INHALT - Schmid energy solutions

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AUSGABE 1   2009

              INHALT
              FOCUS MARKT
              Energieförderprogramme 2009                      2
              Kantonale Förderung von Holzenergie              2
              Stopp der Einspeisevergütung für grünen Strom    3
              EEG-Novelle 2009 in Deutschland                  3

              FOCUS INSIDE
              Hans-Jürg Schmid – ein grosses Jubiläum          4
              Erfolgreicher Geschäftsverlauf 2008              5

              FOCUS TECHNIK
              Schmid überzeugt als GU-Partner                  6
              Produktionsrestholz sinnvoll genutzt             8
              Briketts als Energieträger                      10
              Stromerzeugung mit ORC                          12
              Container-Anlage Nordenham, Deutschland         14
              Internationale Referenz-Anlagen                 15

              AGENDA                                          16
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FOCUS MARKT

    SCHWEIZ

                                 30 Millionen Franken
                                 für Fernwärmeprojekte

    Energieförderprogramme im Rahmen der zweiten Stufe des Stabilisierungsprogramms 2009

    In der Märzsession 2009 hat das Parlament dem               netze und Zentralen). Von der Förderung ausgeschlos-
    vom Bundesrat vorgeschlagenen zweiten Stabilisie-           sen ist der Anschluss einzelner Wärmebezüger an ein
    rungsprogramm zur Stützung der schweizerischen              Fernwärmenetz. Die Investitionshilfe liegt zwischen
    Wirtschaft zugestimmt. Es hat dafür einen Nachtrags-        120 Fr. pro MWh (Neu- und Ausbau von Fernwärme-
    kredit von insgesamt 710 Mio Fr. für das Jahr 2009          leitungen) und 280 Fr. pro MWh (Leitungsnetze und
    bewilligt.                                                  Zentralen) und kann maximal 30% der Investitionsko-
                                                                sten oder maximal 5 Mio. Fr. betragen. Erst wenn dem
    Es stehen 30 Mio Fr. für Fernwärmeprojekte zur Ver-         Projektanten die Beitragszusage vorliegt, darf er mit
    fügung, die zu mindestens 80% mit Abwärme und               dem Bau der Anlagen beginnen. Letzter Termin zur
    erneuerbaren Energien betrieben werden und deren            Einreichung von Gesuchen ist der 30. Juni 2009.
    Baubeginn im Jahr 2009 erfolgt. Gefördert werden
    der Neu- und Ausbau von Fernwärmeleitungen, die
    Umstellung von fossilen Fernwärmezentralen auf er-          Weitere Informationen über Fernwärme:
    neuerbare Energien sowie Gesamtprojekte (Leitungs-          www.fernwaerme-schweiz.ch

    Kantonale Förderung von Holzenergie

    Aufgrund der eidgenössischen Gesetzgebung sind die Kantone für die Förderung im Gebäudebereich zuständig.
    Daher muss die finanzielle Förderung je nach Projekt und Standort abgeklärt werden. Weitere Informationen zu den
    Kantonalen Bestimmungen sind unter www.e-kantone.ch aufgeführt.

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Stopp der Einspeisevergütung für grünen Strom

Der Fördertopf für grünen Strom ist ausgeschöpft. Seit
Mai 2008 sind so viele Anmeldungen für die kosten-
deckende Einspeisevergütung (KEV) eingegangen,
dass der Gesamt-Kostendeckel der KEV erreicht ist.
Seit 1. Februar 2009 werden deshalb sämtliche Neu-
anmeldungen von Stromproduktionsanlagen aus Was-
serkraft (bis 10 MW), Photovoltaik, Windenergie, Geo-
thermie, Biomasse sowie Abfällen aus Biomasse auf
eine Warteliste gesetzt.

Bereits Ende 2008 zeichnete sich ab, dass die Flut der
Anmeldungen für die kostendeckende Einspeisever-
gütung sehr bald zur Ausschöpfung der gesetzlich
festgelegten KEV-Gesamtsumme führen würde. Das
im Energiegesetz durch das Parlament festgelegte
Kostendach über alle Technologien wurde aufgrund
der grossen Zahl von Anmeldungen inzwischen er-
reicht. Das BFE verfügte deshalb ab dem 1. Februar
2009 einen Bescheidstopp für alle Technologien. Kon-
kret bedeutet dies, dass die Swissgrid sämtliche Neu-
anmeldungen von Anlagen aller Technologien mit
Datum des Poststempels ab 1. Februar 2009 auf eine
Warteliste setzt. Angesichts des drohenden Risikos
eines baldigen Systemstillstands, hat Bundesrat
Moritz Leuenberger das BFE bereits im November             Philipp Lüscher, Leitung Strategie & Projekte
2008 beauftragt, bis Mitte 2009 konkrete Lösungs-
vorschläge zu erarbeiten.

Der weitere Ausbau der grünen Stromproduktion in der
Schweiz auf Basis des heutigen KEV-Fördersystems
ist nicht mehr möglich. Nur durch eine Anpassung der
gesetzlichen Grundlagen kann das wirtschaftliche Po-
tenzial des erneuerbaren Stroms weiter ausgeschöpft       Neuanmeldungen
werden. Im Vordergrund steht dabei, die Kostenlimite
der KEV anzuheben oder ganz aufzuheben. Eine wei-         kommen auf eine
tere Möglichkeit ist die beschleunigte Einführung von
verpflichtenden Produktionsquoten aus erneuerbaren
Energien für die einzelnen Energieversorgungsunter-
                                                          Warteliste
nehmen.

DEUTSCHLAND                                               Quelle: Dr. Hanns-Christian Fricke

EEG-Novelle 2009 – Änderungen bei den                     der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf
Vergütungs- und Degressionssätzen                         25 bis 30 Prozent und danach kontinuierlich weiter zu
                                                          erhöhen. Zu diesem Zweck sollen, gestützt auf Er-
Der Deutsche Bundestag hat am 6. Juni 2008 das            kenntnisse aus dem EEG-Erfahrungsbericht 2007, zu-
Klimaschutzpaket der Bundesregierung beschlossen.         sätzliche Anreize zur Förderung der Stromerzeugung
Bestandteil dieses Beschlusses ist der Entwurf eines      aus erneuerbaren Energien geschaffen werden. Dies
Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Erneuer-          soll u. a. durch eine Veränderung der Vergütungs- und
baren Energien im Strombereich und zur Änderung           Degressionssätze erreicht werden. Folgende Ände-
damit zusammenhängender Vorschriften (EEG-Ent-            rungen werden im Bereich der Biomasse vorgenom-
wurf). Der EEG-Entwurf wurde am 1. Januar 2009 in         men:
Kraft gesetzt und hat das Gesetz für den Vorrang
Erneuerbarer Energien (EEG 2004) abgelöst.                Für Strom aus Biomasse wird die jährliche Degression
                                                          mit Rücksicht auf gestiegen Rohstoffkosten ab 2009
Es ist das Ziel des Gesetzentwurfes zur Änderung des      von 1,5 Prozent auf 1 Prozent gesenkt. Außerdem
EEG, die Effektivität und die Effizienz des Gesetzes zu   wird der Bonus für die Kraft-Wärme-Kopplung von 2
erhöhen, um den Anteil erneuerbarer Energien an der       auf 3 Cent je Kilowattstunde erhöht. Im Gegenzug er-
Energieversorgung weiter zu steigern. Dabei soll die      folgt eine teilweise Absenkung der Grundvergütung
Grundstruktur des EEG jedoch beibehalten werden.          für aus Biomasse hergestellten Strom, um so Anreize
                                                          für die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung zu schaf-
Das quantitative Ziel des EEG besteht nach § 1 Abs.       fen.                                                    3
2 EEG-Entwurf darin, bis zum Jahr 2020 den Anteil
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FOCUS INSIDE

    Mit Herzblut und Engagement –
    50 Jahre im Einsatz für die Schmid AG

    Am 6. April 2009 durfte die Schmid AG einen beson-
    deren Tag feiern. Hans-Jürg Schmid, Inhaber und Ge-
    schäftsführer, hatte sein 50-Jahre-Jubiläum in der
    Schmid AG. Der Anlass wurde gebührend mit einem
    Überraschungs-Fest gefeiert. Highlight der gemüt-
    lichen Feier war die Übergabe eines restaurierten
    Kessels, Baujahr 1945. Diesen Kessel hatte der «big
    boss» bereits vor Jahren zur Aufbereitung eingestellt.
    Die Belegschaft ist ihm zuvorgekommen und hat sei-
    nen Urlaub im Januar genutzt, um das Geschenk vor-
    zubereiten.

    Hans-Jürg Schmid hat bereits die Lehre als Schlosser
    im elterlichen Betrieb angetreten und sich später in
    Management und Verkauf weitergebildet. Was man
    nicht lernen kann – das Unternehmertum – wurde ihm
    mit in die Wiege gelegt. In den letzten 50 Jahren war
    der Ausnahmeunternehmer die treibende Kraft hinter
    dem Erfolg der Schmid AG. Viele Innovationen, welche
    für die gesamte Holzfeuerungsbranche wegweisend
    waren, wurden durch HJ. Schmid im Markt lanciert.
    Um nur einige zu nennen; die erste fahrbare Hackma-
    schine in der Schweiz, der erste Stückholzkessel
    kombiniert mit Speicher, Vorschubrostfeuerung und
    wassergekühlter Vorschubrost für komplexe Brenn-
    stoffe, automatische Kesselrohrreinigung und viele
    mehr.

    Mit Visionen hat er seine Ziele verfolgt. So hat er die   Neben der Arbeit hat sich der Unternehmer auch poli-
    frühere Heizungsinstallationsfirma, welche nebenbei       tisch eingesetzt und war 10 Jahre Kantonsrat des
    einfache Holzkessel baut, zu einem international er-      Kantons Thurgau und ist heute noch im Vorstand der
    folgreichen und innovativen Unternehmen in der Holz-      Industrie- und Handelskammer. Zudem engagiert sich
    energiebrache ausgebaut. Er hat stets Geschäftsinn,       Hans-Jürg Schmid im Vorstand der Holzenergie
    Mut und Risikobereitschaft bewiesen. Auch wenn die        Schweiz, welche er mitbegründet hat und ist Präsi-
    Zeiten nicht immer rosig waren, hat er sich mit Herz      dent der SFIH (Schweizer Fabrikanten und Importeure
    und Seele für die Firma eingesetzt, am Produktions-       von Holzfeuerungen).
    standort Schweiz festgehalten, Innovationen vorange-
    trieben und neue Märkte aufgebaut.                        Natalie Lüscher-Schmid anlässlich der Feier: «Du hast
                                                              unglaublich viel erreicht und bist ein toller Chef. Wir
                                                              sind stolz auf Dich und wünschen Dir, der Schmid AG
                                                              und damit uns allen weiterhin viel Erfolg.»

              Familienunternehmen
              mit Tradition

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Die Belegschaft der Firma um 1955 mit dem Jubilar, seinen Eltern
links daneben und den Grosseltern zu Fusse des Bildes.

Erfolgreicher Geschäftsverlauf 2008

Die im Bereich Holzenergie tätige Schmid Gruppe                    Der Hauptumsatz liegt bei den Schnitzelfeuerungen
konnte ihren Umsatz 2008 um 15% auf 68.0 Mio.                      für öffentliche Anlagen und Fernheizungsanlagen mit
Franken erhöhen. Gleichzeitig wurde der Mitarbeiter-               Holzenergie. Schmid baut auch Dampfanlagen für den
bestand in den letzten Jahren um 35 Personen auf                   industriellen Bedarf und Anlagen für die Stromerzeu-
über 200 Mitarbeiter ausgebaut. Das Familienunter-                 gung aus Holz (ORC-Anlagen). Der Exportanteil liegt
nehmen gibt keine weiteren Zahlen bekannt, jedoch                  bei rund 60%.
ist das Jahresergebnis den Erwartungen entspre-
chend positiv ausgefallen.                                         Für 2009 rechnet die Schmid AG aufgrund der wirt-
                                                                   schaftlichen Lage nicht mit einem starken zusätz-
Die Schmid AG ist in der Schweiz der grösste Anbieter              lichem Wachstum ist aber zuversichtlich, die Umsatz-
von Holzenergieanlagen und gehört auch in Europa zu                zahlen von 2008 zu erreichen.
den führenden Unternehmen auf diesem Gebiet.
Sie hat ein sehr breites Lieferprogramm vom Stück-
holz- und Pelletkessel fürs Einfamilienhaus bis hin                                                                       5
zur grossen Industrieanlage mit 25 MW Leistung.
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FOCUS TECHNIK – Schmid überzeugt als GU-Partner

                            Fernwärmeversorgung Saanen-
                            Gstaad – im Einklang mit der Natur

    Eine ganze Region ist Feuer und Flamme

    Eine der grössten Schnitzel-Heizzentralen der Schweiz
    wurde am 20. März 2009 offiziell eingeweiht. Die
    Schmid AG hat den GU-Auftrag für die Heizzentrale
    übernommen und die Doppelkesselanlage mit einer
    Gesamtleistung von 7'400 kW geliefert. Die Bauar-
    beiten für die Fernwärmeversorgung Saanen-Gstaad
    waren gegen Ende des letzten Jahres soweit fertig-
    gestellt, dass die Heizkessel am 1. Dezember 2008
    eingefeuert werden konnten. Nach einer achtmona-
    tigen Bauzeit durfte der erste Kunde – das Hotel
    Gstaad Palace – mit Fernwärme aus einheimischer
    erneuerbarer Energie versorgt werden.
                                                               Quelle: www.gstaad.ch

    Topmoderne Heizzentrale

    Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine Doppelkessel-
    analge, welche 93% der Energie liefert. Für die Ab-
    deckung der Spitzenlast ist zusätzlich eine Ölfeuerung
    installiert. Als GU ist die Schmid AG verantwortlich für
    die Ausrüstung der gesamten Heizzentrale inklusive
    Wasserhydraulik. Der eingesetzte Feuerungstyp UTSR
    arbeitet mit einem luftgekühlten Flachbett-Vorschub-
    rost. Um die Emissionen möglichst tief zu halten, wurde
    die Anlage zudem mit einem E-Filter ausgerüstet. Der
    Brennstoff für die Fernwärme Saanen Gstaad stammt
    grösstenteils aus den umliegenden Wäldern. Insgesamt
    47'000 Schnitzelkubikmeter Altholz, Waldholz, Säge-
    reirestholz, Rinde, Landschaftspflegeholz und Schlag-
    abraum werden aufbereitet und der Wärmezentrale zu-
    geführt. Aufgrund spezieller Klimagegebenheiten ist        und in der Folge über 8'000 Tonnen CO2 einsparen.
    eine anspruchsvolle Logistik erforderlich. Der Energie-    Ein wegweisendes Projekt
    absatz von 28 GWh wird zu 50% von Schlüsselkunden
    w                            i                         e   Die EBL betreibt die Anlage als Contractor. Claude
    Hotels und öffentliche Bauten abgedeckt. Die restliche     Minder, Projektleiter EBL, ist hoch erfreut: «Die Reali-
    Energie wird an kleine bis mittlere Bauten oder Ferien-    sierung der Fernwärme Saanen-Gstaad war ein zeit-
    häuser abgegeben, welche nur saisonal benutzt wer-         lich abgrenzbares, komplexes und wegweisendes
    den. Bis 2012 soll der Endausbau mit ca. 150 Anschlüs-     Vorhaben. Es ist die grösste Holzschnitzelfeuerung,
    sen erreicht sein. Zu diesem Zeitpunkt wird die Fern-      welche die EBL bisher realisierte. Das in mehrfacher
    wärme Saanen-Gstaad rund 3.3 Mio Liter Heizöl ersetzen     Hinsicht ambitiöse Unterfangen konnte nur dank kon-
                                                               sequenter, strategischer und operativer Planung und
                                                               einer straffen Projektführung erfolgreich abgeschlos-
                                                               sen werden. Die Schmid AG hat uns als kompetenter
                           KURZINFO                            Partner im Projekt begleitet, wobei die sehr gute Zu-
      Bauherrschaft        Contracting: EBL,                   sammenarbeit und Liefertreue hervorzuheben ist.»
                           CH – 4410 Liestal
      Einsatz              Fernwärme
      Brennstoff           Altholz, Waldholz, Restholz
      Betriebsmedium       Heisswasser 150° C
      Kesseltyp            Vorschubrost
                           UTSR-4200.32 und
                           UTSR-3200.32
      Leistung             7'400 kW
      Austragung           Schubboden
      Leitungslänge        11 km
      in Betrieb seit      1. Dezember 2008
      CO2-Substitution     8'000 Tonnen CO 2
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FOCUS TECHNIK – Produktionsrestholz sinnvoll genutzt

    Wärme
    hausgemac
    Stilvoll und ökologisch bauen                            weisend sein in der Nutzung der erneuerbaren Ener-
                                                             gien.
    Die Firma HUF HAUS ist im deutschen Westerwald be-       Es ist vor allem eine Frage der Moral, der Verantwor-
    heimatet und vertreibt exklusive Fachwerkarchitektur     tung von uns für die Natur, für unsere Nachfahren,
    in Holz und Glas. Mit dem Namen HUF HAUS verbin-         dass wir umgehend alles tun, die fossilen Brennstoffe
    den sich Anspruch und Verpflichtung einer Familie,       als Energiequelle zu verbannen.» sagt dazu Ge-
    die das Unternehmen seit über 90 Jahren bereits in       schäftsführer Georg Huf.
    der dritten Generation führt und prägt. In tiefer Ver-
    bundenheit zum Werkstoff Holz und mit der Erkennt-
    nis, welchen Wert das Bauen in sich trägt, soll die      Anspruchsvoller Brennstoff
    Vision                                           einer
    lebendigen Architektur, die auch kommenden Gene-         Eine langfristig ausgerichtete, ökologisch wie ökono-
    rationen neue Freiräume öffnet, weiter entwickelt        misch sinnvolle Lösung zur firmeneigenen Wärmever-
    werden. Dieser Philosophie des Lebens im Einklang        sorgung war das Ziel. Um dies zu erreichen, inves-
8   mit der Natur, fühlt sich die Geschäftsleitung auch in   tierte der in Europa führende Holz-Glas-Bauten
    der Energiegewinnung verpflichtet. «Wir wollen weg-      Hersteller in eine neue Heizzentrale. Nach einer sorg-
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KURZINFO
                                                           Bauherrschaft      HUF-HAUS GmbH & Co. KG;
                                                                              D-56244 Hartenfels
                                                           Projektplanung     Seeger Engineering AG,
                                                                              D-Hessisch Liechtenau
                                                           Brennstoff         Hackschnitzel aus Restholz

cht!
                                                                              der Fachwerkhäuserproduktion
                                                           Brennstoffbedarf   390 t/a
                                                           Betriebsmedium     Warmwasser
                                                           Kesseltyp          Wassergekühlte Vorschub-
                                                                              rostfeuerung mit
                                                                              Stufenrost (UTSW)
                                                           Leistung           900 kW
                                                           Silogrösse         1000 m³ (Schnitzelsilo); zu-
                                                                              sätzlich ein Notfallsilo für
                                                                              66 Tonnen Pellets
                                                           Austragung         Schubboden
                                                           CO2-Substitution   470 t/a

                                                         terschritten.
fältigen Planung wurde das Projekt innert 6 Monaten
ausgeführt.
Als Brennstoff wird das anfallende, trockene Rest-       Sorgfältige Planung als Erfolgsgarant
holz der Fachwerkhäuserproduktion verwendet. Der
anspruchsvolle Brennstoff mit hohem Heizwert und         Willi Arenz, Kaufmännischer Leiter der HUF-HAUS
tiefem Aschenschmelzpunkt benötigt eine entspre-         Gmbh & Co KG weist auf den problemlosen Projekt-
chende Kesselkonstruktion mit wassergekühltem            ablauf hin: «Dank der guten Koordination und Zusam-
Feuerraum.                                               menarbeit zwischen dem beauftragten Ingenieur-Büro
                                                         Seeger AG und der Schmid AG sowie den restlichen
Geplant wird mit ca. 390 Tonnen Holzreststoffen pro      beteiligten Unternehmen wurde die Realisierung
Jahr. Dies entspricht etwa umgerechnet 178‘000 Li-       dieses Projektes vorzüglich durchgeführt.»
ter Heizöl. Beheizt werden das Verwaltungsgebäude
und die Produktionshallen. Insgesamt handelt es sich
um rund 18'500 m³ zu beheizende Räume. Die Immis-
sionsgrenzwerte der TA-Luft werden durch den Ein-                                                              9
satz eines Elektrofilters mit 20 mg Staub deutlich un-
INHALT - Schmid energy solutions
FOCUS TECHNIK – Briketts als Energieträger

     Fabrikationsgebäude RIWAG Türen in Arth

     Die Firma RIWAG beschäftigt über 40 Mitarbeiter und
     produziert wöchentlich 700 bis 800 Türen. Die Pro-
     duktionserweiterung erforderte den Neubau einer
     Werkhalle.

     Der Neubau besticht durch eine spezielle Architektur
     und moderne Gebäudetechnik im Minergie-Standard.
     Von Anfang an war klar, dass die grosse Menge an
     Restholz aus dem Produktionsprozess für die Erzeu-
     gung der Wärmeenergie eingesetzt werden soll. Die
     Wärme- und Kühllastberechungen ergab, dass die
     anfallende Holzmenge erheblich über dem reinen
     Wärmebedarf für Heizung und Trocknungsanlagen
     lag. Während des Produktionsprozesses fällt eine
     Restholzmenge an, welche einer Jahresenergiemen-
     ge im Endausbau von rund 7'700 MWh/Jahr ent-
     spricht. Rund 43 % des Restholzes wird für die Behei-
     zung von Bauten benötigt. Daher hat man sich
     entschlossen das Restholz zur Produktion weiterer
     Betriebsenergien wie Elektroenergie und Kälte einzu-
     setzen.

                                                             Fabrikationsgebäude RIWAG Türen in Arth

                                                             In Betrieb ist eine Brikettheizung, Typ UTSW. Diese
                                                             Kesseleinheit ist mit einem wassergekühlten Schräg-
                                                             vorschubrost ausgerüstet und auch für Brennmaterial
                                                             mit extrem hohem Heizwert und tiefem Aschen-
                                                             schmelzpunkt geeignet. Aldo Rickenbach, Inhaber
                                                             RIWAG-Türen, zeigt sich begeistert: «Wir sind sehr
                                                             zufrieden mit unserer neuen Heizungsanlage. Es ist
                                                             das erste Mal in unserer Firmengeschichte, dass wir
                                                             mit der Entsorgung und sinnvollen Verwertung von
                                                             unseren sehr schwierigen Holzabfällen keine Sorgen
                                                             mehr haben. Die Anlage läuft so stabil und störungs-
                                                             frei, dass wir unsere überschüssige Wärme auch un-
                                                             serer Nachbarfirma zuverlässig abgeben können.»

                                                                                   KURZINFO
                                                               Bauherrschaft       RIWAG-Türen, CH- 6415 Arth
                                                               Einsatz             Wärme und Kälte RIWAG
                                                               Brennstoff          Briketts
                                                               Betriebsmedium      Warmwasser
                                                               Kesseltyp           Vorschubrost – wassergekühlt
                                                                                   2x UTSW-1200.32
                                                               Leistung            2'400 kW
                                                               Austragung          Schubboden
10                                                             in Betrieb seit     13. März 2008
«Mit der Entsorgung und sinnvollen
Verwertung von unseren schwierigen
Holzabfällen haben wir keine Sorgen
mehr.»

                                      11
FOCUS TECHNIK – Stromerzeugung mit ORC

     Stromerzeugung mit Zukunft

     Die fossilen Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl werden
     immer knapper. Folgerichtig werden Alternativen ge-
     sucht und eingesetzt, die in der näheren Umgebung      ORC-Prozess
     von potenziellen Standorten von Heiz(kraft)werken
     vorzufinden sind. So können speziell regenerative      Die bei der Verbrennung des Holzes entstehenden
     Energiequellen einen wirtschaftlichen Betrieb für      Rauchgase erhitzen in einem nachgeschalteten Abhitz-
     dezentrale Anlagen ermöglichen.                        kessel Thermoöl auf eine Temperatur von ca. 320° C.
                                                            Das Thermoöl wird in einem geschlossenen Kreislauf
     Die in einem Heizkraftwerk durch Holzfeuerung er-      mittels Pumpen umgewälzt und beheizt die Organic-
     zeugte Wärme dient einerseits zur Versorgung eines     Rankine-Cycle-Anlage (ORC-Anlage) über den Ver-
     Fernwärmenetzes, andererseits kann der erzeugte        dampfer.
     Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden.
                                                            Das verdampfte organische Arbeitsmittel im ORC-
                                                            Prozess wird über eine Turbine (Stromerzeugung) ge-
                                                            führt, entspannt und anschliessend in einem weiteren
                                                            Wärmetauscher (Kondensator, Wärmeerzeugung)
                                                            kondensiert. Hier erfolgt die Wärmeübertragung in
                                                            das Fernwärmenetz.

                                                            Der an der Turbine angeflanschte Generator stellt
                                                            eine elektrische Leistung zur Verfügung, die in das
                                                            öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann.

                                                            Dank optimaler Auslegung der Turbineneinheit auf die
                                                            Temperatur- und Druckverhältnisse in einem ORC-
                                                            Prozess und dank der Trennung von Wärme- und Strom-
                                                            erzeugung ist der ORC-Prozess in der Leistungsklasse
                                                            zwischen 200 kWe und 1'500 kWe interessant.
12
Organic Rankine Cycle –
                       Stromerzeugung mit Zukunft

                       Vorteile des Systems
  • Konstanter Wirkungsgrad bei Betrieb mit Temperaturen bis ca. 300º C
    und tieferen Drücken bis ca. 10 bar, auch im Teillastbereich
  • Die Wärmeerzeugung und die Stromerzeugungsanlage können durch
    den Zwischenkreislauf mit dem Thermoölkessel komplett voneinander
    getrennt werden. Zusätzlich entfallen die hohen Aufwendungen für
    einen Dampfkessel beim Wärmeerzeuger
  • Einfache und kompakte modulare Bauweise
  • Geringe Kosten für den Investor
  • Günstig in Betrieb, Überwachung und Wartung
  • Keine TÜV- Vorschriften für Hochdrucktechnik

Auszug ORC Referenzen

Bio-Heizkraftwerk Ludwigsfelde GmbH
Nach nur 10-monatiger Bauzeit ist das Heizkraftwerk Ludwigsfelde im Oktober 2007
in Betrieb gegangen. Die im Heizkraftwerk erzeugte Wärme dient zu Versorgung
des Fernwärmenetzes im Industriepark in Ludwigsfelde. Der erzeugte Strom wird
vollständig ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Rauchgase werden mit einem
Elektro-Filter auf max. 20 mg Staub gereinigt bevor sie durch den Kamin entweichen.

Bauherrschaft:               Bio-Heizkraftwerk Ludwigsfelde GmbH
Projektplanung:              E S T Gesellschaft für Energiesystemtechnik GmbH;
                             D-45128 Essen
Brennstoff:                  Hackschnitzel aus naturbelassenem Frischholz der
                             regionalen Forstwirtschaft
Brennstoffbedarf:            30'000 t/a
Betriebsmedium:              Warmwasser; Thermoöl
Kesseltyp:                   Vorschubrostfeuerung
Leistung (therm.):           10 MW
Leistung (elektr.):          1.4 MW
Silogrösse:                  2000 m³
Austragung:                  Schubboden
CO2-Substitution:            25'000 t/a
In Betrieb seit:             Herbst 2007

Energiepark Binsfeld
Bauherrschaft:               Kies-Bandemer & Co. Eifel-Quarz-Werke GmbH;
                             D-54518 Niersbach
Projektplanung:              IBS- Energie; D- 55442 Stromberg/Hunsrück
                             Idee-Seeger; D- 34582 Borken Hessen
Brennstoff:                  Naturbelassene Waldhackschnitzel und Landschafts-
                             pflegeholz aus der regionalen Forstwirtschaft
Brennstoffbedarf:            13'300 t/a
Betriebsmedium:              Warmwasser; Thermoöl
Kesseltyp:                   Vorschubrostfeuerung
Leistung (therm.):           2.4 MW
Leistung (elektr.):          0.56 MW
Silogrösse:                  440 m³
Austragung:                  2 Schubböden
CO2-Substitution:            2'243 t/a
In Betrieb seit:             Frühjahr 2009
                                                                                      13
FOCUS TECHNIK

     Container-Anlage Nordenham, 900 kW
     Mobile Feuerungsanlage

     Bisher wurde die Energie zur Beheizung der Trocken-
     kammer durch einen Gaskessel erzeugt. Es galt die-
     sen zu ersetzen und die Energieversorgung des Säge-                         KURZINFO
     werks sicherzustellen.                                  Bauherrschaft:     Reterra- Service GmbH,
                                                                                D-50374 Erftstadt (Contractor)
     Zu diesem Zweck wurde ein Anlagen-Contracting ab-       Projektplanung: Ing. Michael Jakszt GmbH,
     geschlossen. Dabei wird z.B. die Wärmeerzeugung                            D- 33615 Bielefeld
     durch den Contractor geplant und finanziert. Der Kun-   Brennstoff:        Hackschnitzel aus der
     de bezahlt anschliessend für die bezogene Energie                          eigenen Produktion
     einen vereinbarten Preis pro KW/h. Diese Finanzie-      Betriebsmedium: Warmwasser
     rungsart wird immer interessanter und es bestehen       Kesseltyp:         Vorschubrostfeuerung UTSR-900
     bereits mehrere Formen von möglichen Contracting-                          in einem Heizungscontainer
     Abkommen.                                                                  (Sonderbauart: Länge 9 m,
                                                                                Breite 3.6 m, Höhe 3.96 m)
     Die mobile Container-Holzfeuerung deckt einen wei-      Leistung (therm.): 850 KW
     ten Einsatzbereich ab, weil sie unabhängig vom be-      Silogrösse:        120 m³ Schnitzelcontainer
     stehenden Raumprogramm und völlig autonom den           Austragung:        Schubboden
     Betrieb aufnehmen kann. Es wird kein Heizraum           CO2-Substitution: 400 t/a
14   benötigt und die Anlage kann im Falle eines unwirt-
     schaftlichen Standortes umplatziert werden.
Weitere Referenz-Anlagen
                  Mulchen, Chile, 50'000 kW
Bauherrschaft:    CMPC Maderas S.A., Mulchen      Brennstoff:        Rinde, Sägemehl, Hackschnitzel
                  Chile                           Betriebsmedium:    Dampf 10 bar
Einsatz::         Holztrocknung / Sägerei         Leistung:          50'000 kW
Kesseltyp:        Vorschubrost – luftgekühlt /    Austragung:        Kran und Schubboden
                  Treppenrost Spezialausführung   In Betrieb seit:   2001 / 2006
                  2 x UTSR-25000

                  Mogami, Japan, 700 kW
Bauherrschaft:  Welness Town Mogami               Kesseltyp:         Vorschubrost
                JP-21152-1255 Mogami                                 UTSR-700.32
Einsatz:        Heizung / Kühlung Altersheim      Leistung:          700 kW
Brennstoff:     Schnitzel                         Austragung:        Schubboden
Betriebsmedium: Warmwasser                        In Betrieb seit:   01.03.2009

                  Latsch, Italien, 8'400 kW
Bauherrschaft:    Energiegenossenschaft           Kesseltyp:         UTSR-2400 / UTSR-6000
Einsatz:          Fernwärme Gemeinde Latsch       Leistung:          8'400 kW
Brennstoff:       Schnitzel                       Austragung:        Schubboden
Betriebsmedium:   Warmwasser                      In Betrieb seit:   Dezember 07 / Oktober 08

                                                                                                      15
AGENDA
19.02.2009 bis 22.02.2009
Tier und Technik, St. Gallen (CH)
www.tierundtechnik.ch

05.03.2009 bis 08.03.2009
Agrimesse, Thun (CH)
www.agrimesse.ch

10.03.2009 bis 14.03.2009
ISH Messe Frankfurt (DE)
www.messefrankfurt.de

20.03.2009 bis 22.03.2009
Immomesse, St. Gallen (CH)
www.immomesse.ch

01.04.2009 bis 05.04.2009
OFFA, St. Gallen (CH)
www.offa.ch

23.04.2009 bis 26.04.2009
Energissima, Freiburg (CH)
www.energissima.ch

15.05.2009 bis 24.05.2009
Bea, Bern (CH)
www.beapferd.ch

18.05.2009 bis 22.05.2009
Ligna, Hannover (DE)
www.ligna.de

20.08.2009 bis 23.08.2009
Forstmesse, Luzern (CH)
www.fachmessen.ch

01.10.2009 bis 04.10.2009
Lurenova Luzern (CH)
www.fachmessen.ch

08.10.2009 bis 18.10.2009
Olma, St. Gallen (CH)
www.olma.ch

26.-29.11.2009
Hausbau- und Energiemesse, Bern (CH)
www.hausbaumesse.ch

Impressum
Herausgeber
Schmid AG, Holzfeuerungen

Gestaltung
insieme Werbung & Design
www.insieme-agentur.ch

Druck
Fairdruck, Druckerei Sirnach AG
www.fairdruck.ch

Schmid AG, Holzfeuerungen
Postfach 42
CH-8360 Eschlikon
Telefon +41 (0)71 973 73 73
Telefax +41 (0)71 973 73 70
www.holzfeuerung.ch
www.pelletfeuerung.ch
info@holzfeuerung.ch
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