Auszug aus: Produkte erfolgreich präsentieren - Diese Sportschuhe müssen Sie haben! - School-Scout
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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
Auszug aus:
Produkte erfolgreich präsentieren - Diese Sportschuhe
müssen Sie haben!
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I.35
Mündlich kommunizieren in Beruf und Alltag
Diese Sportschuhe müssen Sie haben! –
Produkte erfolgreich präsentieren
Dr. Christine Koch-Hallas, Mannheim
Foto: Pixabay.com
Wie gestalte ich eine erfolgreiche Produktpräsentation und was muss ich beim Aufbau beachten? Wie
setze ich Gestik, Mimik und Stimme ein und wie bringe ich mein Produkt an den Kunden? Diesen Fra-
gen gehen die Schüler in der vorliegenden Unterrichtseinheit nach. Dabei lernen sie unterschiedliche
Präsentationstechniken und -medien kennen, erhalten hilfreiche Tipps, wie sie Fehler beim Präsentie-
ren vermeiden und Sprache mithilfe von Signalwörtern kundenorientiert einsetzen können, aber auch,
wie ihr Produkt den Kunden im Gedächtnis bleibt. Am Ende steht die selbstständige Erstellung und
Präsentation des Produktes im Plenum mit anschließender Feedbackrunde.
KOMPETENZPROFIL
Dauer: 4–6 Unterrichtsstunden + LEK
Kompetenzen: Vorbereiten und Gestalten einer Präsentation; Einsatz verschiedener
Präsentationsmedien; kundenorientierte Präsentation eines Produk-
tes; Einsatz von Körpersprache und Kommunikation beim Präsentie-
ren; Reflexion des eigenen Lernprozesses durch Feedback
Thematische Bereiche: Präsentationsaufbau, Präsentationsmedien, Produktpräsentation,
AIDA-Modell
Medien: Texte, Kriterienkatalog, Lückentext, Bilder, Checkliste, Evaluations-
bogen, Rollenspiel, Spiel: Wissenslotto
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Fachliche Hinweise
Präsentieren bedeutet, einem Publikum ein Produkt, eine Idee oder ein Thema mit visueller Unter-
stützung vorzustellen – häufig mit PowerPoint. Doch wer bei seinem Publikum punkten will, muss
mehr können, als nur Folien abzulesen. Präsentationen sollen informieren, überzeugen, Menschen
erreichen und motivieren. Die Wirkung auf die Zuhörer und der Erfolg der Präsentation hängen von
Stimme, Argumentation, Redegewandtheit, Medien, Körpersprache und vom Aufbau der Präsentation
ab. Die Fähigkeit, gut präsentieren zu können, ist eine bedeutende Schlüsselqualifikation und zudem
ein Karrierefaktor. Sie zählt zu einer der wichtigsten beruflichen Kompetenzen.
„Bloß keinen Vortrag halten müssen!“ – Die Angst vor dem Präsentieren
Präsentationen bereiten vielen Menschen schlaflose Nächte. Sie haben ein Produkt oder eine Dienst-
leistung zu verkaufen und sind von Ihrer Idee überzeugt. Doch Sie müssen auch Kunden, Geldgeber
oder Vorgesetzte dafür begeistern. Nun hängt alles von Ihrer Fähigkeit ab, die entscheidenden Vorteile
Ihres Produktes in Kürze herauszustellen, Emotionen zu wecken und die Zuhörer zu begeistern und
zu motivieren.
Eine gute Produktpräsentation stellt nicht das Produkt, sondern den Kunden in den Mittelpunkt. Es
müssen also zuerst die Bedürfnisse der Kunden eruiert werden. Geht man nach dem bekannten AIDA-
Modell, durchlebt der Kunde vier aufeinanderfolgende Phasen, die ihn am Ende zu einer Kaufentschei-
dung bewegen: 1. Attention: Aufmerksamkeit der Kunden gewinnen; 2. Interest: Interesse der Kunden
wecken; 3. Desire: Interesse wandelt sich in das Bedürfnis, das Produkt besitzen zu wollen; 4. Action:
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Der Kunde handelt, indem er das Produkt kauft. Wichtig ist darüber hinaus, mit dem Produkt beim
Kunden im Gedächtnis zu bleiben.
Didaktisch-methodische Überlegungen
Aufbau und Schwerpunkte der Unterrichtseinheit
Die Fähigkeit des Präsentierens ist eine wichtige Schlüsselqualifikation und gehört nicht nur in der
Schule, sondern auch an vielen Arbeitsplätzen zum beruflichen Alltag. Ziel der Unterrichtseinheit ist
es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, selbstständig und korrekt eine Produktpräsentation zu
erstellen und ein Produkt zielgerichtet vorzustellen – unter Berücksichtigung der in den Unterrichts-
materialien erarbeiteten relevanten Aspekte.
Mit den vorliegenden Unterrichtsmaterialien wird den Lernenden die Gelegenheit gegeben, ihre Prä-
sentationskompetenz zu erweitern und zu festigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Präsentation,
mit der die Lernenden ihr Produkt vorstellen. Sie lernen, wie sie diese vorbereiten und aufbauen (M
1 und M 2), Inhalte angemessen und lebendig anhand verschiedener Präsentationstechniken visua-
lisieren (M 3), ihre Körpersprache optimal einsetzen (M 4) und Fehler beim Präsentieren vermeiden
(M 5). Darüber hinaus erfahren die Schüler, mit welchen Methoden sie ihre Kunden überzeugen und
gewinnen können (M 6–M 9) und setzen am Ende der Unterrichtseinheit die erworbenen Kenntnisse
direkt an einem konkreten Beispiel um, indem sie in Form einer Gruppenarbeit eine Produktpräsenta-
tion entwerfen und diese im Plenum vorstellen (M 10 und 11).
Kompetenzstärkung durch Gruppenarbeit
Die Lernenden stärken ihre Sozialkompetenz durch kooperative Zusammenarbeit innerhalb ihrer
Gruppe, bauen ihre Kooperationsfähigkeit aus, indem sie sich in gruppendynamischen Prozessen inte-
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grieren und sich gegenüber ihren Mitschülern wertschätzend und rücksichtsvoll verhalten. Zudem fes-
tigen und erweitern sie ihre Methodenkompetenz, indem sie in der Gruppe eine Produktpräsentation
erarbeiten und diese mithilfe unterschiedlicher Präsentationsmedien dem Plenum präsentieren. Mit-
hilfe des anschließenden Feedbacks erhalten sie Verbesserungsvorschläge, die sie bei ihrer nächsten
Präsentation berücksichtigen und umsetzen können.
Alternativen für den Einsatz im Fernunterricht / kontaktlosen Unterricht
Die Möglichkeit, die Lernenden mit Aufgaben und Arbeitsblättern per E-Mail zu versorgen, würde sich
für M 1, M 2, M 3 oder auch M 6 anbieten. Für den Austausch mit der ganzen Klasse gibt es Tools, bei
denen Dokumente geteilt und gemeinschaftlich bearbeitet werden können (Asana, Microsoft Teams,
Nextcloud). Dies eignet sich für M 2 oder auch für M 7. Tools, mit denen man Dokumente gemeinsam
sammeln und bearbeiten kann (Yopad.eu, Etherpad, Padlet), eignen sich für Gruppenarbeiten. Dies
könnte eine Möglichkeit für die Materialien M 5 und M 11 sein. Der Vorteil von Videochat bzw. Video-
konferenzen besteht darin, dass Sie im Klassenzimmer nicht nur schriftlich miteinander kommunizie-
ren können, sondern als Gruppe diskutieren und sich dabei sehen und hören (Jitsi, Big Blue Button,
Open Meetings (open source), Skype, Microsoft Teams, GoTo Meetings). Diese Form bietet sich für M
6 und M 8 an. Sollte die digitale Infrastruktur fehlen, gibt es Anwendungen, mit denen Sie mit Schü-
lern auch per Handy zusammenarbeiten können (Digiclass-App von Tinkerbrain, Nearpod – virtuelles
Klassenzimmer als App).
Ergänzende Materialien
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Internetseiten
https://train-the-trainer-seminar.de/monatstipps/praesentieren-praesentation.html
Unter diesem Link erhalten die Lernenden detaillierte und gut aufbereitete Informationen zum
Thema „Präsentationen“. Neben allgemeinen Tipps zu Körpersprache, Rhetorik, Gliederung und
dem Umgang mit Lampenfieber gibt es auch Informationen darüber, was für eine erfolgreiche
PowerPoint-Präsentation zu beachten ist.
https://kommunikation-lernen.de/praesentation-tipps/
Auf dieser Plattform sind die besten 21 Tipps für eine perfekte Präsentation schülergerecht zu-
sammengefasst. Sie sollen dazu beitragen, die Zuhörer einer Präsentation zu begeistern und zu
überzeugen. Zudem finden sich hier weitere Links zu Themen wie etwa „Smalltalk lernen“.
https://www.eventsofa.de/campus/tipps-fuer-eine-erfolgreiche-produktpraesentation/
Was ist eine Produktpräsentation und was verbirgt sich hinter dem AIDA-Modell? Was bedeutet
B2B bzw. B2C und welche sind die wichtigsten Aspekte einer Produktpräsentation? Umfangreiche
Antworten auf diese Fragen lassen sich unter diesem Link finden.
https://www.vertrieb-strategie.de/was-macht-eine-gute-produktpraesentation-aus/
Auf dieser Seite wird auf leicht verständliche Art und Weise erklärt, was eine gute Produktpräsen-
tation ausmacht, wie diese am besten gegliedert wird und wie sich die Umsetzung gestaltet. Auch
auf das Umfeld der Produktpräsentation wird hier eingegangen und darauf verwiesen, wie wichtig
dieses ist, um die entsprechende Zielgruppe zu erreichen.
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Auf einen Blick
1./2. Stunde
Thema: Grundlagen für Ihre gelungene Produktpräsentation
M1 Was macht eine gute Präsentation aus? / Begriffe korrekt verbinden und über
den Einsatz von Präsentationen im Job reflektieren
M2 Vorbereitung und Aufbau – der Präsentationstermin rückt näher / einen Lü-
ckentext mit den richtigen Begriffen ergänzen und mithilfe eines Textes eine Check-
liste erstellen
M3 Effektvolles Präsentieren – der Einsatz verschiedener Medien / eine Tabelle
ergänzen und den Sinn des Einsatzes unterschiedlicher Medien erschließen
M4 Die richtige Körpersprache – Erfolgsfaktor für Ihre Präsentation / einzelne As-
pekte den korrekten Beschreibungen zuordnen und eine Kurzpräsentation erarbei-
ten und präsentieren
M5 Langeweile fehl am Platz – Fehler beim Präsentieren kennen und vermeiden /
eine Liste zu bestimmten Aspekten erstellen und präsentieren
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3./4. Stunde
Thema: Viel mehr als ein Sportschuh – Kunden überzeugen und gewinnen
M6 „Be different or die“ – mit Ihrem Produkt im Gedächtnis bleiben / das Produkt
vorstellen, Werbeslogans formulieren und im Plenum vorstellen
M7 Das AIDA-Modell – die vier Phasen Ihrer Produktpräsentation / die vier Stufen
des AIDA-Modells formulieren
M8 „Signalwörter und Rhetorik – Sprache kundenorientiert einsetzen / anhand
von Signalwörtern einen Werbeslogan formulieren und im Plenum präsentieren
M9 Das Produkt an den Kunden bringen – aber wie? / Vorteile von Produktvorfüh-
rungen gegenüber anderen Präsentationsformen erschließen, ein Verkaufsgespräch
vorbereiten und als Rollenspiel umsetzen
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5./6. Stunde
Thema: Do it yourself – Ihr Produkt erfolgreich präsentieren
M 10 Hilfe zur Selbsthilfe – Checkliste für Ihre erfolgreiche Präsentation / anhand
einer Checkliste das eigene Vorgehen beim Präsentieren überprüfen
M 11 Let´s go – eine Produktpräsentation selbständig durchführen / mithilfe der
Checkliste selbständig eine Präsentation erarbeiten und durchführen
M 12 Präsentation gelungen? – Auswertung anhand eines Feedbackbogens / einen
Bewertungs- und Feedbackbogen ausfüllen und besprechen
Lernerfolgskontrolle
M 13 Testen Sie Ihr Wissen! – Ein Wissenslotto
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Minimalplan
Wenn Sie weniger Zeit zur Verfügung haben, um das Thema in Ihrem Unterricht zu behandeln, können
Sie wie folgt planen:
Stunde 1: Eine Präsentation vorbereiten und verschiedene Medien einsetzen M 2 und M 3
Stunde 2: Werbesologans erfinden und kundenorientierte Sprache verwenden M 6 und M 7, M 9
Stunde 3: Eine Präsentation selbstständig durchführen und auswerten M 10–M 12
49 RAAbits Berufliche Schulen Deutsch November 20206 von 30 I Mündlich kommunizieren in Beruf und Alltag Beitrag 35 Produkte erfolgreich präsentieren
M1 Was macht eine gute Präsentation aus?
Beim Präsentieren geht es darum, Interesse zu wecken,
Menschen zu erreichen und zu motivieren. Eine gut struk-
turierte Präsentation ist auf die Interessen des Publikums
abgestimmt, beantwortet anstehende Fragen und folgt
einem Spannungsbogen. Die Gliederung ist nachvollzieh-
bar und soll einen verständlichen Ablauf der Präsentation
garantieren. Abb.: Pixabay.com
Vorbereitung ● ● natürlich, klar, passend, lebendig
Gliederung ● ● locker, aufrecht, zugewandt
Eröffnung ● ● Zusammenfassung, Fazit, Fragerunde, Dank
Einstieg ● ● strukturiert, nachvollziehbar, Orientierung
Inhalt ● ● sorgfältig, ausreichend Zeit nehmen
Medien ● ● Tempo, Tonlage, Lautstärke
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Publikum ● ● kurz, überraschend
Sprache ● ● Zeitrahmen einhalten, Zeit im Blick halten
Stimme ● ● Aufzählung der Kernargumente, stichwortartig
Körperhaltung ● ● strukturiert, logisch aufgebaut, visualisiert
Gestik, Mimik ● ● Begrüßung, Vorstellung
Dauer ● ● wirkungsvoll, deutlich, Pausen, Artikulation
Schluss ● ● Hilfsmittel gezielt einsetzen
Präsentieren bedeutet,
Aufgaben
1. Verbinden Sie die einzelnen Punkte, die für eine gute Präsentation wichtig sind, mit den passenden
Beschreibungen auf der rechten Seite.
2. Vervollständigen Sie den abschließenden Satz.
3. Überlegen Sie in Partnerarbeit, wofür Präsentationen im Job eingesetzt werden können.
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