Sommer 2020 Evangelisch-Lutherische Pauluskirchengemeinde - Evangelisch-Lutherische ...
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Sommer 2020 Evangelisch-Lutherische Pauluskirchengemeinde Das neue Presbyterium beginnt seine Arbeit 1
Andacht Liebe Gemeindemitglieder! werden krank und viele sterben. Familien sind belastet und Kinder sind einge- Du hast mir kundgetan die Wege schränkt im Spielen und Lernen. Be- des Lebens; du wirst mich erfüllen rufliche Perspektiven zerbrechen. Viele, mit Freude vor deinem Angesicht. die arbeiten dürfen, sind überlastet. (Apostelgeschichte 2,28) Und Ältere sind in ihrer Wohnung oder Nachdem sich die Jünger ängstlich in im Heim allein. Und wichtige Themen ein Haus zurückgezogen haben, wird wie Europa oder der Schutz von Flücht- es Pfingsten. Gottes Geist kommt über lingen und dem Klima bekommen kaum sie. Feurig und mit einem kräftigen Wind noch Aufmerksamkeit. verzehrt er ihre Trauer und bläst er ihre Angst fort. Sie gehen hinaus auf die Da kann der Geist von Pfingsten gut tun Straße und erzählen von Jesus Christus, mit seinem Feuer und frischen Wind. der gestorben und auferstanden ist. Kleine Schritte in die Freiheit dürfen uns nicht verleiten, leichtsinnig zu werden. Und Petrus hält eine Predigt und erin- Wir sollen achtsam miteinander umgehen nert an einen Psalm Davids: „Du hast und mit Fantasie für einander da sein. mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor Mir macht Mut, mit wieviel Fantasie deinem Angesicht.“ und Einsatz Kontakte in neuen Formen gepflegt werden. Nachbarn werden ver- Da ist wieder großes Vertrauen bei sorgt, Musiker spielen vor den Fenstern Petrus zu spüren und die Hoffnung, der Pflegeheime, Masken werden genäht sich von ganzem Herzen freuen zu und viele tun verlässlich ihre Arbeit zum können. Nach der großen Enttäu- Wohl aller. schung an Karfreitag und dem Er- schrecken über das leere Grab an Lassen Sie uns weiter behutsam Schritte Ostern können die Jünger nun neu auf- ins Leben gehen! Gottes Geist will uns stehen ins Leben. auf diesem Weg begleiten und Trauer und Furcht in Freude verwandeln. Seit Mitte März hat sich unser Leben ver- Martin Schwerdtfeger ändert. Geschäfte wurden geschlossen und es wurde empfohlen: „Bleiben Sie zu Hause!“ Sieben Wochen haben wir keine Erklärung zum Titelbild Gottesdienste feiern können, jeden- Helmut Gerisch, Norbert Frontzeck, falls nicht gemeinsam in der Kirche. Wir Martin Schwerdtfeger, Kim Klinker, üben Abstand zu halten und einander Elke Mellinghaus, Jörgen Ullrich, zu schützen. Und wir verfolgen auf- Herbert Terweiden, Matthias Mladek, merksam, wie sich erste Lockerungen Sabine Gördes, Silas Wessel, Cornelia auswirken. Schmidt, Dirk Falke, Elke Schwerdt- feger, Friedrich-Wihelm Kruse, Britta Längst ist nicht absehbar, welche Folgen Hermes, Stefanie Leosz diese Krise am Ende haben wird. Menschen 2
„Jage die Ängste fort…“ Anfangs sind die Tage endlos, ohne Unter- brechung. Kein Sankt-Michael-Kirchen- Erfahrungen mit Quarantäne chor, kein Paulus-Flötenkreis, kein Café Paula, kein Gottesdienst, kein Musizieren und Kontaktsperre mit Christian und Almuth… Irgendwie Ich bin 87 – und damit gehöre ich zur verliere ich das Zeitgefühl. Die Siemens- Risikogruppe. Obwohl ich Hoffnung straße ist gespenstisch leer, kein Moto- und Zuversicht mit im „Gepäck“ trage, rengeräusch, kein Lachen und Streiten wäre es übertrieben, wenn ich sagen der Schulkinder, kein vertrauter Lärm würde: „Ich habe keine Angst.“ aus den benachbarten Kindergärten. Ich kann die Stille sehen und hören. Die Am 6. März konnten wir noch gemein- Gedanken kommen und gehen. sam in St. Michael den Weltgebetstag der Frauen feiern – Gottesdienst, Kaffee- trinken, Gespräche waren möglich. Doch dann kommen die Corona-Einschläge täg- lich näher. Uns Hochaltrigen wird drin- gend angeraten, wegen der erhöhten Gefährdung in die selbst gewählte Qua- rantäne zu gehen – und eine Pneumo- kokken-Impfung, sofern man diesen Impfschutz nicht oder nicht mehr hat. Das ist jetzt geboten und sinnvoll, aber mit jedem neuen Tag werde ich unru- higer, besorgter. Einkäufe, Sparkasse, Arztbesuche, Apotheke, Bevorratung mit Lebensmitteln … Und was den Impf- schutz betrifft –, die Vorräte sind auf- Das Corona-Geschehen mit all seinen gebraucht. Nachschub in absehbarer Auswirkungen weltweit erinnert mich Zeit nicht in Sicht. Und dann die Hams- an den Krieg. Damals hatten wir es mit terkäufe! Mundschutze und Desinfekti- Bomben und Granaten zu tun, die hörbar onsmittel sind nicht mehr zu haben. Ich und sichtbar Tod und Verderben brach- lebe im Amalie-Sieveking-Haus. Alle Mie- ten. Heute ist der Feind unsichtbar, ein ter gehören zur Risikogruppe. winzig kleines Virus, aber nicht weniger Meine Kinder wohnen nicht in Hagen. gefährlich. Menschen meiner Alters- – Mir fallen die vielen alten Menschen gruppe, mit denen ich mich am Telefon ein, die allein leben, die aus dem Blauen austausche, haben ähnliche Empfindun- Montag und die in den Altenwohnanla- gen. Offensichtlich können wir aufgrund gen auf dem Kuhlerkamp. Wie soll das unserer Erfahrungen besser mit dieser gehen? Diese Gedanken verfolgen mich neuen Situation umgehen. Wir mussten bis in meine Träume. Und dann kommt uns fügen ohne Wenn und Aber. auch noch die Kontaktsperre! ... weiter gehts ... 3
Dabei sind Rituale hilfreich. Ich lese z.B. morgens laut die Texte der Losungen – um meine Stimme zu hören – und ich singe. Die Lieder von Paul Gerhardt, der in ähnlich schwieriger Zeit lebte, sind mir besonders nah. Er verlor seine Frau und drei seiner vier Kinder und trotz- dem schreibt er: „Kreuz und Elende, das nimmt ein Ende, nach Meeresbrausen und Windessausen leuchtet der Sonne gewünschtes Gesicht.“ So vieles geht mir in diesen Wochen Die Telefongespräche mit meinen Lieben durch den Kopf und manches berührt dauern jetzt länger, sind intensiver. mein Herz nachhaltig. Die große Soli- Trotzdem vermisse ich ihre Umarmung. darität in vielen Bereichen des täglichen Das Glockengeläut beider Kirchen Lebens übertrifft meine Erwartung bei lädt zum Innehalten ein. Einmal in der weitem. Der Einsatz der Menschen aus Woche gehe ich vermummt über die den systemrelevanten Berufsgruppen Lange Straße, sehe mit Interesse den ist beispiellos. Kreativität und spontane Fortschritt der Bauarbeiten am Wilhelms- Aktionen lassen mich staunen. Da wird platz. Und Wunder gibt es auch. Bevor so viel geholfen und Gutes getan für ich daran dachte, hat meine Freundin Leib und Seele. Das schenkt Zuversicht. einen Großeinkauf für mich getätigt, Aber da sind auch die Fernsehbilder: schleppt Wasserkästen, organisiert einen Das riesengroße Flüchtlingslager – der Lieferservice. Das hat mich tief berührt. Anblick ist kaum zu ertragen – und die Völlig überraschend erhalte ich die Bilder aus Italien und Ecuador schüren begehrte Impfung – die Organisation meine Angst. Bislang nur dort, denke ist schwierig. Am Ende bin ich glück- ich, aber was wäre, wenn…? Ob unser lich und meine Kinder sind es auch. Gesundheitssystem solch eine Situation Und dann kommt der Osterbrief der im Griff hätte? Meine Gedanken kreisen, Paulusgemeinde mit der Osterkerze sind bei den Menschen in den Pflege- einrichtungen, die keinen Besuch mehr empfangen dürfen, die unter Umstän- den einsam sterben, wo ein angemes- sener Abschied nicht mehr stattfinden darf. Einfach schrecklich! Und Tag für Tag neue Informationen über die Aus- wirkungen der Pandemie für das Leben in Kirche und Gesellschaft. Inzwischen gehen die Tage schnell vor- bei. Ich habe ihnen Struktur gegeben. 4
Kirche während der Kontaktsperre Kirche und Gemeinde leben von Bezie- hungen. Bis Mitte März konnten wir zusammen Gottesdienst feiern und uns in den Gemeindehäusern treffen. Wir haben einander besucht, konnten uns unkompliziert unterhalten und gemeinsam feiern. – ein Zeichen der Verbundenheit. Und am Ostermorgen – der Wind steht Plötzlich müssen wir Abstand halten. Ein günstig – höre ich die Posaunen aus Virus verändert unseren Alltag. Um ein- der Nachbarschaft: „Christ ist erstan- ander vor Ansteckung zu schützen, wer- den!“ Almuth und ich singen mit. Und den Kirchen und Gemeindezentren ge- dann der Café-Paula-Bringedienst. Das schlossen. Es gibt keine Gottesdienste, sind „Paulus-Heimat-Häppchen“, heiß keine Gruppen, kein gemeinsames Essen, und köstlich. Herzlichen Dank für alles! keine Besuche, keine Feiern. Auch kein Gemeindefest zum Jubiläum 25 Jahre Bald schon wird wieder ein Stück Nor- Stephanuskirche. Die Mitarbeitenden der malität möglich sein. Ob die Entschei- Alzheimer-Demenz-Gruppe sagen: „Nach dung richtig ist? Ungeduld macht sich 26 Jahren Betreuungsnachmittagen bemerkbar. Was wäre, wenn das bisher durch Quarantäne und Kontaktsperre ... weiter gehts ... Erreichte vergeblich war? So vieles geht mir schon wieder durch den Kopf, wenn ich höre, dass nach Corona nichts mehr so sein wird, wie es vorher war. Elsbeth Keller Zerreiß deine Pläne. Sei klug Und halte dich an Wunder. Sie sind lang schon verzeichnet Im großen Plan. Jage die Ängste fort Und die Angst vor den Ängsten. Mascha Kaléko Helmut Gerisch entzündet die Kerzen 5
Kindergottesdienst zur Passions- geschichte kamen dazu und Anregun- gen für eine Andacht zu Hause oder zum Nähen von Mund-Nasen-Schutzen. Über 1.000 davon konnten verteilt werden und die Feuerwehr und das Bo- delschwingh-Haus waren sehr dankbar. Mehr als 300 Briefe mit einem Oster- brief und einer Kerze wurden an Mit- arbeitende verschickt. Das Team vom Kinderhaus Arche antwortete daraufhin: Elke Schwerdtfeger stellt die Kamera ein Hallo Herr Schwerdtfeger, ohne Unterbrechung müssen unsere anbei das Foto der Osterkerze. Treffen zum ersten Mal ausfallen.“ Die Gottesdienste fehlen uns, aber wir haben die Ostergeschichte mit den Besonders für ältere Menschen, die oft Kindern in der Notbetreuung be- allein leben, und für pflegende Angehöri- sprochen. Dabei entstand dieses ge sind Begegnung und Austausch wich- schöne Gesteck, das neugierig tig. Jetzt müssen sie allein zurechtkom- macht auf die weiteren biblischen men und wenn jemand für sie Einkäufe bringt, stellt sie/er die vor der Tür ab Geschichten. und geht wieder – ohne Händeschütteln Es tut uns leid, dass so viele Termine oder Umarmung. Das ist schmerzlich. abgesagt werden müssen, aber bestimmt kann zum Beispiel das In der Gemeinde haben wir begonnen, Gemeindefest auch zu einem anderen Video-Gottesdienste aufzunehmen und Zeitpunkt gefeiert werden! Andachten als Text oder zum Anhören ins Internet zu stellen. Szenen aus dem Ganz liebe Grüße und bleiben Sie weiterhin zuversichtlich. Frank Förster ist verantwortlich Ihr Team vom Kinderhaus Arche für Bild und Gestaltung Das Oster- gesteck in der Arche 6
Wir haben viele E-Mails geschrieben und Nachrichten mit WhatsApp. Wir halten Kontakt zu Kindergottesdienst-Familien und Konfirmand*innen, telefonieren mit Senior*innen aus dem Blauen Montag oder den Frauenhilfen. Manche Senior* innen winken sich von Balkon zu Balkon zu und zeigen einander: Wir sind nicht allein. Während der Gottesdienstzeiten halten wir die Kirchen offen und manche kom- men für ein Gebet oder ein Gespräch – mit Abstand – und gehen dann wieder heim. Eine Frau sagt dazu: „Es tut mir gut, mal wieder hier in der Kirche zu sein.“ – Abends sind draußen Choräle zu hören, die in den Gärten oder von Balkonen gesungen oder von Posaunen gespielt werden. Andachten und Musik gibt es auch vom Kirchenkreis und die Fernseh- und Radiogottesdienste wer- den verstärkt verfolgt. Markus Wessel justiert den Ton Auch die Arbeit in den Gremien verän- dert sich. Das neue Presbyterium wird schriftlich eingeführt und tagt wie an- dere Arbeitsgruppen in Video-Konferen- zen. Im Mai werden Gottesdienste mit Auflagen wieder erlaubt. Dafür haben wir eine Konzeption erarbeitet, die einen weitgehend sicheren Ablauf möglich macht. Es ist schade, wie eingeschränkt unser Alltag in dieser Zeit ist. Das belastet Familien und Ältere, Schüler*innen und Berufstätige. Dabei gehören wir weiter zusammen – als Kinder, Eltern und Groß- eltern und als Singles. Und Gott zeigt uns immer neu Wege, damit wir diese Gemeinschaft erleben können. Barbara und Herbert Terweiden blasen Martin Schwerdtfeger am Abend von ihrer Dachterrasse 7
Predigt zum Auch auf unserem Globus und jetzt zum Osterfest wird gesucht. Es wird nach Ostersonntag von einer Lösung für die Pandemie gesucht. Jürgen Eigenbrodt Wissenschaftler und Mediziner suchen nach Medikamenten und Impfstoffen, die infrage kommen könnten. Politiker- Liebe Gemeinde! innen und Politiker suchen nach Lösun- gen, wie es mit dem Arbeits- und Wirt- Die Taufe ist eng mit dem Osterfest ver- schaftsleben weitergehen kann. Wir als knüpft. Früher war Ostern der einzige Kirche suchen nach neuen Lösungen, Tauftermin. Und das hängt mit dem wie wir mit den Menschen in Kontakt Taufbefehl in der Bibel zusammen. Dort bleiben können. heißt es im Matthäus Evangelium, als die Jünger dem Auferstandenen begeg- Viele in unserer Gesellschaft suchen nen: Menschen auf, unterstützen im Alltag und helfen anderen in dieser Zeit. An- „Geht hin und machet zu Jüngern alle dere suchen nach neuen Möglichkeiten Völker. Tauft sie auf den Namen des sich zu engagieren, und entdecken neu- Vaters, des Sohnes und des Heiligen es bei ihrer Suche. Geistes.“ Unsere Gemeinde hat lange Zeit auch Eine sehr alte Tradition an Ostern ist nach einer Lösung gesucht. Die Oster- das Entzünden der Osterkerze. Symbol- kerze sollte einen Platz in unserer haft steht die Osterkerze für den über Stephanuskirche bekommen. Ein Kerzen- Tod und Sterben siegenden und aufer- ständer wurde dafür gesucht. Wie soll er standenen Jesus Christus. Mit diesem denn aussehen? Welches Material soll er Brauch soll symbolisiert werden, dass haben? Welches Design könnte passen? Jesus der Ursprung des Lebens ist und Licht in die Dunkelheit bringt. Heute Ich erzähle von einer Idee, welche ich in wollten wir mit Ihnen gemeinsam die meiner Wohnung umgesetzt habe. Eine Osterkerze entzünden. Das geht nun Manufaktur bietet individuelle Glasar- leider nicht. Ostern geschieht, anders beiten an. Nachdem wir erste Ideen ge- als in den Jahren zuvor. sammelt haben, lassen wir Zeichnungen anfertigen und legen die Abmessungen In unserer Stephanuskirche hat die Oster- fest. Die Manufaktur prüft, ob sie die- kerze einen neuen festen Platz gefun- sen Wunsch so umsetzen kann. So lasse den. Und auch dieser Weg dorthin, von ich nun einige Vorschläge ausarbeiten dem ich Ihnen nun erzählen möchte, hat und leite diese an Martin Schwerdtfeger auch etwas mit dem Osterfest zu tun. weiter. Gemeinsam mit dem Presbyteri- Das Suchen. Das Markus-Evangelium um der Gemeinde und einem Vor-Ort- berichtet davon. Die Frauen suchen in Termin hier in der Kirche besprechen aller Frühe das Grab Jesu. wir die beiden Favoriten. Jetzt kommt 8
ein Vorschlag in die engere Auswahl und hier. Er ist auferstanden. Die Frauen ge- dann wird schließlich bestellt. Gesucht hen zurück nach Galiläa, zurück in den und gefunden. Lebensalltag. Und die Osterbotschaft schickt uns in unser Galiläa, in unseren Vor einigen Wochen kam der neue Tauf- Alltag, so wie er jetzt ist. Dort werden kerzenständer aus Glas. Jetzt hat er seinen wir ihm begegnen. Platz gefunden. Auf die Suche gehen und überrascht werden vom Leben. Eine Die Osterkerze leuchtet und mit jeder schöne Osterbotschaft. Mit einem Ge- Taufe, die wir feiern, wollen wir etwas spräch hat es begonnen und dieses Ge- von dieser Botschaft weitergeben. spräch hat sich weiterentwickelt. Ich freue mich schon auf kommende So stelle ich mir die Geschichte von da- Gottesdienste, die wir, so hoffe ich, bald mals vor. Den Frauen in der Osterge- hier wieder in Gemeinschaft miteinander schichte wird gesagt: Was sucht ihr den feiern können. Amen. Lebenden bei den Toten. Er ist nicht Am Ostermorgen brennt die Osterkerze mit dem neuen Leuchter in der Stephanuskirche 9
Jesus zieht in Jerusalem ein Abendmahl: Jesus segnet Brot und Kelch Jesus wird zwischen zwei Räubern gekreuzigt. Auf seinem Am Ostermorgen Kreuz steht: INRI – Jesus von finden die Frauen Nazareth, König der Juden. das Grab leer vor Die Passionsgeschichte anders erzählt Vor einigen Jahren hat das Team des Kindergottesdienstes Puppen für die Passionsgeschichte gestaltet. Da sie in die Jahre gekommen waren, wurden sie in diesem Jahr restauriert. Unser Plan war es, die Geschichten, die sich über die gesamte Passionszeit erstrecken – beginnend mit dem „Einzug nach Jerusalem“ bis zu der Geschichte von „Emmaus“ –, gemeinsam mit den Kindern im Kindergottesdienst zu vervollständigen. Aufgrund der Corona Pandemie, haben wir es allerdings nur geschafft, Palmwedel für die erste Geschichte „Einzug nach Jerusalem“ gemeinsam mit den Kindern zu basteln. Allerdings wurde jede Woche ein neuer Teil der Passionsgeschichte online zum Nach- lesen hochgeladen. Anbei sehen Sie Bilder von vier der Geschichten. Schauen Sie sich doch die gesamte Passionsgeschichte gerne auf unserer Internetseite www.paulus- gemeinde-hagen.de an. Tobias Busch und Kim Klinker 10
Das ausgefallene Gemeindefest Es sollte ein besonderes Gemeinde- wollten wir einen Festgottesdienst feiern fest werden am Pfingstwochenende mit dankbaren und fröhlichen Liedern. rund um die Stephanuskirche. Doch die Corona-Pandemie hat unsere Pläne durchkreuzt. Feste und Feiern Zum Jubiläum des Gemeindezentrums sind leider noch nicht möglich. wollten wir mit vielen Menschen feiern. Mitarbeitende vom Kuhlerkamp und aus Die Dankbarkeit für das Gemeindeleben Wehringhausen hatten schon gemein- in den letzten 25 Jahren ist dennoch zu sam geplant und vorbereitet. Der Satz spüren. Wir beginnen vorsichtig wieder des Märtyrers Stephanus „Ich sehe den mit Gottesdiensten mit kleiner Teilneh- Himmel offen…“ sollte das Motto bilden. merzahl und hoffen, dass nach und nach Das Gemeindezentrum frisch gestrichen, auch Begegnungen wieder erlaubt wer- die neue Küche eingebaut – alles war den. – Bleiben Sie behütet! vorbereitet. Und am Pfingstsonntag Martin Schwerdtfeger Der Platz hinter dem Gemeindezentrum ist zu Pfingsten leider nicht voller fröhlicher Menschen. (Foto: Benno Janke, kopter-hagen.de) 11
Mein Bild zum Jubiläum Leider können wir das Gemeindefest Wir werden diese Fotos dann zu einer rund um das 25jährige Jubiläum der Collage zusammenfügen. Das Ganze Stephanuskirche in diesem Jahr nicht könnte dann so wie in diesen Beispiel- wie gewohnt feiern. Somit gibt es bildern aussehen. auch keine Fotos vom Gemeindefest. Wir freuen uns auf Ihre Bilder! Oder vielleicht doch? Tobias Busch und Kim Klinker Wir haben uns überlegt, eine Zusam- menstellung von Bildern zu machen von Menschen der Gemeinde. Unsere Bitte an Sie: Fotografieren Sie sich und schicken Sie uns das Bild ent- weder per Post an die Paulusgemeinde, per WhatsApp, per E-Mail oder sprechen sie die Mitarbeiter*innen in den Gottes- diensten an! Gerne können sie dem Bild auch ein Schlagwort beifügen, was sie mit der Stephanuskirche verbinden. 12
Liebe Kinder, ich bin es wieder, euer Paulchen! In den letzten Wochen, haben die Kindergottesdienst-Kinder bereits viel von mir lesen dürfen. Danke, dass so viele von euch mir Bilder des bemalten Kirchturms geschickt haben. Sehr hübsch geworden! Nun dürfen wir auch endlich wieder Stephanuskirche am Kuhlerkamp. Ich gemeinsam Kindergottesdienst feiern. bin dann schon mal dahin geflogen Da ich natürlich auch gerne am Kinder- und habe beim Anflug ein Bild von der gottesdienst teilnehmen möchte, habe Stephanuskirche zwischen den Bäumen ich mir Mund-Nasen-Maske und Flügel- gemacht. Aber – wie ihr wisst – bin schuhe besorgt. Es ist ungewohnt, aber ich ziemlich farbenblind. Es wäre also notwendig! schön, wenn ihr mein Bild bunt ausma- len könntet. An Pfingsten wäre eigentlich das Gemeindefest zum Jubiläum an der ... weiter gehts ... 13
Liebe Kinder! Da wir das Gemeindefest wegen der blöden Corona nicht so feiern dürfen, wie wir wollten, malt doch was dazu, was eigentlich zu einem Fest dazu gehört. Also für mich wären das Kinder, die spielen, und ein Bratwurststand, mhmmm ... Schickt mir doch gerne eure Bilder per WhatsApp oder E-Mail! (0175-8498161 oder e-schwerdtfeger@paulusgemeinde.net) 14
Ich freu mich drauf. Euer Bis bald! Paulchen 15
Festschrift 25 Jahre Gemeindezentrum Stephanuskirche Zum Jubiläum erscheint eine Festschrift über die Geschichte und die Vorgeschichte des Gemeindezentrums am Kuhlerkamp. Das Gebäude mit dem Gottesdienstraum wird erläutert. Pfarrerinnen und Pfarrer werden ebenso vorgestellt wie die Mitarbeitenden im Predigt-, Orgel- und Küsterdienst und in der Jugendarbeit. Die Glocke an der Stephanuskirche Architekt Kindergottesdienst mit den Pfarrerinnen Wyland Kuschel Gudrun Mawick und Dörte Gerkan Gemeindezentrum Stephanuskirche 16
Leiterinnen der Frauenhilfe: Pfarrer Hans-Friedrich Augner Barbara Thieme, Anny Sand, Karin Issel Die Mitarbeiterinnen vom Kirchencafé (2015) Hilde Land Viele Fotos und Berichte machen das Gemeindeleben anschaulich. Ehren- amtliche schildern ihre Verbindung zur Gemeinde. Die Beziehungen zu Diakonie und katholischer Nachbar- Das Buch ist für 10,- Euro erhältlich im Ge- gemeinde werden dargestellt und meindezentrum, im Gemeindehaus in der die Vernetzung im Stadtteil. Borsigstraße oder über Pfarrer Schwerdtfeger. 17
Diakonie & Gemeinde ebenfalls ausschließlich mit drei großen Einrichtungen genannt und mit keiner Zum Jubiläum des Gemeindezentrums Gemeinde in Verbindung gebracht wird. Stephanuskirche wollte Pfarrerin Diakonie kommt in der Gemeinde dem- Barbara Eschen – sie ist Leiterin des nach nicht vor. Wie schade! Sind denn die Diakonischen Werkes Berlin-Branden- Werke der Barmherzigkeit nicht Grund- burg-Schlesische Oberlausitz – zu einem bestand unseres christlichen Glaubens? Gottesdienst und Gespräch über „Ge- Hungrige speisen, Durst löschen, Fremde meinde und Diakonie“ zu uns kommen. aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke be- Die Stephanuskirche hat ja viele diako- suchen und Gefangenen beistehen – die- nische Einrichtungen als Nachbarn und se Werke der Barmherzigkeit gehörten wir arbeiten mit ihnen zusammen. Lei- immer zur jüdisch-christlichen Tradi- der musste die Veranstaltung wegen der tion. Sie haben Christen seit jeher an- Corona-Krise ausfallen. Aber sie hat uns gespornt, anderen Menschen zur Seite geschrieben. zu stehen. Sie sind Leitworte der Diakonie. Diakonie in Stephanus?! Im Gleichnis des Matthäus, im 25. Kapitel Ein Vierteljahrhundert Gemeindeleben des Evangeliums, verbindet sich Christus im Gemeindezentrum Stephanus. Herz- auf das Engste mit Menschen in solchen lichen Glückwunsch dazu! Viele Men- existentiellen Notlagen, wenn er sagt: schen verbinden mit diesem Ort wich- Denn ich bin hungrig gewesen tige Stationen ihres Lebens: Taufe, und ihr habt mir zu essen gegeben. Konfirmation, Trauung oder auch einen Abschied, Trauerfeier. Sie erinnern ein Ich bin durstig gewesen und ihr habt Osterfrühstück, Heilig Abende, Kurz- mir zu trinken gegeben. und-klein-Gottesdienste, Gemeindefeste Ich bin ein Fremder gewesen und Bazare, Musik, Gespräche und Stille und ihr habt mich aufgenommen. und noch so viel mehr. Ich bin nackt gewesen und ihr habt Kommt in diesen Erfahrungen Diakonie mich gekleidet. vor? Welche Bedeutung hat Diakonie für die Gemeinde an der Stephanuskirche? Ich bin krank gewesen Äußerlich betrachtet nicht viel. Schaue und ihr habt mich besucht. ich auf die Homepage der Paulusgemein- Ich bin im Gefängnis gewesen de, findet sich das Wort ganze drei Mal. und ihr seid zu mir gekommen. Zweimal wird dabei auf Einrichtungen der Diakonie wie das Diakonische Werk Interessanterweise sind die Barmherzi- Mark Ruhr und die Diakoniestation Be- gen ahnungslos und fragen Jesus: wann zug genommen, das dritte Mal erscheint haben wir dir zu essen, zu trinken ge- sie als Aufgabe eines Mitarbeiters. Nicht geben, dich aufgenommen, gekleidet, viel besser ergeht es mir auf der Seite besucht? Und er antwortet ihnen: „Was des Kirchenkreises Hagen, wo Diakonie ihr für einen einzigen meiner geringsten 18
Geschwister getan habt, habt ihr für einschüchtern. Realistisch können sie ei- mich getan.“ Allerdings macht er auch gene Grenzen und Schwächen und auch klar: „Was ihr für andere nicht getan die der anderen akzeptieren. habt, habt ihr auch für mich nicht ge- Und wenn es gut geht, spürt man das tan.“ im Zusammenleben einer Gemeinde. Es ist bemerkenswert, dass denen, die Dann fühlen sich in der Gemeinde die mit Jesus verbunden sind, ihre Barmher- unterschiedlichsten Menschen wohl. Da zigkeit, ihr diakonisches Handeln nicht gibt es Begegnungen zwischen Men- bewusst ist. Sie helfen und unterstützen, schen verschiedenen Alters, Herkunft, sie stehen Menschen in schwierigsten Vorlieben und Fähigkeiten. Da hat der Situationen bei, absichtslos, weil es nö- oft griesgrämige Herr seinen Platz, wie tig ist, ohne zu ahnen, dass sie damit auch die etwas flippige Jugendliche. Die Christus dienen. sehr auf ihr Äußeres bedachte Dame singt mit dem zurückhaltenden, eher Und wie kommt es, dass sie unwissend, verschlossenen Rentner zusammen im unbeabsichtigt alles „richtig“ machen? Chor. Ein auf dem Kuhlerkamp Gebore- Das hängt mit Christus und seinem Weg ner kommt ins Gespräch mit einem Neu- zusammen. Er vermittelt den Menschen, bürger aus dem Iran. dass es bei Gott nicht auf Perfektion und Heldentum ankommt. Immer wie- Von selbst ergibt sich ein gutes Mitei- der sensibilisiert er für die Verletzlich- nander nicht. Das Verständnis für den keit und Fragilität des Lebens. Deshalb anderen, die ahnungslose Hilfe wie im lassen sich Christen nicht von Macht, Gleichnis muss sich auch die christ- Überlegenheitsgebärden blenden oder ... weiter gehts ... Einen Gruß per Video können Sie im Internet sehen (https://www.youtube.com/watch?v=yOJUZa47GxI) 19
liche Gemeinde immer wieder Stück für Stück erarbeiten. Aber genau das geschieht wohl an Stephanus. So bildet das Bodelschwingh-Haus mit seinen Bewohner*innen einen wichtigen Part im Gemeindeleben. Der monatliche Abend- mahlsgottesdienst dort wie auch die Teilnahme der Bewohner*innen an den Gottesdiensten in der Stephanuskirche zeigen das. Für viele Mieter*innen der Altenwohnun- gen ist „Stephanus“ ein Anlaufpunkt. Sie Das sorgfältige aufeinander Achten endet nehmen die Veranstaltungen wahr und aber nicht an den Grenzen des Kuhler- sie werden unterstützt, wenn beispiels- kamp. Am Erntedankfest richten Ehren- weise eine Mieterversammlung nötig ist, amtliche die Bauernstube aus. Sie kochen um die Probleme vor Ort zu klären. und backen für ein Mittagessen und Kaffeetrinken und der Erlös ist für „Brot Und wenn es dann wirklich schwer wird, für die Welt“. die Verbindung zu halten, weil Men- schen durch Alter und Pflegebedürftig- Diakonie gibt es nicht in Stephanus? Die keit eingeschränkt werden, machen sich Homepage müsste mal dringend über- Mitglieder der Frauenhilfe auf, sie zu arbeitet werden, so scheint es. Aber es besuchen. Wie wertvoll sind diese Kon- geht nicht darum, Diakonie hier und takte! Wertvoll ist dann sicher auch der dort dranzuschreiben. Es ist wunderbar Salbungsgottesdienst, den die Mitarbeiten- – ein wirkliches Wunder –, wenn sich den der Diakoniestation mit den von ihnen Diakonie so im Alltag vollzieht, dass begleiteten Patient*innen mitfeiern. sie gar nicht auffällt. So ist es doch im Matthäusevangelium gemeint. Auch gibt es eine gute Verbindung zum „Kinderhaus Arche“, der Kita im Kinder- Diakonie ist keine Verzierung auf dem dorf Weißenstein, die der Gesamtver- Kuchen Gemeinde, sie ist auch nicht ein band eingerichtet hat und die heute von besonderes Stück, kein Segment vom der Diakonie Mark-Ruhr betrieben wird. Kuchen. Sie ist eine Dimension der Ge- Dafür spendet das Kirchencafé jährlich meinde, sozusagen das Aroma, das den und die Kinder aus der Arche singen im ganzen Kuchen durchzieht, ihm den Gegenzug bei der Adventsfeier des Ca- richtigen Geschmack gibt. fés. Barbara Eschen Besonders schön muss der regelmäßi- ge Kurz-und-klein-Gottesdienst mit der Arche sein, zu dem auch Bewohner*innen des Bodelschwingh-Hauses hinzukommen. 20
Und wie geht es weiter? Gesundheit achtet. Deshalb sollten Men- schen, die besonders gefährdet sind, Wir feiern wieder Gottesdienste! zu Hause bleiben und am Fernseher Wie gut! oder im Internet einen Gottesdienst mit- feiern. Wir nehmen weiter Gottesdiens- Das Schutzkonzept, das die Paulus- te als Video auf und stellen sie auf die gemeinde vorgelegt hat, ist genehmigt Internetseite der Gemeinde: worden und so gibt es seit dem 10. Mai www.paulusgemeinde-hagen.de/ folgende Gottesdienste: gottesdienste/ In der Pauluskirche um 9.30 Uhr und in Die Kirchengemeinden im Hagener Nor- der Stephanuskirche um 11 Uhr je ein den bieten Andachten an, die man mit Gottesdienst für Erwachsene. dem Telefon hören kann: 9108354 und Um 11 Uhr wird in der Pauluskirche ein 6288368. Sie können einfach anrufen, kurzer Kindergottesdienst, auch für eine Andacht hören und am Ende wieder Erwachsene, gefeiert. auflegen. Bei allen Gottesdiensten achten wir da- Wenn Sie gerne Abendmahl feiern möch- rauf, uns nicht gegenseitig mit dem ten, aber nicht in die Kirche kommen Corona-Virus zu infizieren. Unter an- können, melden Sie sich bitte und ver- derem tragen alle, die am Gottesdienst abreden Sie einen Termin. Mein Mann teilnehmen, Mund-Nasen-Schutze in der oder ich kommen dann zu Ihnen nach Kirche. Wir halten Abstand voneinander. Hause. In den Kirchen sind Sitzplätze markiert, Bisher ist es noch nicht möglich, in Ge- sodass zu anderen Personen, die nicht meindegruppen oder offenen Veranstal- zum eigenen Haushalt gehören, mehr tungen zusammenzukommen. So fällt als 1,50 Meter Abstand sind. Wir notie- die Goldene Konfirmation in diesem Jahr ren, wer am Gottesdienst teilnimmt, um aus. Die Konfirmation wird verschoben im Ernstfall Infektionsketten nachvoll- in den April 2021. Das öffentliche Leben ziehen zu können. Nach einem Monat beginnt vorsichtig. werden diese Daten gelöscht. Wir sin- gen nicht zusammen, aber wir können Gott sei Dank, dass wir bisher weitge- gemeinsam beten. hend behütet worden sind! Elke Schwerdtfeger Mehrere Mitarbeitende stehen bereit, um ordnend Hinweise zu geben. Wichtig, ist, dass jede und jeder auf die eigene In der Pauluskirche sitzen die Teilnehmenden am Gottesdienst auf markieren Plätzen. 21
Familiengottesdienst haben alle Besucher ein Stück farbiges Tonpapier bekommen. Darauf sollten am 26. Januar 2020 wir nach der Predigt notieren, wo wir in unserem Leben etwas vom Reich Gottes Der Familiengottesdienst am 26. Janu- entdecken können. Einige schrieben ein ar war für mich ein ganz besonderer. Wort, andere kurze Sätze. Es war mein erster Familiengottes- dienst als neuer Gemeindepädagoge Alle Blätter wurden eingesammelt und in der Gemeinde. Und ich wurde vor- vereinzelt auch vorgelesen. Vorne an den gestellt. Stufen zum Altar stand eine Stellwand, mit einem kleinen gelben Senfkorn am Das Gleichnis vom Senfkorn nach Lukas unteren Rand. Aus den beschrifteten 13,18-19 war das Thema. In dem Gleich- braunen und grünen Tonpapierstücken, nis geht es darum, dass der Mensch die entstand nacheinander ein großer Baum kleinen Samenkörner sät und mit Gottes mit einem dicken Stamm, vielen Ästen Hilfe etwas Großes entstehen kann. und einer grünen Krone. Etwa ein Baum, in dessen Krone die Vö- Nach einer gemeinsamen Begutachtung gel nisten können und neuer Lebens- des Baumes kam es zu dem Teil des raum entsteht. So ähnlich ist es auch mit Gottesdienstes, auf den ich gespannt dem Reich Gottes. Es kann ein kurzer gewartet habe. Christine Rabe, meine Augenblick oder eine kleine Geste sein, neue Kollegin aus dem Paulazzo, und so die Nachricht, die uns in den Kirch- ich wurden nach vorne gerufen. Wir wur- bankreihen übermittelt wird. Anfangs den begrüßt und dann haben wir uns kurz vorgestellt. Was wir beide bis dahin Ein lebendiger Gottesdienst 22
Tobias Busch, Hotmaida Malau, Christine Rabe, Elke Schwerdtfeger und Matthias Mladek (von links nach rechts) nicht so ganz wussten war, dass Pfarre- Paulus-Senfsamenkörner mit Gottes Hilfe rin Hotmaida Malau aus Indonesien auch ein Stück Heimat und Lebensraum für die gerade zu Besuch war und uns ebenfalls Menschen in Wehringhausen und Um- willkommen heißen würde. gebung werden können. Zusätzlich zu einem schönen Blumen- Im Anschluss an den Gottesdienst ging strauß bekamen wir von Hotmaida Malau das Geschehen direkt im Gemeindehaus einen traditionellen indonesischen Sa- weiter, denn dort startete mein erster rong umgelegt. Der Gottesdienst wurde Trödelmarkt in Paulus. mit dem Wunsch beendet, dass unsere Tobias Busch Wir sammeln weiter: IBAN: DE15 3506 0190 2004 5890 28 IBAN: DE35350601902100090018 BIC: GENODED1DKD BIC: GENODED1DKD KD Bank Dortmund KD Bank Dortmund Zweck: Stiftung Pauluskirche 23
Trödelmarkt-Nachlese Im Januar fand der große Winter- Trödelmarkt im Gemeindehaus statt. Nachdem bereits der zuvor stattgefun- dene Gottesdienst mit einem Besucher- rekord aufwarten konnte, hatte der Markt alles überboten. Zeitweise hielten sich im Gemeindehaus mehr als 300 Personen auf. Sie feilschten, kauften und ließen sich Erbsensuppe, Kuchen, Waffeln und Salate schmecken. Denn wie immer bei Paulus gehört ein gutes und Der Markt ist aufgebaut … reichliches Essen dazu. Die vielen ehren- amtlichen Helfer in der Vorbereitung, in der Küche und im Verkauf haben dazu beigetragen, dass der Markt ein voller Erfolg wurde. Viele kleine Episoden am Rande trugen zur guten Stimmung bei. Schön ist auch eine kleine Geschichte, die sich anschließend zugetragen hat: Zwei Schwestern, die im Verkauf eingesetzt waren, gingen nach der Aufräumaktion nach Hause und eine davon zeigt der anderen ihre erworbenen Schuhe: „Sind die nicht toll, habe ich für kleines Geld … Menschen kommen dazu. bekommen.“ Daraufhin die andere: „Ja, die sind wirklich schön, aber weil sie drückten, hatte ich sie gespendet.“ Das Gelächter der beiden konnte man sicher noch bis zur Feuerwache hören. Vielen Dank, dass Sie, liebe Gemeinde- mitglieder, zu diesem Erfolg beigetra- gen haben! Wenn Sie auch eine schöne Geschichte auf einem unserer Feste erlebt haben oder kennen, schreiben Sie uns. Wir sammeln und überlegen, was davon veröffentlicht werden kann. Helmut Gerisch Schnäppchensuche und Zeit für Gespräche 24
Tolles Programm und Ernennung zum Kantor Kirchenmusiker Frank Förster ist im Rahmen des Konzertes in der Paulus- kirche am 16. Februar zum Kantor er- nannt worden. Pfarrerin Elke Schwerdtfeger führte durch das Programm, Popkantor Sven Bergmann hielt die Laudatio und Super- intendentin Verena Schmidt überreichte Elke Schwerdtfeger überreicht dem Kantor eine Orgelpfeife die Ernennungsurkunde. Frank Förster spielte in seinem Pro- abzurunden, standen auch Stücke des gramm - das den Titel „Von Barock bis Filmkomponisten John Williams „Murder, Pop“ trug - neben Stücken altbekannter She Said“ – die Erkennungsmelodie der Meister wie Johann Sebastian Bach und Miss-Marple-Filme) und des Stuttgarter Johann Gottfried Walther auch Werke Orgelkomponisten Johann Matthias des romantischen Zeitalters von Joseph Michel auf der Titelliste. Gabriel Rheinberger. Um die Zeitreise Kristina Hußmann Frank Förster (2. von links) nach seiner Ernennung zum Kantor mit Superintendentin Verena Schmidt (links), Pfarrerin Elke Schwerdtfeger und Popkantor Sven Bergmann. 25
10 Jahre Laienpredigerin Seit dem Sonntag Lätare 2010 bin ich „im Dienst“ als Laienpredigerin oder – wie es heute heißt – als Prädikantin. Ich erinnere mich gut an die Gemein- deversammlung im Jahr 2007, als Elke Schwerdtfeger mich im Namen des Pres- byteriums fragte, ob ich mir vorstellen könne, im Jahr 2009 eine Ausbildung zur Laienpredigerin zu machen. Die An- frage hat mich sehr überrascht und ich bin zehn Tage „damit schwanger gegan- gen“. Ich erinnere mich sehr genau, dass in diesen Tagen mein erster und letzter Gedanke war: Soll ich das machen, kann Barbara Terweiden im Talar ich das und trau ich es mir zu? – Nach diesen Tagen stand mein Entschluss fest: Ja, ich möchte das gerne machen!!! die Zusage, dass ich am Kurs, der im Etliche Wochen später bekam ich dann Januar 2009 beginnen sollte, teilnehmen die Rückmeldung, dass eine Ausbildung konnte. Auch an das erste Ausbildungs- möglich sei, aber frühestens im Jahr wochenende in Villigst kann ich mich 2010. Das war enttäuschend für mich, gut erinnern: Es lag Schnee! aber ich durfte dennoch schon ab und Es war schön, die Menschen im Kurs zu in Gottesdiensten verantwortlich mit- kennenzulernen, die auch die Ausbil- wirken. Im Herbst 2008 bekam ich dann dung machen wollten, und es hat mir sehr gefallen, viel zu lernen über Got- tesdienstordnung und Liturgie, über Methoden, sich dem Bibeltext zu nähern und eine Predigt auszuarbeiten. Was be- deutet es, einen Gottesdienst zu leiten, und was sind wichtige Voraussetzun- gen, dass die Zuhörer meinen Gedanken folgen können? – Es waren sehr interes- sante Studientage in Villigst. Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen, für die ich sehr dankbar bin. Mein Herz brennt für Gottesdienste. Ich bin glück- lich, dass ich daran mitarbeiten darf, Gottes Wort zu verkünden. Wenn ich 26
auch für die Vorbereitung eines Gottes- DER GRÜNE dienstes viele, viele Stunden brauche, so ist das doch eine Tätigkeit, die mich HAHN stellt vor: sehr erfüllt, die mir manchmal „Kopf- zerbrechen“, aber die mir auch viel Freude bereitet. Der Umweltausschuss An jedem zweiten Freitag im Monat informiert feiere ich mit den Bewohnern des Bodel- schwingh-Hauses nachmittags einen Zehn ganz praktische Gottesdienst in der Cafeteria. Tipps zum Klima- Die meisten Bewohner freuen sich auf diesen Gottesdienst und sie strahlen und Umweltschutz mich an, wenn ich sie begrüße. Immer … mal ohne viel Worte feiern wir Abendmahl, dabei darf ich bei einigen so eine dichte Atmosphäre und 1. Kurzstrecken zu Fuß oder per Rad Nähe erleben, die mich immer wieder zurücklegen anrührt und glücklich macht. 2. Stromsparende Geräte kaufen Ich danke Gott dafür, dass ich mich in (neue EU-Norm: „A“) seinen Dienst stellen darf, und ich hoffe und bete, dass wir uns irgendwann wie- 3. Auf Mikroplastik in Shampoos, der persönlich in unserer Kirche und im Duschgels & Kosmetika verzichten Bodelschwingh-Haus begrüßen können. 4. Automotor an Ampel abstellen Herzliche Grüße! (ab ca. 10–15 Sekunden) Barbara Terweiden 5. Upcycling – aus gebrauchten Sachen etwas Neues herstellen 6. Waren und Gegenstände möglichst lange benutzen 7. In geheizten Wohnungen energie- bewusst lüften: Kurzes Stoßlüften bei gedrosselter Heizung anstatt langes Kippen von Fenstern 8. Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln überschritten? Auf Nase und Gaumen vertrauen statt direkt zu entsorgen Zählerstand der Photovoltaik- 9. Wäsche mit Wind und Sonne statt anlage am 10. Mai 2020: in der Maschine trocknen 120.127 kwh 10. Getränke: PET-Flaschen vermeiden, Mehrweg statt Einweg 27
Neues aus Indonesien „Es ist alles ganz anders und wir Die Schulen und Universitäten sind ge- brauchen viele Ideen.“ Es geht den schlossen. Der Unterricht erfolgt über Mitarbeitenden in unserer indonesi- das Internet oder WhatsApp. „Aber das schen Partnerkirche in Corona-Zeiten ist auch schwierig. In vielen Dörfern ha- ähnlich wie uns. ben wir kein gutes Internet. Wie können Es dürfen keine Gottesdienste mehr in die Jugendlichen da lernen? Oder bei den Kirchen gefeiert werden und die uns in der Familie haben wir nur ein Gruppen können sich nicht treffen. Wo Smartphone. Das brauche ich für meine das Internet gut ist, in den Städten, Arbeit und meine Kinder für die Schule. filmen die Gemeinden Gottesdienste und Wir müssen immer sehen, wann es wer stellen sie ins Netz. haben kann“, erzählt mir jemand. In den Dörfern schreiben die Pfarrerin- Ein Mann berichtet: „Mir geht es noch nen und Pfarrer Predigten und verteilen gut. Ich arbeite beim Staat und bekomme sie in Papierform an die Gemeindemit- mein Gehalt weiter. Aber meine vier glieder. Dann feiern die Familien zu Kinder brauchen so viel Guthaben Hause Gottesdienst, aber den Menschen für ihre Handys, um die Aufgaben an fehlt die Gemeinschaft. der Uni und in der Schule zu machen! 28
Das kann ich nicht bis zum Ende des Lamria Sitanggang sagt: „In Christus Monats bezahlen. Und was machen sie sind wir eins – auch in schwierigen dann?“ Zeiten. Das gibt uns viel Kraft und Mut.“ Elke Schwerdtfeger Viele Menschen sind arbeitslos gewor- den und bekommen kaum Geld: Die Den Gottesdienst aus der Simalungun vielen Fahrer der Motorradtaxen, viele Kirche zur Partnerschaft können Sie im Verkäuferinnen und alle, die von den Internet sehen: Touristen leben. Die Märkte sind zwar https://www.youtube.com/ geöffnet, aber es kommen deutlich we- watch?v=JcfgB1Kt7_Y&list=PLnRC3en niger Kunden. Angst und Unsicherheit 5bfaOa7jsV3VRFs9TCzVjseXTr sind groß. Am 3. Mai hat die Simalungun-Kirche in allen 630 Gemeinden einen Gottesdienst zum Thema „Partnerschaft mit Kirchen- kreisen in Deutschland“ gefeiert. Wir deutschen Partner haben kurze Filme Ein neuer Konfi- geschickt, um unsere Verbundenheit Kurs beginnt auszudrücken. Alles wurde von der GKPS in das Video eines festlichen Am 15. August, also kurz nach Gottesdienstes eingebunden. Beginn des neuen Schuljahres, fängt in der Paulusgemeinde ein neuer Kurs für Konfirmandinnen und Konfirmanden an. Alle, die Interesse haben, am Kirchlichen Unterricht teilzuneh- men, egal wie alt sie sind, melden sich bitte vorher bei Pfarrerin Elke Schwerdtfeger (Telefon 0175-84 98 161). Die Konfirmation soll dann am 20. Juni 2021 gefeiert werden. 29
Aus dem Kirchenbuch Februar – April 2020 „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang.” (Psalm 121,8) Taufen Jaina Korntheuer Ruben Vogler Guido Kuhls, 59 Jahre Carla Lambers, geb. Laufköter, 90 Jahre Ingeborg Makrutzki, geb. Lehrkind, 93 Jahre Bestattungen Ingeborg Marek, geb. Kinder, 73 Jahre Ruth Achille, geb. Lenk, 89 Jahre Willy Reimer, 93 Jahre Dirk Albrecht, 52 Jahre Horst Rossmann, 87 Jahre Margret Barth, geb. Willmund, 79 Jahre Gustav Ruhwedel, 83 Jahre Helga Bilstein, geb. Hagen, 77 Jahre Michaela Siebers, geb. Baader, 58 Jahre Udo Franke, 60 Jahre Brigitte Siepmann, geb. Schmacke, Günter Gülich, 92 Jahre 70 Jahre Dieter Jösten, 84 Jahre Erna Vogel, 99 Jahre Hermann Keineke, 83 Jahre Gerda Wienpahl, 79 Jahre 30
Wer und wo? Bankverbindung Ev.-Luth. Pauluskirchengemeinde Konto des Kirchenkreises Hagen Borsigstr. 11, 58089 Hagen KD-Bank Dortmund, info@paulusgemeinde.net BIC GENODED1DKD Pfarrerin Elke Schwerdtfeger IBAN DE15 3506 0190 2004 5890 28 Borsigstraße 11, Tel. 91 42 18 Stichwort: Paulusgemeinde Pfarrer Martin Schwerdtfeger Borsigstraße 11, Tel. 33 78 10 Impressum Der Gemeindebrief wird herausgegeben Predigtdienst Jürgen Eigenbrodt vom Presbyterium der Ev.-Luth. Paulus- Tel. 0170 - 220 36 10 kirchengemeinde Hagen. juergen.eigenbrodt@t-online.de Predigtdienst Matthias Mladek Redaktionsausschuss Daniel Adam, Tobias Busch, Helmut Gerisch, Tel. 0175 - 1 17 88 71 Elsbeth Keller, Kim Klinker, Friedrich- matthias-purba@t-online.de Wilhelm Kruse, Mechtild Schumacher, Predigtdienst Barbara Terweiden Martin Schwerdtfeger (verantwortlich), Tel. 33 38 67, b.terweiden@gmx.de Peter von der Heyden Predigtdienst Markus Wessel Druck Sterndruck, D. Müller, Castrop- Tel. 01 60 - 96 71 34 97 Rauxel, Erscheinung: vierteljährlich, Kinder- und Jugendarbeit Auflage: 2.800, gedruckt auf FSC- Tobias Busch, Tel. 0170/2308822 zertifiziertem Papier. t-busch@paulusgemeinde.net Hinweis auf das Widerspruchsrecht Gemeindehaus Borsigstraße In diesem Gemeindebrief werden die kirchlichen Amtshandlungen an Gemeindegliedern veröffent- Borsigstraße 11, Küsterin licht. Sind Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Daten Kerstin Zuber, Tel. 33 43 03 nicht einverstanden, bitte Ihren Widerspruch an Pfarrer Martin Schwerdtfeger erklären. Bitte vor Gemeindezentrum Stephanuskirche dem Redaktionsschluss, sonst kann dieser nicht Kuhlestraße 39, Küsterin mehr berücksichtigt werden. Kerstin Zuber, Tel. Tel. 33 43 94 Gesetzlich vorgeschriebener Daten- Kindergarten Siemensstraße schutzbeauftragter: SecurCon GmbH & Siemensstraße 13, Tel. 33 33 79 Co. KG, Kai Wiesemann, Ludwigstraße 12, Paulus-Kindergarten 58638 Iserlohn, 02371-219653, Grünstraße 16 a, Tel. 33 88 98 info@securcon.de Jugendzentrum „paulazzo“ Redaktion: Borsigstr. 11, 58089 Hagen Lange Straße 83a, Tel. 9 710 730 gemeindebrief@paulusgemeinde.net Diakoniestation Haspe-Wehringhausen Wir freuen uns über Ideen und Artikel. Frankstraße 7, Tel. 42 60 5 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 12. Juli 2020. Altenpflegeheim Bodelschwingh-Haus Kuhlestraße 33, Tel. 39 76 80 www.paulusgemeinde-hagen.de Kinderhaus Arche Evangelische Kirche im Raum Hagen. Leopoldstr. 42, Tel. 92 55 39 Für die Menschen - für die Schöpfung. 31 31
Festschrift 25 Jahre Gemeindezentrum Stephanuskirche Zum Jubiläum erscheint eine Festschrift über die Geschichte und die Vorgeschichte des Gemeindezentrums am Kuhlerkamp. Das Buch ist für 10,- Euro erhältlich im Gemeinde- zentrum, im Gemeindehaus in der Borsigstraße oder über Pfarrer Schwerdtfeger. 32
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