REAL ESTATE MANAGEMENT - TRENDSTUDIE - Drees & Sommer
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Teilnehmerinformationen SITZ BEFRAGTER UNTERNEHMEN UNTERNEHMENSART 91 % Deutschland 66 % Corporate 34 % Property Company Sonstige: Schweiz, Österreich BRANCHENZUGEHÖRIGKEIT DER TEILNEHMER 29 % Immobilien 24 % Industrie 15 % Dienstleister 12 % Banken/Versicherer 8 % Handel 8 % Öffentliche Hand 4 % S onstiges (Bau, IT/Software, Vermögensverwaltung, Telekommunikation, Technologie/Software) TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 2
Das Teilnehmerfeld im Überblick 200 Teilnehmer/-innen insgesamt GESAMTZAHL DER MITARBEITER/-INNEN 33 % 14 % 18 % 8% 27 % IM UNTERNEHMEN < 250 250 – 1.000 1.001 – 5.000 5.001 – 10.000 > 10.000 GESAMTZAHL DER MITARBEITER/-INNEN 53 % 27 % 8% 6% 6% IM DER IMMOBILIEN- ORGANISATION < 50 50 – 250 251 – 500 501 – 1.000 > 1.000 IMMOBILIENPORTFOLIOS DER BEFRAGTEN 14 % < 50.000 m² Die Teilnehmer/-innen der Studie gehören vorwiegend zur Real- 24 % 50.000 – 250.000 m² Estate-Managementebene der jeweiligen Unternehmen. 20 % 250.000 – 1 Mio. m² 27 % 1 Mio. – 5 Mio. m² 15 % > 5 Mio. m² TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 3
Aufbau Trendstudie Real Estate Management Investment Portfolio- Asset Bau- Property Facility Management Management Management Management Management Management Vom Investment bis hin zum Facility Management wollten wir von rund 200 Immobilien-Verantwortlichen der Corporates und Property Companies mehr über den Status quo ihres Real Estate Managements erfahren: Wie ist ihr Immobilienportfolio organisiert und wie gestalten sie derzeit ihre Transaktionsprozesse? Wo liegt aktuell der größte Handlungsbedarf bei ihren Liegenschaften und Immobilien? Was ist bei deren Bewertung besonders wichtig? Was sind die Anforderungen an ein gelungenes Asset- und Facility Management? Wie wichtig sind ein digitales Gebäudemodell, digitale Tools, Cyber Security und ebenso das Thema Nachhaltigkeit im Umgang mit Immobilien? ZEHN ZENTRALE STUDIENERGEBNISSE > Ein Drittel der Immobilienmanager hält die Unter- > Mehr als ein Drittel der befragten Immobilienmanager nehmens-Liegenschaften für nicht mehr zeitgemäß, sieht in einem digitalen Gebäudemodell für den Betrieb was Technik, Substanz oder Konzeption angeht. Neue noch keinen Mehrwert. Für 9 Prozent fällt ein solches Standortstrategien wie Umnutzung und Verwertung Modell in den Aufgabenbereich des Property Managers. von Flächen hält ein weiteres Drittel für erforderlich. > Bei der Bewertung einer Immobilie oder eines Grundstücks > Bei mehr als jedem dritten Corporate ist das Immobilien- erwartet jeder Vierte Angaben über die Wirtschaftlichkeit management noch immer dezentral organisiert und be- im Vergleich zu ähnlichen Investments, was eine profunde richtet zumeist an die Bereiche Personal oder Finanzen. Marktkenntnis von Kosten- und Ertragssituation erfordert. > In fast 60 Prozent der Unternehmen verläuft der Trans- > 30 Prozent der Corporates halten ein zentrales Immo- aktionsprozess mehrstufig nach dem klassischen bilienmanagement für umso wichtiger, je höher die Verfahren, moderne strukturierte Bieterverfahren spielen Anzahl der zu bewirtschaftenden Liegenschaften ist, und eine untergeordnete Rolle. haben dementsprechend die kritische Masse (Masse an Immobilien/qm) als wesentlichen Faktor angegeben. > Was das Thema Nachhaltigkeit angeht, stimmen 41 Pro- zent aller befragten Immobilienmanager zu, dass sich > Beim Projektmonitoring wünschen sich die Unternehmen Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifizierungen besser nicht nur reine Technik-Spezialisten, sondern Beraterper- vermarkten. Nahezu jeder dritte ist überzeugt, dass sönlichkeiten, die über den Tellerrand hinausschauen. sich die Mehrkosten für die Zertifizierung durch einen geringeren Energieverbrauch amortisieren. > International agierende Corporates zentralisieren zunehmend ihre Immobilienorganisation (inklusive > Die Mehrheit der Property Companies ist sich einig, dass Übernahme der Eigentümerfunktion). Dennoch haben An- und Vermieten, Kaufen und Verkaufen, Performance- sich globale Dienstleistervergaben erst in Einzelfällen und Risikomanagement sowie Budget und Reporting zu durchgesetzt. den wichtigsten Leistungen des Asset Managements zählen. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 4
ORGANISATION Wie sind Immobilienorganisationen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aufgestellt?* 38 % 47 % der Immobilienorganisationen der Immobilienorganisationen sind zentral organisiert, sehen sich als klare Quer- wohingegen 35 Prozent schnittsfunktion zur Unter- dezentral organisiert sind. stützung des Kerngeschäfts. 66 % der Immobilienorganisationen 41 % der Immobilienorganisationen sehen sich als Eigentümer der setzen nach wie vor auf lokale Immobilien und deren Manage- Ansprechpartner. ment-Prozessen. 56 % Klare Uneinigkeit in der Teilung RE/FM 46 % getrennt der befragten Corporates haben ihre Immobilienorganisation 40 % zusammen entweder im Bereich Personal oder Finanzen angesiedelt. * nur Corporates befragt TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 5
ORGANISATION Was sind Argumente für eine zentrale Immobilienorganisation?* 30 % 30 % 21 % 19 % KRITISCHE MASSE TRANSPARENZ UND IMMOBILIENBESTAND STANDARDS GOVERNANCE UND UNTERSTÜTZUNG COMPLIANCE KERNGESCHÄFTS- STRATEGIE (z. B. Fusionen) ERGEBNISSE IN KÜRZE > 30 Prozent halten ein zentrales Immobilienmanage- MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE ment für umso wichtiger, je höher die Anzahl der zu VON DREES & SOMMER: bewirtschaftenden Liegenschaften ist, und haben Je größer und komplexer der Immobilienbestand, dementsprechend die kritische Masse (Masse an desto wichtiger wird die Digitalisierung und Verfüg- Immobilien/qm) als wesentlichen Faktor angegeben. barkeit von Informationen auf Knopfdruck, die heute nur bei wenigen Unternehmen gegeben sind. > In Immobilien ist ein Großteil des Kapitals des Unterneh- mens gebunden. Immobilienbezogene Kosten beeinflus- sen Unternehmen maßgeblich. Vor diesem Hintergrund stellen Transparenz und Standards wesentliche Faktoren eines zentralen Immobilienmanagements dar, was auch 30 Prozent der Befragten bestätigen. > Für jedes fünfte Corporate ist Hauptaufgabe eines zentralen Immobilienmanagements vor allem, Richtlinien, beispielsweise für die Bewirtschaftung der Gebäude, vorzugeben. > Der geringste Einflussfaktor (mit 19 Prozent) für eine zentrale Immobilienabteilung ist die Unterstützung der Kerngeschäftsstrategie. * nur Corporates befragt TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 6
INVESTMENT MANAGEMENT Wie gestalten Unternehmen heute ihren Transaktionsprozess? 23 % 57 % SCHNELL UND DIREKT – ohne einen strukturierten Prozess 20 % MEHRSTUFIG UND VOLLSTÄNDIG: Target List – Teaser – Confidential Information – STRUKTURIERTES BIETERVERFAHREN Memorandum – Indication of Interest – mit Erlösmaximierung Letter of Intent – Due Diligence – Purchase Agreement – Close Deal ERGEBNISSE IN KÜRZE > In fast 60 Prozent der Unternehmen verläuft der MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Transaktionsprozess mehrstufig nach dem klassischen VON DREES & SOMMER: Verfahren. Gerade bei hochkomplexen Projekten empfiehlt sich eine fokussierte Herangehensweise. Neben einem mehrstufigen > Jedes fünfte Unternehmen setzt auf ein strukturiertes Prozess kommt häufig ein strukturiertes und professionell Bieterverfahren, in dem die Erlösmaximierung im gemanagtes Bieterverfahren infrage. Bei komplexen Vordergrund steht. Projektentwicklungen, die in den Transaktionsprozess gehen, ist auch bei öffentlichen Auftraggebern das struk- > Nahezu ein Viertel der Befragten bevorzugen eine turierte Bieterverfahren immer beliebter. schnelle und direkte Transaktion und sehen einen strukturierten Prozess noch als vernachlässigbar an. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 7
PORTFOLIO-MANAGEMENT Worin liegt der größte Handlungsbedarf bei Liegenschaften? 33 % Nicht mehr zeitgemäß (z. B. technisch nicht mehr auf dem aktuellen Stand / hoher Instandhaltungsstau) 33 % Neue Standortstrategie erforderlich (Flächen umnutzen? Flächen verwerten?) 10 % Keine Erweiterung möglich (z. B. da Standort ungeeignet, vorhandenes Erweiterungspotenzial ausgeschöpft) 9% Zu klein (z. B. bezogen auf nutzbare/vermietbare Fläche) 9% Sonstiges 6% Zu groß (z. B. Flächen ungenutzt/Leerstand) ERGEBNISSE IN KÜRZE > Ein Drittel der Immobilienmanager hält die Unterneh- MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE mens-Liegenschaften für nicht mehr zeitgemäß, VON DREES & SOMMER: was Technik, Substanz oder Konzeption angeht. Was Liegenschaften betrifft, zeigt sich in der Praxis Neue Standortstrategien wie Umnutzung und Verwertung bei Drees & Sommer-Kunden, dass es einen starken von Flächen hält ein weiteres Drittel für erforderlich. Bedarf gibt, die Immobilien auf einem hohen baulichen 9 Prozent der Unternehmen erachten die vermietbare Niveau zu halten oder darauf zu bringen. Dazu gehört Fläche als zu klein, während 6 Prozent ungenutzte mitunter, Wege zu finden, innovative Technologien im Flächen und Leerstand bemängeln. Kontext Smart Commercial Building und wichtige Trends am Mietmarkt einzubinden. Auch die zu hohe Anzahl an baurechtlichen Anforderungen stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 8
ASSET MANAGEMENT Was sind die wichtigsten Leistungen im Asset Management?* Anmietung/Vermietung Ankauf/Verkauf Performance Management Budget/Reporting Risikomanagement Bau/Projektmanagement Dienstleistersteuerung Nachhaltigkeit 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % Rang 1 + 2 Rang 3 + 4 Rang 5 + 6 Rang 7 + 8 am wichtigsten eher wichtig eher unwichtig am unwichtigsten ERGEBNISSE IN KÜRZE > Die Mehrheit der Property Companies ist sich einig, MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE dass An- und Vermietung, An- und Verkauf, VON DREES & SOMMER: Performance- und Risikomanagement sowie Budget Nachhaltigkeit im Asset Management scheint für die und Reporting zu den wichtigsten Leistungen des befragten Property Companies noch keine zu große Asset Managements zählen. Rolle zu spielen, wenngleich sie im Verkaufsprozess ein größeres Gewicht hat. F ür weniger wichtig halten die Befragten die Dienst- leistersteuerung. Mit Blick auf die Praxis empfiehlt sich, hierauf ein höheres Augenmerk zu legen, da in der Praxis deutlich mehr als die Hälfte der Property Companies solche Leistungen extern verlagern. * nur Property Companies befragt TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 9
ASSET MANAGEMENT Auf was kommt es bei einer Machbarkeitsstudie an? 16 % Investitionskostenschätzung 16 % Markt- und Standortanalyse 15 % Aufzeigen von Optimierungspotenzialen (Hebung von Flächenreserven, Aufzeigen von Nachverdichtungspotenzialen etc.) 14 % Wirtschaftlichkeitsberechnungen 13 % Klärung baurechtlicher Fragen 12 % Detaillierte technische Bestandsaufnahme 7% Erstellung von technischen Konzepten 4% Planungsleistungen 4% Erstellung eines Abwicklungskonzepts 1% Sonstiges: Attraktivität aus Mitarbeitersicht, Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten ERGEBNISSE IN KÜRZE > Was die jeweilige Relevanz der Bestandteile einer MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Machbarkeitsstudie angeht, hebt sich laut Umfrage- VON DREES & SOMMER: Ergebnis keiner als das zentrale Element hervor. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geht es darum, mögliche Lösungsansätze für ein Bauvorhaben oder eine > Bausteine wie die Investitionskostenschätzung (16 Pro- Immobilie zu analysieren, Risiken zu identifizieren und zent), die Markt- und Standortanalyse (16 Prozent), Erfolgsaussichten abzuschätzen. Dabei gilt es, eine Vielzahl das Aufzeigen von Optimierungspotenzialen (15 Prozent) an Themen gleichermaßen zu berücksichtigen. Das spiegeln sowie Wirtschaftlichkeitsberechnungen (14 Prozent) auch die Ergebnisse der Befragung wider. liegen in der Bewertung der Teilnehmer nahezu gleichauf. > Als weniger wichtig bewerten die Befragten Abwick- lungskonzepte, Planungsleistungen, die Attraktivität aus Mitarbeitersicht sowie Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 10
ASSET MANAGEMENT Was ist bei der Bewertung von Immobilien / Grundstücken besonders wichtig? 26 % Marktkenntnis mit Vergleichswerten 17 % Fachliche Eignung des bewertenden Unternehmens zur Aussage über potenziellen Marktwert 17 % Technische Kenntnis des Bewerters 12 % Kosten der Bewertung 10 % Zeitanspruch für die Erstellung der Bewertung 7% Anwendung internationaler Methoden (u. a. RICS) 6% Zertifizierte Bewertung mit Siegel 6% Second Opinion (ohne Zertifizierungssiegel) 0% Sonstiges: Zustand ERGEBNISSE IN KÜRZE > Bei der Bewertung einer Immobilie oder eines MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Grundstücks erwartet jeder Vierte Angaben über VON DREES & SOMMER: die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu ähnlichen In einem nach wie vor heiß umkämpften Verkäufermarkt Investments, was eine profunde Marktkenntnis reißen sich viele Kaufinteressenten um derzeit rare Flächen von Kosten- und Ertragssituation erfordert. und Gebäude in Toplagen. Viele Investoren sind daher bereit, Zugeständnisse in Hinblick auf Lage, Zustand oder > Folgerichtig ist für die Teilnehmer die fachliche Kaufpreis einer Immobilie zu machen. Außerdem ist zu Eignung eines bewertenden Unternehmens genauso beobachten, dass sich die Dauer der Transaktionsprozesse wichtig wie die technische Kenntnis. verkürzt. Ein Grund hierfür: Wer kaufen will, versucht für den Zuschlag als Schnellster zu agieren und möglichst früh > Qualität geht vor: Weniger entscheidend sind die im Prozess ein verbindliches Angebot vorzulegen. Zentrale Kosten einer Bewertung sowie die Zeit, die sie in Fragen dabei: Bis zu welcher Höhe entspricht das Kauf- Anspruch nimmt. preisangebot noch den eigenen Renditeanforderungen, aber wie hoch muss es zugleich sein, um die Chance auf > Die Anwendung internationaler Methoden nach RICS, eine Zuteilung aufrechtzuerhalten? Antworten darauf geben zertifizierte Bewertungen oder das Einholen einer mitunter Due-Diligence-Experten. zweiten Meinung spielen für die meisten Befragten eine eher untergeordnete Rolle. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 11
ASSET MANAGEMENT Was ist bei der Technischen Due Diligence (TDD) wichtig? Bautechnische Beurteilung Baurecht CapEx Brandschutz Flexibilität / Umnutzbarkeit Flächenplausibilisierung Altlasten / Schadstoffe 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % Rang 1 + 2 Rang 3 + 4 Rang 5 + 6 + 7 am wichtigsten eher wichtig eher unwichtig, am unwichtigsten ERGEBNISSE IN KÜRZE > Beim Durchleuchten der technischen Qualität einer MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Immobilie messen die allermeisten Befragten der VON DREES & SOMMER: bautechnischen Beurteilung den höchsten Stellenwert Ziel der TDD ist es, möglichst viele Risiken trotz wenig Zeit bei. Für mehr als 60 Prozent liegt sie daher auf oder sonstiger Widrigkeiten zu erkennen. Dafür muss der Rang 1 oder 2. Prüfprozess sehr gut aufgesetzt sein. Im schlechtesten Fall erwirbt der Käufer sonst eine Immobilie mit unbekannten > Auch baurechtliche Themen sowie die Angaben der Risiken, die bei einem Abschwächen der Immobilienkon- zu erwartenden Investitionsausgaben (CapEx – Capital junktur nicht, oder nur noch schlecht, marktfähig ist. Expenditures) spielen eine entscheidende Rolle bei Zudem drohen möglicherweise aufwendige Gegenmaß- einer TDD. nahmen mit einhergehenden Haftungsfragen, die alle Beteiligten gegebenenfalls langwierig sowie kostenintensiv > Relevant ist für sehr viele Befragte zudem, wie um- klären müssen. Nicht zuletzt riskieren auch die Verkäufer nutzungsfähig und damit flexibel eine Immobilie einen Reputationsschaden, der vor allem künftige Trans- hinsichtlich ihrer technischen Aspekte ist. aktionen – insbesondere bei weniger positiven Markt- bedingungen – beeinträchtigt. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 12
ASSET MANAGEMENT Wie wichtig ist das digitale Gebäudemodell für den Betrieb von Immobilien? 35 % Nein, darin besteht kein Mehrwert 33 % Ja, erst nach der Objektübernahme 23 % Ja, Mehraufwand wird in Kauf genommen 9% Nein, Aufgabe des Property Managers ERGEBNISSE IN KÜRZE > Idealerweise umfasst ein digitales Gebäudemodell, MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE z. B. mit der digitalen Methode Building Information VON DREES & SOMMER: Modeling (BIM), ein intelligentes Zusammenspiel aller Gerade mit Blick auf die Praxis könnten Asset und Planungs-, Gebäude- und Nutzer-Daten. Geht es um den Property Management sowie Betrieb von einem digitalen Nutzen eines solchen digitalen Zwillings während des Gebäudemodell erheblich profitieren. Denn vor jedem Betriebs, hält fast jeder vierte befragte Immobilien- Kauf werden mü̈hsam, gründlich und detailliert alle für manager einen Mehraufwand für gerechtfertigt. Immer- die Immobilie relevanten Daten und Informationen hin nahezu jeder dritte ist von dessen Vorteilen nach zusammengetragen und aufbereitet – und bleiben Objektü̈bernahme ü̈berzeugt. dann vom neuen Käufer bislang zumeist ungenutzt. > Mehr als ein Drittel der befragten Immobilienmanager sieht in einem digitalen Gebäudemodell für den Betrieb noch keinen Mehrwert. Für 9 Prozent fällt ein solches Modell in den Aufgabenbereich des Property Managers. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 13
ASSET MANAGEMENT Welche Rolle spielt das Thema „Cyber Security“ im Real Estate Management? 49 % 35 % SEHR WICHTIG, zahlreiche Maßnahmen WICHTIG, erste Maßnahmen geplant oder umgesetzt geplant oder bereits umgesetzt 16 % UNTERGEORDNET, aber wichtiger werdend 0% UNWICHTIG ERGEBNISSE IN KÜRZE > Safety first: Für jeden Zweiten ist das Thema Cyber MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Security sehr wichtig. Entsprechend zahlreiche VON DREES & SOMMER: Sicherheitsmaßnahmen haben die Befragten bereits Beispielsweise ist der Großteil der im Bereich von Smart geplant oder sogar umgesetzt. Commercial Building einsetzbaren Technologien noch nicht standardisiert. Auch Sicherheitsfragen sind > Immerhin als relevant stuft ein Drittel den Schutz der deshalb noch weitgehend offen. Was die Cyber Security IT-Systeme ein und hat hierfür erste Schritte vorgesehen von Gebäuden betrifft, gibt es derzeit noch keine allgemein- oder schon auf den Weg gebracht. gültigen Standards. Im Cluster Smart Logistik auf dem Campus der RWTH Aachen bildet Drees & Sommer in > Keiner der Befragten hält das Thema Cyber Security Modellen das Zusammenspiel verschiedener Hard- und für unwichtig, wenn es auch für 16 Prozent einen noch Softwarebestandteile bereits vor Inbetriebnahme solcher immer untergeordneten Stellenwert einnimmt. intelligenten Gebäude ab, überprüft die Kompatibilität der Produkte und testet die Sicherheit, auch in Hinblick auf Hackerangriffe, ausgiebig. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 14
BAUMANAGEMENT Was zeichnet einen Berater bzw. Dienstleister im Bereich Projektmonitoring aus? 63 % 25 % 12 % MITDENKEN DES BERATERS, z.B. in Bezug auf sonstige (bautechnische) Belange VERTRETUNG DURCH ÜBERNAHME TECHNISCHER DEN BERATER ANGELEGENHEITEN DURCH in allen Belangen des BERATER Projektes ERGEBNISSE IN KÜRZE > Fast zwei Drittel der Teilnehmer erwarten, dass der MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Berater über den Tellerrand blickt und mitdenkt. VON DREES & SOMMER: Hierzu gehören beispielsweise bautechnische Belange. Auch in der Praxis zeigt sich bei immer mehr Bauvorhaben, Ein Viertel will, dass er sie sogar in allen Belangen des dass Kunden verstärkt auf Berater setzen, die interdiszipli- Projektes vertritt. 12 Prozent befürworten insbesondere när aufgestellt sind, den Kunden im Projekt vertreten und die Übernahme technischer Angelegenheiten. mit der Übernahme zahlreicher Aufgaben entlasten. Viele Kunden wollen verstärkt nur in Ausnahmefällen im Projekt in Erscheinung treten. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 15
PROPERTY MANAGEMENT Wie erbringen Property Companies ihre Property-Management-Leistungen?* 59 % EXTERN INTERN 31 % Durch eigene Geschäftseinheit 10 % Durch eigene Gesellschaft ERGEBNISSE IN KÜRZE > Fast 60 Prozent der Property Companies lagern MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE ihre Property-Management-Leistungen an externe VON DREES & SOMMER: Unternehmen aus. Aufgrund des hohen Fremdleistungsgrads empfiehlt es sich für Property Companies, den Fokus mehr auf die > Bei 41 Prozent der Teilnehmer ist das Property Manage- Dienstleistungssteuerung anhand der richtigen KPIs zu ment intern angesiedelt, wovon 31 Prozent die Leistungen legen. Hierzu zählen beispielsweise Mietzahlungen/m², durch die eigene Geschäftseinheit und 10 Prozent durch Leerstandsrate, Mieterstruktur, Mietrückstand (in %), eine eigene Gesellschaft erbringen. Mieterfluktuation, Cash-in-Prognose oder das Mieter- wachstum. * nur Property Companies befragt TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 16
FACILITY MANAGEMENT Wie vergeben Unternehmen ihre FM-Leistungen?* 26 % 26 % 21 % OBJEKTVERGABE PAKETVERGABE EINZELVERGABE 18 % LÄNDER- 9% GLOBAL SPEZIFISCHE VERGABE (ein FM-Dienstleister pro Land) ERGEBNISSE IN KÜRZE > Die am häufigsten vorkommenden Vergabemodelle bei MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE jeweils einem Viertel der befragten Corporates sind die VON DREES & SOMMER: Objekt- und die Paketvergabe. Noch immer ist auch die Die Ergebnisse unterstreichen, dass sich der Trend zu Einzelvergabe häufig anzutreffen. Mehr als jedes fünfte globalen großen Vergabeeinheiten, beispielsweise via Corporate entscheidet sich hierfür. Total Facility Management, bis dato lediglich bei einigen großen Unternehmen etabliert hat. Integratoren zur > Nur 9 Prozent vergeben ihre FM-Leistungen global. weltweiten FM-Steuerung haben sich bislang also noch 18 Prozent hingegen entscheiden sich für eine länder- nicht durchgesetzt bzw. es gibt derzeit zu wenige spezifische Vergabe und damit für jeweils einen Dienstleister am Markt, die dies leisten können. FM-Dienstleister pro Land. Insgesamt bleiben damit Synergie-Potenziale durch eine großflächige Bündelung von Vergaben in vielen Objekten noch ungenutzt. * nur Corporates befragt TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 17
IT / DIGITALISIERUNG Wie wichtig ist Digitalisierung im Real Estate Management? 9% geben an, dass ihre Kernprozesse 12 % planen, neue digitale Geschäfts- 44 % und Geschäftsmodelle nahezu modelle zu entwickeln, bzw. haben vollständig digitalisiert sind. diese bereits erfolgreich am Markt 40 Prozent hingegen geben an, platziert. Für 37 Prozent trifft dies dass dies derzeit eher nicht zutrifft, eher zu und für 40 Prozent gilt der Immobilien- und jeder fünfte sogar, dass dies nicht bzw. eher nicht. manager stimmen es gar nicht zutrifft. nicht damit überein, dass die Digitalisie- rung im Real Estate Management noch eine untergeord- nete Rolle spielen würde. ERGEBNISSE IN KÜRZE > Die Ergebnisse belegen, dass auch das Real Estate MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE Management die Potenziale der Digitalisierung VON DREES & SOMMER: zunehmend erkennt. Verglichen mit den Spitzenreitern Was neue Methoden oder Geschäftsmodelle angeht, gilt es Automotive oder Elektronik nimmt der Digitalisierungs- eine einfache, aber sehr wesentliche Maxime zu beachten: grad der Branche jedoch nur langsam Fahrt auf. Im Fokus muss immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen stehen. Nur wenn digitale Technologien für das Real Estate Management einen echten Vorteil bringen, dabei vor allem nutzerfreundlich sind, setzen sie sich durch. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 18
IT / DIGITALISIERUNG Stehen immobilienbezogene Informationen zentral zur Verfügung? 16 % Alle Informationen sind in einem System und auf Knopfdruck abrufbar 72 % Alle Informationen sind erst aus unter- 8% schiedlichen Quellen Der Dienstleister verfügt über die zusammenzuführen Informationen 4% Keine Informationen vorhanden ERGEBNISSE IN KÜRZE > Fast drei von vier REM-Verantwortlichen müssen immo- MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE bilienbezogene Informationen aus unterschiedlichsten VON DREES & SOMMER: Quellen zusammenstellen. Bei nur 16 Prozent sind die Auch zukünftig werden die Quellen der verschiedenen relevanten Daten in einem System zentralisiert und auf Daten bei den unterschiedlichsten Datenlieferanten zu Knopfdruck verfügbar. Bei 8 Prozent liegen diese beim finden sein. Im Sinne von „Single Source of Truth“ ist somit Dienstleister. 4 Prozent verfügen über keine Informationen. entscheidend, Informationen in Zukunft jeweils nur einmal vorzuhalten, um eine hohe Datenqualität bei gleichzeitig geringem Pflegeaufwand sicherzustellen. Aufgrund der gewachsenen IT-Strukturen und der dadurch bedingt spezialisierten Softwarelösungen wird es den meisten Unternehmen bislang nur mit sehr hohem Aufwand gelingen, vorhandene Insellösungen in einem ganzheitlichen System abzubilden. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 19
IT / DIGITALISIERUNG Wie transparent ist der Markt bei digitalen Tools, Applikationen und Plattformen im Real Estate Management? 1% GUT STRUKTURIERT UND ÜBERSICHTLICH. Es fällt leicht, infrage 39 % EINIGERMASSEN ÜBERSICHTLICH kommende Tools und ihre Mehrwerte zu erkennen 60 % VÖLLIG UNÜBERSICHTLICH. Sich einen Überblick zu verschaffen, fällt schwer ERGEBNISSE IN KÜRZE > Mit 60 Prozent hält die deutliche Mehrheit der Immobilien- MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE manager den Markt für digitale Tools, Applikationen und VON DREES & SOMMER: Plattformen im Real Estate Management noch für äußerst Auch hier zeigen die Umfrageergebnisse, dass IT und intransparent. Digitalisierung im Immobilienmanagement in den Kinder- schuhen steckt. Zur Digitalisierung gehört mehr als nur die > 39 Prozent geben an, dass sie zumindest einigermaßen passende IT-Lösung: Ein Dreiklang aus Daten-, Software- einschätzen können, welche Tools für ihr Real Estate und Prozessmodell muss den gesamten Immobilienlebens- Management sinnvoll sind. Nur 1 Prozent fällt es leicht, zyklus in der richtigen Datentiefe abdecken und zudem infrage kommende digitale Lösungen und ihre auf die Informationsbedürfnisse der einzelnen Stakeholder Mehrwerte zu erkennen. abgestimmt sein. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 20
ARBEITSUMFELD Was erwarten Unternehmen von modernen Workplace-Konzepten? 44 % 27 % HÖHERE FÜHREN ZU MEHR BEWERBUNGEN AUS ZUFRIEDENHEIT DEN GENERATIONEN X UND Y DER MITARBEITER 21 % STEIGERN DIE ARBEITSLEISTUNG 8% EINE REINE MODEERSCHEINUNG ERGEBNISSE IN KÜRZE > Moderne Workplace-Konzepte legen ihr Augenmerk MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE auf das Arbeitsumfeld für ein Unternehmen und vor VON DREES & SOMMER: allem darauf, dass dieses für die Mitarbeiter stimmig Welche Vorhaben im Rahmen des Workplace-Consultings ist. Dass sich eine solche Gestaltung von Arbeits- und nötig und zielführend sind, zeigt eine gründliche Analyse, Büroumgebungen positiv auf die Zufriedenheit auswirkt, die viele Faktoren berücksichtigt. So entscheidet die bestätigen 44 Prozent. Nur 8 Prozent halten sie für Aufgabenstruktur der Mitarbeiter maßgeblich mit, wie das einen kurzlebigen Trend. Büro gestaltet wird. Telefonkonferenzen, konzentriertes Schreiben, häufige Teamabsprachen – wozu brauchen > In Zeiten eines gravierenden Fachkräftemangels erhoffen Nutzer das Büro genau und welche Bedürfnisse haben sie? sich 27 Prozent der Befragten mehr Bewerber als positive Hier unterscheiden sich Unternehmen, Abteilungen – und Folge von attraktiven Arbeitswelten. selbst Teams – stark in Arbeitskultur und Aufgaben. Bei der konkreten Umsetzung ist das jedoch entscheidend > Jedes fünfte Corporate erwartet sich von einer für die Büroeinrichtung, die Thermik und Akustik, die Be- innovativen Arbeitsumgebung eine Steigerung der leuchtung und Belichtung. Ziel ist es, maßgeschneiderte Arbeitsleistung. und vielfältige Arbeitsplatztypologien zu entwickeln – mit dem individuell passenden Anteil an Basisflächen, Kommunikationsflächen, Konzentrationsflächen und Infra- strukturflächen. TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 21
NACHHALTIGKEIT Wie wichtig ist den Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit im Umgang mit Immobilien? 41 % 31 % der befragten Immobilienmanager und damit nahezu jeder dritte stimmen zu, dass sich Gebäude mit Befragte stimmt überein, dass sich die Nachhaltigkeitszertifizierungen Mehrkosten für die Zertifizierung besser vermarkten. Für 51 % sind durch einen geringeren Energie- diese für die Vermarktung allerdings verbrauch amortisieren. 51 % sind weniger oder gar nicht wichtig. davon weniger oder nicht überzeugt. 8 % haben hierzu keine Haltung. 18 % sind indifferent. 50 % 38 % der Befragten bauen Gebäude, der Immobilienmanager sehen um sie selbst zu nutzen, und Nachhaltigkeit bereits als fest in nicht, um sie zu verkaufen. Aus der Unternehmenskultur verankert diesem Grund spielen für jeden an und zertifizieren deswegen ihre zweiten Gebäudezertifizierungen Gebäude. als Nachhaltigkeitsnachweis keine Rolle. MARKTMEINUNG UND ERFAHRUNGSWERTE wird deshalb der Circular-Economy-Gedanke (C2C). VON DREES & SOMMER: Hier geht es darum, Abfall zu vermeiden und Rohstoffe Die Nachhaltigkeitsbewertung für Gebäude startete Anfang für Produkte, Prozesse und Gebäude in immer gleicher der 90er-Jahre durch die internationalen großen Zertifizierungs- Qualität zu erhalten und wiedereinzusetzen. organisationen. Hierzu gehören das US-amerikanische Nachhaltigkeitslabel LEED sowie das britische Gütesiegel Ein Ansatz, den auch die DGNB unterstützt: So wurde BREEAM. Seit 2007 ist mit der DGNB auch ein deutsches das Thema der Herstellerverantwortung und der damit Label verfügbar. Die Nachfrage ist in den letzten Jahren verbundenen Rücknahmeverpflichtung bereits 2015 in dem kontinuierlich gestiegen – einige große Organisationen Kriterium zur Rückbaubarkeit und Recyclingfreundlichkeit ziehen etwa nur noch in zertifizierte Bürogebäude. verankert, das der technischen Qualität bei der Zertifizie- rung zugeordnet ist. Was Rohstoffe angeht, gehört das Bauwesen zu den ressourcenintensiven Wirtschaftszweigen und verursacht zudem ein enormes Abfallaufkommen. Immer wichtiger TRENDSTUDIE REAL ESTATE MANAGEMENT 22
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