Ausserholligen VI, Bern Charta Arealentwicklung - Energie Wasser Bern
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Aufgabe Verfasser Termine Beurteilungsgremium Charta Kontur Städtebauliches Daniel Schafer CEO, städtebauliches Projektmanagement AG Vertiefungsstudium Energie Wasser Bern Vertiefungsstudium Museumstrasse 10 11/2018 – 07/2019 Postfach 255 Mark Werren Ort: 3000 Bern 6 Status Charta: Freigabe Stadtplanungsamt, Bern Ausserholligen, Bern Mitarbeit: Beurteilungsgremium, Manuel Hutter, 06/12/2019 Yves Schihin Auftraggeber: Tobias Ramser burkhalter sumi architekten, Energie Wasser Bern Zürich (Vorsitz) Monbijoustrasse 11 Nissen Wentzlaff 3001 Bern Architekten Roger Boltshauser BSA SIA AG Boltshauser Architekten AG, BLS St. Alban-Vorstadt 80 Zürich Genfergasse 11 4052 Basel 3011 Bern Mitarbeit: Mathis Güller Daniel Wentzlaff, Güller Güller architecture Michael Muellen, urbanisme, Rotterdam Barbara Koren, Matus Peklansky Simon Schöni extra Landschaftsarchitekten BRYUM AG, Bern Landschaftsarchitekten GmbH Matthias Reinhard Breisacherstr. 89 Energie Wasser Bern (Ersatz), 4057 Basel Bern Mitarbeit: Daniel Baur, Alexandra Jürg Gerster Kaufmann BLS (Ersatz), Bern Rapp Trans AG Verkehrs-/ Jeanette Beck Logistikplaner Stadtplanungsamt (Ersatz), Hochstrasse 100 Bern 4018 Basel Mitarbeit: Yves Gasser, Luciano Casutt
01 Einleitung 4 02 Ziele und Leitideen 6 03 Städtebauliches Konzept 8 04 Räumliche Prinzipien 10 05 ID Baufelder 30 06 ID Freiräume 40 07 Prinzipien Betrieb 54 08 Ausblick und Umsetzung 55 09 Genehmigung 56
01 Einleitung Entwicklungsabsicht Der Perimeter des Premium Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen weist innerhalb der Stadt und Agglomeration Bern eines der grössten Entwicklungs- und Flächenpotenziale auf und ist gemäss dem Stadtentwicklungskonzept der Stadt Bern (STEK 2016) ein potenzielles Verdichtungsgebiet. Das Entwicklungsareal (nachfolgend Entwicklung Ausserholligen VI), das sich im Eigentum von Energie Wasser Bern (ewb) und der BLS Netz AG (BLS) befindet, stellt dabei ein zentrales Teilgebiet des ESP Ausserholligen dar. Energie Wasser Bern beabsichtigt bis im Jahr 2024 den Unterneh- menshauptsitz aus dem Stadtzentrum auf ihren Teilbereich zu verlagern und den Rest ihres Grundstücks einer neuen Nutzung zuzuführen. BLS beabsichtigt, die heute auf ihrem Teil- bereich vorhandenen bahnbetriebsnotwendigen Gebäude und Anlagen an einem anderen Standort zu konzentrieren und auf ihrem Grundstück neue Nutzungen zu ermöglichen. Gemeinsam verfolgen die Stadt Bern und die Grundeigen- tümerinnen die Absicht, das Areal im Kontext des Entwick- lungsschwerpunktes (ESP) Ausserholligen zeitnah zu einem dichten, gemischt genutzten und öffentlich zugänglichen Quartierbaustein mit Schwerpunkt Arbeitsnutzung («Werken und Denken») zu entwickeln und dazu die notwendigen Planungsinstrumente und Realisierungsvoraussetzungen zu schaffen. Planungsprozess Zur Klärung der städtebaulichen Möglichkeiten und Rahmen- bedingungen wurde in den Jahren 2015 und 2016 für den Teilbereich ewb eine Testplanung mit einem breiten städtebaulichen Lösungsspektrum durchgeführt. Im Jahr 2018 haben ewb, die Stadt Bern und die BLS eine Planungsvereinbarung abge- schlossen. Der gemeinsam definierte Planungsablauf sieht ein Vorgehen in drei Phasen vor: Städtebauliche Vertiefung inkl. Narrativ, Planerlassverfahren (nach Art. 58 ff. BauG), Qualitäts- sicherung (Städtebau und Architektur). Charta Arealentwicklung Ziel und Zweck der Charta Arealentwicklung ist es, für die Grund- eigentümerinnen und die Stadt Bern eine Grundlage für eine qualitätsvolle, ganzheitliche, resiliente und in Etappen realisier- bare Arealentwicklung zu schaffen. Die Charta ist dazu als «Regiebuch» und «Navigationshilfe» für die künftige Entwick- lung zu verstehen, wobei sie gleichzeitig einen Orientierungs- rahmen für die Umsetzung von Einzelprojekten als auch die Grund- lage für die notwendigen baurechtlichen Festsetzungen bildet. Die Charta umfasst die Ziele und Leitideen der Arealentwicklung 4 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Einleitung
sowie die auf Basis der bisherigen Planungsarbeiten erarbeite- ten räumlichen Prinzipien für das gesamte Areal und Bestim- mungen (ID Karten) für die einzelnen Baufelder und Freiräume. Die räumlichen Prinzipien und die ID Karten bilden das «Regel- werk», um die beabsichtigte qualitätsvolle und strukturierte Entwicklung des Areals sicherzustellen. Verbindlichkeit der Charta Die Charta Arealentwicklung ist für ewb und BLS und für die Stadt Bern ein Steuerungsinstrument. Sie weist den Charakter eines informellen flexiblen, fortschreibungsfähigen Strategie- dokuments auf. Ihre Wirkung entfaltet die Charta bei der weiteren räumlichen Gesamtentwicklung sowie der Projektierung und Realisierung der Baufelder und Freiräume in allen weiteren Pla- nungsstufen und Planungsinstrumenten. Die Charta stellt dabei als Konzept gewissermassen das «Regiebuch» dar, dessen Inhalte in der Überbauungsordnung in grundeigentümerverbindliche Vorgaben übersetzt (Planerlassverfahren nach Art. 58 ff. BauG) und bei den ge- planten Qualitässicherungsverfahren in konkreten Projekten umgesetzt werden. Fortschreibungen und Abweichungen Die Charta kann bei Bedarf im gegenseitigen Einvernehmen zwischen den Grundeigentümerinnen und der Stadt Bern fortgeschrieben und aufgrund neuer Erkenntnisse sowie den tatsächlichen Entwicklungen auf dem Areal und in den angrenzenden Gebieten angepasst werden. Abweichungen von der Charta sind in begründeten Fällen möglich, wenn dies wesentlich geänderte Verhältnisse und neue Erkenntnisse erfordern oder wenn im Rahmen der Umsetzung städtebaulich gleichwertigen oder besseren Lösungen der Vorzug gegeben werden muss. Einleitung Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 5
02 Ziele und Leitideen Narrativ Als Ausgangspunkt für die weiteren Entwick- es dabei zu überzeichnen oder überzu- lungsschritte wie Städtebau, Architektur inszenieren. Die Nutzungen sind dabei eher und Programmierung wurden Narrativszena- pragmatisch und gestatten eine strategi- rien erarbeitet. Die Narrativszenarien for- sche und inhaltliche Flexibilität. Im Vorder- mulieren potenzielle Nutzungen und Funktio- grund stehen eine gute städtebauliche nen sowie verschiedene Atmosphären Lösung, gute Mobilitätsaspekte und Wege- und Positionierungen. Angestrebt wird ein führungen sowie die Vernetzung mit den offener, belebter und gemischtgenutzter bestehenden und zukünftigen Arealen und Quartierbaustein mit öffentlichen und ge- Destinationen in Ausserholligen. meinschaftlichen Nutzungen. Entstehen «LabArealEWB» ist ein neuartiger Stadt- soll ein neues attraktives Stück Stadt, in dem teil und damit einer der Kerne eines er- der Hauptsitz von ewb zwar ein zentrales neuerten Holligen. «LabArealEWB» vereint Element, aber nur eine von mehreren unter- neben ewb andere innovative und ausser- schiedlichen Funktionen darstellt. ewb gewöhnliche Player an einem Ort. Experiment, wird damit ein Teil des Quartiers. «Machen», flexibles Arbeiten und Leben Zwei unterschiedliche Narrativ- stehen für einen Ankerpunkt des neuen Hol- szenarien – «Quartier NeoHolligen» und ligen. Natürlich ist auch «LAbArealEWB» an- «LabArealEWB» – wurden als Bandbreite für gereichert mit klassischen Nutzungen wie den Entwicklungsprozess ausgearbeitet. Wohnen – die aber auch neu gedacht werden. Als eines der ersten Kernelemente des Als Zielbild für die Arealentwicklung neuen Ausserholligen entsteht das «Quar- stellt das Narrativszenario «Quartier tier NeoHolligen» als für sich selbst funktio- NeoHolligen» den Ausgangzustand dar, nierende Destination und ein neues Stück wobei die Möglichkeit für eine Entwick- Stadt. Das «Quartier NeoHolligen» vereint lung in Richtung «LabArealEWB» offen ge- mehrere attraktive Nutzungen und In- halten wird. halte zu einem stimmigen Ensemble, ohne kuratiert/aktiviert NARRATIV II: «LabArealEWB» neutral/«real» innovativ/progressiv NARRATIV I: «Quartier NeoHolligen» passiv/opportunistisch 6 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Ziele und Leitideen
Nutzungsdisposition Nachhaltige Entwicklung Die auf dem Areal vorgesehenen Nutzungen Das Areal soll ökologisch, ökonomisch und beinhalten neben dem Hauptsitz und dem sozial nachhaltig entwickelt werden. Neben Technischen Zentrum von ewb weitere Büro- einem zu erzielenden wirtschaftlichen und nutzungen, Gewerbe und New Industry, sozialen Mehrwert soll die Arealentwicklung Wohnen, Retail und Gastronomie sowie ein möglichst umweltschonend erfolgen. Eine noch zu definierendes Kulturelement kompakte, ressourceneffiziente Bauweise (Kleinbühne, Kunstraum o. ä.). Einen wesent- der Gebäude und energieeffiziente sowie lichen Bestandteil des Narrativs stellen einfache künftige Anlagen („Cleantech“ und substanzielle Flächen für Co-Working- „LowTech“) tragen zu schlanken Lösungen Spaces von ewb sowie von weiteren (öffent- und einem optimierten Energiebedarf bzw. lichen) Nutzern dar. Um die gewünschte Be- minimalen CO2-Emissionen (min. Zielwerte lebung des Quartierbausteins zu erreichen, SIA MB 2040 Effizienzpfad Energie) bei werden Erdgeschossnutzungen teilweise gleichzeitig zukunftsfähigem Komfort (som- aktiv bewirtschaftet. Das heisst, das Areal merlicher Komfort durch geschickte Klima- ist zu einem gewissen Grad zu kuratieren adaption) bei. Die Potenziale für eine natur- bzw. zu programmieren. nahe Gestaltung des Areals – insbesondere unversiegelte Flächen, Grünbereiche, Pflan- Entwicklungsmotor zungen von Bäumen, Sträuchern, Hecken Das Entwicklungsareal hat innerhalb des u.a. sowie Ausnutzung von Dach- oder Verti- dynamischen ESP Ausserholligen und kalflächen für extensive Begrünung und Re- für die Stadtentwicklung generell eine stra- tention – sollen ausgeschöpft werden. tegische Bedeutung. Das Vorhaben soll als Katalysator weitere Entwicklungen an- Wirtschaftlichkeit stossen. Aufgrund seiner zentralen Stel- Um eine wirtschaftliche und beständige Ent- lung im ESP Perimeter kommt dem Areal eine wicklung sicherzustellen sind finanzielle Zentrumsfunktion und die Rolle eines Belange bereits in frühen Projektphasen zu städtebaulichen Scharniers und Bindeglieds beachten. Eine hohe Bebauungsdichte für den Fuss-, Velo- und öffentlichen Ver- und eine hohe Lebensdauer der Gebäude kehr («Mobilitätshub») zu. Dem- tragen zur Gesamtwirtschaftlichkeit bei. entsprechend ist der neue Quartierbaustein gut angebunden, öffentlich zugänglich und Mobilität und Erschliessung durchlässig. Die Mobilität soll möglichst klimaneutral er- folgen. Die Mobilitätsbedürfnisse der neuen Struktur BewohnerInnen und Arbeitnehmenden auf Ziel ist es, einen klar strukturierten Quartier- dem Areal werden entsprechend primär mit baustein zu realisieren. Die differenzierten dem öffentlichen und dem Fuss- und Velo- Freiräume sind klar zu definieren. Verkehr abgedeckt. Für die Anlieferung und Die Höhenentwicklung der Gebäude führt zu den Werkverkehr bestehen ausreichend einer beabsichtigten Sichtbarkeit. Kapazitäten. Identität Smart City Das Areal soll als eigenständiger und Die Arealentwicklung trägt soweit möglich unverwechselbarer Quartierbaustein wahr- zur Umsetzung eines Smart City Quartiers genommen werden. Die Nutzungsdurch- Ausserholligen bei. Smart City meint die mischung von Gewerbe, Dienstleistung, Vernetzung durch Informationstechnologien Wohnen, Verkauf und Gastronomie, die zur ressourcenschonenden Steigerung Schaffung von räumlichen Qualitäten der Lebensqualität. im Gebäudeinneren wie auch im Freiraum tragen zu seiner Identitätsbildung bei. Standortentwicklung ewb Holligen ewb beabsichtigt auf dem Areal den neuen Unternehmenshauptsitz zu realisieren und die Büroarbeitsplätze unter einem Dach mit den betrieblichen Arbeitsplätzen zu zentralisieren und zu verbinden. Es soll eine zukunftsgerichtete Arbeitswelt mit einem integrierten Logistikzentrum für ewb umge- setzt werden. Die handwerklich-techni- schen Arbeiten von ewb sollen ungehindert weiterbetrieben werden können. Ziele und Leitideen Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 7
03 Städtebauliches Konzept Kontext Aufgabenstellung Das Umfeld des Areals ist von Infrastruktur- In diesem Zusammenhang betrachtet, bauten geprägt. Mit den Bahntrassees im zeigt sich die Aufgabenstellung in mehreren Norden, Osten, Süden und dem Autobahn- Facetten: viadukt im Osten durchqueren hochfrequen- — Auslöser ist die Absicht von ewb, ihre tierte Verkehrsträger auf einer Höhe von 3 Dienstleistungen in einem Gebäude bis 8 m den Stadtraum. Für den Fuss- und an diesem Standort zusammenzuziehen. Veloverkehr wirken sie als schwer überwind- — Der Flächenbedarf von ewb deckt mit bare Barrieren. Auf Fussgängerebene ist 37’000 m2 (inkl. Bestand) nur etwa 50 % des eine übergeordnete Orientierung kaum mög- Flächenpotentials des Standortes. Über lich, wichtige benachbarte Freiräume wie den aktuellen Bedarf von ewb hinaus ist der Europaplatz oder die Sport- und Freizeit- ein Bebauungsmuster zu entwickeln, das anlage Weyermannshaus (Weyerli) sind mit der angestrebten Dichte nachhaltige, räumlich voneinander getrennt. attraktive Stadtstrukturen bietet, die auch Mit der Definition des kantonalen «Entwick- von kommenden Generationen neu ge- lungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen» nutzt oder teilerneuert werden können. Die und des «Chantier Ausserholligen» im «Stad- hohen Immissionsbelastungen durch Au- tentwicklungskonzept (STEK) 2016» tobahn und Bahn sind zu berücksichtigen. der Stadt Bern wurde eine Entwicklung einge- — Auf Grund ihrer zentralen Lage im ESP leitet, die aus dem weiteren Umfeld unter übernehmen die Freiräume und Stadt- Einbezug des Areals einen attraktiven Stadt- strukturen zudem eine wichtige Funktion teil formen soll. Stadträumliche Defizite sol- bei der Verknüpfung der angrenzen- len im Zuge der Neubebauungen kompen- den Quartiere. So ist beispielsweise die siert und die Freiräume aufgewertet werden. attraktive Anbindung des Fachhoch- Die Bebauungsdichte widerspiegelt die Be- schulcampus an den Europaplatz über das deutung des ESP für die zukünftige Entwick- Areal nicht nur für die Hochschule, son- lung der Stadt Bern. Der räumlich fragmen- dern auch für die erfolgreiche Umsetzung tierte Kontext des ESP ist eine Herausforder- des ESP-Programms von entscheidender ung für die Planung, da etablierte Muster Bedeutung. und Typologien der klassischen Kernstadt kaum übertragbar sind. Städtebauliche Idee Die angestrebte Entwicklung hat be- Ausgangspunkt ist die Anknüpfung des reits eingesetzt: Mit der projektierten Stand- Areals an die angrenzenden Verkehrsträger ortkonzentration der Berner Fachhochschule und Nachbarparzellen sowie die Eingliede- (BFH) am Standort Weyermannshaus Ost rung in das Fuss- und Veloroutennetz der und den nord-westlich gelegenen Wohnbe- Stadt Bern. Das Süd-Nordgefälle von der Un- bauungen wird sich die Bebauungs- und Nut- terführung Europaplatz bis zur Unterführung zungsdichte im Umfeld erhöhen, mit der po- Stöckacker von rund 7 m kann mit einem tenziellen Verlegung der Haltestelle gleichmässig abfallenden Terrain rollstuhl- Stöckacker und der Unterführung in Rich- gängig überwunden werden. Der Terrainver- tung Weyerli werden die Personenströme lauf nähert sich somit wieder dem ursprüng- neu geleitet. Die Fussgängerfrequenz wird lichen, natürlichen Gefälle an. Konzeptionell markant zunehmen. Qualitativ hochwertige betrachtet verbindet diese Ebene auch inner- Freiräume mit Aufenthaltsqualität und intui- halb des Areals alle Teile miteinander. Auch tiv lesbaren, vernetzten Stadtstrukturen der Bereich unter dem Autobahnviadukt und müssen dafür noch geschaffen werden. das Areal der BLS werden bewusst als Teil Das Areal nimmt in dieser Entwicklung des gleichen räumlichen Kontinuums ver- eine Schlüsselrolle ein. Zwischen Europa- standen. platz und Haltestelle Europaplatz Nord Mit der Ausbildung der einheitlichen Stadte- (Stöckacker) gelegen, vernetzt es mehrere bene wird die Voraussetzung für eine räum- Verkehrsträger miteinander und ist wichtiges lich vielfältige Verknüpfung der angrenzen- Scharnier zwischen den angrenzenden den Quartiere geschaffen. An die Stelle einer Entwicklungsgebieten. Als Hochhausstand- linearen Bewegung tritt ein Muster aus Gas- ort (siehe Hochauskonzept Stadt Bern) sen, Haupt- und Nebenwegen, Nischen und muss es mit einer angestrebten Dichte von Plätzen, das verschiedene Wegeführungen rund 1.6 – 1.8 (bezogen auf das Areal) auch für zulässt und zum Verweilen einlädt. die eigenen NutzerInnen attraktive Arbeits- Alle Hauseingänge liegen auf dieser und Lebensräume bereitstellen. Stadtebene. Die BewohnerInnen des Areals, 8 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Städtebauliches Konzept
ESP Ausserholligen ESP Zentrum ESP Wankdorf Siedlungsbereich Wald Perimeter Stadt Aare S-Bahn / Bahn Landwirtschaft Entwicklungsschwerpunkte in Bern nach STEK 2016 die Erwerbstätigen und PassantInnen sollen Die Gliederung in Sockelbauten und Hoch- sich auf ihr bewegen. Belebung, Sehen und punkte widerspiegelt das Nutzungskon- Gesehen werden, gute Orientierung und zept von ewb: Basierend auf den bereits vor- Kommunikation sind wichtige Vorausset- handenen Dienstleistungen rund um die zungen für Sozialkontrolle und das Sicher- Energieversorgung ist ein «Cleantec-Cluster» heitsgefühl, das als Basis eines lebendigen angedacht, der in den Erdgeschosszonen Quartiers wichtig ist. Die durchlässigen Erd- flexible Raumangebote z.B. für Einzelhandel, geschosszonen mit mehreren Eingängen Gastronomie, Werkstätten oder Arbeits- leisten dabei einen wesentlichen Beitrag, die räume schafft. In den oberen Geschossen sorgfältige Auswahl des Angebots und das bieten die Sockelbauten Flächen für kom- bewusste Bespielen der Erdgeschoss- munikationsorientierte Arbeitswelten. nutzungen sind wichtiger Bestandteil des Die Hochbauten beherbergen Wohnungnut- Konzeptes. zungen und/oder ergänzende Dienstleis- Das Muster aus Wegen und Gassen tungsflächen. wird jeweils vom Sockelteil der Bauten In seiner Geometrie ist das Bebauungs- gezeichnet. Mit zwei bis vier hohen Geschos- muster bewusst einfach gehalten: an die sen bleiben die Sockelbauten im Mass- wichtige Nord-Südachse neben dem Auto- stab des Quartiers und der Strassenräume. bahnviadukt gliedern sich rechtwinklig Auch vom obersten Geschoss kann man Werkgassen und Zeilenbauten an. Für die Personen auf der Strasse noch persönlich Formulierung der Identität im grösseren identifizieren. Kontext sind die innere Kohärenz und Diszi- Die höheren Gebäude mit Fernwirkung plin in der Geometrie wichtige Vorausset- steigen aus diesen Sockeln auf. Ihr Fuss- zungen. Nur so wird der zukünftige ewb -Clus- abdruck wurde auf die Nutzungsanforderun- ter im vorhandenen Patchwork aus Verkehrs- gen abgestimmt, in der Höhenentwick- trägern und unterschiedlichen Bebauungs- lung ist eine Staffelung vorgesehen: Begin- mustern als Stadtbaustein wahrgenommen nend mit dem ersten Gebäude am Europa- und kann identitätsstiftend wirken. Das platz steigen sie in der Höhe nach Norden an. geometrisch einfache Grundmuster aus weit- Die Gebäude reagieren damit auf die Fern- gehend rechteckigen Baufeldern kann wirkung im weiteren städtischen Kontext und sich bei Ersatz oder Umbau einzelner Bauten vermeiden die gegenseitige Beschattung. auch für zukünftige Anforderungen erneuern. Städtebauliches Konzept Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 9
041 Perimeter 042 Topografie 043 Baufelder/-linien 044 Bautypologie, Volumen, Proportionen 045 Art und Mass der Nutzung 046 Freiraum 047 Mobilität, Erschliessung 048 Nachhaltigkeit, Energie, Klima 049 Etappierung Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 11
041 Perimeter Lage im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen — Der ESP Ausserholligen ist einer der drei — Im Westen entlang des Ladenwandwegs, Entwicklungsschwerpunkte der Stadt im Bereich des Übergangs Ladenwand- Bern nach dem STEK 2016. Er hat zentrale weg/Stöckackerstrasse sowie Laden- Bedeutung für die übergeordnete Ent- wandweg/Fuss- und Veloverkehrsachse wicklung der Stadt Bern. und Europaplatzverbindung werden — Der ESP Ausserholligen ist eine «Stadt- städtische Flächen in den Perimeter der collage» aus unterschiedlichen Frag- Charta integriert. menten und Inseln. — Die Areale von ewb und BLS sind die Übergeordnete Flächen im Perimeter zentrale Insel des ESP. — Im Bereich Ladenwandweg/Stöckacker- — Die Fläche des Areals ist kompakt im Hin- strasse soll ein parzellenübergreifen- blick auf die Entwicklung als eigenständi- der Quartierfreiraum entwickelt werden. ger Quartierbaustein. Der Verlauf des Ladenwandwegs wird — Aus einer ausgeprägten, baulichen dazu entlang der Hangkante vorgeschla- Höhenentwicklung, eindeutiger Struktur gen. Siehe dazu auch die Erkenntnisse und starken Aussenraumbezügen aus dem «Nutzungs- und Entwicklungs- erwächst seine Quartieridentität. konzept (NEK) Freiraum Ausserholligen Mitte» zur angrenzenden Kleingartenan- Perimetergrenzen Charta lage und zum Areal des Schulhauses — Je nach Themenfeld können unterschied- Stöckacker. liche Betrachtungsperimeter einge- — Der Ladenwandweg soll als bestehende nommen werden. Eine Vielzahl von Fuss- und Veloverkehrsachse gestärkt Herausforderungen für die Entwicklung und nach Westen und Nordwesten aufge- der einzelnen Bereiche des ESP sind wertet und vergrössert werden . nur im Kontext lösbar. — Der Übergang von Europaplatz/Laden- — Der hier definierte Perimeter der Charta wandweg/Fuss- und Veloverkehrsachse umfasst die Parzellen der ewb, Teile der soll zu einen Ankommensplatz aufgewei- BLS Parzelle sowie städtische Flächen an tet werden. der Westseite der Parzellen. — Die Unterführung des Bahndamms nach — Im Norden, Osten und Süden wird Norden soll entspechend der Dimen- der Perimeter durch die bestehenden sion und Wertigkeit der Fuss- und Velo- Bahnlinien begrenzt. verkehrsachse unter dem Autobahn- viadukt entwickelt werden. 12 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Sportanlage Weyermannshaus BFH [in Planung] Unterführung S Bahn Europaplatz Nord [Optio n] Unterführung [in Planung] Stöckackerstrasse Parzelle BLS Quartierfreiraum Werkstattgebäude La de Unterwerk nw Autobahnviadukt an dw eg Parzelle ewb Kleingärten z at a pl r op Eu h n Ba S Unterführung Europaplatz Perimetergrenze Charta / Parzellen ewb + BLS Stadtcollage ESP Ausserholligen Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 13
042 Topografie Konstantes Gefälle / horizontale Verkehrsträger Einbindung in die Topografie — Ein Richtung Nord-Nordost abfallender — Die Bauten und Aussenanlagen sind in Geländeverlauf prägt die Topografie den Geländeverlauf einzubinden. des Areals. — Nutzungen und Eingänge sind auf — Aktuell dominieren Rampen, Treppen, verschiedenen Ebenen und Seiten zu Ebenenversprünge und Tiefhöfe das Bild ermöglichen. des Areals. — Aufböschungen oder Abgrabungen sind — Für die zukünftige Nutzung des Areals bis maximal 120 cm abweichend vom wird schrittweise ein natürlicher Gelände- Terrainverlauf zulässig. verlauf erzeugt. — Ein Durchfliessen des Terrainverlaufs — Eine Topografie mit weitgehend konstan- im EG wird als eine Möglichkeit des ten Gefälle wird angestrebt. Sie bildet Umgangs mit Sockelzone und kontinuier- einen starken, identitätsstiftenden Kon- lichem Gefälle gesehen. trast zu den horizontalen Verkehrs- trägern von Autobahnviadukt und Bahn- dämmen. Refernez-Terrainverlauf — Ein Referenz-Terrainverlauf ist festgelegt. — Darin sind auch die Anschlusshöhen Fuss- und Veloverkehrsachse, Laden- wandweg, Stöckackerstrasse festgelegt. — Der Referenz-Terrainverlauf ist weitge- hend einzuhalten. — Die Gebäudehöhe wird vom Schnittpunkt der Fassade mit dem Referenzterrain oder dem tiefergelegten Terrain gemessen. — Die Trauflinien werden als Minimal und Maximalmass ab dem Referenzniveau «0» = 545.0 m ü. M. festgelegt. 14 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Bahndamm Unterführung [in Planung] 1 5 5.00 1.00 Stöckackerstrasse Quartierfreiraum 5.00 0 5 Ha 0.00 ng La kan de t e nw an dw eg 5 5.00 Autobahnviadukt m m n da 6 ah B 6.00 Europaplatz Referenz Terrainverlauf konstantes Gefälle / horizontale Verkehrsträger Einbindung der Bebauung in die Topografie Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 15
043 Baufelder/-linien Baufelder Bebauungstyp Baufelder — Die Bebauungsbereiche sind durch vier — Die Baufelder A, B und C gliedern sich Baufelder A, B, C und D definiert. jeweils in zwei Teile: Sockel und Hochbau. — Die Baufelder sind bewusst grösser ge- — Der Bereich zur Positionierung der halten als die zulässige Geschoss- Hochbauten auf dem Sockel ist definiert. fläche, um Gestaltungsspielräume zu — Auf dem Baufeld D sollen, bezugnehmend ermöglichen. auf die umgebende Bebauung, insbeson- dere auf die projektierten Neubauten Anordnung Baufelder des Campus BFH, Bauten unter der Hoch- — Die Baufeldgrösse wächst nach Norden hausgrenze realisiert werden. Die domi- hin an, die Durchlässigkeit nimmt nach nierenden Gebäudekanten beziehen sich Süden zu. auf die begrenzenden Verkehrsachsen. — Zwei Achsen verbinden von Nord nach Süd entlang der Autobahnbrücke und des ID Baufelder Ladenwandwegs. Sie laufen an der Süd- — Primär sollen die Hochbauten eine spitze des Areals zusammen und führen gemeinsame städtebauliche Identität gemeinsam weiter Richtung Europaplatz. aufweisen. — Dazwischen öffnet sich von Ost nach — Die Bebauungen der einzelnen Baufelder West das Areal über fünf Wegeverbindun- sollen dabei einen jeweils unterschiedli- gen: die Stöckackerstrasse, die interne chen architektonischen Ausdruck haben. Logistik- und Werkstattstrasse der ewb, — Charakteristik und Entwicklungspara- die beiden Werkgassen und die Fuss- und meter der einzelnen Baufelder sind in den Veloverkehrsachse im Süden. ID Baufeld Karten zusammengestellt. — Die Teilung der Baufelder B und C ist ver- schiebbar. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine städtebaulich überzeugende Baulinien Durchwegung des Areals. In diesem Zu- — Baulinien entlang der Bahn und Autobahn sammenhang sind alternative Geome- sind einzuhalten. trien für die Sockel denkbar. — Die Fläche der Verbindung Europaplatz — Das Baufeld D spannt sich zwischen Auto- zur Fuss- und Veloverkehrsachse ist bahnviadukt und Bahntrassees auf und ausgewiesen. schliesst das Areal nach Osten hin ab. — Die Baulinie entlang des Ladenwandwegs — Eine Zusammenlegung von Baufeldern ist neu zu bewerten. wird ausgeschlossen. — Weitere Baulinien werden nicht definiert. — Verbindungen zwischen den Baufeldern, respektive Gebäuden erfolgen über die Freiräume der Erdgeschossebene, Passarellen sind nicht erwünscht. 16 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Unterführung [in Planung] Stöckackerstrasse 1 D Quartierfreiraum A 1 La 3 Autobahnviadukt 2 de nw B an dw 1 Kleingärten eg 2 1 C 1 1 z 1 at pl o pa E ur Haupteingang / Adresse hn Ba S Eingänge Baufelder mit Zugängen / Baulinien A B C D Bebauungstypen Baufelder Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 17
044 Bautypologie, Volumen, Proportionen Hochhaus mit Sockel am Hang / Block Baufeld D Höhenintervalle für Hochhaus, Sockel, Kleinbauten — Westlich der Autobahn soll ein Hoch- — In den ID Karten wird der Spielraum für hauscluster als städtebaulicher Akzent im Höhen, Flächen, Volumen und Proportio- Stadtgefüge Berns entwickelt werden. nen für die einzelnen Baufelder definiert. — Die Bebauung der Baufelder A, B und C — Für die Sockelgeschosse werden Mini- folgt der gleichen Bausteintypologie, mal- und Maximalhöhen definiert sowie dem «Hochhaus mit Sockel am Hang». eine minimale Geschossfläche. — Form und Verhältnis von Hochhaus zu — Für die Türme werden Minimal- Sockel können innerhalb der definierten und Maximalhöhen mit jeweils entsprech- Spielregeln verschiedenartig ent- enden Maximalvolumen definiert. wickelt werden. Die sich innerhalb des Höhenintervalls — Östlich der Autobahn orientiert sich die ergebenden Volumen werden interpoliert. Bebauung des Baufelds D am Campus — Kleinbauten sind Teil des Freiraums, BFH und dem angrenzenden Quartier. sie sollen eine Höhe von maximal 5 m aufweisen; siehe auch ‹046 Freiraum›. Höhenentwicklung — Für die Hochbauten und Sockel werden jeweils minimale und maximale Höhen vorgegeben. — Die Hochbauten staffeln sich in der Höhenentwicklung zueinander Richtung Europaplatz und nach Westen zum Quartier ab. — Der südliche Baustein soll sich bereits in der Höhe klar gegen die Bebauung am Europaplatz abheben. — Die Höhenentwicklung wird in Abhängig- keit zu den Nachbarhöhen definiert. Differenzen betragen mindestens 12 m zwischen den Baufeldern B und C, sowie mindestens 20m zwischen den Baufeldern A und B. — Die Hochhäuser sollen die spezifischen Anforderungen bezüglich Schlankheit (Relation zwischen Bauhöhe und gemittel- tem Fussabdruck) erfüllen. «Die Schlank- heit wird als ein zentraler Indikator zur Eingliederung des Hochhauses in relevante ‹Horizonte›, gesehen» (regionales Hochhauskonzept Bern). — Zusätzlich sind für Dienstleistungs- nutzungen flexible Grundrisse mit grossen zusammenhängenden Flächenzuschnit- ten erwünscht. Alternative Kernstellungen sind für die Hochhausentwicklung nachgefragt. — Für die mittlere Geschossfläche des Baufelds A haben sich 800–1000 m2 als bevorzugtes Mass für Dienstleistungs- nutzungen erwiesen. 18 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
110m - 90m 90m - 62m 63m - 43m max 30m A B C S Bahn Europaplatz Nord S Bahn Europaplatz Höhenentwicklung Variable Typologie High Invest / Low Invest max 110m A B C min 800m2 Höhenentwicklung Hochhaus ewb, Fussabdruck + Höhe Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 19
045 Art und Mass der Nutzung Mass der baulichen Nutzung Verknüpfung Aussenraum und Erdgeschosszonen — Innerhalb des Areals sind gesamthaft ca. — Die einheitliche Stadtebene schafft die 70’000 m2 GFo realisierbar. (Vertie- Voraussetzung für räumlich vielfältige fungstudie: 66’000 m2; Max: 74’000 m2) Verknüpfungen. — Das Mass der Nutzung wird pro Baufeld — Durchlässige Erdgeschosszonen mit festgelegt. mehreren Eingängen leisten dabei einen — Innerhalb der Baufelder wird dabei in wesentlichen Beitrag, die sorgfältige Sockel- und Hochbau unterschieden. Auswahl des Angebots und das bewusste — Ein Übertrag der Flächen von Sockel Bespielen der Erdgeschosse sind wichti- und Turm ist nur in begründeten Fällen ge Bestandteile des Konzeptes. möglich. — Mehrheitlich sollen kleinteilige Gewerbe — Das Mass der Nutzung wird jeweils in den und Dienstleistungsnutzungen als EG «ID Baufeldern» definiert. Nutzungen etabliert werden. — Mindestens zum Teil müssen EG Nut- Art der Nutzung: Hochbauten zungen kuratiert und subventioniert — Es soll ein Werkplatz der Zukunft, eine werden, um attraktive Interaktion mit den produktive Stadt mit einem Nutzungsmix Aussenräumen generieren zu können. aus Dienstleistungen, Gewerbe, New — Die Sockelbauten orientieren sich zum Industry, Wohnen, Gastronomie, Handel, Aussenraum. Sie ermöglichen durch ihre Publikumsnutzungen, Kultur entstehen. begrenzte Höhenentwicklung und Fas- — Die Atmosphäre «offen und unkompli- sadengestaltung Interaktion mit diesem. ziert», steigert sich von den entwickelten — Die Anordnung der Nutzungseinheiten Narrativen «Quartier NeoHolligen» ist so zu wählen, dass eine Vielzahl an zu «LabArealEWB», siehe «02 Ziele und Zugängen gewährleistet wird. Leitideen / Narrativ ». — Haupteingänge und Adressbildung — Die Hochbauten müssen gesamthaft sind an der Fuss- und Veloverkehrsachse auf das Areal gesehen einen Mindest- Autobahnviadukt definiert, siehe «043 wohnanteil von 25 % der Geschoss- Baufelder». fläche erfüllen. — Für die Ergeschosse wird eine minimale — Die Dächer der Sockelbauten sollen, Geschosshöhe von 5 m brutto auf sofern sie nicht als Grünflächen definiert, mindestens 60 % der Erdgeschossfläche gemeinschaftlich oder öffentlich genutzt festgelegt. werden. — Technische Anlagen sind weitgehend in die Gebäudekubatur zu integrieren. Art der Nutzung: Kleinbauten — Kleinbauten werden in Zusammenhang mit der Freiraumgestaltung an strate- gisch definierten Orten platziert und sollen niederschwellige, öffentlichkeitswirk- same Nutzungen enthalten. — In den Bereichen unter der Brücke sind sie vorgegeben. Ankunftsplatz und Quar- tierfreiraum sind - vorbehaltlich der Abstimmung mit dem Fuss- und Veloverkehr - Möglichkeitsräume für Kleinbauten. — Eine Realisierung soll in Etappen im Gleichgang mit den Baufeldern erfolgen. — Mit dem Baugesuch ist auch ein Nutzungskonzept für die Kleinbauten einzureichen. 20 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
LOUNGE OFFICE SHARED WOHNEN SHARED OFFICE 25% SPORT RELAX TERRACE OFFICE SHARED SPACES COLAB SHARED SPACES new industry FOOD URBAN LOBBY COLAB SHOP FOOD ACTIVITIES Nutzungsmix Produktive Stadt mit Wohnanteil von min. 25 % NEO LAB FH Implikation Narrativ Nutzungpotenzial Aussenraum Oeffnung Brückenraum Bezug zum Aussenraum: EG Nutzungen / Sockel Schwerpunkte kommerzieller Nutzungen öffentlichkeitswirksame Nutzungen EG-Nutzungen Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 21
046 Freiraum Freiraumqualität — Die Parzellen von ewb + BLS binden — Er bildet die Schnittstelle zwischen umlie- sich über den Freiraum in die Stadt- gendem Quartier und Areal. und Quartierstrukturen ein. — Quartierorientierte Nutzungen sind — Der Freiraum hat einen öffentlichen angelagert. Charakter und gewährleistet durch eine angemessene Belebung soziale Ankunftsplatz Sicherheit. — Der Ankunftsplatz ist ein städtischer — Der Freiraum ist Träger der sozialen Platz. und kulturellen Integration. — Er bietet Orientierung und verteilt die — Den grössten Freiraum des Areals Pendlerströme. bildet der Brückenraum. — Eine städtische Adresse zum Quartier — Die Arealentwicklung schafft neuen Stöckacker wird gebildet. Freiraum. Stöckackerstrasse Freiraumgrösse — Die Stöckackerstrasse ist Anlieferungs- — Der Freiraumbedarf, der durch die Bebau- und Erschliessungsstrasse für alle Ver- ung der Parzellen von ewb / BLS und dem kehrsträger. vorgesehenen Nutzungsmix notwendig — Die Zufahrt zu den Einstellhallen Bestand wird, ist grösser als die zur Verfügung ste- und Neu wird über sie gewährleistet. hende Freiraumfläche dieser Parzellen. — Sie dient motorisiertem Verkehr, Taxis — Ein Teil des Freiraumbedarfs ist deshalb und als «Kiss + Ride» Punkt. ausserhalb der Parzellen von ewb /BLS, — Als wichtige Fuss- und Veloverkehrsver- aber innerhalb des Perimeters der Charta bindung sind sichere Voraussetzungen bereitzustellen. Ggf. ist die Positionie- (z.B. Tottoir) und ausreichend Möglichkei- rung der Flächen im weiteren Kontext zu ten für (öffentliche) Veloabstellanlagen betrachten. vorzusehen. Freiraumtypen Grünräume — Der Freiraum weist 6 typologische — Die Grünräume bilden Bausteine der öko- Ausprägungen auf, sie werden in den ID logischen Vernetzungskorridore der Stadt Aussenraumtypen genauer definiert. Bern. — Sie stellen einen Grünfilter zwischen Brückenraum Bahnfeld und dem Areal dar. — Quartierrelevante Fuss- und Velover- kehrsachsen verlaufen mehrheitlich beid- Kleinbauten seits der Brücke und werden für die Un- — Kleinbauten werden als gewerbliche terführung der Bahngleise in die zentrale Büro- und Werkstätten genutzt, welche Achse zurückgeführt. vornehmlich (aber nicht ausschliesslich) — Innovations- und Gewerbefreiraum einen Bezug zu Energie und Mobilität befinden sich unter der Brücke. haben. — Er ist Identitäts- und Orientierungsraum. — Sie sind mobil oder in Leichtbauweise — Gebäude und Gebäudevorplätze mit erstellt. EG-Bespielung sind angelagert. — Eine Piazza weitet den Brückenraum an Dachgestaltung zentraler Stelle vor dem Baufeld B auf. — Die Dächer dienen als Potentialflächen für — Das zurückversetzte Baufeld D vergrös- naturnahe Lebensräume. sert den Freiraum vor der nördlichen — Die Dächer sind soweit möglich als be- Unterführung. grünte Retentionsdächer auszugestalten. — Es sind einzelne, begehbare Flächen als Werkgassen /Binnenräume Dachterrassen nutzbar. — Die Werkgassen sind Kommunikations- und Arbeitsraum. Kennzahlen — Das Gebäude-Innenleben soll aus ihnen — Es sind 15 % naturnahe Lebensräume sichtbar werden. gemäss Biodiversitätskonzept Bern — Sie sind öffentliche Querverbindung und berücksichtigt. Durchwegung für das Areal. — Der Grünflachenanteil beträgt 15%. — Grössere Spielflachen gemäss Bauver- Quartierfreiräume ordnung Kanton Bern (vorgeschrieben — Der Ladenwandweg ist eine städtisch sind 600 m2) können im Quartierfreiraum übergeordnete Fuss- und Veloverkehrs- umgesetzt werden. achse. 22 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Velo- & WEYER. Fussverbindung WEST Eishalle Park & Ride Velo- & WEYER. Fussverbindung WEST Park Eishalle Park & Ride BFH Jugendareal 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung Weyerli EWB Park BFH Jugendareal 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung Sport und BLS Bildung EWB Weyerli SCHUL- Campus BFH ANLAGE Sport und BLS Bildung SCHUL- Campus BFH ANLAGE Beletage Beletage Quartierbezogener Freiraum Quartierbezogener Buvette Freiraum Gewerbe und Buvette Werkraum Gewerbe und STÖCK ACKER Werkraum )DPLOLHQJlUWHQ Urbanes SÜD )DPLOLHQJlUWHQ Dickicht Urbanes Dickicht 3RWHQWLDOÀlFKHQ 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung Siedlung Events Events Velo- & Fussverbindung Velo- & Fussverbindung Park and Ride 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung Park and Ride 3RWHQWLDOÀlFKHQ Siedlung Fusswege Velowege Fusswege Velowege Freiräume als Träger der sozialen und kulturellen Integration öffentlicher Quartierfreiraum Werkgassen/ Brückenraum Binnenräume Freiraumstruktur Prinzip mögliche Anordnung ökologische Flächen übergeordnete Freiraumtypologien Typologie Kleinbauten — max. 5m hoch — mobil oder in Leichtbauweise — keine Unterkellerung Durchlässigkeit — Ost West Verbindung — Raumfluss Nord / Süd Quartierfreiraum, Ankunftsplatz, Brückenraum und Prinzip Kleinbauten Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 23
047 Mobilität, Erschliessung Einordnung ÖV — Das Areal ist hervorragend mit dem öf- — S-Bahn Anbindungen erfolgen über die fentlichen und dem Fuss- und Velo-Ver- Haltestellte Europaplatz und die poten- kehr erschlossen. zielle Haltestelle Europaplatz Nord. — Der Ausbau der Infrastruktur zum — Tram- und Busanschluss bietet der Mobilitätshub mit mehreren S-Bahn- Europaplatz. stationen (neue Haltestelle Europaplatz — Eine mögliche Buslinie hat ihre Zufahrt Nord bei möglicher Verschiebung Halte- über die Stöckackerstrasse, eine Wende- stelle Stöckackerstrasse) steigert die Er- möglichkeit mit Haltekanten kann im Wes- reichbarkeit des Standortes bedeutend. ten des Areals vorgesehen werden. Das Areal erbringt damit Mobilitätsfunk- tionen für den gesamten ESP Ausserholli- MIV gen und wird zur wichtigsten Drehscheibe — Das maximale, strassenseitige Fahrten- des Personenverkehrs in Bern West. aufkommen über alle Baufelder (Bestand — Viele Personen beleben das Areal und Neubau) beträgt 2170 Motorfahr- besonders zu Pendler- aber auch zeuge pro durchschnittlichem Werktag, in Randzeiten. inklusive Wirtschaftsverkehr. — Der Flächenbedarf für Verkehrsräume Die Fahrtenerzeugung des Areals erlaubt wächst entsprechend, u.a. für Publikums- einen maximalen Anteil von 15 % der anlagen als Bahnzugang, Fussgänger- Wege, die mit privaten MIV zurückgelegt wege mit Aufenthaltsfunktion, Velorouten werden. Betrieblich notwendige Anlie- sowie Abstellflächen für 2-Räder und ferung und MIV-Fahrten für die bestehen- Angebote der Mikromobilität. den Gewerbe- und Werkbetriebe sind — Das Areal bleibt weiterhin wichtiger Stütz- davon ausgenommen. punkt für Werksdienstleistungen zur — Die Infrastruktur für Autoeinstellhallen Energie- und Wasserversorgung (ewb) wird, nur soweit nötig und wirtschaftlich und der Bahntechnik (BLS). Eine effiziente sinnvoll, neu erstellt. Leerstände in Zu- und Wegfahrt für den betriebsnot- Parkhäusern der Umgebung werden wendigen Strassenverkehr muss dafür einbezogen. gewährleistet sein. — Zufahrt MIV und Anlieferung erfolgt über die Stöckackerstrasse von Nord-West. Fuss- und Veloverkehr — Ein- und Aussteigezonen werden ober- — Die Erschliessung erfolgt von der Unter- irdisch, die Parkierung wird unterirdisch führung Europaplatz, von der Unterfüh- realisiert. rung des Bahndamms im Norden und über — Die Erschliessung MIV erfolgt bis zur den Ladenwandweg. Wendeschlaufe Stöckackerstrasse. — Der Fuss- und Veloverkehr wird auf der neuen Hauptverbindung in Nord-Süd- Logistik Richtung beidseitig neben dem Brücken- — Eine oberirdische Ver- und Entsorgung raum geführt. der Kleinlogistik wird als Belebung des — Direkte und attraktive Fuss- und Velover- Freiraums bewusst favorisiert. Die Kon- bindungen werden bereitgestellt. Die flikte mit dem Fuss- und Veloverkehr sind Velohauptachsen als Nord-Süd-Verbin- soweit möglich zu vermeiden. dungen werden baulich abgetrennt. — Die Kleinlogistik erfolgt über die Werk- Mischverkehrsflächen sind auf den primä- gassen direkt an die neuen Gebäude- ren Achsen möglichst zu vermeiden (Tren- adressen. Eine zeitliche Entzerrung mit nung Fuss- und Veloverkehr). den Publikumsströmen muss berück- — Die Werkgassen bieten neben den pri- sichtigt werden. mären Fuss- und Veloverkehrsachsen ent- — Die Ausfahrt über den Ladenwandweg lang des Autobahnviadukts attraktive und kann als Möglichkeit im Sinne eines selte- sichere Verknüpfungen über das Areal zu nen Ereignisses und bei Gewährleistung Ladenwandweg und Europaplatz. der Verkehrssicherheit geprüft werden. — Eine Ost-West Verknüpfungen wird zu- — Die Ver- und Entsorgung von Grossgütern sätzlich auch als primäre Veloverbindung erfolgt für die Baufelder A-C unterirdisch ohne bauliche Abtrennung realisiert. von einem im Nordwesten zu bildenden — Als Option bleibt eine direkte, geradlinige Anknüpfungspunkt an eine unterirdische Verbindung unter dem Bahndamm hin- Logistikverbindung; siehe auch Betriebs- durch zum Europaplatz für den Fuss- und logistik. Baufeld D wird gesamthaft ober- Veloverkehr möglich. irdisch erschlossen. — Zwei öffentliche Velostationen sind am — Die zentrale Entsorgung über Unter- südlichen und nördlichen Eingangstor flur-Container ist abhängig von Anzahl optional vorzusehen. Wohnungen zu berücksichtigen. 24 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Betriebslogistik — Im nördlichen Bebauungsbereich befin- — Es bestehen Variantenüberlegungen, den sich Werkfunktionen von ewb und die die Synergie der Werkstattlogistik ewb BLS, welche fortbestehen sollen. Eine Zu- und der Grossgüter Ver- und Entsorgung und Wegfahrt mit ausreichender Manö- der neuen Gebäude auf den Baufeldern A, vrier-fläche und Andockrampen für grosse B und C nutzen (gemeinsame Manövrier- Lastfahrzeuge muss gewährleistet sein. flächen und Andockrampen). — Am Baufeld D entlang der Süd-Ostfassade — Grosse Fahrzeuge wie Sattelschlepper erfolgt vereinzelte Anlieferung für das oder Lkw befahren damit nur die Bahnbetriebswerk östlich der Gleise. Stöckackerstrasse zum Baufeld D und den — Im Baufeld A besteht eine Trafostation und nördlichen Teil des Baufelds A. der Werkstattbetrieb der ewb mit Service- — Die Zufahrt zum Baufeld D führt über eine und Logistikfahrten zum Netzunterhalt. primäre Fuss- und Veloverkehrsachse. Der — Für den Werkbetrieb von ewb besteht eine Fuss- und Veloverkehr muss mittels geeig- detaillierte Studie zu den Warenflüssen. neter Massnahmen priorisiert werden. ÖV Halt primäre Verbindung Option primäre Verbindung sekundäre Verbindung davon eine primäre Ost-/West Verbindung für Velos Fuss- und Veloverkehr / ÖV Verknüpfung P P AEH P P AEH AEH P P AEH AEH AEH Anlieferung Gebäude Anlieferung Betrieb Oberirdische Logistik Priorität Fuss-/Veloverkehr Oberirdischer MIV Option oberird. Logistik Priorität Fuss-/Veloverkehr Unterirdische Logistik AEH Unterirdischer MIV Unterirdische Anlieferung Gebäude MIV Ver- und Entsorgung Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 25
048 Nachhaltigkeit, Energie, Klima Energie Materialisierung — Die Energieversorgung erfolgt aus erneu- — Es sollen wiederverwertbare oder erneu- erbaren Energieträgern und Fernwärme. erbare Materiallien verwendet werden. — Eine weitgehende Reduktion von grauer — Graue Energie soll minimiert werden, Energie ist erwünscht. wo möglich sollen CO₂ neutrale Materia- — «CO₂ Neutralität» ist anzustreben. lien verwendet werden. — «Null oder Plus Energie» - die Potentiale — Wo möglich sollen helle Oberflächen für eine Energieproduktion und -Nutzung eingebaut werden um eine zusätzliche vor Ort (Strom und/oder Warmwasser) Erhitzung zu vermeiden. werden genutzt. — Das Areal soll nach Möglichkeit als Vor- Erschliessung bild in Bezug auf Energie und Nachhaltig- — Das Areal ermöglicht eine Stadt der kurzen keit positioniert werden. Wege, viele Nutzungen des täglichen Bedarfs und Erholungsfunktionen können Versiegelung in Fussdistanz erreicht werden. Der so — Versiegelte Flächen sind auf das funktio- reduzierte Quellverkehr aus dem Areal nale Minimum zu beschränken. vermindert insgesamt Fahrleistung und Mobilitätsbedürfnisse. Grünflächen — Der Standort ist prädestiniert für eine — Der Grünflächenanteil auf dem EG-Niveau hohe Verdichtung an bestens erschlosse- ist gering. Dach- oder Vertikalflachen bie- ner Bahnhofslage, der Zielverkehr ten viel Potential. Sie sollen extensiv oder (z.B. der Arbeitsplätze) kann damit zu intensiv begrünt und zur Verdunstung und einem hohen Anteil mit der Bahn klima- Retention genutzt werden. freundlich erbracht werden. — Es ist standortgerechte Bepflanzung zu — Durch die Transitpassagiere können verwenden. sogenannte Mitnahmeeffekte erzielt — Die Überdeckung unterirdischer Bauteile werden, das heisst Einkäufe oder (insbesondere für Bäume) muss gemäss dergleichen können auf dem Arbeitsweg Normalien der Stadt Bern erfolgen. erledigt werden und erfordern keine — Mindestens 15% der gesamten Arealflä- zusätzlichen Wege. che sind als naturnahe Lebensräume ge- — Das Areal ermöglicht Funktionen eines mäss Biodiversitätskonzept Bern auszu- Mobilitätshubs, womit intermodale bilden. Mobilitätsformen für Ausserholligen — Es müssen gemäss Umweltbericht B+S attraktiver werden. Es kann immer AG mindestens 5 heimische Einzelbäume das für den Stadtverkehr effizienteste gepflanzt werden. Verkehrsmittel gewählt werden — Gemäss Umweltbericht B+S müssen (Tram, Bus, (Leih-)Velo, Mikromobile folgende Flächen erstellt werden: eine oder attraktive Fusswege). Ruderalfläche von min. 2000 m2, Hecken und Gehölzgruppen, eine artenreiche Kennzahlen Fettwiese von min. 250 m2 sowie — Es sind 15 % naturnahe Lebensräume Kleinstrukturen wie Wurzelstöcke oder gemäss Biodiversitätskonzept Bern Trockenmauern. berücksichtigt. — Die ökologische Vernetzung entlang der — Der Grünflächenanteil hat mindestens Bahngleise ist zu erhalten und zu fördern. 15% auf Stadtebene zu betragen und ist in Entlang der Gleise ist aus Sicherheits- der Weiterentwicklung möglichst zu erhö- gründen die Pflanzung von hochstämmi- hen. gen Bäumen nicht erlaubt. — Grössere Spielflächen gemäss — Für bestehende Naturwerte ist bei Bauverordnung Kanton Bern (vorge- Abgang Ersatz zu schaffen. schrieben sind 600 m2) können im Quartierfreiraum umgesetzt werden. Beregnung — Die Fläche unter dem Autobahnviadukt wird nicht beregnet und muss deshalb im Falle einer (ggf. auch vertikalen) Be- grünung künstlich bewässert werden. Ob dies möglich ist muss in der weiteren Pro- jektierung geprüft werden. 26 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Bodenflächen Frischluftachse / Stadtentlüftung Funktionsbelegte Aussenräume Versiegelte / unversiegelte Flächen nationaler VK nationaler VK Lebensraum K Lebensraum Quartierpark rV K Quartierpark le rV na le tio na na tio na lok ale r V loka Lebensraum K ler Lebensraum Familiengärten K VK Familiengärten rV le K na rV tio le na na t io na Ankunftsplatz Ankunftsplatz Nationaler Vernetzungskorridor (VK) lokalerNationaler Vernetzungskorridor Vernetzungskorridor (VK) (VK) lokaler Potential Vernetzungskorridor Naturräume (VK) auf Stadtebene Potential Naturräume auf Stadtebene Extensive / Intensive Grünflächen Vernetzungskorridore / Räume naturnaher Gestaltung Grünflächen auf Stadtebene Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 27
049 Etappierung Schrittweise Umsetzung — Die Baufelder sind unabhängig voneinander entwickelbar. — Mögliche Etappierungen und Abhän- gigkeiten werden aufgezeigt, sie stellen jedoch keine Hierarchieordnung, bzw. vorgegebene Abfolge der Umsetzung dar. — Als Startpunkt der Entwicklung ist das Baufeld A vorgesehen. — Die Fuss- und Veloverkehrsachse mit Terrainverlauf inkl. Unterführung als Nord-Südverbindung ist in einer ersten Etappe zu realisieren. — Zwischennutzungen sind erwünscht. — Niederschwellige Nutzungen werden kombiniert mit grossen Investitions- schritten. — Anknüpfungspunkte an Bestand und Ladenwandweg werden im Gleichgang mit möglichen Etappen realisiert. — MIV Verbindungen und Stellplätze sind nach Bedarf auszubauen. — Die Durchfahrt für den Veloverkehr muss auf dem Ladenwandweg während der Bauzeit gewährleistet sein. 28 Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung Räumliche Prinzipien
Etappierungschritte rungschritte Bestand Bestand Etappe 1 Etappe 1 13.000m 2 2 Etappe 5 10.000m 2 2 Etappe 4 - BLS 8.500m2 Etappe 3 Etappe 2 Etappe 2 Etappe 3 Etappe 3 13.800m 2 2 Etappe 2 Etappe 4 Etappe 4 Etappe 5 Etappe 5 27.700m2 Etappe 1 9.500m2 Bestand GF: 82.500m erhalten) GF: 82.500m 2 2 B/04/2019 Arealentwicklung _ NissenHolligen Wentzlaff _ Architekten Etappierung 18/04/2019 _ Bryum NissenLandschaftsarchitekten Wentzlaff Architekten __Bryum Rapp Trans Landschaftsarchitekten AG _ Rapp Trans AG 1 3 4 2 Etappierung / Investitionsschritte High Invest / Low Invest Räumliche Prinzipien Ausserholligen VI, Charta Arealentwicklung 29
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