Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich

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Die Bodenkultur: Journal of Land Management, Food and Environment
Volume 72, Issue 1, 21–32, 2021. DOI: 10.2478/boku-2021-0003
ISSN: 0006-5471 online, https://content.sciendo.com/view/journals/boku/boku-overview.xml

Research Article

      Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des
     Wartebereichs in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich
         Working time requirement of current group keeping systems in the waiting
                 area of conventional breeding sow husbandry in Austria

                                  Elisabeth Quendler1, Robert Kaufmann1, Matthias Schick2

1
   niversität für Bodenkultur, Department für Nachhaltige Agrarsysteme, Institut für Landtechnik, Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien,
  U
  Österreich
2
  Strickhof, Tierhaltung & Milchwirtschaft, Eschikon 21, 8315 Lindau, Schweiz
Korrespondierende Autorin: elisabeth.quendler@boku.ac.at

Einreichung: 13. August 2020, überarbeitete Einreichung: 26. März 2021, Annahme: 29. März 2021

                                                          Zusammenfassung
In der konventionellen Zuchtsauenhaltung ist es wichtig, die verfügbare Arbeitszeit so effizient wie möglich zu nutzen, um den
größtmöglichen einzelbetrieblichen Erfolg unter Einhaltung rechtlicher Produktionsvorgaben sicherzustellen. Dies kann durch das
Bereitstellen von aktuellen Planungsdaten in Form von Arbeitszeitbedarfswerten unterstützt werden. Ziel dieser Studie war daher,
Arbeitszeitdaten von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs in der konventionellen Zuchtsauenhaltung zu gene-
rieren. Dafür wurden bei den Haltungsverfahren Kleingruppenhaltung mit Fressliegebucht und Großgruppenhaltung mit Abruf­
station eine Datenerhebung mit mobiler Videotechnik und halbstandardisierten Fragebogen an vier landwirtschaftlichen Betrieben
mit aktueller Technik durchgeführt. Mit den daraus gewonnenen Planzeiten wurden unter optimierten Bedingungen Betriebsmo-
delle erstellt, um für verschiedene Betriebsgrößen, den Arbeitszeitbedarf von Haltungsverfahren und Arbeitsvorgängen zu model-
lieren und darzustellen. Beide Haltungsverfahren unterschieden sich teilweise im Arbeitszeitbedarf nach Arbeitsvorgängen sowie im
Gesamtarbeitszeitbedarf bei verschiedenen modellierten Bestandsgrößen signifikant voneinander. Der Gesamtarbeitszeitbedarf im
Wartebereich bei einer Bestandsgröße von 140 Zuchtsauen lag bei der Kleingruppe bei 3,58 AKh/Sau/Jahr und bei der Großgruppe
bei 2,68 AKh/Sau/Jahr. Gegenüber Ergebnissen älterer Studien belegte sich der Trend einer Abnahme des Arbeitszeitbedarfs je Sau
und Jahr. Diesen bedingte vorwiegend der technische Fortschritt, belegt über die Arbeitszeitbedarfsunterschiede nach eingesetzter
Technik, und hiermit ermöglichten größeren Bestandsgrößen.
Schlagwörter: Zuchtsauenhaltung, Arbeitszeitbedarf, Wartestall, Fressliegebucht, Abrufstation
                                                                Summary
In keeping of breeding sows, it is important to use the working time as efficiently as possible to ensure economics within legal
production conditions. This can be supported by providing working time requirement data. Therefore, the aim of this study was
to generate working time requirement of current group keeping systems in the waiting area of breeding sows. For this purpose, in
the keeping systems for small groups with feeding bay and large groups with retrieval station, data was collected using mobile video
technology and semi-standardized questionnaires at four farms with current technology. With the gained data, operating models
were created under optimized conditions in order to display the working time requirement of work processes for different stock
sizes. Both keeping systems differed significantly from each other in the total working time requirement over different stock sizes.
The total working time requirement in the waiting area with a typical herd size of 140 breeding sows of Austrian growing farms was
3.58 MPh/sow/year for the small group and 2.68 MPh/sow/year for the large group. The comparison of the available results with
data from previous studies indicated the trend of decrease in working hours per sow and year. This was due to technical progress
which enabled larger herd sizes.
Keywords: breeding sow, keeping system, working time requirement, waiting room, feeding bay, feeding station

  Open Access. © 2021 Elisabeth Quendler, Robert Kaufmann, Matthias Schick published by Sciendo.             This work is licensed under the
Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 3.0 License.
https://doi.org/10.2478/boku-2021-0003
22                                     Elisabeth Quendler, Robert Kaufmann, Matthias Schick

Abkürzungen/Abbreviations                                           et al., 2006, Haidn et al., 2007, Riegel et al., 2006, Quend-
                                                                    ler et al., 2010, Quendler et al., 2013).
AKcmin: Arbeitskraft-Zentiminuten (=1/100 AKmin);                   Für das Halten von Zuchtsauen gibt es derzeit mehrere
MPcmin: Man power centiminutes                                      Möglichkeiten, die von sechs wesentlichen Faktoren, sta-
AKh: Arbeitskraftstunde; MPh: Man power hours                       bile oder dynamische Gruppen, Gruppengröße, Anzahl
APmin: Arbeitspersonenminuten; MPmin: Man power                     der Funktionsbereiche und Art des Fütterungssystems
minutes                                                             sowie Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Aus-
BM: Bezugsmenge; Reference quantity                                 lauf sowie Einstreu, bestimmt sind. Diese Faktoren sind
cmin: Centiminute (1cmin = 1/100 min): Centiminute                  mehr oder weniger voneinander abhängig und beeinflus-
t: Zeit                                                             sen das jeweilige Haltungssystem sowie bestimmen wesent-
3-FL-SFB: 3-Flächen-Selbstfangstand                                 lich die Arbeitsverfahren und den Arbeitszeitaufwand oder
GH-SG: Gruppenhaltung – stabile Gruppe                              -bedarf mit. Je nach Verfügbarkeit von Arbeitskraft, Ein-
                                                                    streu, Betriebstyp und -ziel werden die Arbeitsverfahren,
                                                                    abgestimmt auf das Haltungssystem, vom Betriebsleiter
1. Problemstellung                                                  gewählt. In der konventionellen österreichischen Ferkel-
                                                                    produktion werden die Sauen im Wartebereich überwie-
Die Ferkelproduktion in Österreich ist gefordert, bei stei-         gend in 2-Flächenbuchten in Kleingruppen oder in 3-Flä-
genden Energie- und Rohstoffpreisen sowie stagnierenden             chenbuchten ohne Auslauf und Einstreu in Großgruppen
Erzeugerpreisen und höheren Tierwohlauflagen im globa-              gehalten. Haltungssysteme mit Auslauf und Einstreu sind
len Wettbewerb zu bestehen. So kam es, dass in den ver-             in Label- und Biobetrieben vorzufinden. Die Differenzie-
gangenen zwei Jahrzehnten viele Betriebe entweder aus der           rung in Groß- und Kleingruppe hängt nicht nur von der
Produktion ausstiegen oder Betriebsvergrößerungen vor-              Anzahl der Sauen, sondern auch deren Zusammensetzung
nahmen. Durch Investitionen wurden zunehmend mehr                   nach Reproduktionsstadien ab. Eine Großgruppe zeichnet
Gruppenhaltungs- und automatisierte sowie effizientere              sich durch Sauengruppen mit deutlich mehr als 20 Sauen
Arbeitsverfahren auf den ferkelproduzierenden Betrieben             aus, deren Zusammensetzung öfter durch das Ein- und
implementiert (Statistik Austria, 2018, Hoy et al., 2015,           Ausstallen von Sauen, die in verschiedenen Reprodukti-
Martel et al., 2008). Das EU-weite Gebot der Gruppen-               onsstadien stehen, wechseln. Die deutsche Tierschutznutz-
haltung tragender Sauen seit 2013 bedingte gravierendste            tierhaltungsverordnung differenziert in drei Gruppen, eine
Veränderungen in der Schweinehaltung sowie forcierte den            Kleingruppe mit bis zu 5 Stück, die mittlere Gruppe bis
Strukturwandel (Hoy et al., 2015). Moderne Arbeitsverfah-           39 Stück und die Großgruppe ab 40 Stück Zuchtsauen
ren und Haltungssysteme sowie strenge rechtliche Vorga-             (Weiß et al., 2005, Ziron, 2010, Ziron et al., 2018). Die
ben beeinflussen folglich erheblich den Arbeitszeitaufwand          Kleingruppe ist durch eine gute Bestandsübersicht geprägt,
und die Arbeitserledigungskosten. Arbeitszeitbedarfswerte           Nachteile ergeben sich bei der Strukturierung, über die
spielen für einzelbetriebliche Planungen eine maßgebliche           mangelnde Ausweichmöglichkeit und Notwendigkeit der
Rolle. In der Literatur sind gegenwärtig keine aktuellen            Sortierung nach Kondition. Deren Buchten sind als 2- oder
Arbeitszeitbedarfswerte für den Wartebereich zu finden.             3-Flächenbucht ausgestaltet. Die 2-Flächenbucht ist in zwei
Die vorhandenen aktuellsten mittleren Arbeitszeitbedarfs-           strukturierte Bereiche aufgeteilt. Zum einen in einen Fress-
werte belaufen sich für den Wartebereich der Großgrup-              und Liegebereich und zum anderen in einen Aktivitätsbe-
penhaltung auf Tiefstreu ab 1,60 AKh (ohne Managemen-               reich. Der Fressbereich ist durch Fressstände untergliedert
taufwand) bis 34,4 AKh/Sau/Jahr über alle Haltebereiche             und dient auch als Liegebereich. Im Aktivitätsbereich ist
für österreichische Verhältnisse (Handler et al., 2006;             Beschäftigungsmaterial vorhanden und dieser dient gleich-
Quendler et al., 2010). Untereinander sind die derzeit vor-         zeitig als Kotbereich. Eine 3-Flächenbucht ist in einen
liegenden Studien nur schwer zu vergleichen, da unter-              Fress-, einen Liege- und einen Aktivitätsbereich gegliedert
schiedliche Bestandsgrößen, Haltebereiche, Haltungs-                (Ziron, 2010). Bei der Großgruppenhaltung werden die
systeme und Wirtschaftsweisen zu Grunde liegen. Nicht               Sauen in einer Abrufstation einzeln mit Trockenfutter oder
immer besteht eine klare Darlegung des Arbeitszeitbedarfs           gruppenweise mit Flüssigfütterung gefüttert. Der Liegebe-
nach den einzelnen Stallbereichen (Abferkel-, Warte- und            reich ist in mehrere Buchten mit drei umseitig geschlosse-
Ferkelaufzuchtbereich) sowie Haltungssystemen (Handler              nen Wänden unterteilt. Der Aktivitätsbereich ist auch der

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Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs
		           in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich            23

Kotbereich (Weiß et al., 2005; ÖKL, 2016, Ziron, 2010).             et al., 2007; Riegel et al., 2009; Quendler et al., 2010;
Beim Fütterungssystem ist zwischen gleichzeitigem Fressen           Quendler et al., 2013). Die beiden letztgenannten Tätig-
der Tiere am Trog (Fressstand, Fressplatzteiler) und nicht          keitsbereiche etablierten sich mit der Automatisierung
gleichzeitigem Fressen, einer Abruffütterung, einer ratio-          und dem Entstehen von größeren Betriebseinheiten. In
nierten individuellen Fütterung, zu unterscheiden (Hoy et           diesem Zusammenhang legten Riegel und Schick (2006)
al., 2015, Ziron et al., 2018). Je nach Haltungssystem und          drei Hauptkriterien, die auf den Gesamtarbeitszeitbedarf
Betriebstyp kann ein Auslauf angegliedert sein und Einstreu         wirken, fest. Dies sind die Bestandsgröße, das Haltungs-
verwendet werden sowie variieren die Arbeitsverfahren und           verfahren und der Mechanisierungsgrad des Betriebs. Auf-
folglich der Arbeitszeitaufwand sowie -bedarf (Weiß et al.,         grund der verschiedenen Gliederungsniveaus der Gesamt-
2005; Riegel et al., 2009). Das Auftreten von Leistungs-            arbeit, Kategorisierung der Tätigkeiten und Stallbereiche
minderungen durch höhere Umrauscherrate, niedrigere                 sind die ermittelten Ergebnisse zu Arbeitszeitaufwand und
Wurfgröße sowie von gesundheitlichen Schäden, bedingt               -bedarf teils schwierig vergleichbar.
durch Rangkämpfe, kann bei Gruppenhaltung durch gutes               Folglich wurde als Ziel in dieser Studie das Ermitteln von
Management erheblich verhindert werden. Der günstigste              Arbeitszeitdaten von aktuellen Gruppenhaltungsverfah-
Zeitpunkt der Gruppenbildung ist unmittelbar nach dem               ren des Wartebereichs in der konventionellen Zuchtsauen-
Absetzen der Ferkel von den Sauen gegeben. Die Tiere sind           haltung in Österreich, Kleingruppe mit Fressliegebuchten
nicht tragend und die Rangordnungskämpfe können kei-                und Großgruppe mit Abrufstation, verfolgt. Die aktuellen
nen Schaden an der Trächtigkeit anrichten (Hoy et al.,              Arbeitsverfahren waren zu erheben, zu beschrieben, deren
2015).                                                              Einflussgrößen und Arbeitszeitbedarfswerte zu ermitteln,
Zum Erfassen von Arbeitszeiten kamen in bisherigen sehr             Unterschiede zwischen Haltungsverfahren für Modellbe-
ähnlichen Studien finale und kausale Methoden zum Ein-              triebe darzulegen und arbeitswirtschaftliche Kennzahlen
satz (Haidn et al., 2007; Riegel et al., 2009). Beim Einsatz        für die Praxis zu erarbeiten.
dieser Methoden wurden die Arbeitszeiten durch Erfragen
des Arbeitszeitaufwandes oder messtechnisches Erfassen
des Arbeitszeitbedarfs von Arbeitsteilabschnitten ermittelt.        2. Material und Methoden
Die Gesamtarbeit wurde in Arbeitsvorgänge bis -elemente
für das Erheben aufgegliedert. Die finalen Methoden,                Als Untersuchungsbetriebe wurden Zuchtsauen haltende
die eingesetzt wurden, generieren erfragte und dokumen-             Betriebe im österreichischen Hauptproduktionsgebiet
tierte Schätzwerte in Arbeitstagebüchern von Beschäf-               Südöstliches Flach- und Hügelland, welche eine Daten-
tigten auf den Betrieben (Riegel und Schick, 2006). Das             erhebung mit Videotechnik am Betrieb ermöglichten,
Gliederungsniveau der kausalen Erhebungsmethoden ent-               Klein- oder Großgruppenhaltung mit stabilen Gruppen
spricht der kleinsten Gliederungsebene der Gesamtarbeit             gemäß dem aktuellen Stand der Technik im Wartestall
der Arbeitszeitanalyse sowie Arbeitszeitelementmethode              hatten und nach guter fachlicher Praxis produzierten, aus-
nach Auernhammer (1976). Diese Methoden basieren auf                gewählt. Die Datenerhebung fand auf den vier ausgewähl-
direkten (Arbeitzeitnehmer mit Zeitmesssoftware) oder               ten Untersuchungsbetrieben zwischen 2017 und 2018
indirekten Messungen (Videoaufzeichnung) in Untersu-                statt (Tabelle 1). Die kleine Stichprobengröße ermöglichte
chungsbetrieben oder auf Arbeitsversuchen und eignen                die detaillierte Aufgliederung der Arbeit auf das Niveau
sich für Ist-Analysen, Planzeiterstellungen und Soll-Ist-           von Arbeitselementen. Für ein zuverlässiges Ermitteln von
Vergleiche. Die bisher durchgeführten Arbeitszeitstudien            Planzeiten von bisher unbekannten Arbeitselementen sind
der Zuchtsauenhaltung, die für diese Studie von Bedeu-              2n Messungen auf der kleinsten Gliederungsebene nötig
tung sind, unterschieden sich einerseits in der Gliede-             (Auernhammer, 1976). Die Zuverlässigkeit der model-
rungsintensität der Gesamtarbeit für das Ausweisen des              lierten Ergebnisse auf Arbeitsvorgangsebene wurde über
Arbeitszeitaufwands sowie -bedarfs und in der eingesetzten          den Daten- und Modellierungsabgleich mit der Arbeits-
analogen und digitalen Erhebungstechnik. Andererseits               elementdatenbank PROOF sichergestellt (Schick, 2005).
bestanden Unterschiede in der Kategorisierung der Tätig-            Die Untersuchungsbetriebe hielten zwischen 70 und
keiten in tägliche und nicht tägliche sowie Routine- und            200 Zuchtsauen (Mittelwert (MW): 120, Standardab-
Sonderarbeiten als auch Kontrolltätigkeiten und Manage-             weichung (SD): 63) pro Betrieb. Es wurden zwischen
mentaufgaben (Haidn, 1992; Handler et al., 2006; Haidn              270 bis 850 Stück Ferkel (MW: 548, SD: 305) in der

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Tabelle 1. Haltungs-, Fütterungs- und Entmistungssysteme im Wartebereich der Untersuchungsbetriebe (n = 4)
Table 1. Housing, feeding and manure systems in waiting area of farms examined (n = 4)

        Systeme                Bereich               Betrieb 1              Betrieb 2              Betrieb 3       Betrieb 4

 Haltungssystem                  DZ                  3-FL-SFB                 BKB                    BKB             BKB

                                 WS                  3-FL-SFB               3-FL-SFB                GH-SG          GH-SG

 Fütterungssystem                DZ                    RBTF                   RBTF                   RBTF          Spotmix

                                 WS                    RBTF                   RBTF                 Spotmix -       Spotmix -
                                                                                                     ARS             ARS

 Entmistungssystem               DZ                  VS / Gülle             TS / Gülle             TS / Gülle     TS / Gülle

                                WS                   VS / Gülle             TS / Gülle             TS / Gülle     TS / Gülle

Ferkelaufzucht jährlich produziert. Im Mittel wurden                  von Schätzwerten für Arbeitsvorgänge von Arbeiten einge-
2,45 Würfe (SD: 0,08) je Sau und Jahr sowie 27,0 Ferkel               setzt, die jährlich nicht sehr oft vorkamen sowie messtech-
je Wurf, bei durchschnittlich 26,3 Säugetagen, abgesetzt.             nisch schwierig erhebbar waren. Für das indirekte Messen
Bei Betrieb 1 und 2 wurden die Zuchtsauen in Kleingrup-               wurde die mobile Videotechnik, auf Ebene des Arbeitsele-
pen zu je 5 Tieren gehalten und der Zuchtsauenbestand                 mentes, angewendet. Diese wurde gewählt, um diese einer-
belief sich auf jeweils 70 Stück.                                     seits methodisch in der konventionellen Zuchtsauenhaltung
Bei Betrieb 3 und 4 wurden die Zuchtsauen in stabilen                 zu erproben, da bis dato nur die analoge eingesetzt wurde
Gruppen zu je 40 beziehungsweise 35 Tieren in Groß-                   (Quendler et al., 2007). Das Aufzeichnen wurde mit der
gruppen geführt, wobei sich deren Bestand auf 200 bezie-              Digitalkamera SONY DSC-HX50 und einer 32 Gigabit
hungsweise 140 Stück belief. Auf Betrieb 1 war das Hal-               Speicherkarte vorgenommen. Auf allen Untersuchungsbe-
tungssystem im Deckzentrum (DZ) und im Wartestall                     trieben wurden die Arbeitszeiten von Routine- und Son-
(WS) und auf Betrieb 2 im WS eine 3-Flächen-Selbst-                   derarbeiten und deren Einflussgrößen von einem Produk-
fangbucht (3-FL-SFB). Das DZ der Betriebe 2 bis 4                     tionszyklus in 2 bis 5 Aufnahmetagen je Betrieb erhoben.
hatte Besamungskorbbuchten (BKB). Als Fütterungssys-                  Die Arbeitsvorgänge und deren Arbeitselemente mit den
teme wurden im Betrieb 1 und 2 im DZ und WS sowie                     Arbeitszeiten der IST-Situation, dokumentiert in den auf-
am Betrieb 3 im DZ eine Rohrbahn-Trockenfütterung                     genommenen Videos, wurden mit der Zeitmesssoftware
(RBTF) mit Volumendosierer verwendet. Im Betrieb 4                    ORTIMzeit 6.5 nach der Arbeitselementmethode nach
wurde das Futter im DZ mit einer Spotmix-Anlage zuge-                 Auernhammer (1976) ausgewertet. Im Tabellenkalkulati-
teilt. Auf Betrieb 3 und 4 wurden die Zuchtsauen im WS                onsprogramm (Excel) erfolgte die deskriptive und in SAS
mit einer Abrufstation (ARS) gefüttert, welche durch eine             Enterprise Guide 7.1 und Regressa 5.0 die analytische Aus-
Spotmix-Anlage befüllt wurde. Betrieb 1 hatte als Ent-                wertung für die Generierung von statistisch abgesicherten
mistungssystem einen Vollspaltenboden (VS) mit Gül-                   Planzeiten (DMC, 2019). Prüfkriterien zur Absicherung der
lesystem im DZ und WS. Betrieb 2, 3 und 4 nutzten                     Datengüte der ermittelten arbeitselementbezogenen Mittel-
als Entmistungssystem einen Teilspaltenboden (TS) mit                 werte waren der Variationskoeffizient bei nicht zyklischen
Güllesystem im DZ und WS. Die Stallgebäude von allen                  und das Epsilon bei zyklischen Arbeitselementen (Fricke,
Betrieben befanden sich in einen baulich guten Zustand                2004). Zum Nachweis von signifikanten Unterschieden im
und wurden zwischen 1998 und 2013 errichtet oder reno-                Arbeitszeitbedarf von systembezogenen Planzeitelementen
viert und modernisiert (MW: 13,1 Jahre, SD: 4,04).                    wurde die einfaktorielle Varianzanalyse mit anschließen-
Zur Feststellung der Arbeitsverfahren und des Arbeitszeit-            der Bonferroni-Korrektur und Gewichtung nach Welch
aufwands sowie -bedarfs im Wartebereich wurden einerseits             nach Quendler et al., (2010) eingesetzt. Die Werte unter-
die Befragung mit einem halbstandardisierten Fragebogen               schieden sich voneinander, wenn die Irrtumswahrschein-
als finale Methode und andererseits die Arbeitsbeobachtung            lichkeit kleiner als 5 % (p
Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs
		           in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich            25

Wartebereich modelliert. Um für verschiedene Bestandsgrö-           der Arbeitsbeobachtung in Anspruch. Der Einsatz dieser
ßen, typische Bestandsgrößen der Praxis im deutschsprachi-          Methode gegenüber der Zeitnehmermessung mit der digita-
gen Raum von 70 bis 1050 Zuchtsauen, Arbeitszeitbedarfs-            len Zeitmesssoftware bedingte die doppelte Beobachtungs-
werte je Arbeitsvorgang und Haltungssystem berechnen zu             zeit. Erste statistische Parameter zur Güte der Messwerte
können, wurden die Modelle in das Modellkalkulations-               wurden erst im Zuge der Videoauswertung in ORTMzeit
system PROOF Schweine (Schick, 2005) integriert und                 6.5 ersichtlich. Es waren keine Mittelwerte oder ein erfor-
Regressionsgleichungen in Regressa 5.0 erstellt und auf             derlicher Stichprobenumfang während der Arbeitsbeobach-
Plausibilität evaluiert.                                            tung, wie bei der Zeitnehmermessung, gegeben. Nach Mar-
                                                                    tetschläger (2007) und Pötz (2012) waren bei Verwendung
                                                                    eines Pocket-PCs oder eines Smartphones zur Arbeitszeit-
3. Ergebnisse und Diskussion                                        datenerhebung die direkt gemessenen Zeitwerte während
                                                                    der Arbeitsbeobachtung und eine Kurzstatistik dazu ein-
In diesem Abschnitt sind einerseits die Ergebnisse zur              sehbar, die nach der Messung mit einer Synchronisierungs-
erstmalig eingesetzten digitalen Datenerhebungstech-                software direkt auf dem PC übertragen wurden. Folglich
nik, andererseits jene zum modellierten Arbeitszeitbedarf           ist eine Datenerhebung mit einem Pocket-PC oder Smart-
für das Halten von leeren und tragenden Zuchtsauen der              phone zeitsparender durchführbar, jedoch kann nicht wäh-
untersuchten beiden Haltungssysteme beschrieben und                 rend der Messung die Arbeitsbeobachtung, wie im Video,
diskutiert.                                                         gestoppt, verlangsamt abgespielt oder ein Arbeitselement
                                                                    oder ein Arbeitsteilvorgang nochmals gemessen oder für
                                                                    ergonomische Fragestellungen abgespielt werden. Mit der
3.1. Methodik
                                                                    Erstellung von Videos sind relativ große Datenmengen zu
Die mobile digitale Videotechnik zur Erhebung von                   bearbeiten und auf geeigneter Hardware zuverlässig zu spei-
Arbeitszeiten wurde erstmalig auf vier konventionellen              chern und gegen Verlust zu sichern.
Schweine haltenden Untersuchungsbetrieben eingesetzt.               In der Literatur gibt es einige Hinweise zu analoger und
Bei der Auswahl von Betrieben für eine Datenerhebung                digitaler videobasierter Datenerhebung, insbesondere zu
stellte sich heraus, dass landwirtschaftliche Betriebe, auf-        deren Vorteilhaftigkeit. Nach Haidn (1992) und Matet-
grund der Verwendung von Videotechnik im Versuch,                   schläger (2007) sollte die analoge Videotechnik aufgrund
wenig Bereitschaft für ein Mitwirken an dieser Studie zeig-         der Erhebungsgenauigkeit und Kombinierbarkeit mit
ten. Nur jeder achte angefragte Betrieb sah sich für diese          ethologischen Versuchen in der Tierhaltung bevorzugt
Studie als geeignet an. Der Großteil der Betriebsleiter hatte       gewählt werden. Wenngleich diese vor 20 Jahren im Ver-
Skepsis bei einer Aufnahme von Videos in ihrem Betrieb.             gleich zu Stoppuhr, Aufnahmeblatt oder Arbeitstagebuch
Genannte Gründe dafür waren das Alter der Stallgebäude,             in der Anschaffung sehr teuer war, wurde die videobasierte
der Stand der technischen Einrichtung, Bedenken zur                 Arbeitszeiterfassung bis dato in der Landwirtschaft wenig
Hygiene als auch Aspekte des Tierschutzes im Sinne einer            genutzt. Quendler et al. (2007) wählten die festinstallierte
Veröffentlichung von Videos oder Bildern. Als Hindernis             digitale Videotechnik, um buchtspezifische Arbeiten ver-
wurden auch zu komplexe und spezifische Forschungser-               schiedener Abferkelbuchten sowie deren Arbeitszeitbedarf
gebnisse wahrgenommen. Fontana et.al. (2016) eruierte               zu erheben. Mit dem videobasierten digitalen Erfassen der
fehlende zeitliche sowie finanzielle Ressourcen der Zivilge-        buchtbezogenen Arbeitszeit nach der Arbeitszeitelement-
sellschaft als Gründe für eine geringe Bereitschaft mit der         methode, mittels verkabelter digitaler Videoanlage, wurde
Wissenschaft zusammen zu arbeiten.                                  eruiert, das nach mehrtägiger Anwendung dieser, kein
Bei Auswertung von Vorversuchsvideos wurde festgestellt,            Zeitnehmereinfluss mehr vorliegt und kontinuierliches
dass ein Abstand von zwei bis drei Metern zur arbeiten-             sowie wiederholtes Messen und eine praktikable Auswer-
den Person ideal ist, um sicherzustellen, dass die arbeiten-        tung in Kombination mit Auswertemakros im Tabellenkal-
den Hände immer gut sichtbar sind und um Anfang und                 kulationsprogramm gegeben ist. Sie führten dies an einen
Ende eines Arbeitselementes genau eingrenzen zu können              Gewöhnungseffekt der arbeitenden Person an Videokame-
und sich die arbeitende Person nicht gestört fühlt. Der             ras zurück. Beim Einsatz einer mobilen Kamera in dieser
Arbeitszeitaufwand für die Auswertung in der Zeitmessaus-           Studie kam es nach einer Gewöhnungsphase der arbei-
wertesoftware ORTIMzeit 6.5 nahm nochmals die Dauer                 tenden Person zur gefilmten Arbeitssituation zu einer

Die Bodenkultur: Journal of Land Management, Food and Environment                                                    72 (1) 2021
26                                        Elisabeth Quendler, Robert Kaufmann, Matthias Schick

ähnlichen Situation. Es wurde kein Einfluss durch die fil-             Arbeitszeitbedarf je Sau und Jahr, gefolgt vom Füttern, inner-
mende Person auf die arbeitende Person und deren Arbeits-              halb der Routinearbeit. Die größten, teils signifikanten, hal-
geschwindigkeit nach einer Gewöhnungsphase festgestellt.               tungssystembedingten Unterschiede im Arbeitszeitbedarf
Sie erwies sich während der voranschreitenden Arbeitser-               innerhalb der Routinearbeit im Wartebereich wurden bei
ledigung als praktikabel. Haidn (1992) eruierte zusätzlich,            den Arbeitsvorgängen Füttern mit einem höheren Arbeits-
dass ein geringerer Arbeitszeitaufwand in Anwesenheit                  zeitbedarf von 135 % (in AKmin/Sau/Jahr), der Tierkont-
eines Zeitnehmers nicht in der schnelleren Durchführung                rolle von 34,0 % und dem Misten von 16,8 % bei der Klein-
einzelner Arbeitselemente, sondern in unterschiedlichen                gruppe gegenüber der Großgruppe festgestellt (Tabelle 2).
Arbeitsaufgaben mit nicht festgestellten Arbeitsunterbre-              Dieser kam aufgrund verschiedener Teilarbeitsvorgänge
chungen begründet ist.                                                 sowie -elemente in der Häufigkeit zustande. Bei den Weg-
                                                                       strecken der beiden Haltungssysteme wurden durch die
                                                                       Abrufstation in der Großgruppe bei jedem Fütterungs-
3.2. Arbeitszeitbedarf von Klein- und Großgruppe im
      Wartebereich                                                     vorgang 90,1 m weniger als bei der Kleingruppe (152 m)
                                                                       zurückgelegt. Bei der Großgruppe wurden nur 2 statt
Der Arbeitszeitbedarf ist in den nachfolgenden Teilab-                 4 Türen benutzt und 4 statt 12 Sauentränken bedient.
schnitten nach der Routine- und Sonderarbeit und dem                   Durch die Abrufstation wurden auch 4 Hebel für das Aus-
Gesamtarbeitszeitbedarf der modellierten Modellbetriebe                lösen der Futterdosierer erspart. Der kurze Kontrollblick
nach den beiden verschiedenen Haltungssystemen darge-                  am PC von täglich 5 APs bei der Großgruppe erhöhte
stellt und diskutiert.                                                 den Arbeitszeitbedarf unwesentlich, um durchschnitt-
                                                                       lich 0,10 AKmin/Sau/Jahr. Blumauer (2004) ermittelte,
3.2.1. Routinearbeiten                                                 dass Betriebe mit 80 Zuchtsauen und automatischer Füt-
Zu den Routinearbeiten der Gesamtarbeit zählten alle                   terung durchschnittlich einen Arbeitszeitaufwand von
Arbeitsvorgänge, welche täglich erledigt wurden. Diese                 2,70 APh/Sau/Jahr für die Fütterung im Deck- und War-
beliefen sich auf 70,9 % des Gesamtarbeitszeitbedarfs                  tebereich benötigen. Riegel und Schick (2006) gaben hin-
bei der Kleingruppe und auf 67,9 % des Gesamtarbeits-                  gegen in ihrer Arbeit bei einem konventionellen Betrieb
zeitbedarfs bei der Großgruppe für den Bestand von 140                 mit Abruffütterung einen Arbeitszeitbedarf von etwa
Zuchtsauen im Wartebereich, basierend auf den mittleren                4 AKh/Sau/Jahr an. Trotz des angegebenen hohen Auto-
Leistungsdaten der Untersuchungsbetriebe. Diese setzten                matisierungsgrades der Betriebe der Vergleichsstudien lag
sich bei der Klein- und Großgruppe aus den verschiede-                 der Arbeitszeitbedarf der beiden Modellbetriebe unter
nen Arbeitsvorgängen Füttern, Tierkontrolle, Misten und                den Literaturangaben. Als Verbesserungsvorschlag zur
Dokumentation, die in Tabelle 2 im Arbeitszeitbedarf ver-              Senkung des Arbeitszeitbedarfs für das Füttern sind im
gleichend dargestellt sind, zusammen.                                  Deckzentrum bei beiden Haltungssystemen und im War-
Das Misten verursachte mit 55,7 % bei der Kleingruppe                  tebereich der Kleingruppe ein automatisches Befüllen und
als auch mit 66,8 % bei der Großgruppe den höchsten                    Auslösen der Futterdosierer mit Trockenfutter, durch eine

Tabelle 2. Arbeitszeitbedarf (AKmin/Sau/Jahr) für die Routinearbeit im Wartebereich der Modellbetriebe mit 140 Zuchtsauen nach der Gruppen-
größe (Klein- oder Großgruppehaltung), mittleren Leistungsdaten der Untersuchungsbetriebe und Signifikanzniveaus
Table 2. Working time requirement (MPmin/sow/year) for routine work in the waiting area of the model farms with 140 sows depending on group
size (small or large group), medium performance date of trial farms and significant levels

                                                     Arbeitszeitbedarf (AKmin/Sau/Jahr)                          Signifikanzniveau
                                                                                                                       (t-test)
 Arbeitsvorgänge                          Kleingruppenhaltung                 Großgruppenhaltung                      p-Wert
 Füttern                                          48,7                                20,7                            0,261
 Tierkontrolle                                    13,9                                10,4
Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs
		           in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich            27

elektronische Steuerung, vorzusehen. Diese beschränkt                  des Gesamtarbeitszeitbedarfs ausmachten. Dieser Arbeits-
die Tätigkeit Füttern, bei eingeschalteten Sauenträn-                  zeitbedarf entsprach weniger als die Hälfte bis ein Drittel
ken während des Fütterungsvorgangs, auf die technische                 beider Modellbetriebe der untersuchten Haltungssysteme
Überwachung der Fütterungsanlage. Für die Tierkont-                    und belief sich nur auf die Hälfte des modellierten Arbeits-
rolle, die 9,10 % bei der Kleingruppe und 9,54 % bei der               zeitbedarfs des modellierten Untersuchungsbetriebes mit
Großgruppe der Routinearbeit je Sau und Jahr ausmachte,                einem Bestand mit 630 Zuchtsauen und Großgruppe.
ergab sich zwischen den Gruppengrößen ein hoch sig-                    Die künstliche Besamung und die Futterbereitung veran-
nifikanter Unterschied. Tamtögl (2010) ermittelte einen                schlagten zusammen etwa die Hälfte des Arbeitszeitauf-
Arbeitszeitbedarf für die Tierkontrolle von 0,22 AKh/Sau/              wandes der gesamten Sonderarbeiten und unterschieden
Jahr. Unter Berücksichtigung, dass in den Modellen nur                 sich nicht nach den Haltungssystemen. Unterschiede im
der Deck- und Wartebereich berechnet wurden, deckt                     Arbeitszeitbedarf von Sonderarbeiten nach den unter-
sich diese Angabe mit den Ergebnissen der Modelle.                     suchten Haltungssystemen lagen für die Arbeitsvorgänge
                                                                       Umstallen, Problemsauen separieren, Stallreinigung, War-
3.2.2. Sonderarbeiten                                                  tung, Reparatur und Vermarktung (Altsau) vor. Nur die
Zu den Sonderarbeiten zählten alle Arbeitsvorgänge und                 Arbeitsvorgänge Umstallen der Sauen vom Deckzentrum
deren -elemente, welche während eines einzigen Produkti-               in den Wartestall sowie in den Abferkelstall, die sich aus
onszyklus nur einmal oder wenige Male zu erledigen waren.              Elementen für Gehen, Türen öffnen und schließen sowie
Dazu zählten die künstliche Besamung, das Umstallen, die               Futterdosierer einstellen oder Abrufstation programmieren
Trächtigkeitskontrolle, Futterbereitung, das Problemsauen              zusammensetzten, unterschieden sich bei den untersuch-
separieren, die Sauenbehandlung, Stallreinigung, Wartung,              ten Haltungssystemen im Arbeitszeitbedarf hoch signifi-
Reparatur und Vermarktung. Deren ermittelter Arbeitszeit-              kant voneinander (t-Test, p < 0,0001).
bedarf (APmin je Sau und Jahr) gemäß mittleren Leistungs-              Die erstellten Regressionsmodelle für unterschiedliche
daten der Untersuchungsbetriebe ist in Tabelle 3 nach den              Bestandsgrößen des Umstallens erwiesen sich aufgrund
Haltungsverfahren und Signifikanzen aufgezeigt. Sie belie-             der hohen Bestimmtheitsmaße (Kleingruppe: 0,85; Groß-
fen sich auf 29,7 % für die Kleingruppe und 32,1 % für                 gruppe: 0,87) als geeignet. Auch auf Basis dieser lagen
die Großgruppe des Gesamtarbeitszeitbedarfs im Wartebe-                für die untersuchten Haltungssysteme hoch signifikante
reich. Martetschläger (2007) ermittelte für einen Bestand              Arbeitszeitbedarfsunterschiede für das Umstallen im War-
von 600 produktiven Sauen einen Arbeitszeitbedarf für                  tebereich über die verschiedenen Bestandsgrößen vor (70
die Sonderarbeiten von 0,30 AKh/Sau/Jahr, die 15 %                     bis 1050 Sauen) (GLM, p < 0,0001).

Tabelle 3. Arbeitszeitbedarf (AKmin/Sau/Jahr) für die Sonderarbeiten im Wartebereich der Modellbetriebe mit 140 Zuchtsauen nach Klein- oder
Großgruppenhaltung, mittlere Leistungsdaten der Untersuchungsbetriebe und Signifikanzniveaus (t-Test)
Table 3. Working time requirement (MP/sow/year) for special work in the waiting area of the model farm with 140 sows by keeping in small or
large group, medium performance data of trial farms and significant level (t-test)

                                               Arbeitszeitbedarf (AKmin bzw. APmin/Sau/Jahr)                  Signifikanzniveau (t-test)
 Arbeitsvorgänge                          Kleingruppenhaltung                Großgruppenhaltung                        p-Wert
 Künstliche Besamung                             15,30                              15,30
 Umstallen                                        3,50                               2,23
28                                         Elisabeth Quendler, Robert Kaufmann, Matthias Schick

Beim Umstallen der Sauen vom Wartestall in den Abfer-                      Sau in die Abferkelbucht, nicht berücksichtigt wurden.
kelstall bestanden ebenso zwischen den beiden Haltungs-                    Die festgelegte Grenze war jeweils beim Ein- und Aus-
systemen signifikante Unterschiede im Arbeitszeitbedarf                    stallen das Überschreiten der Rüsselscheibe der Sau von
vor (t-Test, p=
Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs
		           in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich            29

in das Deckzentrum, 2,10 APmin/Sau vom Deckzentrum                  Stall 4,40 AKmin/Sau/Jahr bei zweimaliger Besamung pro
in den Wartestall und 7,80 APmin/Sau vom Wartestall wie-            Durchgang. Haidn (1992) nannte für die Durchführung
der in den Abferkelstall pro Durchgang an. Für ein Jahr             der künstlichen Besamung einen Arbeitszeitbedarf von
und gemäß heutiger Leistungsdaten waren dies etwa 6,00              4,20 APmin je Besamung. Damit liegt dieser angegebene
APmin/Sau/Jahr. Dieser Arbeitszeitbedarf entsprach etwa             Wert um ein Vielfaches höher als jener dieser Studie. Bei
dem Doppelten jenem der modellierten Betriebe dieser                den Modellbetrieben wurde auch die Gruppenabferke-
Studie und wurde durch einzelne Stallbereiche in verschie-          lung unterstellt, die auch die gleichzeitige Besamung der
denen Gebäuden der Betriebe verursacht. Laut Riegel und             Sauen einer Gruppe voraussetzt und sehr wahrscheinlich
Schick (2006) lag der Arbeitszeitbedarf für das Umstal-             auf den Untersuchungsbetrieben von Haidn (1992) nur
len der Sauen aus dem Abferkelstall in den Deckbereich              teilweise gängige Praxis war. Durch diese Vorgehensweise
bei 0,30 AKmin/Sau/Durchgang und jener in die anderen               kann die Besamung aller Sauen gleichzeitig erfolgen und
Stallbereiche bei 1,00 AKmin/Sau/Durchgang. Bei 2,43                sehr effizient durchgeführt werden. Durch ein Anordnen
Würfen/Sau/Jahr verursachte dies einen Arbeitszeitaufwand           der Sauen nebeneinander im Deckzentrum können auch
von 0,73 AKmin/Sau/Jahr und jener für das Umstallen in              Arbeitswege auf ein Minimum beschränkt werden und
Deckzentrum und Wartestall sowie in den anderen Stallbe-            durch die Einzelhaltung entfiel das Treiben und Fixieren.
reichen belief sich auf 1 AKmin/Sau/Durchgang. Dies ent-            Bei der Trächtigkeitskontrolle mit Sicht betrug der
sprach einem Arbeitszeitbedarf von 2,43 AKmin/Sau/Jahr              Arbeitszeitbedarf 0,20 AKmin/Sau/Jahr. Bei der Träch-
für das Umstallen, welcher zwischen dem Bedarf der Groß-            tigkeitskontrolle mit dem Trächtigkeitsdetektor wurden
gruppehaltung mit 1,34 AKmin/Sau/Jahr und der Klein-                0,40 AKmin/Sau/Jahr aufgewendet und bei Verwendung
gruppehaltung mit 2,61 AKmin/Sau/Jahr lag. Um arbeits-              eines Ultraschallgerätes rund 1,00 AKmin/Sau/Jahr. Haidn
zeitsparend zu arbeiten, sollte bei Um- sowie Neubau für            (1992) führte bei der Verwendung eines Ultraschallgerätes
das Umstallen auf möglichst kurze Treibwege geachtet wer-           1,30 APmin pro Vorgang an, der bei 2,43 Würfen pro Sau
den. Türen in den Wänden zwi-schen zwei Stallbereichen,             pro Jahr, wie im Modell angenommen, dem dreifachen
zum Beispiel Deckzentrum und Wartestall, wirken sich                Arbeitszeitbedarf der Trächtigkeitskontrolle mit Ultra-
vorteilhaft zur Reduzierung der Treibganglänge aus, anstatt         schall entsprach. Die Verwendung eines Ultraschallgerätes
der Verwendung eines Zent-ralganges mit mehreren Stich-             bedingte den größten Arbeitszeitbedarf der drei Metho-
wegen oder Stallbereiche in getrennten Gebäuden.                    den, allerdings konnten umrauschende Sauen zuverlässig
Die künstliche Besamung als auch die Trächtigkeitskon-              festgestellt werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist diese
trolle wurden bei beiden Haltungssystemen ident aus-                Methode in Zukunft in der Ferkelproduktion bevorzugt
geführt. Diese setzte sich aus dem Schätzwert für Besa-             zu wählen.
mungsportionen generieren und den Arbeitselementen                  Der mittlere Arbeitsaufwand der Sonderarbeiten Futter-
Gehen mit Last 10 kg oder Wagen 100 kg, Duldungsre-                 bereitung, Separieren von Problemsauen, Sauenbehand-
flex prüfen, Besamungsbügel anbringen, Künstliche Besa-             lung, Stallreinigung, Wartung, Reparatur und Vermark-
mung durchführen, Besamungsportion nochmals anste-                  tung wurden über die erfragten Schätzwerte ermittelt,
cken, Besamungskatheter entfernen, Besamungsbügel                   da ein messtechnisches Erfassen in den Untersuchungs-
abnehmen und Sauen markieren zusammen. Die eruier-                  betrieben nicht möglich war. Die Futterbereitung unter-
ten Arbeitselemente für die künstliche Besamung wurden              schied sich nicht zwischen der Klein- und Großgruppen-
für alle angeführten Arbeitselemente in die Datenbank               haltung und betrug im Mittel 18,6 APmin/t Futter oder
PROOF Schweine nach Schick (2005) integriert. Die                   14,7 APmin/Sau/Jahr. Das Separieren von Problemsauen
vorhandenen Arbeitselemente wurden, aufgrund unter-                 nahmen Betriebe mit Kleingruppenhaltung 1,50 Mal im
schiedlicher Planzeitwerte im Vergleich zu den neu erho-            Monat vor und wendeten hierfür 6,00 APmin/Sau auf.
benen Arbeitselementen, ersetzt. Der Arbeitszeitbedarf              Betriebe mit Großgruppenhaltung führten es 1,17 Mal im
für die Besamung belief sich 15,3 AKmin/Sau/Jahr. Ein               Monat zu je 7,60 APmin/Sau durch. Der Arbeitszeitauf-
Großteil davon entfiel auf das Generieren der Besamungs-            wand für das Separieren von Problemsauen bei der Klein-
portionen. Pro Durchgang einer Sauengruppe wurden für               gruppenhaltung betrug folglich 1,98 APmin/Sau/Jahr
die Bestellung und Abholung ein mittlerer Arbeitszeitauf-           und bei jener der Großgruppe 3,27 APmin/Sau/Jahr. Für
wand von 90 APmin geschätzt. Ohne die Generierung                   die Sauenbehandlung, welche die tierärztlichen Impfun-
der Besamungsportionen betrug die Besamungsarbeit im                gen umfasste und zweimal im Jahr durchgeführt wurde,

Die Bodenkultur: Journal of Land Management, Food and Environment                                                     72 (1) 2021
30                                        Elisabeth Quendler, Robert Kaufmann, Matthias Schick

betrug der Arbeitszeitaufwand bei der Kleingruppe 5,00                 Der Arbeitszeitaufwand für Reparaturen verhielt sich
und bei der Großgruppe 5,40 APmin/Sau/Jahr. Tamtögl                    folglich für die Kleingruppe erheblich höher. Die Ver-
(2010) erzielte für das Behandeln der Sauen mit 0,07                   marktung setzte sich aus dem Verkaufsgespräch, der Lie-
APh/Sau/Jahr ein ähnliches Ergebnis der Kleingruppe die-               ferung der Tiere und die Verrechnung zusammen und
ser Studie. Bei der Stallreinigung unterschieden sich die              verursachte für die Kleingruppen einen beinahe doppelt
beiden Haltungssysteme mit unterschiedlichen Stallein-                 so hohen Arbeitszeitaufwand pro Sau und Jahr. Die drei
richtungen und damit verbundener Reinigungsarbeit. Für                 letztgenannten Arbeitsvorgänge der Sonderarbeiten wur-
die Kleingruppenhaltung wurde ein Arbeitszeitaufwand,                  den in bisherigen Studien nicht erhoben, weshalb eine
bei einem zweieinhalbmaligen Waschen und anschließen-                  Diskussion nicht möglich war.
der Desinfektion der Stallbereiche, von 8,57 APmin/Sau/
Jahr und für die Großgruppenhaltung von 5,02 APmin/                    3.2.3. Gesamtarbeitszeitbedarf
Sau/Jahr ermittelt. Im Mittel dauerte das Waschen in der               Der Gesamtarbeitsbedarf im Wartebereich, gemäß neuer
Kleingruppenhaltung etwa doppelt so lang wie in der                    Arbeitselemente und -vorgänge obiger Routine- und Son-
Großgruppenhaltung, bedingt durch die Konstruktions-                   derarbeiten sowie Leistungsdaten der Untersuchungs-
unterschiede. Die Erhebungsbetriebe der Kleingruppen-                  betriebe, wurde modelliert in der Datenbank PROOF
haltung führten siebenmal öfter eine technische Wartung                Schweine. Dieser belief sich für eine Bestandsgröße von
durch, welche im Durchschnitt etwa zweimal so lange                    140 Sauen, die typisch für waschsende Betriebe in Öster-
dauerte als bei jener der Großgruppe. Der Arbeitszeitauf-              reich ist, für die Kleingruppe auf 3,58 AKh/Sau/Jahr und
wand für die Wartung betrug bei der Kleingruppehaltung                 die Großgruppe auf 2,68 AKh/Sau/Jahr. Für die Klein-
3,50 APmin/Sau/Jahr und 0,24 APmin/Sau/Jahr bei jener                  gruppenhaltung verhielt sich dieser signifikant höher als in
der Großgruppe. Die Betriebsleiter der Kleingruppenhal-                der Großgruppenhaltung (n=16; t-Test; p=0,026; Abbil-
tung gaben eine vierfach höhere Anzahl an Reparaturen                  dung 1). Dieser nahm bei beiden, der Klein- und Groß-
an, welche allerdings mit je einer Stunde etwa gleich lang             gruppenhaltung, mit zunehmender Bestandsgröße ab.
dauerten als bei den Betrieben mit Großgruppenhaltung.                 Hohe Bestimmtheitsmaße für Klein- (R² = 0,90) und

Abbildung 1. Gesamtarbeitszeitbedarf (AKh/Sau/Jahr) im Wartebereich nach Haltungssystemen, mittleren Leistungsdaten der Untersuchungsbe-
triebe und Bestandsgrößen von 70 bis 1050 Zuchtsauen
Figure 1. Total working time requirement (MPh/sow/year) in the waiting area for housing systems, medium performance data of trial farms and
stock sizes of 70 to 1050 breeding sows

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Arbeitszeitbedarf von aktuellen Gruppenhaltungsverfahren des Wartebereichs
		           in konventioneller Zuchtsauenhaltung in Österreich            31

Großgruppe (R² = 0,91) zeigten eine gute Anpassung                  teilnehmenden Landwirten, welche diese Studie ermög-
der Regressionsgleichungen an den vorliegenden Daten.               licht haben.
Nach Haidn (1992), Blumauer (2004) und Handler et al.
(2006) lag der durchschnittliche Arbeitszeitaufwand sowie
-bedarf bei 24,1 APh/Sau/Jahr (80 Zuchtsauen), 18,1                 Literatur
APh/Sau/Jahr (129 Zuchtsauen) und 34,4 AKh/Sau und
Jahr (durchschnittliche österreichische Standardarbeits-            Auernhammer, H. (1976): Eine integrierte Methode zur
zeitbedarf der Zuchtsauenhaltung). Bei Abzug der Arbeits-              Arbeitszeitanalyse, Planzeiterstellung und Modellkalku-
anteile für Abferkel- und Säugephase sowie Ferkelaufzucht              lation landwirtschaftlicher Arbeiten, dargestellt an ver-
im Ausmaß von etwa 60 % beliefen sich diese auf 9,64                   schiedenen Arbeitsverfahren. Dissertation, Technische
und 7,24 APh/Sau/Jahr sowie 12,9 AKh/Sau/Jahr. Folg-                   Universität München.
lich ist der Gesamtarbeitszeitbedarf des Wartebereichs der          Blumauer, E. (2004): Arbeitswirtschaftliche Situation in
Modellbetriebe, die im Tierbestand den wachsenden öster-               der oberösterreichischen Ferkelproduktion. In: Schick,
reichischen Zuchtsauenbetrieben entsprechen, bedingt                   M. (Hrsg.): 14. Arbeitswissenschaftliches Seminar des
durch Optimierungen der Haltungssysteme und Wachs-                     VDI-MEG-Arbeitskreises Arbeitswissenschaften und
tum, um das Zwei- bis Dreifache niedriger als jener kon-               Landbau. FAT-Schriftenreihe 62, FAT Tanikon, Etten-
ventioneller Zuchtsauenbetriebe der 90er und 2010er                    hausen, S. 65–74.
Jahre und spiegelt den Trend einer Abnahme des Arbeits-             Fontana, M.-C., Fitzli, D., Koebel, K., Wegmann, B.,
zeitbedarfs je Sau und Jahr durch fortschreitende techni-              Duffner, M. und M. Schaub (2016): Zusammenarbeit
sche Entwicklungen, insbesondere Zunahme der Automa-                   von Wissenschaft und Zivilgesellschaft – Bestandsauf-
tisierung, und den fortschreitenden Strukturwandel in der              nahme und Bedarfsanalyse. Schlussbericht, 23. März
Landwirtschaft wider.                                                  2016, econcept AG, Zürich.
                                                                    Fricke, W. (2004): Statistik in der Arbeitsorganisation,
                                                                       Hanser-Verlag, Darmstadt.
4. Schlussfolgerungen                                               Haidn, B. (1992): Arbeitswirtschaftliche Untersuchungen
                                                                       und Modellkalkulati-onen in der Zuchtsauenhaltung.
Gemäß obiger Ergebnisse ist zu folgern, dass mit dem                   Dissertation, Technische Universität München.
technischen Fortschritt periodisch wiederkehrend es nötig           Haidn, B., Schleicher, T. und J. Macuhová (2007): Bava-
ist, aktuelle Planungsdaten zu generieren. Durch ein                   rian animal welfare pilotfarms – Labor input by compa-
Erstellen von Arbeitszeitmodellen können Aussagen über                 rison. Agricultural Engineering Research 13, 151–158.
den Arbeitszeitbedarf im Wartebereich über verschiedene             Handler, F., Stadler, M., Blumauer, E. (2006): Standardarbeits-
Bestandsgrößen getroffen werden, wie dies exemplarisch                 zeitbedarf in der österreichischen Landwirtschaft – Ergebnis
für den Gesamtarbeitszeitbedarf aufgezeigt wurde. Der                  der Berechnung der einzelbetrieblichen Standardarbeitszei-
Gesamtarbeitszeitbedarf im Wartebereich je Sau und Jahr                ten. HBLA Francisco Josephinum, BLT Biomass – Logistics
variierte nicht nur mit der Bestandsgröße, sondern auch                – Technology, Report Nr. 48, Wieselburg.
mit dem Haltungssystem Groß- und Kleingruppe wesent-                Hoy, S., Bauer, J. und B. Feller (2015): Gruppenbildung
lich. Über ein Optimieren der Arbeitserledigung lässt sich             von Sauen, DLG-Merkblatt 408, 1. Auflage, DLG e. V.,
systembezogen der Gesamtarbeitszeitbedarf im Wartebe-                  Frankfurt/Main, 4, 8, 12.
reich je Sau und Jahr stets senken. Dies kann durch die             DMC         (2019):       https://www.dmc-group.com/dmc-
Herdengröße, das Management, einen höheren Automa-                     ortim/produkte/zeitstudien/ortimzeit. Abgerufen am
tisierungsgrad und routinierte Arbeitsweisen von Betriebs-             22.06.2019.
leitern erzielt werden.                                             Martetschläger, R. (2007): Arbeitszeitvergleich von Abfer-
                                                                       kelbuchttypen mit und ohne Fixierung der Sau. Dip-
                                                                       lomarbeit, Universität für Bodenkultur Wien.
Danksagung                                                          Martel, G., Dourmad, J. Y. und B. Dedieu (2008): Do
                                                                       labour productivity and preferences about work load
Die Autoren danken dem KTBL (Kuratorium für Tech-                      distribution affect reproduction management in pig
nik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V.) und den                  farms, Livestock Science, 116 (1), 96–107.

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