REAL ESTATE MANAGEMENT - TRENDSTUDIE - Drees & Sommer

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REAL ESTATE MANAGEMENT - TRENDSTUDIE - Drees & Sommer
TRENDSTUDIE
REAL ESTATE
MANAGEMENT
Februar 2019
Teilnehmerinformationen

SITZ BEFRAGTER UNTERNEHMEN                                    UNTERNEHMENSART

     91 %        Deutschland
                                                          66 %
                                                           Corporate
                                                                                             34 %
                                                                                              Property Company
                 Sonstige:
                 Schweiz, Österreich

 BRANCHENZUGEHÖRIGKEIT DER TEILNEHMER

                                                                                  29 % Immobilien
                                                                24 % Industrie
                                   15 % Dienstleister
                          12 % Banken/Versicherer
                8 % Handel
                8 % Öffentliche Hand
        4 % S onstiges   (Bau, IT/Software, Vermögensverwaltung, Telekommunikation, Technologie/Software)

                                                                                        TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   2
Das Teilnehmerfeld
im Überblick

200                  Teilnehmer/-innen
                     insgesamt

GESAMTZAHL DER
MITARBEITER/-INNEN        33 %        14 %               18 %               8%                 27 %
IM UNTERNEHMEN
                          < 250     250 – 1.000       1.001 – 5.000    5.001 – 10.000          > 10.000

GESAMTZAHL DER
MITARBEITER/-INNEN        53 %        27 %               8%                 6%                  6%
IM DER IMMOBILIEN-
ORGANISATION              < 50       50 – 250          251 – 500        501 – 1.000             > 1.000

                                  IMMOBILIENPORTFOLIOS
                                  DER BEFRAGTEN

                                    14 %        < 50.000 m²
            Die
    Teilnehmer/-innen
    der Studie gehören
   vorwiegend zur Real-
                                  24 %            50.000 – 250.000 m²

Estate-Managementebene
      der jeweiligen
      Unternehmen.                 20 %           250.000 – 1 Mio. m²

                                  27 %            1 Mio. – 5 Mio. m²

                                    15 %          > 5 Mio. m²

                                                                       TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   3
Aufbau Trendstudie
Real Estate Management

         Investment             Portfolio-            Asset              Bau-                  Property              Facility
         Management             Management            Management         Management            Management            Management

Vom Investment bis hin zum Facility Management wollten wir von rund 200 Immobilien-Verantwortlichen der Corporates und
Property Companies mehr über den Status quo ihres Real Estate Managements erfahren: Wie ist ihr Immobilienportfolio organisiert
und wie gestalten sie derzeit ihre Transaktionsprozesse? Wo liegt aktuell der größte Handlungsbedarf bei ihren Liegenschaften und
Immobilien? Was ist bei deren Bewertung besonders wichtig? Was sind die Anforderungen an ein gelungenes Asset- und Facility
Management? Wie wichtig sind ein digitales Gebäudemodell, digitale Tools, Cyber Security und ebenso das Thema Nachhaltigkeit
im Umgang mit Immobilien?

 ZEHN ZENTRALE STUDIENERGEBNISSE

>	Ein Drittel der Immobilienmanager hält die Unter-                  >	Mehr als ein Drittel der befragten Immobilienmanager
   nehmens-Liegenschaften für nicht mehr zeitgemäß,                      sieht in einem digitalen Gebäudemodell für den Betrieb
   was Technik, Substanz oder Konzeption angeht. Neue                    noch keinen Mehrwert. Für 9 Prozent fällt ein solches
   Standortstrategien wie Umnutzung und Verwertung                       Modell in den Aufgabenbereich des Property Managers.
   von Flächen hält ein weiteres Drittel für erforderlich.
                                                                      >	Bei der Bewertung einer Immobilie oder eines Grundstücks
>	Bei mehr als jedem dritten Corporate ist das Immobilien-              erwartet jeder Vierte Angaben über die Wirtschaftlichkeit
   management noch immer dezentral organisiert und be-                   im Vergleich zu ähnlichen Investments, was eine profunde
   richtet zumeist an die Bereiche Personal oder Finanzen.               Marktkenntnis von Kosten- und Ertragssituation erfordert.

>	In fast 60 Prozent der Unternehmen verläuft der Trans-             >	30 Prozent der Corporates halten ein zentrales Immo-
   aktionsprozess mehrstufig nach dem klassischen                        bilienmanagement für umso wichtiger, je höher die
   Verfahren, moderne strukturierte Bieterverfahren spielen              Anzahl der zu bewirtschaftenden Liegenschaften ist, und
   eine untergeordnete Rolle.                                            haben dementsprechend die kritische Masse (Masse an
                                                                         Immobilien/qm) als wesentlichen Faktor angegeben.
>	Was das Thema Nachhaltigkeit angeht, stimmen 41 Pro-
   zent aller befragten Immobilienmanager zu, dass sich               >	Beim Projektmonitoring wünschen sich die Unternehmen
   Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifizierungen besser                    nicht nur reine Technik-Spezialisten, sondern Beraterper-
   vermarkten. Nahezu jeder dritte ist überzeugt, dass                   sönlichkeiten, die über den Tellerrand hinausschauen.
   sich die Mehrkosten für die Zertifizierung durch einen
   geringeren Energieverbrauch amortisieren.                          >	International agierende Corporates zentralisieren
                                                                         zunehmend ihre Immobilienorganisation (inklusive
>	Die Mehrheit der Property Companies ist sich einig, dass              Übernahme der Eigentümerfunktion). Dennoch haben
   An- und Vermieten, Kaufen und Verkaufen, Performance-                 sich globale Dienstleistervergaben erst in Einzelfällen
   und Risikomanagement sowie Budget und Reporting zu                    durchgesetzt.
   den wichtigsten Leistungen des
   Asset Managements zählen.

                                                                                            TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT     4
ORGANISATION

         Wie sind Immobilienorganisationen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aufgestellt?*

       38 %                               47 %
        der Immobilienorganisationen       der Immobilienorganisationen
        sind zentral organisiert,          sehen sich als klare Quer-
        wohingegen 35 Prozent              schnittsfunktion zur Unter-
        dezentral organisiert sind.        stützung des Kerngeschäfts.

        66 %
        der Immobilienorganisationen
                                          41 %
                                           der Immobilienorganisationen
        sehen sich als Eigentümer der      setzen nach wie vor auf lokale
        Immobilien und deren Manage-       Ansprechpartner.
        ment-Prozessen.

                                           56 %
        Klare Uneinigkeit in der
        Teilung RE/FM

        46 %               getrennt
                                           der befragten Corporates haben
                                           ihre Immobilienorganisation

        40 %               zusammen
                                           entweder im Bereich Personal
                                           oder Finanzen angesiedelt.

* nur Corporates befragt                                                     TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   5
ORGANISATION

         Was sind Argumente für eine zentrale Immobilienorganisation?*

             30 %                                    30 %                           21 %                      19 %
              KRITISCHE MASSE                         TRANSPARENZ UND
              IMMOBILIENBESTAND                       STANDARDS

                                                                             GOVERNANCE UND               UNTERSTÜTZUNG
                                                                             COMPLIANCE                   KERNGESCHÄFTS-
                                                                                                          STRATEGIE
                                                                                                          (z. B. Fusionen)

           ERGEBNISSE IN KÜRZE

         >	30 Prozent halten ein zentrales Immobilienmanage-           MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
            ment für umso wichtiger, je höher die Anzahl der zu         VON DREES & SOMMER:
            bewirtschaftenden Liegenschaften ist, und haben             Je größer und komplexer der Immobilienbestand,
            dementsprechend die kritische Masse (Masse an               desto wichtiger wird die Digitalisierung und Verfüg-
            Immobilien/qm) als wesentlichen Faktor angegeben.           barkeit von Informationen auf Knopfdruck, die
                                                                        heute nur bei wenigen Unternehmen gegeben sind.
         >	In Immobilien ist ein Großteil des Kapitals des Unterneh-
            mens gebunden. Immobilienbezogene Kosten beeinflus-
            sen Unternehmen maßgeblich. Vor diesem Hintergrund
            stellen Transparenz und Standards wesentliche Faktoren
            eines zentralen Immobilienmanagements dar, was auch
            30 Prozent der Befragten bestätigen.

         >	Für jedes fünfte Corporate ist Hauptaufgabe eines
            zentralen Immobilienmanagements vor allem,
            Richtlinien, beispielsweise für die Bewirtschaftung
            der Gebäude, vorzugeben.

         >	Der geringste Einflussfaktor (mit 19 Prozent) für eine
            zentrale Immobilienabteilung ist die Unterstützung der
            Kerngeschäftsstrategie.

* nur Corporates befragt                                                                     TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   6
INVESTMENT MANAGEMENT

Wie gestalten Unternehmen heute ihren Transaktionsprozess?

                                                           23 %
      57 %                                                 SCHNELL UND DIREKT –
                                                           ohne einen strukturierten Prozess

                                                           20 %
       MEHRSTUFIG
       UND VOLLSTÄNDIG:
       Target List – Teaser –
       Confidential Information –                          STRUKTURIERTES BIETERVERFAHREN
       Memorandum – Indication of Interest –               mit Erlösmaximierung
       Letter of Intent – Due Diligence –
       Purchase Agreement – Close Deal

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	In fast 60 Prozent der Unternehmen verläuft der             MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Transaktionsprozess mehrstufig nach dem klassischen         VON DREES & SOMMER:
   Verfahren.                                                  Gerade bei hochkomplexen Projekten empfiehlt sich eine
                                                               fokussierte Herangehensweise. Neben einem mehrstufigen
>	Jedes fünfte Unternehmen setzt auf ein strukturiertes       Prozess kommt häufig ein strukturiertes und professionell
   Bieterverfahren, in dem die Erlösmaximierung im             gemanagtes Bieterverfahren infrage. Bei komplexen
   Vordergrund steht.                                          Projektentwicklungen, die in den Transaktionsprozess
                                                               gehen, ist auch bei öffentlichen Auftraggebern das struk-
>	Nahezu ein Viertel der Befragten bevorzugen eine            turierte Bieterverfahren immer beliebter.
   schnelle und direkte Transaktion und sehen einen
   strukturierten Prozess noch als vernachlässigbar an.

                                                                                   TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT      7
PORTFOLIO-MANAGEMENT

Worin liegt der größte Handlungsbedarf bei Liegenschaften?

33 %                                                                             Nicht mehr zeitgemäß
                                                                                 (z. B. technisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand /
                                                                                 hoher Instandhaltungsstau)

33 %                                                                             Neue Standortstrategie erforderlich
                                                                                 (Flächen umnutzen? Flächen verwerten?)

10 %                                  Keine Erweiterung möglich
                                      (z. B. da Standort ungeeignet, vorhandenes Erweiterungspotenzial ausgeschöpft)

9%                                 Zu klein
                                   (z. B. bezogen auf nutzbare/vermietbare Fläche)

9%                                Sonstiges

6%                             Zu groß
                               (z. B. Flächen ungenutzt/Leerstand)

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

> 	Ein Drittel der Immobilienmanager hält die Unterneh-                 MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
     mens-Liegenschaften für nicht mehr zeitgemäß,                        VON DREES & SOMMER:
     was Technik, Substanz oder Konzeption angeht.                        Was Liegenschaften betrifft, zeigt sich in der Praxis
     Neue Standortstrategien wie Umnutzung und Verwertung                 bei Drees & Sommer-Kunden, dass es einen starken
     von Flächen hält ein weiteres Drittel für erforderlich.              Bedarf gibt, die Immobilien auf einem hohen baulichen
     9 Prozent der Unternehmen erachten die vermietbare                   Niveau zu halten oder darauf zu bringen. Dazu gehört
     Fläche als zu klein, während 6 Prozent ungenutzte                    mitunter, Wege zu finden, innovative Technologien im
     Flächen und Leerstand bemängeln.                                     Kontext Smart Commercial Building und wichtige Trends
                                                                          am Mietmarkt einzubinden. Auch die zu hohe Anzahl an
                                                                          baurechtlichen Anforderungen stellt die Unternehmen
                                                                          vor große Herausforderungen.

                                                                                                  TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT     8
ASSET MANAGEMENT

         Was sind die wichtigsten Leistungen im Asset Management?*

            Anmietung/Vermietung

                     Ankauf/Verkauf

         Performance Management

                  Budget/Reporting

                 Risikomanagement

          Bau/Projektmanagement

             Dienstleistersteuerung

                       Nachhaltigkeit

                                        0%               20 %             40 %            60 %             80 %              100 %

                                           Rang 1 + 2             Rang 3 + 4          Rang 5 + 6            Rang 7 + 8

                                        am wichtigsten          eher wichtig       eher unwichtig         am unwichtigsten

           ERGEBNISSE IN KÜRZE

         >	Die Mehrheit der Property Companies ist sich einig,                   MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
            dass An- und Vermietung, An- und Verkauf,                             VON DREES & SOMMER:
            Performance- und Risikomanagement sowie Budget                       Nachhaltigkeit im Asset Management scheint für die
            und Reporting zu den wichtigsten Leistungen des                       befragten Property Companies noch keine zu große
            Asset Managements zählen.                                             Rolle zu spielen, wenngleich sie im Verkaufsprozess
                                                                                  ein größeres Gewicht hat.

                                                                                 F ür weniger wichtig halten die Befragten die Dienst-
                                                                                  leistersteuerung. Mit Blick auf die Praxis empfiehlt sich,
                                                                                  hierauf ein höheres Augenmerk zu legen, da in der Praxis
                                                                                  deutlich mehr als die Hälfte der Property Companies
                                                                                  solche Leistungen extern verlagern.

* nur Property Companies befragt                                                                       TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT      9
ASSET MANAGEMENT

Auf was kommt es bei einer Machbarkeitsstudie an?

16 %                                                                         Investitionskostenschätzung

16 %                                                                         Markt- und Standortanalyse

15 %                                                                       Aufzeigen von Optimierungspotenzialen
                                                                           (Hebung von Flächenreserven, Aufzeigen von
                                                                           Nachverdichtungspotenzialen etc.)

14 %                                                                   Wirtschaftlichkeitsberechnungen

13 %                                                               Klärung baurechtlicher Fragen

12 %                                                            Detaillierte technische Bestandsaufnahme

7%                                          Erstellung von technischen Konzepten

4%                               Planungsleistungen

4%                              Erstellung eines Abwicklungskonzepts

1%                    Sonstiges: Attraktivität aus Mitarbeitersicht,
                      Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Was die jeweilige Relevanz der Bestandteile einer                    MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Machbarkeitsstudie angeht, hebt sich laut Umfrage-                   VON DREES & SOMMER:
   Ergebnis keiner als das zentrale Element hervor.                     Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geht es darum,
                                                                        mögliche Lösungsansätze für ein Bauvorhaben oder eine
>	Bausteine wie die Investitionskostenschätzung (16 Pro-               Immobilie zu analysieren, Risiken zu identifizieren und
   zent), die Markt- und Standortanalyse (16 Prozent),                  Erfolgsaussichten abzuschätzen. Dabei gilt es, eine Vielzahl
   das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen (15 Prozent)               an Themen gleichermaßen zu berücksichtigen. Das spiegeln
   sowie Wirtschaftlichkeitsberechnungen (14 Prozent)                   auch die Ergebnisse der Befragung wider.
   liegen in der Bewertung der Teilnehmer nahezu gleichauf.

>	Als weniger wichtig bewerten die Befragten Abwick-
   lungskonzepte, Planungsleistungen, die Attraktivität
   aus Mitarbeitersicht sowie Instandhaltungs- und
   Instandsetzungskosten.

                                                                                              TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   10
ASSET MANAGEMENT

Was ist bei der Bewertung von Immobilien / Grundstücken besonders wichtig?

26 %                                                                           Marktkenntnis mit Vergleichswerten

17 %                                                     Fachliche Eignung des bewertenden Unternehmens
                                                         zur Aussage über potenziellen Marktwert

17 %                                                     Technische Kenntnis des Bewerters

12 %                                          Kosten der Bewertung

10 %                                      Zeitanspruch für die Erstellung der Bewertung

7%                              Anwendung internationaler Methoden (u. a. RICS)

6%                             Zertifizierte Bewertung mit Siegel

6%                             Second Opinion (ohne Zertifizierungssiegel)

0%                   Sonstiges: Zustand

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Bei der Bewertung einer Immobilie oder eines                           MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Grundstücks erwartet jeder Vierte Angaben über                         VON DREES & SOMMER:
   die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu ähnlichen                       In einem nach wie vor heiß umkämpften Verkäufermarkt
   Investments, was eine profunde Marktkenntnis                           reißen sich viele Kaufinteressenten um derzeit rare Flächen
   von Kosten- und Ertragssituation erfordert.                            und Gebäude in Toplagen. Viele Investoren sind daher
                                                                          bereit, Zugeständnisse in Hinblick auf Lage, Zustand oder
>	Folgerichtig ist für die Teilnehmer die fachliche                      Kaufpreis einer Immobilie zu machen. Außerdem ist zu
   Eignung eines bewertenden Unternehmens genauso                         beobachten, dass sich die Dauer der Transaktionsprozesse
   wichtig wie die technische Kenntnis.                                   verkürzt. Ein Grund hierfür: Wer kaufen will, versucht für
                                                                          den Zuschlag als Schnellster zu agieren und möglichst früh
>	Qualität geht vor: Weniger entscheidend sind die                       im Prozess ein verbindliches Angebot vorzulegen. Zentrale
   Kosten einer Bewertung sowie die Zeit, die sie in                      Fragen dabei: Bis zu welcher Höhe entspricht das Kauf-
   Anspruch nimmt.                                                        preisangebot noch den eigenen Renditeanforderungen,
                                                                          aber wie hoch muss es zugleich sein, um die Chance auf
>	Die Anwendung internationaler Methoden nach RICS,
                                                                          eine Zuteilung aufrechtzuerhalten? Antworten darauf geben
   zertifizierte Bewertungen oder das Einholen einer
                                                                          mitunter Due-Diligence-Experten.
   zweiten Meinung spielen für die meisten Befragten
   eine eher untergeordnete Rolle.

                                                                                               TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   11
ASSET MANAGEMENT

Was ist bei der Technischen Due Diligence (TDD) wichtig?

Bautechnische Beurteilung

                  Baurecht

                     CapEx

              Brandschutz

Flexibilität / Umnutzbarkeit

  Flächenplausibilisierung

    Altlasten / Schadstoffe

                               0%               20 %              40 %            60 %             80 %              100 %

                                 Rang 1 + 2              Rang 3 + 4          Rang 5 + 6 + 7
                               am wichtigsten          eher wichtig        eher unwichtig, am unwichtigsten

  ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Beim Durchleuchten der technischen Qualität einer                     MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Immobilie messen die allermeisten Befragten der                       VON DREES & SOMMER:
   bautechnischen Beurteilung den höchsten Stellenwert                   Ziel der TDD ist es, möglichst viele Risiken trotz wenig Zeit
   bei. Für mehr als 60 Prozent liegt sie daher auf                      oder sonstiger Widrigkeiten zu erkennen. Dafür muss der
   Rang 1 oder 2.                                                        Prüfprozess sehr gut aufgesetzt sein. Im schlechtesten Fall
                                                                         erwirbt der Käufer sonst eine Immobilie mit unbekannten
>	Auch baurechtliche Themen sowie die Angaben der                       Risiken, die bei einem Abschwächen der Immobilienkon-
   zu erwartenden Investitionsausgaben (CapEx – Capital                  junktur nicht, oder nur noch schlecht, marktfähig ist.
   Expenditures) spielen eine entscheidende Rolle bei                    Zudem drohen möglicherweise aufwendige Gegenmaß-
   einer TDD.                                                            nahmen mit einhergehenden Haftungsfragen, die alle
                                                                         Beteiligten gegebenenfalls langwierig sowie kostenintensiv
>	Relevant ist für sehr viele Befragte zudem, wie um-                   klären müssen. Nicht zuletzt riskieren auch die Verkäufer
   nutzungsfähig und damit flexibel eine Immobilie                       einen Reputationsschaden, der vor allem künftige Trans-
   hinsichtlich ihrer technischen Aspekte ist.                           aktionen – insbesondere bei weniger positiven Markt-
                                                                         bedingungen – beeinträchtigt.

                                                                                               TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   12
ASSET MANAGEMENT

Wie wichtig ist das digitale Gebäudemodell für den Betrieb von Immobilien?

                                                            35 %
                                                            Nein, darin besteht
                                                            kein Mehrwert

                                                            33 %       Ja, erst nach der Objektübernahme

                                                            23 %       Ja, Mehraufwand wird in Kauf genommen

                                                             9%        Nein, Aufgabe des Property Managers

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Idealerweise umfasst ein digitales Gebäudemodell,                 MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   z. B. mit der digitalen Methode Building Information              VON DREES & SOMMER:
   Modeling (BIM), ein intelligentes Zusammenspiel aller            Gerade mit Blick auf die Praxis könnten Asset und
   Planungs-, Gebäude- und Nutzer-Daten. Geht es um den              Property Management sowie Betrieb von einem digitalen
   Nutzen eines solchen digitalen Zwillings während des              Gebäudemodell erheblich profitieren. Denn vor jedem
   Betriebs, hält fast jeder vierte befragte Immobilien-             Kauf werden mü̈hsam, gründlich und detailliert alle für
   manager einen Mehraufwand für gerechtfertigt. Immer-              die Immobilie relevanten Daten und Informationen
   hin nahezu jeder dritte ist von dessen Vorteilen nach             zusammengetragen und aufbereitet – und bleiben
   Objektü̈bernahme ü̈berzeugt.                                      dann vom neuen Käufer bislang zumeist ungenutzt.

>	Mehr als ein Drittel der befragten Immobilienmanager
   sieht in einem digitalen Gebäudemodell für den Betrieb
   noch keinen Mehrwert. Für 9 Prozent fällt ein solches
   Modell in den Aufgabenbereich des Property Managers.

                                                                                         TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT    13
ASSET MANAGEMENT

Welche Rolle spielt das Thema „Cyber Security“ im Real Estate Management?

49 %                                                          35 %
SEHR WICHTIG,
zahlreiche Maßnahmen
                                                              WICHTIG, erste Maßnahmen
                                                              geplant oder umgesetzt
geplant oder bereits
umgesetzt

                                                              16 %
                                                              UNTERGEORDNET,
                                                              aber wichtiger werdend

                                                              0%
                                                              UNWICHTIG

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Safety first: Für jeden Zweiten ist das Thema Cyber           MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Security sehr wichtig. Entsprechend zahlreiche                VON DREES & SOMMER:
   Sicherheitsmaßnahmen haben die Befragten bereits              Beispielsweise ist der Großteil der im Bereich von Smart
   geplant oder sogar umgesetzt.                                 Commercial Building einsetzbaren Technologien noch
                                                                 nicht standardisiert. Auch Sicherheitsfragen sind
>	Immerhin als relevant stuft ein Drittel den Schutz der        deshalb noch weitgehend offen. Was die Cyber Security
   IT-Systeme ein und hat hierfür erste Schritte vorgesehen      von Gebäuden betrifft, gibt es derzeit noch keine allgemein-
   oder schon auf den Weg gebracht.                              gültigen Standards. Im Cluster Smart Logistik auf dem
                                                                 Campus der RWTH Aachen bildet Drees & Sommer in
>	Keiner der Befragten hält das Thema Cyber Security            Modellen das Zusammenspiel verschiedener Hard- und
   für unwichtig, wenn es auch für 16 Prozent einen noch         Softwarebestandteile bereits vor Inbetriebnahme solcher
   immer untergeordneten Stellenwert einnimmt.                   intelligenten Gebäude ab, überprüft die Kompatibilität der
                                                                 Produkte und testet die Sicherheit, auch in Hinblick auf
                                                                 Hackerangriffe, ausgiebig.

                                                                                      TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   14
BAUMANAGEMENT

Was zeichnet einen Berater bzw. Dienstleister im Bereich Projektmonitoring aus?

       63 %                                                    25 %                      12 %
       MITDENKEN DES BERATERS,
       z.B. in Bezug auf sonstige
       (bautechnische) Belange                           VERTRETUNG DURCH               ÜBERNAHME TECHNISCHER
                                                         DEN BERATER                    ANGELEGENHEITEN DURCH
                                                         in allen Belangen des          BERATER
                                                         Projektes

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Fast zwei Drittel der Teilnehmer erwarten, dass der                 MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Berater über den Tellerrand blickt und mitdenkt.                    VON DREES & SOMMER:
   Hierzu gehören beispielsweise bautechnische Belange.                Auch in der Praxis zeigt sich bei immer mehr Bauvorhaben,
   Ein Viertel will, dass er sie sogar in allen Belangen des           dass Kunden verstärkt auf Berater setzen, die interdiszipli-
   Projektes vertritt. 12 Prozent befürworten insbesondere             när aufgestellt sind, den Kunden im Projekt vertreten und
   die Übernahme technischer Angelegenheiten.                          mit der Übernahme zahlreicher Aufgaben entlasten.
                                                                       Viele Kunden wollen verstärkt nur in Ausnahmefällen im
                                                                       Projekt in Erscheinung treten.

                                                                                            TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT    15
PROPERTY MANAGEMENT

         Wie erbringen Property Companies ihre Property-Management-Leistungen?*

                              59 %
                               EXTERN                                  INTERN

                                                                                           31 %
                                                                                            Durch eigene Geschäftseinheit

                                                                                           10 %
                                                                                            Durch eigene Gesellschaft

          ERGEBNISSE IN KÜRZE

         >	Fast 60 Prozent der Property Companies lagern               MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
            ihre Property-Management-Leistungen an externe              VON DREES & SOMMER:
            Unternehmen aus.                                           Aufgrund des hohen Fremdleistungsgrads empfiehlt es
                                                                       sich für Property Companies, den Fokus mehr auf die
         >	Bei 41 Prozent der Teilnehmer ist das Property Manage-     Dienstleistungssteuerung anhand der richtigen KPIs zu
            ment intern angesiedelt, wovon 31 Prozent die Leistungen   legen. Hierzu zählen beispielsweise Mietzahlungen/m²,
            durch die eigene Geschäftseinheit und 10 Prozent durch     Leerstandsrate, Mieterstruktur, Mietrückstand (in %),
            eine eigene Gesellschaft erbringen.                        Mieterfluktuation, Cash-in-Prognose oder das Mieter-
                                                                        wachstum.

* nur Property Companies befragt                                                           TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   16
FACILITY MANAGEMENT

         Wie vergeben Unternehmen ihre FM-Leistungen?*

        26 % 26 % 21 %
        OBJEKTVERGABE                  PAKETVERGABE                   EINZELVERGABE
                                                                                              18 %
                                                                                               LÄNDER-
                                                                                                                        9%
                                                                                                                        GLOBAL
                                                                                               SPEZIFISCHE
                                                                                               VERGABE
                                                                                              (ein FM-Dienstleister
                                                                                              pro Land)

           ERGEBNISSE IN KÜRZE

         >	Die am häufigsten vorkommenden Vergabemodelle bei                 MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
            jeweils einem Viertel der befragten Corporates sind die           VON DREES & SOMMER:
            Objekt- und die Paketvergabe. Noch immer ist auch die            Die Ergebnisse unterstreichen, dass sich der Trend zu
            Einzelvergabe häufig anzutreffen. Mehr als jedes fünfte          globalen großen Vergabeeinheiten, beispielsweise via
            Corporate entscheidet sich hierfür.                               Total Facility Management, bis dato lediglich bei einigen
                                                                              großen Unternehmen etabliert hat. Integratoren zur
         >	Nur 9 Prozent vergeben ihre FM-Leistungen global.                 weltweiten FM-Steuerung haben sich bislang also noch
            18 Prozent hingegen entscheiden sich für eine länder-             nicht durchgesetzt bzw. es gibt derzeit zu wenige
            spezifische Vergabe und damit für jeweils einen                   Dienstleister am Markt, die dies leisten können.
            FM-Dienstleister pro Land.                                        Insgesamt bleiben damit Synergie-Potenziale durch
                                                                              eine großflächige Bündelung von Vergaben in vielen
                                                                              Objekten noch ungenutzt.

* nur Corporates befragt                                                                           TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT     17
IT / DIGITALISIERUNG

Wie wichtig ist Digitalisierung im Real Estate Management?

          9%
   geben an, dass ihre Kernprozesse
                                                       12 %
                                                   planen, neue digitale Geschäfts-
                                                                                                      44 %
     und Geschäftsmodelle nahezu                  modelle zu entwickeln, bzw. haben
      vollständig digitalisiert sind.             diese bereits erfolgreich am Markt
     40 Prozent hingegen geben an,                 platziert. Für 37 Prozent trifft dies
   dass dies derzeit eher nicht zutrifft,           eher zu und für 40 Prozent gilt                    der Immobilien-
      und jeder fünfte sogar, dass                     dies nicht bzw. eher nicht.                     manager stimmen
           es gar nicht zutrifft.                                                                      nicht damit überein,
                                                                                                       dass die Digitalisie-
                                                                                                       rung im Real Estate
                                                                                                       Management noch
                                                                                                       eine untergeord-
                                                                                                       nete Rolle spielen
                                                                                                       würde.

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Die Ergebnisse belegen, dass auch das Real Estate                      MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   Management die Potenziale der Digitalisierung                          VON DREES & SOMMER:
   zunehmend erkennt. Verglichen mit den Spitzenreitern                  Was neue Methoden oder Geschäftsmodelle angeht, gilt es
   Automotive oder Elektronik nimmt der Digitalisierungs-                 eine einfache, aber sehr wesentliche Maxime zu beachten:
   grad der Branche jedoch nur langsam Fahrt auf.                         Im Fokus muss immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen
                                                                          stehen. Nur wenn digitale Technologien für das Real Estate
                                                                         Management einen echten Vorteil bringen, dabei vor allem
                                                                         nutzerfreundlich sind, setzen sie sich durch.

                                                                                              TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   18
IT / DIGITALISIERUNG

Stehen immobilienbezogene Informationen zentral zur Verfügung?

                                                                 16 %
                                                                 Alle Informationen sind in einem
                                                                 System und auf Knopfdruck abrufbar

          72 %
           Alle Informationen
           sind erst aus unter-
                                                                 8%
           schiedlichen Quellen                                  Der Dienstleister verfügt über die
           zusammenzuführen                                      Informationen

                                                                 4%
                                                                 Keine Informationen vorhanden

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Fast drei von vier REM-Verantwortlichen müssen immo-                  MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   bilienbezogene Informationen aus unterschiedlichsten                  VON DREES & SOMMER:
   Quellen zusammenstellen. Bei nur 16 Prozent sind die                 Auch zukünftig werden die Quellen der verschiedenen
   relevanten Daten in einem System zentralisiert und auf                Daten bei den unterschiedlichsten Datenlieferanten zu
   Knopfdruck verfügbar. Bei 8 Prozent liegen diese beim                 finden sein. Im Sinne von „Single Source of Truth“ ist somit
   Dienstleister. 4 Prozent verfügen über keine Informationen.           entscheidend, Informationen in Zukunft jeweils nur einmal
                                                                         vorzuhalten, um eine hohe Datenqualität bei gleichzeitig
                                                                         geringem Pflegeaufwand sicherzustellen.

                                                                        Aufgrund der gewachsenen IT-Strukturen und der
                                                                        dadurch bedingt spezialisierten Softwarelösungen
                                                                        wird es den meisten Unternehmen bislang nur mit sehr
                                                                        hohem Aufwand gelingen, vorhandene Insellösungen
                                                                        in einem ganzheitlichen System abzubilden.

                                                                                              TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT    19
IT / DIGITALISIERUNG

Wie transparent ist der Markt bei digitalen Tools, Applikationen und Plattformen
im Real Estate Management?

1%
GUT STRUKTURIERT
UND ÜBERSICHTLICH.
Es fällt leicht, infrage
                                                     39 %
                                                      EINIGERMASSEN ÜBERSICHTLICH
kommende Tools und
ihre Mehrwerte zu
erkennen

                                                                    60 %
                                                                    VÖLLIG UNÜBERSICHTLICH.
                                                                    Sich einen Überblick zu verschaffen, fällt schwer

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Mit 60 Prozent hält die deutliche Mehrheit der Immobilien-    MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   manager den Markt für digitale Tools, Applikationen und       VON DREES & SOMMER:
   Plattformen im Real Estate Management noch für äußerst        Auch hier zeigen die Umfrageergebnisse, dass IT und
   intransparent.                                                Digitalisierung im Immobilienmanagement in den Kinder-
                                                                 schuhen steckt. Zur Digitalisierung gehört mehr als nur die
>	39 Prozent geben an, dass sie zumindest einigermaßen          passende IT-Lösung: Ein Dreiklang aus Daten-, Software-
   einschätzen können, welche Tools für ihr Real Estate          und Prozessmodell muss den gesamten Immobilienlebens-
   Management sinnvoll sind. Nur 1 Prozent fällt es leicht,      zyklus in der richtigen Datentiefe abdecken und zudem
   infrage kommende digitale Lösungen und ihre                   auf die Informationsbedürfnisse der einzelnen Stakeholder
   Mehrwerte zu erkennen.                                        abgestimmt sein.

                                                                                      TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   20
ARBEITSUMFELD

Was erwarten Unternehmen von modernen Workplace-Konzepten?

44 %                                                          27 %
HÖHERE                                                        FÜHREN ZU MEHR BEWERBUNGEN AUS
ZUFRIEDENHEIT                                                 DEN GENERATIONEN X UND Y
DER MITARBEITER

                                                              21 %
                                                              STEIGERN DIE ARBEITSLEISTUNG

                                                              8%
                                                              EINE REINE MODEERSCHEINUNG

 ERGEBNISSE IN KÜRZE

>	Moderne Workplace-Konzepte legen ihr Augenmerk                MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE
   auf das Arbeitsumfeld für ein Unternehmen und vor             VON DREES & SOMMER:
   allem darauf, dass dieses für die Mitarbeiter stimmig         Welche Vorhaben im Rahmen des Workplace-Consultings
   ist. Dass sich eine solche Gestaltung von Arbeits- und        nötig und zielführend sind, zeigt eine gründliche Analyse,
   Büroumgebungen positiv auf die Zufriedenheit auswirkt,        die viele Faktoren berücksichtigt. So entscheidet die
   bestätigen 44 Prozent. Nur 8 Prozent halten sie für           Aufgabenstruktur der Mitarbeiter maßgeblich mit, wie das
   einen kurzlebigen Trend.                                      Büro gestaltet wird. Telefonkonferenzen, konzentriertes
                                                                 Schreiben, häufige Teamabsprachen – wozu brauchen
>	In Zeiten eines gravierenden Fachkräftemangels erhoffen       Nutzer das Büro genau und welche Bedürfnisse haben sie?
   sich 27 Prozent der Befragten mehr Bewerber als positive      Hier unterscheiden sich Unternehmen, Abteilungen – und
   Folge von attraktiven Arbeitswelten.                          selbst Teams – stark in Arbeitskultur und Aufgaben.
                                                                 Bei der konkreten Umsetzung ist das jedoch entscheidend
>	Jedes fünfte Corporate erwartet sich von einer                für die Büroeinrichtung, die Thermik und Akustik, die Be-
   innovativen Arbeitsumgebung eine Steigerung der               leuchtung und Belichtung. Ziel ist es, maßgeschneiderte
   Arbeitsleistung.                                              und vielfältige Arbeitsplatztypologien zu entwickeln –
                                                                 mit dem individuell passenden Anteil an Basisflächen,
                                                                 Kommunikationsflächen, Konzentrationsflächen und Infra-
                                                                 strukturflächen.

                                                                                      TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   21
NACHHALTIGKEIT

Wie wichtig ist den Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit
im Umgang mit Immobilien?

41 %                                              31 %
der befragten Immobilienmanager                    und damit nahezu jeder dritte
stimmen zu, dass sich Gebäude mit                  Befragte stimmt überein, dass sich die
Nachhaltigkeitszertifizierungen                    Mehrkosten für die Zertifizierung
besser vermarkten. Für 51 % sind                   durch einen geringeren Energie-
diese für die Vermarktung allerdings               verbrauch amortisieren. 51 % sind
weniger oder gar nicht wichtig.                    davon weniger oder nicht überzeugt.
8 % haben hierzu keine Haltung.                    18 % sind indifferent.

50 %                                              38 %
der Befragten bauen Gebäude,                      der Immobilienmanager sehen
um sie selbst zu nutzen, und                      Nachhaltigkeit bereits als fest in
nicht, um sie zu verkaufen. Aus                   der Unternehmenskultur verankert
diesem Grund spielen für jeden                    an und zertifizieren deswegen ihre
zweiten Gebäudezertifizierungen                   Gebäude.
als Nachhaltigkeitsnachweis
keine Rolle.

MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE                                          wird deshalb der Circular-Economy-Gedanke (C2C).
VON DREES & SOMMER:                                                       Hier geht es darum, Abfall zu vermeiden und Rohstoffe
Die Nachhaltigkeitsbewertung für Gebäude startete Anfang                  für Produkte, Prozesse und Gebäude in immer gleicher
der 90er-Jahre durch die internationalen großen Zertifizierungs-          Qualität zu erhalten und wiedereinzusetzen.
organisationen. Hierzu gehören das US-amerikanische
Nachhaltigkeitslabel LEED sowie das britische Gütesiegel                  Ein Ansatz, den auch die DGNB unterstützt: So wurde
BREEAM. Seit 2007 ist mit der DGNB auch ein deutsches                     das Thema der Herstellerverantwortung und der damit
Label verfügbar. Die Nachfrage ist in den letzten Jahren                  verbundenen Rücknahmeverpflichtung bereits 2015 in dem
kontinuierlich gestiegen – einige große Organisationen                    Kriterium zur Rückbaubarkeit und Recyclingfreundlichkeit
ziehen etwa nur noch in zertifizierte Bürogebäude.                        verankert, das der technischen Qualität bei der Zertifizie-
                                                                          rung zugeordnet ist.
Was Rohstoffe angeht, gehört das Bauwesen zu den
ressourcenintensiven Wirtschaftszweigen und verursacht
zudem ein enormes Abfallaufkommen. Immer wichtiger

                                                                                               TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT   22
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