Auslandssemester - Erfahrungsbericht
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Auslandssemester – Erfahrungsbericht WS 2017/2018 Universidad de Almería Ctrl. Sacramento La Cañada de San Urbano 04120 Almería Hiermit erkläre ich mein Einverständnis über die Weitergabe meines Namens, meiner E-Mail-Adresse und meines Erfahrungsberichts an potentielle Interessenten.
1. Tipps zu Vorbereitungen 1.1 Anreise Von München nach Almería kommt man am besten mit dem Flugzeug. Da der Flughafen von Almería allerdings sehr klein ist, gibt es keine Direktflüge, weshalb man meistens über Madrid oder Barcelona fliegt. Dies dauert mindestens in etwa 6 Stunden, da man relativ lange Aufenthalte an den Zwischenstopps hat. Am besten bucht man direkt auf www.iberia.com, da man hier die besten Preise angeboten bekommt. Vom Flughafen in die Stadt kommt man dann am billigsten mit dem Bus (1,05 €) und dauert ca. eine halbe Stunde. Da ich jedoch an meinem ersten Tag viel Gepäck dabei hatte und damit nicht durch die halbe Stadt auf der Suche nach meinem Hostel laufen wollte, habe ich mir eins der Taxis genommen, die direkt am Flughafenausgang warten. Das dauert ca. 15 Minuten, kostet allerdings zwischen 15 und 18€. Viele meiner Freunde sind jedoch direkt nach Málaga geflogen und haben von dort den Bus nach Almería genommen, der 18€ kostet. Das ist vor allem zu empfehlen, wenn man z.B. von Hamburg (oder jedem Flughafen, von wo aus man mit Ryanair fliegen kann) fliegt, da es hier teilweise sehr günstige Direktflüge (sogar ab 14€) gibt. 1.2 Gepäck Ich bin mit einem Koffer und einem großen Rucksack als Handgepäck geflogen, was meistens beides in den Flugangeboten von Iberia enthalten ist. Bei unserer Rückreise haben wir allerdings alle einen zusätzlichen Koffer gebraucht, da sich hier über 6 Monate so einiges ansammelt. Manche haben sich diesen in Almería gekauft oder gleich aus Deutschland nach den Weihnachtsferien mitgenommen. 1.3 Sprachkurs Die Universität in Almería bietet jedem Erasmusstudenten einen Sprachkurs in seinem Niveau an, den man innerhalb der ersten Wochen vor Ort buchen kann. Dieser bringt ECTS- Punkte, kostet jedoch 200€ für ein Semester. Ich habe ihn nicht gemacht, da ich mich mit meinem Spanisch schon sicher gefühlt habe und eher durch Kurse und Kommunikation mein Spanisch verbessern wollte. 1.4 BAföG Da ich kein BAföG bekomme, kann ich hierzu leider keine genauen Informationen geben. Allerdings erhält man von Erasmus+ eine Förderung von insgesamt um die 1200€, für den gesamten Aufenthalt.
1.5 Versicherung Ich habe zusätzlich keine Versicherung abgeschlossen, da ich noch immer mit meinen Eltern versichert bin und bei deren Versicherung eine Auslandsversicherung enthalten ist. Zudem ist bei meiner Kreditkarte der Sparkasse eine Auslandsversicherung für 90 Tage enthalten, die die vollen Kosten übernimmt. 1.6 Wohnungssuche Ich bin bereits eine Woche vor Anfang der Einführungswoche nach Almería und habe mir für die ersten 5 Nächte ein Zimmer im Hostel „Albergue Inturjoven Almería“ gebucht, damit ich genügend Zeit für die Wohnungssuche habe. Fünf Nächte hätte ich allerdings nicht gebraucht, da man hier meistens sehr schnell eine Wohnung bzw. ein Zimmer findet. Vor allem im Wintersemester, da die Spanier sehr lange Sommerferien haben und dann die meisten Erasmusstudenten des Sommersemesters schon wieder zuhause sind und demnach viele Wohnungen zur Verfügung stehen. Wenn man das Sommersemester in Almería verbringt, würde ich empfehlen, sich schon eher mit den momentanen Erasmusstudenten in Verbindung zu setzen (z.B. über die Erasmus-Facebook-Gruppe; bei mir: „ESN ERASMUS ALMERIA 2017-2018), da man deren Zimmer vielleicht direkt übernehmen kann. Ein paar Tage vor Abreise nach Spanien kann man bereits auch nach Wohnungen auf der Internetseite www.idealista.com suchen und gleich ein paar Besichtigungstermine vereinbaren. Falls man keine Wohnung finden sollte, kann man sich auch an ESN wenden (das sind freiwillige Studenten, die sich immer um alle Erasmusstudenten kümmern, ihnen helfen und viele Trips und Veranstaltungen organisieren). Die Mieten liegen pro Monat zwischen 140 und 230€ zuzüglich Nebenkosten, die bei mir jedoch nie über 20€ pro Monat gingen. Zu empfehlen ist es, sich seine Wohnung im Stadtteil Zapillo zu suchen, das ist das Viertel direkt am Strand zwischen Zentrum und Universität, wo die meisten Erasmusstudenten wohnen. Allerdings gibt es im Zentrum auch schöne Wohnungen, wo man etwas näher an Geschäften, Diskotheken und Sehenswürdigkeiten ist. Studentenwohnheime gibt es auch, die aber im Vergleich sehr teuer sind und zudem weiter in der Stadt, von wo aus man länger zum Strand und den meisten Bars/Meeting-Points braucht. Eins nennt sich Civitas, das sehr modern ist und viele Angebote für Studenten hat. Dort kann man z.B. auch eine Nacht umsonst verbringen, während man noch auf Wohnungssuche ist.
1.7 Dokumente Dokumente die man auf jeden Fall dabei haben sollte sind: Personalausweis, Krankenversicherungskarte, Kredit- und/oder Bankkarte, Führerschein, falls man mal eine Reise mit einem Mietauto machen möchte und Reisepass, falls man nach Marokko, entweder mit ESN oder selbstständig reisen möchte. Passfotos sollte man ebenso mitnehmen, da man diese beispielsweise für die ESN Mitgliedskarte und den Busausweis benötigt. Falls man jedoch keine hat, kann man vor Ort im ESN Büro (auf dem Uni Campus) kostengünstig welche machen lassen. Jegliche Dokumente für die Uni braucht man nicht ausgedruckt mitzunehmen, da in Almería alles online geregelt wird. 2. Information zur Stadt/zum Land 2.1 Allgemeine Daten Almería ist eine kleine Hafenstadt in Andalusien im Süden von Spanien mit ca. 200.000 Einwohnern, die von allen Seiten mit Gebirge umgeben ist (der Sierra de Gádor, Sierra de Alhamilla und der Sierra Nevada). Das Stadtzentrum ist nordafrikanisch geprägt mit engen Gassen, alten, weißen Häusern, Parks und Palmenalleen. Der Name der Stadt leitet sich vom Arabischen ab und bedeutet übersetzt „Spiegel des Meeres“. 2.2 Kultur In Almería gibt es noch nicht sehr viele Touristen, weshalb man schnell das Leben der Spanier kennenlernen und sich selbst angewöhnen kann. Die Einwohner sind sehr nett und offen, die meisten von ihnen sprechen allerdings nur Spanisch und sehr wenige Englisch. Der andalusische Dialekt ist anfangs gewöhnungsbedürftig, weil viele Wörter und vor allem der Buchstabe S verschluckt werden und schnell gesprochen wird (etwas zu vergleichen mit dem bayerischen Dialekt in Deutschland), woran man sich aber durch regelmäßigen Kontakt mit den Einwohnern und etwas Übung schneller als man denkt gewöhnen kann. Wie man oft schon über Spanier hört, darf man auch hier nicht mit deutscher Pünktlichkeit rechnen. Eine große Umstellung für mich war der Tagesablauf: in Spanien steht man etwas später auf als in Deutschland und isst dementsprechend zu anderen Zeiten. Mittag gegessen wird um 15 Uhr und das Abendessen kann sich schon mal von 21 bis 23 Uhr ziehen. Wobei man dann auch erst zwischen 1 und 2 Uhr nachts schlafen geht. Die Siesta wird hier großgeschrieben und auch von fast allen Restaurants, Bars und Cafés eingehalten, die meistens zwischen 16 und 20 Uhr geschlossen sind. Was ich persönlich sehr vermissen werde, sind die typischen Tapas: in Almería bekommt
man überall zu seinem Getränk ein kleines Gericht dazu, das man sich von einer extra Tapaskarte aussuchen kann. Da man direkt am Meer ist, bietet es sich an, Meeresfrüchte und Fisch frisch aus dem Meer zu essen. Typisch dafür ist auch die Paella. 2.3 Tourimus Wie bereits gesagt, gibt es in Almería selbst noch nicht viele Touristen, zumindest während des Wintersemesters. Da hat man meist den ganzen Strand für sich, was ich als sehr angenehm gefunden habe. Allerdings gibt es um Almería herum viele für den Tourismus ausgelegte Orte, wie zum Beispiel Roquetas de Mar oder den Nationalpark Cabo de Gata. 2.4 Wetter Das Wetter ist fast immer sonnig und warm (Almería ist ja auch die Stadt mit den meisten Sonnenstunden im Jahr) und die Temperaturen sinken das ganze Jahr über nie unter 5 Grad. Nichtsdestotrotz darf man den Winter nicht unterschätzen. Als ich im September angekommen bin, war es noch richtig warm, sodass man jeden Tag am Strand verbringen konnte, sogar bis Mitte/Ende November. Danach hat es vor allem nachts immer mehr abgekühlt, aber auch am Tag durch den kalten Wind, sodass man einen Schal und am besten eine dickere Jacke gebrauchen konnte. Allerdings gibt es immer mal wieder (sogar im Januar) sehr warme Tage mit wenig Wind, wo man sich durchaus am Strand aufhalten und sich bräunen kann. Es empfiehlt sich, warme Kleidung mitzubringen und eine dicke Decke zum Schlafen zu kaufen (falls nicht vorhanden), da es in den Wohnungen keine Heizungen gibt. In den Sommermonaten wird es sehr heiß, wo die Temperaturen täglich über 30 Grad steigen. 2.5 Sehenswürdigkeiten - Alcazaba: eine wunderschöne, alte Burgruine direkt in der Stadt - Kathedrale von Almería - Refugios de Guerra: Tunnel, die sich unter der ganzen Stadt ziehen - Puerta Purchena - Stierkampfarena - Mini-Hollywood in Tabernas: eine nachgestellte Westernstadt, wo zahlreiche Filme gedreht wurden - und zahlreiche Museen
2.6 Ausflugsziele Es empfiehlt sich, viele Reisen und Events, die von ESN organisiert werden, mitzumachen, da ESN viele Rabatte bekommt, viel für den Preis enthalten ist und das Team sich besser auskennt als man selbst. Vor allem das Integration Weekend sollte man nicht verpassen, an dem man viele andere Studenten kennenlernen und schon erste Eindrücke der Region sammeln kann. Für uns ging es damals nach Cabo de Gata, wo es sich auf jeden Fall lohnt nochmal hinzufahren, sei es um zu schnorcheln, sich die Gegend anzuschauen oder den Tag am Strand zu verbringen. ESN organisiert auch Reisen mit längeren Strecken, wie z.B. nach Gibraltar, Madrid, Sevilla, Lissabon oder Marokko. Wie vorher schonmal erwähnt, kann man sich ebenso ein Auto mieten und selbst etwas reisen. Wir z.B. waren sogar in Bilbao (im Norden Spaniens) oder zum Skifahren in der Sierra Nevada. 3. Vor Ort 3.1 Wohnungssuche/Unterkunft Wie bereits beschrieben, lohnt es sich, erst vor Ort wirklich nach Wohnungen zu suchen. 3.2 Telefon/Internet Da nun die Roaming-Gebühren innerhalb der EU aufgehoben wurden, braucht man sich hierfür keine Gedanken mehr zu machen und nicht extra einen spanischen Handyvertrag zu machen. Bezüglich des WLANs ist es sehr empfehlenswert, eine Wohnung zu suchen, wo es bereits vorhanden ist. Falls nicht, am besten den Vermieter darauf ansprechen, damit er sich darum kümmert, ansonsten muss man nämlich ein Bankkonto eröffnen, wofür man die sogenannte NIE (Número de Identidad de Extranje) benötigt, die etwas kompliziert zu bekommen ist. An der Uni gibt es auf dem ganzen Campus WLAN. 3.3 Anmeldungen/Registrierungen Holt euch auf jeden Fall anfangs gleich die ESN-Mitgliedskarte, die 10€ kostet, damit habt ihr aber das ganze Jahr über freie Eintritte in bestimmte Diskos, Rabatte bei vielen Unternehmen, wie Ryanair und ALSA und viele weitere Vorteile. Wenn ihr vorhabt, viel mit dem Bus zu fahren empfehle ich euch, eine Buskarte für den Surbus zu kaufen (darüber gibt es genauere Infos im ESN Büro). Was noch wichtig ist, ist sich bei einem sogenannten „Centro de Salud“ (verschiedene Adressen werden euch am Anfang von ESN gegeben) zu registrieren. Dafür braucht man seinen Personalausweis und die europäische Krankenversicherungskarte. Wenn man einmal
angemeldet ist, kann man in Krankheitsfällen ganz einfach einen Termin vereinbaren. Anders als bei privaten Ärzten muss man hierfür nichts bezahlen. Wenn man oft zum DIA Supermarkt geht, lohnt es sich eine DIA-Karte kostenlos zu machen, wo man von vielen Rabatten profitieren kann. 3.4 Sport-/Freizeitmöglichkeiten Neben sämtlichen Reisen organisiert ESN auch viele Events, wie die Beach-Games, die jeden Sonntag stattfinden, oder Barbecues, wo es sich lohnt einige mitzumachen. An der Uni gibt es außerdem ein großes Sportangebot, was ein Fitnessstudio (geöffnet von 8:30 bis 21 Uhr), Tennis- und Fußballplätze und ein Schwimmbad inkludiert. Angeboten werden auch viele Freizeitaktivitäten, wie z.B. Kayak. Um alles nutzen zu können, muss man sich eine Sportkarte direkt dort an der Information holen, die 60€ für ein ganzes Jahr kostet (alternativ 5€, da sind jedoch das Schwimmbad und sämtliche Rabatte nicht dabei). Außerhalb der Uni kann man natürlich ebenso vieles unternehmen, wie z.B. einen Bachata- und Salsatanzkurs. 3.5 Verkehrsanbindung Da Almería nicht sehr groß ist, kommt man gut zu Fuß von A nach B. Außerdem gibt es gute und günstige Busverbindungen (Surbus: 1,05€ für egal wie viele Haltestellen), die im 10-15 Minutentakt zur Uni fahren. Aber auch zu anderen Orten/Städten kommt man meist bequem mit dem Bus (ALSA) oder auch mit der Bahn. Das beste Verkehrsmittel für mich war das Fahrrad. Ich habe mir gleich in den ersten Tagen eins in der „Galeria de la Bicicleta“ in Zapillo gekauft und habe es jeden Tag genutzt. Von Zapillo aus braucht man ca. 15 Minuten zur Uni und nur 5 bis ins Zentrum. 3.6 Einkaufsmöglichkeiten Um Lebensmittel zu kaufen gibt es überall Supermärkte, wie den DIA, Consum, Mercadona oder sogar Lidl, die abends bis 21:30Uhr geöffnet haben und keine Siesta machen. Falls man nachts oder sonntags etwas brauchen sollte, gibt es gefühlt an jeder Ecke einen 24h- Shop, der das Wichtigste verkauft. Einige Geschäfte gibt es am Paseo de Almería im Zentrum, aber auch viele Einkaufszentren, wie das „Centro Comercial Mediterráneo“, in dem man Shoppen, Essen und sogar ins Kino gehen kann. 3.7 Informationen zur Uni
Semesterzeiten Das Wintersemester begann bei mir am 18.09.2017, allerdings gibt es eine Einführungswoche bereits eine Woche vorher (diese würde ich auf jeden Fall mitmachen, da euch hier alles in Bezug auf die Uni und den Campus genau erklärt wird und man Zeit hat sich etwas einzuleben bevor die Kurse starten) und endete am 06.02.2018 (mit der letzten Prüfung). Hier haben die Studenten im Anschluss keine Ferien, denn das Sommersemester beginnt noch in dieser Woche und geht bis Mitte Juni. Bewerbungsprozedere Die Bewerbung ist nicht wirklich kompliziert, man muss zuerst alle Unterlagen, die von unserem International Office gefordert werden, bis zu einer bestimmten Deadline abgeben. Dann wartet man auf eine E-Mail von der Partneruniversität (ich musste darauf etwas länger warten, als meine Kommilitonen, die das Auslandssemester an einer anderen Uni absolviert haben; also keine Sorge, es kommt auf jeden Fall), in der man seinen Zugang zu Umove, deren Onlineportal für Erasmusstudenten und alle möglichen Infos erhält. Hier erhält man dann den „Letter of Acceptance“ und kurz darauf kommt es zur Kurswahl (Learning Agreement), die aber vor Ort wieder geändert werden kann, falls sich Kurse überschneiden oder man einen Kurs doch nicht belegen will. Alle weiteren Schritte werden einem dann per E-Mail bzw. über Umove mitgeteilt. Zusätzlich muss man für Erasmus+ vor und nach dem Semester den OLS-Sprachtest online durchführen und ihnen am Ende auch ein Feedback geben, worüber man aber immer rechtzeitig E-Mails erhält. Campus Das Schöne an der Uni ist, dass sie direkt am Strand und etwas außerhalb von Almería liegt (15 Minuten mit dem Fahrrad von Zapillo) und der komplette Campus an einem Ort ist. Es gibt viele verschiedene Cafés/Restaurants, eine Mensa, einen kleinen Supermarkt, eine Bank, eine große Bibliothek (Mo.-Fr. von 9 bis 21 Uhr geöffnet und am Wochenende kann man in den 24h Raum gehen, der sich direkt an der Bibliothek befindet) und das Sportzentrum. In fast jedem Gebäude hat man die Möglichkeit, günstig Skripte auszudrucken oder Dokumente zu kopieren/scannen. International Office Das International Office (PITA-Gebäude) befindet sich etwas versteckt ganz hinten links im Campus, wo man sich in den ersten Tagen der Ankunft melden muss, um das „Certificate of Arrival“ zu bekommen (hierzu erhält man vorab ebenso eine E-Mail, um sich einen Termin zu
vereinbaren). Am Ende des Semesters muss man sich hier nochmal melden, damit man das „Certificate of Stay“ erhält. ESN-Büro (Erasmusbüro) Bei allen möglichen Fragen kann man sich immer im ESN-Büro (fragt nach dem Weg einfach im International Office oder andere Studenten) melden, das ist jeden Tag vormittags und meist auch nachmittags von Studenten besetzt. Geht in den ersten Tagen auf jeden Fall schon mal hin, da ihr hier eine Mappe mit wichtigen Infos und bevorstehenden Trips und Partys bekommt und euch gleich die ESN-Karte machen könnt. Kurse Ich habe 4 spanische Kurse belegt (wenn man sich mit der Sprache noch nicht so sicher ist, kann man auch verschiedene englische Kurse belegen). Anfangs wollte ich 5 machen, hab dann aber schnell gemerkt, dass ziemlich viel Arbeit dahintersteckt, da man pro Woche/pro Kurs 2 Theoriestunden und alle zwei Wochen je 2 Praxisstunden hat, auf die man sich meistens vorbereiten musste. Ich habe folgende Kurse belegt: - Economía Mundial (6. Semester; Grado de Administración y Dirección de Empresas): Das war der schwerste Kurs den ich belegt habe, aber durchaus machbar. Die Anwesenheit in der Theorie ist nicht Pflicht; die Praxisstunden (Grupos de Trabajo) sind mit ein paar Hausaufgaben verbunden. Hier muss man eine Hausarbeit auf Spanisch in einer Gruppe von 4-5 Leuten schreiben und am Ende eine Prüfung mit 4 offenen Fragen, die auf jeden Fall machbar war. Das Skript wird wie in allen anderen Kursen in Aula Virtual hochgeladen, das bei uns mit Moodle zu vergleichen ist. - Geografía General del Turismo (1. Semester; Grado de Turismo): Der Kurs war für mich sehr interessant und auch nicht besonders schwer, da man vor allem die Grundlagen des Tourismus kennenlernt. Zudem sprechen die beiden Professoren ein klares Spanisch und auch nicht zu schnell. Wir mussten über das Semester in unserer Vierergruppe zwei Videos machen, in denen wir einmal unsere Vorstellungen von unserem nächsten Urlaub vorstellen und im zweiten ein Tourismus-Angebot, angepasst an die Wünsche einer anderen Gruppe, zusammenstellen. Darüber mussten wir eine kurze Zusammenfassung unserer Gruppenarbeit und am Ende eine Prüfung mit offenen Fragen schreiben. In diesem Kurs ist es sehr wichtig immer anwesend zu sein, da die Anwesenheit in die Benotung mit reinzählt. - Habilidades de Dirección y Gestión (3. Semester; Grado de Administración y Dirección de Empresas; wird auch auf Englisch angeboten): Den Kurs fand ich auch
sehr interessant. Hierfür sollte man sich das Buch kaufen, das genau der Vorlesung entspricht. Auch hier sollte man in der Theorie sowie in der Praxis anwesend sein, da man ansonsten sogar durchfallen kann. Am Ende schreibt man eine 45-minütige MC- Prüfung mit 25 Fragen. - Historia Económica del Turismo (1. Semester; Grado de Turismo): Hier lernt man über die Wirtschaftsgeschichte und ihre Auswirkungen auf den Tourismus. Fand ich interessant, war aber mit viel Arbeit verbunden, da man alle zwei Wochen mindestens ein Referat halten und lange Texte lesen, zusammenfassen und interpretieren musste. Die Grupos de Trabajo waren leider immer etwas chaotisch, was vor allem an der Kommunikation zwischen Professor und Studenten lag, da nie jemand wusste, was man genau machen musste. Die Prüfung wurde auf Wunsch der Studenten in zwei geteilt, sodass wir die erste Prüfung über die ersten drei Themen Anfang Dezember geschrieben haben und die zweite über die anderen drei Themen Ende Januar/Anfang Februar mit allen anderen Prüfungen. Das waren dann insgesamt 5 Fragen, die, finde ich, sehr leicht und fair gestellt wurden. 3.8 Integration und Kontakt mit Einheimischen und anderen Erasmusstudenten Wenn ihr die Möglichkeit habt, geht auf jeden Fall in eine Wohnung mit Almeriensern oder zumindest Spanisch-Sprachigen. Dann werdet ihr die Sprache viel schneller und besser lernen, als wenn ihr mit anderen Erasmusstudenten zusammenwohnt und lernt zudem mehr über das spanische Leben. In der Uni sind die Studenten offen, wenn man sie selbst anspricht; von ihnen kommt meist nicht die Initiative. Die meisten können auch nur schlecht Englisch sprechen bzw. trauen sich nicht wirklich. Also mein Rat: gleich im ersten Kurs einfach neben Einheimische setzen und ein Gespräch anfangen (am besten schon auf Spanisch), dann hat man schon mal einen Kontakt, an den man sich bei Fragen wenden kann. Andere Erasmusstudenten lernt man schneller kennen als man denkt. Nehmt am Anfang am besten alle Veranstaltungen von ESN mit, die es gibt (meist in der Facebook- und/oder Whatsapp-Gruppe veröffentlicht). Bei mir gab es ca. 400 Erasmus-Studenten, wovon ungefähr 100 aus Italien und 60 aus Deutschland kamen. Auch viele Franzosen und Süd- /Mittelamerikaner waren dort. In meinem Freundeskreis waren vorwiegend Deutsche, aber auch Holländer und Belgier, weshalb man eigentlich immer Englisch sprach (was finde ich auch nicht schlecht war, da ich Zuhause und in der Uni nur Spanisch gesprochen habe). 3.9 Allgemeines Fazit
Für mich war das halbe Jahr eine Wahnsinns Erfahrung und würde es immer wieder machen! Zum einen habe ich mein Spanisch sehr verbessert, mein Wissen erweitert und viele Orte in Spanien gesehen und zum anderen viele neue Leute und andere Kulturen kennengelernt. Wenn ihr die Möglichkeit habt ein Auslandssemester zu machen, würde ich es euch auf jeden Fall empfehlen. Gerade in einer kleinen Stadt wie Almería! Man fühlt sich hier schnell zuhause, da man innerhalb kurzer Zeit alles gesehen hat, schnell Freundschaften schließt und es nicht allzu viele Touristen gibt. Es ist nie zu ruhig, da sehr viel geboten wird und man am Strand oder auch im Zentrum immer jemandem Bekannten über den Weg läuft. Außerdem kommt man von Almería schnell in die umliegenden, größeren Städte, die man sich über ein Wochenende gut anschauen kann. Wer Strand und Sonne liebt, ist hier auf jeden Fall richtig! Für mich war Almería die perfekte Wahl 4. Bilder Der Weg zur Uni Paseo in Zapillo Kathedrale in Almería Cabo de Gata
Cabo de Gata Tapas
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