B Gebietsentwicklung Eschenbüel Uster - Programm Studienauftrag - Konkurado
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Stadtraum und Natur Gebietsentwicklung Eschenbüel Uster B Programm Studienauftrag Stadt Uster Stadtraum und Natur Oberlandstrasse 78 8610 Uster Stand: Ausschreibung 2008
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .......................................................................... 3 2 Allgemeine Bestimmungen ................................................. 4 3 Beurteilungsgremium ......................................................... 6 4 Termine, organisatorische Bestimmungen ............................ 7 5 Beurteilungskriterien .......................................................... 8 6 Aufgabenstellung ............................................................... 9 6.1 Planungsgebiet 9 6.2 Nutzungsvorgaben Gemeinderat Uster 10 6.3 Richtlinien 13 6.4 Anforderungen an den Studienauftrag 15 7 Abgabe Studienauftrag ..................................................... 17 8 Arbeitsunterlagen ............................................................ 18 9 Genehmigung des Programms .......................................... 19 Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 1
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 1 Einleitung Gebietsentwicklung Das Gebiet Eschenbüel mit einer Fläche von ca. 15 ha liegt am Stadt- Eschenbüel rand von Uster in der Reservezone. Das grösstenteils unüberbaute und unerschlossene Gebiet wird heute landwirtschaftlich genutzt. Um neue Kapazitäten für die Entwicklung von Uster bereitzustellen, beschloss der Gemeinderat, die Reservezone Eschenbüel für die Überbauung freizugeben, und legte für die Gebietsentwicklung Nutzungsvorstellungen samt Richtlinien fest. Damit das Gebiet einer Überbauung zugeführt werden kann, müssen ein Quartierplan, ein Gestaltungsplan und ein Erschliessungsplan erstellt werden. Studienauftrag In einem ersten Schritt wird ein städtebauliches Konzept mit Aus- sagen über die angestrebte Quartierstruktur samt Vorstellungen über die angestrebten Bebauungen als Basis für den Quartier- und Gestaltungsplan erarbeitet. Zu diesem Zweck wird im Konkurrenz- verfahren ein Studienauftrag mit drei interdisziplinär zusammenge- setzten Teams durchgeführt. Eschenbüel N Orthophoto Uster, 2006 Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 3
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 2 Allgemeine Bestimmungen Der Studienauftrag wird von der Stadt Uster durchgeführt und Auftraggeberin finanziert: Stadt Uster GF Stadtraum und Natur Oberlandstrasse 78 8610 Uster Zuständige Ansprechperson: Frau Sonja Gäumann, Stadtraum und Natur Tel. direkt: 044 944 71 95 Fax.: 044 944 72 62 E-Mail: sonja.gaeumann@stadt-uster.ch Der Studienauftrag wird gemäss Submissionsverordnung des Kan- Verfahren tons Zürich öffentlich ausgeschrieben und im selektiven Verfahren durchgeführt. Von den Bewerbungen werden vom Beurteilungsgre- mium drei interdisziplinär zusammengesetzte Teams ausgewählt und zur Teilnahme am Studienauftrag eingeladen (siehe Programm A). Der Studienauftrag orientiert sich an der SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 1998). Die Auftraggeberin hat das Recht alle Beiträge unter Nen- nung der Verfasser zu veröffentlichen. Das Programm und die Fra- genbeantwortung sind für die Auftraggeberin, die Teilnehmenden und das Beurteilungsgremium verbindlich. Durch die Abgabe eines Projekts anerkennen alle Teilnehmenden das Programm und den Entscheid des Beurteilungsgremiums in Ermessensfragen. Gerichts- stand ist Uster. Das Verfahren wird in deutscher Sprache durchgeführt. Ebenso sind Sprache alle Arbeiten in deutscher Sprache abzugeben. Der Studienauftrag wird nicht anonym durchgeführt. keine Anonymität Ziel des Studienauftrages ist die Entwicklung eines städtebaulich Ziel und landschaftsplanerisch überzeugenden sowie ressourcen- und umweltschonenden Gesamtkonzeptes für das noch grösstenteils unüberbaute und unerschlossene Gebiet Eschenbüel. Das Sieger- projekt bildet die Basis für die Ausarbeitung des Quartier- und Gestaltungsplanes. Das definitive Programm für den Studienauftrag mit der vollständigen definitives Programm Aufgabenstellung wird den eingeladenen drei Teams zusammen mit den Planunterlagen abgegeben. Das Programm kann gegenüber den vorliegenden Ausschreibungsunterlagen noch kleinere Abwei- chungen enthalten. 4 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Entschädigung Jedes beauftragte Team erhält für die vollständig und fristgerecht eingereichte Studie samt Arbeitsmodell eine pauschale Entschädi- gung von 30 000 Franken (inkl. Nebenkosten und MWST). Weiterbeauftragung Das vom Beurteilungsgremium empfohlene Planungsteam wird nach Abschluss des Studienauftrages mit der Ausarbeitung des Gestal- tungsplanes beauftragt. Voraussetzung für diese Weiterbeauftra- gung ist, dass aufgrund einer Offerte und in Absprache mit der Stadt Uster eine Einigung zu üblichen Bedingungen (Honorarordnung SIA/ KBOB) erzielt werden kann. Die Aufgaben und Leistungen werden auf Grund eines gemeinsam zu erstellenden Leistungsverzeichnisses angegangen. Die entspre- chenden Kredite werden in Etappen freigegeben. Es wird von einem Auftragsvolumen von über 300 000 Franken ausgegangen. Das Ingenieurbüro für die Erarbeitung des Quartierplanes wird in einem separaten Verfahren auf der Grundlage der Resultate des Studienauftrages im ordentlich Submissionsverfahren ausgewählt. Quartier- und Raumplanungsbüros, die am Studienauftrag teilge- nommen haben, können auch am Submissionsverfahren für die Aus- arbeitung des Quartierplans teilnehmen. Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 5
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 3 Beurteilungsgremium Die Beurteilung der eingereichten Beiträge erfolgt durch ein Gre- mium, zusammengesetzt aus folgenden Sach- und Fachexperten/- expertinnen: Sachexperten: Sachexperten Stadtrat Thomas Kübler, Abteilungsvorsteher Bau, Stadt Uster (Vorsitz) Rudolf Fässler, Stadtingenieur, Stadt Uster Beat Odinga, Bauökonom, Blickpunkt Lebensraum, Uster Stefan Reimann, Leiter Hochbau und Vermessung, Stadt Uster Fachexperten: Fachexperten Martin Eicher, Architekt/Raumplaner FH/FSU, asa AG, Rappers- wil/Uster Hansruedi Kunz, Leiter Energie, AWEL, Kanton Zürich Thomas Ryffel, Landschaftsarchitekt BSLA/SIA, ryffel + ryffel, Uster Oliver Schwarz, Architekt ETH/SIA/BSA, Oliver Schwarz Archi- tekten, Zürich Walter Ulmann, Stadtplaner, Stadt Uster Gundula Zach, Architektin BSA/SIA, Zach + Zünd Architekten, Zürich Vorprüfung und Mitwirkung mit beratender Stimme: ohne Stimmrecht Peter Padrutt, Leiter Natur und Landwirtschaft, Stadt Uster Sonja Gäumann, Raumplanerin, Stadt Uster 6 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 4 Termine, organisatorische Bestimmungen Termine Die nachfolgenden Termine sind gesetzt: Woche 36 Startveranstaltung, Begehung und Abgabe der Planunterlagen Woche 40 Zwischenbesprechung Woche 46 Abgabe Studienauftrag Woche 48 Präsentation/Schlussveranstaltung Woche 48 Beurteilung Woche 50 Ausstellung Startveranstaltung An der Startveranstaltung werden die Planungsteams über das städ- tebauliche und politische Umfeld orientiert. Es wird ein Input-Referat zur Stadtentwicklung von Uster gegeben. Im Anschluss findet eine gemeinsame Arealbesichtigung statt. Auch werden die Unterlagen abgegeben. Zwischenbesprechung Ziel der Zwischenbesprechung ist es, die grundsätzliche Richtung des Projektes mit den einzelnen Teams zu diskutieren. Die Bespre- chung wird mit den Teams einzeln durchgeführt. Die Form der Prä- sentation ist frei. Wichtig ist, dass sich die Teams bereits in dieser Phase mit der Parzellenstruktur und den Quartierplangrundsätzen gemäss PBG § 126 auseinandergesetzt haben. Schlussveranstaltung Die Teams präsentieren dem Beurteilungsgremium einzeln ihre Kon- zepte und Schlussfolgerungen entsprechend den Anforderungen in Kapitel 7, «Abgabe Studienauftrag». Die Resultate aller Teams wer- den öffentlich zugänglich gemacht. Vorprüfung Die Vorprüfung erfolgt durch das Geschäftsfeld Stadtraum und Natur. Ansprechperson ist Sonja Gäumann. Fachexperten können beigezogen werden. Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 7
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 5 Beurteilungskriterien Die Beurteilung richtet sich nach folgenden Schwerpunkten: Städtebauliches Konzept städtebauliches Konzept Qualität der öffentlichen und privaten Aussen-, Frei- und Grün- räume sowie Zugänglichkeit Baumassenverteilung, Massstäblichkeit und Dichte Quartierqualität bezüglich der idealtypischen Profile gemäss Szenarien 1 und 2 Einbindung in den bestehenden Siedlungs-/Strassenraster der umliegenden Quartiere. 2000-Watt-Gesellschaft resp. Vision Energie 2050 2000-Watt-Gesellschaft Vision2050 Sind Ansätze und Vorschläge vorhanden, welche die ange- strebte ressourcen- und umweltschonende Verwirklichung des Siedungskonzeptes resp. der Überbauung ermöglichen? Siedlungsökologie/Mobilität Siedlungsökologie/Mobilität Sind Vorschläge und Ansätze auszumachen, die den im Pro- gramm geforderten siedlungsökologischen Vorgaben entspre- chen? Quartierplantauglichkeit Quartierplantauglichkeit Beruht die Quartierstruktur auf den rechtlichen Rahmenbedin- gungen des Quartierplanes (PBG § 123 bis 146)? 8 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 6 Aufgabenstellung 6.1 Planungsgebiet Gebiet Eschenbüel Das Planungsgebiet Eschenbüel liegt am Stadtrand von Uster und wird begrenzt durch die Zürichstrasse im Osten, die Sonnenberg- strasse im Süden sowie die bereits überbaute 3-geschossige Wohn- zone im Südwesten und die kantonale Landwirtschaftszone im Nord- westen. innerer Perimeter Der innere Bearbeitungsperimeter befindet sich in der Reservezone und umfasst ca. 150 000 m2. Heute wird das Gebiet landwirtschaft- lich bewirtschaftet. Dementsprechend präsentiert sich auch die Parzellenstruktur: 19 Grundeigentümer besitzen ca. 40 Parzellen, welche durch Flurwege erschlossen sind. eg ee pa 400437 600548 trie Chilenriet D1 s 32 du D1 D1194 5 F1578 In 34 D1 2 1 16 D1 58 1 D1621 D1327 32 F1 D1567 6 400191 F1585 F1582 Tum F1579 eg iger 6683 D1314 In nw D1566 1209013 du st rass re s 200058 e D1 trie 2 Lo 20 0 pa 56 204 D1 rk F1580 D1 F1 D1203 58 4 600543 654 F1586 6 400436 D1315 F1583 400190 F1591 600546 0 600545 57 8 58 D1 D1288 1 D1569 eg F D1205 g nw we re is nw Lo SB B Ba ge F1783 hn Stä 400461 D1289 we Ac g Stägenwis ke D1572 rs tra 200059 F1784 D1571 ss B5648 e F1 59 3 F1074 Stägenwis 10922436 F1758 D1 400435 2 59 F1759 D1256 1209107 D369 F1033 D1207 600559 600398 400445 F1108 F1337 Zü D1208 F1 rich F1595 59 stra sse 600397 F1107 Ba hn F1111 we Brand g 400434 Brand 09 201277 B6 D12 48 F1 D1579 7 59 F1109 Ac 4 D1578 ke rs tra ss eB 600558 200047 55 6 8 B5592 1209101 D12 7081 D959 D1614 7142 73 201276 B5719 B6020 h ac rb D960 ike err W 400545 400433 B4754 B5078 B6292 D1580 D377 B4755 D1308 Eschenbüel 200048 B5279 D378 D1606 B6021 400543 KN404 B4757 B4842 3 B572 3661 D1582 D1583 B3406 2 sse 74 200387 201278 B825 B5 B4567 B43 rstra B4843 201316 D1584 B4184 wade B5720 400542 200381 Gsch B4946 B4570 21 B8 B4568 D1585 2 57 B4265 Brand 200049 B4 ch B5743 Werrikerba e ss tra B5721 ns 200386 B4762 lpe B4763 B4266 Tu B4761 B4569 Zü D1586 B4267 B4209 B5722 Eschenbüel rich B 201315 stra B4210 D1587 B4383 B4961 B457 sse 1209108 3 201251 EschenbühlwegD1605 Wes B4135 B6395 tstra ss e D1595 6761 B4466 B4960 B4317 Wer Esc B574 rike Eschenbüel hen 4 B495 B4351 rbac bü 8 B7252 C3207 hlw B4959 h eg 6759 B5833 6757 B7251 C3206 B4957 B4956 Rüti 201548 201209 200383 C2578 201210 B7253 Brandstrasse 201711 C2577 29 B5831 B6171 B8 B7210 C2569 C2576 4 B5830 C2 70 5 201450 2025 C2664 C2 70 300654 Eschenbüel 201351 B7211 300653 C2665 6540 201451 eg B5 B6397 B5748 w B5842 954 isli C270 C2009 tw C2666 C2610 Rie 6 B5747 72 Züric 8 664 61 B3564 eB 300622 C2574 B830 hs tr a ss str as se C2 300628 C2573 rg 575 be B3563 en C257 B3977 nn 201386 201352 B5726 Gartenstrasse So 300627 C2066 200384 201137 0 B5727 B5728 C261 B3731 C2611 4913 Rüti B2878 2 eg 201229 Es C2606 rw ch ke 201430 en ac C2572 B5836 B5835 B5750 Rütiw nd b B6396 üh Bra lw C2609 B287 eg 0 eg 73 300620 B5829 B5837 B5 C2 300623 201353 B5729 57 B5947 Legende 9 201387 SR B6896 Krämeracher C2 B5731 01 C2605 e C1 2 B5051 ass Quartierplanperimeter B5732 85 300626 Rüti C2571 str 6 erg C2608 b en C1 142 C2561 innerer Perimeter 4473 nn 42 So C 8 300663 201839 B5733 C1357 C1 7 äusserer Perimeter 42 C1 6 3 42 C1 23 01 Schulanlage 201263 5 C2 42 Rütiweg C1 C2562 300582 C1358 weitere Inhalte 4 B5948 4 C1 5 B5 C2708 99 300495 4867 83 42 C2 8 2 e C1356 C1431 Baulinie ss 4866 C1390 tra 201840 C2560 ofs 300624 ih Wald 201632 C1354 4 nd C2682 01 5 C220116 La C1392 C1393 180 300625 C2973 N C 20 17 6 300664 C2018 C 20 Kr äm 300583 C3084 C 300496 C2019 Gewässer era ck 5 4473 3 300546 95 ers Eg 56 C3085 Naturschutzgebiet B5 C2 lis C2 20 022 1 tra C 2 02 ac 02 23 ss C 2 300575 ke C e 4 rw C2029 Eschenübel-Rüti eg C1386 300574 B57 354 300629 8 B5754 300497 B4812 B4 0m 100 mB4663 C2026 300630 300786 C1538 Wilerwisen C2037 201633 300573 Ho C2028 Sunnenberg 300584 300572 h fu 300498 C2025 C2031 re ns 7 201634 C2038 tra 665 2 C3127 Hohfuren sse 511 C2974 C2027 C2036 C2035 C3122 300576 Perimeterplan Mst. 1:6000 Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 9
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Im Westen besteht ein äusserer Perimeter. Er ermöglicht den Einbe- äusserer Perimeter zug des bestehenden Rütiweges in das Erschliessungssystem. Der Einbezug der nordwestlichen Nichtbauzonen ermöglicht die optimale Gestaltung des Siedlungsrandes, die Gestaltung des Werrikerbaches sowie den Schutz des bestehenden Naturschutzgebietes Eschen- büel-Rüti mit einem allfälligen flächenneutralen Abtausch zwischen Bauzone und Nichtbauzone. 6.2 Nutzungsvorgaben Gemeinderat Uster Im kommunalen Siedlungsplan bezeichnete der Gemeinderat im Siedlungsplan 1984 Jahr 1984 das Gebiet Eschenbüel überwiegend als Wohngebiet. Im Sinne eines Lärmschutzes wurde eine Bautiefe entlang der stark befahrenen Zürichstrasse dem Industriegebiet zugewiesen. Zur Unterteilung des Siedlungsgebiets wurde als Fortsetzung der Freihaltezone ökologischen Fläche im Gebiet Hohfuren entlang des Eschenbüel- weges ein ca. 50 m breites allgemeines Erholungsgebiet bezeichnet. Diese Freihaltezone ist gesetzt. Sie steht in einem ortsplanerischen Gesamtkontext und ist die Schlussetappe eines zusammenhän- genden Grüngürtels, welcher sich aus dem Gebiet Koppach, Tämb- rig, Buchhalden, Stauberberg, Burg, Friedhofanlage, Hohfurenpark Richtung Jungholzwald erstreckt. Hingegen scheint die Ausschei- dung eines Industriegebietes entlang der Zürichstrasse als nicht mehr opportun. Mit einer Mischzone, z. B. Wohnen/Gewerbe, und einem durchdachten städtebaulichen Konzept kann auf die heu- te bestehende Lärmproblematik dieser nach dem Bau der Strasse «Uster West» stärker belasteten Zürichstrasse reagiert werden. Im gemischte Wohnnutzung Gebiet Eschenbüel ist somit eine gemischte Wohnnutzung anzustre- ben, welche bezüglich der Ausnützung mindestens der Zone W3/50 und mehr entspricht. Die Stadt Uster hat zusammen mit den Firmen Ernst Basler + Part- Pilotstudie Wohnungsmarkt ner AG, Zürich, Sinus SOCIOVISION GmbH, Heidelberg DE, und micron, Neuss, eine Pilotstudie über die zukünftige Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt erstellt. Ziel der Studie war es, Kenntnisse über die aktuelle Wohnsituation und die potenziellen Nachfragen auf dem Wohnungsmarkt Uster zu erlangen, mittels Szenarien Handlungsoptionen für die Wohnungs- und Standortpolitik aufzuzeigen und Strategien für die Ausrichtung der Gebiets- und Wohnbauentwicklung auf die potenziell möglichen und erwünschten Nachfragegruppen zu erarbeiten und diese in kon- krete Empfehlungen hinsichtlich der Einzonung und Entwicklung im Gebiet Eschenbüel umzusetzen. 10 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Legende Perimeter Reservezone Nord Rückhaltebecken und Grünraum gemäss Richtplan Bestehende Schmutzwasserleitung Uster West, Landerwerb im Quartierplan Schutz gegen Strassenlärm Gewässer und Übergangszone Landschaft Fussweg und Trottoir Sonnenberg- strasse gemäss Verkehrsrichtplan Wohnüberbauung gemäss Szenario 1 und 2 sowie ressourcen- und umweltschonend Quartierplatz mit Kindergarten und 1 Nebensammelstelle 2 Nutzungsvorstellungen und Richtlinien für die Entwicklung des Eschenbüel, Mst. 1:5000, Beschluss Gemeinderat Uster vom 21. Januar 2008 Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 11
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Die entsprechenden Ergebnisse der Forschung liegen mit Bericht Szenarien «Strategische Stadt- und Gebietsentwicklung» vom 9. Oktober 2006 vor. Er zeigt auf, dass verschiedene Einwohnergruppen unterschied- liche Anforderungen an ihren Lebensbereich stellen, d. h. es beste- hen unterschiedliche Anforderungen an die Architektur, den Städte- bau, die Nutzungen, aber auch an die Infrastrukturen. Wichtige Hin- weise bei dieser vorliegenden Studie gaben die aktuellen Trends bei den zu- und wegziehenden Personen. Mit den formulierten Szenari- en 1 und 2 soll gezielt auf die Bedürfnisse dieser Nachfragegruppen eingegangen werden. Nachfolgend wird versucht, zwei idealtypische Profile für das neue Quartier Eschenbüel und ihre Bewohnende sze- nisch zu umschreiben. Der Siedlungsentwurf hat im Studienauftrag in Anlehnung an diese Szenarien zu erfolgen. «Familie Meier hat es kein Moment lang bereut, von Meilen nach Szenario 1 Das Arrivierte Uster gezogen zu sein. Im neuen Quartier Eschenbüel konnte sie sich endlich ihren lang gehegten Traum vom eigenen Haus erfüllen. Auch wenn das Quartier auf den ersten Blick wenig spektakulär wirkt, lassen die Häuser und Wohnungen kaum einen Wunsch hinsichtlich Ausstattung und technischer Einrichtung offen. Während die Eltern den grosszügigen Garten zum Ausspannen geniessen, schätzen die Kinder die Segelmöglichkeiten auf dem nahen Greifensee. Der Quar- tierplatz mit Skulpturengarten vermittelt ein ruhiges und entspan- ntes Ambiente. Einmal im Monat findet dort der Quartiermarkt mit einer breiten Palette an biologischen Produkten statt.» «Eigentlich wollte Fred Müller ja gar nicht aus der Stadt Zürich Szenario 2 Das Moderne wegziehen. Aber das Wohnungsangebot im neuen Quartier Eschen- büel war zu verlockend. Für diesen Preis hätte er in Zürich nie und nimmer eine solch grosszügig geschnittene Wohnung erhalten. Und erst die grosszügige Dachterrasse! In der spartanisch eingerichte- ten ‹Eschi-Lounge› ist immer ein Gesprächspartner anzutreffen, mit dem sich bei einem Single Malt und einer Zigarre über Gott, die Welt und die Entwicklung der Börsenkurse diskutieren lässt. Und falls Fred mal keine Lust auf Gesellschaft hat, holt er sich im ‹24 Hours Shop› Pizza und Bier und macht sich einen gemütlichen Abend im Heimkino. Als Senior Consultant im IT-Bereich ist Fred natürlich viel unterwegs. Umso mehr geniesst er das Skaten am Greifensee. Aber jetzt, wo seine Freundin schwanger ist, überlegt er sich gleichwohl, sich selbständig zu machen, in der Wohnung ein Büro einzurichten und etwas sesshafter zu werden. Wäre doch mal was anderes.» 12 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Szenario 1 Szenario 2 Arrivierte Moderne Performer Werthaltung/ • Genuss, Hedonismus, Materialismus • Materialismus, Individualität, Selbst- Familienstatus • Eher verheiratet und durchschnittlich 1 Kind verwirklichung/Selbständigkeit • Im Übergang zum Familienstatus, je nach Alter mit einem Kind Anforderungen an • «Gute Adresse» • «Quartier mit In-Charakter und urbanem Flair» den Wohnstandort • Reines Wohngebiet • Mischung Wohnen mit Ateliers und Büro • Geringe bauliche Dichte • Höhere bauliche Dichte • Gute Erschliessung mit dem ÖV • Kommunikation Treffpunkt: Lounge, Bar, Club • Hochwertige Freiräume • Flexible Öffnungszeiten • Naturräume • «Effizienter» Supermarkt • Gute Dienstleitung der Gemeinde: z.B. Online- • Soziale Einrichtungen insb. Kinderbetreuung, schalter, gute soziale Infrastrukturen wie Krankenhäuser (Übergang ins Familienleben) Krippen, Kindergärten • Sicherheit • Hochwertige Einkaufmöglichkeiten für täglichen Bedarf Anforderungen an • Gesundes Wohnen • «Mutigere», aber durchaus gepflegte Wohn- das Wohnen • Hohe technische Ausstattung formen • Trennung private und öffentliche Bereiche • Dachterrasse/Balkon • Privater Garten(-sitzplatz) • Häufigere Umzüge • Automobilbegeisterung: gute Verkehrs- anschlüsse Bevorzugte Wohn- • Eigentum • Mehrfamilienhäuser, Miete oder Kauf (als form Anlage) Typische Freizeit- • Wellness • Aktiv, freizeitorientiert aktivitäten • Gehobene Kultur/Kunstverein • Gehobene Sportclubs Abschreckung • Lautes Umfeld mit viel Trubel (wie Bar, Disco) • Zu enge nachbarschaftliche Kontakte • Verwahrlosung • «Vereinsmeiereien» 6.3 Richtlinien > siehe auch Situation 1:5000, symbolische Darstellung der Nut- zungsvorstellungen und Richtlinien, hievor Neben den Nutzungsvorstellungen hiervor sind auch die nachfol- genden energetischen Grundsätze sowie die Richtlinien zum Grün- raum, zur Siedlungsentwässerung, zur Erschliessung sowie zu den öffentlichen Anlagen zu berücksichtigen. energetische Grundsätze In der politischen Diskussion nahmen im Gemeinderat die mit dem Siedlungskonzept zu realisierenden nachhaltigen energetischen Grundsätze einen breiten Rahmen ein. Mögliche Massnahmen im Siedlungsentwurf liegen bei: der baulichen Dichte der Anordnung und Dimensionierung der Bauvolumen der Vorgaben betreffend Minergiestandard der Nutzung der Fernwärme ab ARA oder der Verwendung erneuerbarer Energie wie zum Beispiel Holz- heizung, Wärmepumpe und Solaranlagen für Warmwasserauf- bereitung der Reduktion der baulichen Eingriffe ins Grundwasser Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 13
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag der optimalen Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr der optimalen Einbindung der Fuss- und Radwegerschliessung ins städtische Wegnetz. Aufgrund dieser Überlegungen formulierte der Gemeinderat die nachfolgenden energetischen Forderungen: «Das Siedlungskonzept ist dahingehend zu entwickeln, dass die Bebauung ressourcen- und umweltschonend verwirklicht wird. Der Verbrauch nicht erneuerbarer Energie und der Ausstoss von Schad- stoffen sind in Richtung ‹2000-Watt-Gesellschaft› resp. ‹Vision 2050› des Regierungsrates zu minimieren und die Ressourcen nachhaltig einzusetzen.» Dies bedeutet: Ein fortschrittlicher Gebäudestandard (z. B. Minergie) hält den Wärmebedarf (Heizung und Wasser) tief. Dieser wird soweit gangbar mit CO2-freien Energien abgedeckt. In Frage kommen quartierinterne Quellen (z. B. Sonnenenergie, Erdsonden), aber auch quartierexterne Quellen (z. B. gereinigtes Abwasser ab ARA, Holz). Ein Zuwachs des motorisierten Individualverkehrs ist mit einem Mobilitätskonzept möglichst zu vermeiden. Das Quartier begün- stigt den Langsamverkehr (Velo- und Fussverkehr) und ist best- möglich an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden. Zur Unterteilung des Siedlungsgebietes mittels eines zusammen- Grünraum (allgemeines Erholungsgebiet) hängenden Grüngürtels ist entlang der westlichen Perimetergrenze ein mindestens 50 m breiter Grüngürtel, begleitet mit einem öffent- lichen Fussweg ab Sonnenbergstrasse Richtung Jungholz zu sichern. Diese Fläche kann auch zur Versickerung resp. Rückhalteanlage des Meteorwassers beansprucht werden. Ein öffentliches Anliegen ist das System der Siedlungsentwässe- Siedlungsentwässerung rung. Mitten durch das Gebiet verläuft in ost-westlicher Richtung eine heute bestehende Schmutzwasserleitung der Stadt Uster. Sie weist einen Durchmesser von 120 cm auf, liegt in einer Tiefe von ca. 4 m unter der Erde und ist an das Rückhaltebecken am Bahnweg in der Loren angeschlossen. Aus ökonomischen Gründen wäre es ideal, wenn diese Leitungen nicht zu Lasten der Stadt Uster ver- legt werden müssten. Wenn möglich soll versucht werden, ein Er- schliessungs- und Überbauungskonzept zu entwickeln, welches den Weiterbestand dieser getätigten öffentlichen Investition sichert. 14 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Ein weiterer wichtiger Themenbereich, welcher Einfluss auf die Groberschliessungskosten haben wird, ist die Behandlung des Re- genwassers. Es ist anzustreben, dass das Meteorwasser versickert oder innerhalb des auszuscheidenden Grünraumes analog der öko- logischen Ausgleichsfläche in der Hohfuren zurückgehalten werden kann. Groberschliessung Die Überführung der Strasse «Uster West» tangiert im Ein- mündungsbereich der Tumigerstrasse in die Zürichstrasse die Reservezone. Der abzutretende Landbedarf ist im Situationsplan 1:1000 eingezeichnet. Der gesamte Strassenraum der Zürich- und Sonnenbergstrasse kann in die Planung miteinbezogen werden. Der kommunale Verkehrsrichtplan fordert eine Fortsetzung des be- stehenden Eschenbüelweges Richtung Tumigerstrasse. Entlang der Sonnenbergstrasse gilt es, den nördliche Fussgängerschutz bereit- zustellen. Eine weitere Forderung ist, dass das Gebiet optimal mit dem Ortsbus erschlossen wird. öffentliche Anlagen, Für einen grundstufentauglichen Doppelkindergarten ist eine Par- Infrastrukturräume zelle von ca. 500 m2 auszuscheiden. Zudem ist ein Standort für eine Nebensammelstelle sowie weitere Infrastrukturräume vorzusehen. 6.4 Anforderungen an den Studienauftrag Konzeptvorschlag Für das Gebiet ist unter Einhaltung der vorerwähnten Nutzungs- vorstellungen und Richtlinien eine Bebauungs-, Erschliessungs- und Freiraumstruktur von hoher städtebaulicher Qualität zu entwerfen. Erwartet wird ein Konzeptvorschlag, welcher in seinen Elementen im Quartier- und Gestaltungsplan umgesetzt werden kann. Dazu gehören insbesondere Erschliessung, Parzellierung, Freiraum- und Bebauungsstruktur sowie Überlegungen bezüglich Nachhaltigkeit. Quartierplantauglichkeit Die Quartierstruktur muss auf die rechtlichen Rahmenbedingungen des Quartierplans (PBG § 123 bis § 146) abgestimmt sein. Um die Qualität des Vorschlages auf die Quartierplantauglichkeit überprüfen zu können, sind die Flächen für Erschliessung (Strassen, Wege) und die gemeinsam nutzbaren Freiflächen in Plan und Tabelle darzustel- len resp. nachzuweisen. Ausserdem ist die neue Parzellenordnung auf der Grundlage der Bebauungsstruktur aufzuzeigen. Grösse, Lage und Qualität der neuen Parzellen sind dabei so zu wählen, dass den Grundeigentümern wieder möglichst gleichwertige Grundstücke in gleichwertiger Lage und im Verhältnis zur Fläche ihres Altbestandes zugeteilt werden. Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 15
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag Die Nutzungsvorstellungen und Richtlinien sind zum Teil wider- Widersprüche sprüchlich. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die formulierten Sze- narien und die energetischen Grundsätze. Die Auftraggeberin ist sich dieser Problematik bewusst, sie ist je- doch davon überzeugt, dass die Planungsteams in der bevorstehen- den Planungsphase damit umzugehen wissen. 16 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 7 Abgabe Studienauftrag einzureichende Unterlagen Für den Studienauftrag sind folgende Unterlagen einzureichen: Bebauungsnachweis mit Landschaftsgestaltung 1:1000 Gestaltungsplanentwurf 1:1000 mit den drei wichtigsten Gestal- tungsvorschriften Neuzuteilung samt Quartiererschliessung 1:1000 Kapazitätsberechnungen Erläuterungsbericht samt Hinweisen zu den Nutzungsvorstel- lungen und Richtlinien Arbeitsmodell Format Die Unterlagen sind auf A0-Plänen (Hochformat) darzustellen. Es ist zudem eine verkleinerte Dokumentation (A3) abzugeben. Zusätzlich sind sämtliche Unterlagen mit Ausnahme des Modells in digitaler Form (CD mit pdf-Dateien) abzugeben. Abgabeort und -termin Sämtliche Unterlagen sind bis spätestens Dienstag, den 11. Novem- ber 2008, 16.00 Uhr abzugeben bei: Stadt Uster GF Stadtraum und Natur Oberlandstrasse 78 8610 Uster Vermerk: «Eschenbüel» Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 17
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 8 Arbeitsunterlagen Den Teilnehmern des Studienauftrages werden folgende Arbeitsun- verfügbare Unterlagen terlagen zur Verfügung gestellt. Programm «B», Studienauftrag Perimeterplan 1:1000 (PDF) Katasterplan Gebiet Eschenbüel (dxf) Orthophoto Gebiet Eschenbüel (tiff) Grundeigentümer Altbestand, Plan und Tabelle Leitungskataster Projekt «Uster West» Bericht «Strategische Stadt- und Gebietsentwicklung» Modelleinsatz 18 | Stadt Uster | Stadtraum und Natur
Gebietsentwicklung Eschenbüel | Studienauftrag 9 Genehmigung des Programms Das Beurteilungsgremium: Thomas Kübler ......................................................... Beat Odinga ......................................................... Rudolf Fässler ......................................................... Stefan Reimann ......................................................... Martin Eicher ......................................................... Hansruedi Kunz ......................................................... Thomas Ryffel ......................................................... Walter Ulmann ......................................................... Gundula Zach ......................................................... Oliver Schwarz ......................................................... Stadt Uster | Stadtraum und Natur | 19
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