Aufklärungsbericht Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) 1.1.2002 31.12.2011

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Aufklärungsbericht Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) 1.1.2002 31.12.2011
Aufklärungsbericht Pensionsversicherung für
das Staatspersonal (PVS) 1.1.2002 – 31.12.2011

Zwischenbericht

6. Dezember 2012

Stephan Wyss                                    Niklaus Jung
Bereichsleiter Vorsorgeberatung Zürich,         Vorsorgeberatung Zürich,
lic. oec. HSG, eidg. dipl. Finanzanalytiker,    Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer,
eidg. dipl. Pensionsversicherungsexperte        eidg. dipl. Pensionsversicherungsexperte
Präsident der Schweiz. Kammer der PK-Experten
Aufklärungsbericht Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) 1.1.2002 31.12.2011
Inhalt

1. Ausgangslage & Auftrag
2. Umfang
3. Team Swisscanto
4. Vorbehalt
5. Problemstellung gemäss Auftrag
6. Versicherungstechnik
7. Rechnungslegungsgrundsätze
8. Anlagen
9. Zusammenfassung
10. Ausblick Schlussbericht
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© Swisscanto Vorsorge AG, 6. Dezember 2012
Aufklärungsbericht Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) 1.1.2002 31.12.2011
1. Ausgangslage

Der Deckungsgrad der PVS ist in den vergangenen Jahren
drastisch gesunken. Die Deckungslücke per 01.01.2012 wurde von
der Regierung auf CHF 313.6 Mio. beziffert*. Zwecks Sanierung
und Sicherung der PVS hat die Regierung 2012 ein umfassendes
Paket vorgelegt.
Die Rückmeldungen auf dieses Paket beinhalten Forderungen,
dass die Vergangenheit aufgearbeitet und aufgezeigt werden
muss, wie die Deckungslücke entstehen konnte.

* Gemäss Vernehmlassungsbericht der Regierung vom 04.Oktober 2012

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1. Auftrag

 Aufarbeitung der finanziellen Entwicklung der PVS des
  Fürstentums Liechtenstein von 01.01.2002 – 31.12.2011
 Beantwortung von 18 Fragen zu den involvierten Akteuren
  sowie zu fachlichen Aspekten

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Aufklärungsbericht Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) 1.1.2002 31.12.2011
1. Auftrag: Auszug aus den gestellten Fragen

Haben Akteure Verantwortung Versicherungs- und
wahrgenommen:               anlagetechnische Aspekte:
 Stiftungsrat                                Vergleich der PVS mit öffentlich-
                                               rechtlichen PKs der Schweiz
 Geschäftsführer
                                              Wahl technischer Zins,
 PK-Experte
                                               Grundlagen gerechtfertigt?
 Revisionsstelle
                                              Bestimmung Soll-, erwartete-
 Regierung/Landtag                            und Zielrendite nachvollziehbar?
 Finanzmarktaufsicht                         Perennitätsprinzip vertretbar?

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2. Umfang

 Sehr umfangreiches Datenmaterial:
  > 300 physische Dokumente,
  > 2600 elektronische Dokumente;
   Aufarbeitung nimmt Zeit und Ressourcen in Anspruch
 Aufgrund diverser Anpassungen der relevanten rechtlichen
  Grundlagen haben sich gesetzliche Massstäbe verändert.
   Aufarbeitung wird aufwändiger

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2. Umfang
 Prüfung erfolgt in verschiedenen Phasen. Hier am Beispiel des PK-
  Experten aufgezeigt:
Periode      GJ          Zu beachtende (zusätzliche) Bestimmungen             Inkrafttreten   Thema / Inhalt
                    PVG vom 20.12.1988                                         01.01.1989     Ursprungsgesetz
                    1. Revision vom 18.9.1996                                  01.01.1997     Verselbständigung PVS, Organisation, Aufsicht und Kontrolle etc.
    1       2002    2. Revision vom 12.3.1998                                  01.01.1999     umfassend
                    3. Revision vom 23.11.2000                                 01.01.2001     Barauszahlung, Ehescheidung
                    4. Revision vom 14.12.2000                                 01.01.2001     Zeitpunkt vorzeitiger Altersrücktritt
                    Verordnung über die Sicherstellung der Finanzierung der    09.12.2002     Bewertung des Pensionsversicherungsvermögens,
    2     2003-2005
                    Pensionsversicherung (Vo PVS)                             Ausgabedatum    Voraussetzungen, Berechnung und Höhe des Sonderbeitrags
                    Fachrichtlinien (FRP) 1 und 2 der Schweizerischen                         Deckungsgradberechnung nach Art. 44 BVV 2 (FRP 1),
    3       2006
                    Kammer der Pensionskassen-Experten
                                                                              01.01.2006
                                                                                              Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen (FRP 2)
                    SR-Beschluss vom 23.5.2007 über die Anwendung von
    4     2007-2008
                    Swiss GAAP FER 26
                                                                              01.01.2007      Swiss GAAP FER 26 für GJ 2007 mit Restatement des GJ 2006

                                                                                              Reglementskompetenz Stiftungsrat, Vermögensanlagekommission,
                     5. Revision vom 22.10.2008                               01.01.2009
                                                                                              Stiftungsrat, FMA als Aufsichtsbehörde, Versicherungstechnik, etc.
                     PVV vom 18.8.2009                                        21.08.2009      Organisation Stiftungsrat, Leistungen, Sicherstellung der
            2009
                                                                                              Finanzierung, Rechnungslegung, Berichterstattung, Kontrolle,
                     (löst die Vo PVS ab)                                     Ausgabedatum
    5                                                                                         Informations- und Auskunftspflichten, Datenschutz, Aufsicht
                     Reglement über die Rückstellungen und
                                                                              24.09.2009      Rückstellungen und Schwankungsreserven
                     Schwankungsreserven (RStR)
                     6. Revision vom 17.9.2009                                01.01.2010      Anschlussmöglichkeit Liechtenstein Bus Anstalt
            2010                                                                              Zusammensetzung, Wahl, Amtsdauer und Entschädigung
                     7. Revision vom 20.11.2009                               01.01.2010
                                                                                              Stiftungsrat
                                                                              01.09.2011      Eingetragene Partnerschaft
    6       2011     8. Revision vom 16.3.2011
                                                                              01.01.2011      Ausweis von DG3 in Bilanz

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3. Team Swisscanto

 Projektleiter: Stephan Wyss Niklaus Jung                                                     Dr. iur. Erich Peter
 Bereichsleiter Vorsorgeberatung Zürich,        Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer,   Rechtsanwalt, LL.M. Taxation
 lic. oec. HSG, eidg. dipl. Finanzanalytiker,   eidg. dipl. Pensionsversicherungsexperte      PFCpeter AG, Pension Fund Consulting
 eidg. dipl. Pensionsversicherungsexperte                                                     Poledna Boss Kurer, Partner
                                                                                              (beides per 1.1.2013)

 Heinrich Flückiger                             Dr. Matthias Truttmann
 Leitung Anlageteam, lic. oec. HSG, eidg.       MSc, Dr. phil.,
 dipl. Pensionsversicherungsexperte             Vorsorgeberater

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4. Vorbehalt

Zwischenbericht ist Zusammenfassung bisher gesichteter
Akten und Dokumente.

Wichtig: Es können und dürfen noch keine Wertungen
vorgenommen oder Schlussfolgerungen gezogen werden.

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6. Versicherungstechnik – LP vs. BP
Leistungsprimat (LP)                         Beitragsprimat (BP)
 Höhe der Leistungen                         Höhe der Beiträge
  vorgegeben in % des                          vorgegeben, Leistungen
  versicherten Lohnes, Beiträge                variabel
  variabel
                                              Leistungen hängen von
 Lohnerhöhungen führen zu                     Beiträgen, Zinsen,
  i.d.R. proportionalen                        Altersguthaben und
  Leistungserhöhungen und                      Umwandlungssatz ab 
  müssen nachfinanziert werden                 Prinzip Bankkonto Sparen
 Freizügigkeitsleistung                      Freizügigkeitsleistung
  entspricht dem Barwert der                   entspricht dem angesparten
  erworbenen Leistungen (BEL)                  Altersguthaben

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6. Versicherungstechnik – prospektiv vs. retrospektiv
Prospektive Bilanzierung                     Retrospektive Bilanzierung
Für jeden Dienstnehmer:                      Für jeden Dienstnehmer:
 Barwert der gesamten                        Barwert der erworbenen
  zukünftigen Leistungen                       Leistungen (BEL)
     abzüglich                                BEL entspricht Betrag, den
                                               Neueintritt bei gleichem Alter
 Barwert der zukünftigen                      und Besoldung einbringen mss,
  Beiträge                                     um sich die gleiche Anzahl
     ergibt                                    Versicherungsjahre einzukaufen

 Deckungskapital für                         künftige Beiträge und noch
  Bilanzierung der Passivseite                 nicht erworbene Leistungen
                                               werden nicht berücksichtigt

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6. Versicherungstechnik – prospektiv vs. retrospektiv

                                             Leistungsbarwert

                                                           Beitragsbarwert
       Prospektives Deckungskap.

                                                   Alter

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6. Versicherungstechnik: prospektives DK (DKpro)
                       800'000
                                                                                             Leistungsbarwert

                       600'000

                                                  Mindestanspruch                             DKpro
                                                  bei Austritt
                       400'000
      Barwert in CHF

                       200'000
                                                                                                                                                    Beitragsbarwert
                                                                                                                                                    (14.5%)
                              -
                                   24                 29         34                 39          44         49            54              59          64

                       (200'000)

                                                           Negative Deckungskapitalien (werden auf Null gesetzt)
                       (400'000)
                                                                                         Alter in Jahren

                                   Leistungsbarwert         Beitragsbarwert 14.5%          DK Prospektiv    Mindestanspruch gemäss Art. 41 Abs. 2

Beispiel: mit AHV-Lohn 100'000 gerechnet, ohne Lohnerhöhungen

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6. Versicherungstechnik: Beitragsstruktur
                              40.0%                                                                                  45.0%
                                       Teuerungsprämien               Lohnerhöhungs-                                              Teuerungsprämien
                              35.0%                                                                                  40.0%
                                                Risikoprämien         Prämie
Prämie in Prozent Besoldung

                                                                                                                     35.0%

                                                                                       Prämie in Prozent Besoldung
                              30.0%

                                                                                                                     30.0%
                                                                                                                                         Risikoprämien
                              25.0%

                                      Gesamtbeiträge 2011                                                            25.0%                                        Lohnerhöhungs-
                              20.0%
                                                                                                                     20.0%
                                                                                                                              Gesamtbeiträge 2011                 Prämie
                              15.0%
                                                                                                                     15.0%
                              10.0%
                                                                                                                     10.0%
                               5.0%
                                                          Sparprämie                                                  5.0%                         Sparprämie
                               0.0%                                                                                   0.0%
                                      24   29      34    39     44    49    54   59
                                                                                                                             24     29   34   39       44    49      54   59
                                                              Alter                                                                                  Alter

                       Technischer Beitrag nach Alter bei angenommener                 Technischer Beitrag nach Alter bei angenommener
                       Lohnerhöhung 1.0% und technischem Zins 4.0%                     Lohnerhöhung 3.0% und technischem Zins 4.0%
                       (nur Männer), effektiver Beitrag 2011: 18.9%                    (nur Männer), effektiver Beitrag 2011: 18.9%

                   Solidaritäten von jüngeren zu älteren Versicherten

Berechnungsbasis: BEL, tech. Zins = 4.0%, ohne Berücksichtigung von Einkaufslücken

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6. Technisch notwendige Prämie (Einnahmen Soll)

                                                                                     Besoldung   276'362'851
                                                                  beitragspflichtige Besoldung   280'238'525

                                                            in % beitragspflichtige Besoldung        in CHF

     Sparprämie                                                                          9.7%     26'874'031
     Risikoprämie Tod Aktive (EVK 2000 / 4.0% / unverstärkt)                             0.1%        303'999
     Risikoprämie Invalidität Aktive (EVK 2000 / 4.0% / unverstärkt)                     2.7%      7'351'252

     Total Prämie vor Lohnerhöhungen                                                    12.5%     34'529'282

     Prämie für allgemeine Lohnerhöhung um 2.0% pro Jahr                                 3.9%     10'739'484
     Teuerungsrückstellung (Art. 18 Abs. 5 lit. a PVG)                                   0.5%      1'381'814

     technisch notwendige Gesamtprämie bei 2% Lohnerhöhung                              16.9%     46'650'581

 Gesamtbeitrag 2011 betrug 18.9% der beitragspflichtigen Besoldung

gemäss Bestand per 31.12.2011, tech. Zins = 4.0%, auf Basis BEL

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6. Jahresbeiträge (Einnahmen Ist)
                                                                                         + ~CHF 15.1 Mio. oder 1.8% DG
           20.0%
                          Gesamtbeiträge
           18.0%

           16.0%

           14.0%
                                                                       Dienstgeber-Beiträge
           12.0%
Beiträge

           10.0%

            8.0%

            6.0%
                                 + ~CHF 24.9 Mio. oder 4.3% DG                                          Dienstnehmer-
            4.0%                                                                                        Beiträge
            2.0%
                                                                                            Sonderbeitrag

            0.0%
                2000      2001      2002      2003    2004    2005      2006      2007   2008     2009      2010   2011
                                                                Bilanzjahr
                       max. möglicher Sonderbeitrag     DN-.Beiträge Total               max. mögl. DG-Beitrag
                       DG-Beiträge Total                DG-Sonderbeiträge (max 3%.)      max. mögl. DN-Beitrag
                       Gesamtbeiträge

  Sonderbeiträge 2008 abgeschafft; Bandbreitenmodell ab 2009
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6. Versicherungstechnik – offene vs. geschlossene K.

Geschlossene Kasse                           Offene Kasse
 Ausschliesslich                             Neueintritte werden
  Verpflichtungen gegenüber                    berücksichtigt
  heutigen Dienstnehmern und
                                              Barwert künftiger
  Pensionisten berücksichtigt
                                               Eintrittsgewinne wird in Bilanz
 Neueintritte bewirken keine                  aktiviert, reduziert so die
  Entlastungen                                 Verpflichtungen und erhöht
                                               Deckungsgrad

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6. Definition Deckungsgrad (DG) bei der PVS

Die PVS definierte und berechnete folgende Deckungsgrade*:

 DG1: geschlossene Kasse, prospektive Bilanzierung*
 DG2: offene Kasse, prospektive Bilanzierung*
 DG3: geschlossene Kasse, retrospektive Bilanzierung*

* Gemäss Verordnung vom 3. Dezember 2002 über die Sicherstellung der Finanzierung der Pensionsversicherung
  (aufgehoben mit PVV vom 18.08.2009) und Art. 3 Abs. 2 PVV

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6. Entwicklung Deckungsgrad
                     120.0%

                              PVS DG1 inkl. 1-3%                                                                                                        SWC PK-Studie (öffentlich-
                              Sonderbeitrag                                                                                                             rechtliche Kassen)
                     110.0%                                                                   107.4%
                                                                                                                  106.5%

                                                                                 101.2%                            100.5%
                                                                                                                                100.1%
                                                                    98.6%                     98.8%
                     100.0%
                                                       95.7%
                                                                                                                  98.7%
                                       93.0%                        93.0%        93.1%
                                                                                                                    1       95.5%
                                                                                                                                                          90.2%        90.7%
                                                       90.0%
                      90.0%                  92.0%                                                                                                                                  88.6%
      Deckungsgrad

                                                                                                                                              85.5%

                                                                                                                                                                                  DG gemäss JR PVS
                      80.0%                                                                                       81.3%                                     3
                                                                                            80.7%                            80.4%
                                                                                                                                               2                                      4
                                                                                                                                                                       77.70%
                                    77.00%                                       76.3%                                                                    76.70%
                                                                                                                                                                                    75.50%
                                                                   73.4%                                                                     74.30%
                      70.0%
                                                       70.4%                                                                                              70.8%      72.0%
                                                                                                                                                                                    69.0%

                      60.0%
                                                                                                                                            62.2%
                                                                                                                                                                     PVS mit BEL sowie volle FZL
                                                                                                                                                                     und Langlebeverstärkung
                      50.0%
                       30.06.2001   31.12.2001       31.12.2002   31.12.2003   31.12.2004   31.12.2005        31.12.2006      31.12.2007   31.12.2008   31.12.2009   31.12.2010   31.12.2011
                                                                                                       Stichtag

1)    Einführung Swiss FER 26, massgebend DG1 inkl. 1.5% Sonderbeitrag
2)    Systemwechsel, Sonderbeitrag durch Mehrbeitrag abgelöst
3)    Wechsel vom dynamischen zum statischen Ansatz (d.h. Lohnerhöhungsbeitrag 1.6% nicht mehr aktiviert)
4)    Wechsel von DG1 auf DG3, jedoch ohne Risiko-Barwerte
Grün: Schätzung Deckungsgrad PVS durch Swisscanto Stand 06.12.2012

 19

 © Swisscanto Vorsorge AG, 6. Dezember 2012
6. Entwicklung Deckungsgrad
                                                                     PVS mit BEL sowie
                                                                     volle FZL und
                                                                     Langlebeverstärkung

Grün: Schätzung Deckungsgrad PVS durch Swisscanto Stand 06.12.2012

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© Swisscanto Vorsorge AG, 6. Dezember 2012
6. Entwicklung Deckungsgrad
                                            15.0%
               Deckungsgrad-Prozentpunkte
                                                         11.8%                                            "Sanierungsbeiträge"
                                            10.0%

                                             5.0%                                      3.3%          3.0%

                                             0.0%

                                             -5.0%                                                                                  -3.1%
                                                                                                                   -4.4%
                                            -10.0%

                                            -15.0%

                                            -20.0%                     -17.1%
                                                                                        Komponente
                                                     Effekt Netto-Cashflow
                                                     Effekt Zinsgewinne / -verluste anhand Verzinsung Vorsorgekapitalien mit 4.0%
                                                     Effekt Sonderbeitrag
                                                     Effekt Mehrbeitrag durch Bandbeitenmodell
                                                     Effekt Lohn- und Rentenerhöhungen
                                                     Übrige Effekte (Risikoverlauf, Rückstellungen Langlebeeffekte etc.)

 Lesebeispiel: die zwischen 2002 und 2011 geleisteten "Sanierungs-
  beiträge" erhöhten DG um 6.3%-Punkte
Basis: DG3 mit voller FZL und Langlebe-Rückstellung (Schätzung Swisscanto Stand 06.12.2012)

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© Swisscanto Vorsorge AG, 6. Dezember 2012
6. Verhältnis DK zu beitragspflichtiger Besoldung
         3.50

         3.00                                                                                                                              2.89
                                                                                                                              2.78

                                                                          2.50                       2.53
                                                                                       2.46
         2.50                                                                                                    2.66
                                                             2.29
                   2.23
                                2.15            2.19

         2.00                                                                                                                 1.85         1.87
                                                                                                                 1.78
                                                                          1.66                       1.62
                                                                                       1.61
                                                             1.56
                   1.49                         1.48
         1.50

                                1.43

         1.00

         0.50

           -
                31.12.2002   31.12.2003      31.12.2004   31.12.2005   31.12.2006   31.12.2007   31.12.2008   31.12.2009   31.12.2010   31.12.2011

                                       Verhältnis Vorsorgekapital Aktive zu versicherter Besoldung
                                       Verhältnis gesamtes Vorsorgekapital inkl. tech. Rückstellungen zu versichterter Besoldung

• Beispiel rot: per 31.12.2011 bringt eine Beitragserhöhung von 1%
  eine jährliche Deckungsgradverbesserung von 1% / 2.89 = 0.35%
• Beispiel grau: 1% Lohnerhöhung kostet per 31.12.2011 1.87%
  der versicherten Lohnsumme
22

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7. Rechnungslegungsgrundsätze - Bilanz einer PK

          Bilanz einer Pensionskasse                 Bilanz einer Pensionskasse
                in Überdeckung                            in Unterdeckung
            Aktiven                  Passiven         Aktiven            Passiven

            Liquidität             Fremdkapital       Liquidität       Fremdkapital

             Aktien              Vorsorgekapital       Aktien         Vorsorgekapital
                                     Aktive                               Aktive
         Obligationen                               Obligationen
                                 Vorsorgekapital     Immobilien                         Vorsorge-
          Immobilien              Pensionisten
                                                                                        kapital
                                                   Alternative Anl.   Vorsorgekapital
                                   technische                          Pensionisten
        Alternative Anl.         Rückstellungen         etc.
                                  Wertschwan-          Unter-           technische
               etc.               kungsreserve        deckung         Rückstellungen

       Deckungsgrad = Vorsorgevermögen / Vorsorgekapital

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7. Rechnungslegung: Zahlenbeispiel (31.12.2007)
 Per 31.12.2007 wurden folgende Deckungsgrade ausgewiesen:

     DG 1: 88.8% (ohne Aktivierung Sonderbeitrag)
                                                         DKpro geschlossen
     DG 1: 95.5% (mit Aktivierung Sonderbeitrag 1.5%)
     DG 2: 97.2% (ohne Aktivierung Sonderbeitrag)
                                                         DKpro offen
     DG 2: 104.6% (mit Aktivierung Sonderbeitrag 1.5%)
     DG 3: 85.7%                                         DKretro

 Mit Bilanzierung der individuellen Austrittleistungen und Langlebe-
  verstärkungen hätte DG gemäss Schätzung Swisscanto rund
  80.4% (Stand 06.12.2012) betragen.
 Wären alle technischen Rückstellungen gemäss Fachrichtlinie
  Kammer FRP 2 gebildet worden (Rückstellungen für Risiko-
  schwankungen, pendente/latente Leistungsfälle sowie Renten-
  erhöhungen), wäre DG per 31.12.2007 tiefer gewesen.
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7. Rechnungslegung: Hebelwirkung des BBW

                                                  in %                                     DK                   Zunahme DG
                                                             LBW in CHF   BBW in CHF
                 Aktivierte Beiträge          beitragspfl.                              prospektiv    DG in %    gegenüber
                                                                Mio.         Mio.
                                              Besoldung                                (ausgenullt)              Variante 3
             Nur Spar- und Risikoprämie
Variante 1                                      12.5%          768.6        -358.7        434.2       79.4%        -9.4%
                 (Annahme: 12.5%)
              Gesamtbeitrag abzüglich
Variante 2                                      14.5%          768.6        -416.1        376.8       86.7%        -2.0%
               0.5% Teuerungsprämie
                Gesamtbeitrag (ohne
Variante 3                                      15.0%          768.6        -430.4        362.4       88.8%        0.0%
                   Sonderbeitrag)
              Gesamtbeitrag plus 1.5%
Variante 4                                      16.5%          768.6        -473.5        319.4       95.5%        6.8%
             Sonderbeitrag Dienstgeber
              Gesamtbeitrag plus 3.0%
Variante 5                                      18.0%          768.6        -516.5        276.3       103.4%       14.6%
             Sonderbeitrag Dienstgeber

  Massgebend für Jahresabschluss war Variante 4
  Lesebeispiel: Aktivierung Sonderbeitrag von 1.5% erhöhte
   Deckungsgrad relativ zu Variante 3 um 6.8%-punkte

(Beispiel anhand Stichtag 31.12.2007)

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7. Hebelwirkung des BBW
Im Jahr 2007 und 2008 wurden folgende Beiträge erhoben:
Gesamtbeitrag:                               15.0%
(davon für Rententeuerung:                   0.5%)
Sonderbeitrag                                 1.0%
Total Beiträge                               16.0%

 Für kaufmännische Bilanz wurde "fiktiver" Sonderbeitrag von
  1.5% aktiviert
   DG1 mit 95.5% über kritischer Schwelle von 95%
 Barwert der 1.5% Sonderbeiträge ~43 Mio.
 Ohne Sonderbeiträge Deckungsgrad 88.8%

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7. Hebelwirkung des Beitrags-Barwerts
Feststellungen:
 Es wurde mit 1.5% Sonderbeitrag gerechnet, obwohl damals nur
  1.0% erhoben wurden (Vorsichtsprinzip verletzt?).
 Ist es sinnvoll, einen Sonderbeitrag mit temporärem Charakter zu
  aktivieren (Annahme einer dauerhaften Ausrichtung?).
 Ein substanzieller Teil des Grundbeitrags von 14.5% ist für
  Lohnerhöhungen reserviert. Der Beitragsbarwert wird aber einem
  Leistungsbarwert ohne Lohnerhöhungen gegenüberstellt.
 Falls prospektiv bilanziert (wie vor 1995), werden normalerweise
  von den Gesamtbeiträgen nur die technischen Spar- und
  Risikoprämien aktiviert (Total ~12.5%).
 Die Aktivierung des Teuerungsbeitrags ist ebenfalls abzuklären,
  da dieser für noch nicht gesprochene Leistungen reserviert ist.
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7. Hebelwirkung des Beitrags-Barwerts
Feststellungen:
 Es ist zu prüfen, in wieweit weitere Beitragsteile aktiviert wurden,
  die für andere Zwecke (z.B. Äufnung von Langlebe-
  Rückstellungen, Verwaltungskosten, etc) reserviert waren.
 Per 31.12.2009 wurde von "dynamischer" auf statische Methode
  gewechselt.
 Per Ende 2011 wurde der DG3 durch Verordnung als mass-
  gebender Deckungsgrad erklärt (Annäherung an CH-Praxis).
 Es ist zu prüfen, ob die seit 31.12.2011 praktizierte Berechnung
  des BEL ohne Risikoleistungen zulässig ist (Risikoleistungen in
  der Schweiz zwingender Bestandteil des BEL).

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© Swisscanto Vorsorge AG, 6. Dezember 2012
7. Rechnungslegung: Zahlenbeispiel (31.12.2007)
               700'000'000                                                                                           120.0%
                                       95.5%               104.6%                85.7%               80.4%

               600'000'000
           700'000'000                                                                                       120.0%100.0%

              500'000'000
           600'000'000
                                                                                                             100.0%
                                                                                                                     80.0%
           500'000'000
Summe in CHF

              400'000'000                                                                                    80.0%
                                                                                                                     60.0%
           400'000'000
               300'000'000                                                                                   60.0%
           300'000'000
                                                                                                                     40.0%
               200'000'000                                                                                   40.0%
           200'000'000
                                                                                                                     20.0%
               100'000'000                                                                                   20.0%
           100'000'000

                    -    -                                                                                    0.0%   0.0%
                                                       DG2
                                                        DG 2inkl.                           DG  PVS  mit BEL
                                DG1
                                DG 1inkl.
                                     DG1.5%
                                          1                   DG1.5%
                                                                  2        DG DG3
                                                                              3 DG     3      "DG 4""DG  4"
                                                                                            sowie volle FZL und
                                Sonderbeitrag          Sonderbeitrag
                                                = verfügbares Kapital   Deckungsgrad        Langlebeverstärkung

                                         Vorsorgekapital Rentner            Vorsorgekapital Aktive
                                         Total tech. Rückstellungen         Deckungsgrad        Vorsorgevermögen

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7. Rechnungslegung: Erkenntnisse
Tatsächliche finanzielle Lage schwierig erkennbar:
 Bilanzierungsmethoden mit DG1 (DKpro geschlossen) und DG2
  (DKpro offen) stammen aus Zeit vor Einführung Freizügigkeits-
  gesetz in CH  prospektive Bilanzierung seit 1995 unüblich
 Bilanzierungsentscheid durch Stiftungsrat gemäss Swiss GAAP
  FER 26 konnte nicht umgesetzt werden, weil sich Verordnung bis
  Ende 2010 auf DG1 abstützte.
 Gutachten bestätigten die Einhaltung der Fachrichtlinien der
  Experten-Kammer (FRP). Aber: FRP konnten wegen des
  Spezialgesetzes nicht eingehalten werden.
   Verordnung, die im Widerspruch zu anerkannten Rechnungs-
    legungsgrundsätzen und Fachrichtlinien steht, verhinderte
    Transparenz und damit ein frühzeitigeres Eingreifen

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7. Rechnungslegung: Erkenntnisse
 DG1 problematisch, weil bei Umstellung auf CH-Praxis,
  Umstellung auf Beitragsprimat oder im Teilliquidationsfall der
  Deckungsgrad sprunghaft sinken würde.
 Trotz Detailregelung in Verordnung Ermessenspielraum für
  Berechnung der Deckungsgrade: wie wird Erneuerungsgewinn
  nach DG2 berechnet, welche Beitragskomponenten werden bei
  DKpro aktiviert etc.)

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7. Beispiel: Bestimmung Höhe Sonderbeiträge

Gemäss Art. 6 der Verordnung vom 03.12.2002 über die
Sicherstellung der Finanzierung der Pensionsversicherung wurde
ein Sonderbeitrag fällig, falls:
 Prospektiver Deckungsgrad, geschlossener Kasse (DG1): < 95%
  und
 Prospektiver Deckungsgrad, offene Kasse (DG2):         < 105%
  oder
 Retrospektiver Deckungsgrad (DG3):                      < 90%
  oder
 Retrospektiver Deckungsgrad (DG3) über drei Folgejahre
  abgenommen hat und                                     < 100%

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7. Beispiel: Bestimmung Höhe Sonderbeiträge

Art. 7 der Verordnung vom 03.12.2002 über die Sicherstellung der
Finanzierung der Pensionsversicherung regelt Sonderbeitrag:
 Sonderbeitrag mindestens 1% der Summe der versicherten
  Besoldung, falls eine Voraussetzung gemäss Art. 6 erfüllt.
 Können mit Sonderbeitrag von 1% die Bedingungen der
  Deckungsgrade DG1 (DKpro geschlossen) und DG2 (DKpro
  offen) nicht erfüllt werden, so ist Sonderbeitrag zu erhöhen,
  "maximal um höchstens 2%".
 Wird einzig Bedingung für DG3 (DKretro) nicht erfüllt, hat dies
  keine zusätzliche Erhöhung des Sonderbeitrages zur Folge.

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7. Beispiel: Berechnung Höhe der Sonderbeiträge
(Beispiel aus versicherungstechnischem Gutachten per 01.01.2003 entnommen)

    Ohne Sonderbeitrag
    • DG1 = 78.0%                           < 95%       erfüllt
    • DG2 = 87.4%                           < 105%      erfüllt
    • DG3 = 73.0%                           < 90%       erfüllt

    Inkl. 3.0% Sonderbeitrag
    • DG1 = 95.7%                           < 95%       nicht erfüllt
    • DG2 = 110.3%                          < 105%      nicht erfüllt
    • DG3 = 73.0%                           < 90%       erfüllt

    Inkl. 2.5% Sonderbeitrag                                             Experte empfiehlt dem
    • DG1 < 95%                             < 95%       erfüllt         Stiftungsrat einen
    • DG2 < 105%                            < 105%      nicht erfüllt   Sonderbeitrag von
    • DG3 = 73%                             < 90%       erfüllt         2.5% zu beantragen

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7. Beispiel: Beschluss Sonderbeiträge

                      PK-Experte gibt im VTG Empfehlung für
                            Höhe Sonderbeiträge ab

                              Stiftungsrat formuliert Antrag für
                               Sonderbeiträge an Regierung

                         Regierung prüft, ändert allenfalls und
                           leitet Antrag an Landtag weiter

                    Landtag entscheidet über Ausrichtung und
                           Höhe des Sonderbeitrages

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7. Beispiel: Bestimmung Höhe Sonderbeiträge

Erkenntnisse:
 Entscheidungs-Parameter gemäss Art. 6 der Verordnung vom
  03.12.2002 über die Sicherstellung der Finanzierung der
  Pensionsversicherung ist unüblich und erscheint arbiträr
 Berechnung des notwendigen Sonderbeitrages kompliziert
 DG1 (DKpro geschlossen) und DG2 (DKpro offen) sind für die
  Bestimmung des Sonderbeitrages wesentlich wichtiger als DG3,
  obwohl nur DG3 (DKretro) annähernd volle FZL enthält
 Stiftungsrat hat keine Entscheidungsgewalt bezüglich Höhe
  Sonderbeitrag: Landtag bestimmt Höhe des Sonderbeitrages
 Sonderbeitrag wurde per Ende 2008 abgeschafft

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8. Anlagen: Sollrendite vs. Erwartete Rendite*
                                  15.0%

                                  10.0%
        Rendite in Prozent p.a.

                                   5.0%

                                   0.0%

                                   -5.0%

                                  -10.0%

                                  -15.0%

                                  -20.0%
                                           2003         2004    2005      2006         2007      2008    2009         2010   2011
                                                                                    Bilanzjahr

                                                  Sollrendite   erwartete Rendite       Nettorendite Gesamtvermögen

  Sollrendite übersteigt mehrmals sogar erwartete Rendite
* Zahlen gemäss Investment Controlling Reports

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8. Anlagen – Entwicklung Zinsniveau

                        Renditen der 10-jährigen Bundesobligationen
     8.0%

     7.0%

     6.0%                                    1.1.1985:
                                               4.6%
     5.0%

     4.0%

     3.0%
               Rendite Eidg. Bundesobligation (10 Jahre Laufzeit)
     2.0%
               Trendlinie                                             5.12.2012:
     1.0%                                                               0.52%

     0.0%

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8. Erwartete Entwicklung Referenzzinssatz FRP 4

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8. Anlagen: Entwicklung Nettorendite (kumuliert)
                     70.0%
                                                                                                                                                                       62.6%

                     60.0%
                                                                                                                                                          53.7%
                                                                                                Sollrendite
                     50.0%                                                                                                                   46.3%
                                                          Nettorendite PVS
                                                                                                                                39.4%
                     40.0%
                                                          Benchmark
kumulierte Rendite

                                                                                                                   32.7%
                                                                                                     26.4%                                                26.6%
                     30.0%                                                                                         27.6%                                               26.2%
                                                                                                                                            23.0%
                              Nettorendite gemäss                                       20.4%
                                                                                                        25.1%      21.5%
                     20.0%
                              Swisscanto PK-Studie                                                                                                        17.0%                   Strategie
                                                                         14.7%                                                  11.3%        13.6%                     14.9%
                                                                                    17.8%                        19.4%
                                                            10.3%                                      19.4%
                     10.0%                                                                                                                                14.0%
                                                                                                                                                                                  Umsetzung
                                               5.0%                     6.2%                13.6%
                                                                                                                                              10.6%                    11.1%
                                  0.0%                     1.8%                                                                 0.4%
                                                                                 4.6%
                      0.0%
                                               -5.1%                     2.2%
                                                            -1.0%                                                               -0.5%
                     -10.0%                   -7.2%
                                                                                                                                                         Nettorendite
                     -20.0%
                                                                                                                                                         Gesamtvermögen
                                31.12.2001   31.12.2002   31.12.2003   31.12.2004    31.12.2005     31.12.2006   31.12.2007   31.12.2008   31.12.2009   31.12.2010   31.12.2011
                                                                                             Stichtag

         Verlust 2002-2011 im Vergleich zu Benchmark: ~CHF 17 Mio.
           Umsetzung Anlagestrategie war nicht optimal
Berechnung Nettorenditen: Bruttorendite abzüglich 0.66% für Vermögensverwaltungskosten und 0.20% für die Nichtrück-
forderbarkeit von Quellensteuern CH und weitere; Renditen PVS & Benchmark gemäss Investment Controlling Reports

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8. Anlagen: Änderung der Anlagestrategie*
                                       70.0%

                                       60.0%
     Zielwert gemäss Anlagestrategie

                                       50.0%
                                                                                     Obligationen CHF
                                                                                                                              Obligationen FW
                                       40.0%

                                       30.0%
                                                                           Aktien Ausland
                                       20.0%

                                       10.0%

                                        0.0%
                                               2002   2003          2004     2005      2006         2007      2008     2009      2010    2011   2012
                                                                                                 Bilanzjahr

                                                       Liquidität             Obligationen CHF       Obligationen FW    Wandelanleihen
                                                       Aktien CH / FL         Aktien Ausland         Hedge Funds        Private Equity
                                                       Rohstoffe              Immobilien             Immo Europa

 Auffallend: häufige Anpassungen der Anlagestrategie
* Daten gemäss Anlagereglemente / Investment Controlling Reports

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8. Anlagen: Aufbau Anlagerisiko
           100%                                                                                                 20%

            90%                                                                                                 18%

            80%                                                                                                 16%
                                                                                                                      Zunahme
                                                                                                                      risikoreicher
            70%                                                                                                 14%
                                                                 14.0%   14.0%     14.0%
                                                                                                                      Anlagen relativ zu
            60%                                                                                                 12%   Strategie 2002
            50%                                                                                                 10%

                                                                                           9.5%
            40%                                                                                                 8%

            30%                    7.0%                                                           7.0%   7.0%   6%
                                              6.0%

            20%                                          5.0%                                                   4%

            10%                                                                                                 2%
                           2.0%

             0%                                                                                                 0%
                   2002    2003    2004       2005       2006    2007    2008      2009    2010   2011   2012

                                               geringes Risiko             hohes Risiko

  Ab 2007: Umschichtung auf risikoreichere Anlagen war im
   Nachhinein Fehlentscheid
Geringes Risiko: Liquidität, Obli CHF, Obli FW hedged, Immobilien; hohes Risiko: Wandelanleihen, Aktien CH/FL, Aktien
Welt, hedge funds, private equity, commodities
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9. Zusammenfassung

 Fragenkatalog und Datenmaterial sehr umfangreich. Bearbeitung
  nimmt Zeit und Ressourcen in Anspruch
 Zum heutigen Zeitpunkt sind noch keine definitiven
  Schlussfolgerungen möglich
 Leistungsprimat komplex umgesetzt
 PVS hat System von drei Deckungsgraden: prospektive
  (geschlossene und offene Kasse) sowie retrospektiv
 In Schweiz seit Einführung FZG (1995) nur noch retrospektiv
  zulässig
 Aktivierung von Beitragsbarwerten beinhaltet Ermessensspiel-
  raum bei Berechnung

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9. Zusammenfassung

 Jeweilige Methode der Aktivierung des Beitragsbarwerts hat
  grosse Auswirkung auf Deckungsgrad
 Häufige Wechsel der Bilanzierungsgrundsätze auf Passivseite
 Drei Deckungsgrade sowie schwer verständliches System, wie
  Sonder- und Mehrbeiträge ("Sanierungsbeiträge") festgelegt
  werden
   schwierig für Entscheidungsträger, richtige Entscheidungen
    zu treffen
 Stiftungsrat zudem in seinem Handlungsspielraum bei
  Sanierungsfragen gesetzlich eingeschränkt

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9. Zusammenfassung

 Verordnung, die im Widerspruch zu Fachrichtlinien Experten-
  Kammer und zu Swiss GAAP FER 26 Bewertungsgrundsätzen
  steht
   Entsprechende Bestätigungen über deren Einhaltung hätten
     unter diesem Aspekt nicht abgegeben werden dürfen
 Erhebliche Minderrendite gegenüber Benchmarks im
  Beobachtungszeitraum in erster Linie auf suboptimale Wahl und
  häufige Wechsel der Anlagestrategie zurückzuführen
   Im Nachhinein Fehlentscheid
 Mit frühzeitigen Interventionen (max. Sonderbeitrag bis 2008;
  max. Ausschöpfen der Bandbreite für Beiträge schon ab 2009)
  wäre der Deckungsgrad um ca. 6%-Punkte verbessert worden

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10. Ausblick: versicherungstechnischer Teil

 Prüfung der Aufgabenerfüllung (in den verschiedenen Perioden
  aufgrund der dannzumal geltenden Bestimmungen und der
  erhaltenen Unterlagen) durch den Pensionskassen-Experten:
  • Bilanzierung und Einhaltung Richtlinien
  • Kommunikation mit dem Stiftungsrat und anderen Organen
 Vergleich der Situation der PVS mit öffentlich-rechtlichen Kassen
  der Schweiz
 "Die Dinge richtig tun oder die richtigen Dinge tun":
  • Wurden genügende Sonderbeiträge beantragt und bewilligt?
  • Wurde aus den Kennzahlen DG1, DG2 und DG3 die richtigen
     Schlüsse gezogen?
  • Wurden die Gesetze und Verordnungen den jeweiligen
     Bedürfnissen zeitgerecht angepasst?
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10. Ausblick: juristischer Teil

 Prüfung der Aufgabenerfüllung (in den verschiedenen Perioden
  aufgrund der dannzumal geltenden Bestimmungen und der
  erhaltenen Unterlagen) durch:
  • die übrigen Akteure der Stiftung (Stiftungsrat,
     Geschäftsführung, Revisionsstelle)
  • die Aufsichtsbehörde (Regierung, später FMA)
  • die Oberaufsicht (Regierung, ab Einführung der FMA)
 Vorbereitung der Gesetz- resp. Verordnungsgebung
 Würdigung der Untersuchungsergebnisse
 Mögliche Schlussfolgerungen für die Zukunft (sofern dies zur
  Untersuchung zusätzlich gewünscht wird)

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10. Ausblick

Finaler Bericht wird voraussichtlich Ende Februar 2013 erstellt

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