Querbe(e)t Ausgabe Nr. 24 Frühling 2017 - Diakonie im Kirchenkreis Kleve
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Demonstration für die Änderung des BTHG in Düsseldorf, Okt. 2016 (c) Frank Buttgereit Persönlich: Familie Rother aus Goch Schwerpunkt: Das Bundesteilhabegesetz BTHG Vorgestellt: Verbund Heilpädagogischer Hilfen des Landschaftsverbandes Infobrief Ehrenamt Querbe(e)t Ausgabe Nr. 24 Frühling 2017 Betreuungsverein der Diakonie im Kirchenkreis Kleve e.V.
INHALT Seite Grußwort 3 Ebbkes: Spielfeldrand- nein Danke! 4 Tipp: Rundfunkgebühren rückwirkend 5 Gesetz: Hospiz- und Palliativgesetz 6-7 Tipp: Kostenlose Schufa-Auskunft 7 Schwerpunkt: Bundesteilhabegesetz 8-9 Persönlich: Familie Rother 10-11 Vorgestellt: Betreutes Wohnen in Familien 12-13 Wissenswert: Personenzentrierung und Selbstbestimmung 14-15 Blitzlicht: Terminservicestelle für Facharzttermine 16 Termine Frühling 2017 17 Termine/Buchtipp 18-19 Betreuer gesucht/Änderungsmeldung 20-21 Kontakt / Impressum 23
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 3 GRUßWORT „Manchmal hat das etwas von Vorführung“ (aus dem Interview mit Familie Rother) Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. Mt. 5,15 Liebe Leserinnen und Leser dieser Broschüre, Der Satz: „Es hat etwas von Vorführung“ im Interview mit Familie Rother wirkt bei mir nach. Gemeint waren Situationen, in denen Menschen aufgrund ihrer Behinderung in einer Gruppe herausgehoben und besonders behandelt werden, so dass deutlich wird: Er/Sie ist nicht wie alle anderen. Manchmal geht es jedoch nicht anders, und Eltern sowie Betreuer müssen Rechte für ihre Betreuten einfordern, bisweilen auch öffentlich. Dazu einige Gedanken: Auch in meinem Bereich, der Öffentlichkeitsarbeit, ist die Vorstellung von Menschen und deren Tun eine tägliche Beschäftigung. Auf eine gewisse Weise hebe ich dadurch Menschen und deren Tun hervor. Auch wenn die kirchlich-diakonische Berichterstattung sicherlich weit entfernt ist von der einiger Boulevard-Medien, interessieren sich Leser eben vor allem für Menschen und wollen emotional angesprochen werden. Ohne eine gewisse Prise Präsentation und Selbstdarstellung geht das nicht. Dennoch wird in dieser Broschüre keiner „vorgeführt“. Man merkt meinen Texten hoffentlich an, dass es mir nicht egal ist, wer da vor der Kamera steht, nach dem Motto: „Hauptsache, ich hab mein Interview“. Das hätte tatsächlich etwas von Vorführung: „Betreuerinnen und Betreuer im Ehrenamt, Klappe 27 die Zweite.“ Umgekehrt hatte ich in meinen Betreuer-Interviews auch nie das Gefühl, „der oder die will sich mit seinem Ehrenamt nun aber mal ins Rampenlicht stellen.“ Der Grundsatz, dass alle Menschen, inklusiv gesehen, gleich sind und vor allem auch gleich besonders, soll sich in meiner Arbeit spiegeln. Ich finde es wichtig in einer Gesellschaft, dass nicht nur über die Schönen, die Erfolgreichen und die Verbrecher berichtet wird, sondern in gleichem Maße über Menschen, die in anderer Weise dazu beitragen, dass diese Gesellschaft interessant, lebenswert und unterhaltsam ist und bleibt. Dazu gehören sicherlich auch ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer und deren Betreute. Im Bibeltext oben lese ich darum Folgendes: Gott zündet in Menschen nicht das Lebenslicht an, damit sie dieses unter den Scheffel stellen. Die Hauptsache ist also, das es gesehen wird und darum anderen in ihrem Leben weiterhilft. Kein Kerzenlicht kann gedimmt werden, keines strahlt heller oder dunkler als ein anderes. Das ist schön und beruhigend, finden sie nicht auch? Ihr Stefan Schmelting, Öffentlichkeitsreferent der Diakonie
EBBKES Ein Ehrenamt sollte Spaß machen - Spielfeldrand - nein Danke nicht jede unterstützung von der tribüne ist hilfreich notiert von christof sieben Neulich unterhielt ich mich mit einer Was sie aber davon abgehalten hätte, jungen ehrenamtlichen Betreuerin. Ich wären die Eltern gewesen, die schimp- fragte sie, wie sie auf die Idee gekom- fend und meckernd am Spielfeldrand men sei, in ihrer Freizeit ein so verant- stehen und ihre Kinder unter Druck set- wortungsvolles Ehrenamt auszuüben. zen würden. Sie sagte, sie sei während ihrer gesam- Sie arbeitet also lieber mit geistig be- ten Kindheit und Jugend in Sportverei- hinderten oder psychisch erkrankten nen aktiv gewesen. Eigentlich habe sie Menschen zusammen, also vermeintli- sich ehrenamtlich in diesem Bereich chen Randgruppen als mit „uns norma- zum Beispiel als Trainerin einer Mäd- len Menschen“. chenfussballmannschaft engagieren wollen. Die Arbeit mit den Kindern hätte ihr sicherlich Spaß gemacht.
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 5 TIPP Rundfunkgebühren: Ermäßigung oder Befreiung ist nun rückwirkend möglich ein kunstvoller umgang mit medien, der keine rundfunkgebühren kostet quelle: btprax newsletter jan 2017 Aus Sicht betreuter Menschen sind die Re- gelungen zu begrüßen. Oftmals sind nicht Zum 1. Januar 2017 treten Änderungen gezahlte Rundfunkbeiträge ursächlich für des Rundfunkbeitragsstaatsvertrages in Schulden, die bislang nur sehr begrenzt für Kraft. Diese ermöglichen eine rückwirken- zurückliegende Zeiträume verringert wer- de Befreiung oder Ermäßigung vom Rund- den konnten. funkbeitrag für eine Dauer von bis zu drei Jahren. Außerdem ist für die Beantragung Einladung an unserer Leser/-innen: die Einreichung einer Kopie des Leistungs- bescheides oder einer entsprechenden Wir freuen uns über aufmerksame Leser. Bestätigung der Behörde ausreichend; nur Sollte Ihnen etwas auffallen, das Sie an- auf Verlangen sind Originale oder beglau- merken oder ergänzen wollen, haben Sie bigte Kopien vorzulegen. Themenvorschläge, die Ihnen unter den Nägeln brennen, schreiben Sie einfach ei- nen der Mitarbeitenden im Betreuungsver- ein an, oder melden Sie sich telefonisch: 02823 / 9302-0.
GESETZ Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) text: fachverband betreuungsvereine Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung zugänglich ge- 2015 war das Thema „Hilfe zur Selbst- macht werden und Menschen bei Bedarf tötung“ ein heißes Thema, das es in die Informationen und Beratung zu den Ver- Schlagzeilen der großen Zeitungen ge- sorgungsstrukturen im Bereich von Hospiz schafft hat. Parallel dazu hat der Gesetz- und Palliative Care erhalten. geber Verbesserungen bei der Begleitung sterbender Menschen auf den Weg ge- Auch ambulante Hospizdienste, die auf bracht. Gefördert wird mit dem Gesetz der Wunsch kranke und sterbende Menschen flächendeckende Ausbau der Hospiz- und zu Hause begleiten können, werden stär- Palliativversorgung: ob zu Hause, im Pfle- ker gefördert und finanziell besser aus- geheim, im Krankenhaus oder im Hospiz. gestattet. Auch werden die Belange von Zugleich wurden Information und Bera- sterbenden Kinder künftig stärker berück- tung durch die Krankenkassen verbessert, sichtigt. Im Bereich der häuslichen Kran- damit die Hilfsangebote besser bekannt kenpflege soll die allgemeine ambulante werden. Das Gesetz ist am 8.12.2015 in palliativ-pflegerische Versorgung besser Kraft getreten. ausgestattet und finanziert werden. Im Einzelnen wurde verbessert: Ein weiteres Ziel des Gesetzes ist die Stär- kung der Hospizkultur und Palliativversor- Die Krankenkassen werden verpflichtet, gung in stationären Pflegeeinrichtungen. für die bei ihnen Versicherten Informati- Hier besteht nun die Möglichkeit, dass on und Beratung zu den Möglichkeiten Pflegeheime ihre Bewohner (auf Wunsch persönlicher selbstbestimmter Vorsor- auch zusammen mit ihren Angehörigen) geentscheidungen anzubieten. Dazu zum Thema Patientenverfügung, Vorsor- sollen unter anderem Informationen zur gevollmacht und Betreuungsverfügung
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 7 BLITZLICHT Kostenlose Schufa-Selbstauskunft beraten. Dadurch soll den Wünschen der text: stefan schmelting Bewohner vor allem in Bezug auf die medi- zinische Versorgung am Lebensende mehr Wie komme ich an Geltung verschafft werden. eine Selbstauskunft? Das Altenheim soll außerdem mit eh- Das Formular für die kostenlose Selbst- renamtlich tätigen Hospizhelfern aus auskunft finden Sie über Umwege: Rufen ambulanten Hospizdiensten zusammen- Sie die Startseite www.meineSCHUFA. arbeiten, damit sterbende Menschen im de auf. Unten auf der Seite geht es zu Altenheim, wenn sie oder ihre Angehöri- einem Formular: „Datenübersicht nach gen es wünschen, mit der Unterstützung §34 Bundesdatenschutzgesetz“. Die- der ehrenamtlich tätigen Hospizhelfer sen Link anklicken und noch mal nach begleitet werden können. Auch soll es Be- unten scrollen oder entsprechenden wohnern stationärer Pflegeeinrichtungen Button auf der linken Seite anklicken. unter bestimmten Bedingungen ermög- licht werden, bei Bedarf auch in ein statio- Die Datenauskunft nach §34 Bundes- näres Hospiz wechseln zu können. Datenschutzgesetz (DSG) ist die einzige Auskunft, welche die Schufa kostenlos Im Krankenhaus werden Palliativstatio- einmal pro Jahr an Menschen abzuge- nen besser vergütet und die Einführung ben verpflichtet ist. Andere (ausführli- von multiprofessionell organisierten chere) Auskünfte sind kostenpflichtig. Palliativdiensten ermöglicht. Auch das Krankenhaus hat nun die Möglichkeit mit Wenn die persönlichen Daten ehrenamtlich tätigen Hospizhelfern aus nicht stimmen ambulanten Hospizdiensten zusammen- zuarbeiten, damit auch sterbende Men- Sie beantragen nach den Paragraphen schen im Krankenhaus besser begleitet 33ff. DSG die Löschung, Sperrung oder werden können. Hospize werden insge- Berichtigung der falschen Daten. Es ist samt finanziell besser ausgestattet und auch möglich und sinnvoll, parallel die die Belange von sterbenden Kindern künf- Berichtigung der Daten vom jeweiligen tig stärker berücksichtigt. Vertragspartner der Schufa (beispiels- weise einer Bank) zu verlangen, weil Veröffentlichung mit freundlicher Geneh- derjenige, der die falsche Eintragung migung von Elisabeth Frischhut, Referen- verursacht hat, zu deren Widerruf ge- tin für das Arbeitsfeld Hospiz; Referat Ge- genüber der Schufa verpflichtet ist und sundheit, Rehabilitation, Sucht; Deutscher gegebenenfalls für die Folgen eines un- Caritasverband. richtigen Eintrags haftet.
SCHWERPUNKT Einführung Bundesteilhabegesetz (BTHG) änderungen beim einkommens- und Sockelbetrag von einem Achtel der Regel- vermögenseinsatz ab dem 01.01.2017 bedarfsstufe 1 hinaus liegenden Entgelts von 25 Prozent auf 50 Prozent erhöht wur- text: rolf müller, de. lvr-dezernat soziales Die für die Leistungsberechtigten verbes- Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) ist nach serten Einkommensanrechnungen von Er- der Zustimmung des Bundesrates vom werbseinkommen werden vom LVR erfasst. 16.12.2016 im Bundesgesetzblatt veröf- Es erfolgt eine Überprüfung der Kostenbe- fentlicht worden, wobei verschiedene teiligungen und Anpassung rückwirkend Zeitpunkte des Inkrafttretens zu beachten zum 01.01.2017. sind. • Der allgemeine Schonbetrag für Vermö- In einer ersten Stufe, die als Übergangsre- gen von 2.600€ ist zum 01.01.2017 um gelung zum 01.01.2017 in Kraft getreten ist, einen bis zum 31.12.2019 geltenden Här- ergeben sich für Leistungsberechtigte der tebetrag von 25.000 € zur Sicherstellung Eingliederungshilfe Verbesserungen bei einer angemessenen Lebensführung und der Anrechnung von eigenem Erwerbsein- einer angemessenen Alterssicherung nach kommen und ein deutlich erhöhter Vermö- § 60a SGB XII erhöht worden. Für ledige gensfreibetrag. Leistungsberechtigte sind ab 01.01.2017 daher 27.600€ geschützt. • Für Leistungsberechtigte in der Eingliede- • Der Härtebetrag des § 60a SGB XII gilt rungshilfe wird über § 82 Abs. 3a SGB XII nicht nur bei Leistungen der Eingliede- ein neuer Freibetrag für Erwerbseinkom- rungshilfe, sondern bei allen Leistungen men in Höhe von 40 Prozent des unberei- nach den Kapiteln 5 bis 9 SGB XII, die nigten Bruttoeinkommens, gedeckelt auf gleichzeitig für eine eingliederungshilfebe- 65 Prozent der Regelbedarfsstufe 1 (derzeit rechtigte Person erbracht werden. maximal 265,85 €) eingeführt. Der Härtebetrag nach § 60a SGB XII gilt je- • Für Beschäftigte in Werkstätten für be- doch nicht bei Leistungen für den Lebens- hinderte Menschen wird das Arbeitsförde- unterhalt nach dem Dritten oder die Grund- rungsgeld, welches nicht auf Sozialleistun- sicherung nach dem Vierten Kapitel des gen anzurechnen ist, zum 01.01.2017 von SGB XII. Für Leistungsberechtigte in voll- monatlich 26,00 € auf 52,00 € verdoppelt. stationären Einrichtungen kann sich daher • Das Arbeitsentgelt aus der Werkstatt- aus einem Vermögen zwischen 2.600€ und beschäftigung wird zudem in einem ge- 27.600€ ein Kostenbeitrag aus dem Vermö- ringeren Umfang auf die Sozialhilfe ange- gen begrenzt auf die Leistungen zum Le- rechnet, da der Freibetrag des über dem bensunterhalt in der Einrichtung ergeben.
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 9 Vermögensschonbetrag bei der Gewährung von Eingliederungshilfe voraussichtlich ab 1.4.2017 (abhängig von Zustimmung des Bundesrates zur BT-Drs bis 31.12.2016 ab 1.1.2017 18/10528) ab 1.1.2020 Vermögensschonbetrag nach § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII i.V. mit § 1 VO zu § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII => für LB 2.600,00 € 2.600,00 € 5.000,00 € => für den Ehegatten/ Lebenspartner 612,00 € 612,00 € 5.000,00 € => für jede weitere überwiegend unterhaltene 256,00 € 256,00 € 500,00 € Person zzgl. pauschaler Härtebetrag nach § 60a SGB XII 25.000,00 € 25.000,00 € § 140 SGB IX Abstellung allein auf das Vermögen der antrag- 150% der jährlichen Bezugsgröße nach stellenden Person sowie bei minderjährigen Per- § 18 Abs. 1 SGB IV sonen die im Haushalt lebenden Eltern oder Stand 01.01.2017 alte Bundesländer: ein Elternteil 150% von 35.700,00 € = 53.550,00 € (Bezugsgröße ändert sich jährlich!) Beispiele für Vermögensschonbeträge für einzelne Fallkonstellationen lediger Leistungsberechtigter 2.600,00 € 27.600,00 € 30.000,00 € Leistungsberechtigter + Ehegatte/Lebenspartner 3.212,00 € 28.212,00 € 35.000,00 € Leistungsberechtigter+ Ehegatte/Lebenspartner+ eine überwiegend unterhaltene Person 3.468,00 € 28.468,00 € 35.500,00 € Vermögen des Leistungsberechtigten unabhängig von den Ehegatten/Lebenspartnern 53.550,00 € • Zum 01.04.2017 wird voraussichtlich der • Der Vermögensfreibetrag wird ab 2020 allgemeine Vermögensschonbetrag von nochmals erhöht. Der Vermögensschon- 2.600€ auf 5.000€ erhöht. Unter Berück- betrag bemisst sich nach 150 Prozent der sichtigung des weiterhin geltenden Här- jährlichen Bezugsgröße des § 18 Abs. 1 tebetrages nach § 60a SGB XII beträgt die SGB IV. Zum Stand 01.01.2017 beträgt die Vermögensschongrenze für einen ledigen Bezugsgröße 35.700€, woraus sich ein Ver- Leistungsberechtigten in der Eingliede- mögensschonbetrag von 53.550€ ergeben rungshilfe dann 30.000€. würde. Zum 01.01.2020 wird die Eingliederungs- • Der Bezug der Freibeträge des Einkom- hilfe aus der Sozialhilfe herausgelöst und mens und Vermögens auf die Bezugsgröße in das SGB IX eingegliedert. der Sozialversicherung nach § 18 Abs. 1 • Ab dem 01.01.2020 wird allein auf das SGB IV bietet den Vorteil, dass es sich um Einkommen und Vermögen des Leistungs- keine starre Grenze handelt, sondern diese berechtigten abgestellt. Das Einkommen jährlich fortgeschrieben wird. und Vermögen von Ehe-/Lebenspartnern wird dann nicht mehr herangezogen. Die entsprechenden gesetzlichen Ände- • Für das Einkommen wird ab 2020 ein vom rungen sind in den Vorgängen des LVR Gesamtbruttoeinkommen des Leistungs- umgesetzt und werden bei Bewilligung von berechtigten abhängiger Eigenbetrag fest- Neuanträgen, aber auch bei laufenden Be- gelegt. Von allen Einkünften des Leistungs- willigungsverfahren angewandt. berechtigten, die über einem Sockelbetrag Eine Übersicht zu den Veränderungen bei liegen, werden monatlich zwei Prozent des der Anrechnung von Vermögen zu den un- Jahresbruttoeinkommens einzubringen terschiedlichen Zeitpunkten mit Beispiel- sein. rechnungen sehen Sie oben im Schaubild.
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 11 mals von Pfarrer Wilfried Somplatzki auch in meiner Familie viele Fußballfans konfirmiert. Die immer noch bestehen- sind. Dazu gehe ich regelmäßig zum de Jugendgruppe „Cats“ der Kirchenge- Rehasport ins Fitnessstudio. In meiner meinde Goch haben wir damals mitbe- Wohngruppe in Uedem hat zudem jeder gründet. Als Eltern eines behinderten seine wechselnden Aufgaben im Haus- Kindes ist Eigeninitiative wichtig. halt. Und ich verbringe Zeit mit meiner Freundin. Sebastian, beschreiben Sie doch, wie es Ihnen aktuell geht. Inwiefern betreuen Sie Ihren Sohn aktuell? SR: Mir geht es gut, ich wohne in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe in PR: Betreuung nennen wir es eigentlich einem Haus in Uedem. Tagsüber arbeite nicht mehr, da er sehr selbstständig ge- ich im Haus Freudenberg in Goch. Dort worden ist. Begleitung trifft es eher. Wir bin ich im Bereich Verpackung tätig, vertrauen ihm und er hat ein Urvertrauen packe also Kartons mit Körperpflegear- zu uns. Daran hat auch der Auszug mit tikeln oder Süßigkeiten. Im Team von 23 Jahren nach Uedem nichts geändert. ca. 10-15 Menschen macht mir das auch Spaß. Gerade heute hatte ich wieder HR: Wir konnten ihn als Kind bei größe- meinen ersten Tag nach der längeren ren Veranstaltungen wie dem Karneval Karnevalspause. immer „laufen lassen“ und er wusste wo er uns findet. Er kennt bald mehr Leute Waren Sie im Karneval aktiv? in Goch als wir. Dass er sein Leben so gut auf die Reihe bekommt, ausgeglichen SR: Ja, ich war sogar Gardist und habe ist, darüber sind wir schon stolz. Natür- viele der Veranstaltungen des Gocher lich sind wir weiterhin zum Beispiel für Prinzenpaares ab Januar mit begleitet. seine finanziellen Angelegenheiten zu- Beim Rosenmontagszug habe ich dann ständig. Er besucht uns regelmäßig an oben auf dem Wagen die „Kamelle“ ge- den Wochenenden, aber Betreuung ist worfen. das sicher nicht. Sie waren bei einer Demonstration ge- gen das Bundesteilhabegesetz, worum ging es da? HR: In einigen Punkten waren viele mit dem Bundesteilhabegesetz nicht zufrie- den. Durch den Protest von ganz Vielen wurde der Entwurf noch mal überarbei- tet, wir hatten also Erfolg. Sebastian, haben Sie Träume oder Ziele für die Zukunft? Was machen Sie sonst in Ihrer Freizeit? Nein, ich bin glücklich und zufrieden mit SR: Ich spiele gerne Fußball und bin zu- dem, wie es gerade ist. dem Fan vom FC Bayern München, wie Vielen Dank!
VORGESTELLT Betreutes Wohnen in Familien - Inklusion leben text: betreutes wohnen in familien Neben der Rolle des Familienmitglie- des werden die Klienten dann auch zu Das Betreute Wohnen in Familien bietet Gemeindemitgliedern, Kunden, Kon- Menschen mit einer seelischen oder geis- sumenten, Mitgliedern eines Sportver- tigen Behinderung, die alleine in einer ei- eins oder einer Seniorengemeinschaft. genen Wohnung überfordert wären, eine geeignete Lebensform, um mit der Unter- Für Menschen, die jahrelang fast aus- stützung und dem Halt einer Gastfamilie schließlich in ihren kranken Anteilen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu wahrgenommen wurden, bedeutet dies führen. eine enorme Aufwertung ihres Selbstbil- des. Zur Zeit sind dies 54 Erwachsene der LVR- Klinik Bedburg-Hau (für den Kreis Kleve) Das Konzept ist so einleuchtend wie ein- und 12 Erwachsene von SPIX e.V. (für den fach: Diese Menschen werden in Gastfa- Kreis Wesel). Beide Anbieter dieser Wohn- milien betreut und durch das BWF-Team form pflegen eine enge Zusammenarbeit professionell begleitet. So können sie in und Kooperation.
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 13 einem geschützten Umfeld selbstbe- wie ein Familienmitglied wahrzunehmen stimmter und „normaler“ leben als und zu fördern, sowie auf besondere Ver- dies häufig in einer Klinik oder in ei- haltensweisen angemessen zu reagieren nem Wohnheim möglich ist. Wir sehen – Inklusion leben! unser Angebot als Schnittstelle zwi- schen BeWo, Heim und Selbständig- Hierbei stehen Ihnen die Teams des BWF keit des Klienten. (Betreutes Wohnen in Familien) beratend zur Seite. Für den Klienten muss ein eige- Durch die besondere Wahrnehmung nes, angenehmes Zimmer zur Verfügung der Fähigkeiten dieser Menschen un- stehen. ter Berücksichtigung ihrer krankheits- bedingten Einschränkung werden oft Interessierte Familien oder auch Einzel- erstaunliche Entwicklungspotentia- personen, die sich angesprochen fühlen le freigesetzt. Viele Klienten werden und sich unverbindliche informieren wol- wieder selbstständiger, aktiver und len, können gerne Kontakt mit den Mitar- lebensfroher. Die meisten gehen re- beitern der BWF-Teams aufnehmen. gelmäßiger einer Beschäftigung nach, zum Beispiel in einer Werkstatt für be- Für den Kreis Kleve: hinderte Menschen, oft sind weniger Betreutes Wohnen in Familien Medikamente erforderlich. Psychische LVR Klinik Bedburg-Hau, Bahnstr. 4a Krisen, die eine stationäre Behandlung Telefon: 02821-81 3643 erforderlich machen, treten seltener E-Mail: familienpflege.rkbedburg.hau@ auf. lvr.de Ansprechpartner: Ottmar Hanschke Probleme gibt es, natürlich, wie in jeder Familie. Aber es gibt auch das Für den Kreis Wesel: Spix e.V. Gefühl von Zusammengehörigkeit und Betreutes Wohnen in Familien (BWF) Verantwortlichkeit. Förderlich für alle Kaiserring 16, 46483 Wesel Beteiligten sind Lebensgemeinschaf- Telefon: 0281/16 33 316 ten, in denen ein hohes Maß an Tole- E-Mail: p.pilath@spix-ev.de ranz, Wertschätzung und sozialem En- Ansprechpartnerin: Petra Pilath gagement besteht. Geeignete Gastfamilien zu finden ist für die Teams eine verantwortungsvolle Aufgabe. Es werden keine professio- nellen Vorkenntnisse erwartet, jedoch die Bereitschaft, den Gastbewohner
WISSENSWERT Mit Personenzentrierung zu noch mehr Selbstbestimmung text: yvonne breuel, Linsen. „Aber wir geben immer noch zu lvr-hph-netz niederrhein viel vor.“ Der Mensch steht im Mittelpunkt. Selbst- Im LVR-HPZ in Goch bekommen Frauen verständlich. Wer Conny Linsen und ihr und Männer mit einer geistigen Behinde- Team bei der Arbeit beobachtet, der er- rung Förder-, Freizeit- und Beschäftigungs- lebt, dass genau dies die oberste Maxime angebote, jenseits der Werkstatt. Dabei ist. Für die Menschen, die im LVR-Heilpäd- handelt es sich um einen Personenkreis agogischen Zentrum (HPZ) in Goch Unter- für den es früher meist kein adäquates stützung suchen und finden. Und doch: Beschäftigungsangebot gab. Eine Grup- Als die Leiterin der Einrichtung zum ersten pe trägt den Namen „Ins Leben finden“, Mal vom Ansatz des so genannten perso- in der 18- bis 35-Jährige eben genau dies nenzentrierten Denkens hörte, wurde sie tun sollen - den Weg ins Leben zu finden. nachdenklich. Dass der Mensch im Mittel- In der bislang gültigen Lesart war dies: Fit punkt stehe, sei seit Jahren im Leitbild des zu werden für die Werkstatt für Menschen LVR-HPH-Netz Niederrhein verankert, wer- mit Behinderung. „Personenzentriertes de hier nur etwas in einen neuen Begriff Denken“ aber, so Conny Linsen, bedeute gepackt? Nicht ausschließlich. Denn, sagt etwas anderes. „Jeder von uns, der hier Conny Linsen, „wenn etwas, was wir uns arbeitet, hat eine lange Ausbildung hinter immer ersehnt haben, nun einen neuen sich, wer älter ist, hat Jahrzehnte Wissen Begriff erhält, zeigt es uns vielleicht, dass gesammelt, um es umsetzen zu können.“ wir noch nicht dort angekommen sind, wo Ein zeitintensiver Lernprozess. Aber von wir uns in unserem Leitbild längst sehen einem Menschen mit Einschränkung und wollen?“ einer schwierigen Vergangenheit werde erwartet, dass dieser möglichst schnell Worum geht’s? Personenzentriertes Den- auf den „Zug Werkstatt“ aufspringe. ken wurde im englischsprachigen Raum entwickelt, um Menschen mit Behinde- „Unser Ansatz muss ein anderer sein, um rung bei einem wirklich selbstbestimmten den Frauen und Männern sinngebend Un- Leben zu unterstützen. Bedürfnisse, Wün- terstützung zu bieten, auch - aber nicht sche, Träume und Ziele sollen Berücksich- ausschließlich - im Hinblick auf produk- tigung finden, der eigene Weg eines jeden tive Arbeit und die Möglichkeit eigenes Menschen, die eigenen Wertvorstellungen Geld zu verdienen.“ gehören dazu. „Die Menschen, die wir unterstützen, sollen Entscheider für ihre Zu oft stehe noch der Fürsorgegedanke eigenen Belange sein“, erläutert Conny im Vordergrund, hätten Fachkräfte zu
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 15 das eigene leben selbst in die hand nehmen. darauf legen conny linsen (rechts) und ihr team des lvr-hpz goch in der unterstützung von menschen mit behinderung größten wert. so muss auch bei wichtigen telefonaten selbst zum hörer gegriffen und gewählt werden. schnell Antworten parat. Wahre Unterstüt- die bisherigen Entscheider, die Fachkräf- zung, Respekt und Kommunikation auf te, die Betreuerinnen und Betreuer, zum Augenhöhe bedeuteten aber nicht, Dinge Unterstützer. Oder, anders ausgedrückt: vorzugeben, sondern neugierig und offen Die unterstützte Person soll sich als For- zu sein, zusammen herauszufinden, was scher begreifen, der Mitarbeitende als der Betroffene wirklich wolle und wie der Forschungsassistent. Weg dahin aussehe. Jeder könne etwas, jeder habe eine besondere Gabe. Bestehe INFO: ein Wunsch, müsse gemeinsam der Weg Den Verbund Heilpädagogischer Hilfen entwickelt werden, wie dieser Wunsch er- des Landschaftsverbandes Rheinland füllt werden könne. „Wir sind Infogeber, bilden das LVR-HPH-Netz Niederrhein, Unterstützer und Assistenten bei diesem das LVR-HPH-Netz Ost und das LVR-HPH- Prozess.“ Unterstützer auch dann, wenn Netz West. Das LVR-HPH-Netz Niederrhein etwas schief laufe. Aber nicht mit dem bietet differenzierte Dienstleistungsan- Wörtchen „Siehste“, wie sie betont. Lang- gebote für nahezu 1000 Menschen mit fristig, sagt Conny Linsen, werde dieser geistiger und mehrfacher Behinderung neue Ansatz die Menschen unterstützen, in den Kreisen Kleve, Wesel und in der ihnen helfen, Selbstbewusstsein aufzu- Stadt Duisburg. Über 1000 Mitarbeiterin- bauen und erlebbar zu machen, mehr Ver- nen und Mitarbeiter leisten in 37 Wohn- antwortung für sich zu übernehmen und verbünden und sechs Heilpädagogischen zu spüren und so ein deutlich selbstbe- Zentren in 22 Städten und Gemeinden am stimmteres Leben zu leben. Niederrhein Beratung, Lebensbegleitung, Unterstützung und weitere Hilfen in den Der Mensch nehme sein Leben selbst in Bereichen Wohnen, Beschäftigung, Bil- die Hand, werde zum Entscheider. Und dung und Freizeit.
BLITZLICHT Zur Terminservicestelle - für schnelle Facharzttermine text: www.verbraucherzentrale.de/ persönlichen Vorstellung beim niederge- facharzttermin lassenen Facharzt nicht mehr als vier Wo- chen vergehen. Ist kein niedergelassener Bei einem Facharzttermin müssen Sie Facharzt verfügbar, bekommen Versicher- höchstens vier Wochen warten, denn Kas- te ersatzweise einen Behandlungstermin senärztliche Vereinigungen helfen bei ra- im Krankenhaus angeboten. In diesem schem Termin. Ausnahmefall kann sich die Wartezeit um eine Woche verlängern. Bei besorgniserregenden Beschwerden helfen seit dem 25. Januar 2016 telefo- Überweisung nisch erreichbare Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, ei- Wer aufgrund von langen Wartezeiten die nen Facharzttermin innerhalb von vier Wo- Vermittlungshilfe einer Terminservicestel- chen zu bekommen. le für einen Facharztbesuch in Anspruch nehmen will, benötigt hierzu zunächst Das Wichtigste in Kürze: eine Überweisung vom Hausarzt oder ei- nem anderen Facharzt. Dies gilt jedoch Um den Terminservice in Anspruch zu nicht für Untersuchungen beim Augen- nehmen, wird eine Überweisung mit ei- oder Frauenarzt, hierfür wird keine Über- nem Dringlichkeitsvermerk des Hausarz- weisung benötigt, um den Terminservice tes benötigt. Es besteht kein Anrecht auf in Anspruch zu nehmen. Um die Vermitt- einen Wunschfacharzt. Die zugewiesene lung von zahnärztlichen und kieferor- Facharztpraxis muss in einer zumutbaren thopädischen Behandlungen kümmern Entfernung erreichbar sein. sich die Terminservicestellen nicht. Auch Hausärzte sowie Kinder- und Jugendärzte Und so funktioniert die Terminvergabe: sind ausgenommen. Vermittlungspflicht Erstgespräche und Therapiesitzungen bei Psychotherapeuten werden voraussicht- Wenn es mit eigener Anstrengung nicht lich erst ab 2017 ins Angebot aufgenom- klappt, sind neu eingerichtete Termin- men. servicestellen der Kassenärztlichen Ver- einigungen dafür zuständig, Patienten Dringlichkeit innerhalb einer Woche einen Sprechstun- dentermin bei einem Facharzt zu vermit- Der Hausarzt oder Facharzt muss die Dring- teln. Die Servicestelle hat darauf zu ach- lichkeit einer weiteren Untersuchung auf ten, dass vom Anruf des Patienten bis zur der Überweisung angeben, damit die Vier-
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 17 einen facharzttermin zu bekommen, kann schon mal dauern. Wochen-Frist für eine Terminvergabe gilt. die Wegstrecke vom Wohnort des Patien- Verschiebbare Routineuntersuchungen ten zum nächstmöglichen Facharzt plus oder Bagatellerkrankungen berechtigen 30 Minuten Fahrtzeit mit öffentlichen Ver- Patienten nicht zur Wahrnehmung eines kehrsmitteln zu einer entfernteren Arzt- schnellen Termins. Dem überweisenden praxis. Das bedeutet konkret: Praktizieren Arzt sollten Beschwerden und der bishe- der nächstgelegene Orthopäde oder Au- rige Verlauf der Erkrankung ausführlich genarzt 15 Minuten von zu Hause entfernt, geschildert werden, damit er entscheiden muss der vorgeschlagene Facharzt inner- kann, wie rasch ein Facharzt zur weiteren halb von 45 Minuten mit Bus und Bahn er- Behandlung hinzugezogen werden sollte. reichbar sein. Bei besonderen Fachärzten – etwa Radiologen, Spezialinternisten, Facharztwahl und -ort Kinder- und Jugendpsychiatern – ist eine Strecke vom nächstmöglichen Facharzt Hilft die Servicestelle bei der Terminver- plus 60 Minuten Fahrtzeit zumutbar. mittlung, können sich Krankenversicherte den Facharzt jedoch nicht aussuchen. Es Ist absehbar, dass man den angebotenen empfiehlt sich daher, dass Sie zuerst bei Termin nicht nutzen wird, sollte man so Ihrem Wunscharzt anfragen und versu- rechtzeitig wie möglich absagen. Sagen chen, dort einen Termin zu vereinbaren, Versicherte den angebotenen Termin noch bevor Sie sich an den Terminservice wen- am selben Tag wieder ab, bekommen sie den. Welche Fachärzte in Ihrer Nähe prak- einen neuen. Spätere Absagen verpflich- tizieren, erfahren Sie über die Arztsuche ten die Terminservicestellen hingegen der Kassenärztlichen Vereinigungen. nicht dazu einen neuen Termin anzubie- ten. Über die Absage sollte die betroffene Die von der Servicestelle zugewiesene Praxis wie auch die Terminservicestellen Facharztpraxis muss in zumutbarer Ent- benachrichtigt werden. fernung erreichbar sein: Als zumutbar gilt
TERMINE des Betreuungsvereins im Kirchenkreis Kleve e.V. Donnerstage Infoabende 06.04.2017 zu den Themen Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung 01.06. 2017 und Betreuungsverfügung 03.08.2017 jeweils im Haus der Diakonie, Brückenstraße 4, 47574 Goch 17.00-18.30 Uhr Dienstag „Sehnsucht, Sucht und Selbsthilfe im Hinblick auf Alkohol“ 16.05.2017 Referenten: Stephan Gnoß, Mitarbeiter der Diakonie Sucht- hilfe (Vorbeugung und Beratung) und 18:00 Uhr Uwe Hoppmann, Leiter der Selbsthilfegruppe „Gemeinsam ohne Alcohol“ im Haus der Diakonie, Brückenstraße 4, 47574 Goch Dienstag „Die neuen Pflegegrade - Was bedeuten die Veränderung 13.06.2017 ab 01.01.2017 für mich und meine Angehörigen?“ Referent: Malcolm Lichtenberger, 18:00 Uhr Fachbereichsleiter Pflege, Diakonie im Kirchenkreis Kleve im Haus der Diakonie, Brückenstraße 4, 47574 Goch Sechs Freitage im Okt./Nov. „Gut betreut“ Grundlagenseminar für Menschen die gerade (Anmeldungen ab sofort ) eine ehrenamtliche Betreuung übernommen haben oder es Freitage, jeweils in absehbarer Zeit planen. Interne und externe Referenten 14.30 - 18.00 Uhr aus verschiedenen Bereichen des Betreuer-Alltags. Für die Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich! Telefon: 02823 / 9302-0, Fax: 02823 / 9302-736 E-Mail: bertgen@diakonie-kkkleve.de peters@diakonie-kkkleve.de sieben@diakonie-kkkleve.de
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 19 BUCHTIPP Hier können Sie im Kreis gehen Quelle: www.hanser-literaturverlage.de Inhaltsbeschreibung: Herr Kehr sorgt vor – ein beeindruckendes Debüt über Erinnerung und Vergessen, über das Alter und die Liebe. Im Alter von 91 Jahren kommt der demente Witwer Johannes Kehr ins Pflegeheim. Nur: Seine Demenz ist vorgetäuscht. Im Heim hofft Kehr, seine Ruhe zu finden. Aber so einfach ist es nicht. Er beobachtet die schrulligen, nicht selten aggressiven Mit- bewohner und die Nachlässigkeit der Pfle- ger. Seine vorgetäuschte Demenz nutzt er, um Desserts zu stehlen und Gehhilfen unliebsamer Nachbarn zu verstecken. Frédéric Zwicker Bald aber wird seine Schauspielerei an- spruchsvoller; je vertrauter ihm das Heim Frédéric Zwicker, wurde 1983 in Lausanne wird, desto größer ist die Gefahr einer Ent- geboren und wuchs in Rapperswil-Jona tarnung. Als zufällig seine Jugendliebe An- am Zürichsee auf, wo er heute wieder nemarie auftaucht, flackert die alte Zunei- lebt. Während seines Studiums der Ger- gung erneut auf. Ein literarisch feinfühliges manistik, Geschichte und Philosophie Debüt, beobachtungsstark und intensiv. trat er regelmässig an Poetry Slams auf. 2006 gründete er mit dem Jazzmusiker Erscheinungsdatum: 22.08.2016 Matthias Tschopp die Band Knuts Koffer, 160 Seiten die seine Texte musikalisch umsetzt. Zwi- 20 Euro cker arbeitete als Werbetexter, Journalist, Pointenschreiber für die Satiresendung Nagel & Kimche Giacobbo/Müller, als Moderator von Le- Fester Einband sungen, Musiklehrer und Leiter von Lite- ISBN 978-3-312-00999-2 raturworkshops an Schulen. Neben seinen ePUB-Format Auftritten arbeitet Zwicker heute für die ISBN 978-3-312-01010-3 Kulturzeitschrift Saiten.
Thomas Plaßmann (c) Diakonische Werke Baden und Würtem- berg In eigener Sache….. - Sie haben Lust, eine neue Betreuung zu übernehmen? - Sie haben Freunde, Nachbarn, Bekannte und kennen viele Menschen? - Einige von diesen haben Zeit und Lust für eine ehrenamtliche Aufgabe? - Manche sind für die Übernahme einer rechtlichen Betreuung zu begeistern? - Sie können uns empfehlen? - Bitte schicken Sie diese Menschen zu uns! - Wir freuen uns über Sie und weitere motivierte Interessenten. Wenden Sie sich einfach an: Helma Bertgen, Theo Peters oder Christof Sieben Telefon: 02823/9302-0 Herzlichen Dank!
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 21 Bitte sagen Sie uns Bescheid, wenn sich am Status Ihrer Betreuung etwas ändert. Vielen Dank! Änderungsmitteilung Faxnummer: 02823 / 93 02-736 Diakonie im Kirchenkreis Kleve e.V. Betreuungsverein Brückenstraße 4 47574 Goch Meine neue Anschrift lautet: Adresse: _______________________________________________________ Telefon: _______________________________________________________ E-Mail: _______________________________________________________ Die von mir geführte Betreuung endete am: _____________________________________________________ wurde/wird geführt beim Amtsgericht: ______________________________ unter dem Aktenzeichen: _________________________________________ Sonstige Änderungen: ____________________________________________ _______________________________________________________________ _______________________________________________________________ _____________________ _______________________________________ Ort, Datum Vor- und Nachname (bitte in Blockbuchstaben)
Querbe(e)t I Frühling 2017 I Seite 23 KONTAKT Die Diakonie Impressum im Kirchenkreis Kleve e. V. Herausgeber: finden Sie in: Betreuungsverein der Diakonie im Kirchenkreis Kleve Geldern, Harttor 29-31 Brückenstraße 4 Ambulant Betreutes Wohnen (BeWo) 47574 Goch Telefon: 02831 / 13 26 3-0 Telefon: 02823/93 02-23 Geldern, Gelderstraße 39 Redaktion: Theo Peters, Fachstelle für Suchtvorbeugung Helma Bertgen, Christof Sieben, Suchtberatung Stefan Schmelting Wohnungslosenberatung Ambulante Pflege Layout und Fotos: Stefan Schmelting, Telefon: 02831 / 9 77 20-0 wenn nicht anders vermerkt Goch, Haus der Diakonie, Brückenstraße 4 Erscheinungsweise: halbjährlich Ambulante Pflege Nächste Ausgabe: Herbst 2017 Palliativpflege HausbetreuungsService Gedruckte Auflage: 1.400 Exemplare Tagespflege Betreuungsverein Druck: Gemeindebriefdruckerei.de Ambulant Betreutes Wohnen (BeWo) Ambulante Reha Sucht ©2017, Diakonie im Verwaltung Kirchenkreis Kleve e.V. Telefon: 02823 / 93 02-0 Kleve, Stechbahn 33 Ambulant Betreutes Wohnen (BeWo) Sozialberatung Ambulante Pflege Telefon: 02821 / 71 94 86 13 Xanten, Poststraße 6 Sozialberatung Mutter-Kind-Kuren Telefon 02801 / 9 83 85 86 Ambulante Pflege Telefon 02801 /9 83 85 87 Migration und Flucht Sonsbecker Straße 29
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