Ausgabe 27 Erntedank 2021 - Katholische Kirche Bietigheim ...
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Ausgabe 27 Erntedank 2021 „Die wahre Lebenskunst Foto: Aaron Blanco-Tejedor/unsplash.com besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.“ Pearl S. Buck
Beilage: IN FOBLATT DER DIAKONIESTIFTU NG BIETIGHEIM -BISSINGEN ria l Ed i to N LIEBE LESERINNEN OCH IMMER SCHRÄNKT DIE CORONA-PANDEMIE UNSER GEMEINDELEBEN EIN, IN- ZWISCHEN SIND FAST ZWEI JAHRE UND LESER, SEIT DEN ERSTEN CORONA-INFEKTI- ONEN IN CHINA VERGANGEN. Wir gehen darauf in dieser compass- nachgefragt bei Menschen, die in der Kirche bleiben, und bei denen, Ausgabe ein, indem wir nach Erfah- die ausgetreten sind. Es beunruhigt, wie viele es sind. Die Erfurter ka- rungen aus den Ordnungsdiensten tholische Theologin Julia Knop hat in einem Beitrag für die Internet- an den Kirchentüren gefragt haben. seite www.katholisch.de zu den Kirchenaustritten gesagt: „Unter denen, Ein weiteres wichtiges Schwerpunkt- die in diesen Wochen und Monaten aus der Kirche austreten, sind immer Thema sind die Kirchenaustritte. Im mehr, die man aus dem Gemeindeleben, aus Gremien und Verbänden Juli sind die Zahlen für ganz Deutsch- kennt. Sie haben der Kirche über Jahre ein Gesicht gegeben. (…) Sie ver- land bekannt gegeben worden, die lassen ihre Kirche, um ihren Glauben zu bewahren. Sie gehen aus Selbst- sich weiter auf hohem Niveau bewe achtung. (…) Es ist ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr Aufgabe der gen. In unserer Diözese Rottenburg- Gläubigen sein sollte, ihre Katholizität zu beweisen. Es ist an der Institu- Stuttgart haben im letzten Jahr tion, ihnen gute Gründe zu geben zu bleiben.“ Wie sehen Sie das? 18.645 Menschen die katholische Kir- Schreiben Sie uns über compass@katholisch-bibi.de! che verlassen, die zweithöchste Zahl seit 2016. In unserem Dekanat Lud- Christian Turrey wigsburg sind 1.361 Menschen aus- für das compass-Redaktionsteam getreten, 1.026 gestorben, aber nur Redaktionsteam: 416 Kinder wurden getauft. Wir wer- Carola Breinig-Kerbel, Claudia Mewes, Michael R. Müller, Caroline Resch, den weniger. Wir haben deshalb Erwin Rudolph, Axel Schwarz, Christian Turrey, Pauline Turrey, Lukas Weßling Impressum compass erscheint dreimal Kath. Kirchengemeinde Kath. Kirchengemeinde Kroatische Kirchengemeinde jährlich und wird von St. Laurentius St. Johannes Sveti Franjo Asiski der Katholische Gesamt- Uhlandplatz 1 Königsberger Straße 41 Uhlandplatz 1 kirchengemeinde 74321 Bietigheim-Bissingen 74321 Bietigheim-Bissingen 74321 Bietigheim-Bissingen Bietigheim-Bissingen Telefon 0 71 42/5 14 25 Telefon 0 71 42/5 37 39 Telefon 0 71 42/7 73 94 72 herausgegeben. Kath. Kirchengemeinde Italienische Kirchengemeinde Kontakt: compass@ Zum Guten Hirten Il Buon Pastore katholisch-bibi.de Hirtenstraße 18 Hirtenstraße 20 V.i.S.d.P.: 74321 Bietigheim-Bissingen 74321 Bietigheim-Bissingen Pfarrer Roland Deckwart Telefon 0 71 42/3 16 44 Telefon 0 71 42/7 77 89 65 2 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
Foto: Junior Moran/unsplash.com Gedanken Termine Ich darf eine Wohnung mein Eigen nennen, wir leben in Frieden und Freiheit, wir sind vor niemandem auf der Flucht. Lt. UNO Flücht- lingshilfe lag Ende 2020 die Zahl der Menschen, die aufgrund von Ver- DANKBARKEIT folgung, Konflikten und Menschen- rechtsverletzungen weltweit auf der Flucht waren und kein festes Dach über dem Kopf hatten, bei 82,4 Mil- lionen – so viele, wie nie zuvor. Wie K ENNEN SIE DAS LIED: „DANKE, FÜR DIESEN GUTEN MORGEN, schön ist es in dieser Zeit in Europa, DANKE FÜR JEDEN NEUEN TAG…?“ ALS KIND: DACHTE ICH, in Deutschland zu leben? „IMMER DAS GLEICHE IN DEM LIED: DANKE, DANKE, DANKE, BLA, BLA, BLA…“ Aber wenn wir für das alles dankbar sind, ist dann überhaupt noch Kritik Heute empfinde ich Dankbarkeit als wichtige Einstellung. Wir scheinen möglich? Beim Kritisieren und Me- verlernt zu haben, dankbar zu sein, alles wird für selbstverständlich ckern sehen wir die Dinge und Si- gehalten. tuationen nur aus unserer Sicht und vergessen dabei, dass es auch andere Auf der Erde leben heute rund 8 Milliarden Menschen. Davon sind Blickwinkel gibt. In diesen Momen- aber 3,4 Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze. Als extrem arm ten könnten wir versuchen durch gilt, wer weniger als $ 1.90 pro Tag zur Verfügung hat. Unser Wohl- Aufmerksamkeit und Sensibilität ge- stand basiert auf unseren politischen und wirtschaftlichen Systemen genüber dem Nächsten unserer inne- und darauf, alles erreichen zu können und über unser Leben selbst zu ren Haltung entgegenzusteuern. bestimmen. Aber eben auch darauf, von Ländern und Menschen zu Es wäre besser, konstruktiv zu kriti- profitieren, deren sozialer Stand und deren wirtschaftliche Verhältnisse sieren, denn damit nehmen wir be- nicht an unsere heranreichen. Ist das gerecht? reits Möglichkeiten einer Lösung in unsere Betrachtung. Wir essen das ganze Jahr über Gemüse und Früchte aus aller Wir haben nicht alles selbst erreicht; Welt und das soll dann auch noch frisch und günstig zu kaufen es gibt eine höhere Macht, die es gut sein. Dabei übersehen wir, dass die Vielfalt und unser Sparsinn einen mit uns meint. Die uns Talente und Foto: Simon Berger/unsplash.com Preis hat, der dort gezahlt wird, wo die Lebensmittel hergestellt werden. ein Umfeld geschenkt hat, das uns Menschen, die von ihrer harten Arbeit kaum leben können, schuften entwickeln lässt. für unseren Genuss. Wer hat eigentlich bestimmt, dass wir hier auf Übrigens, das Lied endet mit die Welt gekommen sind? „Danke, ach Herr ich will dir danken, dass ich Danken kann.“ Axel Schwarz compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 3
Gedanken OB POSITIV ODER NEGATIV, WER WEISS DAS SCHON? ALLES HAT ZWEI SEITEN – AUCH CORONA. Foto: Chris Lawton/unsplash.com M EIN TERMINKALENDER WAR IN DER CORONAZEIT SO LEER WIE JAHRE ZUVOR NICHT MEHR. KEINE TERMINE. KEINE TREFFEN. KEINE FESTEN TRAININGS- ZEITEN. NICHT EINMAL EIN KAFFEE- KLATSCH ODER EIN FRISEURTERMIN. EINFACH NICHTS. Diese „geschenkte“ Zeit musste ge- nicht klar, was es da zu erlernen geben sollte. Muße ergab sich doch von nutzt werden. Aktionismus zu Hau- selbst. Irgendwann. Vielleicht. Oder auch nicht. Warum sollte „Muße se war angesagt. Keller aufräumen. haben“ wichtig sein? Schränke ausmisten. Fenster putzen. Beim Blick in Wikipedia erfahre ich: „Als Muße bezeichnet man die Garten bearbeiten u.v.m. Und ruck - Zeit, die eine Person nach eigenem Wunsch nutzen kann. Nicht alle zuck war ich trotz „Terminlosigkeit“ Freizeit ist zugleich Muße, da viele Freizeitaktivitäten indirekt durch rund um die Uhr beschäftigt und Fremdinteressen bestimmt werden. Die ursprüngliche Bedeutung des abends durchaus erfüllt. Doch ir- Wortes war Gelegenheit, Möglichkeit.“ gendwann waren auch die „To-do’s“ erfüllt und ich war zunehmend un- Sollte das heißen, dass Corona eine von Gott geschenkte Gelegenheit erfüllter. Es fehlten mir die Kontakte. - für mich!!- sein könnte, wieder herauszufinden, was ich und wie ich Es fehlte mir das pulsierende Leben. leben will? War das meine Möglichkeit, Fremdbestimmungen abzu- Vieles fehlte mir… und Ängste mach- schütteln und den ureigenen Blick Gottes auf mich - wie er sich mich ten sich breit. erdacht hat - wieder zu erspüren? Ob ich Möglichkeit oder Gelegenheit So versuchte ich stets auf eine Sinn- ausreichend genutzt habe, weiß ich nicht. Aber das Gefühl des „zu- haftigkeit zu vertrauen. Man rückte rückgeworfen sein auf mich selbst“, das ich nun „Muße haben“ nenne, enger zusammen, betete für einan- versuche ich seitdem immer mal wieder bewusst zu leben. Gespräche der, half sich gegenseitig, spendete führen - ohne Blick auf die Uhr. Abends zu Hause sein - ohne das Ge- Trost. Dennoch blieb die Frage: Wo- fühl etwas zu verpassen. Die wenigen Menschen um mich intensiv zu rin lag der Sinn dieser Pandemie in genießen. Anspruchslos zuhören. Die Fülle der Gedanken reduzieren. meinem Leben? Eine Ärztin meinte Dem Göttlichen in mir näherkommen. einmal zu mir, die Menschen haben die Muße verlernt. Damals war mir Corona hat verändert. Vieles und viele. Mit den Folgen heißt es nun zu leben. Mit beiden Folgen – mit den negativen und mit den positiven… Alexandra Veith-Kimmann 4 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
Foto: Alexander Schimmeck/unsplash.com NEUE GOTTESDIENST- ZEITEN Für jede der Gottesdienst-Zeiten gilt: Auf St. Johannes folgt St. Laurentius, dann Zum Guten Hirten, alphabe- tisch rollierend. • An den Sonntagen, an denen um 10:30 Uhr in St. Laurentius keine Eucharistie gefeiert wird, M IT DEM WECHSEL VON PFR. SEEHOFER IN DEN RUHESTAND soll zu dieser Zeit eine Wort- ENDE AUGUST UND SEINEM ABSCHIED AUS BIETIGHEIM-BIS- gottesfeier stattfinden, die von SINGEN, BLEIBT PFARRER ROLAND DECKWART EINZIGER Wortgottesfeier-Leitern aus der PRIESTER IN DER GESAMTKIRCHENGEMEINDE. DAHER KÖNNEN FÜR Gesamtkirchengemeinde gelei- DIE DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINDEN KEINE REGELMÄSSIGEN tet werden. ZEITGLEICHEN EUCHARISTIEFEIERN MEHR AN DEN SONNTAGEN Dieser Teil des geplanten Modells STATTFINDEN, D.H. DIE BISHER GEWOHNTE GOTTESDIENST-ORDNUNG soll mit den zur Verfügung KANN NICHT MEHR BEIBEHALTENEN WERDEN. stehenden ehrenamtlichen Wortgottesfeier-Leiterinnen Anhand folgender Leitlinien haben die drei Kirchengemeinderäte im und -Leitern eingeführt und Juni eine neue Gottesdienst-Ordnung beraten: aufgebaut werden. • An jedem Wochenende soll in jeder Gemeinde eine Eucharistiefeier stattfinden. Diese neue Ordnung ist Anfang • Die bisher gewohnten Zeiten (Samstagabend 18:30 Uhr, August gestartet und läuft probeweise Sonntag 09:00 Uhr und 10:30 Uhr) sollen beibehalten werden. bis zum Jahresende. Anfang Dezem- • Die Gottesdienstzeit Sonntag 10:30 Uhr soll weiterhin in allen ber werden die Kirchengemeinderäte Gemeinden regelmäßig angeboten werden. Kinder-Gottes- die gesammelten Erfahrungen aus- dienst-Angebote und besonders gestaltete Gottesdienste sind werten und bei Bedarf anpassen. weiterhin regelmäßig möglich. Bitte informieren Sie sich zu Zeiten • Es soll einen „Fixpunkt“ geben, d.h. eine Zeit am Wochenende, und Orte der Gottesdienste über un- zu der in einer bestimmten Kirche immer ein Gottesdienst sere monatlich erscheinenden, in den gefeiert wird. Kirchen ausliegenden „Informatio Pirmin Weisensee / Axel Schwarz nen“, in den Aushängen in den Folgende neue Ordnung wurde mit Schaukästen der Kirchen, sowie auf großer Zustimmung verabschiedet: unserer Homepage unter: • Eucharistiefeiern finden im Wochenrhythmus rollierend in www.katholisch-bibi.de und in allen drei Gemeinden statt. den Gottesdienstanzeigen der Bie- Für jede Gemeinde gilt: Auf Samstagabend 18:30 Uhr, folgt tigheimer Zeitung jeweils am Sams- Sonntag um 09:00 Uhr in der Folgewoche und Sonntag um tag. Gerne können Sie uns Ihre Rück- 10:30 Uhr in der Woche darauf – d.h. die Gottesdienst-Zeiten meldungen über die Mailadresse rollieren „aufsteigend“. compass@katholisch-bibi.de zukom- men lassen. compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 5
Reportage WARUM ICH IN DER KIRCHE BLEIBE GEDANKEN VON HEIKE SCHLEGEL W ie überall im Leben gibt es auch in der Katholischen Kirche Dinge, die einem gefallen und Dinge, die man persönlich nicht gut heißt. Insgesamt überwie- gen für mich jedoch die positiven Erfahrungen, die ich mit und in der Kirche mache, so dass ein Kirchenaustritt für mich nicht zur Debatte steht. Gerade in unserer Gemeinde Zum Guten Hir- ten in Bissingen gibt es einen guten Zusammenhalt und die gemeinsa- me Arbeit sowohl im Team der Kinderkirche als auch im Familiengot- tesdienstteam ist immer wieder schön und bereichernd. Beide Gruppen UM EHRLICH ZU SEIN, BIS bestehen aus netten Menschen, mit denen man nicht nur konstruktiv ZU DEM ZEITPUNKT, ALS ICH arbeiten, sondern auch viel lachen kann. GEFRAGT WURDE, OB ICH FÜR DEN COMPASS EINEN KLEINEN Auch durch meine Kinder Vivien und Timo besteht ein guter Kontakt TEXT SCHREIBEN KÖNNTE, zur Kirche und zur Kirchengemeinde, sie sind dort beide zur Kom- „WARUM ICH IN DER KIRCHE munion gegangen und Vivien ist dieses Jahr gefirmt worden. Nach der BLEIBE“, WAR MIR DER GEDANKE Kommunion wollten beide Ministrant werden, so dass auch hierdurch AN EINEN AUSTRITT AUS DER eine Verbundenheit mit der Kirche besteht. KATHOLISCHEN KIRCHE NIE GEKOMMEN. Die ehrenamtliche Arbeit wird von allen wertgeschätzt. Auch das jah- DIE KIRCHE GEHÖRT FÜR MICH relange Sternsingen trug dazu bei, man lernte neue Leute kennen und IRGENDWIE DAZU, AUCH WENN kam ins Gespräch. Gerade die zwischenmenschlichen Kontakte und ICH KEINE REGELMÄSSIGE KIRCH- sozialen Aspekte werden durch die Kirche gefördert. GÄNGERIN BIN. Natürlich heißt es nicht, dass ich alles gutheiße, was und wie es in der Kirche läuft, es ist zum Beispiel auch schade, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht den Segen bekommen sollen und die ganzen Missbrauchs- fälle sind nicht zu akzeptieren und zu tolerieren. Da wären ehrliche Aufklärungsarbeit und Schuldeingeständnisse wichtig, gerade auch für die Reputation derjenigen, die sonst leicht mit den „schwarzen Scha- fen“ über einen Kamm geschoren werden. Wie überall im Leben gibt es Menschen, die Fehler machen, aber pauschalieren auf die gesamte Kirche lässt es sich für mich auch nicht. Daher kam mir bisher nie der Gedanke an einen Kirchenaustritt. 6 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
KIRCHEN- AUSTRITT JETZT! OTMAR TRABER IM GESPRÄCH A USTRITT AUS DER KATHOLISCHEN KIRCHE – FÜR VIELE sind. Überlassen Sie die Kirche MENSCHEN SCHEINT JETZT DER ZEITPUNKT GEKOMMEN aber damit nicht denen, ZU SEIN. AUCH OTMAR TRABER GEHÖRT ZU DEN AUSGE- die nichts ändern wollen? TRETENEN, FRÜHER OBERMINISTRANT, IM BERUFSLEBEN Traber: Ja, das kann schon sein, HAT ER ÜBER 30 JAHRE LANG DIE KATHOLISCHE ERWACHSENEN- dass jetzt so zu sagen mit unserem BILDUNG IM DEKANAT LUDWIGSBURG GELEITET. JETZT LEBT ER IM Austritt ein Stück weit kreative Kraft in RUHESTAND AUF DER BODENSEEINSEL REICHENAU. der Kirche verloren geht, aber ich sehe keine Möglichkeit mehr, dass Rom sich Herr Traber, was war für Sie der Anlass, aus der ändert. katholischen Kirche auszutreten? Wenn Menschen aus der Kirche Traber: Das war am Montag, 15. März 2021, als die vatikanische austreten, sagen auch viele, ich Aussage zur Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren mit dem Satz trete nicht aus meinem Glauben begründet wurde „Gott kann Sünde nicht segnen“. Das war für uns so aus. Wie ist das bei Ihnen? eine arrogante Aussage, dass wir gesagt haben, also meine Frau hat es Traber: Ich habe diesen Austritt ein gesagt, es reicht jetzt. Und ich habe einfach nur zugestimmt, und wir Stück weit auch als spirituelle Selbst- sind dann am nächsten Morgen hier aufs Standesamt gegangen und ermächtigung erlebt. Für mich war sind ausgetreten. es auch in den letzten Jahren immer Sie haben ihren Austritt dann auch öffentlich gemacht schwieriger, so einen klassischen ka- und eine katholische Kirchenaustritt-Mitmach-Initiative tholischen Gottesdienst zu erleben. Ich gegründet und eine Homepage (www.kirchenaustritt-jetzt.de) erlebe jetzt gerade in dieser Umgebung dazu ins Netz gestellt, warum? mit der Natur hier auf der Reichenau Traber: Im Prinzip ist dieser Austritt ein Aufschrei. Wir wollten das eine große spirituelle Befreiung. Frü- jetzt nicht so geheim, anonym machen. Mir ist aufgefallen, in Köln sind her habe ich immer gesagt, ich bin Tausende ausgetreten, aber namenlos, und wir wollten diesen Austritt ein heimatloser Katholik, jetzt bin ich öffentlich machen und Leute einladen, auch ihren Austritt öffentlich aus der Kirche ausgetreten, aber fühle zu machen, um damit dem Ganzen nochmal eine andere Gewichtung mich spirituell sehr stark genährt. Vor- zu geben. her war ich in der katholischen Kirche Auf Ihrer Austritts-Homepage sind inzwischen über unterernährt. 70 Männer und Frauen verzeichnet, die auch ausgetreten Vielen Dank, Otmar Traber, für das Gespräch. Die Fragen stellte Christian Turrey. compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 7
Foto: Ian Schneider/unsplash.com Reportage WARUM ICH BLEIBE. EINE ARGUMENTATIONSHILFE S IE KENNEN DIE SITUATI- „Die Kirche hat mir nichts mehr zu sagen.“ ON? SIE TREFFEN SICH Die Kirche bietet mir Gedanken, die in den Alltag reflektieren. In MIT FREUNDEN, FEIERN schwierigen Situationen des Lebens, wie beim Tod eines Angehörigen GEBURTSTAG ODER EIN sind Mitarbeitende der Kirche da. Solche Notsituationen sind auch FEST. MAN SPRICHT ÜBER DIES Krankenhausaufenthalte, Unfälle, Burnout, Depression oder Sucht. UND DAS UND PLÖTZLICH KOMMT MAN AUF DIE KIRCHE, „Die Kirche ist mir schon lange fremd, AUF DEN GLAUBEN. WARUM ich spüre keine Rückbindung an Gott mehr.“ GLAUBE ICH? WARUM BLEIBE Versuch‘ doch einfach mal wieder, einen Draht aufzubauen. Es gibt in- ICH IN EINER KIRCHE, IN DER zwischen viele „junge“ Angebote der Kirchen, die auch Traditionen in FRAUEN NICHT PRIESTERINNEN neuer, zeitgemäßer Form aufleben lassen. Nutze das Gebet als Reflexion WERDEN KÖNNEN, GEISTLICHE des Tages und des Zur-Ruhe-Kommens. Und im Idealfall können neue KINDER MISSBRAUCHEN ODER Gedanken Raum finden. SICH DIE EIGENEN TASCHEN MIT GELD VOLLSTOPFEN? WAS KANN „Mir fehlt die emotionale Bindung MIR DIE KIRCHE DENN EIGENT- zur Kirche, glauben möchte ich schon.“ LICH HEUTE NOCH GEBEN? Erinnere dich an Momente, in denen deine Emotion eine tiefere Di- mension durch den kirchlichen Rahmen bekommen hat. Bei Taufe, NICHT SELTEN KOMMT MAN DA Erstkommunion, Firmung, Hochzeit oder in der Trauer wollen wir IN ERKLÄRUNGSNOT. DESHALB getragen werden von einer höheren Macht. Wer glaubt, ist nicht allein. HABEN WIR ARGUMENTE GE- SAMMELT, DIE ES WERT MACHEN, „Ich zahle so viel Kirchensteuer. IN DIESER KIRCHE ZU BLEIBEN UND DARIN MITZUARBEITEN. Was geschieht eigentlich damit?“ Mit der Kirchensteuer tust du etwas Gutes: Denke an das soziale En- gagement der Kirche mit ihren karitativen Einrichtungen. Unsere Kir- che gibt viel Geld dafür aus, dass es Menschen in armen Ländern besser geht und setzt sich dafür ein, dass Menschen in ihren Herkunftsländern bleiben können. Außerdem fließt Geld in den Erhalt von bedeutenden Kunst- und Kulturstätten. 8 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
Foto: Jens Johnsson/unsplash.com „Warum dürfen Priester nicht heiraten und Frauen nicht am Altar stehen? Die Miss- brauchsfälle sind ein Skandal!“ Der Zölibat ist eine Lebensform wie andere auch. Es gibt viele Bestre- bungen, die Frauen den Zugang zu Weiheämtern ermöglichen wollen. Dafür braucht es eine grundlegende Kirchenreform. Wir brauchen Menschen wie dich, um diese Reformen umsetzen zu können, Men- „Glaube ist irrational, schen, denen das nicht nur einfach egal ist. Die Missbrauchsfälle sind Quatsch, brauche ich ein Skandal. Die Kirche hat dies zum Anlass genommen, umfangreiche nicht.“ Konzepte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu starten. Der Glaube versucht Antworten auf ganz grundsätzliche Fragen des Le- „Ich bin persönlich enttäuscht worden.“ bens zu finden. Warum gibt es mich Die Mitarbeiter*innen der Kirche sind Menschen wie Du und Ich. überhaupt? Was passiert, wenn ich Auch sie haben mal einen guten oder schlechten Tag. Die richtigen sterbe? Glaube ist nicht Wissen. Worte zum richtigen Zeitpunkt zu finden ist nicht leicht. Außerdem Aber der Glaube an ein Weiterleben sind die Erwartungen sehr unterschiedlich. Kannst du dich sofort auf nach dem Tod, macht mein Leben eine neue Situation ganz unvoreingenommen einlassen? Unsere Mit- leichter. Die Hoffnung darauf ist et- arbeiter*Innen geben täglich ihr Bestes. was, was mich im Hier und Jetzt trägt. „Kirche ist veraltet.“ „Ich brauche die Kirche Viele Menschen finden in Traditionen Halt und Geborgenheit. Traditi- nicht, um christliche onen bedeuten auch Verlässlichkeit. Deshalb feiern wir Gottesdienste Werte zu leben.“ in gewohnter Form. Es werden auch ganz neue Gottesdienstformen Solidarität, Achtsamkeit, Ehrlich- ausprobiert. Wir versuchen unterschiedlichen Erwartungen gerecht keit, Verlässlichkeit, Nächstenliebe. zu werden. Unsere Einrichtungen sind auf der Höhe der Zeit. In den Sicher kannst Du das für Dich jeden Kindergärten z. B. werden moderne Konzepte umgesetzt, mit denen Tag selbst leben. Wenn es aber darum Kinder auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden. geht, dass diese christlichen Werte in die Gesellschaft wirken, braucht es „Die Haltung der Kirche ist rückschrittlich.“ eine Institution. Sie schafft den Rah- Das stimmt. Ich wünsche mir genauso wie du eine neue Haltung der men und die Möglichkeiten dafür. Kirche in Sachen Anerkennung von Homosexuellen oder wiederver- heirateten Geschiedenen. Dadurch dass Frauen immer noch keinen Herausgegeben vom „Dekanat Ostalb Zugang zu Weiheämtern haben, geht der Kirche vieles verloren. Nicht Nov. 2020“ www.dekanat-ostalb.de in jedem Land ist die Gesellschaft gleich weit. Dass unsere Kirche Welt- kirche ist, macht eine Konsensfindung oft schwierig. compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 9
Reportage „Ein tolles Ordnerteam, in dem ein sehr gutes ORDNERDIENSTE Miteinander besteht.“ IN DER KIRCHE W „Was zunächst etwas ÄHREND DER CORONABEDINGTEN EINSCHRÄNKUNGEN seltsam anmutete, wurde WAREN ZU DEN GOTTESDIENSTEN IN ALLEN KIRCHEN ORDNERDIENSTE NOTWENDIG: schnell zur Normalität.“ ☛ DIE KIRCHGÄNGER MUSSTEN REGISTRIERT WERDEN. ☛ DIE IN DEN KIRCHEN UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER ABSTANDSVORSCHRIFTEN VORHANDENEN PLÄTZE MUSSTEN DEN GOTTESDIENSTBESUCHERN ZUGEWIESEN WERDEN. ☛ ES MUSSTE DARAUF GEACHTET WERDEN, DASS DIE GELTENDEN HYGIENEVORSCHRIFTEN EINGEHALTEN „Die regelmäßigen WERDEN. Gäste freuten sich, Einige dieser für den Ordnerdienst ehrenamtlich Tätigen berichten wenn sie mit Namen hier über ihre Erfahrungen. begrüßt wurden und ihren Stammplatz St. Johannes von Michael Müller: erhielten.“ Den Ordnerdienst in unserer St. Johannes-Kirche habe ich zusam- men mit meinem Mann seit Beginn der Pandemie regelmäßig über- nommen. Was zunächst etwas seltsam anmutete und bisher nur von Erstkommunion- und Firmgottesdiensten mit vielen fremden Got- tesdienstbesuchern bekannt war, wurde schnell zur neuen Normali- tät. Den Besuchern ihre Plätze in der Kirche zuzuweisen und auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu achten, war und ist sicher die größte Herausforderung. Denn viele wollen nicht dort sitzen, wo sie von uns platziert werden. Auch läuft es nach mittlerweile mehr als 1,5 Jahren bei vielen immer noch nicht routiniert, dass beim Kommuniongang in den Bänken nicht übereinander gestiegen werden darf und tatsächlich jeder die Bank verlassen muss, egal ob er/sie kommunizieren will oder auch nicht. Die dabei entstehenden Diskussionen sind oftmals müßig. Denn wir wollen ja niemandem etwas Böses, im Gegenteil, wir wollen mit unseren Anweisungen zu einem reibungslosen Gelingen des Gottesdienstes für alle Beteiligten beitragen. 10 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
Wirklich schön und wertschätzend allerdings finde ich die persönliche Begrüßung und Ansprache der Besucher vor der Kirchentüre im Rah- men der Kontaktdatenerfassung. Mittlerweile kennt man die regelmä- ßigen Gottesdienstbesucher und diese freuen sich immer sehr, wenn sie schon namentlich und mit einem Lächeln unter der Maske begrüßt werden. Im Sinne einer Willkommenskultur wäre dies sicherlich auch eine Maßnahme, die auch nach Ende der Pandemie überlegenswert wäre beizubehalten. St. Laurentius von Claudia Mewes: Von der ersten Stunde an waren Spätestens mit dem Eröffnungslied Margarete und Karlheinz Nell beim betreten die Letzten die Kirche und Ordnerdienst dabei. Bis heute sind finden ihre Plätze. Dann kann zu- sie regelmäßig im Einsatz und da- sammengeräumt werden. Margarete mit eine wichtige Stütze. Sie haben Nell ist dann oft noch als Lektorin die gesamte Entwicklungen miter- und Kommunionhelferin im Einsatz. lebt und können davon berichten. „Anfangs lief alles noch etwas holp- Zum Guten Hirten rig, doch dann kam allmählich von Vincenza Massaro: Routine auf “, berichtet Karlheinz Durch den Ordnerdienst konnte ich Nell. Der Einsatz beginnt eine halbe jeden einzelnen unserer Kirchenmit- Stunde vor dem Gottesdienst. Vom glieder persönlich am Eingang der Pfarrbüro vorbereitet, gibt es einen Kirche empfangen und begrüßen. Sitz-Plan für die Kirche mit voran- Dies wurde gut angenommen. Unse- gemeldeten Besuchern sowie eine Liste bekannter, also regelmäßig re Kirchenmitglieder auf Einhaltun- kommender Gäste, für die dann das Ausfüllen der Adressdaten entfällt. gen der Hygienemaßnahmen hinzu- Zunächst kommen die Besucher vereinzelt an. Da ist auch mal Zeit für weisen, war nicht immer einfach, ein kurzes Gespräch. Stressig wird es in den letzten zehn Minuten vor dennoch waren die Kirchgänger Gottesdienstbeginn, wenn viele gleichzeitig eintreffen. meist sehr solidarisch. Meinen Or- Die strengen Regelungen, Vorgaben der Diözesanverwaltung und die derdienst habe ich ernst genommen häufigen Änderungen waren zu Beginn schwierig zu vermitteln und und sehr gerne gemacht. In dieser wurden nicht von allen klaglos akzeptiert. „Da musste man auch schon schwierigen Zeit der Pandemie einen mal jemandem hinterherlaufen, der meinte, er könne ohne Maske die kleinen Beitrag leisten zu können, Kirche betreten“, erzählt Karlheinz Nell. „Bald kannte ich unsere hat mir gutgetan. Ich habe zudem Stammgäste und ihre Lieblingsplätze. Sie freuten sich, wenn sie mit das Glück, ein tolles Ordnerteam zu Namen begrüßt wurden und ihren Stammplatz erhielten.“ haben, in dem ein sehr gutes Mitein- Selten kam es vor, dass Besucher aus Platzmangel abgewiesen werden ander besteht und in dem wir uns mussten. gegenseitig aushelfen. compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 11
Italienisch VORBEREITUNG AUF DIE KIRCHLICHE HOCHZEIT ZWEI PAARE ERZÄHLEN W IR SIND SHAI UND CAR- Von Anfang unserer Beziehung an war uns wichtig, uns das „Ja“- Wort MELA UND HABEN AM vor Gott zu geben. Deshalb haben wir den Vorbereitungskurs unserer 02.08.2021 IN ITALIEN Gemeinde besucht, um die Grundlagen und Werte der kirchlichen Ehe KIRCHLICH GEHEIRATET. UNSERE kennenzulernen. Durch den Kurs sind uns einige Dinge verständlicher STANDESAMTLICHE HOCHZEIT WAR und klarer geworden, andere Dinge kannten wir schon aus unseren SCHON IM FEBRUAR. Familien. Wir haben die Prinzipien der Ehe kennengelernt, uns mit Bibelstellen auseinandergesetzt und wurden letztendlich auch auf den Ablauf der Hochzeit vorbereitet. Abschluss des Kurses war ein Gespräch mit zwei verheirateten Paaren, die uns aus ihrer Erfahrung sowohl die positiven, als auch negativen Seiten der Ehe geschildert haben, uns jedoch ermutigt haben, immer um die Liebe zu kämpfen. Durch den Kurs haben wir uns in unserer Entscheidung, kirchlich zu heiraten, gestärkt gefühlt, zusätzlich hat er uns sehr bereichert. Siamo Shai e Carmela e ci sposiamo in chiesa il 02.08.2021 in Italia. Il nostro matrimonio civile è stato a febbraio, ma per noi era importante fin dall‘inizio della nostra relazione dire „sì“ davanti a Dio. Ecco perché abbiamo frequentato il corso di preparazione al matrimonio della nostra chiesa per conoscere le basi e i valori del matrimonio cristiano. Attraverso il corso, alcune cose sono diventate più chiare e comprensibili per noi, altre cose le sapevamo già dalle nostre famiglie. Abbiamo imparato i principi del matrimonio, studiato i passi della Bibbia e siamo stati preparati per il rito del matrimonio. Il corso si è concluso con un incontro con due coppie sposate che ci hanno parlato dei lati positivi e negativi del matrimo- nio, ma ci hanno incoraggiati a lottare sempre per l‘amore. Attraverso il corso ci siamo sentiti rafforzati nella nostra deci- sione di sposarci in chiesa, e ci ha anche arricchito molto. ❦❧ 12 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
H ALLO, WIR SIND FEDERICA UND MICHAEL. NACH EINER SIEBEN JÄHRIGEN BEZIEHUNG HABEN WIR UNS IM AUGUST 2020 VERLOBT. Mit den Vorbereitungen für den schöns- ten Tag in unserem Leben haben wir sofort begonnen. Dazu gehörte auch der Kurs zur Vorbereitung der Hochzeit. Da wir wussten, dass wir am 13. August 2021 heiraten wer- den, haben wir den Kurs in der Italienischen Kirchengemeinde belegt. Leider war es nicht möglich, den Kurs mit anderen Paaren und dem Priester in einem ❦❧ Warum wird der Ehevorberei Raum durchzuführen, sondern über Social-Media per WhatsApp mit tungskurs organisiert? Der Zweck Video-Telefon. Trotz der Umstände hat es super geklappt. Dabei haben besteht darin, den Kandidaten für wir uns weiterentwickelt und vieles dazugelernt. Mittlerweile sind wir eine religiöse Ehe gleich zu Beginn seit dem 23.07.2021 standesamtlich getraut und freuen uns, uns bald ihrer Liebesreise das Geschenk zu unser Versprechen vor Gott geben zu dürfen. verkünden, das sie entdecken: In der Liebe füreinander steht ihre Bezie- Ciao siamo Federica e Michele. Dopo una relazione di sette hung zu Gott auf dem Spiel und um anni, ci siamo fidanzati nell‘agosto 2020. Abbiamo iniziato sich wirklich zu lieben, muss man der subito con i preparativi per il giorno più bello della nostra Liebe begegnen. vita. Questo includeva anche il corso di preparazione al matri- Perché viene organizzato il corso monio. ci sposeremo il 13 agosto 2021, quindi abbiamo fatto prematrimoniale? Lo scopo è di an- il corso con la parrocchia italiana di Bietigheim. Purtroppo nunciare ai candidati al matrimonio non è stato possibile condurre il corso con altre coppie e il religioso, fin dall’inizio del loro cam- parroco nella stessa stanza, ma tramite social per videochi- mino d’amore, il dono che stanno amata. Nonostante le circostanze, è andata alla grande. Ci scoprendo: nell’amore l’un per l’altra siamo sviluppati ulteriormente e abbiamo imparato molto. si gioca il loro rapporto con Dio e per Nel frattempo siamo sposati civilmente dal 23 luglio 2021 e amarsi veramente bisogna incontrare non vediamo l‘ora di poter dare la nostra promessa a Dio. ❦❧ l’Amore. ❦❧ (Pfarrer Milolo Shambuyi, Italienische Gemeinde Il Buon Pastore Bietigheim-Bissingen) Die nächsten Termine für Ehevorbereitungs- angebote (auch Online-Angebote) erfahren Sie in den jeweiligen Gemeindebüros und im Internet unter www.paar-ehe.de Enza Massaro compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 13
Kroatisch ERNTEDANK IN KROATIEN E RNTENDANK IN KROATIEN um, die Kinder umfassend zu informieren und an ihre Verantwor- WIRD IN JEDEM JAHR AM tung zu appellieren, sich für eine saubere Umwelt und das Bewah- 17. OKTOBER ALS „TAGE DES ren der biologischen Vielfalt Kroatiens einzusetzen. Auch Tipps für BROTES UND TAG DER DANKBAR- eine gesunde Ernährung gehören dazu. Den Kindern und Jugend- KEIT FÜR DIE FRÜCHTE DER ERDE“ lichen soll eine positive Haltung und eine richtige emotionale Be- GEFEIERT. ziehung zur Natur vermittelt werden. Der Tag des Brotes ist eng verbun- In den Schulen werden die Früchte der Region, die verschiedenen den mit dem Welt-Ernährungstag Samen und Brotsorten, alte landwirtschaftliche- und Backgeräte am 16. Oktober, in dem die Ernäh- ausgestellt, ebenso Arbeiten der Schüler. Diese Ausstellungen be- rungssituation weltweit Thema ist. suchen gerne die Eltern und auch Gäste. Man will dabei über den Mangel an In den Kirchen gestaltet man bunte Dank-Altäre. Im öffentlichen Lebensmitteln und die Notwendig- Bereich werden die Tage gestaltet z.B. mit Lernwerkstätten, Folklo- keit des Kampfes gegen den Hunger redarbietungen und musikalischen Veranstaltungen. in der Welt informieren und an unser Gewissen appelieren. Was will man mit diesen Feierlichkeiten erreichen? Bei den Gottesdiensten wird nicht ❈ Den Weg des Brotes vom Korn bis zum gebackenen Brot zu nur für die Früchte der Erde gedankt, zeigen und was es bedeutet, Brot als Ausdruck des Lebens und sondern auch für alle Freude, Erfolge auch als geistige Kraft essen zu können. und Gaben, mit denen wir Menschen ❈ Die vielfältigen traditionellen Bräuche im Zusammenhang mit durch das ganze Jahr von Gott be- „Säen und Ernten“ zu bewahren. schenkt wurden. Deshalb werden ❈ Zu ermöglichen, die vielen Arten von Getreide, Obst, Gemüse, besonders schöne und feierliche Gewürzen, Heilkräutern, kennenzulernen. Gottesdienste gefeiert. ❈ Den Unterschied zwischen gesund erzeugten und genetisch mo- . difizierten Lebensmitteln bekannt zu machen. Die Feierlichkeiten werden sorgfältig ❈ Zu zeigen, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist und welche in den Kindergärten und Schulen Vorteile eine ökologische Produktion in der Landwirtschaft bringt. vorbereitet. Dabei geht es auch dar- „Mit dem Stück des feinen Brotes wird jedes Lebens-Missgeschick und jede Trauer leichter erträglich!“ (Sancho Panza in „Don Quiote“) P. Ante Babic, Kroatische Gemeinde 14 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 26
ÖKUMENE WERKSTATT W O BIST DU, GOTT? – GOTT IN DER KRISE „Wo bist du, Gott?“ Diese Frage JUGEND BEGLEITER:INNEN stellt sich knapp zwei Jahre nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie umso GESUCHT! drängender, da die Gottesfrage – bis auf die Frage nach der Pandemie als Strafge- richt Gottes – bisher kaum thematisiert wurde. Wenn Gott aber mit Corona gar nichts zu tun hatte, wo und wie hat Gott dann überhaupt noch etwas mit unserem Leben zu tun? Wir GESUCHT: Jugendbegleiter:innen gehen auf Suche – mit Ihnen! an der Realschule Bissingen, Dazu findet im Dezember 2021 und Januar 2022 eine Veranstaltungs- Marbacher Weg 35 reihe der „ÖKUMENISCHEN WERKSTATT THEOLOGIE“ BIETIG- WAS: Lernzeit (Hausaufgaben- HEIM-BISSINGEN statt, jeweils am Mittwochabend von 19 bis 21.30 betreuung und Aufsicht beim Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Friedenskirche Bietigheim. anschließenden Spielen auf dem Details finden Sie im Flyer, der dazu ab Herbst in den Kirchen und Schulhof) der Stadtinformation ausliegt, sowie in der „Bietigheimer Zeitung“. Ein FÜR: Klasse 5 und 6 kleiner Ausblick auf die Themen der ersten drei Abende im Dezember: (ca. 10 Schüler:innen) 1.12. „Gott, das Virus und wir“ | 8.12. „Eine Theologie der Pande- WANN: montags bis donnerstags mie“ | 15.12. „Wo bist du Gott? Gottessuche im Film“ 15:30–16:30 Uhr Auch die Betreuung an nur einem Wochentag ist hilfreich. Aufwandsentschädigung: 5,– € pro K INDER UND JUGEND- 30 Minuten, 10,– € pro 60 Minuten, LICHE JETZT GUT Auslagen werden erstattet. AUFFANGEN – EHREN- KONTAKT: Waldschule, AMTLICHE JUGENDBEGLEI- Heike Merz, Leitung Ganztagesbe- TER:INNEN FÜRS SCHULJAHR treuung · T. 0170 7855947 · h.merz@ 2021/2022 GESUCHT. schule.bietigheim-bissingen.de GESUCHT: J ugendbegleiter:innen an der Waldschule Bissingen, GESUCHT: Jugendbegleiter:innen Panoramastr. 2 an der Schule im Sand, WAS: Betreuung Raum der Stille (Ruheraum für SuS; Friedrich-Ebert-Str. 18 Lesemöglichkeit...) WAS: Lernassistenz FÜR: Klasse 5 in der Sprachklasse WANN: montags und mittwochs 12:20–12:45 Uhr (für Klasse 7 FÜR: Klasse 5–10, vormittags angedacht dienstags und donnerstags selbe Zeit) Aufwandsentschädigung: 10,– €/Std. KONTAKT: Waldschule, Heike Merz, Leitung Ganztagesbetreuung KONTAKT: poststelle@ T. 0170 7855947 · h.merz@schule.bietigheim-bissingen.de schule-im-sand.schule.bwl.de Tel. 07142-787310 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 15
Interview DIE GESAMT- KIRCHENGEMEINDE NIMMT FORMEN AN. Was hat Ihr Interesse an der Stelle geweckt? W ählen Sie die 07142 3 16 44, das Pfarrbüro „Zum Guten Hirten“, meldet sich seit 1. Mai Stephanie Piffel: Eine Freundin machte mich auf die Ausschreibung aufmerksam. Obgleich ich Mitglied der Seelsorgeeinheit Sachsenheim/ Sersheim bin (Kommunionhelfer, Lektor, Wortgottesdienstleiter, Stern- 2021 eine „neue“ Stimme mit singer-Begleiter, Kinderbibelwoche, Gestaltung der Gottesdienste mit Stephanie Piffel. dem Kindergarten, in dem ich Erzieherin war, etc.) war mir die Ge- meinde über Musica Nova und Gottesdienstbesuche schon vertraut. Wer sich dahinter verbirgt, haben wir in einem Interview recher- Könnten Sie den Satz „Kirche ist für mich …“ chiert. vervollständigen? Stephanie Piffel: „…ist für mich ein Stück Heimat.“ Haben Sie schon einen Lieblingsort gefunden? Stephanie Piffel: Ja, ganz für mich alleine die Kirche besuchen. Da fühle ich Ruhe, habe einen Rückzugsort und erlebe Genuss. Möchten Sie einen Wunsch für die Gemeinde mitgeben? Stephanie Piffel: Die Gemeinde möge weiterhin so aktiv sein und die Gottesdienste gut besucht werden. Bitte nicht die eher dunklen Sei- ten, wie Missbrauch, mit der Kirche vor Ort gleichsetzen und dieser den Rücken kehren. Die Menschen mögen sich in der Gemeinde wohl- fühlen. Haben Sie auch einen Wunsch an die Gemeinde? Stephanie Piffel: Gehen Sie bitte direkt auf mich zu, sprechen Sie mich direkt an! Ich wünsche mir Offenheit und einen menschlichen Umgang miteinander. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. 16 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
W ählen Sie die 07142 / 92 03 83, so meldet sich Michaela Deeg, Katholische Gesamtkirchenpflege Bietigheim-Bis singen. Dass ihr diese Bezeichnung flüssig von den Lippen kommt, daran musste sie fleißig üben, meldete sie sich doch 20 Jahre lang mit „Katholisches Pfarramt Zum Guten Hirten“. Ein Interview mit Frau Deeg. Wie fanden Sie Anschluss an die Kirchengemeinde? Michaela Deeg: Zunächst über eine Krabbelgruppe, die sich im Gerade die ehrenamtlichen Mitarbei- Gemeindehaus traf. Im März 2001 wurde ich dann in den Kirchenge- ter haben meine Arbeit im Pfarrbüro meinderat gewählt bereichert, vor allem bei Fasching, Und Ihr beruflicher Werdegang in der Kirchengemeinde? Fronleichnam, Jubiläen, Schutzengel Michaela Deeg: Im Dezember 2001 wurde die Stelle der Pfarramts- fest oder Sankt Martin. Ohne sie wäre sekretärin neu besetzt, ich bekam die Stelle. In den letzten 20 Jahren vieles nicht möglich gewesen! arbeitete ich mit vielen hauptamtlichen Seelsorgern zusammen. Im Juli In 20 Jahren hat sich das Gemein- 2003 habe ich zusätzlich das Amt der Kirchenpflegerin in Zum Guten deleben verändert, ich freue mich Hirten und ab Sommer 2017 auch in St. Laurentius übernommen. nach wie vor über alle, die sich enga Was bedeutet „Gesamtkirchenpflege“ eigentlich? gieren und über viele, die ihre Freude oder ihren Dank durch ein Lächeln, Michaela Deeg: Die Aufgaben sind vielseitig. Neben Verwaltungs- ein „B’süchle“ oder kleine selbstge- aufgaben ist es das Überwachen und Ausführen der Beschlüsse der machte „Gschenkle“ gezeigt haben. Gremien wie KGR und GA (geschäftsführender Ausschuss, der den Es waren viele schöne Jahre im Pfar- Pfarrer entlastet), aber auch der Gruppierungen, die unsere Gemeinden ramt. Jetzt freue ich mich auf meine ausmachen. Als beratendes Mitglied bin ich bei vielen Sitzungen dabei. neue Aufgabe. Zuständig bin ich auch für die Hausmeister und Mesner. Ein Unterschied zu bisher ist, dass die Rechnungen jetzt über das Ka- Wir und mit uns die ganze Gemeinde tholische Verwaltungszentrum Ludwigsburg bezahlt werden. Ich prüfe danken Michaela Deeg für unzählige vorab und reiche die Unterlagen dort ein. Kopien und Flyer, für jedes aufmun- Die Kirchenpflegerin ist Ansprechpartnerin für Architekten und Hand- ternde Wort, für die Art und Weise, werker, übernimmt die Baubegleitung bei größeren baulichen Maßnah- wie sie die Gemeinde präsentiert hat, men und ist zuständig für die Instandhaltung sämtlicher Liegenschaf- ihre Öffentlichkeitsarbeit und ihre ten der Kirchengemeinden. Sorge um die Gemeinde und jeden Sie waren bis zur Bestellung als Gesamtkirchenpflegerin Einzelnen. auch Pfarramtssekretärin. Was macht die Arbeit einer Für ihren Weg in der Gesamtkirchen Pfarramtssekretärin aus? gemeinde als Kirchenpflegerin wün- schen wir ihr Freude und Erfüllung, Michaela Deeg: Erste Ansprechpartnerin für viele Menschen in der ebenso spannende und bereichernde Gemeinde zu sein, sozusagen der „Türöffner zur Gemeinde“. Wie es der Begegnungen. Zufall will, ist das Büro in ZGH ideal gelegen: Es bietet den Überblick auf den Kirchplatz und ist so quasi das „Fenster zur Welt“. Besucher Carola Breinig-Kerbel werden oft schon wahr genommen, ehe sie das Gebäude betreten. und Caroline Resch compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 17
Wissen 1.700 JAHRE JÜDISCHES LEBEN IM KREIS LUDWIGSBURG D OKUMENTE ÜBER JÜDISCHES 1723 & 1731 erhielten in Freudental insgesamt 30 jüdische Familien LEBEN IN UNSEREM RAUM Wohnrecht, es gab dort auch einen Rabbiner. In einem Schutzbrief wur- GIBT ES ERST SEIT DEM 18. den ihnen großzügige Rechte eingeräumt. Sie durften eine Synagoge JH. DIE ZEIT DAVOR LIEGT IM „HIS- bauen, die 1770 eingeweiht wurde, eine eigene Schule mit Lehrer un- TORISCHEN DUNKEL“. ZENTREN JÜ- terhalten, ihren Friedhof einzäunen und einen Sabbat-Schlagbaum DISCHEN LEBENS WAREN BIS ZUM aufstellen. Um 1800 war fast die Hälfte der Bevölkerung jüdischen 2. WELTKRIEG LUDWIGSBURG UND Glaubens. FREUDENTAL. Der Freudentaler Rabbiner war auch geistliches Oberhaupt für jüdische Mit dem Neubaus seines Residenz- Gemeinden im württembergischen Unterland. schlosses gründete Herzog Eberhard Der Großteil der Familien lebte vom Tierhandel. Daneben gab es eine Ludwig Anfang des 18. Jh. Ludwigs- Metzgerei und eine Manufakturwarenhandlung. burg. Juden mit ihren Familien, alles 1933 wurden noch 50 jüdische Einwohner gezählt. In den Folgejahren Handelsleute, die dem Herzog Dienst wanderten über 30 aus, einige starben noch in Freudental und die üb- leistungen erbrachten, durften sich rigen 13 Personen wurden deportiert. hier ansiedeln und sesshaft werden. Die Synagoge sollte in der Reichsprogromnacht am 10. November 1938 1900 waren 243 jüdische Mitbürger abgebrannt werden. Die Inneneinrichtung wurde von auswärtigen SA- in Ludwigsburg registriert. Für ihr und SS-Leuten mit Äxten zerstört. Es wurde Feuer gelegt, das jedoch religiöses Leben hatten sie einen Bet von Nachbarn gelöscht wurde, die ein Übergreifen der Flammen auf saal, eine Schule, ein rituelles Bad und ihre Häuser befürchteten. einen eigenen Friedhof geschaffen. Die ehemalige Synagoge, die grundlegend restauriert und erweitert Eine Synagoge wurde 1883/84 an der wurde, beherbergt heute das „Pädagogisch-kulturelle Centrum“. Alleenstraße/Solitudestraße errichtet. 1933, mit Beginn der „Hitlerdiktatur“, lebten noch 163 jüdische Mitbürger in der Stadt. Ein großer Teil von ihnen konnte in den Folgejahren emigrie ren, mindestens 56 Personen wurden deportiert und kamen in unterschied lichen Konzentrationslagern um. Die Synagoge wurde beim Novem- berprognom 1938 vollständig zer- stört. Ein Mahnmal erinnert an den einstigen Standort. 18 compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27
„Heilnerstraße“ genannt. Die jüdische Familie Ludwig Stein, die in Bietigheim wohnte, betrieb in der „Alten Ölmühle“, unmittelbar neben der Enzbrücke (zur Landes- gartenschau abgebrochen) ein gut ein geführtes und beliebtes Textilwaren- und Konfektionsgeschäft. Aufgrund der zunehmenden Repressalien der Nazis „bei Juden kauft man nicht!“ ver- kaufte die Familie 1936 das Geschäft unter Wert an den In Bietigheim-Bissingen gab es nach Recherche beim Stadtarchiv Bietigheimer Geschäftsmann Hipp. nur in sehr geringem Umfang „jüdisches Leben“. Jüdische Familien zo- Die Familie wanderte 1939, quasi in gen nach Ludwigsburg oder Freudental. Hier waren sie sichtbar bei den „letzter Minute“, in die USA aus. Viehmärkten und beim jährlichen Pferdemarkt als Marktbeschicker Restriktionen gegenüber den jüdi- und Viehaufkäufer. schen Viehhändlern aus Freudental Pauline Turrey / Erwin Rudolph Zwei konkrete „Fälle“ sind im Bietigheimer Stadtarchiv dokumentiert. gab es, indem ihnen die Teilnahme Kommerzienrat David Heilner (1845 – 1925), einer der Mitbegründer an den Vieh- und Pferdemärkten ver- der DLW, war Jude. Nach seinem Tod wurde wegen seiner Verdienste boten wurde: „Bietigheim muss eine Straße im Aurain nach ihm benannt. 1936 schrieb die NS-Rund- judenfrei sein“, so die Parole der ört- schau, dass eine nach einem Juden benannte Straße „eine Schande für lichen NSDAP-Führung. Bietigheim“ sei. Deshalb wurde vom Stadtrat am 2. Juni 1936 die Heil- Deportationen von jüdischen Mit- nersraße in „Austraße“ umbenannt. Nach Kriegsende wurde als Art bürgern sind in Bietigheim nicht re- „Wiedergutmachung“ der Teil von der Olga- bis zur Ringstraße wieder gistriert. HINTERGRUND 11. Dezember 321 n. Chr.: Kaiser Konstantin er- projekten und vielen weiteren Veran- lässt auf Anfrage der Stadt Köln ein Gesetz, das staltungen gefeiert. Jüdisches Leben es Juden gestattet, öffentliche Ämter zu bekleiden. soll als selbstverständlicher Teil der Dieses Gesetz belegt, dass jüdische Gemeinden Alltagskultur sichtbar und erlebbar bereits in der Antike wichtiger Bestandteil der werden und damit auch Antisemitis- europäischen Kultur waren. Es ist die älteste er- mus entgegenwirken. Weitere Infor- haltene Quelle für die Existenz jüdischen Lebens mationen unter: www.2021jlid.de in Deutschland. Eine frühe Abschrift des Edikts Die Beschäftigung mit dem Judentum liegt in den Vatikanischen Archiven. ist für uns Christen wichtig, denn das Zu diesem Anlass wurde für 2021 ein bundeswei- Christentum des Neuen Testaments tes Feierjahr ausgerufen. 1700 Jahre jüdisches basiert auf dem Judentum des Alten Leben in Deutschland werden mit Konzerten, Testaments und Jesus war selbst Jude Publikationen, Ausstellungen, Theater- und Film- und lebte als solcher. compass | Das Katholische Magazin für Bietigheim-Bissingen | Ausgabe 27 19
R F K I N O A L S D O H E KIRC ELING IN „ICH BIN DAN N M A L WEG !“ d a s D orfkino , in d e m w das Meis a n d ter werk hängt le ider diglich ie Lein k n is- t s k ir che ist le c h e f ü r Gott. D L a u t s precher H A P E KERK Und die A m P r o jektions fl ä h a t L öcher. D i e q u e m en, quie t- AUS: MICH S O EIN E gezeigt wird. D ie gilbt un d auf unb e ht. Da s itzt F Ü R k n it t ert, ver s . M an sitzt e m a c G T L M e r a u g l sauber OTT I S I st v NDER F s ch i e f , i ie ganz atscht, H E RV ORRAGE F A C H c h m a l fallen s u r d e n icht ma d d a w ird gequ ART , MEHR an nd e s w hier un HANDI“ te r n , m sitzen u ie Sicht, hr mit. W I E „ G O S S A RT I G ! e n d e n H o lz m t e in e m d e g a r n icht me UND GR s ch und nim ssträng E KRÖNT r v o r einem e H andlung andi“ wie „Gh PR E I S G e in e tg a n z e k o m m n ü ll e r u nd ma nb Kassenk sgehen h , s ic h einen w e r den rau li c i e le nt, hrschein ü ss e n . V e ht, erah Zi ta t g e n w a n z u m h i n s i Kein Ve rgnü ansehe genau Vor- n U m ständen . “ W er aber h a n d elt. Die e m k lch ster wer l s. L ein- i unter so chter F n : „ E i n schle z i g a r t i ges Mei r ö ß e d es Film u n d s ag e ein ein n der G er Lage s i c h d o ch u m r t s i e nichts a w o z u sie in d e w ie der , d a ss e s och änd u r d as n g is t mies, d e b e n n f ü hr u e ch e r g n d Lautspr wan d u h. er Film is t m enschlic i n dem d a s in o , -D- s i n d. D h e i s t das K n n i n b e s te r 3 die Kir c e n dw a cken. r F i l m un d s d e n Film irg r L ä n ge angu e n e Gott is td n ne n u in voll h h o ffe , wir kö ls c h t u nd ma l läuft. Ic unverfä sogar m it! r e o - Q ualität a n n ja und St e rd elen wi v i e ll e icht spi Und .com splash remy Yap/un Foto: Je Werkraum. Büro für Gestaltung, Antje Rudolph | www.antjes-werkraum.de Kath. Kirche Bietigheim-Bissingen Uhlandplatz 1 | 74321 Bietigheim-Bissingen Katholische Kirche Bietigheim-Bissingen
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