Ausgewählte Persönlichkeiten des Eisenbahnwesens, der Bahntechnik und der Bahnbaukunst - Ingenieure, Architekten, Baumeister- WWW-Docs for B-TU.De

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Fakultät für Architektur,
                                                                  Bauingenieurwesen und Stadtplanung

                                                                            Lehrstuhl Eisenbahnwesen

        Ausgewählte Persönlichkeiten
   des Eisenbahnwesens, der Bahntechnik
            und der Bahnbaukunst
   - Ingenieure, Architekten, Baumeister –
                                        (Skript 0-9 / 2021)
                                          Stand 16.05.2021
                             Zusammengestellt von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thiel

Literaturhinweise:
Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten I. Sachsen, Preußen, Mecklenburg und Thü-
      ringen. 1986, Berlin, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen
Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten II: Braunschweig, Hannover, Preußen, Bre-
      men, Hamburg, Oldenburg und Schleswig-Holstein. 1988, Berlin, transpress VEB Ver-
      lag für Verkehrswesen
Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten III - Bayern, Baden, Württemberg, Pfalz, Nas-
      sau, Hessen. 1988, Berlin, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen
Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten IV. Bayern, Brandenburg, Pommern, Schlesi-
      en, Posen, Westpreußen, Ostpreußen. 1996, Stuttgart, transpress-Verlag für Ver-
      kehrswesen
Born, Erhard (Hrsg.): Pioniere des Eisenbahnwesens. 1962, Carl Röhrig Verlag, Darmstadt
Preuß, Erich; Preuß, Reiner: Lexikon Erfinder und Erfindungen. Eisenbahn. 1986, transpress
      VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin

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               Bibliografische Angaben:
               Thiel, Hans-Christoph: Persönlichkeiten des Eisenbahnwesens, der Bahntechnik
               und der Bahnbaukunst - Ingenieure, Architekten, Baumeister. Skript 0-9. 2021,
               Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg.

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                    Stand 16.05.21
Tel. +49 355 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
ABEL,                                                            BAADER, JOSEPH VON (1763-1835)
   Oberbaurat, Mitarbeiter von  MORLOCKS                           geb. 30.09.1763 München,
   und  WOLFFS bei der Planung des Zent-                           gest. 20.11.1835 München.
   ralbahnhofes Stuttgart (1863-66)                                 Ingenieur, 1798 Direktor der Maschinen
                                                                    und des Bergbaues, kgl. bayer. Oberberg-
ABT, ROMAN, geb.16.7.1850 Bünzen, gest.                             rat, Vorkämpfer für den Bau der Eisenbah-
   01.05.1933 Luzern                                                nen in Bayern. Mitglied der Bayerischen
   schweizerischer Eisenbahningenieur, baute                        Akademie der Wissenschaften und Direktor
   zahlreiche Zahnrad- und Seilbahnen; Erfin-                       des Maschinen- und Bergbaues ebendort,
   der des nach ihm benannten Zahnstangen-                          gehört zu den Pionieren des deutschen Ei-
   systems, das bei Zahnradbahnen angewen-                          senbahnwesens. Er tritt bereits 1814 für
   det.                                                             den Bau einer Eisenbahn zwischen Nürn-
ALEXANDROWICZ                                                       berg und Fürth ein. 1825 - 10 Jahre vor In-
   war 1862 Chefingenieur der Warschau-                             betriebnahme der ersten deutschen Eisen-
   Bromberger Eisenbahn                                             bahn -lässt er im Park von Nymphenburg
                                                                    die erste Eisenbahn im Maßstab 1:1 auf-
AMSBERG, VON, August Philipp, geb. 17.07.1788                       stellen, siehe: Ueber die neuesten Verbesse-
   bei Rostock, gest. 09.12.1871 Bad Harz-                           rungen und Einführung der Eisenbahnen. Mün-
   burg                                                              chen. Lentner. 1825. (20x12,5 cm). 32 S. Einzi-
   hervorragender Pionier des deutschen Ei-                          ge Ausgabe eines Vortrags vor der Akademie
   senbahnwesens, Geheimer Legationsrat                              der Wissenschaften München. Die Schrift war
                                                                     gleichzeitig auch für den Landtag bestimmt, da
   (1832), Finanzdirektor und Leiter der Bau-
                                                                     Baader 1825 eine größer Summe für seinen
   direktion Braunschweig (1833), 1836 mit                           Nymphenburger Großversuch beim Finanzminis-
   der Leitung des braunschweigischen Eisen-                         terium beantragt hatte und dieser Antrag pa-
   bahnwesens beauftragt.                                            rallel in den Landtag eingebracht und geneh-
                                                                     migt werden musste.
ANDREAE
   Baumeister, wirkte beim Entwurf für den                       BACHSTEIN, HERMANN (geb. 15.4.1834 Apolda,
   ersten Bahnhof Hannovers mit                                     gest. 4.2.1908 in Berlin)
                                                                    Baumeister und Bauunternehmer. Besuch-
ARENDT                                                              te die Weimarer Baugewerkschule und die
   Architekt, Regierungsbaumeister, örtlicher                       Berliner Bauakademie, beteiligte sich da-
   Bauleiter bei der Ausführung des Emp-                            nach am Bau der „Berlin-Görlitzer Eisen-
   fangsgebäudes des Hauptbahnhofs Wiesba-                          bahn“ und wurde dann einer der bekann-
   den (1904-06)                                                    testen Eisenbahnunternehmer. 1879 grün-
ARNDT, CARL GOTTFRIED                                               dete er die Zentralverwaltung für Sekun-
   Königlicher Baumeister und technischer Di-                       därbahnen Hermann Bachstein.
   rektor der »Berlin-Stettiner Eisenbahn«,
   deren Bau er mit leitete (1842-43).
ARNOLD
   Baumeister, leitete 1845 bis 1847 den Bau
   des Hamburger Bahnhofs in Berlin
AUSBORN
   Baudirektor, Berlin, leitete die Ent-
   wurfsbearbeitung für die Stahlkonstruktio-
   nen des Hauptbahnhofs Osnabrück (1895)
   zusammen mit MARET.

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                              Stand 16.05.21
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Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                                 Seite 3

BAEUMEN, FRANZ JOSEPH VON, geb. 08.02.1784                       BÄSELER, WOLFGANG, Dr.-Ing., geb. 19.11.1888
   Oppenheim/Rhein, gest. 21.02.1861 Fürth                          Arnstadt, gest. 14.08.1984 Gauting bei
   Er war ab 1812 in Fürth zunächst bayeri-                         München
   scher Kreis- und Stadtgerichtsrat. Als Bür-                      Eisenbahningenieur, 1907 – 1911 Studium
   germeister von Fürth (vom 17. November                           an der Technischen Hochschule Aachen
   1818 bis 14. April 1857) pflegte er freund-                      und München; Ausarbeitung zum Bau von
   schaftliche Kontakte zu König Ludwig I.,                         Wirbelstrombremsen für die Rangiertech-
   seinem früheren Studienfreund. Am 27.                            nik, schlägt zwangsläufigen Ablauf beim
   September 1862 soll ihm der König gesagt                         Rangieren mittels Seilführung vor, 1911
   haben: „Ich erachte den Bau einer Eisen-                         Beginn des Dienstes bei der Königlichen Ei-
   bahn zwischen Nürnberg und Fürth nicht                           senbahn Direktion (KED) Erfurt, 09.07.1913
   nur als wünschenswert, sondern auch als                          Promotion zum Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.),
   leicht ausführbar, meiner wärmsten Förde-                        1918 entwickelt er eine steile bzw. groß-
   rung und Unterstützung wolle man sich                            bogige Kreuzungsweiche (r ≥ 300 m) mit
   versichert halten.“ Dies meinte der König                        außenliegenden Zungen (der nach ihm be-
   tatsächlich und es steht nicht im Wider-                         nannten BAUART BÄSELER), die erstmals
   spruch zum Kanalbau, seinem bevorzugten                          im Züricher Hauptbahnhof eingebaut wur-
   Thema, denn er förderte beide Projekte.                          de.
   Zu seinem 25-jährigen Jubiläum im Bür-                           B. entwickelte sogenannte verkürzte Wei-
   germeisteramt am 17.11.1833 gab er Fürth                         chenstraßen durch Weichen mit Bogen-
   einen zusätzlichen Wachstumsimpuls durch                         herzstück und größeren Zweiggleisradien
   die Gründung der Landwirtschafts- und                            für schnellere Zugfahrten, die die Bahn-
   Gewerbeschule, des späteren Hardenberg-                          hofsgestaltung erheblich reformierte.
   Gymnasiums. Damit trug er indirekt auch                          1918 – 1919 Ausarbeitung verschiedener
   zur künftigen Industrialisierung Bayerns                         Projekte für die Oberweißbacher Berg-
   bei, denn die späteren Bahnbau-Ingenieure                        bahn, 1919 von der KED Erfurt beurlaubt
   durchliefen zunächst diese Schulgattung,                         zur Übernahme der Bauleitung der Ober-
   die sich ab 1833 in allen größeren Städten                       weißbacher Bergbahn, 1924 stellt er seine
   etablierte.                                                      Entwicklung einer optischen Zugsicherung
                                                                    (OPSI) im Bahnhof Seddin vor, ab 1925
BALLER                                                              Chef des Forschungsbüros der Deutschen
   Architekt, hatte die spezielle Leitung der                       Reichsbahn Gesellschaft (DRG) in Mün-
   Ausführung des Kopfbaues und der An-                             chen, 1945 – 1948 Lehrstuhlvertretung für
   kunftseite des »Breslau-Schweidnitz-                             Eisenbahnbau der Technischen Hochschule
   Freiburger Bahnhofs« in Breslau (1843/44)                        München, ab 1948 Honorarprofessor Tech-
BALUSCHEK, HANS                                                     nische Hochschule München und Vorstand
   Maler, suchte seine Motive besonders im                          „Studiengesellschaft für kombinierten Ver-
   Sozialen und im Proletariat. Schuf 1898                          kehr“, 1951 – 1968 Mitglied des Fachwis-
   den Zyklus »Die Eisenbahn«, (x 9.5.1870 in                       senschaftlichen Beirats der Fachzeitschrift
   Breslau, + 27.9.1935 in Berlin)                                  „Glasers Annalen“, 1962 verfasst er Arbei-
                                                                    ten zum Kombinierten Ladungsverkehr.
BARLOW, W. H., geb. 1812, gest. 1902
   Ingenieur, konstruierte die Hallendächer                      BASSENGE
   des Bahnhofs St. Panetas London (1868)                           Bauingenieur in Döbeln, leitete als Abtei-
   nach dem Entwurf von  ORDISH und war                            lungsingenieur 1868 bis 1870 den Bau des
   Oberleiter dieses Bahnhofsbaues.                                 Döbelner Hauptbahnhofs

BARSCHDORFF                                                      BASSENGE
   Regierungs- und Baurat, entwarf mit                              Bauingenieur in Döbeln, leitete als Abtei-
   Beermann die neuen Anlagen des Haupt-                            lungsingenieur 1868 bis 1870 den Bau des
   bahnhofs Köln (1914)                                             Döbelner Hauptbahnhofs

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                               Seite 4

BASSON, WILHELM                                                  BEHNE
   war in den 1860er Jahren Maschinenmeis-                          Architekt, entwarf mit  ZIERTMANN das
   ter der »Wilhelmsbahn« in Ratibor, dann                          Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs
   Maschinenmeister der Warschau-Wiener                             Barmen (erb. 1912/13) und mit  KRÜGER
   Bahn. Am 1.1.1870 ging er zur Russischen                         das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs
   Gesellschaft für Maschinenbau und Berg-                          Düsseldorf (erb. 1932/36)
   wesen in St. Petersburg und leitete dort
   den Lokomotivbau. 1875 bearbeitete er für                     BENSEL, C. G.
   Heusinger den Abschnitt »Lokomotivbau«.                          schuf um 1900 die Pläne für den Neubau
   x etwa 1830, + etwa 1880                                         des Bahnhofes München-Gladbach (heute:
                                                                    Mönchengladbach)
BATHMANN, CARL
   Ober- und Geh. Baurat, Mitglied der König-                    BERCKMÜLLER, JOSEPH
   lichen Eisenbahn-Direktion Stettin, zuletzt                      Architekt, Baurat, Vorstand der Großher-
   Leiter des Stettiner Bahnhofs in Berlin. x                       zog I. Badischen Staatseisenbahnen, ent-
   4.3.1849 in Berlin, + 30.12.1908 in Stettin                      warf erstes Empfangsgebäude des Badi-
                                                                    schen Bahnhofs Basel (1859-62)
BAUERNFEIND, KARL MAX
   Mit der Ernennung zum Baurat und zum                          BERDELLE, PHILIPP
   Mitglied der obersten Bayerischen Baube-                         Architekt, entwarf das Empfangsgebäude
   hörde 1858 erhielt BAUERNFEIND das umfang-                       des Hauptbahnhofs Mainz (1884)
   reiche und schwierige Referat über Eisen-                     BERGMANN
   bahn- und Brückenbauten, und dadurch ei-                         entwarf mit  SCHUPMANN den Hauptbahn-
   nen klaren Blick für die Bedürfnisse des                         hof Osnabrück (1895), der nach Überarbei-
   Staates an wissenschaftlich vorgebildeten                        tung des Entwurfes für das Empfangsge-
   Ingenieuren sowie einen außergewöhnlich                          bäude durch EGGERT ausgeführt wurde
   großen Einfluß“. (ADB 46, 241)
                                                                 BERINGET
BAUGUT, BERNHARD                                                    Ingenieur, Eisenbahn-Bauingenieur, Ober-
   Streckenchef der k. k. privilegierten öster-                     baurat, entwarf die bahntechnische Lösung
   reichischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft                        des Hauptbahnhofs Stuttgart (1911-24).
BAUMANN                                                          BEUST, FRIEDRICH CONSTANTIN (1806-1891),
   Oberbaurat, entwarf die Anlagen des Badi-                        war in Freiberg (Sa.) Oberberghauptmann
   schen Bahnhofs Basel (1913)                                      und Direktor der Bergakademie. Seinen
BECKER, LUDWIG (1823-1880)                                          Arbeiten in der von ihm ins Leben gerufe-
   Zentralinspektor und Vorstand des Maschi-                        nen Ganguntersuchungskommission ist der
   nenwesens der Kaiser-Ferdinands-                                 Bau der für den Bergbau wichtigen Eisen-
   Nordbahn, reorganisierte den gesamten Ei-                        bahnstrecken Tharandt-Chemnitz und
   senbahnbetrieb und führte zahlreiche                             Zwickau-Schwarzenberg zu verdanken.
   Neuerungen und Änderungen ein.                                BEYSE, AUGUST WILHELM
BECKH, AUGUST VON                                                   preußischer Ingenieur-Premier-Leutnant,
   Baumeister, Baurat, württembergischer                            hatte die Idee zur Eisenbahnstrecke Chur -
   Bahn-Bauinspektor in Bietigheim, Ravens-                         Basel.
   burg und Stuttgart, erbaute den Enzvia-                       BIECKER
   dukt bei Bietigheim und entwarf mit Etzel                        Architekt, entwarf das Empfangsgebäude
   den Bahnhof Stuttgart (1844-46); 1853                            des Hauptbahnhofs Koblenz (erb. 1904/05)
   Oberingenieur der schweizerischen Nord-
   ostbahn; entwarf später mit Gerwig die                        BLÄSER
   Gotthardbahn, ferner Bahnbauten in Ober-                         Professor, Mitgestalter des Empfangsge-
   schwaben.                                                        bäudes des Bahnhofs Dirschau (1856/57)
BEERMANN                                                         BLUM, ALFRED,
   Regierungs- und Baurat, entwarf mit                             Bauingenieur, Wirkl. Geh. Ober-Baurat,
   BARSCHDORFF die neuen Anlagen des Haupt-                         Dr.-Ing. E. h., hervorragender Fachmann
   bahnhofs Köln (1914).                                            und Wissenschaftler auf dem Gebiet des
                                                                    Bahnhofs-Anlagenbaues, Signalwesens und
                                                                    Betriebes.

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                         Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                               Seite 5

BÖHMERT, VICTOR (1829-1918)                                      BÜHLER, VON
   Sozialpolitiker und Volkswirtschaftler, war                      Baumeister, Kreisbaurat, Oberbaurat, leg-
   Professor an der TH in Zürich und in Dres-                       te erste Pläne für eine württembergische
   den sowie Direktor des Statistischen Büros.                      Eisenbahn und für die Anlage des Bahnhofs
                                                                    Stuttgart vor (1837); als Mitarbeiter  V.
BONATZ, PAUL, geb. 1877, gest. 1951
                                                                    SEEGERS überarbeitete er dessen Pläne
   Architekt, Professor an der TH Stuttgart,
                                                                    1841.
   verband sich 1906 mit  EUGEN SCHOLER,
   mit dem er den ersten Preis im Wettbe-                        BURESCH, geb. 29.08.1817 Derneburg, gest.
   werb (1911) für den Entwurf des Emp-                             06.04.1892 Hannover
   fangsgebäudes des Hauptbahnhofs Stutt-                           Bauingenieur, Geh. Ober-Baurat in Olden-
   gart erhielt, das 1913-27 danach gebaut                          burg, Pionier des deutschen Eisenbahnwe-
   wurde, ebenso das Empfangsgebäude in                             sens, beim Neubau der Strecken von Han-
   Darmstadt. Später wieder allein tätig,                           nover nach Braunschweig, Minden und
   entwarf er u. a. die Stadthalle Hannover                         Bremen beschäftigt, danach Betriebsdirek-
   und das Stumm-Hochhaus in Düsseldorf.                            tor der Eisenbahn Hannover-Braunschweig,
                                                                    baute dann das oldenburgische Staats-
BORSIG, JOHANN FRIEDRICH AUGUST, geb.                               bahnnetz nach wirtschaftlichen Gesichts-
   23.6.1804 Breslau, gest. 6.7.1854 Berlin                         punkten aus und plante mit Jansen den
   gründete 1837 eine Maschinenfabrik in                            Bahnhof Oldenburg (erb. 1877178).
   Berlin, baute ab 1841 Dampflokomotiven.
                                                                 BURGUND
BRADEMANN, Architekt                                                Bauinspektor, leitete den Neubau des
   Reichsbahn-, Regierungs- und Baurat in                           Bahnhofes Kiel (1895/99)
   Berlin, entwarf das 1928 erbaute Emp-
   fangsgebäude des Bahnhofs Wannsee und                         BÜRKLEIN, FRIEDRICH, geb. 01.03.1813 in
   andere Bahnhofsbautender Reichsbahndi-                           Burk/Mittelfranken, gest. 04.11.1872
   rektion Berlin                                                   Werneck
                                                                    Baumeister, Generaldirektions- und Ober-
BRAY                                                                baurat, Professor der Polytechnischen
   englischer Eisenbahn-Unternehmer. Baute                          Hochschule München, entwarf das Emp-
   die »Ostpreußische Südbahn« Pillau - Kö-                         fangsgebäude und die Bahnsteighalle des
   nigsberg - Lyck - russische Grenze bei                           Zentralbahnhofs München (1847-49), das
   Grajewo (1865/73).                                               Empfangsgebäude des Bahnhofs Augsburg
BRESCIUS, GUIDO                                                     (1839-40), das Empfangsgebäude des zwei-
   Oberingenieur, technischer Leiter des                            ten Bahnhofs Würzburg (1869) und viele
   Baues der Albertbahn Dresden - Tharandt                          andere Bahnhofsbauten Bayerns; baute das
   (1853 bis 1855), entwarf und baute die                           Rathaus Fürth, schuf im Auftrag des Königs
   Windbergbahn.                                                    die Maximiliansstraße in München in Spitz-
                                                                    bogenarchitektur, vermischt mit Renais-
BROSIUS, IGNAZ (1838-1904)                                          sance- und Romanik-Formen („Maximili-
   Eisenbahndirektor in Magdeburg und Bres-                         ansstil“) und entwickelte die Terra-
   lau, besucht 1876 im Auftrag des [preussi-                       kottaarchitektur weiter.
   schen] Ministers die Weltausstellung in Phi-
   ladelphia                                                     BUTTERWECK
                                                                    Eisenbahndirektor, entwarf den Bahnhof
BRÜLLMANN                                                           Lübeck als Gemeinschaftsbahnhof der
   Bildhauer, arbeitete an der künstlerischen                       Lübeck-Büchener, Großherzoglich Meckl.-
   Ausgestaltung des Empfangsgebäudes des                           Schwerin. Staatsb. und Eutin-Lübecker Ei-
   Hauptbahnhofs Stuttgart (1913-27) mit.                           senbahn (eröffn. 1908)
BRUREIN, W.                                                      CAESAR, R.
   Architekt in Charlottenburg, errang den III.                     Geh. Ober-Baurat, entwarf die Haupt-
   Preis im Wettbewerb für das Empfangsge-                          bahnhöfe Harnburg und Altona mit Geh.
   bäude Darmstadt (1909).                                          Baurat Prof. W. Cauer.
                                                                 CALANDRELLI
                                                                    Bildhauer in Berlin, schuf Figuren am Emp-
                                                                    fangsgebäude des Hauptbahnhofs Frankfurt
                                                                    (M) (1883-88)

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                         Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
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CAMPHAUSEN, LUDOLF, geb. 03.01.1803 Hüns-                        CLAUS, GEORG
   hoven, gest. 03.12.1890 Köln                                     Ingenieur, Reichsbahnoberrat, leitete zu-
   preußischer Staatsmann, Pionier des deut-                        sammen mit Oberbaurat Klotz und Regie-
   schen Eisenbahnwesens, gründete 1833                             rungsbaurat Düring die Hallen-, Tunnel-
   den Ausschuss zum Bau einer Bahn Köln-                           und Gleisbauten bei der Erweiterung des
   Antwerpen und verfasste dazu zwei Schrif-                        Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1912-24).
   ten sowie einen Beitrag zur Eisenbahnge-
   setzgebung (1838), gründete 1835 eine Ei-                     CLAUS, GEORG
   senbahngesellschaft, die später mit der                          Ingenieur, Reichsbahnoberrat, leitete zu-
   »Rheinischen Bahngesellschaft« vereinigt,                        sammen mit Oberbaurat Klotz und Regie-
   zur Verwirklichung seiner Pläne beitrug;                         rungsbaurat Düring die Hallen-, Tunnel-
   1841 gründete er die Kölner Dampf-                               und Gleisbauten bei der Erweiterung des
   schleppschiffahrtsgesellschaft.                                  Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1912-24).

CANZLER; KARL ADOLF, geb.1818, gest. 1903                        CLEGG, SAMUEL (1781-1861)
   Architekt, Oberlandbaumeister , schuf mit                        Britischer Ingenieur, Lehrling bei Boulton
                                                                    & Watt, beschrieb eine atmosphärische Ei-
    KARL MORITZ HAENEL den Böhmischen
                                                                    senbahn, bei der die Fahrzeuge durch ei-
   Bahnhof in Dresden (1861 bis 1864) und
                                                                    nen über eine Stange verbundenen Kolben
   unter anderem 1876 bis 1879 das Landge-
                                                                    in einer aufgeschlitzten Rohrleitung ange-
   richtsgebäude in Dresden.
                                                                    trieben werden. Das Problem bildete dabei
CAROGATTI, C.                                                       die Abdichtung des Schutzes, das erst
   lebte Ende der 1860er Jahre in Königsberg                        durch CLEGG und die SAMUDA BROTHERS gelöst
   (Pr) und baute als einer der ersten Lok-                         wurde. Sie führten eine Lederklappe als
   emotiv-Spielzeug und Dampfmaschinen-                             Dichtung ein.
   Modelle. Darüber berichtet Reder „Mit
                                                                 CONRADI
   Uhrwerk, Dampf und Strom“
                                                                    Baumeister, Reichsbahnoberrat, entwarf
CATHREIN                                                            das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs
   Ingenieur, Gründungsmitglied der Bayer.                          Heidelberg (vollendet 1955).
   Zugspitzbahn-AG. (1914). Entwarf zuvor
                                                                 CORNELIUS, G.
   eine Seilschwebebahn zum Zugspitzgipfel.
                                                                    Architekt, Landbauinspektor, hatte die
CAUER                                                               Oberleitung der Hochbauarbeiten beim
   Geh. Baurat, Professor, Mitarbeiter  CAE-                       Bau des Hauptbahnhofs Wiesbaden (1904-
   SARS beim Entwurf für den Neubau des                             06); schrieb das Buch „Eisenbahn-
   Hauptbahnhofs Altona und die Umgestal-                           Hochbauten, Berlin 1921“.
   tung der Altonaer Bahnanlagen.
                                                                 CRELLE, AUGUST LEOPOLD
CHAPMAN, WILLIAM (1749- 1832)                                       geb. 17.03.1780 Eichwerder bei Wriezen.
   britischer Ingenieur, ließ zahlreiche Erfin-                     Gest. 06.10.1855 Berlin,
   dungen patentieren, darunter 1812 auch                           Mathematiker, Architekt, Ingenieur
   eine Kettenlokomotive, bei der das von ihr                       Geheimer Oberbaurat, führte 1836 die
   angetriebene Zahnrad in eine auf der Stre-                       Vorarbeiten für die Berlin-Frankfurter Ei-
   cke verankerte Kette eingreift. Ebenfalls                        senbahn aus. Beschäftigte sich u. a. „mit
   1812 ließ er ein vierrädriges Drehgestell                        der Zugkraft im Allgemeinen und von lo-
   für Lokomotiven bzw. Wagen patentieren                           komotiven Zugmaschinen im Besonderen“
                                                                    sowie mit der Reibung der Triebräder auf
CHATEAUNEUF, DE, ALEXIS                                             der Straße, ebenso den Einfluss der Krüm-
   Architekt in Harnburg, entwarf die Hoch-                         mung auf Eisenbahnen.
   bauten des Bergedorfer (1842) und Berli-
   ner (1846) Bahnhofes in Hamburg, klassi-                      CUGNOT, NICOLAS-JOSEPH (geb. 26.02.1725, gest.
   zistische Wohnhäuser in Hamburg, 1845/47                         02.10.1804), französisch Erfinder des ver-
   das Post-Verwaltungsgebäude, 1843/45                             mutlich ersten dampfbetriebenen Fahr-
   mit Architekt  FERSEFELD die neogotische                        zeugs.
   Petrikirche, 1868 die Schulte'schen und
   Schemmann'schen Speicher.
CLAUS
   Bauingenieur, plante die Anlagen des neu-
   en Personenbahnhofes Vohwinkel (1901-
   1907).

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                               Seite 7

CULMANN, CARL (1821-1881), Professor für Inge-                   DEBO, L
   nieurwissenschaften an der ETH Zürich und                        Königlich Hannoverscher »Eisenbahn-
    , kommen beide zu dem Ergebnis, dass                           Bauconducteur«, verfasste mit  A. FUNK
   über das System von WETLI nur durch prak-                        »Die Eisenbahnen im Königreich Hannover«
   tische Versuche abschließend entschieden                         (1851).
   werden kann. Schwierigkeiten bei der Pro-
   befahrt am 30. November 1876 führten je-                      DEMMLER, GEORG ADOLF, geb.22.12.1804 Güst-
   doch dazu, dass das System nicht weiter                          row, gest. 02.01.1886 Schwerin
   verfolgt wurde.                                                  Architekt, Hofbaurat, schuf das Residenz-
                                                                    schloss Schwerin (1845 bis 1857), Hofthea-
CUNO                                                                ter, Marstall (1838 bis 1842) und Zeughaus
   Architekt, entwarf, baute und beschrieb                          (1840 bis 1844) in Schwerin, unterbreitete
   die ersten Empfangsgebäude der Bahnhöfe                          Vorschläge für den Bahnhofsbau in Schwe-
   zu Eydtkuhnen (1860), Gumbinnen (1860)                           rin; vergab Bauarbeiten direkt an die Ar-
   und Thorn (1861-62)                                              beiter (Gewinnbeteiligung), wurde für sein
                                                                    sozialpolitisches Engagement ohne Pension
CUNY                                                                entlassen, als Sozialdemokrat 1877 Mit-
   Baumeister, Königlicher Landbauinspektor,                        glied des Reichstages.
   entwarf mit  MORIN das Empfangsgebäu-
   de des Bahnhofs Hagen i. W. (erb.
   1908/10) und auch gemeinsam das das
   Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes
   Danzig (1900); sein 1902/04 geschaffenes
   Empfangsgebäude des Bahnhofs Eisenach
   hatte eklektizistische Formen, galt jedoch
   seinerzeit als funktionell sehr modern und
   beispielgebend.
CYGAN, FRANZ
   Reg.- und Baurat, ließ sich 1894 nach dem
   Bahnbau der Strecke Neusalz - Freystadt -
   Sagan und Tätigkeit bei der EBD Breslau
   aus dem Staatsdienst beurlauben, um beim
   Bau einer Privatbahn des Grafen Henckel-
   Donnersmack mitzuwirken. Danach ging er
   zur mecklenburgischen Friedrich- Franz-
   Eisenbahn nach Schwerin (1896), später
   nach Verden. In den Staatsdienst zurück-
   kehrend wurde C. nach Osnabrück und
   schließlich 1908 zur EBD Hannover ver-
   setzt; dort hatte er die Strecke Hannover -
   Lehrte unter sich. C. veröffentlichte das
   Werk »Die Eisenbahn in Wort und Bild« in
   zwei Bänden, Nordhausen 1928. x
   28.5.1855 in Drengfurth (Ostpr.), +
   11.4.1942 in Hannover
CYRUS
   Bauingenieur, Mitprojektant bei der Umge-
   staltung der Eisenbahn-Anlagen in Lübeck
   (1908).
DANDERSCHMIDT
   Ingenieur, Bauleiter beim Bau der Düssel-
   dorf- Elberfelder Eisenbahn.
DANTSCHER
   Ingenieur, Regierungsrat, Direktionsrat des
   Verkehrsministeriums in Nürnberg, entwarf
   Umbauplan für den Hauptbahnhof München
   (1911).

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DENIS, PAUL CAMILLE VON, geb. 26.06.1786 auf                     DIRCKSEN; ERNST, geb.31.5.1830 Danzig, gest.
   Schloss Les Salles, gest. 03.09.1872 Dürk-                       11.5.1899 in Erfurt
   heim.                                                            Bauingenieur, Oberbau- und Geheimer Re-
   Erfolgsorientiert versuchte SCHARRER vorhersehbare               gierungsrat, Mitglied der königlichen Ei-
   Risiken auf allen Feldern der Bahnprojektierung zu
                                                                    senbahndirektion in Erfurt, leitete den Bau
   minimieren. Was lag somit näher, als für die techni-
   sche Planung einen Engländer einzustellen, denn aus              der Weichselbrücke bei Dirschau und der
   England kamen nicht nur Lok und Wagen, sondern                   Rheinbrücke bei Köln, hatte die Oberlei-
   auch die Spurweite und die technische Erfahrung.                 tung beim Bau der Bergisch-Märkischen Ei-
   SCHARRER soll sich aber diesbezüglich geäußert haben             senbahn und anderer Bahnen; Vorsitzender
   „… von dem Ausländer zu lernen ist keine Schande,
   aber Fremde zur Ausführung praktischer Unterneh-                 der königlichen Eisenbahn-Direktion für
   mungen herbeizurufen, ist wenig ehrenvoll …“. Ob er              den Bau der Berliner Stadtbahn, deren
   den Satz wirklich gesagt hat, ist mit Vorsicht zu zi-            Projektierung und Bau er 1874 bis 1882 lei-
   tieren, zumal dies auch für den Lokführer gegolten               tete; außerdem leitete er die Umgestal-
   hätte. Wer aber sollte die Position des „technischen
   Generalplaners“ einnehmen? Wo sollte er Erfahrun-                tung der gesamten Kölner Bahnanlagen
   gen gesammelt haben vor dem Bau der ersten deut-                 (1882-1888) und widmete sich auch dem
   schen Eisenbahn? LEO VON KLENZE, Vorstand der obers-             Bau Thüringer Gebirgsbahnen.
   ten bayerischen Baubehörde hatte die Antwort.
   PAUL CAMILLE VON DENIS wurde zu diesem                        DODERER, CARL WILHELM CHRISTIAN VON (geb. 1825
   Zweck vom Staat beurlaubt. Sein berufli-                         Heilbronn, gest.1900)
   cher Werdegang war nach dem Gymnasium                            Schulkamerad von ADOLF CLUSS, arbeitete
   in Mainz, Lyzeum in Paris, Studium an der                        als Steinmetz an der Heilbronner Kilians-
   Ecol Politechnique in Paris hierfür Empfeh-                      kirche mit. 1852 wurde er als »Professor
   lung: 1825 – 1832 Bauinspektor in Zweibrü-                       der schönen Architektur« an die Genie-
   cken, 1832 - 1834 Studienurlaub in Belgi-                        Akademie in Klosterbruck und 1866 als
   en, Frankreich, England und Nordamerika.                         »Professor für Hochbau und Architektur«
   Studien von Eisenbahnbauwerken. 1834                             an das Polytechnische Institut (die spätere
   Rückkehr nach Deutschland, Staatsdienst                          TH) in Wien berufen. Für seine Verdienste
   in München, beurlaubt zur Projektierung                          wurde er mehrfach ausgezeichnet und
   und zum Bau der ersten deutschen Eisen-                          1877 in den erblichen österreichischen
   bahn Nürnberg-Fürth (1834-35). Seine Er-                         Adels- und Ritterstand erhoben.
   folge beim Bau der ersten deutschen Ei-
   senbahn waren Empfehlungen für den Bau                        DOEBNER
   weiterer Eisenbahnen: 1836 Planung Mün-                          Baumeister, Mitprojektant des Potsdamer
   chen – Augsburg und der Taunus Bahn,                             Bahnhofs in Berlin (1863 bis 1872).
   1841 Regierungs- und Kreisbaurat in Spey-                     DOEBNER
   er, gleichzeitig Mitglied der Staatlichen                        Baumeister, Mitprojektant des Potsdamer
   Baukommission in Nürnberg. 1844 - 1846                           Bahnhofs in Berlin (1863 bis 1872).
   Planung von vier Privatbahnen in Rhein-
   land-Pfalz und der Hessischen Bahn Worms                      DOLEZALEK
   - Mainz. 1850 Abschied aus dem bayeri-                           Bauingenieur, Regierungsbaumeister, Mit-
   schen Staatsdienst. 1859 Ernennung zum                           arbeiter bei der Planung des Hauptbahn-
   Oberingenieur und Direktor der Kgl. privi-                       hofs Mainz (1884).
   legierten Aktiengesellschaft der bayeri-
                                                                 DÖRFFER
   schen Ostbahnen, deren Planer und obers-
                                                                    Ingenieur, Regierungsbaumeister, bearbei-
   ter Bauherr für das Grundnetz er war,
                                                                    tete als Mitarbeiter von  WEGNER die
   plante und leitete die Gesamtanlage des
                                                                    Entwürfe zu den Bahnsteighallen und
   Ostbahnhofs München (Starnberger Bahn-
                                                                    Gleisanlagen der Bahnhöfe Frankfurt(M)-
   hof). 1866 Rückzug ins Privatleben nach
                                                                    Ost und -Süd sowie zur Deutschherrn-
   Dürkheim.
                                                                    Brücke (1911-13).
                                                                 DÖRFFER
                                                                    Ingenieur, Regierungsbaumeister, bearbei-
                                                                    tete als Mitarbeiter von  WEGNER die
                                                                    Entwürfe zu den Bahnsteighallen und
                                                                    Gleisanlagen der Bahnhöfe Frankfurt(M)-
                                                                    Ost und -Süd sowie zur Deutschherrn-
                                                                    Brücke (1911-13).

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DU PLAT                                                          ECKHARDT
   Bauingenieur, Regierungsbaumeister, Mit-                         Ingenieur, plante mit Ing.  EYSSEN Hafen-
   arbeiter bei der Planung des Hauptbahn-                          , Brücken- und Eisenbahnbauten (Anlagen)
   hofs Mainz (1884).                                               in Frankfurt (M), u. a. hier den Main-
                                                                    Weser-Bahnhof und die Anlagen des Main-
DUGUESNEY, FRANCOIS A.
                                                                    Neckar-Bahnhofs (1848).
   Architekt, entwarf den Gare de l'Est in Pa-
   ris (1847-52).                                                EGEN, PETER KASPAR, geb. 1793, gest. 1849
                                                                    Professor, förderte seit 1832 durch viele
DULTZ, E. A.
                                                                    Veröffentlichungen und persönlichen Ein-
   Mitbegründer der Uniongießerei in Königs-
                                                                    satz die Eisenbahnbestrebungen des Bergi-
   berg (Pr) 1827, die 1855 den Lokomotivbau
                                                                    schen Landes, besonders die Düsseldorf-
   aufnahm. 1911 verließ die 2000. Lokomoti-
                                                                    Elberfelder Eisenbahn.
   ve das Werk. x 31.3.1794, + 30.4.1868
                                                                 EGGEN, HERMANN, geb. 03.01.1844 Burg bei
DÜRICHEN,
                                                                    Magdeburg, gest. 13. 3. 1920 in Weimar
   Eisenbahnarchitekt, leitete 1898 bis 1901
                                                                    Architekt, Geheimer Ober-Baurat, war
   den Bau des Empfangsgebäudes des Bahn-
                                                                    Schüler von  STRACK an der Berliner Bau-
   hofs Dresden-Neustadt.
                                                                    akademie, vielseitiger Baumeister, errang
EBELING                                                             den 1. Preis im Wettbewerb für den
   Architekt, entwarf mit  HAUPTNER das                            Hauptbahnhof Frankfurt/M. (1880), ent-
   Empfangsgebäude des Bahnhofs Elberfeld-                          warf danach das Ausführungsprojekt und
   Döppersberg (jetzt: Wuppertal- Elberfeld).                       hatte die künstlerische Oberleitung des
                                                                    Baues, überarbeitete den Entwurf 
EBERMAYER, GUSTAV RITTER VON, geb. 1839 in                          SCHUPMANNS und  BERGMANNS für das Emp-
   Mittelfranken, gest. 04.02.1911 München                          fangsgebäude des Bahnhofs Osnabrück
   Eisenbahn- und Wasserbau-Ingenieur, Dr.-                         (1895) und schuf insbesondere dessen Au-
   Ing. E. h., General-Direktor, Staatsrat, be-                     ßenarchitektur (1895), ferner mit 
   deutender und äußerst vielseitiger Eisen-                        SCHWARTZ das Empfangsgebäude des Bahn-
   bahnbaufachmann Süddeutschlands, ent-                            hofs Altona (1901).
   warf mit  GERBER das statische System
   der Halle des Zentralbahnhofs München                         EILERS
   (1883); bearbeitete ferner Pläne für den                          Ingenieur, konstruierte mit  KARIG die
   Hauptbahnhof Nürnberg (1907-09) und vie-                          Bahnsteighallen des Hauptbahnhofs
   ler Strecken.
                                                                 EISENLOHR, FRIEDRICH, geb. 23.11.1805 Lörrach,
ECHTER, MICHAEL, geb. 05.03.1812 München,                            gest. 27.02.1854 Karlsruhe
   gest. 04.02.1879 München                                          Baumeister, Baurat, Professor am Poly-
   Maler, Professor der Münchener Akademie,                          technikum Karlsruhe, hervorragender badi-
   malte u. a. in der Abfahrtshalle des Zent-                        scher Eisenbahnarchitekt, schuf zahlreiche
   ralbahnhof München 1862 Allegorien «Die                           Bahnhofsbauten, u. a. die Empfangsgebäu-
   Telegraphie» und «Der Eisenbahnverkehr»                           de in Karlsruhe, Freiburg, Bruchsal, Hei-
   sowie viele große Historiengemälde, be-                           delberg (1839-43) sowie kleinere Dienstge-
   sonders im Auftrag des bayerischen Königs.                        bäude in Muggensturm, Emmendingen,
                                                                     Kenzingen und Riegel einschließlich der
ECK, R.                                                              Pläne für die Gesamtanlagen und sonstigen
   Architekt, Professor, Dresden, entwarf und                        Betriebsgebäude.
   leitete den Bau des Empfangsgebäudes des
   Hauptbahnhofs Chemnitz 1872 bis 1873.                         EMY
                                                                    Bauingenieur, entwickelte ein Holzna-
ECKHARDT                                                            gelbinder-System aus vorgebogenen Bret-
   Ingenieur, plante mit Ing.  EYSSEN Hafen-                       tern (System Emy).
   , Brücken- und Eisenbahnbauten (Anlagen)
   in Frankfurt (M), u. a. hier den Main-                        ENDRES, VON
   Weser-Bahnhof und die Anlagen des Main-                          Ingenieur, Staatsrat, entwarf mit Professor
   Neckar-Bahnhofs (1848).                                           HAGER den Plan für den Hauptbahnhof
                                                                    Nürnberg (1907-09).
                                                                 ENGELHARDT, G.
                                                                    Architekt, Oberbaumeister, entwarf das
                                                                    Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Kas-
                                                                    sel (1856)

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
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ERBE                                                             FALK
   Architekt, Regierungsbaumeister, bearbei-                        Architekt, Reichsbahnoberbaurat, entwarf
   tete das Ausführungsprojekt für das Emp-                         das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs
   fangsgebäude Worms (1904).                                       Zwickau (erbaut 1933 bis 1936).
ETZEL, KARL, geb. 06.01.1812 Stuttgart, gest.                    FINGERLING
   02.05.1865 auf der Bahnstation Kemmel-                           Architekt, gestaltete die repräsentativen
   bach bei Linz                                                    Innenräume des 1867 eröffneten Emp-
   Ingenieur und Baumeister, Oberingenieur,                         fangsgebäudes des Berliner Ostbahnhofs
   Oberbaurat, entwarf als Oberbaurat seit                          (Küstriner Bahnhof).
   1843 im württembergischen Staatsdienst
   ein Eisenbahnnetz für das ganze Land so-                      FISCHER, WILHELM
   wie viele Bahnhöfe, Hoch- und Ingenieur-                          Architekt, Oberingenieur, Hochbaureferent
   bauten, war seit 1851 Oberingenieur der                           der Eisenbahndirektion Augsburg, Oberre-
   Schweizischen Zentralbahn und wurde                               gierungsrat, entwarf unter  GRAFF als
   1857 als Direktor der Kaiser- Franz-Joseph-                       Sektionsingenieur und Mitarbeiter das
   Orientbahngesellschaft nach Wien berufen,                         Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs
   wo unter seiner Ltg. die Linien Ofen - Pra-                       München (1884), leitete die Ausführung
   gerhof, Alba - Uj - Szòny, Agram -                                des Empfangsgebäudes Regensburg (1888-
   Karlstadt, Steinbrück - Sissej, Marburg -                         91) und lieferte den Vorentwurf (Grund-
   Villach und Ödenburg - Kanisza gebaut o-                          risskonzeption) 1 :200 für das Empfangsge-
   der begonnen wurden; er plante und tras-                          bäude Lindau i. B. (1913).
   sierte die Brennerbahn als erste Über-                        FISCHER, WILHELM
   schienung der Zentralalpen für Lokomoti-                          Architekt, Oberingenieur, Hochbaureferent
   ven, die sein Nachfolger  PRESSEL vollen-                        der Eisenbahndirektion Augsburg, Oberre-
   dete.                                                             gierungsrat, entwarf unter  GRAFF als
EWERBECK, F.                                                         Sektionsingenieur und Mitarbeiter das
  Architekt, entwarf das Empfangsgebäude                             Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs
  des Bahnhofs Lengerich (Westf), erb. 1873.                         München (1884), leitete die Ausführung
                                                                     des Empfangsgebäudes Regensburg (1888-
EWERKEN                                                              91) und lieferte den Vorentwurf (Grund-
  Ingenieur, Oberbaurat, entwarf mit Regie-                          risskonzeption) 1 :200 für das Empfangsge-
  rungsbaumeister  SCHMIDT die bahntech-                            bäude Lindau i. B. (1913).
  nischen Anlagen der Hauptbahnhöfe Wies-
  baden (1904-06) und Darmstadt (1910-12).                       FLACHAT, EUGÈNE (1802-1873),
                                                                    erhielt 1840 die Genehmigung zum Bau der
EYSSEN                                                              Bahn Paris - Rouen und war Ingénieur en
   Ingenieur, Oberingenieur der Stadt Frank-                        Chef der späteren französischen West-
   furt (M), plante mit Ingenieur  ECKHARDT                        bahn.
   Hafen-, Brücken- und Eisenbahnbauten in
                                                                 FLESCHE, KLAUS
   Frankfurt (M), u. a. den Main-Neckar-
                                                                    Fahrzeug-Designer bei der MAN
   Bahnhof (1848) und den Main-Weser-
   Bahnhof (1850).                                               FLETCHER, WILLIAM (1848-1918)
                                                                    Britischer Ingenieur, führender Konstruk-
FAIRLIE, ROBERT FRANCIS, (1831-1885)
                                                                    teur von dampfangetriebenen Zugmaschi-
   Britischer Ingenieur und Erfinder, konstru-
                                                                    nen bzw. fahrbaren Lokomobilen
   ierte Doppellokomotiven, deren Kesselan-
   lage zwar zwei Langkessel mit je einer                        FLIEGNER, ALBERT (1842-1928),
   Rauchkammer und Schornstein sowie zwei                            von 1872 bis 1912 Professor für Mechanik
   getrennte Feuerbüchsen, aber eine ge-                             und Maschinenlehre an der ETH in Zürich.
   meinsame Feuerkiste mit den beiden Feu-                           Er veröffentlichte wegweisende Arbeiten
   ertüren an einer Langseite besitzt. Die Rä-                       u. a. zum Strömungsverhalten elastischer
   der einer jeden Kesselhälfte sind für sich                        Flüssigkeiten und zur Eisenbahntechnik.
   in einem kurzen Doppelgestell gelagert, so
   dass die Lokomotiven auch Gleisbögen mit                      FÖLL, MARIA
   kleinsten Radien zwanglos durchfahren                            Malerin, arbeitete an der künstlerischen
   kann.                                                            Ausgestaltung des Empfangsgebäudes des
                                                                    Hauptbahnhofs Stuttgart (1914-27) mit.

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FRANCK, HERMANN                                                  GEIBEL
   arbeitete 1840-43 bei Borsig und folgte                          Oberbaurat, entwarf die Grundkonzeption
   dann einem Ruf der Spinnerei- und We-                            für die Umgestaltung des Hauptbahnhofs
   bereifirma Lindheim in Ullersdorf bei Glatz                      Frankfurt (M) 1913.
   zur Leitung des Lokomotivbaues in deren
   Maschinenfabrik. Nach deren Ende (1846)                       GEISELER
   ging er zur Dirschauer Brückenbau-Anstalt.                       Architekt, schuf den 1867 eröffneten Ber-
   1860 wandte sich F. als Maschinenmeister                         liner Ostbahnhof (Küstriner Bahnhof).
   der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn                     GEMET
   in Frankfurt (Oder) unter Wöhler dem Ei-                         Bauingenieur, Oberbaurat, plante bis zu
   senbahndienst zu. Wiederum als Maschi-                           seinem Tod als Leiter der Ingenieur- und
   nenmeister nahm er die Wiederherstellung                         Hochbauabteilung der Großherzogl. Gene-
   des Materials der Berlin-Görlitzer Bahn in                       raldirektion der Badischen Staatseisenbah-
   die Hand (bis zur Verstaatlichung 1882). x                       nen mit Oberbaurat Kräuter die Verlegung
   1819 in Berlin, + 22.1.1894                                      des Hauptbahnhofs Karlsruhe (ingenieur-
FRANTZ                                                              technische Vorarbeiten und Entwürfe, seit
   Bauingenieur, kgl. Regierungsbaumeister,                         1901).
   entwarf nach Angaben  SCHWEDLERS die                         GERBER, JOHANN GOTTFRIED HEINRICH,
   Stahlkonstruktion der Bahnsteighalle und                         geb.18.11.1832 in Hof/Bayern, gest.
   des Kopfbaues des Hauptbahnhofs Frank-                           03.01.1912 München
   furt (M) (1883-88); als Mitarbeiter standen                      Bauingenieur, Oberbaurat, Brücken- und
   ihm die Regierungsbaumeister  WEITMANN                          Stahlbauspezialist, führte den mit Gelen-
   und  JUNGHANN zur Seite.                                        ken versehenen Träger im Brückenbau ein
                                                                    (Gerberträger), entwarf bereits nach 1856
FRENTZEN, GEORG, geb. 1854, gest. 12.1923
                                                                    die Isar-Eisenbahnbrücke bei Großhesselo-
   Aachen
                                                                    he, leitete 1858-73 die Brückenbauabtei-
   Architekt, Professor in Aachen, Geheimer
                                                                    lung der Fa. Cramer-Klett, Nürnberg, und
   Baurat, schuf u. a. Entwürfe für Bahnhofs-
                                                                    war 1873-84 Direktor der hieraus gebilde-
   gebäude in Frankfurt/M. (2. Wettbewerbs-
                                                                    ten Süddeutschen Brückenbau-AG Mün-
   preis), Dresden und das Empfangsgebäude
                                                                    chen, die später in die MAN Nürnberg
   des Hauptbahnhofs Köln, zu dem  JA-                             überging, bei der er Aufsichtsrat und tech-
   COBSTHAL die Halle entwarf (1894).
                                                                    nischer Beirat war. 1866 erfand er den
FUNK, A.                                                            «Träger mit freischwebenden Stützen»,
   Königlich Hannoverscher Eisenbahn-                               dessen System seit 1876 bei deutschen
   Bauinspektor, verfasste mit  DEBO »Die                          Brücken über die Regnitz und den Main,
   Eisenbahnen im Königreich Hannover«                              später international vor allem in den USA
   (1851).                                                          Anwendung fand; schuf u. a. die Bahn-
                                                                    steighallen des Zentralbahnhof München
GAAB, LUDWIG FRIEDRICH VON, geb. 01.04.1800                         (1879-84) und Mainz (1884) bzw. deren
   Tübingen, gest. 23.08.1869 Stuttgart                             statisches System.
   Baumeister, Hofkammerbaumeister, Ober-
   baurat, Oberingenieur der württembergi-
   schen Südbahn, entwarf die Bahnhofsge-
   bäude in Friedrichshafen (1848), mit 
   HEIMERDINGER den Bahnhof und das Emp-
   fangsgebäude in Ulm (1850), baute Kir-
   chen, das Kronprinzenpalais in Stuttgart
   (1846-49) u. a. Profanbauten.
GÄRTNER, FRIEDRICH VON, geb.10.12.1792 Kob-
   lenz, gest. 21.04.1847 München
   Architekt, Professor der Bauakademie und
   Oberbaurat in München, Generalinspektor
   der architektonischen und plastischen
   Kunstdenkmale Bayerns, schuf viele mo-
   numentale Bauten mit Vorliebe im Rund-
   bogenstil des 11. Jh., erstattete 1843 Gut-
   achten zu drei Varianten-Entwürfen für
   den Zentralbahnhof München.

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
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GERSTNER, FRANZ ANTON, RITTER VON,                               GIESE; ERNST, geb.1832, gest. 1903
   geb.19.4.1796 Prag geb.11.5.1793 in Prag,                        Architekt und Baurat in Dresden, entwarf
   gest. 12.04.1840 Philadelphia                                    mit Weidner das Empfangsgebäude des
   Ingenieur, österr. Eisenbahnpionier, Pro-                        Dresdner Hauptbahnhofs; im Wettbewerb
   fessor für praktische Geometrie und Land-                        für dessen Gestaltung erzielte er mit
   vermessung in Wien, war der erste Eisen-                         Weidner 1892 einen ersten Preis; arbeitet
   bahningenieur sowohl in Österreich als                           seit 1874 mit Weidner in Dresden zusam-
   auch in Russland. Seine der Zeit vorausei-                       men (Giese + Weidner).
   lenden Planungen stießen oft auf das Un-
   verständnis seiner Zeitgenossen. Er führte                    GIESE; ERNST, geb.1832, gest. 1903
                                                                    Architekt und Baurat in Dresden, entwarf
   die bereits von seinem Vater,  FRANZ JO-
                                                                    mit Weidner das Empfangsgebäude des
   SEPH RITTER VON GHEGA, geplante Pferdeei-
                                                                    Dresdner Hauptbahnhofs; im Wettbewerb
   senbahn Budweis – Linz teilweise aus
                                                                    für dessen Gestaltung erzielte er mit
   (1825-29), die erste größere Eisenbahn des
                                                                    Weidner 1892 einen ersten Preis; arbeitet
   Kontinents. Als das zu geringe Aktienkapi-
                                                                    seit 1874 mit Weidner in Dresden zusam-
   tal schon durch den Bau der halben Stre-
                                                                    men (Giese + Weidner).
   cke verbraucht war, zog er sich nach Dis-
   sens mit den Aktionären zurück, besuchte                      GILLY, DAVID,geb. 07.01.1748 Schwedt, gest.
   wiederholt England und die im Bau befind-                        05.05.1808 Berlin
   liche Eisenbahn Liverpool- Manchester,                           Baumeister, Landbaumeister, Königlich
   baute 1834/35 die Bahnstrecke St. Peters-                        Preußischer Geheimer Oberbaurat, bedeu-
   burg - Zarskoje Selo, die erste Eisenbahn                        tender Architekt des deutschen Klassizis-
   in Russland und die vierte auf dem europä-                       mus, betont konstruktiver Gestalter auf
   ischen Kontinent. Er bereiste die USA. Sei-                      der Grundlage ländlich-ökonomischen Bau-
   ne Erfahrungen publizierte er in dem von                         ens; schuf neben vielen ländlichen Bauten
   ihm heraus- gegebenen «Handbuch der                              Schlösser, Verwaltungsgebäude. Bürger-
   Mechanik» seines Vaters (Prag 1831-34)                           häuser, Schulen, Kirchen, Typenwohnhäu-
   und in «Die innern Kommunikationen der                           ser, Hafen-, Wasser- und Brückenbauten;
   Vereinigten Staaten von Nordamerika» (2                          Ingenieurarbeiten und bautheoretische
   Bände, herausgegegebn von Klein, Wien                            Schriften, u. a. »Über die Erfindung,
   1842).                                                           Construction und Vortheile der Bohlendä-
                                                                    cher« (1797), »Handbuch der Landbau-
GERWIG, ROBERT (1820-1885),
                                                                    kunst- (1800).
   hatte nach einem guten Abschluß seines
   Ingenieurstudiums an der Technischen                          GOECKER
   Hochschule in Karlsruhe zunächst bei der                        Hafenbaurat, entwarf mit Admiralitätsrat
   großherzoglich-badischen Oberdirektion                          Pfeffer den Kriegsmarinehafen Wilhelms-
   des Wasser- und Straßenbaus eine Anstel-                        haven.
   lung gefunden. Hier war er in den folgen-
   den Jahren vornehmlich mit der Trassie-                       GRAFF, JACOB
   rung von Straßen im Zuge der Verkehrser-                         Baumeister, Oberingenieur, Architekt und
   schließung des Hochschwarzwaldes be-                             Generaldirektionsrat der Kgl, Bayer. Ei-
   schäftigt. Die Planung und Herstellung der                       senbahndirektion für die südlich der Donau
   Waldshuter Brücke war das Erstlingswerk                          gelegenen Bahnlinien, plante maßgeblich
   seiner Tätigkeit im Eisenbahnbau. Mit sei-                       die Neubauten am Empfangsgebäude des
   nem Vorschlag zur Linienführung der                              Zentralbahnhof München 1875-76 (erbaut
   Schwarzwaldbahn von Offenburg über                               1876-84) und das Empfangsgebäude des
   Hausach und Villingen nach Singen (Eröff-                        Bahnhofs Rosenheim.
   nung 1866/73) - vor allem mit dem dabei                       Grapow, w., Königlicher Baumeister, entwarf
   erstmals gemachten Vorschlag einer Dop-                          das Bahnhofsgebäude der Oberschlesischen
   pelschleife zur Höhengewinnung - entwi-                          Eisenbahn, vereinigt mit der Breslau - Po-
   ckelte sich GERWIG zum begehrten Fach-                           sen - Glogauer Eisenbahn, in Breslau
   mann bei Konzeption und Bau von Gebirgs-                         (1856)
   bahnen. So war er dann auch in den Jahren
   1872-75 in der Schweiz beim Bau der Gott-                     GREUE, CLAUS, geb.1845, gest. 1927
   hardbahn tätig, ehe er - nach Baden zu-                          Bauingenieur, entwarf die weltberühmte
   rückgekehrt - im Verlauf der Vorarbeiten                         Grünthaler Hochbrücke, den Hauptbahnhof
   zum Bau der Höllentalbahn von Freiburg                           Frankfurt (M) u. a. Ingenieurbauten.
   i.Br. nach Neustadt im Jahr 1885 plötzlich
   verstarb.

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                         Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                               Seite 13

GROSSART                                                         HAARMANN, AUGUST (1840-1913)
   Reichsbahn-Rat, Architekt bei der Reichs-                        „… ist einer der ersten gewesen, der auf
   bahn-Direktion Oppeln, leitete und berich-                       wissenschaftlicher Grundlage die Metho-
   tete über den Bau des Hbf Beuthen, den er                        den des Gleisoberbaues für Eisenbahnen
   auch entwarf.                                                    studierte und die Ergebnisse seiner For-
                                                                    schungen in die Tat umsetzte. Das Osnab-
GRUND, FRIEDRICH WILHELM                                            rücker Gleismuseum … ist von ihm gegrün-
   Baurat, war bei der Niederschlesisch-                            det worden. HAARMANN ist einer der Haupt-
   Märkischen Eisenbahn, der Königlichen                            vorkämpfer des Ersatzes der Holzschwellen
   Ostbahn und als Obermaschinenmeister bei                         durch eiserne Schwellen …“ (siehe
   der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisen-                        Matschoß: Männer der Technik).
   bahn beschäftigt. 1871 wurde er Direktor
   der Breslau AG. für Eisenbahnwagenbau,                        HACAULT, EDMUND
   der früheren Linkesehen Fabrik; 1897                             Baumeister, Ingenieur und Architekt in
   nahm er den Lokomotivbau auf, wofür er                           belgischen und kurhessischen Staatsdiens-
   die Maschinenbau-Anstalt Breslau, die                            ten, schuf Entwürfe vieler Bahnhöfe und
   frühere Fabrik von Ruffer erwarb. Bei Vul-                       Empfangsgebäude der Kurfürst-Friedrich-
   kan und in Mödling ließ er für die Industrie                     Wilhelms-Nordbahn und der Main-Weser-
   und das Bergland daneben besonders zug-                          Bahn, verfasste „Der Eisenbahn-Hochbau,
   kräftige Lokomotiven mit kleinen Rädern                          Sammlung ausgeführter Entwürfe ...“ (Ber-
   bauen. Geb. 24.6.1939 bei Hettstädt, gest.                       lin, o. J. - 1859).
   2.7.1903 in Breslau
                                                                 HACAULT, EDMUND
GRÜTTEFIEN                                                          Baumeister, Ingenieur und Architekt in
   Baumeister, Geh. Oberbaurat, entwarf den                         belgischen und kurhessischen Staatsdiens-
   Schlesischen Bahnhof in Berlin (1869), für                       ten, schuf Entwürfe vieler Bahnhöfe und
   diesen mit  SCHWEDLER die Bahnsteighalle                        Empfangsgebäude der Kurfürst-Friedrich-
   mit Zweigelenk-Sichelbogenträgem, pro-                           Wilhelms-Nordbahn und der Main-Weser-
   jektierte den Hauptbahnhof Hannover                              Bahn, verfasste „Der Eisenbahn-Hochbau,
   (1877 -79) und hatte die Oberleitung bei                         Sammlung ausgeführter Entwürfe ...“ (Ber-
   der Ausführung der Gesamtanlagen, war                            lin, o. J. - 1859).
   Referent d. Ministeriums der öfftl. Arbei-
                                                                 HAENEL; KARL MORITZ, geb. 1809, gest. 1880
   ten b. d. Planung der Gesamtanlage des
                                                                    Architekt, seit 1827 Professor an der Aka-
   Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1883-88).
                                                                    demie, 1840 Land-, 1861 Oberlandbau-
GRÜTTEFIEN                                                          meister, schuf unter anderem den Böhmi-
   Baumeister, Geh. Oberbaurat, entwarf den                         schen Bahnhof in Dresden (1861 bis 1864).
   Schlesischen Bahnhof in Berlin (1869), für
                                                                 HAENEL; KARL MORITZ, geb. 1809, gest. 1880
   diesen mit  SCHWEDLER die Bahnsteighalle
                                                                    Architekt, seit 1827 Professor an der Aka-
   mit Zweigelenk-Sichelbogenträgem, pro-
                                                                    demie, 1840 Land-, 1861 Oberlandbau-
   jektierte den Hauptbahnhof Hannover
                                                                    meister, schuf unter anderem den Böhmi-
   (1877 -79) und hatte die Oberleitung bei
                                                                    schen Bahnhof in Dresden (1861 bis 1864).
   der Ausführung der Gesamtanlagen, war
   Referent d. Ministeriums der öfftl. Arbei-                    HAGENMEYER
   ten b. d. Planung der Gesamtanlage des                           Architekt, Regierungsbaurat der Reichs-
   Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1883-88).                           bahndirektion Stuttgart, hatte die Oberlei-
                                                                    tung beim Bau der Hochbauten des Haupt-
GUTENSOHN, JOHANN GOTTFRIED (1792-1851)
                                                                    bahnhofs Stuttgart (1911-24).
  Architekt und königlicher Zivilbauingenieur
  in Würzburg.                                                   HAGENMEYER
                                                                    Architekt, Regierungsbaurat der Reichs-
                                                                    bahndirektion Stuttgart, hatte die Oberlei-
                                                                    tung beim Bau der Hochbauten des Haupt-
                                                                    bahnhofs Stuttgart (1911-24).
                                                                 HAGER, K.
                                                                    Architekt, Professor, entwarf mit Staatsrat
                                                                    von Endres die Umbauten des Hauptbahn-
                                                                    hofs Nürnberg (1907-09).

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                               Seite 14

HAGER, K.                                                        HASENJÄGER, BAUMEISTER
   Architekt, Professor, entwarf mit Staatsrat                      projektierte das Empfangsgebäude des
   von Endres die Umbauten des Hauptbahn-                           Breslau-Schweidnitz-Freiburger Bahnhof in
   hofs Nürnberg (1907-09).                                         Breslau und hatte die spezielle Leitung bei
                                                                    der Ausführung der Abfahrtseite.
HANSEMANN, DAVID, geb. 12.07.1790 Finkenwer-
   der, gest. 04.08.1864 Schlangenbad                            HASWELL, JOHN, geb. 20.03.1812 Lancefield bei
   preußischer Staatsmann und Publizist, er-                        Glasgow, gest. 08.06.1897 Wien
   warb sich große Verdienste um die Anle-                          Schottischer Maschinenbauer, begründete
   gung der Eisenbahnen am Rhein und in                             den österreichischen Lokomotivbau.
   Westfalen; Schriften u. a.: Preußens wich-
   tigste Eisenbahnfrage (1837), Über die                        HAUPTNER
   Ausführung des preußischen Eisenbahnsys-                         Architekt, entwarf mit  EBELING das Emp-
   tems (Berlin, 1843); gründete 1836 die                           fangsgebäude des Bahnhofs Elberfeld-
   Preußisch -Rheinische Eisenbahngesell-                           Döppersberg (jetzt: Wuppertal-Elberfeld).
   schaft.                                                       HEILMANN, W.
HANSEMANN, DAVID, geb. 12.07.1790 Finkenwer-                        Architekt, Oberregierungsbaurat, Hoch-
   der, gest. 04.08.1864 Schlangenbad                               baureferent der Reichsbahndirektion Augs-
   preußischer Staatsmann und Publizist, er-                        burg, entwarf das Empfangsgebäude des
   warb sich große Verdienste um die Anle-                          Bahnhofs Lindau i. B. (1913-23).
   gung der Eisenbahnen am Rhein und in                          HEIMERDINGER
   Westfalen; Schriften u. a.: Preußens wich-                       Baumeister, entwarf mit  v. GAAB das
   tigste Eisenbahnfrage (1837), Über die                           Empfangsgebäude des Bahnhofs Ulm
   Ausführung des preußischen Eisenbahnsys-                         (1850).
   tems (Berlin, 1843); gründete 1836 die
   Preußisch -Rheinische Eisenbahngesell-                        HEINRICH, geb. 1830, gest. 17.01.1891 Karlsru-
   schaft.                                                          he
                                                                    Baumeister, Architekt, Oberbaurat, Ver-
HANTEL; ERNST GOTTLIEB                                              treter des Hochbauwesens in der General-
   gründete die »Haffufer-Eisenbahn«, geb.                          direktion d. Großherzogl. Bad. Staatsei-
   1852, gest. 1927 in Elbing                                       senbahnen, plante den Umbau des Bahn-
HARDUNG                                                             hofs Karlsruhe (1884-85).
   Ingenieur, Großherzogischer Badischer                         HELBING
   Baurat, leitete die Ausführung der eisen-                        Architekt, Oberbaurat, schuf das Emp-
   bahntechnischen Anlagen beim Neubau des                          fangsgebäude des Hauptbahnhofs Mann-
   Hauptbahnhofs Karlsruhe (1908-13).                               heim (1874-76).
HARDUNG                                                          HELLWAG, WILHELM KONRAD (1827-1882),
   Ingenieur, Großherzogischer Badischer                            wurde 1875 als Nachfolger GERWIGS leiten-
   Baurat, leitete die Ausführung der eisen-                        der Oberingenieur der Gotthard-Bahn.
   bahntechnischen Anlagen beim Neubau des
   Hauptbahnhofs Karlsruhe (1908-13).                            HENNICKE,
                                                                    Architekt, entwarf mit  VON DER HUDE
HARKORT, FRIEDRICH, geb. 22.01.1793 Harkor-                         1879 das Empfangsgebäude des Haupt-
   ten, gest. 06.03.1880 auf seinem Gut                             bahnhofs Gera (1880 bis 1881), 1875 das
   Hornbruch bei Dortmund.                                          Hotel Kaiserhof in Berlin
   Industriegründer und Pionier der deut-
   schen Eisenbahn, Wegbereiter des Eisen-                       HENNING
   bahngedankens im Ruhrgebiet und in West-                         Ingenieur aus Bruchsal, erfand mit Ing. 
   falen, 1825 erste Veröffentlichung dazu;                         SCHNABEL (Bruchsal) ein Stellwerkssystem.
   im selben Jahr führte er mit  KAMP in El-
   berfeld eine Schwebebahn nach dem Mus-                        Henrich
   ter von  PALMER vor; 1833 erscheint von                        Architekt, Stadtbaumeister in Frankfurt
   ihm „Die Eisenbahn von Minden nach                              (M), lieferte Vorentwürfe für den Main-
   Cöln.“                                                          Neckar-Bahnhof in Frankfurt (M) (1848).
                                                                 Henrich
                                                                   Architekt, Stadtbaumeister in Frankfurt
                                                                   (M), lieferte Vorentwürfe für den Main-
                                                                   Neckar-Bahnhof in Frankfurt (M) (1848).

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst                                               Seite 15

HENSCHEL, CARL ANTON (1780-1861)                                 HEUCHLER, JOHANN EDUARD, geb. 01.01.1802
   Oberbergrat, gründete 1817 die Maschi-                           Freiberg, gest. 19.01.1879 Freiberg
   nenfabrik Henschel & Sohn in Kassel, de-                         Architekt, Baurat, Professor für Baukunst
   ren nahezu ausschließliches Fertigungsge-                        an der Bergakademie Freiberg; trat als ei-
   biet der Lokomotivbau war, der auch den                          ner der ersten für wissenschaftliche
   Weltruf des Hauses begründete. Bereits                           Denkmalpflege ein, die er auch praktizier-
   seit 1803 hat er sich eingehend mit den                          te; entwarf die Empfangsgebäude der
   Problemen des neuen Verkehrsmittels, der                         Bahnhöfe Freiberg und Grimma; ferner be-
   Eisenbahn beschäftigt und ist für ein kur-                       kannt durch grundlegende Forschungen zur
   hessischen und ein deutsche Eisenbahnnetz                        Baugeschichte des Freiberger Doms und
   eingetreten.                                                     seine künstlerischen Darstellungen des
                                                                    sächsischen Berg- und Hüttenwesens.
(geb. 23.05.1798 Magedeburg, gest.
   15.01.1860 Berlin)Baudirektor der Nieder-                     HEUSER
   schlesisch-Märkischen Eisenbahn. Leitete                         Ingenieur, entwarf mit Ingenieur  LAUTER
   deren Bauausführung. HEROLD, GUSTAV                              und Architekt  HESSLER die Lagerhäuser
   Bildhauer, schuf die Bekrönung über der                          des Westhafens in Frankfurt (M) (1886).
   Haupteingangshalle des Hauptbahnhofs
   Frankfurt (M) (1883-88).                                      HEUSINGER VON WALDEGG, EDMUND,
                                                                    geb. 12.05.1817 Langenschwalbach,
HERRLE                                                              gest. 01.02.1886 Hannover
   Ingenieur, aquarellierte zahlreiche Bahn-                        Eisenbahntechniker, wurde 24-jährig 1841
   hofs- und Ingenieurbauten der Ludwigs-                           Werkmeister der Reparaturwerkstätte Kas-
   Süd-Nord-Bahn.                                                   sel, 1844 zweiter Maschinenmeister in
                                                                    Frankfurt (M), 1846 erster Maschinenmeis-
HERRMANN, MARTIN,
                                                                    ter und Chef der Zentralwerkstätte Kastel
   Architekt, Landbauinspektor aus Berlin,
                                                                    der Taunusbahn, projektierte 1854 die
   überarbeitete das Projekt des Empfangs-
                                                                    Frankfurt-Homburger Eisenbahn, später
   gebäudes Worms von  KLINGHOLZ (1904),
                                                                    die Deister- und die Südharzbahn, über-
   entwarf dessen Innenarchitektur und leite-
                                                                    nahm 1863 die Redaktion des von ihm 1845
   te mit Architekt  PANTHEL (Mainz) die                           begründeten und bis 1854 geleiteten „Or-
   Bauausführung.                                                   gan für die Fortschritte des Eisenbahnwe-
HERZ, JULIUS                                                        sens in technischer Beziehung“. Von ihm
   Ritter von Hertenried, geb. 1825, gest.                          stammen zahlreiche Erfindungen, z. B. die
   1910) Eisenbahningenieur in Wien                                 nach ihm benannte „Heusinger-Steuerung“
                                                                    der Lokomotiven, das „Coupe-System“ für
HESEKIEL                                                            Durchgangswagen mit Seitengang, eiserne
   Ingenieur, Bauleiter an der Düsseldorf-                          Oberbau-Konstruktionen usw., schrieb u.
   Elberfelder Eisenbahn.                                           a.: „Musterkonstruktionen für Eisenbahn-
                                                                    bau“ (Hannover 1876-78), „Handbuch für
HEß
                                                                    specielle Eisenbahntechnik“ (4. Aufl., 5
   Reichsbahnrat, leitete Entwurf, Ausfüh-
                                                                    Bände m. Atlas, Leipzig 1877), „Handbuch
   rungszeichnungen und Bau des Hauptbahn-
                                                                    der Ingenieurwissenschaften“ (Leipzig
   hofs Gleiwitz (1923 bis Ende 1925)
                                                                    1883), „Die Kalk-, Ziegel- und Röhrenbren-
HESSLER                                                             nerei“ (5. Aufl., Leipzig 1901), „Kalender
   Architekt, entwarf mit den Ingenieuren                          für Eisenbahntechniker“ (11 Jahrgänge
   LAUTER und  HEUSER die Lagerhäuser des                          1874-84).
   Westhafens in Frankfurt (M) (1886).                           HEYDEN
HETTLER                                                             Baumeister, entwarf die architektonische
   Dipl.-Ing., Architekt, führte die Bauaufga-                      Gestaltung des Empfangsgebäudes des Bre-
   be Hauptbahnhof Gleiwitz aus (1923 bis                           slau-Schweidnitz-Freiburger Bahnhofs in
   Ende 1925)                                                       Breslau mit Kyllmann unter Hasenjäger.

HETZEL; E.                                                       HILGERS, JACOB
   Architekt, leitete die Ausführung des Emp-                       Industriegründer, Stahlbaufabrikant in
   fangsgebäudes der Leipzig-Dresdner Eisen-                        Rheinbrohl und Neuwied a. Rh.
   bahn in Leipzig (1866), das der Dresdener
   Oberingenieur  PÖGE entwarf.

© BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel                          Stand 16.05.21
Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
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