Asche erinnert an Werden und Vergehen Lesen Sie dazu auf Seite 5 - Nr. 4/2021
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Nr. 4/2021 16. – 28. Februar 2021 Asche erinnert an Werden und Vergehen (Foto: zVg) Lesen Sie dazu auf Seite 5
16. – 28. Februar Ed Pfarrei aktuell D Aschermittwoch Freitagssuppe Take-away oder Haus- Einladung zum ersten Fastensonntag Ic Am 17. Februar beginnt mit dem lieferung Ve Aschermittwoch die Fastenzeit. Es ist Auch dieses Jahr steht der grosse die Vorbereitung auf Ostern, die Auf- Suppentopf schon bereit und der Hol- un erstehung Jesu. In den Gottesdiensten zofen wird für das feine Brot und den ja um 10.00 und um 19.30 Uhr, jeweils in Apfelkuchen eingeheizt. An den vier der Pfarrkirche, wird Asche gesegnet. Freitagen 5. und 12. und 19. und 26. Ebenfalls am Donnerstag, 18. Februar, März können Sie die Freitagssuppe je- D 9.00 Uhr in der Kapelle Namen Jesu, weils ab 11.00 bis 12.30 Uhr auf dem au Schenkon. Alle sind eingeladen, die Martignyplatz als Take-away selber Vo Asche zu empfangen als Zeichen der abholen oder jeweils bis am Mittwoch Joseph ta Umkehr und neuen Verbundenheit mit davor per Telefon 041 926 80 60 vor- Kalamba dem Kreislauf des Lebens. bestellen. Dann liefern wir Ihnen die K köstliche Freitagssuppe mit Brot und Dank den Reisebeschränkungen wegen N Gebet am Donnerstag Apfelkuchen am darauffolgenden Frei- der Corona-Pandemie können wir am zu Am Donnerstag, 25. Februar, findet wie- tag direkt nach Hause. So kann der ersten Fastensonntag in allen Gottes- der in der Chrüzlikapelle das Donners- grosse Mittagstisch auch dieses Jahr diensten einen ganz besonderen Gast tagsgebet von 18.30 – 19.00 Uhr statt. stattfinden. Das köstliche Freitagsmahl begrüssen: herzlich willkommen Jo- N verbindet alle Generationen – ob Sie seph Kalamba Mutanga! le Ökumenischer Weltgebetstag allein zu Hause essen, im Büro, schnell Er ist Priester aus der demokratischen Die Feier findet am 5. März um 19.30 unterwegs oder im Kreis der Familie. Republik Kongo und hat an der Univer- Si Uhr in der reformierten Kirche Sursee Miteinander essen und Gutes tun! Denn sität Fribourg in Theologie und Philoso- kü statt. Bitte melden Sie sich telefonisch der Erlös kommt dem diesjährigen phie promoviert. Seither ist er Dozent G (041 921 11 38) oder online (www.reflu. Fastenopferprojekt im Kongo (Afrika) in der Priesterausbildung in seinem ch/sursee/event/gottesdienste-andach- zugute. Die Freitagssuppe wird ausge- Heimatland Kongo und wirkt zugleich Si ten) an, damit die Anzahl der 50 Perso- schöpft und Sie bestimmen, was Sie in in der Schweiz als Priester aktuell im nen nicht überschritten wird. den Spendentopf legen. Pastoralraum Wettingen. «I Wir verreisen solidarisch in den Süd- seestaat Vanuatu und hören, wie die Fastenopferunterlagen Father Joseph hat im Kongo wichtige w Frauen «auf festem Grund bauen». Ab Aschermittwoch liegen alle Unterla- Initiativen gegründet. Das Projekt un- m gen mit Kalender, Fastenopfersäcklein terstützt Bauernfamilien, bildet junge le Goldene Hochzeit und den neuen Meditationstexten zur Agronominnen und Agronomen auf Die auf den 24. April 2021 verschobe- diesjährigen Fastenzeit in der Pfarrkir- dem Land aus und stärkt die Rolle w ne Feier der «Goldenen Paare 2020» che, in der Kapelle Namen Jesu Schen- der Frauen im Dorf. Seit vielen Jahren de sowie die Feier für die Jubelpaare von kon, in der Kapelle Mariazell, in der arbeitet er mit dem Hilfswerk Fasten- w 2021 am 4. September müssen leider Kapelle des Alterszentrums St. Martin opfer zusammen und ist seit 5 Jahren aufgrund der Covid-19-Pandemie ent- und in der Kapelle Mauensee auf. Bitte Co-Präsident der theologischen Kom- au fallen. Der Bischof wird diesen Jubel- bedienen Sie sich! mission von Fastenopfer. paaren auf Wunsch ein persönliches Wir bitten Sie, die Unterlagen auch zu In den afrikanischen Sprachen haben W Anerkennungsschreiben mit einem Ge- verteilen und Bekannten nach Hause zu die Namen oft eine Bedeutung. Sein ne schenk zustellen. Melden Sie sich, wenn bringen, die sie nicht selber holen kön- Name «Kalamba» bedeutet «kleine Sie letztes oder dieses Jahr 50 Jahre nen. Ebenso liegen die speziellen Ein- Brücke». So baut Joseph Kalamba mit he verheiratet sind, bis spätestens am 26. zahlungsscheine für Direktspenden an seinem Besuch bei uns in der Pfarrei so März 2021 telefonisch beim Pfarrei-Se- unser diesjähriges Fastenopfer-Pfarrei- St. Georg wahrhaftig eine wunderbare la kretariat unter der Telefonnummer projekt im KONGO (Afrika) auf. Spen- Brücke zwischen uns und den Men- 041 926 80 60. Wir füllen für Sie gerne den ab 100 Franken können von den schen im Kongo. Denn mit ihnen sind la das Anmeldeformular aus und leiten Steuern abgezogen werden. Nähere In- wir dieses Jahr dank unserem neuen lie dies anschliessend direkt weiter an die formationen zum neuen Pfarreiprojekt Fastenopfer-Pfarreiprojekt in der de- bischöfliche Kanzlei in Solothurn. folgen im nächsten Pfarreiblatt. mokratischen Republik Kongo (Afrika) Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe. ganz besonders verbunden. G 2
Editorial Dem Nutzenkalkül zum Trotz ag Ich war vor einiger Zeit in einem Geschäft, um einen neuen Laptop zu kaufen. Ich habe der Verkäuferin erzählt, was für ein Gerät ich mir vorstelle. Dabei habe ich mich über die Vor- und Nachteile bestimmter Modelle und das Preis-Leistungs-Verhältnis erkundigt. Ich wollte ja nicht die Katze im Sack kaufen. Dieses in wirtschaftlichen Belangen nützliche Vorgehen wird bewusst oder unbewusst auch auf menschliche Beziehungen übertragen. Wir ertappen uns immer wieder, wie wir die Vor- und Nachteile einer Freundschaft abschätzen, wie wir networken, d. h. berufliche Kon- takte pflegen, die uns im Job weiterhelfen. Wir machen uns aber auch Gedanken, welchen Kriterien ein/e Partner*in entsprechen soll. Selbst der Glaube an Gott ist einem solchen en Nutzenkalkül unterworfen. Es deutet schliesslich alles darauf hin, dass gläubige Menschen am zufriedener sind. Und wer möchte das nicht?! es- ast Jo- Nichts scheint vor dem Nutzenkalkül gewappnet zu sein. Doch es gibt etwas, das Widerstand leistet, das Stopp sagt. Es ist die (leidenschaftliche) Liebe. Sie hinterfragt alle scheinbaren en er- Sicherheiten und Ordnungen und entreisst den Menschen dem Würgegriff des Nutzenkal- so- küls. Die Liebe erweist sich, um es mit den Worten des italienischen Philosophen Umberto nt Galimberti zu sagen, als radikaler Umsturz von Stabilität, Ordnung, Identität und Eigentum. em ch Sie bewegt sich an den Grenzen der Anarchie. im «Ich bin, der ich bin für euch da» (nach Ex 3,14) so lautet der Name Gottes. Bei der Taufe Jesu ge wird erzählt, dass sich der Himmel öffnet und eine Stimme zu hören ist, die sagt: «Du bist n- mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden» (nach Mt 3,13-17). Beide Bibelstel- ge len können auch als voraussetzungslose Liebeserklärung Gottes an uns Menschen gelesen auf lle werden. Dieser Liebhaber, diese Liebhaberin geht sogar so weit, dass er bzw. sie immer wie- en der (menschliche) Regeln missachtet, von Eifersucht gepeinigt und manchmal auch wütend n- wird, da sein Liebeswerben en m- auf taube Ohren stösst. en Wir reiben uns dabei stau- ein nend die Augen und verste- ne mit hen nicht, wie sich Gott zu rei solchen Torheiten verleiten re lassen kann. Zumindest so n- nd lange wir uns nicht als Ge- en liebte verstehen. de- ka) Giuseppe Corbino 3
Kirche Welt Politik_04/21Variante_Pfarreiblatt_NEU 04.02.21 18:23 Seite 1 Kirche – Welt – Politik Im Blick in die Weltkirche A Die Religionszugehörigkeit schwindet Rein. Alle im Rat vertretenen Gemein- Das Heks wird 75 Jahre alt De Immer weniger Menschen gehören einer schaften stellen sich aber hinter den Ge- Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen ch Religionsgemeinschaft an. Fast ein Drittel genvorschlag von Bundesrat und Parla- Schweiz feiert sein 75-jähriges Bestehen. To der Bevölkerung deklarierte sich 2019 als ment, der verlangt, dass sich eine Per- Zu seiner Geschichte ist eine Wanderaus- au religionslos, der Trend setzt sich so fort. son zur Identifizierung enthüllen muss. stellung auf Tournee durch die Schweiz. üb Ausländische Personen sind weitaus häu- Ein Film, der die wechselvolle Geschichte ist figer religionslos als Schweizerinnen und Bibel leicht verständlich nachzeichnet, ist für die zweite Jahres- Schweizer. Nur noch 22 Prozent aller Er- Im Januar ist die vollständige ‹Basis Bibel› hälfte geplant. 2022 schliesst sich das Sc wachsenen in der Schweiz sind evange- erschienen, die sich in besonderer Weise Heks mit ‹Brot für alle› zusammen, die Ha lisch-reformiert; 34,4 Prozent römisch- durch ihre Verständlichkeit auszeichne, beiden Stiftungen wollen ihre Kräfte bün- an katholisch; leicht zugenommen haben die schreibt die Schweizerische Bibelgesell- deln und den Namen ‹Hilfswerk der Evan- Ku Muslime mit 5,5 und gleich geblieben schaft. Zeitgemäss, lesefreundlich, kurze gelisch-reformierten Kirche Schweiz Heks sp sind Juden und Hindu mit je 0,2 Prozent. Sätze und klare Sprache. Begriffserklä- tragen. Der Name ‹Brot für alle› bleibt als «D rungen in der Randspalte erleichterten Marke erhalten, genauso die ökumeni- Ne Glückskette: Gosszügige Spenden es, die Texte zu verstehen. (die-bibel.ch/ sche Zusammenarbeit mit dem katholi- re 2020 hat die Glückskette Spenden in Re- die-bibel/bibeluebersetzung/basisbibel) schen ‹Fastenopfer›. Ho kordhöhe für Opfer der Pandemie in der re Schweiz gesammelt: 43 Mio Franken. Ins- Stellungnahme zur Politik: Päpstlicher Erlass: Dienste be gesamt wurden zusammen mit der SRG ‹Kirchen bereichern den Diskurs› von Frauen und Laien neu würdigen Er SSR und privaten Medien 64,5 Millionen In seiner Vernehmlassung schreibt Bun- Jetzt können auch offiziell Frauen Lekto- Fe Franken für Hilfe weltweit gesmmelt. ‹Wir deskanzler Walter Thurnherr, das ‹Enga- rin und Kommunionhelferin sein, ebenso nie konnten einmal mehr unter Beweis stel- gement der Landeskirchen und Kirchge- Mädchen und Frauen beauftragte Mess- in len, dass dank der grosszügigen Unter- meinden› erscheine ‹zumindest als grenz- dienerinnen. Mit einer Änderung des Kir- po stützung der Schweizer Bevölkerung und wertig›. Doch grundsätzlich dürften sich chenrechts hat der Papst eine weltweit ste mit zuverlässigen Partnern und Organi- ‹die öffentlich-rechtlich anerkannten und bereits lange bestehende Praxis recht- br sationen auch Hilfe im eigenen Land ge- verfassten Kirchen bzw. Kirchgemeinden lich neu geregelt. Dadurch werde sich in Ho leistet wird›, teilte Glückskette-Direktor in die Meinungs- und Willensbildung vor der Schweiz zwar wenig ändern. Der Ent- de Roland Thomann mit. Einer der Schwer- eidgenössischen Volksabstimmungen ein- scheid könne aber beitragen, die Dienste Ri punkte der Ausland-Hilfe war die Explo- bringen, allerdings aufgrund ihrer öffent- von Laien – Frauen und Männern – neu für sions-Katastrophe von Beirut im Libanon. lich-rechtlichen Verfasstheit nicht wie pri- zu würdigen. Die Feier des Gottesdiens- Fa vate Akteure auftreten›. Walter Thurnherr tes sei nicht allein Sache des Priesters, we Das Geld reicht einfach nicht mehr verweist auf die juristische Literatur. Dem- sondern der ganzen Gemeinde, in der se DieCoronapandemiehatdieSituation vie- nach sind die Kirchen ein zentrales Ele- Christus gegenwärtig ist, schreibt der Sp ler ärmerer Menschen im Land verschärft. ment der Zivilgesellschaft – sollen sich Einsiedler Abt Urban Federer. ge Das zeigt sich auch bei der Verteilung von demnach ‹frei in die demokratische De- sin Lebensmitteln an Gassenküchen und Not- batte einbringen›. Kirchliche Meinungen Verfolgte Christinnen und Christen schlafstellen durch die ‹Schweizer Tafel›. bereichere den Diskurs, insbesondere bei Weltweit habe die Zahl der Christen, die «E Neu will auch eine Gruppierung aus dem ethischen Themen.Ein bisheriges Bundes- weltweit wegen ihres Glaubens getötet As Umfeld der Berner Reitschule wöchent- gerichtsurteil rufe nur zu Zurückhaltung wurden, stark zugenommen. Die Pande- Sc lich Lebensmittelpakete verteilen. bei Wahlen auf – nicht bei Abstimmungen. mie begünstige zudem die Diskriminie- Zü Die Bundeskanzlei sieht das kirchliche En- rung. 2018/19 seien 2983 Tötungen doku- ein Der Rat der Religionen sagt ‹Nein› gagement dennoch kritisch, verweist auf mentiert worden, zwischen Oktober 2019 ve Die Initiative zum Verhüllungsverbot rich- öffentlich-rechtliche Verfasstheit. Diese und September 2020 mindestens 4761,da- br tet sich im Wortlaut zwar gegen jede Form verlange von Körperschaften eine gewis- von mehr als 90 Prozent in Afrika , berich- un von Gesichtsverhüllung. Doch eigentlich se Zurückhaltung, Sachlichkeit, Verhält- tet die Hilfsorganisation Open Doors in Nä würde die Initiative muslimische Frauen nismässigkeit und Transparenz. Die Kir- ihrem Weltverfolgungsindex, veröffent- ze ins Visier nehmen, somit gehe es um Ein- chen seien während der KVI-Debatte oft licht in Kelkheim, Deuschland. Mehr als ch schränkung der Religionsfreiheit, die der mehr als ‹private Abstimmungskomitees› 340 Millionen Christen seien weltweit in ler Rat ablehne. Das sagt dessen Vorsitzen- als wie Körperschaften aufgetreten. einem hohen bis extremen Mass an Ver- sto der, der christkatholische Bischof Harald (Ausschnitte aus Beitrag von kath.ch) folgung ausgesetzt. hpb Br 4 9
Im Gespräch mit Künstler Richard Zürcher aus Sursee Asche erinnert an Werden und Vergehen Der Kunstschaffende Richard Zür- en cher arbeitet seit Jahren mit Holz, en. Ton, Stein, Farbe und Feuer. Mit Blick us- auf die kommenden Tage gibt er sich iz. überzeugt: «Holz wird zur Asche – das hte ist reine Magie.» es- as Schon bei der Begrüssung unter der die Haustüre von Richard Zürcher ist eine ün- angenehme Wärme bemerkbar. Der an- Kunstschaffende hat eigens für das Ge- eks spräch seinen Kachelofen eingeheizt. als «Dass durch die Kraft des Holzfeuers ni- Neues sichtbar wird, das ist faszinie- oli- rend. Denn die ursprüngliche Form Holz ist verschwunden, aber ein ande- res naturförmiges Gebilde entsteht.», beginnt Richard Zürcher zu erzählen. n Er ergänzt: «Die unbändige Kraft des Richard Zürcher erzählt von seiner Faszination für das Feuer. to- Feuers, wenn es einmal brennt, faszi- nso niert mich immer wieder. Da ist Urkraft ss- in Reinkultur spürbar. Diese spürbare viele schöne, unvergessliche Erinne- gestreut, das macht uns Menschen im- ir- positive Aggression, die es oft bei an- rungen an Momente wie an ein Lager- mer wieder unsere Vergänglichkeit be- eit stehenden Veränderungen im Leben feuer. wusst. Ab und zu ist es gut, stehen zu ht- braucht, geben mir Zuversicht und Langsam verwandelt sich das Feuer im bleiben und über das Wunder des Le- in Hoffnung, in der Asche Neues zu ent- Ofen und durch ein Glasfenster wird bens, über Werden und Vergehen und nt- decken.» die feuerrote Glut sichtbar. Richard die Kraft der Asche nachzudenken.» ste Richard Zürcher aus Sursee ist bekannt Zürcher denkt laut darüber nach: «Das Mit einem Schmunzeln erzählt der eu für seine Arbeiten mit Holz, Ton, Stein, Holz im Feuer bildet Licht und Wärme, Künstler: «Die Wirkung der Asche hat ns- Farbe und mit Feuer, und immer dann, es verändert sich, verkrustet, spaltet, mich als kleiner Knabe fasziniert. Ich rs, wenn er eine Feuerperformance prä- verkohlt. Das ist doch Magie, denn habe mich immer wieder darüber ge- der sentiert, ist er im Element. «Auch die letztlich bleibt feine Asche übrig.» wundert, wie es meiner Mutter gelang, der Spannung vor dem Feuern oder die Ei- mit grauer Aschenlauge Leintücher gendynamik eines Feuers zu erleben, «Über Wunder des Lebens und Kraft wieder strahlend weiss zu waschen.» sind überraschende Momente.» der Asche nachdenken» Es ist nicht lange her, da haben es wm die «Es ist Magie, letztlich bleibt feine Richard Zürcher und seine beiden Kin- tet Asche übrig» der selber erlebt, als sie Asche, reine de- Schon als kleiner Knabe ist Richard Asche, in ihren Händen hielten. «Es ie- Zürcher vom Feuer begeistert gewesen, war ein sehr trauriger Moment in un- Richard Zürcher bildete sich 1983 ku- einmal habe er fast einen Waldbrand serer Familie. Dennoch erlebten wir an der Kunstgewerbeschule aus. Er 19 verursacht. «Es begann so schnell zu es einmalig und wunderschön, als wir arbeitete als Werklehrer. Heute be- da- brennen, dass ich wirklich Angst hatte einen Teil der Asche aus der Urne von schäftigt sich der Kunstschaffende ch- und zu den Waldarbeitern, die in der Bernadette, meiner verstorbenen Ehe- mit Materialien aus Wald, Bergwelt in Nähe waren, lief. Doch diese schmun- frau, in einen Bergbach streuten», erin- und Bachufern. So entstehen aus nt- zelten nur und meinten, das hast du si- nert sich Richard Zürcher. Holz, Ton, Stein, Feuer und Farbe als cher selber entfacht», blickt der Künst- Inzwischen ist auch im Ofen die silber- Wandobjekte, Skulpturen oder mit in ler zurück. Schliesslich ist er dann ganz ne Asche sichtbar. Richard Zürcher ist dem Spiel von Feuer bezaubernde (Foto: wm) er- stolz gewesen, als es ihm gelang, diesen überzeugt: «Asche oder am Aschermitt- Feuerperformances. pb Brand zu löschen. Heute noch habe er woch das Aschenkreuz auf das Haupt 9 5
Migrationsgeschichte_Pfarreiblatt_NEU 04.02.21 18:25 Seite 1 Ein kleiner Einblick in die Geschichte der Migration Pf Schweiz: Vom Aus- zum Einwanderungsland « v Das Wandern gehört zur Menschheit – seit jeher. Auch unsere Vorfahren muss- ten wandern, um ihren Lebensunterhalt sicherzustellen. Sie zogen von ärmeren Orten in wirtschaftlich stärkere Gegen- den, auch weit fort – haben gelitten, aber auch wirtschaftliche Erfolge gefeiert. Die Schweiz blickt auf eine unterschied- liche Geschichte mit Flüchtenden zurück. Im16.Jahrhundert die Täufer und Huge- notten, in den Weltkriegen Internierte und Juden,1956 Flüchtlinge aus Ungarn, 1968 aus der Tchechoslowakei, 1973 aus Chile (Freiplatzaktion) und 1978 aus Vietnam. Auswanderungsagenturen um 1900 am Centralbahnplatz in Basel Quellen: Georg Kreis: ‹Der Weg zur Gegenwart›; Fachstelle Migration, Reformierte Kirche Bern-Jura-Solothurn: ‹Joint future›; Foto: Basler Denkmalpflege Ma Zwischen 1840 und 1900 sind 335 000 Menschen aus der Schweiz ausgewandert Auswanderungsagenturen: Die Schlepper von damals Jahrzehnten hier. Viele sind hier geboren, re Nachbarländer. Viele wollen das nicht «S In den Jahren um 1850 wurden in der haben ihr ganzes Leben hier verbracht, wahrhaben, aber die Schweiz ist vom Aus- Le Schweiz erste Auswanderungsagenturen sprechen unsern Dialekt und wüssten oft zum Einwanderungsland geworden. Ein am gegründet. 1882 waren es neun, sechs al- nicht, wohin sie gehen sollten, wenn man Viertel aller in der Schweiz Lebenden sind re lein in Basel. Als profitorientierte Unter- von ihnen verlangte ‹heimzugehen›. In entweder seit 1945 aus dem Ausland hier- diu nehmer bearbeiteten sie mit 359 Agenten der Schweiz nicht mehr ausländisch zu her gezogen oder Nachkommen der Ein- ku den Markt. Zeitungsannoncen und Flug- sein dauert sehr lange. Hier zählte man gewanderten. Jede dritte Ehe ist national Be blätter riefen auf zu Auswanderung, prie- mehr als dreimal weniger ‹Fremde›, hät- gemischt, in Städten ist oft mehr als ein Be sen maximale Transportleistungen zu mi- ten wir Einbürgerungsgesetze wie unse- Drittel der Bevölkerung ausländisch. Die De nimalsten Tarifen an. Mit den Reisen wur- meisten werden bleiben. Daran wird auch de oft auch in den Zielländern billig er- eine fremdenfeindliche Politik nichts än- Be worbener Boden teuer weiterverkauft. Oft Das Fremde, das einheimisch wurde dern können. Die Frage ist höchstens, wie ku zahlten Gemeinden armen (auch zwielich- ...unter vielen anderen: Anna Tumarkin, wir mit ihnen umgehen. vo tigen) Auswanderungswilligen Beiträge, Jüdin aus Russland, kommt 1893 zum Be auf dass sie ja nicht der Armenkasse zur Studium in die Schweiz und wird später Gefordert sind: un Last fallen würden. Im Auswanderungs- in Bern Philosophie-Professorin, als ers- Menschenwürdige Lösungen liv museum Hamburg findet man umfangrei- te in ganz Europa. Nicolas Hayek, gebo- Klar, Fragen um Emigration und Immi- re che Passagierlisten halber Schweizerdör- ren in Beirut, Vater der Swatch. Johann gration, heute und damals, können nicht ra fer. Viele sicherten sich gute Existenzen Georg Blocher, Christoph Blocher’s Urur- in jedem Fall verglichen werden. Trotz- So in der Landwirtschaft, als Melker, Molke- Grossvater, er kommt von Württem- dem, Fragen und Denkanstösse tun not. risten und Käser in Amerika, Russland berg nach Schattenhalb bei Meiringen, Menschen, die hoffnungsvoll ihrer wirt- Jo und in Preussen. Bekannt sind auch die wird dort als Lehrer angestellt. Charles schaftlichen Not entfliehen, werden in Eu- Be ZuckerbäckerundKaffeehausbesitzeraus Brown aus England und Walter Boveri ropa, in der Schweiz, kaltschnäuzig als da dem Bündnerland. Weniger rühmlich sind aus Bamberg gründen die BBC. Antoni Wirtschaftsflüchtlinge abgewiesen. Mili- ste die Geschichten der Spazzacamini, Tessi- Norbert Patek de Prawdiz, Offizier, pol- tärische Absicherung der europäischen de ner Kaminfegerbuben in Mailand. Selbst nischer Flüchtling, ist Gründer der Uh- Aussengrenzen und problematische Mi- da Ordensgemeinschaften rekrutierten junge renfabrik Patek Philippe. Johann Anton grationsabkommen mit Autokraten er- au Frauen und Männer aus ärmeren Fami- Pestalozzi, Norditaliener,1567 in Zürich fordern – ganz abgesehen von den him- In lien für ihre Niederlassungen in Übersee. eingebürgerter Vorfahre Johann Hein- melschreienden Situationen auf dem Mit- da rich Pestalozzi’s. Julius Maggi, Sohn ei- telmeer, den erbärmlichen Zuständen in Le Unsere Aufgabe heisst Integration nes lombardischen Einwanderers, erfin- sogenannten Flüchtlingslagern und an en Ein grosser Teil derer, die wir Schweizer det 1880 das Suppenmehl und gründet Grenzen im Osten Europas – unbedingt Su ‹Ausländer› nennen, lebt seit Jahren oder eine Fabrik in Kemptthal. eines: menschenwürdige Lösungen. hpb se 6
Pfarrei Sursee lud zur Diskussion über Sterbehilfe d «Jeder Mensch ist für sein Leben und Sterben verantwortlich» Quellen: Georg Kreis: ‹Der Weg zur Gegenwart›; Fachstelle Migration, Reformierte Kirche Bern-Jura-Solothurn: ‹Joint future›; Foto: Basler Denkmalpflege Marie-Theres Beeler und Karin Klemm zwei der vier Podiumsteilnehmenden mit Giuseppe Corbino. t ht «Sterbehilfe – Selbstbestimmt bis zum Schmerz und Hoffnungslosigkeit kus Zimmermann ist aber klar, wie die us- Lebensende?» Zu diesem Thema lud ernst nehmen Vorgaben auch immer sind: «Bei einem Ein am Donnerstag, 28. Januar, die Pfar- In einer spannenden Diskussion stan- assistierten Suizid muss die Seelsor- nd rei Sursee zu einem Livestream-Po- den Aspekte wie die Begleitung von gerin oder der Seelsorger entscheiden er- dium. Die Teilnehmenden an der Dis- Sterbenden und Angehörigen, selbst- können, ob ihre Anwesenheit wichtig n- kussionsrunde waren sich einig: die bestimmtes Leben und der assistierte ist.» nal Begleitung von Sterbenden und die Suizid im Zentrum. Karin Klemm wies ein Begleitung von Angehörigen erfordert darauf hin, dass sie auch Menschen Einig waren sie sich darüber, dass eine Die Demut, Respekt und Zeit. begleite, die sich nicht ganz frei für Begleitung von sterbenden Menschen ch einen assistierten Suizid entschieden. mit oder ohne Sterbehilfe und die Be- n- Beim Podiums der Pfarrei Sursee dis- «Oft fällen schwerkranke Menschen in gleitung von Angehörigen von Demut wie kutierten unter fachkundiger Leitung grösster Not und unter Zwängen von und Respekt geprägt sein muss. Sehr von Giuseppe Corbino, Marie-Theres Schmerz und Hoffnungslosigkeit die- zentral sei es auch, dass für eine inten- Beeler, Spital- und Klinikseelsorgerin sen Entscheid, eine Situation, die auch sive Begleitung von sterbenden Men- und Karin Klemm, Hospizseelsorgerin für Angehörige oft schwer zu ertragen schen die nötige Zeit vorhanden ist. live im Murihofsaal. Zugeschaltet wa- ist», ergänzt Karin Klemm. Sie weist Karin Klemm meinte dazu: «Es ist äu- mi- ren Dr. Josef Giger-Ulrich, Psychothe- darauf hin: «Dann ist es die Aufgabe sserst wichtig, der Zeit vor dem Tod die ht rapeut und Prof. Markus Zimmermann, der Seelsorgerinnen und Seelsorger zu Bedeutung zu geben, die ihr zusteht.» tz- Sozialethiker. begleiten, wenn sich Wege für immer Gefordert wurde auch, dass Sterben ot. trennen.» Auch Marie-Theres Beeler und Tod in der Öffentlichkeit dringend rt- Josef Giger-Ulrich gab sich gleich zu ist überzeugt: «Besonders diese letz- mehr Beachtung findet. In diesem u- Beginn überzeugt: «Jeder Mensch hat ten Stunden des Lebens sind von uns Sinne hat das Podium «Sterbehilfe – als das Recht, auf die Art und Weise zu Seelsorgenden sehr ernst zu nehmen, Selbstbestimmt bis zum Lebensende» li- sterben, die ihm entspricht, denn je- in solchen Momenten stehen wir Men- einen konstruktiven und äusserst wich- en der Mensch ist für sein Leben, für all schen ganz nahe.» tigen Beitrag geleistet. Mi- das was er tut in seinem Leben, aber er- auch für sein Sterben verantwortlich.» Podium bot konstruktiven und wich- wm m- In diesem Sinne habe der Mensch auch tigen Beitrag it- das Recht, so zu sterben, wie es seiner Die Teilnehmenden am Podium beton- Auf dem YouTube Kanal der Pfarrei St. in Lebensform und seiner Persönlichkeit ten, dass moralische, gesellschaftliche Georg können Sie die Veranstaltung an entspreche: «Da kann der assistierte und rechtliche Fragen wie die Rolle von nach wie vor anschauen und hören. Da- (Foto: wm) ngt Suizid eine mögliche Art des Sterbens Staat und Kirche dringend diskutiert für bei YouTube ins Suchfeld bitte Pfar- pb sein.» und geklärt werden müssen. Für Mar- rei Sursee eingeben. 7
16. – 28. Februar 16 Gottesdienste G Pfarrkirche St. Georg Klosterkirche Kapelle Mariazell A Aschermittwoch, 17. Februar Samstag, 20. Februar Montag, 15. bis Donnerstag, Di 10.00 Eucharistiefeier, 17.00 Eucharistiefeier auf Italienisch 18. Februar en Aschenauflegung 8.30 Eucharistiefeier Co Anschliessend Rosenkranzge- Freitag, 26. Februar 16.00 Rosenkranz bet in der Martinskapelle 17.00 stilles Sitzen G 19.30 Eucharistiefeier, Freitag, 19. Februar So Aschenauflegung Samstag, 27. Februar 19.00 Rosenkranz 9. 17.00 Eucharistiefeier auf Italienisch 19.30 Eucharistiefeier mit eucharisti- Samstag, 20. Februar scher Anbetung und Segen 10.00 Eucharistiefeier So Chrüzlikapelle Samstag, 20. Februar 9. 1. Fastensonntag Freitag, 19. Februar 8.00 Rosenkranz Kollekte: Fastenopfer-Pfarreiprojekt 14.15 Rosenkranz 8.30 Eucharistiefeier Kongo Samstag, 20. Februar (Vorabend) Donnerstag, 25. Februar Sonntag, 21. Februar 16.15 Beichtgelegenheit 18.30 – 19.00 Gebet am Donnerstag 8.00 Eucharistiefeier. Predigt Thomas Müller Kollekte 17.30 Eucharistiefeier Freitag, 26. Februar 16.00 Rosenkranz Predigt: Claudio Tomassini 14.15 Rosenkranz Sonntag, 21. Februar Montag, 22. Februar 10.30 Eucharistiefeier 8.30 Eucharistiefeier Predigt: Claudio Tomassini Namen Jesu, Schenkon 16.00 Rosenkranz 13.30 Eucharistiefeier auf Albanisch Donnerstag, 18. Februar 19.30 Eucharistiefeier 9.00 Eucharistiefeier, Dienstag, 23. Februar Predigt: Claudio Tomassini Aschenauflegung 8.30 Eucharistiefeier 14.00 – 16.00 Gebetsnachmittag mit Montag, 22. Februar Samstag, 20. Februar Eucharistiefeier und Beichtgelegenheit 9.00 Eucharistiefeier 17.00 Eucharistiefeier auf Portugiesisch 16.00 Rosenkranz Mittwoch, 24. Februar Sonntag, 21. Februar Mittwoch, 24. und Donnerstag, 10.00 Eucharistiefeier 1. Fastensonntag 25. Februar Anschliessend Rosenkranzge- Kollekte: Fastenopfer-Pfarreiprojekt 8.30 Eucharistiefeier bet in der Martinskapelle Kongo 16.00 Rosenkranz 9.15 Eucharistiefeier Samstag, 27. Februar Predigt: Claudio Tomassini Freitag, 26. Februar 10.00 Eucharistiefeier 19.00 Rosenkranz Donnerstag, 25. Februar 19.30 Eucharistiefeier mit eucharisti- 2. Fastensonntag 9.00 Eucharistiefeier scher Anbetung und Segen Kollekte: Gebetshaus Luzern Samstag, 27. Februar (Vorabend) Samstag, 27. Februar Samstag, 27. Februar 16.15 Beichtgelegenheit 17.00 Eucharistiefeier auf Portugiesisch 8.00 Rosenkranz Walter Bühlmann 8.30 Eucharistiefeier 17.30 Wortgottesdienst, Kommunion Sonntag, 28. Februar Predigt: Ina Stankovic 2. Fastensonntag Sonntag, 28. Februar Kollekte: Gebetshaus Luzern Sonntag, 28. Februar 10.30 Eucharistiefeier 9.15 Wortgottesdienst, Kommunion 8.00 Eucharistiefeier. Predigt Predigt: Ina Stankovic Predigt: Ina Stankovic Kollekte 19.30 Eucharistiefeier 16.00 Rosenkranz Predigt: Thomas Müller 8
16. – 28. Februar Gottesdienste Alterszentrum St. Martin Liturgische Bibeltexte Die Gottesdienste im AltersZentrum Sonntag, 21. Februar Statistik 2020 entfallen aufgrund der momentanen 1. Fastensonntag der Pfarrei St. Georg Corona-Pandemie. Erste Lesung Gen 9,8–15 Zweite Lesung 1 Petr 3,18–22 Gottesdienste im Fernsehen Evangelium Mk 1,12–15 Taufen in der Pfarrei St. Georg 62 Sonntag, 21. Februar davon fremdsprachige Missionen 6 9.30 Katholischer Gottesdienst Sonntag, 28. Januar Ehen in der Pfarrei St. Georg 9 ti- (ARD) 2. Fastensonntag davon in Mariazell 6 Erste Lesung Gen 22,1–2.9a. Ehen von Surseer Katholik/innen Sonntag, 28. Februar 10–13.15–18 die ausserhalb der Pfarrei 9.30 Katholischer Gottesdienst Zweite Lesung Röm 8,31b–34 geheiratet haben 8 (ZDF/ORF) Evangelium Mk 9,2–10 Todesfälle 104 Kirchenaustritte 192 Kircheneintritte 4 Katholikinnen und Katholiken der Pfarrei per 31.12.2020 9 860 Freiwillige Beiträge an Pfarreiblatt Fr. 7 662.00 Total Opfer inkl. Direkteinzahlungen an Fastenopfer Fr. 185 903.70 Sammelergebnis Fastenopfer: Kollekten und Spenden Fr. 21 029.40 Direkteinzahlungen (per Einzahlungsschein aus Pfarreiblatt) Fr. 76 026.90 it Freitagssuppen Fr. 2 805.40 Schulklassen Fr. 73.00 Beitrag Kirchgemeinde (Beschluss Kirchgemeinde- versammlung) Fr. 10 000.00 Total Fr. 109 934.70 Für Ihre grosszügigen Spenden danken wir Ihnen herzlich. ti- (Foto: tm; Grafik, by studiogstock, Freepik ) 9
16. – 28. Februar Start einer neuen Serie: Sp Pfarreichronik · Jahrzeiten und Wir beten B Gedächtnisse Taufen Pfarrkirche St. Georg Es gibt unendlich viele Möglichkeiten Mit der Taufe haben wir in unserer Samstag, 20. Februar, 10.00 Uhr zu beten. Mit Worten und ohne Worte. christlichen Gemeinschaft aufgenom- Dreissigster: Guida Gomes Capelo Du- Für viele Menschen ist es eine Quelle men: arte, Leopoldweg 3. der Kraft. Da wir zur Zeit nicht in der Elina Spörri, Hubelweid 3A, Sursee. Jahrzeit: Josy Kaufmann und Annelies grossen Gemeinschaft beten können, Kaufmann, St. Martinsgrund 9. entdecken viele das persönliche Beten oder das Gebet im kleinen Hauskreis. Kollekten: Samstag, 27. Februar, 10.00 Uhr Das hat uns im Seelsorge- und Kateche- Fastenopfer-Pfarreiprojekt Kongo am Jahrzeit: Franz und Rosa Amrein-Hell- tinnenteam auf die Idee gebracht, dass 20./21. Februar müller, St. Martinsgrund 3; Alois immer jemand von uns hier im Pfar- Fastenopfer setzt sich in der Demo- und Elisabeth Arnold-Müller, Chris- reiblatt sozusagen ihr oder sein «Lieb- kratischen Republik Kongo (Afrika) toph-Schnyder-Strasse 25; Familie lingsgebet» mit uns teilt. In kürzester für die Menschen ein, die unter der Franz Jost-Estermann und Franz Zeit war die Planung gemacht und die Armutsgrenze leben. Mehr als die Hälf- Jost-Häfliger, Unterlehn, Schenkon und neue Serie kann heute auf der Seite ne- Z te der Bevölkerung ist unterernährt. Barbara und Hans Jost-Huber, Ober- benan für ein ganzes Jahr starten. W Dank Fastenopfer lernen die Familien lehn, Gunzwil und Franz-Josef Jost, Im Zentrum steht immer ein Gebetstext D verbesserte Anbautechniken kennen. Unterlehn, Schenkon und Robert und die Pfarreiblattredaktion verbindet d Spargruppen tragen dazu bei, dass die Jost, Unterlehn, Gunzwil; Josy und diesen mit einem passenden Bild. Dazu E Mitglieder ihre Gesundheitskosten und Leo Käch-Stalder, St. Martinsgrund kommen jeweils ein paar kurze Worte d Schulgelder bezahlen können. Men- 7; Hubert und Agathe Meyer-Hertner, – immer anders und immer persön- E schenrechtsverletzungen und Umwelt- Bahnhofstrasse 34; Jürg und Heidi lich: Warum uns dieses Gebet wichtig S verschmutzung gehören zu den Folgen Meyer-Siegfried, Waldstätterstrasse 23, ist oder wie wir darauf gestossen sind. e des unkontrollierten Rohstoffabbaus. Luzern; Josef und Franziska Zust-Hu- Was uns das Gebet bedeutet oder was E Durch Schulung zum Bergbaugesetz ber und Tochter Mathilde Zust, Müh- es uns aus dem Herzen spricht. Viel- E und zu den Menschenrechten werden lehof; Maria Theresia Zust, Mühlehof/ leicht heben wir auch ganz einfach r die Familien vor Ort unterstützt. Die Walkeliweg 4; einen Gedanken heraus, der uns beim T Covid-Pandemie trifft auch im Kongo Schreiben gerade wichtig ist. s die ärmsten Bevölkerungsschichten. Samstag, 27. Februar, 17.30 Uhr E Bis 2022 hat Fastenopfer zum Ziel, dass 1. Jahresgedächtnis: Josef Ester- Vor allem aber laden wir Sie zum Mit- h über 150 000 Menschen von dieser Hil- mann-Emmenegger, Chilchlimatte 8, beten ein. Vielleicht findet das Gebet E fe profitieren. Schenkon. ja in Ihrem Tagesablauf einen kleinen v Jahrzeit: Marie und Anton Bur- Platz? Wer weiss auf dem Spiegel im Gebetshaus Luzern am 27./28. Febru- kard-Schmid, Centralstrasse 4. Badezimmer oder am Kühlschrank auf- ar gehängt, eingelegt in Ihrem Natel oder Das Gebetshaus möchte dazu beitra- im Portemonnaie oder ganz einfach auf gen, dass das Gebet neu entdeckt wird Kapelle Mariazell 8.30 Uhr Ihrem Tisch. und Menschen ein aktives Gebetsleben Montag, 15. Februar Alle 14 Tage erscheint ein neues Gebet. M im Alltag entwickeln können. Im Ge- Jahrzeit: Ludwig und Katharina Staffel- Auch wenn Sie das Gebet allein zu Hau- Ei betshaus beten Christen verschiedener bach-Furrer, Kaltbach. se beten, sind wir in dieser Zeit doch in un Konfessionen mit der Bibel als Grund- Donnerstag, 18. Februar diesem Gebet in Gemeinschaft auf be- /si lage. Dabei stehen zeitgemässe Musik, Jahrzeit: Josef Illi-Hinnen und Franz sondere Weise miteinander verbunden. fe» Lobpreislieder, Gesang und Sprache Josef Wolf, Luzern. In den zwei Wochen werden wir das je- ko sowie viel Kreativität im Zentrum. Die weilige Gebet auch in den Gottesdiens- täglichen Gebetszeiten im Gebetshaus Freitag, 26. Februar ten immer wieder neu aufnehmen und Mi sind für Besucher zugänglich. Im Mo- Jahrzeit: Dr. Franz und Martha Jost-Ka- mit der Liturgie verbinden. die ment ist jedoch der Besuch aufgrund thriner und Angehörige. Ich der aktuellen Situation für Gäste nicht Wir freuen uns darauf, mit Ihnen hier an möglich. Unsere Gebetszeiten von Mon- im Pfarreiblatt zu beten. se tag bis Freitag finden intern trotzdem Ich statt. Seelsorge- und Katechetinnenteam se 10
Spiritualität Gebet 1 Begleitet und behütet en te. lle er en, en . he- ass ar- b- er die ne- Zu den Bergen hebe ich meine Augen. Woher wird meine Hilfe kommen? ext Deine Hilfe kommt vom Ewigen, det der Himmel und Erde gemacht hat. zu Er lässt nicht zu, rte dass dein Fuss wanke. n- Er, der dich behütet, schläft nicht. tig Schau, er schlummert nicht, nd. er schläft nicht, der Hüter Israels. as Er ist dein Hüter, el- Er ist dein Schatten über deiner ch rechten Hand. im Tags wird dir die Sonne nicht schaden, noch der Mond bei Nacht. Er hütet dich vor allem Bösen, it- hütet dein Leben. bet Er hütet dein Gehen und Kommen, en von nun an für immer. im uf- Psalm 121 er auf et. Meine Gedanken dazu u- Ein/e Pilger/in verlässt das Heiligtum Nähe. Auch wenn die Pandemie für in und kehrt nach Hause. Deshalb stellt er uns anstrengend wird, wir wollen be- /sie die Frage: «Woher kommt mir Hil- durchhalten. (Fotos: Berg, mana on unsplash; Porträt, tm) en. fe»? Eine Person gibt Antwort: «Hilfe Ich will respektvollen Abstand halten je- kommt vom Ewigen. und gleichzeitig Nähe zeigen. ns- Ich möchte das Gespür für Solidari- nd Mit dem Aschensegen gehen wir auf tät mitnehmen. Dankbar bin ich den die Reise. Frauen und Männern, die sich sorgen Ich will diese Zeit als Geschenk Gottes um ältere Menschen in ihrer Umge- er ansehen und jeden neuen Tag genies- bung. sen. Ich unterstütze das Fastenopferpro- Ich will mir Zeit nehmen für mich jekt der Pfarrei Sursee für die Demo- am selbst und die Menschen in meiner kratische Republik Kongo/Afrika. Dr. theol. Walter Bühlmann 11
Frauen luden am Agathatag zum Freitagsgottesdienst D Inspiriert von einer Heiligen R denen Konsequenzen das kleinere Übel gewesen wäre. Doch Agatha wie auch Jesus, der sich in der Nacht am Ölberg hätte verstecken können, blieben sich treu», so Matthias Kissling. Er sieht in den beiden Menschen, die das Leben aller in aller Konsequenz respektier- ten. So führt er weiter aus: «Beide sind Märtyrer und haben ein Kreuz fürs Leben und nicht gegen das Leben auf sich genommen. Unsere Aufgabe – un- ser tägliches Brot – ist es, in ihre Fuss- stapfen zu treten und um Gerechtigkeit zu kämpfen. Immer auf der Grundlage des Martyriums im eigentlichen Sinne: Der Zeugenaussage von Jesus Christus, dass jede und jeder Tochter und Sohn Gottes ist.» In diesem Sinn wird auch das Brot gesegnet. Brot für das Leben Sr. Die von den Besuchenden mitgebrach- Rita Lütolf, Marlis Rinert und Matthias Kissling (v.v.n.h.) gestalteten den Gottes- ten Brote wurden ganz dem Brauch dienst. des Tages entsprechend gesegnet. Auch Sr wenn aufgrund der Corona-Pandemie 50 Beim Freitagsgottesdienst gedachten soll sie einen weiteren Heiratsantrag die Brote nicht zum Altar gebracht pu die Besuchenden der Heiligen Agatha. abgelehnt haben. Dies bedeutete für wurden, konnten alle ihre gesegneten Bu Einer Frau, die in Treue zu sich selbst die junge Agatha Folter und Tod. Erst Brote mit nach Hause nehmen. Zusätz- de lebte und starb. wurden ihr die Brüste abgeschnitten, lich gab es für die Teilnehmenden noch die der Legende nach vom heiligen ein gesegnetes Mutschli mit auf den «M Mit Klaviermusik wurden die Mitfei- Petrus geheilt wurden. Daraufhin liess Weg. He (Bilder: tm; Hl. Agatha,Francisco de Zurbarán um 1630), wikipedia) ernden des Freitagsgottesdienstes will- der Statthalter Agatha auf glühenden tm sio kommen geheissen. Der Gottesdienst, Kohlen sterben. ten der vom Frauenbund einmal im Monat en angeboten wird, wurde dieses Mal von In aller Konsequenz «E Marlis Rinert, Rita Lütolf und Matthias Matthias Kissling führt in seiner Pre- am Kissling vorbereitet. Thematisch gingen digt aus, dass die Lebensgeschichte He sie am Gedenktag der Heiligen Agatha der Heiligen Agatha mit der Treue zur Sr. dieser Märtyrerin nach. Von Marlis eigenen Überzeugung zu tun hat. Sie sc Rinert wurde denn auch die Legende ist eigentlich ganz einfach ein Fall von bu der Heiligen Agatha erzählt: So soll die sexualisierter Gewalt. Denn im ersten Gr Heilige Agatha eine schöne junge Frau spielt es keine Rolle, weshalb Agatha ge aus gutem Haus gewesen sein. Sie stell- den Heiratsantrag abgelehnt hat. «Ein kr te ihr Leben in den Dienst von Jesus Nein ist ein Nein.» Weiter sagte er: «da- ein und entschied für sich, als Jungfrau für gibt es keine edlen oder unedlen au zu leben. So lehnte sie denn auch den Motive». Agatha war davon überzeugt, ge Heiratsantrag des damaligen Statthal- dass ein Leben ohne Mann für sie rich- be ters ab. Der sie daraufhin in ein Bordell tig ist. «Wir hätten vielleicht angefan- im verschleppen liess. Doch auch danach gen abzuwägen, was von den verschie- Darstellung der Heiligen Agatha. 12
Die Baldegger Schwester Gaudentia in Papua-Neuguinea Rosenkranz statt Hexenverfolgung «Wer von euch ist katholisch?», habe bel sie in die Menge gerufen. «‹Kommt, ch jetzt beten wir zusammen.› Ich betete rg laut den Rosenkranz, nach und nach ch fielen etwa 20 Frauen mit ein. Wir be in teten laut. Plötzlich nahmen die Män- en ner Christina (die gefolterte Frau) vom er- Holztisch herunter», berichtet sie. nd ürs Gespräche im Heimaturlaub auf Die Autorin und Journalistin Hele- n- ne Arnet hat Sr. Gaudentia mehrmals ss- auf deren Heimaturlaub zu Gesprächen eit getroffen, zu Wort kommen ausserdem ge ihre Geschwister und Mitschwestern. ne: Zusammen mit Informationskapiteln us, zur Geschichte Papua-Neuguineas, der hn Baldegger Schwestern und zum Begriff ch Mission ergibt dies ein umfassendes Bild des Wirkens von Sr. Gaudentia. Diese kehrte 2018 aus gesundheitli- Sr. Gaudentia mit ihrer Mitarbeiterin Winnie Williams und deren Sohn. chen Gründen in die Schweiz zurück, h- sie lebt heute in Hertenstein. ch Sylvia Stam ch Sr. Gaudentia Meier (81) wirkte fast Pragmatisches Handeln mie 50 Jahre lang als Missionarin in Pa- Sr. Gaudentia Meier, 1939 in Walten- Helene Arnet: Mit Gottvertrauen im ht pua-Neuguinea. Davon erzählt das schwil (AG) geboren, tritt 1961 ins Gepäck. Hier und Jetzt Verlag 2020. en Buch «Mit Gottvertrauen im Gepäck» Kloster Baldegg ein, obschon sie nicht ISBN 978-3-03919-515-2 tz- der Journalistin Helene Arnet. besonders fromm war: «Ich bete schon ch gern», sagt sie im Buch, «aber indem en «Missionieren – darf man das?», fragt ich etwas tue.» Als Missionarin wirkt Menschrechtspreis Helene Arnet. «Wenn das Ziel des Mis- die Krankenschwester und Hebamme erhalten (Bilder: tm; Hl. Agatha,Francisco de Zurbarán um 1630), wikipedia) tm sionierens die Bekehrung zum Chris- ab 1969 in Det, einem Dorf im südli- tentum ist, nein, das darf man nicht», chen Hochland von Papua-Neuguinea. Auch die Baldegger Schwester entgegnet Sr. Gaudentia Meier im Buch. Helene Arnet stellt das pragmatische Lorena Jenal (*1950) engagiert «Es ging ausschliesslich darum, wie wir Handeln von Sr. Gaudentia in den Vor- sich in Papua-Neuguinea gegen He am besten helfen können.» dergrund ihrer Schilderungen. Das xenverfolgung. Sie versucht, deren Helfen, das bedeutet im Fall von zeigt sich etwa bei der Aids-Aufklärung: Ursachen zu identifizieren, um Auf- Sr. Gaudentia und ihren vier Mit- Wenn sexuelle Abstinenz und Treue klärungsarbeit zu leisten. Der Glau- schwestern: Frauen bei ihren Ge- nicht gelängen, «dann benutze ein Kon- be an Hexerei spiele dabei eine Rol- burten beistehen, medizinische dom», rät sie den Einheimischen. Dass le, aber auch Not, soziale Krisen Grundversorgunganbieten,Impfstoffege- dies nicht im Einklang mit der Lehre und mangelnde Bildung. Sr. Lorena gen Masern, Tuberkulose oder Starr- der katholischen Kirche steht, weiss spricht mit den Peiniger*innen und krampf auftreiben und verabreichen, Sr. Gaudentia ebenso wie ihr Bischof, geht auch gegen das Nichtstun staat- eine Schule aufbauen, Pflegepersonal der ihr sagt: «Komm mich nicht fragen. licher Behörden vor. Für ihren Ein- ausbilden, über Aids aufklären und ge- Tu es einfach.» satz gegen Hexenverfolgung wurde gen Hexenverfolgung kämpfen. Glau- Geradezu unerschrocken handelt sie 2018 mit dem Weimarer Men- bensverkündigung steht – zumindest Sr. Gaudentia, als die Polizei nichts schenrechtspreis ausgezeichnet. (Foto: zVg) im Buch – nicht im Vordergrund. gegen die Folterung einer Frau unter- Informationen: sr-lorena.ch nimmt, die der Hexerei bezichtigt wird. 13
Die Ökumenische Kampagne zur Fastenzeit «So leben, dass es für alle reicht» Spiritualität in der Fastenzeit be Kl deute, sich für Solidarität und Gerech- Ha tigkeit einzusetzen. Darum sei sie po- de litisch. Das sagt Matthias Dörnenburg, Ko Co-Leiter der Kampagne von Fasten- ge opfer und Brot für alle, die sich der W Klimagerechtigkeit widmet. ein ge Die diesjährige Kampagne widmet sich tis dem Thema Klimagerechtigkeit. Wollen Es Sie damit bei der Klimajugend punk- Ze ten? sin Nein, wir haben uns nicht aufgrund rit der Klimajugend für dieses Thema ne entschieden. Aber es hilft, dass sich et- de liche Jugendliche zu dieser Bewegung ein formiert haben. Die Klimaveränderung fun ist bei uns schon lange ein Thema. Die erste Kampagne dazu haben wir be- Fa reits 1989 geführt. Bei uns müssen aber re offenbar erst die Gletscher schmelzen, «So leben, dass alle Menschen genug haben zum Leben»: Matthias Dörnenburg, na damit kein vernünftiger Mensch mehr Co-Leiter der Ökumenischen Kampagne. an abstreiten kann, dass unsere Erde lei- det. Weniger polemisch ausgedrückt: Das Sie hoffen also, dass die Solidarität via Meinen Sie mit Verzichten auch den Le- Pariser Abkommen gibt uns die Mög- Geld weiter spielt? bensstil? lichkeit zum Handeln. Dieses hat zum Ja, aber nicht nur. Gewisse Dinge wie Ja. Und es geht auch darum, Gewohn- Ziel, den globalen Temperaturanstieg die Rosenaktion finden sowohl in der heiten, zum Beispiel bei der Mobilität auf maximal 2 Grad Celsius zu be- digitalen Welt statt als auch hoffent- oder beim Konsumieren, zu überden- schränken. Notwendig wären aller- lich real. Schön wäre, wenn auch die- ken. Verzichten aus einer spirituellen dings 1,5 Grad Celsius und rasches ses Jahr einige Kirchgemeinden einen Haltung heraus. Wir sind alle Teil der Handeln. Beitrag spenden, als Ausgleich für aus- Schöpfung, und dadurch miteinander Viele haben andere Sorgen, zum Bei- fallende Veranstaltungen oder Aktio- verbunden. Das bedeutet auch, dass spiel finanzielle, wegen Corona. nen. Wir hoffen und sind zuversichtlich, wir so leben sollen, dass alle Menschen Das stimmt. Aber es gibt auch viele dass sich die Menschen in der Schweiz – sowohl im Süden als auch im Norden Menschen, die diese Krise zum Anlass solidarisch zeigen und im ursprüng- – genug haben. Und dass wir auch die nehmen, sich über Grundlegendes Ge- lichen Sinne der Fastenzeit auf etwas Natur geschwisterlich behandeln. danken zu machen – und das Drehbuch verzichten – und für jene spenden, die ihres Lebens umzuschreiben. auszubaden haben, dass wir in den Wie realistisch ist es, dass wir in der reichen Ländern auf zu grossem Fuss Schweiz unser Konsumverhalten ver- Rechnen Sie wegen der Beschränkun- leben. ändern? gen bei Gottesdiensten mit we niger Änderungen im Verhalten sind schwie- Spendeneinnahmen? Wir setzen uns weiter rig zu bewirken und brauchen Zeit. Nicht unbedingt. Wir hoffen, dass der für Gerechtigkeit ein – Doch in letzter Zeit ist die Sensibilität Ausfall bei Gottesdiensten und Anläs- für Menschen im Süden, gestiegen. Dies zeigt sich zum Beispiel sen durch Spenden Privater wettge- dadurch, dass nachhaltige, biologisch macht wird. Dies war letztes Jahr der die kaum gehört werden. oder ethisch vertretbar hergestellte Fall – und freut uns sehr. Zu verdanken Das ist letztlich politisch. Produkte steigenden Absatz finden. Vie- Um ist dies auch den Pfarreien, die zum le Menschen sind bereit, ihr Verhalten zu Spenden ermuntert haben. Matthias Dörnenburg zu hinterfragen. Ök 14
Klimagerechtigkeit ist auch politisch. sei sie mitverantwortlich für das un- Haben Sie aus der Kritik, die es nach gebremste Zunehmen von CO2. Wie Hilfswerke fordern «Kli- der kirchlichen Parteinahme bei der kommt dies bei der SNB an? magerechtigkeit – jetzt!» Konzernverantwortungsinitiative ha- Die Nationalbank hat Ende letzten gelte, nichts gelernt? Jahres in einem Mediengespräch be- Wir setzen uns weiter für Gerechtigkeit kannt gegeben, aus Kohleunternehmen ein – für Menschen im Süden, die kaum auszusteigen. Offenbar sieht auch sie gehört werden. Dies ist letztlich poli- Handlungsbedarf. Absolut zu Recht, tisch. Auch das Evangelium ist politisch. denn in ihren Richtlinien steht, sie sehe Es stellt ebenfalls die Gerechtigkeit ins von Anlagen ab, welche Menschenrech- Zentrum. Gerechtigkeit und Handeln te verletzen – und das geschieht mit der sind eng verbunden. Am Ende hat Spi- Klimaerwärmung, zu der die National- ritualität stets eine politische Kompo- bank massgeblich beiträgt. nente. Auch Papst Franziskus fordert in der Enzyklika Laudato si’ auf, sich für Interview: Marcel Friedli «Die Länder des Südens, die am eine gerechte Welt und für die Schöp- wenigsten dazu beigetragen haben, fung einzusetzen. leiden am meisten unter der Klimaer- wärmung.» Das schreiben die Hilfs- Fastenopfer und Brot für alle kritisie- Matthias Dörnenburg ist Co-Leiter der werke Fastenopfer und Brot für alle ren die Mitverantwortung der Natio- Ökumenischen Kampagne. Der 58-Jäh- zur Ökumenischen Kampagne dieses nalbank. Aufgrund ihrer Beteiligung rige arbeitet seit bald 25 Jahren bei Jahres. Ihr Thema deshalb: «Kli- an Unternehmen mit fossilen Energien Fastenopfer. magerechtigkeit – jetzt!» So wechsel- ten etwa auf den Philippinen extreme Trockenheit in immer schnellerem Le- Rhythmus mit sturzflutartigen Taifu- nen ab, heisst es im Beschrieb der n- Kampagne. In Kenia verdorrten Fel- tät der, in Indonesien überflute der an- n- steigende Meeresspiegel fruchtbares en Land, vernichte Ernten und zerstöre er Häuser. er Brot für alle und Fastenopfer fordern, ass dass diejenigen Länder Verantwor- en tung übernehmen, die den Klimawan- en del am meisten befeuern. Dazu gehö- die re auch die Schweiz. Das Land solle bis 2040 klimaneutral werden. Mit ei- ner Unterschriftensammlung fordern (Fotos: Marcel Friedli; Kampagnensujet, Fastenopfer) er die Hilfswerke zudem die Schweizeri- er- sche Nationalbank auf, alle Anteile an Unternehmen abzustossen, die an der ie- Förderung, am Handel und an der eit. Verarbeitung fossiler Energie träger tät beteiligt sind. iel Dominik Thali ch Die Ökumenische Kampagne dauert lte vom Aschermittwoch, 17. Februar, bis ie- Um auf die Klimakrise zu antworten und die Erde zu bewahren, ist eine Umkehr Ostersonntag, 4. April. en zu einem genügsameren Lebensstil notwendig. Mit diesem Plakat illustriert die www. sehen-und-handeln.ch Ökumenische Kampagne ihre Forderung. 15
AZA 6210 Sursee Herausgeberin: Katholische Kirchgemeinde Sursee Erscheint Redaktionsteam: Tanja Metz, tm (Leitung), vierzehntäglich Werner Mathis, wm; Hanspeter Bisig, hpb; Franz Bieri, Claudio Tomassini, ct; Claudia Andermatt Redaktionsschluss Zuschriften: Redaktion Pfarreiblatt, Theaterstrasse 2, Nr. 5/2021 Sursee, 041 926 05 92, pfarreiblatt@pfarrei-sursee.ch Montag, 15. Februar 2021 Bestellungen, Abbestellungen, Adressänderungen: Erscheint am Katholisches Pfarramt, Rathausplatz 1, 6210 Sursee Freitag, 26. Februar 2021 041 926 80 60, Mail: sekretariat@pfarrei-sursee.ch Gottesdienste am ersten Fastensonntag Am Samstag, 20. und Sonntag, 21. Februar wird in den Gottesdiensten Joseph Kalamba zu Gast sein und vom diesjährigen Fastenopfer- Pfarreiprojekt in Kongo (Afrika) berichten. Gottesdienste zum Aschermittwoch Am 17. Februar sind Sie herzlich um 10.00 und um 19.30 Uhr zum Freitagssuppe Gottesdienst mit Aschensegen in An den vier Freitagen 5. und 12. die Pfarrkirche eingeladen. und 19. und 26. März gibt es auch Ebenfalls am Donnerstag, dieses Jahr die Freitagssuppe. 18. Februar, um 9.00 Uhr in der Sie können die Suppe jeweils von Kapelle Namen Jesu, Schenkon. 11.00 bis 12.30 Uhr auf dem Mar- tignyplatz als Take-away abholen. Sie können sich die Suppe auch Goldene Hochzeit nach Hause liefern lassen, wenn Sie Paare, die im Jahr 2020 oder 2021 Gebet am Donnerstag bis am Mittwoch davor die Suppe die goldene Hochzeit feiern, Am Donnerstag, 25. Februar, per Telefon bestellen. können sich für ein Anerkennungs- findet in der Chrüzlikapelle das Genaueres dazu schreiben von Bischof Felix im Donnerstagsgebet von finden Sie auf Seite 2 und ausführ- Pfarreisekretariat melden. 18.30 – 19.00 Uhr statt. lich im nächsten Pfarreiblatt. Lesen Sie dazu auf Seite 2.
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