Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt - Österreich 2018 - EY

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Trendbarometer
Immobilien-
Investmentmarkt
Österreich 2018
Inhalt
Kernergebnisse          4

Design der Studie       6

Befragungsergebnisse    8

Fazit                  27

Ihre Kontakte          29
Editorial

                      Liebe Leserinnen, liebe Leser,

                      das EY Real Estate Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt liegt vor Ihnen
                      und gibt Ausblick auf das Jahr 2018, auf jene Entwicklungen, Herausforderungen
                      und Trends, die den Markt im nächsten Jahr beeinflussen und bestimmen
                      werden.
Alexander Wlasto
Partner
Sector Leader Real    Rund 50 Leading Industry Professionals wurden von uns im Zuge der Erhebung
Estate, Hospitality   befragt und deren Ansichten und Meinungen zu Themen wie
and Construction
Austria               Marktgegebenheiten, Investitionen, Entwicklung nach Asset Klassen und
                      geografische Verteilung, Einflussfaktoren wie politisches Umfeld oder
                      Zinsentwicklung oder Veränderungen durch Trends wie Digitalisierung erhoben.

                      Die Ergebnisse finden Sie in der vorliegenden Publikation. Wir hoffen Ihnen
                      durch unsere Analyse einen Informationsvorsprung gegenüber dem Mitbewerb
                      und in jedem Fall spannende Einsichten in die die Immobilienbranche künftig
                      bestimmenden Themen bieten zu können.

Erich Sorli
Partner
Assurance
                      Mit besten Grüßen,

                      Alexander Wlasto                    Erich Sorli                   Dr. Claudia Brey
                      Partner                             Partner                       Senior Manager

Dr. Claudia Brey
Senior Manager
Transaction Real
Estate

                        3 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Kernergebnisse
 Attraktivität des Standortes

 Österreich wurde im Jahr 2017 von fast allen Befragten – insgesamt 97% - als attraktiver oder sehr
 attraktiver Markt für Immobilieninvestments gesehen.

 Auch im europäischen Vergleich gilt Österreich als attraktiver Standort für Immobilieninvestments.

 Immobilienmarktumfeld

 Das politische Umfeld in Österreich ist im Wesentlichen stabil. Insgesamt 67% der Befragten sind
 der Meinung, dass das Ergebnis der Nationalratswahl im Herbst 2017 keinen wesentlichen Einfluss
 auf den Immobilienmarkt haben wird.

 Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft

 Der Trend zur Digitalisierung scheint in der Immobilienbranche angekommen zu sein – das meinen
 insgesamt 76% der Befragten. Der Trend zeigt, dass die Digitalisierung herkömmliche
 Geschäftsmodelle wie Asset Management, Bewertung oder das Maklergeschäft verändern wird.
 Auch das Building Information Modeling (BIM) wird sich mittelfristig in Österreich etablieren.

 Transaktionsmarkt
 Aufgrund der Produktknappheit und der daraus resultierenden hohen Preise setzen die
 Bestandshalter auch 2018 auf Neubau und Nachverdichtung.
 Das aktuelle Marktumfeld führt teilweise zu überhöhten Preisvorstellungen auf Verkäuferseite.
 Insgesamt 67% der Befragten gehen jedoch davon aus, dass der Preis-Peak mittlerweile erreicht
 ist. Demzufolge sollten sich die Preise 2018 eher seitwärts bewegen.

                      4 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Risiken und Hindernisse
Zu den größten Hindernissen für Transaktionen werden im Jahr 2018 abweichende
Kaufpreisvorstellungen zwischen Käufer und Verkäufer sowie die hohe Risikoübertragung auf die
Käuferseite zählen.
Eine wesentliche Veränderung bei Kreditkonditionen ist eher nicht zu erwarten.

Investmentfokus

Der standortspezifische Investmentfokus in Österreich liegt bei Büroimmobilien stark in Wien,
gefolgt von St. Pölten.

Das Interesse an Investitionsmöglichkeiten in der Asset Klasse Wohnen gewinnt insbesondere in
Salzburg an Bedeutung.

Megatrends
Der einflussreichste Trend auf dem österreichischen Immobilienmarkt ist der demografische
Wandel. Die Zinsentwicklung wird die Immobilienbranche in Zukunft tendenziell stärker
beeinflussen als bisher.
Einen starken Trend sehen zwei Drittel der Befragten in der Digitalisierung sowie in der
Globalisierung der Investmentströme. Auch der Klimawandel gewinnt an Relevanz.

Ausblick
Von der neuen Bundesregierung wird eine Lockerung der Bauvorschriften sowie eine Anpassung
des Mietrechts und der Wohnbauförderung gewünscht, um die derzeit angespannte Marktlage zu
entspannen.
Eine Implementierung der Mietpreisobergrenze ist vom Großteil der Befragten – insgesamt 90% -
nicht gewünscht.

                     5 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Design der Studie
     Ziel der Studie ist eine Einschätzung des österreichischen
     Immobilieninvestmentmarkts für 2018 durch aktive Marktteilnehmer. Auf dieser Basis
     entsteht ein Ausblick auf die Strategie, die Investoren im kommenden Jahr in
     Österreich verfolgen.

     Die Ergebnisse der vorliegenden Studie beruhen auf unserer Umfrage, an der rund
     50 Investoren teilgenommen haben. Die Umfrage wurde im Oktober und November
     2017 durch aktive Investoren und Marktteilnehmer am österreichischen
     Immobilienmarkt beantwortet.

     Themengebiete des Fragebogens:

      Allgemeine Einschätzung des Immobilien-Investmentmarktes in Österreich
       im Jahr 2018 durch aktive Marktteilnehmer
      Immobilien-Investmentstrategie im Hinblick auf die Entwicklung des
       Immobilienmarktes

     Die befragten Unternehmen bilden einen repräsentativen Querschnitt des
     österreichischen Immobilieninvestmentmarkts. Dazu zählen:

        Banken
        geschlossene Immobilienfonds
        Immobilien-AGs/REITs
        institutionelle Investoren
        Kapitalanlagegesellschaften
        Opportunity-/Private-Equity-Fonds (PE)
        Privatpersonen/Family Offices
        Wohnungsgesellschaften

     Neben vorgegebenen Auswahlantworten hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, zu
     jeder Frage individuelle Kommentare abzugeben. Diese wurden anonymisiert und
     ähnliche Angaben zusammengefasst wiedergegeben.

            6 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Befragungs-
ergebnisse
Standortattraktivität
Fragestellung:

      Wie beurteilen Sie die Attraktivität Österreichs als Standort für
      Immobilieninvestments im Jahr 2018?

Österreich bleibt attraktiv
Österreich wird von nahezu allen Befragten – insgesamt 97% - als „attraktiver“ oder „sehr attraktiver“
Standort für Immobilieninvestments gesehen. Diese positive Stimmung am österreichischen
Investmentmarkt war auch in den Vorjahren zu beobachten. 2016 schätzten 94% der Befragten
Österreich als „attraktiven“ oder „sehr attraktiven“ Standort ein. Die hohe Attraktivität hat sich daher
gehalten.
Der Anteil der Befragten, die den Standort Österreich als „weniger attraktiv“ (3%) einschätzen, ist leicht
gesunken. Im Jahr 2016 gaben dies noch 6% der Befragten an.

                                                                             58%
                                                              49%
                             39%
              33%

                                                                                                              18%

                                                                                                                              3%

                sehr attraktiv                                      attraktiv                                weniger attraktiv
                                                                      1                   2
                                                            Europa         Österreich

 Fragewortlaut:
 1 Wie beurteilen Sie die Attraktivität Österreichs als Standort für Immobilieninvestments im Jahr 2018 im europäischen Vergleich?

 2 Wie beurteilen Sie die Attraktivität Österreichs als Standort für Immobilieninvestments im Jahr 2018 absolut gesehen?

                                    8 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Standortattraktivität
Auch im europäischen Vergleich wird die Standortattraktivität Österreichs weitgehend positiv
eingeschätzt. Im Jahr 2016 beurteilten insgesamt 87% der Befragten Österreich im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern als „attraktiven“ bzw. „sehr attraktiven“ Standort. Aktuell empfinden 33% der
Befragten Österreich als „sehr attraktiven“ Standort und 49% als „attraktiven“ Standort für
Immobilieninvestments. Dem gegenüber stehen 18%, die den Standort für „weniger attraktiv“ im
europäischen Vergleich halten.
Interessant ist hier die Gegenüberstellung der Einschätzung der Attraktivität Österreichs als Standort für
Immobilieninvestments im Jahr 2018 absolut gesehen, wo nur 3% der Befragten angaben, den Standort
für „wenig attraktiv“ zu halten.

       Statements der Teilnehmer

        „Österreich ist interessant für internationale Investoren, weil die Yield compression noch nicht
         so ausgebildet ist wie zB in den deutschen Kernmärkten.“

        „Österreich wird als wenig volativer Markt sowohl von europäischen als auch
         außereuropäischen Investoren sehr geschätzt und nachgefragt.“

        „Politische und vor allem steuerpolitische Unberechenbarkeiten wirken sich für internationale
         Investoren mehr oder weniger stark nachteilig aus.“

        „Die Preise sind in Österreich sehr hoch, allerdings handelt es sich um ein stabiles Umfeld
         und hoffentlich eine wirtschaftsfreundliche neue Regierung, die den Standort Österreich
         nachhaltig aufwertet.“

        „Der Standort Wien ist von starkem Zuzug geprägt, es besteht weiterhin eine starke
         Nachfrage nach Wohnimmobilien - damit ist die Auslastung der Wohnimmobilien
         gewährleistet. Im Vergleich zu Westeuropa sind die Immobilienpreise noch moderat.“

        „Je nach Asset Klasse gibt es interessantere Länder in der EU.“

        „Der Einzelhandel ist noch immer ein stabiler Markt, einziger Nachteil ist die rechtliche
         Unsicherheit aufgrund der Politik.“

                           9 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilienmarktumfeld
Fragestellung:

          Welchen der folgenden Aussagen zum österreichischen Immobilienmarktumfeld
          stimmen Sie für 2018 zu?

Digitalisierung
Der Trend zur Digitalisierung scheint in Österreich und auch in der Immobilienbranche angekommen zu
sein – das meinen insgesamt 76% der Befragten. Fast alle Teilnehmer (91%) gaben an, dass die
Digitalisierung herkömmliche Geschäftsmodelle wie Asset Management, Bewertung oder das
Maklergeschäft verändern wird. Nur 9% stimmen dieser Aussage eher nicht zu.
Auch in der Bewirtschaftung von Immobilien werden „Smart-Real-Estate-Technologien“ als Treiber für
Effizienz, Nachhaltigkeit und Kostenreduktion gesehen. Dieser Aussage beurteilten insgesamt 82% der
Befragen positiv.
Auch am Bau selbst ist die Digitalisierung dabei sich zu etablieren. 39% der Befragten meinen, dass sich
Building Information Modeling (BIM) mittelfristig in Österreich etablieren wird. Weitere 55% stimmen
dieser Aussage auch „eher zu“. Dem gegenüber stehen 6% der Befragten, die von einer mittelfristigen
Etablierung von BIM „eher nicht“ überzeugt sind.
                   Das Thema Digitalisierung ist in der
                    Immobilienbranche angekommen.                             24%                                    52%                                     24%

     Die Bewirtschaftung von Immobilien wird durch
     intelligente52%
                   "Smart-Real-Estate-Technologien"                                 36%                                        46%                              18%
      effizienter, nachhaltiger und kostengünstiger.                                                                                                             46%
              Das Thema                                                      55%                        Die                                   Bewirtschaftung
        Die Digitalisierung
         Digitalisierung ist verändert herkömmliche
                                             BIM1 wird sich                                       Digitalisierung                                wird durch
                                                                                            58%
        Geschäftsmodelle,
               in der        z.B. Asset Management,
                                              mittelfristig in                                 58% verändert                33%
                                                                                                                                            33%Technologie 9%
           Bewertung
            Immobilien- oder das Maklergeschäft.
                                               Österreich                                         herkömmliche                                   effizienter,
                branche                                     etablieren.                            Geschäfts-                                 nachhaltiger und
                                       39%                                                                                               36% kostengünstiger.³
             angekommen.                                                                            modelle.²
       BIM (Building Information Modeling) wird sich
       24%mittelfristig in24%
                           Österreich etablieren.                                     39%                                             55%                        18%
                                                                                                                                                                        6%
                                                                   6%                                            9%

                       Ich stimme zu                Ich stimme eher zu                  Ich stimme eher nicht zu                   Ich stimme nicht zu

 1   Building Information Modeling
 2   Wortlaut der Frage: „Die Digitalisierung verändert herkömmliche Geschäftsmodelle, z.B. Asset Management, Bewertung oder das Maklergeschäft.“
 3   Wortlaut der Frage: „Die Bewirtschaftung von Immobilien wird durch intelligente "Smart-Real-Estate-Technologien" effizienter, nachhaltiger und kostengünstiger.“

                                            10 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilienmarktumfeld
  Das
  Das Ergebnis
      Ergebnis der
                der Nationalratswahl
                    Nationalratswahl wird
                                     wird keinen
                                          keinen
  wesentlichen
  wesentlichen Einfluss
               Einfluss auf
                        auf den
                            den österreichischen
                                österreichischen                37%                       30%                 27%         6%
                         Immobilienmarkt
             Immobilienmarkt   haben.     haben.
    Politische   Instabilitäten
           Politische           führenführen
                      Instabilitäten    auch auch
                                             auf dem
                                                  am
             österreichischenImmobilienmarkt
            österreichischen      Immobilienmarktzuzu     21%                           55%                        21%     3%
                                     Unsicherheiten.
                         Unsicherheiten.
          Es wird immer schwieriger qualifizierte
          Es wird immer schwieriger,
                            Mitarbeiterqualifizierte
                                        zu finden.             29%                              60%                      11%
                   Mitarbeiter zu finden.

 Die Niedrigzinsphase wird sich 2018 fortsetzen.                     46%                              45%                9%
 Die Niedrigzinsphase wird sich 2018 fortsetzen.
            Der Wettbewerb
      Der Wettbewerb       um innerstädtische
                      um innerstädtische
 Entwicklungsgrundstücke
 Entwicklungsgrundstücke führt
                         fürht zu überzogenen                              64%                                33%          3%
                 Kaufpreisen.     Kaufpreisen.

                  Ich stimme zu           Ich stimme eher zu         Ich stimme eher nicht zu      Ich stimme nicht zu

Politisches Umfeld
Das politische Umfeld in Österreich ist im Wesentlichen stabil - dies ergab die Einschätzung der
Studienteilnehmer. Insgesamt 67% der Befragten gaben an, nicht zu glauben, dass das Ergebnis der
Nationalratswahl im Herbst 2017 einen wesentlichen Einfluss auf den Immobilienmarkt haben wird.
Dennoch stimmten 76% der Befragten zu, dass Instabilitäten auf geopolitischer Ebene grundsätzlich auch
auf den österreichischen Immobilienmarkt Auswirkungen haben können. 2016 waren 72% der Befragten
der Ansicht, dass solche Instabilitäten bei internationalen Investmententscheidungen hinreichend
eingepreist werden.

Heiße Kämpfe um Preise und Mitarbeiter
Der Preiskampf um Entwicklungsgrundstücke, insbesondere in sehr guten Lagen, bleibt heiß. Auch eine
Zinswende lässt weiter auf sich warten. Die Ansicht, dass sich die Niedrigzinsphase 2018 fortsetzen wird,
teilen 91% der Befragten.
Ein wesentlicher Faktor für einen funktionierenden Markt sind qualifizierte Mitarbeiter. Diese sind laut 89%
der Befragten immer schwieriger zu finden.

                                  11 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilientransaktionsmarkt
Antworten auf die Produktknappheit
Aufgrund der Produktknappheit und der daraus resultierenden hohen Preise setzen die Bestandshalter
auch 2018 auf Neubau und Nachverdichtung – dieser Meinung sind alle Befragten. Ebenso stimmt eine
große Mehrheit (90%) zu, dass das aktuelle Marktumfeld den Verkäufern weiter in die Karten spielt und
zu teilweise überzogenen Preisvorstellungen führt. Zudem verhindert mangelnde Flexibilität der
Ankaufskriterien teilweise gute Opportunities (90%).
Insgesamt 77% der Befragten gehen davon aus, dass der Preis-Peak mittlerweile erreicht sein müsste.
Demzufolge wird erwartet, dass sich die Preise 2018 eher seitwärts bewegen. Das aktuell hohe
Preisniveau scheint jedoch insbesondere bei Core-Produkten die Manage-to-Core Strategie
voranzutreiben - meinen 86% der Befragten.
Die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer hinsichtlich des Transaktionsvolumens lässt auf einen leicht
steigenden Trend schließen. 60% der Befragten schätzen, dass das Transaktionsvolumen im Jahr 2018
nicht unter dem Niveau von 2017 liegen wird.

Internationale Investoren
Internationale Investoren scheinen sich für den österreichischen Immobilienmarkt zu interessieren.
Aktuell wird von 93% der Befragten erwartet, dass asiatische Investoren nur bei Großtransaktionen im
Jahr 2018 in Erscheinung treten werden.

Transaktionsvarianten
Entsprechend der Meinung von insgesamt 86% der Befragten, haben sich Forward-Deals gut auf dem
österreichischen Markt etabliert. Neben der vermehrten Nutzung von Forward-Deals wird durch
insgesamt 87% der Befragten erwartet, dass Projektentwickler den frühen Exit in höherem Ausmaß auch
durch Plattformverkäufe suchen.

       Statements der Teilnehmer

          „Asymmetrie zu Gunsten der Verkäufer/Projektentwickler bzw. zu Lasten der Käufer, überzogene KP-Vorstellungen
           der Verkäufer/Projektentwickler sowie immer weitere Aufweichung von Garantien.“

          „Sehr hohe Nachfrage trifft auf wenig Angebot. Das bleibt auch 2018 so.“

          „Der Mietwohnungsmarkt im freifinanzierten Neubaubereich hat sich in den letzten Jahren gut etabliert.“

                              12 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilientransaktionsmarkt
Fragestellung:

     Welchen der folgenden Aussagen zum österreichischen Immobilientransaktions-
     markt stimmen Sie für 2018 zu?

   Insgesamt wird das Transaktionsvolumen im
  Jahr 2018 unter dem Niveau von 2017 liegen.        10%          30%                            53%                      7%

    Der Preis-Peak ist im Wesentlichen erreicht,
     2018 bewegen sich die Preise seitwärts.         13%                        64%                                23%

Hohes Preisniveau bei Core-Produkten treibt die
         Manage-to-Core-Strategie.                         32%                            54%                        14%

   Forward-Deals haben sich gut auf dem Markt
                   etabliert.                                 41%                            45%                     14%

      Projektentwickler suchen frühen Exit über
        Forward-Deals oder Plattformverkauf.                     47%                             40%                10% 3%

  Bei zu starren Ankaufskriterien fallen teilweise
    interessante Investments durchs Raster.                 37%                              53%                         10%

   Das aktuelle Marktumfeld führt teilweise zu
 überzogenen Preisvorstellungen der Verkäufer.                      57%                                33%               10%

             Asiatische Investoren treten nur bei
             Großtransaktionen in Erscheinung.                41%                                52%                      7%

        Bestandshalter setzen wegen der
    Produktknappheit auf Nachverdichtung und                  43%                                  57%
                    Neubau.

               Ich stimme zu          Ich stimme eher zu      Ich stimme eher nicht zu       Ich stimme nicht zu

                                13 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilientransaktionsmarkt
 Wohnen
Fragestellung:

     „Wie schätzen Sie die Kaufpreisentwicklung in Österreich im Jahr 2018 in
     Abhängigkeit von Nutzungsart und Lage ein?“

Preisanstieg an allen Standorten
Der Trend steigernder Preise im Sektor Wohnen wird sich auch im Jahr 2018 fortsetzen. Waren 2016
noch 49% der Befragten der Meinung, dass die Preise für Wohnimmobilien in 1a-Lagen steigen werden,
sind es aktuell bereits 83%. Auch in 1b-Lagen und in der Peripherie werden steigende Preise von 73%
bzw. 59% erwartet. 2016 waren dies noch nur 52% bzw. 31%.
Aussichten auf sinkende Preisen gibt es derzeit nicht. Die Trendwende weg von sinkenden zu steigenden
Preisen setzt sich fort.

                         83%                           Wohnen
                               73%

                                      59%

                                                                 38%

                                                           23%
                                                     17%

                                                                                         3%   3%

                          Preise steigen          Preise bleiben gleich           Preise fallen

                                         1a-Lage       1b-Lage      Peripherie

      Statements der Teilnehmer

         „Ich gehe generell von einer leichten Preissteigerung im Sektor Wohnen aus.“

                             14 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilientransaktionsmarkt
 Büro & Einzelhandel
Fragestellung:

     „Wie schätzen Sie die Kaufpreisentwicklung in Österreich im Jahr 2018 in
     Abhängigkeit von Nutzungsart und Lage ein?“

Preisstagnation in Bestlagen – Preisabfall in der Peripherie
In den 1a-Lagen werden sowohl für Büro- als auch für Einzelhandelsimmobilien eher stagnierende Preise
erwartet, wobei gegebenenfalls eintretende Preissteigerungen in 1a-Lagen eher in der Asset Klasse Büro
von 31% der Befragten erwartet werden. Dem gegenüber sehen 43% bzw. 40% der Befragten einen
Preisabfall für Büroimmobilien bzw. für Einzelhandelsimmobilien in C-Lagen. Dieser Trend war auch in
den Vorjahren zu beobachten, 2016 wurden sinkende Preise in diesen Lagen jedoch von 50% respektive
63% erwartet. Die hohe Nachfrage und die Produktknappheit ist auch hier zu orten.
Stabil scheint die Preisentwicklung in 1b-Lagen. Mit 66% für Büro bzw. 67% für Einzelhandelsimmobilien,
bleibt der Trend nach einem Aufschwung aus 2014 (39% Büro, 31% Einzelhandel), dem Trend aus 2016
folgend. Damals wurde eine Preisstagnation von 47% der Befragten für Büro und von 46% der Befragten
für Einzelhandelsimmobilien erwartet.

                     Büro                                                       Einzelhandel
                     66%                                                          76%
                  62%
                                                                                      67%

                          50%                                                              57%
                                             43%
                                                                                                          40%
  31%

                                                                                                       23%
     18%                                  17%                  17%
                                                                  10%
           7%                        7%                                                           7%
                                                                        3%

 Preise steigen   Preise bleiben     Preise fallen             Preise steigen    Preise bleiben   Preise fallen
                      gleich                                                         gleich

                                      1a-Lage        1b-Lage    Peripherie

                          15 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilientransaktionsmarkt
 Hotel & Logistik
Fragestellung:

     „Wie schätzen Sie die Kaufpreisentwicklung in Österreich im Jahr 2018 in
     Abhängigkeit von Nutzungsart und Lage ein?“

Der Preistrend bleibt stabil
Die Kaufpreise von Hotelimmobilien in 1a-Lagen scheinen sich 2018 leicht nach oben zu entwickeln. Das
indizieren 52% der Befragen im Vergleich zu 48%, die von einer Stagnation ausgehen. In den Vorjahren
war die Preislage eher stabil – 2016 waren 73% der Befragten von einer Preisstagnation überzeugt.
Hotels in 1b-Lagen zeigen, wie auch in den Vorperioden, eine stabile Preisentwicklung. In der Peripherie
verschieben sich die Preise in Richtung gleich bleibende Preise (66%) von vorherigen sinkenden
Preistrends (2016: 59%).
Es werden zunehmend steigende Preise für Logistikimmobilien in 1a-Lagen erwartet. Die
Erwartungshaltung für 1b- sowie periphere Lagen zeigt eher stagnierende Preise – 50% bzw. 53% der
Befragten gehen von gleich bleibenden Preisen aus. Der Trend aus den Vorjahren setzt sich somit für 1a-
und 1b-Lagen fort. Eine Kehrtwende zu steigenden Preisen zeichnet sich für periphere Lagen ab.

                     Hotel                                                         Logistik
                                                               64%
                      69%
                         66%
                                                                                         53%
                                                                                      50%
  52%
                  48%                                              43%
                                                                       36%
                                                                                  29%
     24%                                       24%

         10%                                                                                              11%
                                          7%                                                      7% 7%
                                     0%

 Preise steigen   Preise bleiben     Preise fallen             Preise steigen    Preise bleiben   Preise fallen
                      gleich                                                         gleich
                                      1a-Lage        1b-Lage    Peripherie

                          16 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Immobilientransaktionsmarkt
 Risiken & Hindernisse
Fragestellung:

     „Was wird das größte Hindernis für erfolgreiche Transaktionsabschlüsse in
     Österreich im Jahr 2018 sein?“

Bedeutendste Transaktionshindernisse bleiben überhöhte
Kaufpreise und zu große Risiken
Zu den größten Hindernissen für Transaktionen werden im Jahr 2018 abweichende
Kaufpreisvorstellungen zwischen Käufer und Verkäufer (96% Zustimmung) sowie die hohe
Risikoübertragung auf die Käuferseite (75% Zustimmung) zählen.
Die Verfügbarkeit von Finanzierung sowie die Höhe des notwendigen Eigenkapitals wird hingegen
weniger als Transaktionshindernis gesehen. Kreditfinanzierungen scheinen ausreichend zur Verfügung zu
stehen.
Der Großteil der Befragten geht davon aus, dass die Entwicklung im Themenbereich Kreditkonditionen
eher konstant bleiben wird.

                                                            Verfügbarkeit von erstrangigen Kreditfinanzierungen (Senior)
           Kreditkonditionen                                  11% 7%                           64%                           18%
                                                             Mangelnde Verfügbarkeit nachrangiger Kreditfinanzierungen
                 89%                                         (Junior/ Mezzaninkapital)
                                                              4%       30%                       47%                       19%

                          61%                                Höhe des erforderlichen Eigenkapitals
     54%                                                      7%         29%                         50%                     14%
                        46%
         36%                                                 Überzogene Übertragung von Risiken auf die Käuferseite
                                                                      36%                        39%                   25%

   7%                                                        Abweichende Kaufpreisvorstellung zwischen Käufer und Verkäufer
                                      4%      4%
                                                                            52%                              44%                   4%

     steigen       status-quo            sinken
                                                                    Ich stimme zu                      Ich stimme eher zu
                                                                    Ich stimme eher nicht zu           Ich stimme nicht zu
        Marge    Zins    Kreditanforderungen

                              17 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Investmentfokus nach
 Asset Klasse
Fragestellung:

     „Wie stark stehen die folgenden Nutzungsarten im Jahr 2018 in Ihrem
     Investmentfokus?“

Wohnen für 2018 deutlich gefragter
Der Fokus vieler Investoren liegt nach Einschätzung der Befragten weiterhin auf Wohnimmobilien. Diese
waren bereits in den Vorperioden (2016: 61%) stark nachgefragt. Dieser Trend wird sich 2018 fortsetzen.
Insgesamt 85% der Befragten sieht in der Asset Klasse Wohnen einen starken bzw. mittleren
Investmentfokus.
An zweiter Stelle liegen Büroimmobilien, wobei der Trend hier einen weniger starken Investmentfokus
zeigt als für Wohnimmobilien. Insgesamt 72% der Befragten sehen eine starke oder mittlere Nachfrage
nach Büroobjekten. Im Gegensatz dazu erwarten 21% geringe Investments und 7% gar keine
Investments in diese Asset Klasse.

                  56%

                                                                              40%
                                          36% 36%

                       29%
                                                                      25%
                                                     21%           21%

                                                                                    14%
                                  11%
                                                           7%
                             4%

                        Wohnen                      Büro               Einzelhandel

                                  stark    mittel     gering    gar nicht

                         18 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Investmentfokus nach
 Asset Klasse
Fragestellung:

     „Welche österreichischen Standorte stehen im Jahr 2018 besonders in Ihrem
     Investmentfokus?“

Wien bleibt im Fokus der Büro-Investoren
Bei der Frage, welcher Standort für Investments in die Asset Klasse Büro in Österreich besonders
interessant ist, ist zu erkennen, dass hier ein starker Fokus auf Wien liegt, St. Pölten folgt an zweiter
Stelle. Auch in Salzburg, Graz und Linz werden Investitionen in Büros erwartet, während in den restlichen
Landeshauptstädten im Bereich Büro das Interesse verhalten zu sein scheint.
Ein starker Investmenttrend in Einzelhandelsobjekte wird von 22% der Befragten in Wien und jeweils 17%
in Salzburg, Graz und Linz erwartet. Ebenfalls nennenswert, jedoch in geringerem Ausmaß, zeichnet sich
Interesse auch für Innsbruck, Bregenz, Klagenfurt, St. Pölten sowie in Eisenstadt ab.

Das Interesse an Salzburg nimmt zu
Im Bereich der Wohnimmobilien bleibt Wien weiterhin im Fokus der Investoren. Ein gesteigertes Interesse
hinsichtlich Investitionsmöglichkeiten in dieser Asset Klasse zeigt sich laut Meinung der Befragten jedoch
auch in Salzburg. Waren 2016 noch 14% der Studienteilnehmer an Salzburg interessiert, zeigt der Trend
nun eine Steigerung auf 22%. Der Trend in den restlichen Landeshauptstädten scheint ebenfalls leicht
steigend.

  Wohnen             24%                     22%                 16%           12%      4% 4% 8%       6%     6%

     Büro                                62%                                  8%       8%    8%         15%

   Einzel-
   handel           22%                  17%              17%               17%          6% 6% 6% 6% 6%

       Wien      Salzburg    Graz    Linz    Innsbruck     Bregenz      Klagenfurt     St. Pölten   Eisenstadt

                            19 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Investmentfokus nach
 Standort
Wohnen bleibt Spitzenreiter
Bei der Einzelanalyse der Landeshauptstädte zeigt sich folgendes Ergebnis:
Die Erwartungen betreffend die Verteilung der Investmentaktivität auf die verschiedenen Asset Klassen
ergeben für ganz Österreich ein klares Bild - die Asset Klasse Wohnen wird von den Befragten in jeder
der einzelnen Landeshauptstädte deutlich an erster Stelle gereiht.

       Statements der Teilnehmer

          „Unser Fokus liegt auch im Ausland, z.B. Spanien.“
          „Wir investieren auch außerhalb der Landeshauptstädte.“
          „Das Umland von Wien ist ebenfalls im Investmentfokus.“

                             20 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Megatrends
Fragestellung:

     „Welche Megatrends werden den österreichischen Immobilienmarkt in den
     nächsten 5-10 Jahren beeinflussen?“

Die Veränderung, die den österreichischen Immobilienmarkt in kommender Zeit am meisten beeinflussen
wird ist der demografische Wandel. Darüber waren sich insgesamt 93% der Befragten einig. Auch die
Zinsentwicklung wird die Immobilienbranche tendenziell stärker beeinflussen. Das zeichnet sich durch die
80% Zustimmung im Vergleich zu 62% aus 2016 ab.
Einen starken Trend sehen jeweils zwei Drittel der Befragten in der Digitalisierung sowie in der
Globalisierung der Investmentströme.
Dass Klimawandel an Relevanz gewinnt, zeigt sich in der Steigerung von 19% „eher Zustimmung“ (2016)
auf aktuell insgesamt 41% Zustimmung.
Was die Situation des politischen Umfelds betrifft, gehen lediglich 7% der Befragten davon aus, dass
Instabilitäten und Unsicherheiten den heimischen Immobilienmarkt beeinflussen werden. Für 33% ist
„eher“ vorstellbar, während der Rest der Teilnehmer diesem Faktor geringen bis keinen Einfluss zumisst.

       Demografischer Wandel                                 65%                                        29%               7%

                Zinsentwicklung              27%                                 53%                         10%         10%

                  Digitalisierung               34%                           33%                           33%

             Globalisierung der
             Investmentströme            17%                           49%                                 33%

                   Klimawandel        10%              31%                                   45%                    14%

              Politische
   Instabilitäten/Unsicherheiten     7%               33%                              42%                        17%

               Ich stimme zu          Ich stimme eher zu          Ich stimme eher nicht zu         Ich stimme nicht zu

       Statements der Teilnehmer

          „Die Mobilität wird eine große Veränderung bringen.“

                               21 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Megatrends
 Büro
Fragestellung:

     „Was sind 2018 die Trends in den jeweiligen Nutzungsklassen?“

Digitalisierung und flexibles Arbeiten verändern den
Büroimmobilienmarkt
Der Digitalisierungstrend scheint seinen Einfluss bereits in den einzelnen Nutzungsklassen zu zeigen.
Insbesondere bei Büroimmobilien wird die Konnektivität nach Meinung von insgesamt 89% der Befragten,
einen ähnlich hohen Stellenwert entwickeln wie die Lage der Immobilie.
Startups und Freelancer bewirken eine höhere Nachfrage nach flexiblen Arbeitsplätzen. So erobern Co-
Working-Spaces immer mehr Marktanteile – das meinen insgesamt 82% der Befragten.
Ein weiteres Kriterium, das insbesondere bei der Anmietung von Bürogebäuden wesentliche
Auswirkungen auf den Preis haben kann, ist die Zertifizierung des Gebäudes. Green- und Blue-Building
Zertifizierungen machen Gebäude vergleichbar und werden daher von Investoren gefragt.
Ereignisse aus politischen Entwicklungen auf internationaler Ebene können sich auf Österreichs
Immobilienmarkt auswirken. So meinen 4% der Befragten, dass Wien „erheblich“ vom Brexit profitieren
wird. Weitere 43% stimmen der Aussage „eher“ zu.

Konnektivität (z.B. Glasfaserkabel) wird zukünftig
      ebenso wichtig wie die Lage sein.                              50%                            39%                 7% 4%

        Co-Working-Spaces erobern wesentliche
                    Marktanteile.                          14%                       68%                           18%

     Gebäudezertifizierungen (BREEAM, LEED,
       DGNB) spielen bei der Anmietung von                       36%                        43%                 18% 4%
        Büroflächen eine wesentliche Rolle.

      Wien wird erheblich vom Brexit profitieren.      4%            43%                            46%                  7%

               Ich stimme zu          Ich stimme eher zu         Ich stimme eher nicht zu         Ich stimme nicht zu

                               22 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Megatrends
 Einzelhandel
Fragestellung:

     „Was sind 2018 die Trends in den jeweiligen Nutzungsklassen?“

Der Retail-Markt ist mit Veränderungen konfrontiert
Der Retail-Markt ist mit großen Veränderungen insbesondere durch die Einflüsse von e-commerce
konfrontiert. Es zeigt sich jedoch, dass ein Großteil der Händler auf sich ändernde Marktbedingungen
bereits reagiert. Vertriebskanäle werden kombiniert um Präsenzen zu stärken. Onlinehändler setzen
vermehrt auf stationären Handel (71%), jedoch meinen insgesamt 54% der Befragten, dass fehlende
haptische und emotionale Aspekte das Wachstum des online-Geschäfts langfristig begrenzen werden.
Das online Geschäft wird sich auch auf die Art des Lebensmittelbezugs auswirken. Viele
Lebensmittelketten bieten bereits Lieferdienste an. Neue Konzepte basierend auf aktuellen Trends wie
ökologisch oder verpackungsfrei, stärken auch den stationären Lebensmitteleinzelhandel.

          Retailer gehen bereits auf geänderte
         Marktbedingungen im Einzelhandel ein.                  33%                        44%                 19%      4%

  Lieferdienste erobern wesentliche Marktanteile
           im Lebensmitteleinzelhandel.                         33%                        45%                   22%

   Neue Konzepte stärken den stationären
Lebensmitteleinzelhandel: ökologisch, frisch und          19%                     55%                         26%
               verpackungsfrei.
   Onlinehändler setzen vermehrt auf stationäre
            Läden (Omni-Channel).                         11%                  60%                          22%        7%

    Fehlende haptische und emotionale Aspekte
     begrenzen das E-Commerce-Wachstum.               4%               50%                            38%              8%

              Ich stimme zu          Ich stimme eher zu         Ich stimme eher nicht zu         Ich stimme nicht zu

                              23 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Megatrends
 Wohnen
Fragestellung:

     „Was sind 2018 die Trends in den jeweiligen Nutzungsklassen?“

Effizienter Wohnraum ist gefragt
Insbesondere in Ballungszentren werden Neubauwohnungen kleiner und effizienter – dem stimmen
insgesamt 64% der Befragten zu und weitere 32% „eher zu“.
11% der Befragten stimmen zu und weitere 53% stimmen „eher zu“, dass Normalverdiener bei
Neubauwohnungen wenig Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang halten insgesamt 94% der
Befragten wohnungsbezogene Objektförderungen für weniger sinnvoll als Subjektförderung, die sich
durch regelmäßige Überprüfung auf Einhaltung der Förderungskriterien durch die Einzelperson
auszeichnet.
Eine Option, die die Schaffung von Wohnraum beschleunigen und unterstützen könnte, ist das serielle
bzw. modulare Bauen – davon sind insgesamt 65% der Befragten überzeugt.

  In Ballungszentren werden Neubauwohnungen
              kleiner und effizienter.                                   64%                             32%         4%

        Subjektförderung ist sinnvoller als
  Objektförderung (regelmäßige Überprüfung auf
   Einhaltung der Wohnberechtigungskriterien                       47%                            47%                6%
                   notwendig).

    Serielles/Modulares Bauen ist die Zukunft im
                Wohnungsneubau.                             27%                    38%                    35%

       Wohnraum für Normalverdiener fällt beim
              Neubau durchs Raster.                       11%               53%                         32%          5%

              Ich stimme zu          Ich stimme eher zu         Ich stimme eher nicht zu       Ich stimme nicht zu

                              24 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Megatrends
 Hotel
Fragestellung:

     „Was sind 2018 die Trends in den jeweiligen Nutzungsklassen?“

Hotelmarken halten ihre Marktposition
Disruptive Technologien verändern das Marktverhalten im Hotelsegment. 2016 sahen insgesamt 63% der
Befragten eine Trendentwicklung dahin, dass die Hotellerie Marktanteile an private Anbieter und
Vermittlungsportale verlieren würde. Derzeit zeigt sich jedoch, dass sich die Disruption, die auf
Buchungsplattformen zurückzuführen ist, nur eingeschränkt Einfluss auf die Marktposition von
Hotelmarken hat.
Als stabil zeigt sich das Transaktionsverhalten im Bereich der Ferienhotellerie. Einen aktiveren Markt in
diesem Segment erwarten 48% der Befragten, während 52% dies eher nicht erwarten.
Im Serviceangebot von Hotels wird keine wesentliche Trendänderung erwartet. 55% der Befragten sehen
Lifestyle-Konzepte weiterhin als Alleinstellungsmerkmal.
Eine Angleichung der Renditen zwischen Hotels und Büros wird von insgesamt 78% der Befragten
erwartet.

 Der Rendite-Spread zwischen Hotels und Büros
                 wird marginal.                           19%                       59%                       22%

     Das Transaktionsgeschehen im Bereich der
          Ferienhotellerie wird zunehmen.                 15%            33%                         52%

       Das Alleinstellungsmerkmal von Lifestyle-
        Konzepten gegenüber standardisierten          7%             37%                        48%                  7%
         Produkten wird zukünftig abnehmen.

  Hotelmarken werden aufgrund von Buchungs-
 plattformen zusehends an Bedeutung verlieren.        7%         26%                           63%                   4%

              Ich stimme zu          Ich stimme eher zu         Ich stimme eher nicht zu       Ich stimme nicht zu

                              25 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Ausblick
Fragestellung:

     „Bei welchen Themen sollte die neue Bundesregierung aktiv werden?“

Mietpreisbremse ist nicht gewünscht
Von der neuen österreichischen Bundesregierung wird mehr Aktivität hinsichtlich einer Lockerung der
Bauvorschriften gewünscht.
Darüber hinaus befürwortet die Mehrheit der Befragten eine Anpassung des Mietrechts und eine
Neuregelung der Wohnbauförderung.
Eine Implementierung der Mietpreisobergrenze ist vom Großteil der Befragten – insgesamt 90% - nicht
gewünscht.

                    Mietrecht anpassen                         50%                               40%                   7% 3%

Neuregelung der Wohnbauförderung                              48%                                41%                   10%

           Bauvorschriften deregulieren                           57%                        20%             17%        7%

Mietpreisobergrenze implementieren              7% 3%       21%                             69%

                Ich stimme zu          Ich stimme eher zu       Ich stimme eher nicht zu         Ich stimme nicht zu

       Statements der Teilnehmer

           „Novellierung Wohnungseigentumsgesetz bei den Stellplätzen. Novellierung des Bauträgervertragsgesetz beim
            Ratenplan etc.“

                                26 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Fazit

  Positive Erwartungen für den österreichischen
  Immobilienmarkt

  Österreich als Standort für Immobilieninvestitionen ist attraktiv und wird dies auch in
  Zukunft bleiben, der heimische Markt muss die Konkurrenz aus dem Europäischen
  Ausland nicht fürchten. Gründe dafür liegen in der stabilen politischen Lage und dem
  positiven wirtschaftlichen Umfeld. Der Großteil der befragten Entscheidungsträger und
  Industry Leaders des Landes sieht der Zukunft positiv entgegen.
  Auch für die geografische Verteilung der Nachfrage wird wenig Veränderung erwartet:
  Wien bleibt mit deutlichem Abstand Spitzenreiter, gefolgt von St. Pölten, dieser Standort
  profitiert vom Ausbau der Bahnstrecke und damit der relativen Nähe zur Hauptstadt
  Wien. Weiter westlich gewinnt die Stadt Salzburg an Interesse und Bedeutung als Ziel
  von Immobilieninvestments.
  Marktverändernde Einflüsse werden jedoch durch die die Wirtschaft im Allgemeinen
  sowie die Immobilienbranche im Besonderen beeinflussenden Megatrends erwartet: Der
  Trend zur Digitalisierung, so die Befragten der Studie, ist in der Immobilienbranche
  angekommen und wird die Geschäftsmodelle der Sparten Asset Management,
  Bewertung oder brokerage nachhaltig verändern. Der ungebrochene Trend des Online
  Shoppings wird auf den stationären Einzelhandel weiterhin in grundlegender Weise
  beeinflussen und formen. Retailer als auch Betreiber sind gefragt sich auf die
  veränderten Rahmenbedingungen einzustellen und tun dies in weiten Teilen auch
  bereits. Ebenso wird die Flächennachfrage nicht zuletzt durch die wachsende
  Konkurrenz des E-Commerce beeinflusst, C- Lagen geraten zunehmend unter Druck
  während Premium- Standorte größtenteils stabil bleiben.
  Von der neuen Bundesregierung erwarten die Entscheidungsträger der
  Immobilienbranche eine Anpassung des heimischen Mietrechtes und würden einer
  Lockerung der Bauvorschriften positiv gegenüberstehen. Die Implementierung eines
  Mietpreisbrems-Systems wie im Nachbarland Deutschland dagegen ist für die große
  Mehrheit der Befragten nicht wünschenswert.

                 27 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
Ihre Ansprech-
personen bei EY
Ihre Kontakte
      Alexander Wlasto
      Partner
      Sector Leader Real Estate, Hospitality and Construction Austria

      Tel.          +43 1 211 70 1306
      Mobile        +43 664 6000 31306
      alexander.wlasto@at.ey.com

      Erich Sorli
      Partner
      Assurance

      Tel.           +43 1 211 70 1329
      Mobile         +43 664 6000 31329
      erich.sorli@at.ey.com

      Dr. Claudia Brey
      Senior Manager
      Transaction Real Estate

      Tel.         +43 1 211 70 1798
      Mobile       +43 664 6000 31798
      claudia.brey@at.ey.com

         29 | Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Österreich 2018
EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory

Die globale EY-Organisation im Überblick
EY ist einer der globalen Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuer-
beratung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer
Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit
das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir
bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, dynamischen Teams, einer ausgeprägten Kundenorientierung
und individuell zugeschnittenen Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, die
Funktionsweise wirtschaftlich relevanter Prozesse in unserer Welt zu
verbessern – für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Kunden
sowie die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter
Anspruch „Building a better working world“.

Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young
Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen
Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere
Informationen finden Sie unter www.ey.com.

In Österreich ist EY an vier Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser
Publikation auf alle österreichischen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global
Limited.

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