Orgelkonzert Olivier Latry - SA 25. SEP 2021 | 20.00 UHR KULTURPALAST - Dresdner Philharmonie

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Orgelkonzert
Olivier Latry
SA 25. SEP 2021 | 20.00 UHR
KULTURPALAST
MUSIK AUS
              OST UND WEST
              2./3. OKT 2021
              KULTURPALAST

THEMENTAGE
              SA 02. OKT 2021
              19.30 Uhr
              Kammerkonzert

   31 JAHRE
              Christfried Schmidt: Kleist-Memorial
              Friedrich Goldmann: Ensemblekonzert

  DEUTSCHE
              21.00 Uhr
              ›Floh im Ohr‹
              Trickfilme aus der DDR

    EINHEIT
              SO 03. OKT 2021
              11.00 Uhr
              Klaviermusik und Literatur 1953-1990
              18.00 Uhr
              ›Aktion‹ - Orchestermusik um 1970
              Christfried Schmidt: Sinfonie
              ›In memoriam Martin Luther King‹ (UA)
              B. A. Zimmermann: ›Ekklesiastische
              Aktion‹
              20.00 Uhr
              ›Wind sei stark‹
              Dokumentarfilm DDR 1989/90

              ticket@dresdnerphilharmonie.de
              dresdnerphilharmonie.de
                                                      © DEFA-Stiftung /Erich Günther
PROGRAMM

           Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
           Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552

           Fantasie c-Moll BWV 562

           Pièce d’orgue BWV 572

           Franz Liszt (1811 – 1886)
           Consolation Nr. 4 (1849)

           Franz Liszt/Marcel Dupré (1886 – 1971)
           Variationen über »Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« (1859/62, 1948)
           Andante
           Allegro con moto
           Animato
           Recitativo
           Choral

           Olivier Messiaen (1908 – 1992)
           »Alléluias sereins d’une âme qui désire le Ciel«
           (Auszug aus »L’Ascension«)

           Thierry Escaich (* 1965)
           Evocation II

           Olivier Latry | Orgel

           Auf Einladung der Dresdner Philharmonie
JÜRGEN OSTMANN

    Polyphonie und Farbe

    »Königin der Instrumente« – diesen
    Ehrentitel verdankt die Orgel vermutlich
    nicht nur ihrem prächtigen Äußeren
    und gewaltigen Klangvolumen, sondern
    noch zwei weiteren Merkmalen: Klavia-
    turen für die Hände (Manuale) und
    Füße (Pedal) des Spielers ermöglichen
    in beispielloser Weise die Realisierung
    von Mehrstimmigkeit. Und zahlreiche
    Register sorgen für eine Klangfarben-
    vielfalt, die wiederum die jedes anderen
    Einzelinstruments übertrifft. Olivier
    Latrys beziehungsreiches deutsch-
    französisches Programm bringt beide
    Aspekte zur Geltung.

4
Strenge trifft Fantasie
Johann Sebastian Bachs Orgelwerke
BWV 552, 562 und 572
Es beginnt mit Johann Sebastian Bach,        Kommentatoren es als Huldigung an die
der bis heute als unübertroffener Meister    Dreieinigkeit aufgefasst. Drei Themen
der Polyphonie und vor allem der Fuge        prägen das ouvertürenartige Präludium,
gilt. Deren strenge, von zahlreichen         und die Fuge wird oft als »Tripelfuge«,
Regeln geprägte Satzweise verband Bach       also Fuge über drei Themen, bezeichnet.
allerdings gerne mit der frei schweifen-     Tatsächlich handelt es sich eher um eine
den, quasi-improvisatorischen eines          Folge von drei selbständigen Fugen –
vorangestellten Präludiums (oder einer       wenngleich das Thema der ersten Fuge
Toccata oder Fantasie) zu einem Satzpaar.    als Kontrasubjekt der beiden folgenden
Einen der beiden Bestandteile für sich       dient.
alleine betrachtete er in der Regel nicht    Zur Fantasie c-Moll BWV 562 gibt es
als vollgültiges Werk. Das Präludium und     ebenfalls eine Fuge – zumindest in Bachs
die Fuge mit der gemeinsamen BWV-            spätem, um 1745 entstandenem Auto-
Nummer 552 stellen allerdings insofern       graph. Allerdings bricht sie in dieser
einen Sonderfall dar, als sie in der von     Handschrift bereits nach 27 Takten ab –
Bach veröffentlichten Version nicht direkt   man weiß nicht, ob sie unvollendet blieb
aufeinander folgen. Der dritte Band der      oder nur unvollständig überliefert ist. Da-
»Clavier Übung«, 1739 in Leipzig gedruckt,   für entschädigt allerdings die höchst aus-
beginnt mit einem Präludium in Es-Dur        drucksstarke Fantasie, die in einem sehr
und endet, nach einer Reihe von Choral-      dichten, fugiert-polyphonen fünfstim-
vorspielen und Duetten, mit einer Fuge       migen Satz komponiert ist. Sie stammt
gleicher Tonart. In der modernen Kon-        vermutlich aus früherer Zeit, vielleicht
zertpraxis werden die beiden Sätze meis-     den Weimarer Jahren (1708 bis 1717), und
tens zusammen gespielt. Weil in beiden       basiert auf einem einzigen kurzen Thema,
Teilen des Werks die Zahl 3 eine wichtige    das innerhalb der 81 Takte des Stücks
Rolle spielt (bis hin zur Wahl der Tonart    insgesamt 49 Mal erscheint. Verschiede-
mit ihren drei B-Vorzeichen), haben viele    nen Musikforschern zufolge geht dieses

                                                                                           5
Beginn des Präludiums aus BWV 552 im Erstdruck aus dem Jahr 1739

    Thema auf Nicolas de Grigny (1672 –1703)                           setzt sich aus drei ganz unterschiedlichen
    oder auch auf Jacques Boyvin (um 1649 –                            Teilen zusammen: Der erste besteht aus
    1706) zurück – jedenfalls auf das franzö-                          einem einstimmigen Band fortlaufender
    sische Orgelrepertoire, mit dem sich Bach                          Sechzehntel nur im Manual, der zweite
    in seiner Weimarer Zeit offenbar intensiv                          aus vollstimmigen Akkorden in span-
    beschäftigte.                                                      nungsvoller harmonischer Fortschreitung
    Dieser Einfluss schlägt sich im Fall der                           und der dritte aus arpeggierten 32stel-
    Fantasie BWV 572 sogar im Titel »Pièce                             Sextolen des Manuals über einem
    d’orgue« sowie in Tempobezeichnungen                               absteigenden Pedalbass. Dieser Schluss-
    wie »Très vitement« (sehr schnell)                                 teil trägt in der Zweitfassung des Stücks
    oder »Gravement« (langsam, getragen)                               keine Tempobezeichnung; er kann daher
    nieder. Das ursprünglich wohl in Weimar                            sowohl als virtuose Steigerung als auch
    komponierte und in den späten 1720er                               als nachdenklicher Ausklang interpretiert
    Jahren in Leipzig überarbeitete Stück                              werden.

6
JOHANN SEBASTIAN BACH
* 31. März 1685 in Eisenach
† 28. Juli 1750 in Leipzig

Präludium und Fuge Es-Dur                    Pièce d’orgue BWV 572
BWV 552
                                             ENTSTEHUNG
                                             komponiert vermutlich zwischen 1708 und
ENTSTEHUNG
                                             1717, eventuell umgearbeitet in den 1720er
veröffentlicht 1739, komponiert vermutlich
                                             Jahren
zwischen 1735 und 1739
                                             URAUFFÜHRUNG
URAUFFÜHRUNG
                                             unbekannt
unbekannt
                                             ERSTMALS IN EINEM KONZERT DER
ZULETZT IN EINEM KONZERT DER
                                             DRESDNER PHILHARMONIE
DRESDNER PHILHARMONIE
31. Dezember 2018 mit Iveta Apkalna          DAUER
an der Orgel                                 ca. 9 Minuten
DAUER
ca. 15 Minuten

Fantasie c-Moll BWV 562

ENTSTEHUNG
vermutlich zwischen 1708 und 1717
URAUFFÜHRUNG
unbekannt
ERSTMALS IN EINEM KONZERT DER
DRESDNER PHILHARMONIE
DAUER
ca. 6 Minuten

                                                                                          7
Ein Zukunftsmusiker
    blickt in die Vergangenheit
    Zwei Orgelwerke von Franz Liszt

                                                                   »Ein breiter einfacher Gesang,
                                                                   lang klingende und streng
                                                                   gebundene Töne« – das be-
                                                                   zeichnete Hector Berlioz als das
                                                                   eigentlich Neue an Franz Liszts
                                                                   Klavierspiel. Eine erstaunliche
                                                                   Aussage, wenn man bedenkt,
                                                                   dass die meisten Zeitgenossen
                                                                   eher von der phänomenalen
                                                                   Virtuosität des Pianisten über-
                                                                   wältigt waren. Dass Berlioz recht
                                                                   hatte, beweisen nicht zuletzt die
                                                                   sechs 1849/50 abgeschlossenen
                                                                   »Consolations«. In ihnen bleibt
                                                                   die Melodie die Hauptsache,
                                                                   mag die Begleitung auch noch
                                                                   so kunstvoll gestaltet sein.
                                                                   Warum Liszt seine ursprünglich
                                                                   für Klavier bestimmten Minia-
    Franz Lsizt im Jahr 1858, Fotografie von Franz Hanfstaengel.   turen »Consolations« (Tröstun-
                                                                   gen) nannte, ist nicht eindeutig

8
geklärt. Vielleicht geht der Titel auf den   Die fünfte der »Consolations« trug in
gleichnamigen, 1830 erschienenen             einer 1844 entstandenen Frühfassung
Gedichtband von Charles Augustin             den Titel »Madrigal«. Schon die Benen-
Sainte-Beuve (1804 –1869) zurück; Sainte-    nung dieses Stücks nach einer Vokalgat-
Beuve gehörte zum Freundeskreis von          tung der Renaissance zeigt, dass Liszt,
Liszts zeitweiliger Lebensgefährtin Marie    so fortschrittsgläubig er sich sonst auch
d’Agoult. Möglicherweise dachte der          zeigte, ein starkes Interesse an der Musik
Komponist aber auch an Alphonse de           der Vergangenheit hatte. Seine besondere
Lamartine (1790 –1869), dessen »Harmo-       Vorliebe galt Johann Sebastian Bach. Das
nies poétiques et religieuses« ihn zu        scheint uns heute leicht nachvollziehbar,
einem eigenen Zyklus gleichen Titels         war aber für die damalige Epoche bemer-
anregten. Die Nr. 9 dieser Gedichtsamm-      kenswert: Schließlich galt Bachs Musik
lung heißt »Une larme, ou Consolation«.      schon zu seinen Lebzeiten als etwas alt-
Auffallend ist, dass Liszt sich in den       modisch, und bald nach seinem Tod war
sechs »Consolations« auf zwei Tonarten       sie nur noch einigen Experten bekannt.
beschränkt: E-Dur (Nr. 1, 2, 5 und 6) und    Erst im 19. Jahrhundert setzte eine bei-
Des-Dur (Nr. 3 und 4). Sie sind in seinem    spiellose Neubewertung ein, ausgelöst
Schaffen häufig für Stimmungen schwär-       vor allem durch Mendelssohns legendäre
merischer Ekstase reserviert. Die meisten    Aufführung der Matthäuspassion im
»Consolations« erinnern in ihrer bewuss-     Jahr 1829. In dieser Bach-Renaissance
ten Schlichtheit an Mendelssohns »Lieder     spielte auch Liszt eine führende Rolle:
ohne Worte«. Die Melodie der vierten         Bei seinen Konzertreisen trug er schon
»Consolation« übernahm Liszt von der         ab 1833 immer wieder Werke Bachs im
Weimarer Großherzogin Maria Pawlowna.        Konzertsaal vor, etwa die Goldberg-

                                                                                          9
Marcel Dupré an der Wanamaker
     Orgel in Philadelphia, die als die
     größte vollständig spielbare Orgel
                                          Variationen, einige Orgelfugen und Stücke
     der Welt gilt. Sie ist im sieben
     Stockwerke hohen Innenhof eines      aus dem »Wohltemperierten Klavier«.
     Macy’s-Kaufhauses aufgebaut, dem
     früheren John Wanamaker Store.       Doch auch nachdem er seine Virtuosen-
                                          jahre abgeschlossen und sich als Kapell-
                                          meister in Weimar niedergelassen hatte,
                                          setzte Liszt sich weiter für den Thomas-
                                          kantor ein: So zählte er 1850 zu den
                                          Gründungsmitgliedern der Bach-Gesell-
                                          schaft. Und er ließ sich durch Bach zu
                                          bedeutenden eigenen Kompositionen an-

10
regen, etwa zu seinen »Variationen über
den Basso ostinato des ersten Satzes der
Kantate BWV 12 ›Weinen, Klagen, Sorgen,
Zagen‹ und des ›Crucifixus‹ der h-moll-
                                             FRANZ LISZT
Messe von Johann Sebastian Bach« – so        * 22. Oktober 1811 in Raiding/Doborján,
der umständliche Titel des originalen          Österreich-Ungarn
                                             † 31. Juli 1886 in Bayreuth
Werkes. Dieser Bass wird sowohl in der
Kantate als auch in den Variationen hart-
                                             Consolation Nr. 4
näckig wiederholt, während die Ober-
stimmen (bei Liszt in stärkerem Maße als
                                             ENTSTEHUNG
bei Bach) variieren. Bei dem Bass-Ostinato   1849
handelt es sich um eine in absteigenden      URAUFFÜHRUNG
Halbtonschritten ausgefüllte Quarte –        unbekannt
eine Tonfolge, die in der Barockzeit als     ERSTMALS IN EINEM KONZERT DER
Symbol für Trauer und Schmerz diente.        DRESDNER PHILHARMONIE
Liszt nahm diese Tradition offenbar ganz     DAUER
bewusst auf: Die erste Klavierfassung des    ca. 4 Minuten

Werks, das »Präludium nach J. S. Bach«,
schrieb er 1859, kurz nach dem Tod seines    Variationen über »Weinen,
Sohnes Daniel, und die zweite Klavier-       Klagen, Sorgen, Zagen«
fassung entstand 1862, nachdem seine         in der Transkription für Orgel von
                                             Marcel Dupré
Tochter Blandine gestorben war. Der
chromatisch absteigende Bass prägt den
                                             ENTSTEHUNG
größten Teil der Variationen. Gegen Ende     Klavierfassung des Präludiums 1859,
gibt Liszt ihn allerdings zugunsten der      Erweiterung um die Variationen 1862.
Choralmelodie »Was Gott tut, das ist wohl-   Bearbeitung von Marcel Dupré 1948. Duprés
                                             Transkription wurde aus dem Nachlass des
getan« auf – sie beschließt im Übrigen
                                             Komponisten 2016 vom Verlag Dr. J. Butz
auch Bachs Kantate BWV 12. Auf Leiden        herausgegeben.
und Verzweiflung, die Liszts Musik bis an    URAUFFÜHRUNG
den Rand der tonalen Auflösung treiben,      Klavierfassung: 28. April 1875 in Hannover
folgt die Ergebung in Gottes Willen. Eine    ZULETZT IN EINEM KONZERT DER
Orgelfassung seiner Variationen schuf        DRESDNER PHILARMONIE
                                             5. September 2018 in Liszts eigener
der Komponist 1863 selbst, doch Olivier
                                             Orgelfassung mit Michael Schönheit an der
Latry spielt an ihrer statt die auf der      Orgel
Klavierversion beruhende Transkription       DAUER
von Marcel Dupré.                            ca. 17 Minuten

                                                                                          11
Unbekannter Duft,
     Vogel ohne Schlaf
     Messiaens »L’Ascension«

     »Ich habe versucht, ein christlicher           1933 vollendeten Orchester-Meditationen
     Musiker zu sein und meinen Glauben zu          »L’Ascension« (Die Himmelfahrt) zu ent-
     singen«, erklärte der große französische       decken sind und ebenso in den vom Kom-
     Komponist Olivier Messiaen einmal. »Ich        ponisten geschaffenen Orgel-Transkrip-
     weiß wirklich nicht, ob ich eine ›Ästhetik‹    tionen dieser Stücke. Vor allem hebt das
     habe, aber ich kann sagen, dass meine          Zitat den »theologischen« Charakter der
     Vorliebe einer schillernden, raffinierten,     Musik hervor: Obwohl Messiaen 61 Jahre
     ja wollüstigen [...] Musik gilt. [...] Einer   lang, von 1931 bis zu seinem Tod 1992,
     Musik, die ein neues Blut, eine zeichen-       Organist an der Pariser Kirche St. Trinité
     hafte Geste, ein unbekannter Duft, ein         war, schrieb er keine liturgische Musik,
     Vogel ohne Schlaf sein soll. [...] Einer       sondern eine reflektierende, die die
     Musik, die das Ende der Zeit, die All-         Mysterien des Katholizismus vergegen-
     gegenwart, die verklärten Leiber und die       wärtigen, spürbar machen sollte. Wohl
     göttlichen wie übernatürlichen Mysterien       kein anderer Komponist gab zuvor der
     ausdrückt. Einem ›theologischen Regen-         Klangfarbe einen so zentralen Stellenwert
     bogen‹.« Diese Äußerung fasst viele Cha-       – darauf spielen die Formulierungen von
     rakterzüge zusammen, die gemeinsam             der »schillernden, raffinierten, ja wollüs-
     das Wesen von Messiaens Kunst ausma-           tigen« Musik und vom »Regenbogen« an.
     chen. Züge, die bereits in den vier frühen,    »Ein unbekannter Duft« – diesen kann

12
Olivier Messiaen

man in manchen exotischen Zügen und
seltsamen Harmonien der »Himmelfahrt«
erleben. Durchaus wörtlich zu nehmen ist
die Rede vom »Vogel ohne Schlaf«, denn
Messiaen zeichnete seit den 1920er Jah-      OLIVIER MESSIAEN
ren mit wachsender Akribie Vogelstim-        * 10. Dezember 1908 in Avignon
                                             † 27. April 1992 in Clichy, Hauts-de-Seine
men auf. Vor allem im von Olivier Latry
ausgewählten zweiten Satz glaubt man
                                             »L'Ascension«
sie deutlich zu vernehmen. Sein Titel
lautet in deutscher Übersetzung »Fröhli-     ENTSTEHUNG
ches Hallelujah einer Seele, die nach dem    Orchesterfassung: 1932/33
Himmel verlangt«, und Messiaen stellte       Orgelfassung: 1933/34

ihn zusätzlich unter das Motto »Gott, gib,   URAUFFÜHRUNG
                                             1935
dass wir mit unserem Geiste im Himmel
wohnen« (aus dem Kollektengebet der          ZULETZT IN EINEM KONZERT DER
                                             DRESDNER PHILHARMONIE
Himmelfahrtsmesse).                          31. Dezember 2019 mit Thierry Escaich
                                             an der Orgel
                                             DAUER
                                             »Alléluias«: ca. 6 Minuten

                                                                                          13
Wirbel der Farben

     Von Fernand Léger gestaltetes Kunstglasfenster »Je crois« in der Kirche von Courfaivre, Kanton Jura, Schweiz

     Wie Messiaen oder Bach waren viele be-                             aus dem Jahr 1996. Zur zweiten existiert
     deutende Organisten der Vergangenheit                              eine sehr anschauliche Beschreibung aus
     zugleich auch Komponisten – oder umge-                             seiner Feder: »Ein unerbittlicher Osti-
     kehrt. Diese Tradition führt der Franzose                          nato-Bass, ein fast obsessives C, das an
     Thierry Escaich fort: Er wurde 1997 als                            bestimmte Tänze aus Subsahara-Afrika
     Nachfolger von Maurice Duruflé Titular-                            erinnert, ein beharrlicher und unver-
     organist der großen Orgel der Pfarrkirche                          änderlicher Pedalton, über dem sich
     Saint-Étienne-du-Mont in Paris, tritt aber                         Fragmente sehr unterschiedlicher Welten
     auch mit Werken verschiedenster Gattun-                            bilden, die dann allmählich aufeinan-
     gen und Besetzungen hervor. Zu den Stü-                            derprallen: eine kurze gregorianische
     cken, die er für sein eigenes Instrument                           Antiphon, eine kraftvolle rhythmische
     schrieb, zählen die beiden »Évocations«                            Phrase in unregelmäßigen Notenwerten,

14
eine Anspielung auf fugale Polyphonie
klassischen Stils [...], ein Psalm von
[Claude] Goudimel [um 1514–1572] mit
dem unregelmäßigen Rhythmus, der so          THIERRY ESCAICH
                                             * 8. Mai 1965 in Nogent-sur-Marne
charakteristisch für die in der Renais-
sancezeit beliebten Motetten ›mesurés à
                                             Evocation II
l’antique‹ ist, usw. Das Ergebnis ist eine
Art Buntglasfenster, bei dem bestimmte       ENTSTEHUNG
Teile beleuchtet werden, während die         1996
Farben wirbeln, mit einem konstanten,        URAUFFÜHRUNG
unerbittlichen Fortschreiten, das nur von    17. Juli 1996, Kathedrale Sainte-Marie in
                                             Saint-Bertrand-de-Comminges (Frankreich)
zwei kurzen Episoden unterbrochen wird,
                                             mit Thierry Escaich an der Orgel
während derer die Pedal-Basis verloren
                                             ZULETZT IN EINEM KONZERT DER
geht, als ob der Boden plötzlich nach-       DRESDNER PHILHARMONIE
gegeben hätte – nur um gleich nach dem       17. April 2019 mit Olivier Latry an der Orgel
›Marsch zum Licht‹ umso entschiedener        DAUER
wieder aufgenommen zu werden.«               ca. 12 Minuten

                                                                                             15
ORGEL

     OLIVIER
     LATRY
                                                     in Philadelphia, dem Leipziger
                                                     Gewandhaus, dem Wiener Musik-
                                                     verein, dem Wiener Konzerthaus,
                                                     dem Budapester Palast der Künste
             Der französische Organist Olivier       und der Royal Festival Hall auf.
             Latry, einer der führenden Organis-     Er konzertierte mit Dirigenten wie
             ten unserer Zeit, tritt in den großen   Myung-Whun Chung, Andris Nel-
             Konzerthäusern der Welt auf, ist        sons, Esa-Pekka Salonen, Stephane
             Gast führender Orchester unter          Denève, Fabien Gabel, Christoph
             renommierten Dirigenten, nimmt          Eschenbach, Alain Altinoglu, Kent
             für bedeutende Labels auf und hat       Nagano, Edo de Waart und Jukka-
             eine beeindruckende Anzahl von          Pekka Saraste.
             Uraufführungen gespielt.                In den Spielzeiten 2017/18 und
             Olivier Latry wurde im Alter von        2018/19 war er Palastorganist in der
             23 Jahren zum Titularorganisten         Dresdner Philharmonie.
             an der Kathedrale Notre-Dame            Zu den Höhepunkten der vergange-
             de Paris ernannt und ist seit 2012      nen Saison zählten die belgischen,
             emeritierter Organist am Orchestre      französischen und nordamerika-
             National de Montréal. Er ist ein        nischen Erstaufführungen von
             versierter, reflektierter und wage-     Pascal Dusapins »Waves« für Orgel
             mutiger Musiker, der alle Bereiche      und Orchester mit dem Orchestre
             der Orgelmusik erforscht und ein        Symphonique de la Monnaie, dem
             außergewöhnliches Improvisations-       Orchestre Philharmonique de Radio
             talent besitzt.                         France und dem Orchestre Sympho-
             Olivier Latry tritt regelmäßig in       nique de Montreal.
             Konzerten in der Berliner Philhar-      Wichtige von Olivier Latry urauf-
             monie, der Pariser Philharmonie,        geführte Werke waren Kaija
             der Disney Hall, der Davies Hall in     Saariahos »Maan Varjot« für Orgel
             San Francisco, dem Concertgebouw        und Orchester mit dem Orchestre
             in Amsterdam, der Elbphilharmo-         Symphonique de Montréal, dem
             nie in Hamburg, der Verizon Hall        Orchestre National de Lyon und
                                                     dem Philharmonia Orchestra im

16
Jahr 2014 sowie Michael Gandolfis
Konzert mit dem Boston Symphony
Orchestra im Jahr 2015. Auch das         2019 begann seine
anlässlich der Einweihung der neu-       Zusammenarbeit
en BOZAR-Orgel in Brüssel im Jahr        mit dem Label La
2017 komponierte Orgelkonzert            Dolce Volta mit
von Benoît Mernier hob er aus der        dem Album »Bach
Taufe. Zudem spielte er die Urauf-       to the Future«.
führung von Thierry Escaichs »Les        Das an der Orgel
quatre visages du temps« mit der         von Notre Dame
Dresdner Philharmonie 2019.              de Paris einge-
Seine starke Verbundenheit mit           spielte Projekt
dem französischen Orgelrepertoire        ist Bachs Tran-
dokumentieren seine Einspielun-          skriptionen und
gen von Olivier Messiaens Gesamt-        Originalwerken
werk für Orgel (Deutsche Grammo-         gewidmet.
phon), ein César Franck-Album            Olivier Latry, ein ehemaliger Stu-
sowie eine Aufnahme der Orgelsin-        dent Gaston Litaizes, unterrichtet
fonie von Camille Saint-Saëns mit        heute am Conservatoire National
Christoph Eschenbach und dem             Supérieur de Paris und wurde welt-
Philadelphia Orchestra (Ondine).         weit mit zahlreichen internationa-
2013 veröffentlichte er »Trois Siècles   len Auszeichnungen und Preisen
d'Orgue à Notre-Dame de Paris«           geehrt, unter anderem mit dem
beim Label Naïve, das Musik von          Preis der Stiftung Cino und Simone
früheren und aktuellen Organisten        Del Duca (Institut de France-Aca-
der Kathedrale Notre-Dame enthält.       démie des Beaux) 2000. 2010 erhielt
2016 nahm er für Warner Music die        er einen Ehrendoktor der McGill
CD »Voyages« mit einem stilistisch       University in Montreal, Kanada.
weitgespannten Programm an               Von 2019 bis 2022 ist er William T.
der großartigen Rieger-Orgel der         Kemper Artist-in-Residence an der
Pariser Philharmonie auf, die er         University of Kansas in Lawrence.
Anfang des Jahres eingeweiht hatte.

                                                                               17
DIE ORGEL

     DIE EULE-ORGEL IM
     KULTURPALAST
     Mit rund 4000 Pfeifen und 67 Registern        Konzertsaal. Ihre Konstruktion ist von
     wurde die Konzertsaalorgel besonders          der Klanglichkeit eines großen Sinfonie-
     für das große sinfonische Repertoire des      orchesters inspiriert und dient ihm so-
     19. und 20. Jahrhunderts geschaffen und       wohl solistisch als auch in Begleitung als
     nimmt damit unter den Dresdner Orgeln         adäquater Partner. Wie bei einem großen
     eine Sonderstellung ein. Von der Firma        Orchester der Zeit Wagners, Brahms’,
     Eule Orgelbau Bautzen GmbH geplant            Bruckners, Mahlers oder Regers weist die
     und gebaut, korrespondiert sie technisch      Orgel eine außergewöhnliche dynami-
     und klanglich mit den speziellen An-          sche Bandbreite und eine große Vielfalt
     forderungen der Raumakustik im neuen          an Klangfarben auf.

     DISPOSITION

     I. Hauptwerk C-a’’’            II. Schwellwerk C-a’’’		         III. Récit-Orchestral C-a’’’

     Principal              16’     Liebl. Gedackt          16’      Viola                    16’
     Principal               8’     Geigenprincipal          8’      Principal                 8’
     Large open Diapason     8’     Salicional               8’      Viol d’orchestre          8’
     Flute major             8’     Doppelflöte              8’      Concert Flute             8’
     Cello                   8’     Rohrflöte                8’      Zartgedackt               8’
     Erzähler                8’     Geigenoctave             4’      Aeoline                   8’
     Octave                  4’     Flöte                    4’      Vox coelestis ab G        8’
     Hohlflöte               4’     Nasard               2 2/3’      Quintatön                 8’
     Quinte              2 2/3’     Flautino                 2’      Fugara                    4’
     Octave                  2’     Terz                 1 3/5’      Flute octaviante          4’
     Mixtur 4-5fach          2’     Progressio      3-5fach 2’       Octavin                   2’
     Cornet 3-5fach          2’     Cor anglais             16’      Viol-Cornett 3fach    3 1/5’
     Trompete                8’     Cornopean                8’      Plein jeu 5fach           4’
                                    Clarinette               8’      Orchestral Oboe           8’
                                    French Horn Transm. IV 8’        Voix humaine              8’
                                    – Tremulant                      – Tremulant

18
IV. Solo                        Gedacktbass                           – 5 Normalkoppeln Bombarden-
                                (Transmission II)          16’        werk an I, II, III, IV und P
offen:                          Dulcianabass                          – 5 Superoktavkoppeln III-III,
Melodia                   8’    (Transmission III)                16’ III-I, II-II, II-I, IV-P
Tuba sonora               8’    Octavbass                          8’ – 5 Suboktavkoppeln III-III, III-
im Schweller II. Man.:          Violoncello (Extension)            8’ I, II-II, II-I, I-I
French Horn               8’    Bassflöte (Extension)              8’ – Manualtausch II gegen III
                                Salicetbass                           (Druckknopf zwischen den
                                (Transmission II)                  8’ Manualklaviaturen)
Bombarde (frei ankoppelbar)     Bourdonbass                           – 2 Schwelltritte (zusätzlich mit
                                (Transmission III)                 8’ Handbedienung), General-
im Schweller III. Manual:       Octave (Extension)                 4’ schweller (Schwelltrittkopp-
Bombarde                16’     Bassflöte (Extension)              4’ lung als Tritt)
Trompette harmonique 8’         Contraposaune                     32’ – Walze (mit 4 einstellbaren
Clairon harmonique        4’    Posaune (Extension)               16’ Programmen), Walze an (Tritt)
                                Trompetenbass                      8’ – Setzeranlage System Eule
                                Clairon (Extension)                4’ mit unbegrenzter Zahl an Nut-
Pedal C-g’                                                            zern mit jeweils
                                                                      unbegrenzter Zahl an
Grand Bourdon           32’     Koppeln und Spielhilfen               Kombinationsfolgen zu je 1.000
Open Wood               16’     		                                    Einzelkombinationen
Principal (Transmission I)16’   – 10 Normalkoppeln IV-I, III-I, – MIDI-Anschluss mit Auf-
Violon                  16’     II-I, III-II, III-I, II-I, I-P, II-P, zeichnungsfunktion in einem
Subbass (Extension)     16’     III-P, IV-P                           Schubkasten links

TECHNISCHE DATEN

Schleifladen mit elektrischen Trakuren und optoelektronischen Tastenkontakten
Datenübertragung über BUS-System
Fahrbarer Spieltisch, Oberteil elektrisch höhenverstellbar
4.109 Pfeifen, davon 223 aus 6 Registern im Prospekt sichtbar (incl. 96 Blindpfeifen)
Größte Pfeife: Contraposaune 32’ Ton C 9,23 m
Größte Prospektpfeife: Principal 16’ C 6,73 m
14 große Windladen, 18 Einzeltonladen
10 Magazinbälge (für die Manuale I bis III jeweils doppelfaltig), 3 Vorbälge, 2 Normaldruck-
und 1 Hochdruckventilator, auf dem Dachboden über der Orgel
Orgeleigene klimagesteuerte Belüftungsanlage
Winddrücke: Hauptwerk 114 mmWS, II. Manual 105 mmWS, III. Manual 118 mmWS, Bombarde
und Melodia 190 mmWS, Tuba Sonora und French Horn 450 mmWS, Pedal 110 bis 127 mmWS,
Stimmton: 443 Hz bei 21° C, Stimmungsart gleichschwebend
Maße (Hauptteil): Breite 14,7 m, Tiefe 3,3 m, Höhe 8,5 m
Gesamtgewicht: etwa 20,5 Tonnen

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UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN (AUSWAHL)

                SA 2. OKT 2021 | 19.30 Uhr
                KULTURPALAST
                Thementage – 31 Jahre Deutsche Einheit
                MEMORIAL FÜR EINEN GROSSEN DICHTER
                Goldmann: Ensemblekonzert III für 16 Spieler
                Schmidt: ›Glied der menschlichen Gesellschaft‹ –
                Memorial nach Briefzitaten des Heinrich von Kleist
                für Sprecher und Ensemble
                Jonathan Stockhammer | Dirigent
                Peter Schweiger | Sprecher
                Kammerensemble der Dresdner Philharmonie
                und Gäste

                SA 2. OKT 2021 | 19.30 Uhr
                KULTURPALAST
                Thementage – 31 Jahre Deutsche Einheit
                FLOH IM OHR
                Trickfilme von Kurt Weiler und Lutz Dammbeck
                mit Avantgardemusik aus der DDR
                von Reiner Bredemeyer, Friedrich Goldmann;
                Gerhard Rosenfeld und Thomas Hertel

                SO 3. OKT 2021 | 11.00 Uhr
                KULTURPALAST
                Thementage – 31 Jahre Deutsche Einheit
                KLAVIERMUSIK UND LITERATUR AUS OST- UND
                WESTDEUTSCHLAND 1953-1990
                Musik von Friedrich Goldmann, Siegfried Thiele,
                Wolfgang Rihm, Paul Dessau, Karlheinz Stockhausen,
                Steffen Schleichermacher
                Texte u.a. von Wolfgang Hilbig, Peter Huchel,
                Paul Celan, Ingeborg Bachmann und Volker Braun
                Steffen Schleiermacher | Klavier und Moderation
                Erik Brünner | Sprecher

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SO 3. OKT 2021 | 18.00 Uhr
KULTURPALAST
Thementage – 31 Jahre Deutsche Einheit
AKTION – ORCHESTERMUSIK UM 1970
Schmidt: Sinfonie Nr. 2 ›In memoriam
Martin Luther King‹ für Orchester, Bass- und Altsolo
(1969) (Uraufführung)
Zimmermann: ›Ich wandte mich und sah an
alles Unrecht, das geschah unter der Sonne‹
Ekklesiastische Aktion für zwei Sprecher,
Bariton-Solo und Orchester (1970)
Jonathan Stockhammer | Dirigent
Antigone Papoulkas | Alt
Robert Koller | Bariton
Martin-Jan Nijhof | Bass
Peter Schweiger | Sprecher
Helmut Vogel | Sprecher
Dresdner Philharmonie

SO 3. OKT 2021 | 20.00 Uhr
KULTURPALAST
Thementage – 31 Jahre Deutsche Einheit
WIND SEI STARK
Dokumentarfilm von Jochen Kraußer,
DDR 1989/90
Musik: Michael von Hintzenstern/Ensemble für
intuitive Musik Weimar

Das aktuelle Konzertprogramm finden Sie online unter dresdnerphilharmonie.de

                                                                               21
IMPRESSUM

HERAUSGEBER                            TEXT                                       BILDNACHWEISE
Intendanz                              Jürgen Ostmann                             bach-digital.de: S. 6
der Dresdner Philharmonie                                                         Wikimedia Commons:
                                       Der Text ist ein Originalbeitrag für
Schloßstraße 2                                                                    S. 8, 10, 14
                                       dieses Heft; Abdruck nur mit aus-
01067 Dresden                                                                     taz.de: S. 13
                                       drücklicher Genehmigung des Autors.
T +49 351 4866-282                                                                Deyan Parouchev: S. 17
dresdnerphilharmonie.de                Jürgen Ostmann studierte Musik-
                                       wissenschaft und Orchestermusik
                                       (Violoncello). Er lebt als freier Musik-
                                                                                  MUSIKBIBLIOTHEK
                                       journalist und Dramaturg in Köln und
CHEFDIRIGENT UND
                                       arbeitet für Konzerthäuser, Rund-          Die Musikabteilung der
KÜNSTLERISCHER LEITER
                                       funkanstalten, Orchester, Musikfesti-      Zentralbibliothek (2. OG) hält
Marek Janowski                         vals und CD-Labels.                        zu den aktuellen Programmen
                                                                                  der Philharmonie für Sie in
                                                                                  einem speziellen Regal
                                                                                  Partituren, Bücher und CDs
INTENDANTIN                            REDAKTION
                                                                                  bereit.
Frauke Roth (V.i.S.d.P.)               Jens Schubbe

                                                                                  Preis: 1,50€

                                                                                  Änderungen vorbehalten.

                                                                                  Wir weisen ausdrücklich
                                                                                  darauf hin, dass Bild- und
                                                                                  Tonaufnahmen jeglicher Art
                                                                                  während des Konzertes durch
                                                                                  Besucher grundsätzlich
                                                                                  untersagt sind.

         Die Dresdner Philharmonie als Kultureinrichtung der Landeshaupt-         MEDIZINISCHES Gesundheitspartner
         stadt Dresden (Kulturraum) wird mitfinanziert durch Steuermittel                 LABOR der Dresdner Philharmonie
                                                                                    OSTSACHSEN
         auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen              D RESDEN
         Haushaltes.                                                              BAU TZEN
                                                                                   GÖRLITZ
KONZERT-
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Zu ausgewählten Konzerten können Sie unsere
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auch noch lange danach hören unter
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