Mail erhalten wollen, schreiben Sie uns eine Mail an: kommunikation@friedehorst.de. 2 Kursbuch April | Mai 2019
Liebe Leserinnen und Leser! Es ist ja so: wenn einer geht, dann ist es berg, die bisher und ja schon zum zwei- meistens traurig – selbst wenn derjenige ten Mal als Vertretungspastorin bei uns uns nur in Richtung eines anderen Ar- ist. Und von nun an als „feste“ Pastorin beitgebers verlässt. Die Verabschiedung bei uns bleibt. Am 10. Mai werden die von Robert Bau als Geschäftsführer der Bremische Evangelische Kirche und Frie- Teilhabe Leben war so ein feierlicher, dehorst sie in einem Gottesdienst in ihr bewegender, aber eben auch trauriger Amt einführen. Alle sind willkommen, Moment für uns in Friedehorst, wie Sie dabei zu sein. auf S. 16 nachlesen können. Natürlich Bei so viel Kommen und Gehen und freuen wir uns aber auch mit ihm, dass Bleiben wollen wir auch dies nicht ver- er eine wunderbare Herausforderung gessen: Auf dem Landeplatz sind die bei den Elbe-Weser-Werkstätten gefun- Bauarbeiter „eingezogen“. Sie haben es den hat, wo er nun alleinverantwortlicher bestimmt schon bemerkt, wie fleißig dort Geschäftsführer wird. Und wie heißt es seit einigen Wochen Erdberge versetzt doch: Einer geht, einer kommt: Gleich- werden. Zugegeben: Es sieht im Moment zeitig wurde schon sein Nachfolger eher aus wie eine Mondlandschaft. Aber vorgestellt: Hans-Jakob Matthes, min- es wird am Ende ganz großartig werden, destens ebenso versiert in der Einglie- versprochen! Lesen Sie mehr dazu auf derungshilfe. Schauen Sie doch mal auf S. 11. Fragen Sie sich gerade, wo dann Seite 18, dort stellen wir ihn vor. Heißen wohl das Sommerfest stattfindet, wenn Sie ihn mit uns zusammen herzlich will- der zentrale Platz eine Baustelle ist? Las- kommen in Friedehorst! sen Sie sich überraschen – wir arbeiten Noch einen Willkommensgruß können gerade an Plan B. Rechtzeitig zum Som- wir an dieser Stelle senden. Und zwar merfest am 30. Juni ist er fertig – eben- an jemanden, die schon seit einer gan- falls versprochen! zen Weile in Friedehorst ist – und es nun amtlich bestätigt auch bleiben darf: Herzliche Frühlingsgrüße Die Rede ist von Pastorin Gaby Kippen- Ihre Gabriele Nottelmann Kursbuch April | Mai 2019 3
Neuer Gangtrainer soll das Gehen-Lernen erleichtern Seit fast 25 Jahren unterstützt und fi- nanziert der Förderverein des Neu- rologischen Rehazentrums wichtige Rehabilitationsmöglichkeiten, die nicht gisch erkrankten Patientinnen und Pa- vom Kassenträger übernommen wer- tienten im NRZ leidet zu Beginn ihrer den und maßgeblich zur Verbesserung Rehabilitation an einer starken Beein- des Behandlungsangebotes beitragen. trächtigung der Gehfähigkeit bis hin zur Nun konnten die Initiatorinnen und In- vollständigen Gehunfähigkeit. „Auf eige- itiatoren des Vereins mit Unterstützung nen Beinen zu stehen ist fundamental der Waldemar-Koch-Stiftung ein beson- für alle Menschen“, sagt Magdalena ders wichtiges Projekt realisieren: Einen Schepers-Zeiss, Vorsitzende des Förder- Gangtrainer, der die Arbeit der Thera- vereins. „Daher ist das Gehen-Lernen peuten im NRZ deutlich erleichtern soll. einer der wichtigsten Therapieschritte Eine erhebliche Anzahl der neurolo- bei Patienten mit einer Erkrankung des 4 Kursbuch April | Mai 2019
Nervensystems.“ Der Gangtrainer soll ein des NRZ gab nicht auf: Nach zwei die Patientinnen und Patienten den Jahren hatte der Verein mit großzügi- Weg in einen selbstbestimmten Alltag ger Hilfe der Waldemar-Koch-Stiftung erleichtern, ist dabei jedoch nicht mit schließlich die erforderliche Summe für einem Sportgerät zu verwechseln. Das die Hochtechnologie aus der Schweiz sehr hochwertige Therapiemittel wurde zusammen. Ende Januar konnte der in der Schweiz entwickelt und ermög- Gangtrainer an die Therapeutinnen licht eine deutlich intensivere Thera- und Therapeuten des Neurologischen pie verglichen mit konventionellem Rehazentrums nun übergeben und fei- Gangtraining. Ziele der Therapie sind erlich eingeweiht werden. „Das ist ein das Wiedererlangen der Gehfähigkeit, immenser Erfolg, dass wir den Gangtrai- die Erhöhung der Geschwindigkeit so- ner realisieren konnten“, freut sich der wie das Verbessern von Ausdauer und Vorstand, zu dem neben der 1. Vorsit- Gangbild. zenden Magdalena Schepers-Zeiss auch Anfangs schien der Gangtrainer auf- Dagmar Thalau als 2. Vorsitzende, Elke grund der hohen Anschaffungskosten Rohr als Schriftführerin sowie Andreas nicht finanzierbar. Doch der Förderver- Güttler als Schatzmeister gehören. Kursbuch April | Mai 2019 5
Ehemaliger NG-Schüler organisiert Spendenprojekt in Ghana Ans andere Ende der Welt gehen und den Schulalltag zu vereinfachen. Dabei in einer fremden Kultur leben – davon arbeitete der Abiturient sehr intensiv träumte der ehemalige NG-Schüler mit einem Amerikaner zusammen, der Dustin Pelzl schon lange. Nach seinem ebenfalls an der Schule in Ghana ein- Abitur sollte sich dieser Traum im Januar gesetzt war. Dass Lehrer, Schüler und 2018 erfüllen: Im Rahmen eines Frei- die Unterstützer an einem Strang zo- willigendienstes lebte der heute 20-jäh- gen, zahlte sich schließlich aus: „In dem rige Bremen-Norder für fast ein Jahr in Zeitraum von einem Jahr konnten wir Ghana, um dort an einer in den Slums mit viel Zusammenarbeit und noch viel gelegenen Schule Sport- und Compu- mehr Austausch mit den Menschen vor terunterricht zu geben. Gar nicht so Ort viele positive Veränderungen in der einfach, wie sich schnell herausstellte: Struktur umsetzen“, sagt Dustin Pelzl. „Es gab keinen klar strukturierten Stun- Doch es gab noch ein weiteres Problem denplan“, berichtet Dustin Pelzl. Durch für den jungen Bremer: Für seine Com- sein Engagement erarbeitete sich der puterklasse, die aus 20 bis 25 Schüle- Bremer im Laufe der Zeit das Vertrau- rinnen und Schüler bestand, standen en der Schule, an der rund 200 Schüler gerade einmal vier PCs zur Verfügung unterrichtet wurden. Und so konnte er – gemeinsamer Unterricht war quasi den Direktor davon überzeugen, einen unmöglich. „Das war sehr frustrierend neuen Stundenplan aufzusetzen, um für mich“, berichtet Dustin Pelzl. Ähnlich 6 Kursbuch April | Mai 2019
sah es bei der Ausstattung von Sport- schließlich an der Glasgow Academy in utensilien aus, die nicht viel Raum für Ghanas Hauptstadt Accra einen Compu- einen abwechslungsreichen Unterricht terraum einrichten. Doch auch das war boten. „Aber die Kinder waren total nicht ohne Hürden: Räume mussten motiviert, etwas zu machen“, sagt der geleert, Innenwände und Böden neu 20-Jährige. Mit der Unterstützung seiner gemacht und Risse beseitigt werden. Familie und des Nebelthau-Gymnasi- Den Bremen-Norder hatte der Ehrgeiz ums stellte Dustin Pelzl ein Spenden- gepackt: „Es war mein eigenes kleines projekt auf die Beine. Das Ziel: Com- Projekt“, sagt er. „Und es kamen immer puter, Tastaturen, Sportutensilien und mehr Sachen zusammen.“ Nach und Erste Hilfe-Sachen für die Schülerinnen nach nahm der neue Computerraum und Schüler zu sammeln. Während sich immer mehr Form an, Bänke, Tische seine Eltern und Schwestern um Spon- und Elektronik kamen dazu. Auf das fer- soren in Bremen bemühten, spendete tige Ergebnis ist der 20-Jährige sichtlich das Nebelthau-Gymnasium die Ein- stolz: „Ich bin froh, dass sich die ganze nahmen aus seiner Theateraufführung reingesteckte Energie ausgezahlt hat“, und promotete das Projekt vor Ort. Die sagt Dustin Pelzl. Und auch die Schüler HafenAgentur und die Reederei BOCS seien begeistert gewesen von der neu- sorgten als Speditionsunternehmen für en Möglichkeit in solch einem Raum den sicheren Transport der gespendeten zu lernen. „Durch den Beamer und Güter direkt zur Schule – und übernah- die gute Anzahl an Computern können men dabei alle Transportkosten sowie Theorie und Praxis nun effizient und in- Zollgebühren. „Ohne die Unterstützung teressant gelehrt werden“, sagt Dustin aller hätte das nicht funktioniert“, sagt Pelzl. Für den angehenden Studenten der ehemalige Schüler. war das Jahr in Ghana eine sehr lehrrei- Mithilfe der großzügigen Spenden che Erfahrung: „Ich bin mega glücklich, aus Deutschland konnte Dustin Pelzl dass ich diesen Schritt gegangen bin.“ Kursbuch April | Mai 2019 7
Rote Nasen für den Klimaschutz Was hat Clownerie mit Klimaschutz zu schmeiße und jemand anderes den tun? Ganz einfach: Das Bühnenspiel ständig wieder aufheben muss? Wie macht das Thema für alle (er-)spürbar. ist es, wenn ich als Müllabladeplatz be- Um sich diesem von einer eher unge- nutzt werde – und wieviel Müll kann ich wöhnlichen Seite zu nähern, lud die überhaupt tragen? Und wie geht es mir, Stiftung Friedehorst im Februar im Rah- wenn ich mich darum kümmere, dass men des Projekts „Klimaschutz und In- jemand anderes wächst und gedeiht? klusion“ zu einem Clown-Workshop ein. Wie fühle ich mich, wenn ich selbst Wie fühle ich mich, wenn ich Müll weg- sorgsam gepflegt werde? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 13 Teilnehmer im Alter von 6 bis 78 Jah- ren in dem vierstündigen Workshop. Ein Team von tanzbar_bremen e.V. vermittel- Beim te ihnen dabei die Grundlagen zum Büh- Warm-up nenspiel und ein Gefühl für Klimaschutz. versuchen Olaf Buchmann und Josipa Jakovljevic sich zu spie- geln. Einer macht was vor, der andere muss dies schnell nach- machen. So Lizza eine rote Waask und Nase im Gesicht ist der Tütentest. erstmal ungewohnt, fin- Was kann man alles det nicht nur Alissa Dohr, mit dem Stück Plastik die Jüngste im Bunde. machen? Was könnte da Kaum aufgesetzt, fangen drinnen stecken? Und: alle an zu strahlen Brauchen wir diese und Quatsch zu wirklich? machen. 8 Kursbuch April | Mai 2019
Dieter Klenke, Jasmin Buchspieß und Nicola Irakoski aus Mazedonien in ihrem Element. Stolz reckt sich die Pflanze in die Höhe, nach- dem die zwei Gärtner sie ausgiebig gehegt und gepflegt haben. Jessica Sach ist skeptisch. Wohin mit all den Bällen, die hier symbolisch als Müll auf ihr abgelegt werden? Irgendwie findet alles noch ein Plätzchen – aber tut das gut? Die einen schmeißen weg, die anderen heben auf. Was als Spielerei für ein paar Minuten richtig Spaß macht, wird nach einer Weile echt anstrengend. Das Fazit der Teilnehmer am Ende des Workshops: Müll weg- schmeißen ist mühselig, etwas zu pflanzen ist toll! Und: Der Workshop war viel zu kurz. Kursbuch April | Mai 2019 9
Der Klimaschutz-Pavillon ist fertig Passend mit den ersten Sonnenstrahlen ist er fertig geworden, der Klimaschutz- Pavillon. Aus stabilen Lärchenholz ge- baut, bietet er Unterschlupf – nicht nur bei schlechtem Wetter. Dort können sich eifrige Hochbeet-Gärtner zur Be- sprechung einfinden, Klimaschutzthe- men diskutiert und einfach mal eine Pause gemacht werden. Ob Petanque- Werfer, Leichtmatrosen vom Spielschiff oder Spaziergänger, die verschnaufen wollen, alle sind dazu eingeladen, den Klimaschutz-Pavillon neben den Hoch- beeten zu nutzen. Vom Bundesumweltministerium geför- dert, wurde der Pavillon im Rahmen des Projektes „Klimaschutz und Inklusion“ errichtet. 10 Kursbuch April | Mai 2019
Es geht los: Der Landeplatz wird gebaut Mehr Platz für Spiel und Sport im Freien, Parkplätzen im Bereich der Kirche wird bessere Wege und weniger versiegel- neu gestaltet. Die Boule-Bahnen werden te Flächen: In der zweiten Märzwoche zusammengelegt und zu einem kleinen haben die Bauarbeiten auf der Haupt- Platz mit Sitzmöglichkeiten erweitert. Der fläche des Landeplatzes begonnen. Ein gesamte zentrale Rasenplatz wird behut- 20-Tonnen-Bagger knabberte Stück für sam neu strukturiert und zum barrierefrei Stück die Asphaltscheibe weg, die in der erreichbaren „Landeplatz für Alle“. Mög- Vergangenheit als Hubschrauber-Lan- lich werden diese umfangreichen Tief- deplatz genutzt worden war. Auch der und Landschaftsbauarbeiten durch die lange Weg aus Betonplatten, der quer großzügige Unterstützung der Einhaus über das Gelände führt, wurde entfernt. Anlagenservice GmbH aus Geeste. Bis Nach und nach werden nun in den kom- die Arbeiten abgeschlossen sind, ist das menden Wochen und Monaten Wege Landeplatz-Areal – auch aus Sicherheits- so erneuert, dass sie auch für Menschen gründen – nur in Teilen zugänglich. mit Behinderungen besser nutzbar sind. Es werden neue Wege angelegt und Sandflächen für die neuen Spielberei- che geschaffen. Auch die Kurve bei den Dass Hubschrauber trotz Baustelle und auch ohne Asphaltscheibe bei uns landen können, haben die Kollegen vom ADAC schon mal ein- drücklich unter Beweis gestellt. Kursbuch April | Mai 2019 11
Wirksame Mitarbeiter ermöglichen Teilhabe Leben „Wirksamer Mitarbeiter“ – unter diesem auch auf Berufsbilder aus und die damit Stichwort wurden von Friedehorst Teil- einhergehenden Anforderungen. Somit habe Leben eine Reihe von Workshops muss die Unternehmenskultur darauf organisiert, um die Unternehmenskultur ausgerichtet sein, Verantwortung zu weiterzuentwickeln. Angefangen hat al- übernehmen sowie den stetigen Wan- les auf einer Klausurtagung 2017. The- del aktiv und transparent mitzugestal- men waren hier die drei großen Berei- ten“, erklärt Robert Bau, Geschäftsführer che Organisationsentwicklung, Strategie von Friedehorst Teilhabe Leben. Unter und Unternehmenskultur, um „fit für die dem Motto „fit für die Zukunft“ wurde als Zukunft“ sein zu können. Während die Ziel definiert, „Teilhabe Leben“ für Nut- ersten beiden Punkte schon weit fort- zer und Mitarbeitende zu ermöglichen geschritten waren, stellte letzterer noch und in einem bewusstseinsbildenden einen langen Weg dar. Ein großer wich- Diskussionsprozess eine Vereinbarung tiger Prozess ist hierbei der „Wirksame über gegenseitige Erwartungen zum Mitarbeiter“. „Wirksamen Mitarbeiter“ zu erarbeiten. „Mit dem neuen Bundesteilhabegesetz Die entsprechenden Diskussionen wur- ist eine Entwicklung von der Institutiona- den von den Einrichtungsleitern organi- lisierung hin zur Personenzentrierung zu siert und begleitet. Hierbei wurden vor- beobachten. Dieser Prozess wirkt sich ab drei große Themenblöcke definiert: 12 Kursbuch April | Mai 2019
über die gegenseitigen Erwartungen zum „Wirksamen Mitarbeiter“ erarbei- tet werden. Den gesamten Prozess er- Struktur, Mitarbeiter und Leitung. Diese lebten die Mitarbeiter „als Partizipation bilden die drei Säulen, die überhaupt pur“, weil jeder sich beteiligen konnte. erst „Wirksame Mitarbeiter“ und „Teilha- Das nachfolgende Schaubild zeigt die be Leben“ ermöglichen. Zur Beteiligung unterschiedlichen Ansätze der drei Säu- möglichst aller Mitarbeiter wurden alle len, die im Rahmen der Workshops dis- drei Säulen in jedem Team von Frie- kutiert wurden und gemeinsam „Teilha- dehorst Teilhabe Leben diskutiert und be Leben“ ermöglichen. jeweils eine Person zum Beauftragten Tugba Uzun benannt. Im Oktober 2018 fand das erste Treffen der Beauftragten statt, auf dem die Ergebnis- se der Teamdiskussionen zusammengetragen wurden. Es folgten zwei weitere Tref- fen, bevor sie sich mit dem Geschäftsführer, den Einrich- tungs- und Bereichsleitern so- wie der MAV schließlich zum Abschlussworkshop trafen. So konnte gemeinsam am 13. Februar eine Vereinbarung Kursbuch April | Mai 2019 13
Olympische Winterspiele im Reha-Zentrum Ende Februar verwandelte sich die Tischtennisbällen auf Plastikbecher si- Turnhalle des Neurologischen Rehabili- muliert. Dabei „schossen“ sie einmal im tationszentrums in eine Sportarena, und Stehen und einmal im Liegen. das aus gutem Grund: Hier fanden die In der nächsten Disziplin, dem Skisprin- erneut die olympischen Winterspiele gen, mussten die Sportler Mut und Ge- des NRZ statt. Insgesamt 31 Teilnehmer schicklichkeit beweisen. Sie rutschten bewiesen in vier Disziplinen sportliches zwei schräg gestellte Bänken auf Tep- Können, Geschick und Treffsicherheit. pichfliesen herunter und sprangen an- Die Sportler – sowohl Patienten, Mit- schließend so weit wie möglich auf eine arbeiter als auch Angehörige – traten Weichbodenmatte. Rasant ging es beim in den Sportarten Biathlon, Bobfahren, Bobfahren zu: In Zweierteams fuhren Skispringen und Curling gegeneinander die Athleten ein Parcours so schnell wie an. Zuvor eröffnete Dr. Wiebke Maroske, möglich ab. Dabei saß ein Teilnehmer in Chefärztin Neuropädiatrie, offiziell die einem umgedrehten Kasten auf einem Spiele. Rollbrett, der andere schob den „Bob“. Beim Friedehorster Biathlon rutschten Geschicklichkeit und Treffsicherheit galt die Teilnehmer mit Teppichfliesen unter es, beim Curling unter Beweis zu stel- den Füßen durch einen Parcours. Das len. Mit einem Stab mussten die Teil- Schießen wurde durch das Werfen mit nehmer fünf Tennisringe in einen Ziel- 14 Kursbuch April | Mai 2019
kreis befördern – je näher der Ring an „Wir möchten uns bei allen Teilneh- der Kreismitte zum Liegen kam, desto mern und Helfern für das lustige Event mehr Punkte gab es. bedanken und hoffen, es im nächsten Zahlreiche Zuschauer feuerten wäh- Jahr wiederholen zu können!“, resü- rend des Wettkampfes die Athleten an mierte Stefan Hobbie, Mitorganisator und sorgten für eine super Stimmung. und Sporttherapeut im NRZ. Dank Kuchen- und Essensspenden war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Sieger durften sich über eine Bronze-, Silber- bzw. Goldmedaille freuen. Im Vordergrund stand aber der Spaß an dem Event, frei nach dem olympischen Gedanken: „Dabeisein ist Alles!“ Kursbuch April | Mai 2019 15
Staffelstabübergabe: v.l. Pastor Michael Schmidt, Es wurden einige Reden gehalten; hier der Robert Bau, Hans-Jakob Matthes, Onno Hagenah 1. Vorsitzende vom Förderverein frie, Jens Böhrnsen Robert Bau geht – Friedehorst sagt Tschüß In einer feierlichen und bewegenden Ver- „Es weht ein bisschen Traurigkeit durch anstaltung ist Robert Bau als Geschäfts- den Raum“, sagte Jens Böhrnsen, 1. Vor- führer der Teilhabe Leben verabschiedet sitzender des Fördervereins frie, „und worden. Rund 80 Gäste waren der Ein- ich wünsche Ihnen, dass Sie auch mal ladung gefolgt und brachten viele Erin- mit Wehmut an uns und Friedehorst nerungen und Geschenke mit. Joachim denken.“ Damit das nicht so schwer Bettinger als Bewohnervertreter hatte fällt, hatte der Förderverein Wein aus schon zur Einführung von Robert Bau dem Bremer Ratskeller mitgebracht. im Jahr 2014 eine Willkommensrede Mit einem großen Bilderbogen und ei- gehalten – ihn hatte sich der scheiden- nem weinenden Smiley verabschiede- de Geschäftsführer als Abschiedsredner ten sich die Kolleginnen und Kollegen gewünscht. Bettinger lobte vor allem die aus den Teilhabe Leben von ihrem vielen Dinge, die Bau in seiner fast 5-jäh- Chef. Ganz am Ende gab es eine Staffel- rigen Wirkungszeit in Friedehorst erreicht stab-Übergabe: Der „Neue“, Hans-Jakob hat. Beispielhaft nannte er den Bau des Matthes, trägt ab jetzt die Verantwor- Appartmenthauses in der Färberstraße, tung für die Friedehorst Teilhabe Leben in dem er – Bettinger – nun seit einiger gGmbH. (s. folgende Seiten) Zeit lebe und glücklich sei. Zum Abschied gab‘s ein Friedehorster Laufshirt – „Drums alive“ sorgten für gute Laune bei den „Danke sagt das Team Friedehorst“ steht auf der geladenen Gästen Rückseite 16 Kursbuch April | Mai 2019
Kunst trifft Wein Die Lese der Trauben des Bremer Se- farben oder als Aquarell festgehalten. natsweins in der Weinlage Erdener Auch Bremer Wahrzeichen fanden ihren Treppchen ist jedes Mal ein besonderes Weg in die Gemälde. Ereignis, bei dem sogar die Bremer und rheinland-pfälzische Polit-Prominenz Die Bilder werden auf verschiedene mit anfassen. Dieses Mal haben die Mit- Wege der Öffentlichkeit präsentiert. So glieder des Fördervereins Römerkelter sind ein Kalender und Ausstellungen Erden hierzu noch weitere Gäste einge- im Sozialministerium in Mainz, in der laden: Denn erstmals haben 13 Perso- Bremer Bürgerschaft, in der Sparkasse nen mit Handicap vom DRK-Sozialwerk in Wittlich und in der Cusanus-Vinothek Bernkastel-Wittlich und dem Bremer in Bernkastel-Kues geplant. Darüber hi- Martinshof unter dem Stichwort „Art naus werden die Kunstwerke in einer brut“ die Weinlese künstlerisch beglei- Online-Auktion versteigert. Der Erlös tet. Mit dabei: Vanessa Giesenberg, Be- kommt den beiden Einrichtungen zu- wohnerin von Friedehorst Teilhabe Le- gute, aus denen die Künstler stammen. ben und Mitarbeiterin des Martinshofs. Einen Tag lang haben sich die Künstler in der Weinlage Er- dener Trepp- chen aufge- halten und ihre Eindrücke von der Mosel, der Lage und der Weinlese mit Bleistift, Öl- und Acryl- Kursbuch April | Mai 2019 17
Hans-Jakob Mattes wird neuer THL-Geschäftsführer hat ihn der erste Job nach der Schule als diakonischer Helfer in Berlin. „Ich habe körperbehinderte Männer betreut, und die haben mich ausgebildet. Die wuss- ten ganz genau, was sie brauchten und wie – und das haben sie mir klar gezeigt und beigebracht.“ Von da an war der Weg eigentlich vorgezeichnet: Matthes macht eine Ausbildung zum Sozialpäd- agogen und übernimmt früh Verantwor- tung: Als 25-Jähriger baut er im Auftrag Hans-Jakob Matthes des Evangelischen Johannesstiftes in Am 15. März hat Hans-Jakob Matthes Berlin-Spandau eine Wohneinrichtung als Geschäftsführer der Teilhabe Leben für körperlich behinderte Erwachsene in Friedehorst begonnen. Damit wurde auf. Von der Aufnahme der Bewohner ein reibungsloser Übergang der Ge- bis zur Einstellung der Mitarbeiter lag schäftsführung in den THL gewährleis- alles in seiner Hand. „Wir haben etwas tet. Hans-Jakob Matthes war zuletzt als Neues gewagt, nämlich eine Art Wohn- Regionalgeschäftsführer des Evangeli- gruppen-Verbund mit quasi halbauto- schen Johanniswerks tätig und leitete nomen Wohngruppen. Das bedeutete dort von Bochum aus den Bereich „Be- zum Beispiel, dass die Bewohnerinnen hindertenhilfe Wohnen“ im Ruhrgebiet und Bewohner bei Bewerbungsverfah- mit rund 1.000 Mitarbeitenden, die für ren oder Probezeitentscheidungen mit- etwa 1.300 Menschen mit Behinderung reden durften. Das war damals etwas da sind. sehr Besonderes.“ Die Wohngruppen existieren übrigens heute noch. Geboren und aufgewachsen ist Matthes in der DDR, in einem kleinen Dorf an Nach der Wende zog es Matthes nach der Havel nördlich von Berlin. Geprägt Thüringen, um dort nach dem Ende der 18 Kursbuch April | Mai 2019
DDR soziale Arbeit neu zu organisie- das funktioniert für mich. Und ich baue ren. Im Diakonischen Werk Thüringen mir auch in Bremen eine Heimat auf“ baute er Einrichtungen und Strukturen ist er sich sicher. In Bremen freut er sich der Behindertenhilfe auf und leitete besonders auf das Meer. „Ich will ein- gleichzeitig den Fachverband diako- mal die Woche das Meer besuchen, das nische Behindertenhilfe zunächst als habe ich mir vorgenommen“. Aber auch Geschäftsführer, später als Vorsitzender. der norddeutschen Küche sieht er freu- Insgesamt 15 Jahre verbrachte Mat- dig entgegen: „Ich esse gern. Ich koche thes in Thüringen, davon siebeneinhalb auch gern, am liebsten Eintöpfe, aber Jahre als Mitarbeiter des Diakonischen das Essen ist schon auch wichtig“ fügt Werkes und achteinhalb Jahre als Ge- er mit einem Zwinkern hinzu. schäftsführer der größten thüringischen Behinderteneinrichtung, dem Diakonie- Sich selbst bezeichnet Matthes als Verbund Eisenach. Netzwerker und als Mittler zwischen verschiedenen Welten: Behörden und In Eisenach liegt auch heute noch eine Ministerien, Menschen mit Behinde- Heimat für ihn. Seine Frau und drei sei- rungen und die Mitarbeiterschaft. Eines ner fünf Kinder leben nach wie vor in ist ihm dabei wichtig: „Es geht immer dieser Stadt. Fast jedes Wochenende um Menschen, nicht um Größe oder macht sich der 61-Jährige auf den Weg Umsatz, sondern immer um den ein- nach Thüringen. Bisher aus Nordrhein- zelnen Menschen. Und ich bin sehr ge- Westfalen – künftig dann aus Bremen. spannt auf Menschen. Ich bin jemand, „Es sind rund drei Stunden Fahrt“, er- der hingeht und zuhört und sich dafür zählt er, „und die tun mir gut. In den drei Zeit nimmt. Also ich freue mich darauf, Stunden kann ich abschalten und alles noch einmal bei einem neuen Träger hinter mir lassen, und dann komme ich zu erforschen: Wer sind dort die Men- zwar müde, aber mit klarem Kopf zu schen, was macht sie aus? Und was ist Hause an.“ für uns gemeinsam der Weg in die Zu- kunft?“ An zwei Orten zu leben ist für ihn kein Problem. „Ich habe mehrere Heimaten, Kursbuch April | Mai 2019 19
Spielend für Toleranz Mitte Februar fand am Nebelthau-Gym- Gymnasiums zu berichten, brachte nasium ein Brettspieletag mit dem Mot- noch einige Gäste von außerhalb auf to „Spielend für Toleranz – Schule ohne den Weg. Ungefähr 100 Besucher ha- Rassismus“ statt, zu dem sich Jung ben an diesem Tag die Chance genutzt, und Alt zum gemeinsamen Spielen die vielen vorhandenen Brett- und Kar- im Forum der Schule getroffen haben. tenspiele in toleranter und fröhlicher Es waren viele Tische mit Brett- und Atmosphäre gemeinsam zu spielen. Es Kartenspielen aufgebaut. Schüler der wurde gespielt, geschnackt und Spiele- 12. Klasse haben mit Kuchenverkauf wissen ausgetauscht. Spenden für ihren Abi-Ball gesammelt. Die neugegründete Schülerzeitung der Mitglieder der Brettspiel-AG standen Schule und ihre Reporter Annabelle, An- bereit, um interessierten Besuchern die na-Paula, Jakob, Judith hatten hier ihren vorhandenen Spiele zu erklären und mit ihnen zu spielen. Außerdem war der Ra- diosender Bremen 4 live vor Ort („Bre- men 4 kommt rum“). Veranstaltet und betreut wurde die- ses Event durch die Brettspiele-AG der Schule. Gründer und Leiter ist Lehrer Matthias Hausner. Zu den regelmäßi- gen Spielenachmittagen jeden zweiten Freitag im Monat ist jeder willkommen. Außerdem ist die Schule seit Jahren ak- tiver Teilnehmer von „Schule ohne Ras- sismus, Schule mit Courage“. Es waren viele Schüler, Lehrer mit ihren Familien und Freunden da. Dass Radio Bremen 4 sich auf einen Tipp aus der Elternschaft entschieden hatte, an diesem Vormittag live aus dem Forum des Nebelthau- 20 Kursbuch April | Mai 2019
ersten Einsatz und fingen die begeister- Jakob und Judith: Werden Sie hier te Stimmung auf: auch spielen? Radio Bremen: Ich habe mir vorhin Jakob und Judith: Warum sind Sie mit schon ein paar Spiele angeschaut und „Radio Bremen 4 kommt rum“ heute zwei Spiele gespielt. Meine Kollegin hat im Nebelthau-Gymnasium? sich schon ein paar Spiele herausge- Radio Bremen: Hier ist ja heute die- sucht, die sie zu Hause ausprobieren ser Brettspieltag und wir haben ge- möchte. dacht, dass es sich lohnt, hier vorbei zu Jakob und Judith: Herzlichen Dank! schauen. Wir senden vier Stunden lang im Radio darüber, was ihr hier vom Anna-Paula und Annabelle: Was ha- Nebelthau-Gymnasium Tolles auf die ben Sie denn heute schon gespielt? Beine stellt Frau Jentzsch: Wir spielen gerade Funkelschatz. Ein Diamanten-Einsam- mel-Spiel. Wir sind erst seit Kurzem hier. Ich finde es ganz toll, dass wir hier mit vielen verschiedenen Leuten einfach gemeinschaftlich zusammenkommen und spielen. Anna-Paula und Annabelle: Würden Sie wiederkommen? Frau Reiß: Ja unbedingt. Wir kommen zu Hause eher selten zum Spielen, und hier macht es immer viel Spaß. Frau Drechsler: Ja, auf jeden Fall. Die Atmosphäre ist toll. Die Spielpartner sind nett. Man kriegt neue Spiel erklärt. Christian Wagner Kursbuch Februar | März 2019 21
Ein Gedanke Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. (Matthäus 28,20 – Monatsspruch für April 2019) Diesen Vers aus der Bibel bekommt je- in der Alten Kirche wurden Menschen der Täufling – ob klein oder groß – bei in der Osternacht mit der Taufe feierlich der Taufe als Wort der Verheißung und in die Gemeinde aufgenommen. Os- des Zuspruchs mit auf seinen Lebens- tern liegt im Frühling, wenn nach den weg. Es ist der letzte Satz im Matthäus- dunklen und kalten Monaten des Win- evangelium, Teil des soge- ters die Tage wieder heller nannten „Taufbefehls“. Dort werden und das Leben in der wird berichtet, dass Jesus den Natur wieder aufblüht. Wie in Jüngern nach seiner Auferste- der Natur, so gibt es auch in hung auf einem Berg in Ga- unserem Leben solche dunk- liläa erscheint und zu ihnen len „Winterzeiten“. Zeiten sagt: „Mir ist gegeben alle der Trauer, der Einsamkeit, Macht im Himmel und auf der Dunkelheit. Lebenspläne Erden. Darum gehet hin und machet zu werden durch eine schwere Krankheit Jüngern alle Völker. Taufet sie auf den durchkreuzt. Eine Liebesbeziehung zer- Namen des Vaters und des Sohnes und bricht. Ein geliebter Mensch stirbt. des Heiligen Geistes. Und lehret sie hal- ten alles, was ich euch geboten habe. Im Dunkel unserer Nacht, an der Und siehe, ich bin bei euch alle Schwelle zum neuen Tag feiern wir am Tage bis an das Ende der Welt.“ Ostermorgen das Wunder der Auferste- hung Jesu. Den Sieg des Lebens über Als Monatsspruch für den April erinnert den Tod. Die Osterbotschaft stellt uns uns dieser Vers an den engen Zusam- hinein in das Licht der Auferstehung, menhang zwischen der Taufe und Os- das in der Finsternis aufscheint. Denn tern. Denn Ostern ist der traditionelle Gott – so ist es uns verheißen – hält Termin für die christliche Taufe. Bereits eine Zukunft für uns bereit, in der der 22 Kursbuch April | Mai 2019
Tod nicht das letzte Wort behält. In der legen, welche Bilder und Motive gut zu Gott alle Tränen von unseren Augen ab- Ostern passen. Dann werden wir die wischen wird. Befreit von Mutlosigkeit. Kerze mit Bastelwachs verzieren. Herausgeholt aus dem Schneckenhaus der Angst. Erlöst von Zweifeln und Er- Am Ostersonntag, 21. April, wird die Os- schöpfung. Im Dunkel unserer Nacht terkerze feierlich in unsere schöne Holz- leuchtet neue Hoffnung auf. kirche hineingetragen und im Ostergot- tesdienst entzündet. Ein Jahr lang wird Als Symbol für Christus, den Aufer- die Kerze dann in der Kirche auf dem standenen, wird zu Ostern in vielen Altar stehen und in den Gottesdiensten Kirchen die Osterkerze entzün- ihr besonderes Licht der Hoffnung det. Eine große und mit be- verbreiten. In fröhlichen und sonderen Motiven, oft auch in traurigen Momenten. Wenn mit der jeweiligen Jahreszahl wir eine Taufe feiern, wird an verzierte Kerze. Mit der Os- der Osterkerze eine Taufkerze terkerze strahlt uns das Licht für den Täufling angezündet. Jesu entgegen, der sagt: Ich Auch die kleinen Gedenkker- bin das Licht der Welt. Wer mir zen für die Verstorbenen aus nachfolgt, der wird nicht in der Friedehorst werden in jedem Finsternis wandeln, sondern Gottesdienst an der Osterkerze wird das Licht des Lebens ha- entzündet. Ihr Licht erinnert uns ben. Wie einst die Feuersäule an daran, dass Jesus Christus, den Israeliten den Weg durch der Auferstandene, uns auf allen die Wüste gewiesen hat, so weist Lebenswegen begleitet. Wir haben uns Jesus Christus den Weg durch das sein Versprechen, dass er uns in der Leben. Taufe gegeben hat: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der In diesem Jahr wollen wir die Oster- Welt. kerze in Friedehorst selber gestalten. In Fröhliche Ostern und eine den Wochen vor Ostern werden wir uns gesegnete Osterzeit wünscht Ihnen im Freizi treffen und gemeinsam über- Pastorin Gaby Kippenberg Kursbuch April | Mai 2019 23
„Wir sorgen für Sicherheit!“ Mit diesen Worten beschreibt Andrea Dieter Klenke und Tobias Murken, die Grabau die Arbeit der Elektrogruppe, Nutzer der Tagesförderstätte sind und die bereits seit Juni 2018 auf dem sich bei einem Infotag für die Teilnahme Friedehorst-Gelände unterwegs ist. Im an der Elektrogruppe gemeldet haben. Rahmen der DGUV V3 werden alle elektronischen Geräte geprüft, die in die Doch wie läuft so ein Prüfvorgang eigent- Steckdose gesteckt werden können so- lich ab? Gemeinsam geht es zur Veran- wie tragbar bzw. ortsveränderlich sind. schaulichung in einen Wohnbereich von „Die Abkürzung steht übrigens für die Haus 72. Ausgestattet mit einem spezi- Vorschrift 3 der Deutschen Gesetzlichen ellen Gerät, legt die Elektrogruppe auch Unfallversicherung“, erklärt Andrea Gra- schon los. Als erstes wird eine Musikan- bau. Als Erzieherin und Elektronikerin für lage in einem Bewohnerzimmer ins Vi- Geräte und Systeme ist sie in der Tages- sier genommen. Angeschlossen an das förderstätte von Friedehorst Teilhabe Le- Prüfgerät werden verschiedene Prüfvor- ben beschäftigt und hat die Leitung der gänge der Schutzklassen eins und zwei Elektrogruppe inne. Tatkräftig unterstützt durchlaufen. Diese geben Aufschluss wird sie von den beiden Elektrohelfern über das Kabelinnere, die Schutzleiter- drähte und noch vieles Mehr. Dabei schüttelt Dieter Klenke fleißig das Kabel, damit der Vor- gang ohne Pro- bleme ablaufen kann. Nach dem positiven Prüfer- gebnis wird die Anlage schließ- 24 Kursbuch April | Mai 2019
lich mit einem Siegel versehen, das den nächsten Prüftermin zeigt. Denn alle Geräte müssen nach ei- nem Jahr erneut geprüft werden. Zudem gibt es noch weitere Auf- kleber, die zwi- schen privatem und Firmeneigentum unterscheiden. ves Ergebnis. Der Schutzleiterdraht ist Tobias Murken erklärt, dass auf diesen defekt, da der Richtwert überschritten Barcodes zu finden sind, sodass das wird. Damit ist das Gerät durchgefallen. Prüfgerät die Prüfungen des jeweiligen Aus demselben Grund muss anschlie- elektronischen Geräts einscannen und ßend auch eine Metalllampe aussortiert abspeichern kann. Alle elektronischen werden. „An schlechten Tagen kommen Geräte, die bereits solch einen Aufkle- schon mal zehn Geräte zusammen“, ber haben, sind demnach registriert. Ist erklärt Andrea Grabau. Aussortierte Ge- dies nicht der Fall, müssen sie mit einer räte werden schließlich gekennzeichnet neuen Inventarnummer in das System und in eine Liste eingetragen. Für die eingepflegt werden. Entsorgungen sind die Gruppen selbst verantwortlich. Andrea Grabau erklärt, Nachdem im ersten Zimmer alle weite- dass sie durch die Aussortierungen teils ren elektronischen Geräte in Ordnung ein schlechtes Image haben und auch waren, geht es auch schon im nächs- mal als „Kaputtmacher“ betitelt werden. ten weiter. Eine Mehrfachsteckdose, Doch damit kann die Elektrogruppe le- die sich hinter einem Schrank versteckt, ben. Schließlich sorgen sie für Sicher- wird als Nächstes geprüft. Dieses Mal heit! zeigt das Prüfgerät jedoch ein negati- Tugba Uzun Kursbuch April | Mai 2019 25
Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz eröffnet Anfang März feierte die Wohngemein- kommen. Michael Schmidt hatte eine schaft für Menschen mit Demenz im Bibel in leichter Sprache und einen Ap- Lesum-Park offiziell ihre Eröffnung. felbaum als Geschenke mitgebracht – Die Einrichtung des ambulanten Pfle- und freut sich nun auf eine gute Nach- gedienstes Friedehorst mobil ist die barschaft. erste ihrer Art in Bremen Nord. „Vielen Dank, dass Sie uns einen Blick in ihr Die Wohngemeinschaft befindet sich in neues Zuhause werfen lassen“, sagte einer großzügigen, neu gebauten und Friedehorst-Vorsteher Michael Schmidt auf die Bedürfnisse der Bewohner zu- und wünschte den beiden ersten WG- geschnittenen Erdgeschosswohnung an Bewohnerinnen ein herzliches Will- der Charlotte-Wolff-Allee im Lesum-Park, Das Foto zeigt (v. l.): Florian Boehlke, Hans-Herrmann-Schrader, Gaby Buscher (Pflegedienst- leitung), Daniela Scott (Friedehorst mobil), Bewohnerin Rita Marciniak, Michael Schmidt und Thorsten Nagel. 26 Kursbuch April | Mai 2019
und damit in direkter Nähe zum Friede- Bei der Konzeption der Räumlichkeiten horster Campus. „Mittendrin in einem wurden die Bedürfnisse von Demenz- neuen Wohnquartier. Das ist genau der Erkrankten berücksichtigt. Die zehn richtige Ansatz“, unterstrich Ortsamtslei- Einzel- und das eine Doppelzimmer ter Florian Boehlke in seinem Grußwort. verfügen alle über ein seniorengerech- Er gehörte ebenso zu den Gästen der tes Bad mit Dusche und haben Zugang Eröffnungsfeier wie Hans-Herrmann zum geschützten Garten. Zudem gibt Schrader (Gewoba) und Thorsten Na- es noch ein großes Pflegebad. Herz- gel vom Lesum-Park-Projektentwickler stück und Treffpunkt der WG ist die Procon. Aber auch zahlreiche Friede- große Wohnküche mit angrenzendem horst-Mitarbeiter, fachlich Interessierte Wohnzimmer. „Jeder Mieter kann den und Angehörige wohnte der Feier bei Tag so verbringen, wie er möchte – wer und nutzen die Gelegenheit, die neuen lieber seine Ruhe möchte, bleibt in sei- Räumlichkeiten zu besichtigen. Immer nem Zimmer, wer Gesellschaft möch- mit dabei: WG-Hund Pinky. te, geht ins Wohnzimmer oder in die Küche“, erklärt Daniela Scott. „Bei der „Insgesamt 12 Menschen mit Demenz gesamten Tagesgestaltung gehen wir möchten wir hier ein Zuhause bieten, auf die Wünsche unserer Kunden ein. in dem sie sich wohlfühlen“, erklärt Jeder kann essen wann er will. Auch Daniela Scott, Geschäftsleiterin Frie- planen wir individuelle Bedürfnisse in dehorst mobil. „Unser Team von Frie- die Tagesstruktur mit ein.“ Die Angehö- dehorst mobil versorgt die Bewohner rigen spielen in der Organisation des rund um die Uhr. So sind 24 Stunden Alltags eine wichtige Rolle. Sie sind Mitarbeiter vor Ort und kümmert sich die Auftraggeber des Pflegedienstes, um das ganz alltägliche Zusammenle- haben den Mietvertrag und die Ange- ben. Dabei werden sie von Pflegekräf- hörigenvereinbarung gemeinsam un- ten unterstützt.“ Ein Punkt ist Daniela terschrieben und beteiligen sich an der Scott sehr wichtig: „Wir vom ambulan- inhaltlichen Arbeit. ten Pflegedienst sind nur Gäste, wie in jeder anderen Häuslichkeit auch.“ Kursbuch April | Mai 2019 27
Ein FSJ in Friedehorst: Deepa Shrestha aus Nepal im Porträt Jedes Jahr engagieren sich junge Men- Land ist vor allem für seine beeindru- schen in den Einrichtungen von Frie- ckende Landschaft und die vielseitige dehorst im Rahmen eines Freiwilligen Tierwelt bekannt. Doch auch in ihrer Sozialen Jahres (FSJ). Viele von ihnen neuen Heimat Deutschland gibt es für kommen aus den unterschiedlichsten die 26-Jährige, die zunächst für ein Au- Ländern zu uns, um die Kultur, das Le- pair-Jahr her kam, einiges zu entdecken ben und das Arbeiten in – allen voran die deutsche „Ich mag es sehr, Deutschland näher ken- Pflegekultur. Seit vergan- mit alten Menschen nenzulernen. Im Kursbuch genem Sommer ist sie als zu arbeiten“ möchten wir Ihnen diese FJSlerin im Pflegewohnbe- besonderen Menschen und ihre Her- reich Da Vinci der Stiftung Friedehorst kunft ausführlicher vorstellen. Im drit- eingesetzt. ten Teil dieser Serie geht es um Deepa „Ich mag es sehr, mit alten Menschen Shrestha aus Nepal. Das südasiatische zu arbeiten“, sagt Deepa Shrestha. In 28 Kursbuch April | Mai 2019
ihrer Heimat Nepal gebe es klassische Von ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in Altenpflegeeinrichtungen, wie man sie Friedehorst erhofft sich die 26-Jährige in Deutschland kennt, nicht. Dort ar- auch, ihre Deutschkenntnisse zu verbes- beitete die junge Frau als Buchhalterin sern. Dabei wird sie nicht nur von den bei einem Unternehmen für Logistik Kolleginnen und Kollegen in Da Vinci und Transport. Doch ihre eigentliche tatkräftig unterstützt, sondern auch von Leidenschaft gilt dem sozialen Bereich. den Bewohnerinnen und Bewohnern, Besonders die Spaziergänge mit den die sie manchmal korrigieren: „Das fin- Bewohnerinnen und Bewohnern und de ich sehr gut“, sagt Deepa Shrestha. das gemeinsame Singen Nur so könne sie weiter ler- „Alle sind genießt die lebensfrohe nen. In ihrem Au-pair-Jahr sehr freundlich Nepalesin sehr. Manchmal habe sie fast ausschließlich zu mir“ lackiert sie den Bewohnerin- Englisch gesprochen, nun nen auf Wunsch auch die Fingernägel. möchte sie ihre Sprachkenntnisse wei- Es sind diese kleinen Momente für die ter vertiefen. Neben ihrem FSJ belegt FSJlerin, in denen sie merkt, wie wich- die Nepalesin deshalb zusätzlich einen tig sie für die Bewohner im Da Vinci ist. Deutschkurs. Und auch in ihrer Freizeit In der Friedehorst-Einrichtung fühlt sich liest Deepa Shrestha viele deutschspra- die Neu-Bremerin seit Beginn an sehr chige Bücher oder schaut deutsches wohl: „Alle sind sehr freundlich zu mir“, Fernsehen, um nach und nach ihre sagt Deepa Shrestha. Sprachkenntnisse zu verbessern. Kursbuch April | Mai 2019 29
Urlaub am Bodensee Ende Januar packten die Kinder und durften sogar einen Seestern streicheln. Jugendlichen des Hilde-Adolf-Hauses, Nach dem langen Zuhören und ruhig eine Wohngruppe der Friedehorst Teil- sein kam das Toben auf dem Spielplatz habe Leben, zusammen mit ihren Be- genau richtig. treuern die Koffer und machten sich mit dem Zug auf nach Konstanz. Hier war- Am nächsten Tag bestaunte die Grup- tete eine spannende Woche mit vielen pe den berühmten Schaffhausener Unternehmungen auf die Kinder und Rheinfall, den größten Wasserfall Eu- Jugendlichen mit Behinderung. ropas. Vor Ort erregte ein Bus ohne Fahrer die Aufmerksamkeit der Frie- Nach der langen Anreise fielen alle dehorster. Das müssen wir auspro- erstmal hundemüde ins Bett. Ausge- bieren, dachte sich die Gruppe. Und schlafen erkundeten sie am nächsten so brachte das Gefährt sie zum nahe Morgen bei einem ausgedehnten Spa- gelegenen Smilestone, wohinter sich ziergang ihren Urlaubsort und natürlich die größte überdachte Miniaturwelt der den Bodensee. Anschließend lernte Schweiz verbirgt – und die auch in der die Reisegruppe im Sea Life viel über Schweiz liegt. Hier schauten sie sich Fische, Haie und Pinguine – die Kinder das Nachbarland in klein an und koste- 30 Kursbuch April | Mai 2019
ten natürlich die berühmte Schokolade Diese tolle Reise ermöglichten zahlrei- des Landes. che Spender den Kindern und Jugend- lichen mit Behinderung, da die Kosten- An den nächsten Tagen standen Ausflü- träger Urlaubsreisen nicht finanzieren. ge mit dem Katamaran nach Friedrichs- Wir danken ganz herzlich! hafen und zur Insel Mai- nau auf dem Programm. Am letzten Tag machte die Reisegruppe einen Spazier- gang in die Schweiz, um ei- nen Tierpark zu besichtigen. Den krönenden Abschluss bildete am Abend der Kino- besuch, bei dem sich die Kinder und Jugendlichen den Film „Der Junge muss an die frische Luft“, eine Verfilmung des gleichnami- gen Buchs von Hape Kerke- ling, anschauten. Kursbuch April | Mai 2019 31
In guter Tradition: 1.000 Euro für Jona V. l.: Jürgen Ahlers, Monika Mörsch horst und kenne die und Michael Schmidt Einrichtung. Es liegt mir sehr am Herzen, die wertvolle Arbeit, die Jona leistet, zu unterstützen.“ Der ambulante Kinder- hospizdienst Jona begleitet Familien mit lebensbedroh- lich erkrankten und schwerstbehinder- ten Kindern in ihrer Alle Jahre wieder besucht Jürgen Ahlers häuslichen Umgebung. von der Ritterhuder Firma „Sanitär und In den vergangenen Jahren realisier- Heizung Ahlers“ Anfang des Jahres Frie- te das Jona-Team mit den Spenden dehorst mit einem großzügigen Scheck unter anderem Ausflüge während der in der Tasche. Seit mehr als 25 Jahren Sommerferien und die musiktherapeu- verzichtet der Geschäftsführer auf Weih- tischen Stunden, die den von Jona be- nachtsgeschenk für seine Partner und treuten schwerst-mehrfach behinderten Kunden. Das gesparte Geld spendet er Kindern zugutekamen. Im letzten Jahre dem ambulanten Kinderhospizdienst wurde von dem Geld der Vorbereitungs- Jona. 1.000 Euro sind auf diesem Weg kurs für neue Hospizhelfer mitfinanziert, wieder zusammengekommen. Anfang da die Teilnehmerbeiträge nicht sämtli- Januar überreichte Jürgen Ahlers Monika che Kosten des Kurses deckten. Dieses Mörsch, Koordinatorin bei Jona, und Mi- Mal fließt die Spende in den „Familien- chael Schmidt, Vorstand der Stiftung Frie- urlaubsfond“, mit dem Jona den Fami- dehorst, den entsprechenden Scheck. lien einen Zuschuss für eine gemeinsa- „Seit vielen Jahren arbeite ich für Friede- me Urlaubsreise ermöglicht. 32 Kursbuch April | Mai 2019
Großzügige Spende für den Landeplatz Auch in diesem Jahr unterstützt die Schädel-Hirn-Trauma selbst fünf Mona- Einhaus Anlagenservice GmbH Friede- te im Neurologischen Rehabilitations- horst mit einer großzügigen Spende zentrum zur Reha. in Höhe von 5.000 Euro. Dieses Mal soll das Geld dem Landeplatz-Projekt Seit mehreren Jahren unterstützt das zugutekommen. Mitte Januar waren Unternehmen und die Familie das NRZ Geschäftsführer Detlef Einhaus, sei- und hat bereits so die Einrichtung ei- ne Ehefrau Agnes und Sohn Kevin im nes Snoezelenraums im NRZ möglich Neurologischen Rehabilitationszent- gemacht. Als neues Spendenziel hat rum zu Besuch, um die Spende Dr. sich Familie Einhaus das Landeplatz- René Kakos, Chefarzt der Neurologie, Projekt ausgesucht, in dessen Rahmen zu überreichen. „Bremens bester Spielplatz“ für Men- Das Unternehmen aus dem ems- schen mit und ohne Behinderung ge- ländischen Geeste hatte sich erneut schaffen wird. Das Projekt wird durch entschieden, zum Weihnachtsfest an Spenden und Fördermittel ermöglicht. seine Kunden und Geschäftspartner keine Präsente zu verschicken, son- dern stattdessen für einen guten Zweck zu spenden. Zu Friedehorst und vor allem dem Neurolo- gischen Rehabilita- tionszentrum pflegt die Familie eine be- sondere Beziehung: Sohn Kevin war vor einigen Jahren nach V. l.: Kevin Einhaus, Dr. René Kakos, Detlef Einhaus und Ehefrau Agnes einem ein schweren Kursbuch April | Mai 2019 33
Friedehorst kickte mit Anfang Februar tauschten einige Frie- donas“ aus dem Kinderhaus Mara und dehorster Kollegen ihre Arbeitskleidung den „Friedehorster All-Stars“ gleich zwei gegen Trikot und Fußball-Schuhe und Teams ins Rennen. Gespielt wurde in kickten beim diesjährigen Firmen-Fuß- zwei Gruppen mit jeweils sechs Mann- ball-Turnier „B2soccer“ im Soccerking schaften. In ihrer Gruppe belegten bei- mit. Insgesamt 12 Mannschaften aus de Mannschaften jeweils den fünften Bremen und Bremerhaven spielten hier Platz. um den Pokal. Die Lesumer Einrichtung Da jede Platzierung in diesem Turnier schickte mit den „Friedehorster Mara- ausgespielt wurde, traten die beiden 34 Kursbuch April | Mai 2019
Friedehorster Teams gegeneinander im Die Friedehorster hatten sogar ihre ei- Spiel um Platz neun und zehn an. Die genen Fans dabei – eine Wohngruppe „Friedehorster All-Stars“ behielten dabei der Friedehorst Teilhabe Leben feuerte die Oberhand. Den Gesamtsieg und die Lesumer Kicker lautstark an. „Es war damit den Pokal holte sich das Team ein super Event, das uns sehr viel Spaß „Time Out“. gemacht hat und wir kommen gerne im Die Stimmung im „Soccerking“ war nächsten Jahr wieder“ – so lautete das den ganzen Tag über hervorragend. einstimmige Fazit der Friedehorster. Titelbilder für das Kursbuch gesucht Die Friedehorst-Kirche umgeben von Maiglöckchen, Bremen-Nords Kursbuch April | Mai 2019 schönste Ecken oder andere hübsche Aufnahmen aus der Umgebung ! schlummern bei Ihnen in der Schublade oder auf der Festplatte? Dann sind Sie herzlich dazu eingeladen, Ihre Fotos an die Stiftung Frie- dehorst zu schicken. Mit etwas Glück können Sie Ihr Motiv auf dem Titel der nächsten Kursbuchausgaben sehen. Kursbuch Die Bilder sollten bevorzugt Aufnahmen aus Friedehorst zeigen, aber April | Mai 2019 1 auch andere Verbindungen zur Stiftung sind natürlich möglich. Falls Personen auf den Fotos zu sehen sind, muss von ihnen eine Erlaubnis für die Veröffentlichung vorliegen. Schicken Sie Ihre Fotos in einer möglichst hohen Auflösung (300 dpi) an die Kommu- nikationsabteilung unter kommunikation@friedehorst.de. Wichtig: Mit der Einsendung bestätigen Sie, dass Sie der Urheber der Fotos sind und den Abdruck auf der Titelseite des Kursbuchs erlauben. Wir freuen uns auf Ihre Motive! Kursbuch April | Mai 2019 35
Nebelthau-Schüler entwickeln alternatives Füllmaterial Der Schüler- und Jugendwettbewerb eines alternativen Füllmaterials für Ver- „Jugend forscht“ gilt im Bereich der Na- sandverpackungen beschäftigt. Dieses turwissenschaften und Technik als der soll künftig als Ersatz für die üblichen Sty- bekannteste Wettbewerb in Deutsch- ropor- bzw. Pflanzenstärkechips, Kunst- land. Ziel des Wettkampfs ist es, Ju- stoffluftpolsterfolien oder aus Papier gendliche für Mathematik, Informatik, hergestellten Füllmaterialien dienen. Sie Naturwissenschaften und Technik zu nutzten dafür selbst hergestellte Chips begeistern, Talente zu finden und zu aus der Schale der Pomelo, eine aus fördern. Deutschlandweit werden jähr- einer Kreuzung von Pampelmuse und lich mehr als 100 Wettbewerbe auf Grapefruit entstandenen Zitrusfrucht. Landes- und Regionalebene durch- Im Rahmen ihrer Forschung unterzogen geführt. Zu den diesjährigen Preisträ- die beiden dem alternativen Füllmateri- gern des Bremen-Nord-Wettbewerbs al verschiedene Belastungstests: So er- gehören auch die beiden Schüler des forschten sie die Entflammbarkeit, das Nebelthau-Gymnasiums Stine Schikora Gewicht im Vergleich zu anderen Mate- und Jonas Nordhoff. Sie belegten den rialien, die Wasserspeicherkapazität und zweiten Platz in der Kategorie Physik vergaßen auch nicht, diverse Praxistests und gewannen zudem den Sonderpreis durchzuführen. „Nachwachsende Rohstoffe“. Ein wichtiger Aspekt für die jungen For- In ihrer eingereichten Arbeit haben sich scher ist die Nachhaltigkeit ihres Füll- die Abiturienten mit der Entwicklung stoffes: Alle üblichen Füllmaterialien für 36 Kursbuch April | Mai 2019
Verpackungen basieren entweder auf oder als minderwertiges Viehfutter ver- der begrenzten Ressource Erdöl oder wertet wurde. Die Schale hingegen als sie werden aus extra zu diesem Zweck Füllmaterial zu nutzen ist eine bislang angebauten Pflanzen hergestellt, die noch nicht in Betracht gezogene, res- dann Flächen für die Produktion von sourcenschonende Alternative, wie Sti- Nahrungsmitteln blockieren. Die Schale ne Schikora und Jonas Nordhoff in ihrer der Pomelo hingegen ist – besonders in Arbeit beweisen. asiatischen Ländern, in denen Pomelo- Insgesamt 132 Kinder und Jugendliche Saft ein übliches Getränk ist – ein in aus Burglesum, Vegesack und Blumen- großen Mengen anfallendes Abfallpro- thal reichten in diesem Jahr 65 Projekte dukt, das bislang entweder kompostiert bei dem Regional-Wettbewerb ein. Kursbuch April | Mai 2019 37
und Pflege kräftig in die Pedale treten: Die beiden Einrichtungen haben sich zusammen ein Therapiefahrrad ange- schafft. Bei dem Gefährt handelt es sich um ein Dreiradtandem, auf dem die Nutzer nebeneinandersitzen. Eine Person lenkt, beide können treten. Die Fahrer können ohne Einstieg aufstei- gen und die Sitze können mit einem Hebel einfach auf den gewünschten Sitzabstand eingestellt werden. „Es freut mich, dass wir durch die Anschaffung Neues Therapiefahrrad des Rads die Mobilität unserer Bewoh- ner wieder vergrößern und damit die Künftig können die Bewohnerinnen von Lebensqualität steigern konnten“, resü- Haus Promente und die Besucher der miert Malte Schnitzler, Einrichtungsleiter Tagespflege der Dienste für Senioren Haus Promente und Tagespflege. Förderverein frie der Friedehorst Teilhabe Leben gGmbH e. V. Der Förderverein frie bietet Unterstützung an für alle Kinder, Jugendlichen und Erwach- senen und deren Familien, die in den Wohn- und Förderangeboten von Friedehorst Teilhabe Leben begleitet werden. Er leistet finanzielle Hilfe zu bestimmten Projekten, die ohne staatliche Hilfe auskommen und trotzdem umgesetzt werden sollen. Dies erreichen die Mitglieder durch Veranstaltungen, durch die Initiierung von Spendenakti- onen und Kooperationen im Sinne des Sozial-Sponsorings sowie durch die Aktivierung von ehrenamtlichem Engagement. Der Verein ist immer auf der Suche nach verständ- nisvollen Menschen, die sein Anliegen unterstützen wollen – finanziell oder durch eh- renamtliche Mithilfe. Wer den Verein unterstützen und mehr über die Arbeit erfahren möchte, findet auf der Internetseite alle Informationen: www.friedehorst.de/thl/foerderverein.php 38 Kursbuch April | Mai 2019
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