Ausgewählte Persönlichkeiten des Eisenbahnwesens, der Bahntechnik und der Bahnbaukunst - Ingenieure, Architekten, Baumeister- WWW-Docs for B-TU.De
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Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung Lehrstuhl Eisenbahnwesen Ausgewählte Persönlichkeiten des Eisenbahnwesens, der Bahntechnik und der Bahnbaukunst - Ingenieure, Architekten, Baumeister – (Skript 0-9 / 2021) Stand 16.05.2021 Zusammengestellt von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thiel Literaturhinweise: Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten I. Sachsen, Preußen, Mecklenburg und Thü- ringen. 1986, Berlin, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten II: Braunschweig, Hannover, Preußen, Bre- men, Hamburg, Oldenburg und Schleswig-Holstein. 1988, Berlin, transpress VEB Ver- lag für Verkehrswesen Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten III - Bayern, Baden, Württemberg, Pfalz, Nas- sau, Hessen. 1988, Berlin, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen Berger, Manfred: Historische Bahnhofsbauten IV. Bayern, Brandenburg, Pommern, Schlesi- en, Posen, Westpreußen, Ostpreußen. 1996, Stuttgart, transpress-Verlag für Ver- kehrswesen Born, Erhard (Hrsg.): Pioniere des Eisenbahnwesens. 1962, Carl Röhrig Verlag, Darmstadt Preuß, Erich; Preuß, Reiner: Lexikon Erfinder und Erfindungen. Eisenbahn. 1986, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin Achtung! Diese Sammlung darf nur zu privaten Zwecken genutzt werden. Jegliche Ein- bindung in kommerzielle Produkte (Druckschriften, Vorträge, elektronische Do- kumente u. ä.) sowie in elektronische Medien aller Art ist nicht gestattet. Bibliografische Angaben: Thiel, Hans-Christoph: Persönlichkeiten des Eisenbahnwesens, der Bahntechnik und der Bahnbaukunst - Ingenieure, Architekten, Baumeister. Skript 0-9. 2021, Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. +49 355 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
ABEL, BAADER, JOSEPH VON (1763-1835) Oberbaurat, Mitarbeiter von MORLOCKS geb. 30.09.1763 München, und WOLFFS bei der Planung des Zent- gest. 20.11.1835 München. ralbahnhofes Stuttgart (1863-66) Ingenieur, 1798 Direktor der Maschinen und des Bergbaues, kgl. bayer. Oberberg- ABT, ROMAN, geb.16.7.1850 Bünzen, gest. rat, Vorkämpfer für den Bau der Eisenbah- 01.05.1933 Luzern nen in Bayern. Mitglied der Bayerischen schweizerischer Eisenbahningenieur, baute Akademie der Wissenschaften und Direktor zahlreiche Zahnrad- und Seilbahnen; Erfin- des Maschinen- und Bergbaues ebendort, der des nach ihm benannten Zahnstangen- gehört zu den Pionieren des deutschen Ei- systems, das bei Zahnradbahnen angewen- senbahnwesens. Er tritt bereits 1814 für det. den Bau einer Eisenbahn zwischen Nürn- ALEXANDROWICZ berg und Fürth ein. 1825 - 10 Jahre vor In- war 1862 Chefingenieur der Warschau- betriebnahme der ersten deutschen Eisen- Bromberger Eisenbahn bahn -lässt er im Park von Nymphenburg die erste Eisenbahn im Maßstab 1:1 auf- AMSBERG, VON, August Philipp, geb. 17.07.1788 stellen, siehe: Ueber die neuesten Verbesse- bei Rostock, gest. 09.12.1871 Bad Harz- rungen und Einführung der Eisenbahnen. Mün- burg chen. Lentner. 1825. (20x12,5 cm). 32 S. Einzi- hervorragender Pionier des deutschen Ei- ge Ausgabe eines Vortrags vor der Akademie senbahnwesens, Geheimer Legationsrat der Wissenschaften München. Die Schrift war gleichzeitig auch für den Landtag bestimmt, da (1832), Finanzdirektor und Leiter der Bau- Baader 1825 eine größer Summe für seinen direktion Braunschweig (1833), 1836 mit Nymphenburger Großversuch beim Finanzminis- der Leitung des braunschweigischen Eisen- terium beantragt hatte und dieser Antrag pa- bahnwesens beauftragt. rallel in den Landtag eingebracht und geneh- migt werden musste. ANDREAE Baumeister, wirkte beim Entwurf für den BACHSTEIN, HERMANN (geb. 15.4.1834 Apolda, ersten Bahnhof Hannovers mit gest. 4.2.1908 in Berlin) Baumeister und Bauunternehmer. Besuch- ARENDT te die Weimarer Baugewerkschule und die Architekt, Regierungsbaumeister, örtlicher Berliner Bauakademie, beteiligte sich da- Bauleiter bei der Ausführung des Emp- nach am Bau der „Berlin-Görlitzer Eisen- fangsgebäudes des Hauptbahnhofs Wiesba- bahn“ und wurde dann einer der bekann- den (1904-06) testen Eisenbahnunternehmer. 1879 grün- ARNDT, CARL GOTTFRIED dete er die Zentralverwaltung für Sekun- Königlicher Baumeister und technischer Di- därbahnen Hermann Bachstein. rektor der »Berlin-Stettiner Eisenbahn«, deren Bau er mit leitete (1842-43). ARNOLD Baumeister, leitete 1845 bis 1847 den Bau des Hamburger Bahnhofs in Berlin AUSBORN Baudirektor, Berlin, leitete die Ent- wurfsbearbeitung für die Stahlkonstruktio- nen des Hauptbahnhofs Osnabrück (1895) zusammen mit MARET. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. +49 355 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 3 BAEUMEN, FRANZ JOSEPH VON, geb. 08.02.1784 BÄSELER, WOLFGANG, Dr.-Ing., geb. 19.11.1888 Oppenheim/Rhein, gest. 21.02.1861 Fürth Arnstadt, gest. 14.08.1984 Gauting bei Er war ab 1812 in Fürth zunächst bayeri- München scher Kreis- und Stadtgerichtsrat. Als Bür- Eisenbahningenieur, 1907 – 1911 Studium germeister von Fürth (vom 17. November an der Technischen Hochschule Aachen 1818 bis 14. April 1857) pflegte er freund- und München; Ausarbeitung zum Bau von schaftliche Kontakte zu König Ludwig I., Wirbelstrombremsen für die Rangiertech- seinem früheren Studienfreund. Am 27. nik, schlägt zwangsläufigen Ablauf beim September 1862 soll ihm der König gesagt Rangieren mittels Seilführung vor, 1911 haben: „Ich erachte den Bau einer Eisen- Beginn des Dienstes bei der Königlichen Ei- bahn zwischen Nürnberg und Fürth nicht senbahn Direktion (KED) Erfurt, 09.07.1913 nur als wünschenswert, sondern auch als Promotion zum Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.), leicht ausführbar, meiner wärmsten Förde- 1918 entwickelt er eine steile bzw. groß- rung und Unterstützung wolle man sich bogige Kreuzungsweiche (r ≥ 300 m) mit versichert halten.“ Dies meinte der König außenliegenden Zungen (der nach ihm be- tatsächlich und es steht nicht im Wider- nannten BAUART BÄSELER), die erstmals spruch zum Kanalbau, seinem bevorzugten im Züricher Hauptbahnhof eingebaut wur- Thema, denn er förderte beide Projekte. de. Zu seinem 25-jährigen Jubiläum im Bür- B. entwickelte sogenannte verkürzte Wei- germeisteramt am 17.11.1833 gab er Fürth chenstraßen durch Weichen mit Bogen- einen zusätzlichen Wachstumsimpuls durch herzstück und größeren Zweiggleisradien die Gründung der Landwirtschafts- und für schnellere Zugfahrten, die die Bahn- Gewerbeschule, des späteren Hardenberg- hofsgestaltung erheblich reformierte. Gymnasiums. Damit trug er indirekt auch 1918 – 1919 Ausarbeitung verschiedener zur künftigen Industrialisierung Bayerns Projekte für die Oberweißbacher Berg- bei, denn die späteren Bahnbau-Ingenieure bahn, 1919 von der KED Erfurt beurlaubt durchliefen zunächst diese Schulgattung, zur Übernahme der Bauleitung der Ober- die sich ab 1833 in allen größeren Städten weißbacher Bergbahn, 1924 stellt er seine etablierte. Entwicklung einer optischen Zugsicherung (OPSI) im Bahnhof Seddin vor, ab 1925 BALLER Chef des Forschungsbüros der Deutschen Architekt, hatte die spezielle Leitung der Reichsbahn Gesellschaft (DRG) in Mün- Ausführung des Kopfbaues und der An- chen, 1945 – 1948 Lehrstuhlvertretung für kunftseite des »Breslau-Schweidnitz- Eisenbahnbau der Technischen Hochschule Freiburger Bahnhofs« in Breslau (1843/44) München, ab 1948 Honorarprofessor Tech- BALUSCHEK, HANS nische Hochschule München und Vorstand Maler, suchte seine Motive besonders im „Studiengesellschaft für kombinierten Ver- Sozialen und im Proletariat. Schuf 1898 kehr“, 1951 – 1968 Mitglied des Fachwis- den Zyklus »Die Eisenbahn«, (x 9.5.1870 in senschaftlichen Beirats der Fachzeitschrift Breslau, + 27.9.1935 in Berlin) „Glasers Annalen“, 1962 verfasst er Arbei- ten zum Kombinierten Ladungsverkehr. BARLOW, W. H., geb. 1812, gest. 1902 Ingenieur, konstruierte die Hallendächer BASSENGE des Bahnhofs St. Panetas London (1868) Bauingenieur in Döbeln, leitete als Abtei- nach dem Entwurf von ORDISH und war lungsingenieur 1868 bis 1870 den Bau des Oberleiter dieses Bahnhofsbaues. Döbelner Hauptbahnhofs BARSCHDORFF BASSENGE Regierungs- und Baurat, entwarf mit Bauingenieur in Döbeln, leitete als Abtei- Beermann die neuen Anlagen des Haupt- lungsingenieur 1868 bis 1870 den Bau des bahnhofs Köln (1914) Döbelner Hauptbahnhofs © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 4 BASSON, WILHELM BEHNE war in den 1860er Jahren Maschinenmeis- Architekt, entwarf mit ZIERTMANN das ter der »Wilhelmsbahn« in Ratibor, dann Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Maschinenmeister der Warschau-Wiener Barmen (erb. 1912/13) und mit KRÜGER Bahn. Am 1.1.1870 ging er zur Russischen das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Gesellschaft für Maschinenbau und Berg- Düsseldorf (erb. 1932/36) wesen in St. Petersburg und leitete dort den Lokomotivbau. 1875 bearbeitete er für BENSEL, C. G. Heusinger den Abschnitt »Lokomotivbau«. schuf um 1900 die Pläne für den Neubau x etwa 1830, + etwa 1880 des Bahnhofes München-Gladbach (heute: Mönchengladbach) BATHMANN, CARL Ober- und Geh. Baurat, Mitglied der König- BERCKMÜLLER, JOSEPH lichen Eisenbahn-Direktion Stettin, zuletzt Architekt, Baurat, Vorstand der Großher- Leiter des Stettiner Bahnhofs in Berlin. x zog I. Badischen Staatseisenbahnen, ent- 4.3.1849 in Berlin, + 30.12.1908 in Stettin warf erstes Empfangsgebäude des Badi- schen Bahnhofs Basel (1859-62) BAUERNFEIND, KARL MAX Mit der Ernennung zum Baurat und zum BERDELLE, PHILIPP Mitglied der obersten Bayerischen Baube- Architekt, entwarf das Empfangsgebäude hörde 1858 erhielt BAUERNFEIND das umfang- des Hauptbahnhofs Mainz (1884) reiche und schwierige Referat über Eisen- BERGMANN bahn- und Brückenbauten, und dadurch ei- entwarf mit SCHUPMANN den Hauptbahn- nen klaren Blick für die Bedürfnisse des hof Osnabrück (1895), der nach Überarbei- Staates an wissenschaftlich vorgebildeten tung des Entwurfes für das Empfangsge- Ingenieuren sowie einen außergewöhnlich bäude durch EGGERT ausgeführt wurde großen Einfluß“. (ADB 46, 241) BERINGET BAUGUT, BERNHARD Ingenieur, Eisenbahn-Bauingenieur, Ober- Streckenchef der k. k. privilegierten öster- baurat, entwarf die bahntechnische Lösung reichischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft des Hauptbahnhofs Stuttgart (1911-24). BAUMANN BEUST, FRIEDRICH CONSTANTIN (1806-1891), Oberbaurat, entwarf die Anlagen des Badi- war in Freiberg (Sa.) Oberberghauptmann schen Bahnhofs Basel (1913) und Direktor der Bergakademie. Seinen BECKER, LUDWIG (1823-1880) Arbeiten in der von ihm ins Leben gerufe- Zentralinspektor und Vorstand des Maschi- nen Ganguntersuchungskommission ist der nenwesens der Kaiser-Ferdinands- Bau der für den Bergbau wichtigen Eisen- Nordbahn, reorganisierte den gesamten Ei- bahnstrecken Tharandt-Chemnitz und senbahnbetrieb und führte zahlreiche Zwickau-Schwarzenberg zu verdanken. Neuerungen und Änderungen ein. BEYSE, AUGUST WILHELM BECKH, AUGUST VON preußischer Ingenieur-Premier-Leutnant, Baumeister, Baurat, württembergischer hatte die Idee zur Eisenbahnstrecke Chur - Bahn-Bauinspektor in Bietigheim, Ravens- Basel. burg und Stuttgart, erbaute den Enzvia- BIECKER dukt bei Bietigheim und entwarf mit Etzel Architekt, entwarf das Empfangsgebäude den Bahnhof Stuttgart (1844-46); 1853 des Hauptbahnhofs Koblenz (erb. 1904/05) Oberingenieur der schweizerischen Nord- ostbahn; entwarf später mit Gerwig die BLÄSER Gotthardbahn, ferner Bahnbauten in Ober- Professor, Mitgestalter des Empfangsge- schwaben. bäudes des Bahnhofs Dirschau (1856/57) BEERMANN BLUM, ALFRED, Regierungs- und Baurat, entwarf mit Bauingenieur, Wirkl. Geh. Ober-Baurat, BARSCHDORFF die neuen Anlagen des Haupt- Dr.-Ing. E. h., hervorragender Fachmann bahnhofs Köln (1914). und Wissenschaftler auf dem Gebiet des Bahnhofs-Anlagenbaues, Signalwesens und Betriebes. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 5 BÖHMERT, VICTOR (1829-1918) BÜHLER, VON Sozialpolitiker und Volkswirtschaftler, war Baumeister, Kreisbaurat, Oberbaurat, leg- Professor an der TH in Zürich und in Dres- te erste Pläne für eine württembergische den sowie Direktor des Statistischen Büros. Eisenbahn und für die Anlage des Bahnhofs Stuttgart vor (1837); als Mitarbeiter V. BONATZ, PAUL, geb. 1877, gest. 1951 SEEGERS überarbeitete er dessen Pläne Architekt, Professor an der TH Stuttgart, 1841. verband sich 1906 mit EUGEN SCHOLER, mit dem er den ersten Preis im Wettbe- BURESCH, geb. 29.08.1817 Derneburg, gest. werb (1911) für den Entwurf des Emp- 06.04.1892 Hannover fangsgebäudes des Hauptbahnhofs Stutt- Bauingenieur, Geh. Ober-Baurat in Olden- gart erhielt, das 1913-27 danach gebaut burg, Pionier des deutschen Eisenbahnwe- wurde, ebenso das Empfangsgebäude in sens, beim Neubau der Strecken von Han- Darmstadt. Später wieder allein tätig, nover nach Braunschweig, Minden und entwarf er u. a. die Stadthalle Hannover Bremen beschäftigt, danach Betriebsdirek- und das Stumm-Hochhaus in Düsseldorf. tor der Eisenbahn Hannover-Braunschweig, baute dann das oldenburgische Staats- BORSIG, JOHANN FRIEDRICH AUGUST, geb. bahnnetz nach wirtschaftlichen Gesichts- 23.6.1804 Breslau, gest. 6.7.1854 Berlin punkten aus und plante mit Jansen den gründete 1837 eine Maschinenfabrik in Bahnhof Oldenburg (erb. 1877178). Berlin, baute ab 1841 Dampflokomotiven. BURGUND BRADEMANN, Architekt Bauinspektor, leitete den Neubau des Reichsbahn-, Regierungs- und Baurat in Bahnhofes Kiel (1895/99) Berlin, entwarf das 1928 erbaute Emp- fangsgebäude des Bahnhofs Wannsee und BÜRKLEIN, FRIEDRICH, geb. 01.03.1813 in andere Bahnhofsbautender Reichsbahndi- Burk/Mittelfranken, gest. 04.11.1872 rektion Berlin Werneck Baumeister, Generaldirektions- und Ober- BRAY baurat, Professor der Polytechnischen englischer Eisenbahn-Unternehmer. Baute Hochschule München, entwarf das Emp- die »Ostpreußische Südbahn« Pillau - Kö- fangsgebäude und die Bahnsteighalle des nigsberg - Lyck - russische Grenze bei Zentralbahnhofs München (1847-49), das Grajewo (1865/73). Empfangsgebäude des Bahnhofs Augsburg BRESCIUS, GUIDO (1839-40), das Empfangsgebäude des zwei- Oberingenieur, technischer Leiter des ten Bahnhofs Würzburg (1869) und viele Baues der Albertbahn Dresden - Tharandt andere Bahnhofsbauten Bayerns; baute das (1853 bis 1855), entwarf und baute die Rathaus Fürth, schuf im Auftrag des Königs Windbergbahn. die Maximiliansstraße in München in Spitz- bogenarchitektur, vermischt mit Renais- BROSIUS, IGNAZ (1838-1904) sance- und Romanik-Formen („Maximili- Eisenbahndirektor in Magdeburg und Bres- ansstil“) und entwickelte die Terra- lau, besucht 1876 im Auftrag des [preussi- kottaarchitektur weiter. schen] Ministers die Weltausstellung in Phi- ladelphia BUTTERWECK Eisenbahndirektor, entwarf den Bahnhof BRÜLLMANN Lübeck als Gemeinschaftsbahnhof der Bildhauer, arbeitete an der künstlerischen Lübeck-Büchener, Großherzoglich Meckl.- Ausgestaltung des Empfangsgebäudes des Schwerin. Staatsb. und Eutin-Lübecker Ei- Hauptbahnhofs Stuttgart (1913-27) mit. senbahn (eröffn. 1908) BRUREIN, W. CAESAR, R. Architekt in Charlottenburg, errang den III. Geh. Ober-Baurat, entwarf die Haupt- Preis im Wettbewerb für das Empfangsge- bahnhöfe Harnburg und Altona mit Geh. bäude Darmstadt (1909). Baurat Prof. W. Cauer. CALANDRELLI Bildhauer in Berlin, schuf Figuren am Emp- fangsgebäude des Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1883-88) © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 6 CAMPHAUSEN, LUDOLF, geb. 03.01.1803 Hüns- CLAUS, GEORG hoven, gest. 03.12.1890 Köln Ingenieur, Reichsbahnoberrat, leitete zu- preußischer Staatsmann, Pionier des deut- sammen mit Oberbaurat Klotz und Regie- schen Eisenbahnwesens, gründete 1833 rungsbaurat Düring die Hallen-, Tunnel- den Ausschuss zum Bau einer Bahn Köln- und Gleisbauten bei der Erweiterung des Antwerpen und verfasste dazu zwei Schrif- Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1912-24). ten sowie einen Beitrag zur Eisenbahnge- setzgebung (1838), gründete 1835 eine Ei- CLAUS, GEORG senbahngesellschaft, die später mit der Ingenieur, Reichsbahnoberrat, leitete zu- »Rheinischen Bahngesellschaft« vereinigt, sammen mit Oberbaurat Klotz und Regie- zur Verwirklichung seiner Pläne beitrug; rungsbaurat Düring die Hallen-, Tunnel- 1841 gründete er die Kölner Dampf- und Gleisbauten bei der Erweiterung des schleppschiffahrtsgesellschaft. Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1912-24). CANZLER; KARL ADOLF, geb.1818, gest. 1903 CLEGG, SAMUEL (1781-1861) Architekt, Oberlandbaumeister , schuf mit Britischer Ingenieur, Lehrling bei Boulton & Watt, beschrieb eine atmosphärische Ei- KARL MORITZ HAENEL den Böhmischen senbahn, bei der die Fahrzeuge durch ei- Bahnhof in Dresden (1861 bis 1864) und nen über eine Stange verbundenen Kolben unter anderem 1876 bis 1879 das Landge- in einer aufgeschlitzten Rohrleitung ange- richtsgebäude in Dresden. trieben werden. Das Problem bildete dabei CAROGATTI, C. die Abdichtung des Schutzes, das erst lebte Ende der 1860er Jahre in Königsberg durch CLEGG und die SAMUDA BROTHERS gelöst (Pr) und baute als einer der ersten Lok- wurde. Sie führten eine Lederklappe als emotiv-Spielzeug und Dampfmaschinen- Dichtung ein. Modelle. Darüber berichtet Reder „Mit CONRADI Uhrwerk, Dampf und Strom“ Baumeister, Reichsbahnoberrat, entwarf CATHREIN das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Ingenieur, Gründungsmitglied der Bayer. Heidelberg (vollendet 1955). Zugspitzbahn-AG. (1914). Entwarf zuvor CORNELIUS, G. eine Seilschwebebahn zum Zugspitzgipfel. Architekt, Landbauinspektor, hatte die CAUER Oberleitung der Hochbauarbeiten beim Geh. Baurat, Professor, Mitarbeiter CAE- Bau des Hauptbahnhofs Wiesbaden (1904- SARS beim Entwurf für den Neubau des 06); schrieb das Buch „Eisenbahn- Hauptbahnhofs Altona und die Umgestal- Hochbauten, Berlin 1921“. tung der Altonaer Bahnanlagen. CRELLE, AUGUST LEOPOLD CHAPMAN, WILLIAM (1749- 1832) geb. 17.03.1780 Eichwerder bei Wriezen. britischer Ingenieur, ließ zahlreiche Erfin- Gest. 06.10.1855 Berlin, dungen patentieren, darunter 1812 auch Mathematiker, Architekt, Ingenieur eine Kettenlokomotive, bei der das von ihr Geheimer Oberbaurat, führte 1836 die angetriebene Zahnrad in eine auf der Stre- Vorarbeiten für die Berlin-Frankfurter Ei- cke verankerte Kette eingreift. Ebenfalls senbahn aus. Beschäftigte sich u. a. „mit 1812 ließ er ein vierrädriges Drehgestell der Zugkraft im Allgemeinen und von lo- für Lokomotiven bzw. Wagen patentieren komotiven Zugmaschinen im Besonderen“ sowie mit der Reibung der Triebräder auf CHATEAUNEUF, DE, ALEXIS der Straße, ebenso den Einfluss der Krüm- Architekt in Harnburg, entwarf die Hoch- mung auf Eisenbahnen. bauten des Bergedorfer (1842) und Berli- ner (1846) Bahnhofes in Hamburg, klassi- CUGNOT, NICOLAS-JOSEPH (geb. 26.02.1725, gest. zistische Wohnhäuser in Hamburg, 1845/47 02.10.1804), französisch Erfinder des ver- das Post-Verwaltungsgebäude, 1843/45 mutlich ersten dampfbetriebenen Fahr- mit Architekt FERSEFELD die neogotische zeugs. Petrikirche, 1868 die Schulte'schen und Schemmann'schen Speicher. CLAUS Bauingenieur, plante die Anlagen des neu- en Personenbahnhofes Vohwinkel (1901- 1907). © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 7 CULMANN, CARL (1821-1881), Professor für Inge- DEBO, L nieurwissenschaften an der ETH Zürich und Königlich Hannoverscher »Eisenbahn- , kommen beide zu dem Ergebnis, dass Bauconducteur«, verfasste mit A. FUNK über das System von WETLI nur durch prak- »Die Eisenbahnen im Königreich Hannover« tische Versuche abschließend entschieden (1851). werden kann. Schwierigkeiten bei der Pro- befahrt am 30. November 1876 führten je- DEMMLER, GEORG ADOLF, geb.22.12.1804 Güst- doch dazu, dass das System nicht weiter row, gest. 02.01.1886 Schwerin verfolgt wurde. Architekt, Hofbaurat, schuf das Residenz- schloss Schwerin (1845 bis 1857), Hofthea- CUNO ter, Marstall (1838 bis 1842) und Zeughaus Architekt, entwarf, baute und beschrieb (1840 bis 1844) in Schwerin, unterbreitete die ersten Empfangsgebäude der Bahnhöfe Vorschläge für den Bahnhofsbau in Schwe- zu Eydtkuhnen (1860), Gumbinnen (1860) rin; vergab Bauarbeiten direkt an die Ar- und Thorn (1861-62) beiter (Gewinnbeteiligung), wurde für sein sozialpolitisches Engagement ohne Pension CUNY entlassen, als Sozialdemokrat 1877 Mit- Baumeister, Königlicher Landbauinspektor, glied des Reichstages. entwarf mit MORIN das Empfangsgebäu- de des Bahnhofs Hagen i. W. (erb. 1908/10) und auch gemeinsam das das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes Danzig (1900); sein 1902/04 geschaffenes Empfangsgebäude des Bahnhofs Eisenach hatte eklektizistische Formen, galt jedoch seinerzeit als funktionell sehr modern und beispielgebend. CYGAN, FRANZ Reg.- und Baurat, ließ sich 1894 nach dem Bahnbau der Strecke Neusalz - Freystadt - Sagan und Tätigkeit bei der EBD Breslau aus dem Staatsdienst beurlauben, um beim Bau einer Privatbahn des Grafen Henckel- Donnersmack mitzuwirken. Danach ging er zur mecklenburgischen Friedrich- Franz- Eisenbahn nach Schwerin (1896), später nach Verden. In den Staatsdienst zurück- kehrend wurde C. nach Osnabrück und schließlich 1908 zur EBD Hannover ver- setzt; dort hatte er die Strecke Hannover - Lehrte unter sich. C. veröffentlichte das Werk »Die Eisenbahn in Wort und Bild« in zwei Bänden, Nordhausen 1928. x 28.5.1855 in Drengfurth (Ostpr.), + 11.4.1942 in Hannover CYRUS Bauingenieur, Mitprojektant bei der Umge- staltung der Eisenbahn-Anlagen in Lübeck (1908). DANDERSCHMIDT Ingenieur, Bauleiter beim Bau der Düssel- dorf- Elberfelder Eisenbahn. DANTSCHER Ingenieur, Regierungsrat, Direktionsrat des Verkehrsministeriums in Nürnberg, entwarf Umbauplan für den Hauptbahnhof München (1911). © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 8 DENIS, PAUL CAMILLE VON, geb. 26.06.1786 auf DIRCKSEN; ERNST, geb.31.5.1830 Danzig, gest. Schloss Les Salles, gest. 03.09.1872 Dürk- 11.5.1899 in Erfurt heim. Bauingenieur, Oberbau- und Geheimer Re- Erfolgsorientiert versuchte SCHARRER vorhersehbare gierungsrat, Mitglied der königlichen Ei- Risiken auf allen Feldern der Bahnprojektierung zu senbahndirektion in Erfurt, leitete den Bau minimieren. Was lag somit näher, als für die techni- sche Planung einen Engländer einzustellen, denn aus der Weichselbrücke bei Dirschau und der England kamen nicht nur Lok und Wagen, sondern Rheinbrücke bei Köln, hatte die Oberlei- auch die Spurweite und die technische Erfahrung. tung beim Bau der Bergisch-Märkischen Ei- SCHARRER soll sich aber diesbezüglich geäußert haben senbahn und anderer Bahnen; Vorsitzender „… von dem Ausländer zu lernen ist keine Schande, aber Fremde zur Ausführung praktischer Unterneh- der königlichen Eisenbahn-Direktion für mungen herbeizurufen, ist wenig ehrenvoll …“. Ob er den Bau der Berliner Stadtbahn, deren den Satz wirklich gesagt hat, ist mit Vorsicht zu zi- Projektierung und Bau er 1874 bis 1882 lei- tieren, zumal dies auch für den Lokführer gegolten tete; außerdem leitete er die Umgestal- hätte. Wer aber sollte die Position des „technischen Generalplaners“ einnehmen? Wo sollte er Erfahrun- tung der gesamten Kölner Bahnanlagen gen gesammelt haben vor dem Bau der ersten deut- (1882-1888) und widmete sich auch dem schen Eisenbahn? LEO VON KLENZE, Vorstand der obers- Bau Thüringer Gebirgsbahnen. ten bayerischen Baubehörde hatte die Antwort. PAUL CAMILLE VON DENIS wurde zu diesem DODERER, CARL WILHELM CHRISTIAN VON (geb. 1825 Zweck vom Staat beurlaubt. Sein berufli- Heilbronn, gest.1900) cher Werdegang war nach dem Gymnasium Schulkamerad von ADOLF CLUSS, arbeitete in Mainz, Lyzeum in Paris, Studium an der als Steinmetz an der Heilbronner Kilians- Ecol Politechnique in Paris hierfür Empfeh- kirche mit. 1852 wurde er als »Professor lung: 1825 – 1832 Bauinspektor in Zweibrü- der schönen Architektur« an die Genie- cken, 1832 - 1834 Studienurlaub in Belgi- Akademie in Klosterbruck und 1866 als en, Frankreich, England und Nordamerika. »Professor für Hochbau und Architektur« Studien von Eisenbahnbauwerken. 1834 an das Polytechnische Institut (die spätere Rückkehr nach Deutschland, Staatsdienst TH) in Wien berufen. Für seine Verdienste in München, beurlaubt zur Projektierung wurde er mehrfach ausgezeichnet und und zum Bau der ersten deutschen Eisen- 1877 in den erblichen österreichischen bahn Nürnberg-Fürth (1834-35). Seine Er- Adels- und Ritterstand erhoben. folge beim Bau der ersten deutschen Ei- senbahn waren Empfehlungen für den Bau DOEBNER weiterer Eisenbahnen: 1836 Planung Mün- Baumeister, Mitprojektant des Potsdamer chen – Augsburg und der Taunus Bahn, Bahnhofs in Berlin (1863 bis 1872). 1841 Regierungs- und Kreisbaurat in Spey- DOEBNER er, gleichzeitig Mitglied der Staatlichen Baumeister, Mitprojektant des Potsdamer Baukommission in Nürnberg. 1844 - 1846 Bahnhofs in Berlin (1863 bis 1872). Planung von vier Privatbahnen in Rhein- land-Pfalz und der Hessischen Bahn Worms DOLEZALEK - Mainz. 1850 Abschied aus dem bayeri- Bauingenieur, Regierungsbaumeister, Mit- schen Staatsdienst. 1859 Ernennung zum arbeiter bei der Planung des Hauptbahn- Oberingenieur und Direktor der Kgl. privi- hofs Mainz (1884). legierten Aktiengesellschaft der bayeri- DÖRFFER schen Ostbahnen, deren Planer und obers- Ingenieur, Regierungsbaumeister, bearbei- ter Bauherr für das Grundnetz er war, tete als Mitarbeiter von WEGNER die plante und leitete die Gesamtanlage des Entwürfe zu den Bahnsteighallen und Ostbahnhofs München (Starnberger Bahn- Gleisanlagen der Bahnhöfe Frankfurt(M)- hof). 1866 Rückzug ins Privatleben nach Ost und -Süd sowie zur Deutschherrn- Dürkheim. Brücke (1911-13). DÖRFFER Ingenieur, Regierungsbaumeister, bearbei- tete als Mitarbeiter von WEGNER die Entwürfe zu den Bahnsteighallen und Gleisanlagen der Bahnhöfe Frankfurt(M)- Ost und -Süd sowie zur Deutschherrn- Brücke (1911-13). © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 9 DU PLAT ECKHARDT Bauingenieur, Regierungsbaumeister, Mit- Ingenieur, plante mit Ing. EYSSEN Hafen- arbeiter bei der Planung des Hauptbahn- , Brücken- und Eisenbahnbauten (Anlagen) hofs Mainz (1884). in Frankfurt (M), u. a. hier den Main- Weser-Bahnhof und die Anlagen des Main- DUGUESNEY, FRANCOIS A. Neckar-Bahnhofs (1848). Architekt, entwarf den Gare de l'Est in Pa- ris (1847-52). EGEN, PETER KASPAR, geb. 1793, gest. 1849 Professor, förderte seit 1832 durch viele DULTZ, E. A. Veröffentlichungen und persönlichen Ein- Mitbegründer der Uniongießerei in Königs- satz die Eisenbahnbestrebungen des Bergi- berg (Pr) 1827, die 1855 den Lokomotivbau schen Landes, besonders die Düsseldorf- aufnahm. 1911 verließ die 2000. Lokomoti- Elberfelder Eisenbahn. ve das Werk. x 31.3.1794, + 30.4.1868 EGGEN, HERMANN, geb. 03.01.1844 Burg bei DÜRICHEN, Magdeburg, gest. 13. 3. 1920 in Weimar Eisenbahnarchitekt, leitete 1898 bis 1901 Architekt, Geheimer Ober-Baurat, war den Bau des Empfangsgebäudes des Bahn- Schüler von STRACK an der Berliner Bau- hofs Dresden-Neustadt. akademie, vielseitiger Baumeister, errang EBELING den 1. Preis im Wettbewerb für den Architekt, entwarf mit HAUPTNER das Hauptbahnhof Frankfurt/M. (1880), ent- Empfangsgebäude des Bahnhofs Elberfeld- warf danach das Ausführungsprojekt und Döppersberg (jetzt: Wuppertal- Elberfeld). hatte die künstlerische Oberleitung des Baues, überarbeitete den Entwurf EBERMAYER, GUSTAV RITTER VON, geb. 1839 in SCHUPMANNS und BERGMANNS für das Emp- Mittelfranken, gest. 04.02.1911 München fangsgebäude des Bahnhofs Osnabrück Eisenbahn- und Wasserbau-Ingenieur, Dr.- (1895) und schuf insbesondere dessen Au- Ing. E. h., General-Direktor, Staatsrat, be- ßenarchitektur (1895), ferner mit deutender und äußerst vielseitiger Eisen- SCHWARTZ das Empfangsgebäude des Bahn- bahnbaufachmann Süddeutschlands, ent- hofs Altona (1901). warf mit GERBER das statische System der Halle des Zentralbahnhofs München EILERS (1883); bearbeitete ferner Pläne für den Ingenieur, konstruierte mit KARIG die Hauptbahnhof Nürnberg (1907-09) und vie- Bahnsteighallen des Hauptbahnhofs ler Strecken. EISENLOHR, FRIEDRICH, geb. 23.11.1805 Lörrach, ECHTER, MICHAEL, geb. 05.03.1812 München, gest. 27.02.1854 Karlsruhe gest. 04.02.1879 München Baumeister, Baurat, Professor am Poly- Maler, Professor der Münchener Akademie, technikum Karlsruhe, hervorragender badi- malte u. a. in der Abfahrtshalle des Zent- scher Eisenbahnarchitekt, schuf zahlreiche ralbahnhof München 1862 Allegorien «Die Bahnhofsbauten, u. a. die Empfangsgebäu- Telegraphie» und «Der Eisenbahnverkehr» de in Karlsruhe, Freiburg, Bruchsal, Hei- sowie viele große Historiengemälde, be- delberg (1839-43) sowie kleinere Dienstge- sonders im Auftrag des bayerischen Königs. bäude in Muggensturm, Emmendingen, Kenzingen und Riegel einschließlich der ECK, R. Pläne für die Gesamtanlagen und sonstigen Architekt, Professor, Dresden, entwarf und Betriebsgebäude. leitete den Bau des Empfangsgebäudes des Hauptbahnhofs Chemnitz 1872 bis 1873. EMY Bauingenieur, entwickelte ein Holzna- ECKHARDT gelbinder-System aus vorgebogenen Bret- Ingenieur, plante mit Ing. EYSSEN Hafen- tern (System Emy). , Brücken- und Eisenbahnbauten (Anlagen) in Frankfurt (M), u. a. hier den Main- ENDRES, VON Weser-Bahnhof und die Anlagen des Main- Ingenieur, Staatsrat, entwarf mit Professor Neckar-Bahnhofs (1848). HAGER den Plan für den Hauptbahnhof Nürnberg (1907-09). ENGELHARDT, G. Architekt, Oberbaumeister, entwarf das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Kas- sel (1856) © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 10 ERBE FALK Architekt, Regierungsbaumeister, bearbei- Architekt, Reichsbahnoberbaurat, entwarf tete das Ausführungsprojekt für das Emp- das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs fangsgebäude Worms (1904). Zwickau (erbaut 1933 bis 1936). ETZEL, KARL, geb. 06.01.1812 Stuttgart, gest. FINGERLING 02.05.1865 auf der Bahnstation Kemmel- Architekt, gestaltete die repräsentativen bach bei Linz Innenräume des 1867 eröffneten Emp- Ingenieur und Baumeister, Oberingenieur, fangsgebäudes des Berliner Ostbahnhofs Oberbaurat, entwarf als Oberbaurat seit (Küstriner Bahnhof). 1843 im württembergischen Staatsdienst ein Eisenbahnnetz für das ganze Land so- FISCHER, WILHELM wie viele Bahnhöfe, Hoch- und Ingenieur- Architekt, Oberingenieur, Hochbaureferent bauten, war seit 1851 Oberingenieur der der Eisenbahndirektion Augsburg, Oberre- Schweizischen Zentralbahn und wurde gierungsrat, entwarf unter GRAFF als 1857 als Direktor der Kaiser- Franz-Joseph- Sektionsingenieur und Mitarbeiter das Orientbahngesellschaft nach Wien berufen, Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs wo unter seiner Ltg. die Linien Ofen - Pra- München (1884), leitete die Ausführung gerhof, Alba - Uj - Szòny, Agram - des Empfangsgebäudes Regensburg (1888- Karlstadt, Steinbrück - Sissej, Marburg - 91) und lieferte den Vorentwurf (Grund- Villach und Ödenburg - Kanisza gebaut o- risskonzeption) 1 :200 für das Empfangsge- der begonnen wurden; er plante und tras- bäude Lindau i. B. (1913). sierte die Brennerbahn als erste Über- FISCHER, WILHELM schienung der Zentralalpen für Lokomoti- Architekt, Oberingenieur, Hochbaureferent ven, die sein Nachfolger PRESSEL vollen- der Eisenbahndirektion Augsburg, Oberre- dete. gierungsrat, entwarf unter GRAFF als EWERBECK, F. Sektionsingenieur und Mitarbeiter das Architekt, entwarf das Empfangsgebäude Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs des Bahnhofs Lengerich (Westf), erb. 1873. München (1884), leitete die Ausführung des Empfangsgebäudes Regensburg (1888- EWERKEN 91) und lieferte den Vorentwurf (Grund- Ingenieur, Oberbaurat, entwarf mit Regie- risskonzeption) 1 :200 für das Empfangsge- rungsbaumeister SCHMIDT die bahntech- bäude Lindau i. B. (1913). nischen Anlagen der Hauptbahnhöfe Wies- baden (1904-06) und Darmstadt (1910-12). FLACHAT, EUGÈNE (1802-1873), erhielt 1840 die Genehmigung zum Bau der EYSSEN Bahn Paris - Rouen und war Ingénieur en Ingenieur, Oberingenieur der Stadt Frank- Chef der späteren französischen West- furt (M), plante mit Ingenieur ECKHARDT bahn. Hafen-, Brücken- und Eisenbahnbauten in FLESCHE, KLAUS Frankfurt (M), u. a. den Main-Neckar- Fahrzeug-Designer bei der MAN Bahnhof (1848) und den Main-Weser- Bahnhof (1850). FLETCHER, WILLIAM (1848-1918) Britischer Ingenieur, führender Konstruk- FAIRLIE, ROBERT FRANCIS, (1831-1885) teur von dampfangetriebenen Zugmaschi- Britischer Ingenieur und Erfinder, konstru- nen bzw. fahrbaren Lokomobilen ierte Doppellokomotiven, deren Kesselan- lage zwar zwei Langkessel mit je einer FLIEGNER, ALBERT (1842-1928), Rauchkammer und Schornstein sowie zwei von 1872 bis 1912 Professor für Mechanik getrennte Feuerbüchsen, aber eine ge- und Maschinenlehre an der ETH in Zürich. meinsame Feuerkiste mit den beiden Feu- Er veröffentlichte wegweisende Arbeiten ertüren an einer Langseite besitzt. Die Rä- u. a. zum Strömungsverhalten elastischer der einer jeden Kesselhälfte sind für sich Flüssigkeiten und zur Eisenbahntechnik. in einem kurzen Doppelgestell gelagert, so dass die Lokomotiven auch Gleisbögen mit FÖLL, MARIA kleinsten Radien zwanglos durchfahren Malerin, arbeitete an der künstlerischen kann. Ausgestaltung des Empfangsgebäudes des Hauptbahnhofs Stuttgart (1914-27) mit. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 11 FRANCK, HERMANN GEIBEL arbeitete 1840-43 bei Borsig und folgte Oberbaurat, entwarf die Grundkonzeption dann einem Ruf der Spinnerei- und We- für die Umgestaltung des Hauptbahnhofs bereifirma Lindheim in Ullersdorf bei Glatz Frankfurt (M) 1913. zur Leitung des Lokomotivbaues in deren Maschinenfabrik. Nach deren Ende (1846) GEISELER ging er zur Dirschauer Brückenbau-Anstalt. Architekt, schuf den 1867 eröffneten Ber- 1860 wandte sich F. als Maschinenmeister liner Ostbahnhof (Küstriner Bahnhof). der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn GEMET in Frankfurt (Oder) unter Wöhler dem Ei- Bauingenieur, Oberbaurat, plante bis zu senbahndienst zu. Wiederum als Maschi- seinem Tod als Leiter der Ingenieur- und nenmeister nahm er die Wiederherstellung Hochbauabteilung der Großherzogl. Gene- des Materials der Berlin-Görlitzer Bahn in raldirektion der Badischen Staatseisenbah- die Hand (bis zur Verstaatlichung 1882). x nen mit Oberbaurat Kräuter die Verlegung 1819 in Berlin, + 22.1.1894 des Hauptbahnhofs Karlsruhe (ingenieur- FRANTZ technische Vorarbeiten und Entwürfe, seit Bauingenieur, kgl. Regierungsbaumeister, 1901). entwarf nach Angaben SCHWEDLERS die GERBER, JOHANN GOTTFRIED HEINRICH, Stahlkonstruktion der Bahnsteighalle und geb.18.11.1832 in Hof/Bayern, gest. des Kopfbaues des Hauptbahnhofs Frank- 03.01.1912 München furt (M) (1883-88); als Mitarbeiter standen Bauingenieur, Oberbaurat, Brücken- und ihm die Regierungsbaumeister WEITMANN Stahlbauspezialist, führte den mit Gelen- und JUNGHANN zur Seite. ken versehenen Träger im Brückenbau ein (Gerberträger), entwarf bereits nach 1856 FRENTZEN, GEORG, geb. 1854, gest. 12.1923 die Isar-Eisenbahnbrücke bei Großhesselo- Aachen he, leitete 1858-73 die Brückenbauabtei- Architekt, Professor in Aachen, Geheimer lung der Fa. Cramer-Klett, Nürnberg, und Baurat, schuf u. a. Entwürfe für Bahnhofs- war 1873-84 Direktor der hieraus gebilde- gebäude in Frankfurt/M. (2. Wettbewerbs- ten Süddeutschen Brückenbau-AG Mün- preis), Dresden und das Empfangsgebäude chen, die später in die MAN Nürnberg des Hauptbahnhofs Köln, zu dem JA- überging, bei der er Aufsichtsrat und tech- COBSTHAL die Halle entwarf (1894). nischer Beirat war. 1866 erfand er den FUNK, A. «Träger mit freischwebenden Stützen», Königlich Hannoverscher Eisenbahn- dessen System seit 1876 bei deutschen Bauinspektor, verfasste mit DEBO »Die Brücken über die Regnitz und den Main, Eisenbahnen im Königreich Hannover« später international vor allem in den USA (1851). Anwendung fand; schuf u. a. die Bahn- steighallen des Zentralbahnhof München GAAB, LUDWIG FRIEDRICH VON, geb. 01.04.1800 (1879-84) und Mainz (1884) bzw. deren Tübingen, gest. 23.08.1869 Stuttgart statisches System. Baumeister, Hofkammerbaumeister, Ober- baurat, Oberingenieur der württembergi- schen Südbahn, entwarf die Bahnhofsge- bäude in Friedrichshafen (1848), mit HEIMERDINGER den Bahnhof und das Emp- fangsgebäude in Ulm (1850), baute Kir- chen, das Kronprinzenpalais in Stuttgart (1846-49) u. a. Profanbauten. GÄRTNER, FRIEDRICH VON, geb.10.12.1792 Kob- lenz, gest. 21.04.1847 München Architekt, Professor der Bauakademie und Oberbaurat in München, Generalinspektor der architektonischen und plastischen Kunstdenkmale Bayerns, schuf viele mo- numentale Bauten mit Vorliebe im Rund- bogenstil des 11. Jh., erstattete 1843 Gut- achten zu drei Varianten-Entwürfen für den Zentralbahnhof München. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 12 GERSTNER, FRANZ ANTON, RITTER VON, GIESE; ERNST, geb.1832, gest. 1903 geb.19.4.1796 Prag geb.11.5.1793 in Prag, Architekt und Baurat in Dresden, entwarf gest. 12.04.1840 Philadelphia mit Weidner das Empfangsgebäude des Ingenieur, österr. Eisenbahnpionier, Pro- Dresdner Hauptbahnhofs; im Wettbewerb fessor für praktische Geometrie und Land- für dessen Gestaltung erzielte er mit vermessung in Wien, war der erste Eisen- Weidner 1892 einen ersten Preis; arbeitet bahningenieur sowohl in Österreich als seit 1874 mit Weidner in Dresden zusam- auch in Russland. Seine der Zeit vorausei- men (Giese + Weidner). lenden Planungen stießen oft auf das Un- verständnis seiner Zeitgenossen. Er führte GIESE; ERNST, geb.1832, gest. 1903 Architekt und Baurat in Dresden, entwarf die bereits von seinem Vater, FRANZ JO- mit Weidner das Empfangsgebäude des SEPH RITTER VON GHEGA, geplante Pferdeei- Dresdner Hauptbahnhofs; im Wettbewerb senbahn Budweis – Linz teilweise aus für dessen Gestaltung erzielte er mit (1825-29), die erste größere Eisenbahn des Weidner 1892 einen ersten Preis; arbeitet Kontinents. Als das zu geringe Aktienkapi- seit 1874 mit Weidner in Dresden zusam- tal schon durch den Bau der halben Stre- men (Giese + Weidner). cke verbraucht war, zog er sich nach Dis- sens mit den Aktionären zurück, besuchte GILLY, DAVID,geb. 07.01.1748 Schwedt, gest. wiederholt England und die im Bau befind- 05.05.1808 Berlin liche Eisenbahn Liverpool- Manchester, Baumeister, Landbaumeister, Königlich baute 1834/35 die Bahnstrecke St. Peters- Preußischer Geheimer Oberbaurat, bedeu- burg - Zarskoje Selo, die erste Eisenbahn tender Architekt des deutschen Klassizis- in Russland und die vierte auf dem europä- mus, betont konstruktiver Gestalter auf ischen Kontinent. Er bereiste die USA. Sei- der Grundlage ländlich-ökonomischen Bau- ne Erfahrungen publizierte er in dem von ens; schuf neben vielen ländlichen Bauten ihm heraus- gegebenen «Handbuch der Schlösser, Verwaltungsgebäude. Bürger- Mechanik» seines Vaters (Prag 1831-34) häuser, Schulen, Kirchen, Typenwohnhäu- und in «Die innern Kommunikationen der ser, Hafen-, Wasser- und Brückenbauten; Vereinigten Staaten von Nordamerika» (2 Ingenieurarbeiten und bautheoretische Bände, herausgegegebn von Klein, Wien Schriften, u. a. »Über die Erfindung, 1842). Construction und Vortheile der Bohlendä- cher« (1797), »Handbuch der Landbau- GERWIG, ROBERT (1820-1885), kunst- (1800). hatte nach einem guten Abschluß seines Ingenieurstudiums an der Technischen GOECKER Hochschule in Karlsruhe zunächst bei der Hafenbaurat, entwarf mit Admiralitätsrat großherzoglich-badischen Oberdirektion Pfeffer den Kriegsmarinehafen Wilhelms- des Wasser- und Straßenbaus eine Anstel- haven. lung gefunden. Hier war er in den folgen- den Jahren vornehmlich mit der Trassie- GRAFF, JACOB rung von Straßen im Zuge der Verkehrser- Baumeister, Oberingenieur, Architekt und schließung des Hochschwarzwaldes be- Generaldirektionsrat der Kgl, Bayer. Ei- schäftigt. Die Planung und Herstellung der senbahndirektion für die südlich der Donau Waldshuter Brücke war das Erstlingswerk gelegenen Bahnlinien, plante maßgeblich seiner Tätigkeit im Eisenbahnbau. Mit sei- die Neubauten am Empfangsgebäude des nem Vorschlag zur Linienführung der Zentralbahnhof München 1875-76 (erbaut Schwarzwaldbahn von Offenburg über 1876-84) und das Empfangsgebäude des Hausach und Villingen nach Singen (Eröff- Bahnhofs Rosenheim. nung 1866/73) - vor allem mit dem dabei Grapow, w., Königlicher Baumeister, entwarf erstmals gemachten Vorschlag einer Dop- das Bahnhofsgebäude der Oberschlesischen pelschleife zur Höhengewinnung - entwi- Eisenbahn, vereinigt mit der Breslau - Po- ckelte sich GERWIG zum begehrten Fach- sen - Glogauer Eisenbahn, in Breslau mann bei Konzeption und Bau von Gebirgs- (1856) bahnen. So war er dann auch in den Jahren 1872-75 in der Schweiz beim Bau der Gott- GREUE, CLAUS, geb.1845, gest. 1927 hardbahn tätig, ehe er - nach Baden zu- Bauingenieur, entwarf die weltberühmte rückgekehrt - im Verlauf der Vorarbeiten Grünthaler Hochbrücke, den Hauptbahnhof zum Bau der Höllentalbahn von Freiburg Frankfurt (M) u. a. Ingenieurbauten. i.Br. nach Neustadt im Jahr 1885 plötzlich verstarb. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 13 GROSSART HAARMANN, AUGUST (1840-1913) Reichsbahn-Rat, Architekt bei der Reichs- „… ist einer der ersten gewesen, der auf bahn-Direktion Oppeln, leitete und berich- wissenschaftlicher Grundlage die Metho- tete über den Bau des Hbf Beuthen, den er den des Gleisoberbaues für Eisenbahnen auch entwarf. studierte und die Ergebnisse seiner For- schungen in die Tat umsetzte. Das Osnab- GRUND, FRIEDRICH WILHELM rücker Gleismuseum … ist von ihm gegrün- Baurat, war bei der Niederschlesisch- det worden. HAARMANN ist einer der Haupt- Märkischen Eisenbahn, der Königlichen vorkämpfer des Ersatzes der Holzschwellen Ostbahn und als Obermaschinenmeister bei durch eiserne Schwellen …“ (siehe der Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisen- Matschoß: Männer der Technik). bahn beschäftigt. 1871 wurde er Direktor der Breslau AG. für Eisenbahnwagenbau, HACAULT, EDMUND der früheren Linkesehen Fabrik; 1897 Baumeister, Ingenieur und Architekt in nahm er den Lokomotivbau auf, wofür er belgischen und kurhessischen Staatsdiens- die Maschinenbau-Anstalt Breslau, die ten, schuf Entwürfe vieler Bahnhöfe und frühere Fabrik von Ruffer erwarb. Bei Vul- Empfangsgebäude der Kurfürst-Friedrich- kan und in Mödling ließ er für die Industrie Wilhelms-Nordbahn und der Main-Weser- und das Bergland daneben besonders zug- Bahn, verfasste „Der Eisenbahn-Hochbau, kräftige Lokomotiven mit kleinen Rädern Sammlung ausgeführter Entwürfe ...“ (Ber- bauen. Geb. 24.6.1939 bei Hettstädt, gest. lin, o. J. - 1859). 2.7.1903 in Breslau HACAULT, EDMUND GRÜTTEFIEN Baumeister, Ingenieur und Architekt in Baumeister, Geh. Oberbaurat, entwarf den belgischen und kurhessischen Staatsdiens- Schlesischen Bahnhof in Berlin (1869), für ten, schuf Entwürfe vieler Bahnhöfe und diesen mit SCHWEDLER die Bahnsteighalle Empfangsgebäude der Kurfürst-Friedrich- mit Zweigelenk-Sichelbogenträgem, pro- Wilhelms-Nordbahn und der Main-Weser- jektierte den Hauptbahnhof Hannover Bahn, verfasste „Der Eisenbahn-Hochbau, (1877 -79) und hatte die Oberleitung bei Sammlung ausgeführter Entwürfe ...“ (Ber- der Ausführung der Gesamtanlagen, war lin, o. J. - 1859). Referent d. Ministeriums der öfftl. Arbei- HAENEL; KARL MORITZ, geb. 1809, gest. 1880 ten b. d. Planung der Gesamtanlage des Architekt, seit 1827 Professor an der Aka- Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1883-88). demie, 1840 Land-, 1861 Oberlandbau- GRÜTTEFIEN meister, schuf unter anderem den Böhmi- Baumeister, Geh. Oberbaurat, entwarf den schen Bahnhof in Dresden (1861 bis 1864). Schlesischen Bahnhof in Berlin (1869), für HAENEL; KARL MORITZ, geb. 1809, gest. 1880 diesen mit SCHWEDLER die Bahnsteighalle Architekt, seit 1827 Professor an der Aka- mit Zweigelenk-Sichelbogenträgem, pro- demie, 1840 Land-, 1861 Oberlandbau- jektierte den Hauptbahnhof Hannover meister, schuf unter anderem den Böhmi- (1877 -79) und hatte die Oberleitung bei schen Bahnhof in Dresden (1861 bis 1864). der Ausführung der Gesamtanlagen, war Referent d. Ministeriums der öfftl. Arbei- HAGENMEYER ten b. d. Planung der Gesamtanlage des Architekt, Regierungsbaurat der Reichs- Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1883-88). bahndirektion Stuttgart, hatte die Oberlei- tung beim Bau der Hochbauten des Haupt- GUTENSOHN, JOHANN GOTTFRIED (1792-1851) bahnhofs Stuttgart (1911-24). Architekt und königlicher Zivilbauingenieur in Würzburg. HAGENMEYER Architekt, Regierungsbaurat der Reichs- bahndirektion Stuttgart, hatte die Oberlei- tung beim Bau der Hochbauten des Haupt- bahnhofs Stuttgart (1911-24). HAGER, K. Architekt, Professor, entwarf mit Staatsrat von Endres die Umbauten des Hauptbahn- hofs Nürnberg (1907-09). © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 14 HAGER, K. HASENJÄGER, BAUMEISTER Architekt, Professor, entwarf mit Staatsrat projektierte das Empfangsgebäude des von Endres die Umbauten des Hauptbahn- Breslau-Schweidnitz-Freiburger Bahnhof in hofs Nürnberg (1907-09). Breslau und hatte die spezielle Leitung bei der Ausführung der Abfahrtseite. HANSEMANN, DAVID, geb. 12.07.1790 Finkenwer- der, gest. 04.08.1864 Schlangenbad HASWELL, JOHN, geb. 20.03.1812 Lancefield bei preußischer Staatsmann und Publizist, er- Glasgow, gest. 08.06.1897 Wien warb sich große Verdienste um die Anle- Schottischer Maschinenbauer, begründete gung der Eisenbahnen am Rhein und in den österreichischen Lokomotivbau. Westfalen; Schriften u. a.: Preußens wich- tigste Eisenbahnfrage (1837), Über die HAUPTNER Ausführung des preußischen Eisenbahnsys- Architekt, entwarf mit EBELING das Emp- tems (Berlin, 1843); gründete 1836 die fangsgebäude des Bahnhofs Elberfeld- Preußisch -Rheinische Eisenbahngesell- Döppersberg (jetzt: Wuppertal-Elberfeld). schaft. HEILMANN, W. HANSEMANN, DAVID, geb. 12.07.1790 Finkenwer- Architekt, Oberregierungsbaurat, Hoch- der, gest. 04.08.1864 Schlangenbad baureferent der Reichsbahndirektion Augs- preußischer Staatsmann und Publizist, er- burg, entwarf das Empfangsgebäude des warb sich große Verdienste um die Anle- Bahnhofs Lindau i. B. (1913-23). gung der Eisenbahnen am Rhein und in HEIMERDINGER Westfalen; Schriften u. a.: Preußens wich- Baumeister, entwarf mit v. GAAB das tigste Eisenbahnfrage (1837), Über die Empfangsgebäude des Bahnhofs Ulm Ausführung des preußischen Eisenbahnsys- (1850). tems (Berlin, 1843); gründete 1836 die Preußisch -Rheinische Eisenbahngesell- HEINRICH, geb. 1830, gest. 17.01.1891 Karlsru- schaft. he Baumeister, Architekt, Oberbaurat, Ver- HANTEL; ERNST GOTTLIEB treter des Hochbauwesens in der General- gründete die »Haffufer-Eisenbahn«, geb. direktion d. Großherzogl. Bad. Staatsei- 1852, gest. 1927 in Elbing senbahnen, plante den Umbau des Bahn- HARDUNG hofs Karlsruhe (1884-85). Ingenieur, Großherzogischer Badischer HELBING Baurat, leitete die Ausführung der eisen- Architekt, Oberbaurat, schuf das Emp- bahntechnischen Anlagen beim Neubau des fangsgebäude des Hauptbahnhofs Mann- Hauptbahnhofs Karlsruhe (1908-13). heim (1874-76). HARDUNG HELLWAG, WILHELM KONRAD (1827-1882), Ingenieur, Großherzogischer Badischer wurde 1875 als Nachfolger GERWIGS leiten- Baurat, leitete die Ausführung der eisen- der Oberingenieur der Gotthard-Bahn. bahntechnischen Anlagen beim Neubau des Hauptbahnhofs Karlsruhe (1908-13). HENNICKE, Architekt, entwarf mit VON DER HUDE HARKORT, FRIEDRICH, geb. 22.01.1793 Harkor- 1879 das Empfangsgebäude des Haupt- ten, gest. 06.03.1880 auf seinem Gut bahnhofs Gera (1880 bis 1881), 1875 das Hornbruch bei Dortmund. Hotel Kaiserhof in Berlin Industriegründer und Pionier der deut- schen Eisenbahn, Wegbereiter des Eisen- HENNING bahngedankens im Ruhrgebiet und in West- Ingenieur aus Bruchsal, erfand mit Ing. falen, 1825 erste Veröffentlichung dazu; SCHNABEL (Bruchsal) ein Stellwerkssystem. im selben Jahr führte er mit KAMP in El- berfeld eine Schwebebahn nach dem Mus- Henrich ter von PALMER vor; 1833 erscheint von Architekt, Stadtbaumeister in Frankfurt ihm „Die Eisenbahn von Minden nach (M), lieferte Vorentwürfe für den Main- Cöln.“ Neckar-Bahnhof in Frankfurt (M) (1848). Henrich Architekt, Stadtbaumeister in Frankfurt (M), lieferte Vorentwürfe für den Main- Neckar-Bahnhof in Frankfurt (M) (1848). © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
Persönlichkeiten Eisenbahnwesen/Bahntechnik/Bahnbaukunst Seite 15 HENSCHEL, CARL ANTON (1780-1861) HEUCHLER, JOHANN EDUARD, geb. 01.01.1802 Oberbergrat, gründete 1817 die Maschi- Freiberg, gest. 19.01.1879 Freiberg nenfabrik Henschel & Sohn in Kassel, de- Architekt, Baurat, Professor für Baukunst ren nahezu ausschließliches Fertigungsge- an der Bergakademie Freiberg; trat als ei- biet der Lokomotivbau war, der auch den ner der ersten für wissenschaftliche Weltruf des Hauses begründete. Bereits Denkmalpflege ein, die er auch praktizier- seit 1803 hat er sich eingehend mit den te; entwarf die Empfangsgebäude der Problemen des neuen Verkehrsmittels, der Bahnhöfe Freiberg und Grimma; ferner be- Eisenbahn beschäftigt und ist für ein kur- kannt durch grundlegende Forschungen zur hessischen und ein deutsche Eisenbahnnetz Baugeschichte des Freiberger Doms und eingetreten. seine künstlerischen Darstellungen des sächsischen Berg- und Hüttenwesens. (geb. 23.05.1798 Magedeburg, gest. 15.01.1860 Berlin)Baudirektor der Nieder- HEUSER schlesisch-Märkischen Eisenbahn. Leitete Ingenieur, entwarf mit Ingenieur LAUTER deren Bauausführung. HEROLD, GUSTAV und Architekt HESSLER die Lagerhäuser Bildhauer, schuf die Bekrönung über der des Westhafens in Frankfurt (M) (1886). Haupteingangshalle des Hauptbahnhofs Frankfurt (M) (1883-88). HEUSINGER VON WALDEGG, EDMUND, geb. 12.05.1817 Langenschwalbach, HERRLE gest. 01.02.1886 Hannover Ingenieur, aquarellierte zahlreiche Bahn- Eisenbahntechniker, wurde 24-jährig 1841 hofs- und Ingenieurbauten der Ludwigs- Werkmeister der Reparaturwerkstätte Kas- Süd-Nord-Bahn. sel, 1844 zweiter Maschinenmeister in Frankfurt (M), 1846 erster Maschinenmeis- HERRMANN, MARTIN, ter und Chef der Zentralwerkstätte Kastel Architekt, Landbauinspektor aus Berlin, der Taunusbahn, projektierte 1854 die überarbeitete das Projekt des Empfangs- Frankfurt-Homburger Eisenbahn, später gebäudes Worms von KLINGHOLZ (1904), die Deister- und die Südharzbahn, über- entwarf dessen Innenarchitektur und leite- nahm 1863 die Redaktion des von ihm 1845 te mit Architekt PANTHEL (Mainz) die begründeten und bis 1854 geleiteten „Or- Bauausführung. gan für die Fortschritte des Eisenbahnwe- HERZ, JULIUS sens in technischer Beziehung“. Von ihm Ritter von Hertenried, geb. 1825, gest. stammen zahlreiche Erfindungen, z. B. die 1910) Eisenbahningenieur in Wien nach ihm benannte „Heusinger-Steuerung“ der Lokomotiven, das „Coupe-System“ für HESEKIEL Durchgangswagen mit Seitengang, eiserne Ingenieur, Bauleiter an der Düsseldorf- Oberbau-Konstruktionen usw., schrieb u. Elberfelder Eisenbahn. a.: „Musterkonstruktionen für Eisenbahn- bau“ (Hannover 1876-78), „Handbuch für HEß specielle Eisenbahntechnik“ (4. Aufl., 5 Reichsbahnrat, leitete Entwurf, Ausfüh- Bände m. Atlas, Leipzig 1877), „Handbuch rungszeichnungen und Bau des Hauptbahn- der Ingenieurwissenschaften“ (Leipzig hofs Gleiwitz (1923 bis Ende 1925) 1883), „Die Kalk-, Ziegel- und Röhrenbren- HESSLER nerei“ (5. Aufl., Leipzig 1901), „Kalender Architekt, entwarf mit den Ingenieuren für Eisenbahntechniker“ (11 Jahrgänge LAUTER und HEUSER die Lagerhäuser des 1874-84). Westhafens in Frankfurt (M) (1886). HEYDEN HETTLER Baumeister, entwarf die architektonische Dipl.-Ing., Architekt, führte die Bauaufga- Gestaltung des Empfangsgebäudes des Bre- be Hauptbahnhof Gleiwitz aus (1923 bis slau-Schweidnitz-Freiburger Bahnhofs in Ende 1925) Breslau mit Kyllmann unter Hasenjäger. HETZEL; E. HILGERS, JACOB Architekt, leitete die Ausführung des Emp- Industriegründer, Stahlbaufabrikant in fangsgebäudes der Leipzig-Dresdner Eisen- Rheinbrohl und Neuwied a. Rh. bahn in Leipzig (1866), das der Dresdener Oberingenieur PÖGE entwarf. © BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Eisenbahnwesen, Prof. Dr.-Ing. Thiel Stand 16.05.21 Tel. (0355) 69-21 11 / hc.thiel@b-tu.de / www.b-tu.de/fg-eisenbahn/
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