BADEN-WÜRTTEMBERG SCHAFFT KOMPETENZNETZWERK FÜR DIGITALE BILDUNG IN LAND UND KOMMUNEN

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BADEN-WÜRTTEMBERG SCHAFFT KOMPETENZNETZWERK FÜR DIGITALE BILDUNG IN LAND UND KOMMUNEN
BADEN-WÜRTTEMBERG SCHAFFT KOMPETENZNETZWERK
   FÜR DIGITALE BILDUNG IN LAND UND KOMMUNEN
                     „VERNETZT – INNOVATIV – BÜRGERNAH“

Die öffentliche Verwaltung wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Die Bür-
gerinnen und Bürger, aber auch die Unternehmen in unserem Land sind es gewohnt, ihre
Alltagsangelegenheiten unkompliziert online zu erledigen. Sie erwarten diesen Service
auch von „ihrer Verwaltung“, die sich innovativen Entwicklungen und Technologien öffnen
muss. Dazu gehört insbesondere die Möglichkeit, Verwaltungsdienste von A wie Anmel-
dung bis Z wie Zulassung von Kraftfahrzeugen rund um die Uhr bequem online nutzen zu
können.

Die Herausforderungen des digitalen Wandels gehen jedoch weit über die digitale Verwal-
tung oder ein schnelles Internet hinaus. Der grundlegende Wandel von Wirtschaft, Gesell-
schaft und Kultur erfordert einen Perspektivwechsel von der Verwaltungsdigitalisierung hin
zu digitalen und vernetzten Gemeinden, Städten und Landkreisen. Die Potenziale der Digi-
talisierung sollten daher – neben der digitalen Verwaltung – auch dafür genutzt werden,
das Leben der Menschen vor Ort bei der Mobilität, Umwelt oder Gesundheit spürbar zu
verbessern.

Die Landesregierung will die Digitalisierung in diesem umfassenden Sinne gestalten und
den digitalen Wandel in den Dienst der Menschen stellen. Dafür werden wir an einem
zentralen Hebel ansetzen und in den kommenden Jahren die Digitalkompetenzen der Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen stärken. Die Landesregierung hat daher
in der landesweiten Digitalisierungsstrategie die Digitalakademie@bw mit einem Investiti-
onsvolumen von über 9 Mio. Euro als wichtiges strategisches Projekt verankert. Die Di-
gitalakademie@bw versteht sich als Impulsgeberin und Partnerin von Städten, Gemein-
den, Landkreisen und Regionen sowie der Landesverwaltung in Baden-Württemberg auf
ihrem Weg der digitalen Transformation.

In Partnerschaft mit der Führungsakademie Baden-Württemberg, den Kommunalen Lan-
desverbänden, dem Verbund der kommunalen IT-Dienstleister (ITEOS), dem Fraunhofer
IAO sowie weiteren Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wollen wir

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in den kommenden Jahren digitale Kompetenzen und innovative Entwicklungen in der
Landes- und Kommunalverwaltung entscheidend voranbringen. Neben wegweisenden
Modellprojekten wollen wir die kommunalen Akteure in der Fläche des Landes dazu befä-
higen, Innovationspotenziale stärker zu nutzen. Dabei werden wir unsere Kräfte bündeln,
bestehende Bildungseinrichtungen intelligent vernetzen und wo notwendig neue Qualifizie-
rungsangebote schaffen. Das Netzwerk ist offen für neue Partnerschaften, um die Digital-
kompetenzen mit gebündelten Kräften in der Fläche unseres Landes zu stärken.

Das Besondere an der Digitalakademie@bw ist, dass sie nicht einfach ein singuläres
Kompetenzzentrum schafft, sondern ein starkes und lernendes Kompetenznetzwerk mit
etablierten Akteuren aus Bildung, Forschung und kommunaler Praxis mit einem gemein-
samen Ziel darstellt: Baden-Württemberg soll in den kommenden Jahren Leitregion des
digitalen Wandels werden. Dazu schaffen wir in der Pilotphase 2018-2020 Angebote für
Qualifizierung, Wissenstransfer, Innovation und Kulturwandel für die Landesverwaltung,
1.101 Städten und Gemeinden sowie 35 Landkreise in Baden-Württemberg.

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Mit der Digitalakademie@bw verfolgen wir folgende Ziele:

      Bildung ist der Schlüssel für Innovationen. Daher werden wir in den nächsten Jah-
       ren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landes- und Kommunalverwaltung in
       ihren digitalen Kompetenzen entscheidend stärken und sie dazu befähigen, innova-
       tive Entwicklungen und Projekte innerhalb der Verwaltungen voranzutreiben.

      Ziel ist es, möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen des
       öffentlichen Dienstes möglichst rasch die Möglichkeit zu eröffnen, sich zu informie-
       ren, zu qualifizieren und auszutauschen, um die Herausforderungen der Digitalisie-
       rung erfolgreich zu bewältigen.

      Die politisch Verantwortlichen in den Kommunen wollen wir dazu motivieren, die
       Digitalisierung zur Chefinnen- und Chefsache zu machen. Innerhalb ihrer Kommu-
       nal- und Kreisverwaltungen fördern sie innovative Projekte und unterstützen ihre
       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Erwerb von Digitalkompetenzen.

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   Mit dem Förderprogramm „Städte, Gemeinden und Landkreise 4.0“ haben wir 2017
        bereits 98 Kommunen und 2018 bereits 45 Kommunen bei der Umsetzung erster
        digitaler Projekte unterstützt – angefangen von Beteiligungs-Apps bis hin zu „Open
        Street View“-Anwendungen für mobilitätseingeschränkte Personen. Auch 2019 und
        2020 werden wir ähnlich viele Kommunen und Landkreise bei ihren ersten digitalen
        Schritten fördern.

       Seit 2018 fördern wir im Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommunen@bw“ 50
        Kommunen von der Großstadt bis zur kleinen Gemeinde bei der Entwicklung einer
        lokalen Digitalisierungsstrategie. Wir streben an, dass bis 2025 alle Kommunen o-
        der Landkreise im Land eine Digitalisierungsstrategie umsetzen. Die wachsende
        Anzahl der Digitalen Kommunen im Land werden wir auf einer interaktiven Landkar-
        te auf www.digital-bw.de abbilden.

       In den nächsten zwei Jahren entstehen weiterhin fünf digitale Modellkommunen1
        (Gemeinden, Städte oder Landkreise) im Land, die ihre Digitalisierungsstrategien
        u. a. bei der Mobilität, Bildung oder Verwaltung bereits in konkrete Anwendungen
        umsetzen und für die Bürgerinnen und Bürger spürbare Mehrwerte schaffen. Mit
        diesen Digitalen Modellkommunen wollen wir Baden-Württemberg landes- und EU-
        weit als Leitregion des digitalen Wandels positionieren, die konsequent auf den
        Nutzen für die Menschen abstellt.

       Wir wollen uns bei der Digitalisierung in den Kommunen an den Besten orientieren
        und werden über das Kommunale InnovationsCenter@bw (KIC@bw) den Schulter-
        schluss mit anderen Ländern bundes-, EU-weit und international suchen und deren
        Best-Practice-Anwendungen auch in Baden-Württemberg etablieren. Erfolgreiche
        Beispiele aus Vorreiterkommunen werden wir übertragbar machen und möglichst
        viele Kommunen bei der Gestaltung ihrer digitalen Zukunft mit unterschiedlichsten
        Mitmachangeboten unterstützen.

       Wir wollen bis 2022 bundesweit Vorreiter bei E-Government werden. Dazu wollen
        wir gemeinsam mit den Kommunen und der Anstalt des öffentlichen Rechts ITEOS
        die Anzahl der digitalen Verwaltungsleistungen im Zuge der Umsetzung des On-
        linezugangsgesetzes (OZG) Jahr für Jahr kontinuierlich steigern und über das Por-
        tal service-bw für alle Kommunen im Land zur Verfügung stellen. Der Rahmen für
        die enge Zusammenarbeit von Land und Kommunen wurde in einem E-
        Government-Pakt mit den kommunalen Landesverbänden abgesteckt.

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 Es sind die Städte Heidelberg, Ludwigsburg, Karlsruhe, Ulm und der Verbund der Landkreise Karlsruhe,
Biberach, Böblingen, Konstanz und Tuttlingen.

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   Die Digitalisierung hat auch mit einem Wandel in den Köpfen der Menschen zu tun.
       Daher werden wir einen kulturellen Wandel vorantreiben und suchen gezielt nach
       neuen Partnerschaften mit der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung. Wir
       werden mit den in der Digitalakademie@bw angestoßenen Maßnahmen darauf
       hinwirken, dass es auf allen Ebenen der Landes- und Kommunalverwaltung „digita-
       le Changemaker“ gibt, die mit Sachkompetenz und persönlichem Engagement den
       digitalen Wandel voranbringen.

Dazu setzen wir folgende Maßnahmen um:

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         LEISTUNGSÜBERSICHT – DIGITALISIERUNG VERNETZT
                    DENKEN UND UMSETZEN

Baden-Württemberg ist ein vielfältiges Flächenland mit 1.101 Kommunen und 35 Land-
kreisen. Mehr als die Hälfte davon hat weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Unter dem Dach der Digitalakademie@bw, die wir am 4. Juli 2018 gestartet haben, wollen
wir in den kommenden Jahren möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlang der
unterschiedlichen Bedarfe in den Kommunen mit Qualifizierungsangeboten erreichen und
für Innovationen begeistern. Wir wollen den Wissenstransfer in der Breite stärken und die
Kommunen besser miteinander vernetzen. Daher wird die Digitalakademie@bw von meh-
reren Partnern getragen, die unterschiedliche Expertisen im Bereich der öffentlichen Ver-
waltung mitbringen. Die Partner aus der Kommunal- und Landesverwaltung und der Bil-
dung sowie Innovatoren bündeln in der Digitalakademie@bw ihr Know-how, um die digita-
le Transformation in den Kommunen, Landkreisen und Regionen Baden-Württembergs
aktiv zu gestalten.

Vier zentrale Handlungsfelder werden von den Partnern der Digitalakademie@bw ange-
packt:

   (1) Qualifizierung: Die Digitalakademie@bw stärkt die Digitalkompetenzen der Mitar-
       beiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen.

   (2) Innovation: Die Digitalakademie@bw bringt innovative Entwicklungen in den Lan-
       des- und Kommunalverwaltungen entscheidend voran.

   (3) Kultureller Wandel: Die Digitalakademie@bw unterstützt den kulturellen Wandel in
       den Landes- und Kommunalverwaltungen.
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(4) Wissenstransfer: Die Digitalakademie@bw orientiert sich bei der Digitalisierung in
       den Kommunen an den Besten und macht innovative Entwicklungen in der Landes-
       und Kommunalverwaltung sichtbar.

Entlang dieser Handlungsfelder halten wir folgende Angebote (Module) vor:

      Modul 1 – Digital Leadership
      Modul 2 – Kommunale Digitallotsen
      Modul 3 – Fachzentrum Digitale Verwaltungsleistungen (service-bw)
      Modul 4 – Kommunales InnovationsCenter@bw (KIC@bw)
      Weitere Angebote nach Bedarf.

Abbildung: Handlungsfelder der Digitalakademie@bw

Die Aktivitäten der Digitalakademie@bw werden von einer gemeinsam getragenen Ge-
schäftsstelle gebündelt und koordiniert (vgl. https://digitalakademie-
bw.de/geschaeftsstelle/).

Insgesamt haben sich bisher mit den umfassenden Angeboten der Digitalakademie@bw
und den genannten Förderwettbewerben rund 240 von insgesamt 1.101 Kommunen und
17 der 35 Landkreise befasst. Das sind über 20 Prozent aller Kommunen sowie rund 50
Prozent der Landkreise im Land und bundesweit ein Spitzenwert, der verdeutlicht, dass
Baden-Württemberg auf die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit in der Fläche setzt.

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                    „DIGITALISIERUNG BEGINNT IM KOPF“

Die fortschreitende Digitalisierung von privatem und öffentlichem Raum stellt die Ver-
waltung vor neue Herausforderungen. Die heutigen und zukünftigen Führungskräfte ste-
hen vor der Herausforderung, nicht nur Moderatorin oder Moderator von digitalen Verän-
derungsprozessen zu sein, sondern auch Impulse für vernetztes Arbeiten zu setzen. Sie
sind daher auch als Motoren gefragt, die Digitalisierungsstrategie digital@bw der Landes-
regierung voranzutreiben. Die sich aus der fortschreitenden Digitalisierung von Prozessen,
Strukturen und Organisationen ergebenden veränderten Anforderungen an Führungsrollen
und Führungsaufgaben werden von der Führungsakademie Baden-Württemberg durch
geeignete innovative Lernformate entwickelt, pilotiert und in den Regelbetrieb überführt.
Dabei sind verschiedene Ansatzpunkte relevant:

      Führung und Werte,
      strategische Personalentwicklung,
      Anreizstrukturen und Kulturwandel in der Weiterbildung.

Folgende Maßnahmen haben wir bisher umgesetzt:

„Leadership in der digitalen Welt“ (dreitägige Seminar-Reihe)
Wir haben das dreitägige Format „Leadership in der digitalen Welt“ entwickelt, das sowohl
Input zu zentralen digitalen Trends und Treibern sowie darüber hinaus ein eigenes Erle-
ben digitaler Möglichkeiten umfasst. Darin ist auch der Transfer mit Design Thinking ent-
halten. Bei der Umsetzung dieses Moduls haben wir mit dem Zentrum für Kunst und Medi-
en (ZKM) in Karlsruhe und der einzigartigen Ausstellung „Open Codes – Leben in digitalen
Welten“ zusammengearbeitet. Diesen Ort haben wir auch für informelle Gespräche mit
jungen Experten genutzt. Sozusagen auf der Couch haben „Digital Natives“ – junge Men-
schen, die mit den digitalen Medien aufgewachsen sind – ihre Sicht auf die digitalen The-
men dargestellt.

In diesem Format steht nicht der Impuls, sondern der Austausch im Vordergrund. Die
Auseinandersetzung mit jungen, engagierten computeraffinen Menschen hat zu neuen
Fragestellungen geführt wie z. B.: Wie gelingt es den Verwaltungen diese Zielgruppe an-
zusprechen und ggf. zielführend projektbezogen einzubinden? Die über 40 Teilnehmen-
den haben diese Fortbildung als äußerst hilfreich bewertet, um sich mit verschiedenen
Perspektiven der Digitalisierung auseinanderzusetzen.

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„Sommerakademie „Leadership in der digitalen Welt“ (drei Tage)
An drei Tagen wurde für die Führungskräfte der Landesverwaltung ein abwechslungsrei-
ches Programm mit Impulsen, Reflexionen und Transfer geboten. Im Zentrum für Kunst
und Medien (ZKM) und der Ausstellung „Open Codes – Leben in digitalen Welten“ hatten
Nachwuchsführungskräfte, Entscheiderinnen und Entscheider von Veränderungsprozes-
sen sowie Interessierte am Thema „Digital Leadership“ die Gelegenheit, sich mit der digi-
talen Transformation in der Verwaltung intensiv zu befassen. Professor Dr. Hill von der
Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer hat in seiner Keynote
aufgezeigt, wo die Handlungsfelder für die Verwaltungen liegen. Weitere spannende Im-
pulsgeberinnen und Impulsgeber haben interessante Perspektiven aufgezeigt, u. a. wie
digitale Souveränität durch Kryptologie entstehen kann. Agile Methoden (Barcamp2 oder
Design Thinking3) wurden zur Entwicklung konkreter Lösungsansätze genutzt.

Die über 100 Teilnehmenden haben das anspruchsvolle, interaktive Programm für ihre
Fragestellungen genutzt und als sehr gewinnbringend und ermutigend erlebt. Eine Er-
kenntnis war, dass es für Führungskräfte wichtig wird, sich mit dem Thema Programmie-
ren zu befassen, um die digitale Logik zu verstehen. Dieser Wunsch wird im ersten Quar-
tal 2019 aufgegriffen. Eine passende Fortbildung wird angeboten. Die Sommerakademie
wurde dafür genutzt, um Bedarfe für weitere Qualifizierungsformate zu erheben.

Fokusgruppe E-Akte (halber Tag, zwei Termine) und Werkstatt E-Akte
Die Einführung der E-Akte schärft den Blick auf die Prozessgestaltung. Um die damit ver-
bundenen Fragen und Problemstellungen kennenzulernen, haben wir mit der Fokusgruppe
ein informelles Gesprächsformat gewählt. Die Teilnehmenden aus dem kommunalen Be-
reich, die bereits die E-Akte eingeführt haben, konnten mit Pilotorganisationen ihre Fragen
und Erfahrungen an einem Tisch austauschen. In einer weiteren Veranstaltung mit explizi-
tem Werkstattcharakter wurden die Einführung und Anwendung interaktiv vorgestellt. Ins-
gesamt konnten 36 Teilnehmende fortgebildet werden.

Insgesamt haben wir unter dem Dach des Kompetenzzentrums Digital Leadership bisher
423 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Landesverwaltung erreicht.

Weitere Maßnahmen in Planung:

         update: „Leadership in der digitalen Welt“ (kompaktes Format)
         Coden – Java für Anfänger

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    Offene Tagung mit offenen Workshops.
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    Ein kreativer Ansatz, um Lösungen aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer zu finden.

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   Learning Journey: ein innovatives Format, bei dem Pioniere der Digitalisierung be-
       sucht werden. Der Austausch vor Ort, z. B. zu Fragen der Führung und Zusam-
       menarbeit in der digitalisierten Arbeitswelt steht im Vordergrund.
      Scrum in der Verwaltung – wie geht das? Veranstaltung mit dem Bundeskanzler-
       amt, das Scrum bei der Softwareentwicklung in der digitalen Gesetzgebung nutzt.
      Interministerielle Kurzworkshops: eine neue Veranstaltungsreihe in den Ministerien.
       Jedes Ministerium engagiert sich für ein passendes Digitalisierungsthema als Gast-
       geber. Die Führungsakademie organisiert den Impuls und Austausch über die Mit-
       tagszeit sowie ein „brown bag lunch“ für die Teilnehmenden. Die Themen betreffen
       Mobilität, Kompetenzentwicklung, Cybersicherheit, legal Tech und Verbrauchersi-
       cherheit (bereits angelaufen).
      Design Thinking – kompakt.

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                 MODUL 2 – KOMMUNALE DIGITALLOTSEN
             „INNOVATOREN-NETZWERKE IN DEN KOMMUNEN“

Die Digitalisierung wirkt sich auf sämtliche Verwaltungsebenen aus. Daher ist es wichtig,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Verwaltungsebenen bei der Digitalisierung mit
passenden Schulungs- und Qualifizierungsangeboten für ihre Herausforderungen und
neue Gestaltungsmöglichkeiten fit zu machen. Dazu bilden wir so genannte „Kommunale
Digitallotsen“ aus. Die Digitallotsen analysieren die Veränderungen, die durch den digita-
len Wandel hervorgerufen werden z. B. bei der Mobilität oder Bildung und unterbreiten
Vorschläge für die Anpassungsmaßnahmen innerhalb ihrer Verwaltung und in den Kom-
munen. Sie fungieren darüber hinaus als Motivatoren für Digitalisierungsprojekte. Dazu
durchlaufen sie ein Qualifizierungsprogramm.

Im Multiplikatoren-Programm Kommunale Digitallotsen ist für alle Städte, Gemeinden und
Landkreise jeweils mindestens eine Multiplikatorin bzw. ein Multiplikator als Digitallotse
förderfähig. Für die größeren Kommunen wird die Förderung einwohnerbezogen gestaffelt:

      1.101 Städte und Gemeinden: ein Multiplikator
      35 Landkreise: ein Multiplikator
      197 Kommunen (10.000 bis 30.000 Ew.): ein(e) weitere(r) Multiplikatorin / Multipli-
       kator
      47 Kommunen (30.001 bis 100.000 Ew.): zwei weitere Multiplikatorinnen / Multipli-
       katoren

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   16 Stadt- und Landkreise bis 175.000 Ew.: drei weitere Multiplikatorinnen / Multipli-
       katoren
      28 Stadt- und Landkreise ab 175.001 Ew.: vier weitere Multiplikatorinnen / Multipli-
       katoren.

Das Projekt wird vom Städtetag Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Gemein-
detag und Landkreistag Baden-Württemberg umgesetzt. In den kommenden Jahren
können so 1.587 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu Digitallotsen ausgebildet wer-
den.

Als Qualifizierungsangebot werden in der Basisqualifizierung jeweils drei Schulungstage
pro Multiplikator angeboten. Bei insgesamt 1.587 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
ergibt dies 4.761 Schulungstage landesweit. Darüber hinaus können die Digitallotsen da-
nach noch am Aufbauprogramm teilnehmen. Die kommunalen Digitallotsen

      analysieren und verstehen anhand von Fallstudien wesentliche durch die Digitalisie-
       rung hervorgerufene Veränderungstreiber in ihrer Organisation, um konkrete Maß-
       nahmen zur digitalen Transformation zu entwickeln und umzusetzen,

      lernen die notwendigen Grundlagen zur Gestaltung und Ausführung von digitalen
       Strategien kennen und können diese anwenden,

      machen sich mit aktuellen technologischen Trends und Entwicklungen und deren
       Potenzialen zur Umsetzung von digitalen Strategien und innovativen Geschäftsmo-
       dellen vertraut,

      kombinieren und entwickeln aus den notwendigen Zutaten selbst Lösungsansätze
       und verbessern auf diese Weise ihre eigene Lösungskompetenz. Sie bekommen
       wertvolle Anregungen, erweitern ihr Wissen und ihre Kompetenzen, um eigenstän-
       dig erfolgreiche digitale Strategien in der Kommune zu entwickeln und gemeinsam
       mit dem IT-Bereich in die Umsetzung zu bringen,

      erhalten Einblicke in die zentralen Herausforderungen der digitalen Transformation
       und verstehen, welche Herausforderungen es für die konkrete Umsetzung in Kom-
       munen zu meistern gilt und

      eignen sich Innovationskompetenzen bei der strategischen Ausrichtung und Pla-
       nung von Innovationen an, bei der Förderung von Kreativität sowie interpersonelle
       Kompetenzen, insbesondere hinsichtlich Führungskompetenz und Veränderungs-
       management („Change Management“).

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Folgende Maßnahmen haben wir bisher umgesetzt:

Das Projekt konnte nach umfangreichen Vorarbeiten im November 2018 gestartet werden.
Es wurden alle Kommunen und Landkreise im Land über die Kommunalen Landesverbän-
de auf dieses Qualifizierungsangebot aufmerksam gemacht. Als Bildungseinrichtungen
konnten bisher die Verwaltungsschule des Gemeindetags sowie die Verwaltungs- und
Wirtschafts-Akademien Baden-Württembergs gewonnen werden. Bisher konnten mittels
Fortbildungen insgesamt 197 Teilnehmende zu Digitallotsen qualifiziert werden. Zudem
liegen bereits über 247 Registrierungen von Kommunen und Landkreisen vor, die schon
Kommunale Digitallotsen ernannt haben und an den nächsten Qualifizierungsprogrammen
teilnehmen werden.

Weitere Maßnahmen in Planung:

Alle Teilnehmenden erhalten nicht nur ein Abschlusszertifikat als Digitallotse ihrer Kom-
mune, sondern werden Teil eines Netzwerks unter dem Dach der Digitalakademie@bw,
welches den Erfahrungsaustausch in regelmäßigen Abständen sicherstellt. Hierzu werden
die Kommunalen Landesverbände in ihren Arbeitsgemeinschaften regelmäßige Formate
anbieten, welche durch ihre Fachberatungsstellen organisiert werden.

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  MODUL 3 – FACHZENTRUM DIGITALE VERWALTUNGSLEISTUNGEN
                         (SERVICE-BW)

Mit dem bei der Anstalt des öffentlichen Rechts ITEOS, dem kommunalen IT-
Dienstleister in Baden-Württemberg, angesiedelten (virtuellen) Fachzentrum für digitale
Verwaltungsleistungen wollen wir die digitalen Verwaltungsleistungen entscheidend vo-
ranbringen. Das Fachzentrum soll Treiber für die flächendeckende Verbreitung von digita-
len Anwendungen sein. Ziel ist es, dass möglichst zügig in allen Kommunen unseres Lan-
des Verwaltungsabläufe und -prozesse digitalisiert, ein einheitlicher Standard etabliert und
immer mehr digitale Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger digital und rund um
die Uhr angeboten werden.

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Folgende Maßnahmen haben wir bisher umgesetzt:

Bisher wurden fünf Pilotanwendungen mit rund 20 Städten und Gemeinden entwickelt:

   (1) Bewohnerparkausweis
   (2) Abmeldung ins Ausland
   (3) Wohnungsgeberbescheinigung
   (4) Handwerkerparkausweis
   (5) Sondernutzung Plakatierung.

Diese auf der Basis von service-bw entstandenen digitalen Angebote können nach Ab-
schluss des aktuell laufenden Pilotbetriebs von allen Kommunen genutzt werden.

Weitere Maßnahmen in Planung:

Das Fachzentrum arbeitet bereits an der Digitalisierung der nächsten Verwaltungsleistun-
gen. Dazu gehören folgende Leistungen:

      Gewerbe an-, um- und abmelden
      Hund an- und abmelden
      Personenstandsurkunde beantragen
      Sonderparkausweis beantragen (soziale Dienste)
      Meldebescheinigung (einfache und erweiterte Meldebescheinigung)
      Sondernutzung von Straßen beantragen
      Beantragung des Schwerbehindertenausweises
      und weitere mehr.

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       MODUL 4 – KOMMUNALES INNOVATIONSCENTER (KIC@BW)
                   „DIGITALISIERUNG IST INNOVATION“

Innovationsfähigkeit ist eine entscheidende Kompetenz im Wettbewerb um die klügsten
Köpfe und für zukunftsfähige Regionen. Darum werden wir mit dem Ideenwettbewerb „Di-
gitale Zukunftskommune@bw“ in den kommenden zwei Jahren fünf Modellkommunen,
darunter auch ein Landkreisverbund, zu Leitregionen des Digitalen Wandels weiterentwi-

                                                                                    I 11
ckeln4. Daneben unterstützen wir mit dem Förderprogramm „Städte, Gemeinden und
Landkreise 4.0“ die Kommunen und Landkreise dabei, innovative Projekte mit einem
Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger umzusetzen.

Um die angestoßenen Initiativen möglichst in die Breite des Landes zu tragen, werden das
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und das Institut für
Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart in Ko-
operation mit den Kommunalen Spitzenverbänden Innovationen entlang der Bedarfe in
den Kommunen auf den Weg bringen. Die Best Practices aus den Förderwettbewerben
wollen wir über gezielte Angebote im kommunalen InnovationCenter (KIC@bw) auf andere
Kommunen im Land übertragen.

Folgende Maßnahmen haben wir bisher umgesetzt:

Das KIC@bw hat wichtige Grundlagen und Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die
Kommunen bei der Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie und daraus entstandenen
Projekten zu unterstützen. Hierzu wurden zahlreiche Interviews mit kommunalen Vertre-
tern geführt, um bestehende Bedarfe zu identifizieren und darüber hinaus weitere Maß-
nahmen umgesetzt, wie z. B.:

       Vorbereitung einer quantitativen Online-Befragung aller baden-württembergischen
        Kommunen und Landkreise ab Dezember 2018 sowie einer qualitativen Interview-
        Studie für zielgruppenspezifische Angebote ab März 2019.

       Vorgespräche und Ansprache von mindestens 30 Kommunen zur Identifizierung
        der konkreten Bedarfe und erste Beratungen.

       Ansprache und Einbindung von strategischen Partnern für die Vernetzung von
        Maßnahmen von und für Kommunen, u. a. KOINNO, Landesagenturen Leichtbau
        BW und MFG, Baden-Württemberg Stiftung, Initiative Intelligente Vernetzung IIV,
        EnBW, VKU, Jugendinitiative Nachhaltigkeit BW, Stiftung „Talent im Land“, Open
        Government Partnership sowie Smart Cities & Communities-Initiative der EU.

       Durchführung der landesweiten Innovationsplattform „Morgenstadt-Werkstatt meets
        Digitalakademie@bw 2018“ am 13./14. Dezember 2018 in Stuttgart mit 20+ Work-
        shops/Formaten für Kommunen und über 600 Teilnehmenden aus dem Land.

4
 Die Städte Heidelberg, Ludwigsburg, Karlsruhe und Ulm sowie der Verbund der Landkreise Karlsruhe,
Biberach, Böblingen, Konstanz und Tuttlingen.

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   Entwicklung der Digital.Labore@bw als Kreativformat und regionale „Makerspaces“
       für Kommunen und Regionen, Festlegung der ersten drei Formate von acht Forma-
       ten in Baden-Baden (KW49-2018), mittlerer Schwarzwald (KW4-2019) und im
       Landkreis Tuttlingen (KW12-2019).

      Konzeption eines mobilen und stationären Labors zur gemeinsamen Entwicklung
       neuer Anwendungen der Digitalisierung für und in Kommunen; Beschaffung und
       Entwicklung erster Komponenten in den Bereichen digitale Verwaltung und Stadt-
       planung, Serious Gaming, digitale Beteiligung, kommunale Daten, Krisenmanage-
       ment, urbaner Lebensmittelanbau, Sensorik im Stadtraum etc.

      Aufbau einer Best-Practice-Datenbank für Kommunen und Lösungsanbieter in Ba-
       den-Württemberg zur Vermittlung von guten Praxisbeispielen deutscher und euro-
       päischer Kommunen, aktuellen Förderprogrammen und digitalen Anwendungen (Pi-
       lotphase seit Januar 2019).

      Einsetzung eines transdisziplinären Expertenkreises zur Unterstützung der Innova-
       tionsmaßnahmen in der Fläche des Landes mit regelmäßigen Sitzungen. Durch den
       Expertenkreis wird aktuell ein Positionspapier erarbeitet, welches ein mögliches
       Leitbild der kommunalen und flächendeckenden Digitalisierung im Alltag der Bevöl-
       kerung in Baden-Württemberg skizziert.

      Vorbereitung eines neuartigen Kollegs „KIC@bw: Meisterklasse“ für studentische
       Abschlussarbeiten (Master/Diplom) rund um kommunale Digitalisierungen mit über
       zehn Bewerberinnen und Bewerbern im WS 2018/2019.

      Aufbau eines Hochschulnetzwerks der Universitäten Stuttgart, Karlsruhe, Konstanz,
       Tübingen, Friedrichshafen und Speyer für gemeinsame Forschungsaktivitäten zur
       kommunalen Digitalisierung (u. a. Antrag für Graduiertenkolleg „Digitale und physi-
       sche Gestaltungsräume für Mittelstädte BW“ bei der Robert-Bosch-Stiftung).

Weitere Maßnahmen in Planung:

Aktuell wird u. a. ein Baukasten für ein Innovationsmanagement („Cook Book“) erarbeitet,
um den Kommunen konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Digitalisierungsstrate-
gien an die Hand zu geben. Darin werden konkrete Best-Practice-Beispiele aufgezeigt und
dargelegt, wie die Kommunen ihre Mobilitätskonzepte, ihre Energieversorgung oder Ver-
waltung digitalisieren können. Im Fokus werden weiterhin Beratungsgespräche und Work-
shop-Reihen stehen, um die Kommunen für innovative Themen zu sensibilisieren und sie
mit passenden Anbietern zusammenzubringen.
                                                                                     I 13
Geplant ist auch der Aufbau eines mobilen Innovationslabors, um konkrete Anwendungen
einer erfolgreichen Umsetzung von Digitalisierungsstrategien besser veranschaulichen zu
können. Das mobile Innovationslabor soll die erfolgreichen Best Practices im Land veran-
schaulichen und andere Kommunen zur Umsetzung von Digitalisierungsstrategien motivie-
ren. Mit mobilen Laboratorien („LABS“) soll mit den Kommunen vor Ort an konkreten An-
wendungsfällen („Use Cases“) gearbeitet werden. Durch diesen aktiven Ansatz soll ein
besserer Zugang zum abstrakten Thema „Digitalisierung“ ermöglicht und laufende Prozes-
se verstetigt werden.

Weiterhin ist für Anfang 2019 die Erstellung einer Studie zu den rechtlichen Rahmenbe-
dingungen bei der Umsetzung von Innovationsprojekten in Planung, denn oft scheitern
Innovationsprojekte an rechtlichen Restriktionen. Mit der geplanten Studie soll „innovativen
Fehlplanungen“, die sich aus rechtlicher Sicht nicht umsetzen lassen, vorgebeugt bzw.
frühzeitig ein geeignetes Vorgehen aufgezeigt werden.

                                             7

                    CHARTA DER DIGITALAKADEMIE@BW
           ZUR DIGITALEN TRANSFORMATION IN DER VERWALTUNG

Am 13. November 2018 haben die Partner der Digitalakademie@bw eine Charta zur Digi-
talen Transformation feierlich unterzeichnet (vgl. Anlage 2). Mit der Charta legen die Part-
ner der Digitalakademie@bw zehn gemeinsame Prinzipien ihrer Arbeit fest (siehe Abbil-
dung). Dabei geht es u. a. darum, die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt zu stel-
len, eine digitale Leitposition einzunehmen und Impulse für den Wandel zu geben. Zeit-
gleich spielen Transparenz, Wissensaufbau, Kommunikation, Kollaboration und Förderung
eine wichtige Rolle.

Abbildung: Gesamtprojekttreffen der Digitalakademie@bw zur Charta-Entwicklung
                                                                                       I 14
8

                GESCHÄFTSSTELLE DER DIGITALAKADEMIE@BW

Die Geschäftsstelle im Fraunhofer IAO ist die verbindende Klammer der Digitalakade-
mie@bw nach innen und außen. In regelmäßigen Sitzungen treffen sich alle Partner der
Module, um den Fortschritt der Aktivitäten zu analysieren und weitere Meilensteine zu ver-
einbaren. Die Geschäftsstelle koordiniert die einzelnen Module der jeweiligen Partner und
übermittelt dem Innen- und Digitalisierungsministerium regelmäßig Projektfortschritte und
Handlungsbedarfe. Sie ist somit zugleich Sensor für die Verwaltung sowie für die Bürge-
rinnen und Bürger, indem sie u. a.

      die Ziele und Strategien der Digitalakademie@bw umsetzt bzw. deren Umsetzung
       überwacht,

      durch professionelle Öffentlichkeitsarbeit die Digitalakademie@bw als Marke etab-
       liert,

      alle dafür notwendigen Informationen für alle Partner der Digitalakademie@bw,
       Kommunen, Wirtschaft und Verwaltung sicherstellt,

      die Aktivitäten in der Digitalakademie@bw u. a. durch regelmäßige Information über
       Projektfortschritt und Handlungsbedarfe transparent macht und

      einen kontinuierlichen Wissenstransfer und die Vermittlung von Kontakten und An-
       sprechpartnern gewährleistet.

Neben eigenen Veranstaltungsformaten vernetzt sich die Digitalakademie@bw auch auf
Bundesebene und war u. a. auf folgenden Veranstaltungen vertreten:

      03. Juli 2018: Kongress Baden-Württemberg 4.0, Stuttgart
      04. Juli 2018: Bildungsfestival des Landes Baden-Württemberg, Heidelberg
      27. Juli 2018: Veranstaltung „Digitalisierung: Läuft!“, Stuttgart
      01. August 2018: Smart City Standards Forum, Berlin
      07./08. September 2018: Creative Bureaucracy Festival, Berlin
      10. September 2018: Symposium Smart Cities, Düsseldorf
      14. September 2018: Netzwerktreffen Living Lab, Ludwigsburg
      17./19. September 2018: ITEOS-Digitalkongresse, Stuttgart & Bühl/Baden
      16./17. Oktober 2018: New.new-Festival zu digitaler Innovation, Stuttgart
      30. Oktober 2018: Netzwerktreffen „Digitale Zukunftskommunen@bw“, Stuttgart
      8. November 2018: Karrierekongress „Jobunication Rhein-Neckar“, Heidelberg
      21./22. November 2018: Smart Country Convention, Berlin
      28. November 2018: Bürgerkulturgespräch 2018, Biberach an der Riß.
                                                                                     I 15
9

           MORGENSTADT-WERKSTATT 2018 FÜR KOMMUNEN
            „DIGITALISIERUNG VERNETZT MENSCHEN UND IDEEN“

Digitalisierung bedeutet, sich zu vernetzen. Die Digitalakademie@bw ist daher mit eigenen
Vernetzungsformaten aktiv, um die Kommunen besser miteinander und mit Innovatoren
aus Wirtschaft und Forschung zu vernetzen. Mit der Morgenstadt-Werkstatt greift die
Digitalakademie@bw mit einer zweitägigen Veranstaltung und mehr als 600 Teilnehmen-
den aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft kommunale Herausforderungen
auf und übersetzt sie in Kooperation mit Unternehmen in konkrete Lösungen für Kommu-
nen.

Nach dem erfolgreichen Start der Kooperation der Morgenstadt-Werkstatt 2017 mit der
Landesregierung unter dem strategischen Dach von digital@bw ist sie 2018 in die zweite
Runde gegangen, u. a. mit folgenden Highlights:

      Verleihung der Preise des zweiten Landeswettbewerbs zu den „Städte, Gemeinden
       und Landkreise 4.0 – Future Communities.“

      EU-Leuchtturmprojekt „Smarter Together“: Von den Erfahrungen der europäischen
       Smart Cities Wien, Lyon und München lernen.

      Vorstellung der Meisterklasse: Im Rahmen der Digitalakademie@bw beleuchtet un-
       sere Meisterklasse – exzellente Studierende verschiedenster Studiengänge – in ih-
       ren Abschlussarbeiten das Thema kommunaler Digitalisierung aus den verschie-
       densten Blickwinkeln.

      Insgesamt 24 Innovations-Workshops für kommunale Teilnehmende zu Wissens-
       vermittlung, Ideenentwicklung und Erfahrungsaustausch von zukunftsweisender
       Stadtplanung.

      Vorbild Estland: Austausch mit einer hochrangigen estnischen Delegation.

      Civil City Challenge – Makerspace für Kreative: In unserem Rollenspiel schlüpften
       die Teilnehmenden in alle möglichen Rollen einer Kommune – von der Bürgermeis-
       terin bzw. vom Bürgermeister bis hin zum örtlichen Sportverein. Gemeinsam spiel-
       ten sie den Prozess der Implementierung einer Innovation in allen seinen Facetten
       durch.

                                                                                    I 16
Die nächste Morgenstadt-Werkstatt der Digitalakademie@bw findet Ende 2019 statt und
wird als Schaufenster der Digitalisierung den Fortschritt in den Kommunen und deren Be-
darfe als Rahmen für neue individuelle Formate zu Innovation und Wissenstransfer auf-
nehmen.

                                            10

                 DIGITALISIERUNG IN DIE FLÄCHE BRINGEN:
                             EXPERTENKREIS DES
                  KOMMUNALEN INNOVATIONCENTER (KIC@BW)

Die Vision einer digitalen Leitregion Baden-Württemberg zur Standortsicherung und Stär-
kung unserer Lebensqualität umzusetzen, ist nicht allein die Aufgabe der Verwaltung und
der Politik, sondern ebenso eine der Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Dies funk-
tioniert nur im Zusammenspiel. Deshalb haben wir einen interdisziplinären Expertenkreis
initiiert, der die Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger im Land abbildet, denn in
der Fläche des Landes, vom Ostalbkreis über Mittelbaden, dem Nordschwarzwald, der
Schwäbischen Alb bis hin zum Bodenseeraum, sind es oft Zukunftsthemen wie Versor-
gung, Demografie, Infrastruktur, Wirtschaft oder Tourismus, die die Menschen bewegen
und im Kontext der Digitalisierung weitergedacht werden müssen.

Um über die einzelnen Kommunal- und Landkreisverwaltungen hinaus weitere Unterstüt-
zer für die Digitalisierung zu aktivieren, wurden herausragende Persönlichkeiten, z.B. aus
dem Verband kommunaler Unternehmen BW, den EnBW Regionalzentren, dem Touris-
musverband BW, der Landesbank BW, des Sparkassenverbandes BW, der Handwerks-
kammer BW, der Universität Freiburg, der Nachhaltigkeitsinitiative N! BW, dem Genos-
senschaftsverband BWGV und der Demografiebeauftragte des Landes im Expertenkreis
des KIC@bw gewonnen. Sie unterstützen durch wertvolle Kontakte und Paten digitale Ini-
tiativen und Projekte vor Ort in den Kommunen, Landkreisen und Regionen.

Diese beraten unter anderem die Umsetzung der digitalen Lernlabore des kommunalen
InnovationCenter KIC@bw, um neben der lokalen Verwaltung weitere Multiplikatoren und
Unterstützer einzubinden, z. B. aus der Wirtschaft oder der Finanzinstitution vor Ort.
Ebenso spielen sie auch eine wichtige Rolle als Botschafter im Land, um das Thema als
ganzheitliche Vision für Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu
erfassen.

                                                                                      I 17
11

                                  AUSBLICK FÜR 2019

Die in der Digitalisierungsstrategie digital@bw formulierte Idee der Digitalakademie@bw
wurde konsequent in einem gemeinschaftlichen Agendaprozess aller beteiligten Akteure
unter Leitung des Innen- und Digitalisierungsministeriums realisiert. Somit konnten die
vorgestellten Leistungsangebote im Jahr 2018 als konkrete Projektmodule umgesetzt wer-
den. Mittlerweile wurden die Arbeiten aufgenommen und die beteiligten Institutionen arbei-
ten eng zusammen, um abgestimmte Angebote für die Kommunal- und Landesverwaltun-
gen bereitzustellen.

Während in 2018 sowohl Grundlagen als auch erste Angebote in allen Modulen angesto-
ßen wurden, werden diese in 2019 sukzessive skaliert, ausgebaut und vernetzt. Dafür sind
bereits beispielhaft zu nennen:

      Modul 1 – Digital Leadership: Fortführung und Evaluation der bisherigen Qualifi-
       zierungsangebote, bedarfsgerechte Konzeption und Pilotierung neuer Formate für
       Weiterbildung, Wissensvermittlung und Schulung.

      Modul 2 – Kommunale Digitallotsen: Kontinuierliche Ausbildung von Digitallotsen
       zusammen mit ausgewählten Bildungsträgern im Land und Bereitstellung von re-
       gelmäßigen Vernetzungsangeboten für Wissens- und Erfahrungsaustausch zwi-
       schen den Digitallotsen und Ausbau des Netzwerks.

      Modul 3 – Fachzentrum Digitale Verwaltungsleistungen: Bereitstellung der ak-
       tuell in Entwicklung befindlichen digitalen Fachverfahren auf service-bw, Wissens-
       vermittlung der Angebote für Kommunen und Entwicklung weiterer Fachverfahren.

      Modul 4 – Kommunales InnovationsCenter@bw: Auswertung der flächende-
       ckenden Erhebung für zielgruppenspezifische Angebote der Kommunen, Aufbau
       von vier Innovationsnetzwerken mit kommunalen Digitallotsen zur Umsetzung digi-
       taler Lösungen und Durchführung unterschiedlicher Kreativ- und Beratungsformate
       für einzelne Kommunen.

      Fokusthema A: KI@Verwaltung – Einen besonderen Schwerpunkt werden wir da-
       rauf legen, wie Vorreiterkommunen vorhandene Daten mithilfe Künstlicher Intelli-
       genz nutzen können, um daraus Mehrwerte für die Bürgerinnen und Bürgern sowie
       die Unternehmen im Land zu schaffen, z. B. für mehr Mitbestimmung oder rei-

                                                                                     I 18
bungslose Verwaltungsprozesse. Künstliche Intelligenz ist „datenhungrig“. Viele
       Kommunen sitzen auf einem Datenschatz, den es in den Dienst der Menschen zu
       stellen gilt. Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz werden wir die datenschutz-
       rechtlichen Vorgaben einhalten und mit verbraucherrechtlichen Belangen sensibel
       umgehen.

      Fokusthema B: Start-ups für die öffentliche Verwaltung – Damit die Kommunen
       Zugang zu Innovationen und für sie tragfähige Geschäftsmodell-Ideen erhalten,
       werden wir unsere Zusammenarbeit mit Start-ups mit dem Schwerpunkt „Öffentli-
       che Verwaltung“ intensivieren. Dazu wollen wir Workshops durchführen, um konkre-
       te Projekte z. B. bei der Mobilität oder Bürgerpartizipation anzustoßen.

Homepage: www.digitalakademie-bw.de

                                            12

            STIMMEN DER INITIATOREN UND UNTERSTÜTZER
                    DER DIGITALAKADEMIE@BW

Wir verstehen die Digitalakademie@bw als ein Kompetenznetzwerk, das grundsätzlich für
alle Institutionen und Akteure offensteht, die mit uns gemeinsam Digitalkompetenzen stär-
ken und Innovationen in Baden-Württemberg voranbringen wollen. Trotz des relativ kurzen
Zeitraums seit dem operativen Start der Digitalakademie@bw am 4. Juli 2018 beim Bil-
dungsfestival in Heidelberg konnten wir bereits viele Persönlichkeiten und Institutionen für
unsere Mission eines einzigartigen Netzwerks der digitalen Bildung und Innovation gewin-
nen. Dazu zählen u. a. folgende Initiatoren und Unterstützer der Digitalakademie@bw:

                                                                                       I 19
Initiatoren der Digitalakademie@bw:

„Gemeinsames Ziel der Kommunalen Landesverbände in Kooperation mit der Verwal-
tungsschule des Gemeindetags und den Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien in Ba-
den-Württemberg ist es, Städte, Gemeinden und Landkreise im Kontext der Digitalisierung
und Innovation gezielt zu unterstützen. Hierfür qualifizieren wir unter dem Dach der Digi-
talakademie@bw kommunale Digitallotsen in den Städten, Gemeinden und Landkreisen.
Sie sind Motivatoren für Digitalisierungsprojekte und Impulsgeber, um Transformations-
und Veränderungsprozesse anzustoßen. Damit aus den kommunalen Digitallotsen eine
dauerhafte „Peergroup“ hervorgeht, werden wir bei allen drei Kommunalen Landesverbän-
den Fachberatungsstellen zur Unterstützung der kommunalen Digitallotsen einrichten.
Durch ein Netzwerk, das von innen heraus wächst, wollen wir die Kommunen auf den Weg
zu einer digitalen Verwaltung nicht nur begleiten, sondern auch motivieren, die nächsten
Schritte gemeinsam zu gehen.“
Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Städtetag Baden-
Württemberg, Oberbürgermeisterin a. D.

 „Auf ihrem Weg zur digitalen Zukunftskommune benötigen unsere Städte und Gemeinden
kompetente und mutige Begleiter, die sensibel sind für Digitalisierungspotentiale, die Be-
darfe für digitale Projekte erkennen und diese umsetzen können. Zur Qualifizierung dieser
kommunalen Digitalisierungsexperten hat die Verwaltungsschule des Gemeindetags ein
ganzheitliches Schulungsprogramm aufgelegt. In Verbindung mit den Aktivitäten unserer
Initiative „Städte und Gemeinden 4.0-Future Communities“ bringen wir unsere Mitglieds-
städte und -gemeinden damit ihrer digitalen Zukunft ein großes Stück näher.“
Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg

 „Die Landkreise in Baden-Württemberg unterstützen das erklärte Ziel der Landesregie-
rung, die kommunale Verwaltung zum Vorreiter für digitale Dienste in einer modernen und
bürgernahen Verwaltung 4.0 zu machen. Die beim Landkreistag angesiedelten Fachbera-
ter werden mit dafür sorgen, Ideen und Projekte, die von Kommunen und Land im Rah-
men der Digitalakademie@bw entwickelt werden, vor Ort „gangbar“ zu machen. Gemein-
sam mit den Digitallotsen in den Landratsämtern werden die Fachberater des Landkreis-
tags die Landkreise bei ihrem bereits erfolgreich eingeschlagenen Weg der Digitalisierung,
in deren Mittelpunkt immer der konkrete Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger stehen
muss, kompetent begleiten und engagiert unterstützen.“
Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-
Württemberg

                                                                                     I 20
„Der Digitalakademie@bw kommt bei der Digitalisierung der baden-württembergischen
Kommunen und Landkreise eine zentrale Rolle zu. Durch steten Wissenstransfer zwi-
schen kommunaler Verwaltung, lokalen Unternehmen und Stadtgesellschaft ermöglicht sie
digitale Innovationen für unser Land und bringt sie in die Umsetzung. Das Fraunhofer IAO
freut sich darauf, diesen spannenden Austausch aus der wissenschaftlichen Perspektive
zu moderieren und zu begleiten.“
Prof. Dr.-Ing. habil. Anette Weisbecker, Stellv. Institutsleiterin Fraunhofer IAO und
IAT Universität Stuttgart

 „Beidhändige Führung! Mit erfahrenem und effizientem Verwaltungshandeln einerseits
und agilen Herangehensweisen andererseits sind Führungskräfte gewappnet für die Dy-
namik der digitalen Transformation. Wir vermitteln in unserem Programm diese agilen
Herangehensweisen und stärken damit die Führungskräfte.“
Dr. Jutta Lang, Generalsekretärin der Führungsakademie BW

 „Als Anstalt öffentlichen Rechts in gemeinsamer Trägerschaft von Land und Kommunen
berät und begleitet ITEOS die Kommunen seit Juli 2018 auf dem Weg zur Digitalisierung –
mit digitalen, zukunftsfähigen Services und Leistungen für moderne Verwaltungen und
immer mit Fokus auf den Nutzen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Gesellschaft. Unse-
re Mitwirkung an der Digitalakademie@bw ist dabei ein wichtiger Baustein für uns.“
William Schmitt, Vorstandsvorsitzender von ITEOS

Unterstützer der Digitalakademie@bw:

„Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist ein Veränderungsprozess, der die Ein-
wohnerinnen und Einwohner unseres Landes, die Fachkräfte in den Verwaltungen und die
Strukturen gleichermaßen betrifft. Als Aus- und Fortbildungsinstitution für die Kommunen
im Land arbeiten wir auch im Rahmen der Digitalakademie@bw daran mit, die anerkannt
hohe Qualität der kommunalen Dienstleistungen in einem sich technisch und medial wan-
delnden Umfeld weiterzuentwickeln. Beim Aufbau der dazu notwendigen Digitalisierungs-
expertise unterstützen wir die Kommunen mit einem ganzheitlichen Qualifizierungspro-
gramm für kommunale Digitallotsen.“
Bernhard Böser, Schulleiter der Verwaltungsschule des Gemeindetages Baden-
Württemberg

„Bewegt man sich in unsicherem Gewässer, freut man sich als Kapitän, wenn ein profun-
der Lotse für Orientierung sorgt. Der Digitallotse wird bei der Frage des digitalen Wegs

                                                                                     I 21
ihrer Verwaltung und Kommune fachlich unterstützen, damit die Entscheidungsträger in
der richtigen Fahrrinne sind. Das schafft Kompetenz und Sicherheit.“
Peter Graf, Hauptgeschäftsführer der VWA Freiburg

„Die Digitalisierung bietet dem Menschen die Verheißung größtmöglicher Freiheit, indem
er in die Lage versetzt wird, über das Wissen, das er benötigt, frei zu verfügen. Das heißt,
dass wir uns damit auch als Kommune und besonders im Verbund in der Nationalpark-
Region Schwarzwald mit diesen Chancen auseinandersetzen müssen. Zusammen mit den
Partnergemeinden Bad Rippoldsau-Schapbach und Oberwolfach werden wir gemeinsam
mit der Digitalakademie@bw der Frage nachgehen, wie Digitalisierung den Menschen im
ländlichen Raum nutzt und welche Angebote hierfür in der Nationalparkregion Schwarz-
wald geschaffen werden können.“
Meinrad Baumann, Bürgermeister Bad Peterstal-Griesbach

„Wir begrüßen in Ludwigsburg den strategischen Ansatz der Landesregierung, das Tech-
nologieland Baden-Württemberg auch auf dem digitalen Sektor zu einer der weltweit füh-
renden Regionen zu entwickeln und dabei im Vergleich zu den Entwicklungen in den Ver-
einigten Staaten oder in China eine Wertekultur europäisch humanistischer Prägung zu
verfolgen. Die Initiative des Innenministeriums mit den Digitalen Zukunftskommunen@bw
und der Digitalakademie@bw begrüßen wir außerordentlich, denn jetzt schon ist feststell-
bar, dass dadurch wirksame Impulse ausgelöst wurden. Sie zeigt, wie wir durch Bünde-
lung der Kräfte zwischen Land und Kommunen gemeinsam die herausragenden Potenzia-
le in Baden-Württemberg verstärken können.“
Werner Spec, Oberbürgermeister Stadt Ludwigsburg

„Neben der Breitband- und 5G-Versorgung ist die Vernetzung der Akteure vor Ort mit digi-
talen Geschäftsmodellen von Unternehmen, Verwaltungen und Bürgern im ländlichen
Raum die wichtigste Herausforderung für kommunale Innovationen. Wir vom BWGV be-
gleiten diese Innovationsprojekte gerne im Expertenkreis der Digitalakademie.“
Anja Roth, Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.

„Digitalisierung ist weit mehr als Technik. Wir müssen die kommunale Digitalisierung viel
stärker von den Anwendern her denken – von den Verwaltungen, den Unternehmen und
der Zivilgesellschaft. Digitalisierung muss Chefsache sein, wird aber im reinen Top-down
ins Leere laufen. Der Expertenkreis der Digitalakademie@bw bringt Vertreterinnen und
Vertreter von Kommunen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft mit den Fachleuten der
Digitalakademie@bw zusammen und begleitet die praxisorientierte Umsetzung von digita-
len Innovationen vor Ort.“

                                                                                       I 22
Dr. Tobias Bringmann, Verband kommunaler Unternehmen Baden-Württemberg

„Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist das Potenzialwachstum, das durch Innovationen der
kommunalen Ebene freigesetzt werden kann, enorm und dringend für die Weiterentwick-
lung des Standorts Baden-Württemberg erforderlich. Diese Möglichkeiten in Einklang zu
bringen mit den gesellschaftlichen Herausforderungen steht im Mittelpunkt der Beratungen
des Expertenkreises als konstruktiv-kritische Begleitung der kommunalen Innovationspro-
jekte der Digitalakademie.“
Uwe Burkert, Landesbank Baden-Württemberg

„Die digitalen Anwendungen werden helfen, die Herausforderungen des demografischen
Wandels, der stark vom Fachkräftemangel geprägt sein wird, zu bewältigen. Die Digitali-
sierung ist also eine Chance und ich beteilige mich am Expertenkreis damit auch die de-
mografischen Herausforderungen Eingang in die kommunalen Digitalisierungskonzepte
finden.“
Thaddäus Kunzmann, Demografiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg

„Mit der Digitalakademie@bw hat das Land den passenden Rahmen geschaffen, um die
Digitalisierung rasch in die Landes- und Kommunalverwaltungen und auch in die Köpfe
der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu bringen. Mit der Akademie müssen
wir in Baden-Württemberg dauerhaft in die Lage versetzt werden, unsere digitale Zukunft
selbst zu gestalten.“
Prof. Dr. Jörn von Lucke, Zeppelin Universität Friedrichshafen

„Kommunale Innovationen brauchen das Zusammenwirken der Verwaltungen mit der
Wirtschaft und der Zivilgesellschaft vor Ort. Mit dem Expertenkreis der Digitalakade-
mie@bw auf Landesebene unterstützen wir durch Persönlichkeiten „mit Kommunalbezug“
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Vielfalt der digitalen Akteure und
Projektpartner vor Ort.“
Dr. Ralph Bürk, Vorsitz Expertenkreis der Digitalakademie@bw

„Der Expertenkreis bietet die Möglichkeit, institutionen- und fachübergreifend und vor al-
lem auf sehr kurzem Wege zu erörtern, wo digitale Lösungen mehr sind als nur ein 'Hype'
und wesentliche Impulse für die zukünftige Daseinsvorsorge bieten. Aktive in den Kom-
munen erhalten so Rückenwind und das Thema Digitalisierung mehr Akzeptanz. Als uni-
versitäre Einrichtung greifen wir zudem aktuelle Fragestellungen aus dem Expertenkreis
gern in Forschung und Lehre auf und spiegeln die Ergebnisse in die Debatte zurück.“
Dr. Regina Rhodius, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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Abbildung: Zeitplan laufender Maßnahmen mit Bezug zur Digitalakademie@bw

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