Prättigau Aktuell - Prättigau Tourismus
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Wir sind Berge. Prättigau Aktuell Ausgabe 2 I April 2019 Erfolgreicher Start und grosse Pläne für das Bad Serneus Das geschichtsträchtige Bad Serneus Stefan Steiner: In welchem Zustand war hat seit Herbst 2018 neue Besitzer und das Bad bei der Übernahme? Zum Inhalt Investoren: die Familie Bulat aus Zug. Im Vitalij Bulat: Die Liegenschaft und das Bad Eiltempo wurde das Bad auf Beginn der wirkten bei der Übernahme wenig einla- Mit dieser Broschüre wird halbjährlich über Wintersaison 2018/19 sanft renoviert dend und konnten nicht sofort in Betrieb verschiedene Projekte und Themen infor- und erfolgreich wieder eröffnet. Grössere genommen werden. Zugleich gab es aber miert, die im Prättigau von der Regionalent- Umbauten und Erweiterungen wie eine auch bestehende Verpflichtungen (Buchun- wicklung, den Tourismusverantwortlichen neue Bäderanlage sollen dem Bad Serneus gen), die wir mit übernommen haben. Wir und den Gemeinden angestossen bzw. zu neuer Blüte verhelfen. Im Gespräch mit haben deshalb das Hotel so schnell wie vorangetrieben werden. Dieser zweiten Regionalentwickler Stefan Steiner blickt möglich in einen Zustand gebracht, der Ausgabe entnehmen Sie Hintergrundinfor- Vitalij Bulat zurück auf die ereignisreichen unseren Vorstellungen entsprach. In den mationen zum regionalen Raumkonzept, letzten Monate und in die Zukunft. zwei Monaten nach dem Kauf haben wir in aktuelle Infos zum Projekt «Internationa- der Liegenschaft viel erneuert und aufge- ler Naturpark Rätikon», Neues aus dem Stefan Steiner: Herr Bulat, was war Ihre frischt und auch das Schwefelbad wieder Produktmanagement Bergsport und aus der Motivation, das Bad Serneus zu erwerben? auf Vordermann gebracht. Mit einem Tag Geschäftsstelle von Prättigau Tourismus. Vitalij Bulat: Wir besitzen seit rund fünf der offenen Tür am 22. Dezember 2018 Jahren das Ferienlagerhaus «Riedhuus» haben wir der einheimischen Bevölkerung Impressum zwischen Klosters und Davos. Somit sind das Hotel Bad Serneus vorgestellt und wir schon längere Zeit mit der Region waren überrascht vom grossen Besucher- Verantwortlich für den Inhalt: verbunden, und die Gegend ist uns ans aufkommen – es interessiert die Einwohner, Georg Fromm (Region Prättigau/Davos) Herz gewachsen. Im Angebot der Skiregion was mit diesem geschichtsträchtigen Bau in und Daniela Göpfert (Prättigau Klosters Davos fehlt offensichtlich ein Ther- Zukunft geschieht! Tourismus GmbH) mal- oder Mineralbad, in dem man sich nach dem Sport erholen oder in dem man Stefan Steiner: Wie sind Sie in die Winter- Druck: Druckerei Landquart AG, Schiers auch kuren kann. Bad Serneus ist das ein- saison 2018/2019 gestartet? Auflage: 7500 Exemplare zige Hotel in der Region mit einer eigenen Vitalij Bulat: Sehr erfreulich! Zwischen Verteilung: in alle Haushalte in allen Mineralquelle seit hunderten Jahren. Und Weihnachten und Neujahr war unser Hotel Prättigauer Gemeinden ich selbst bin bereits im Bädergeschäft, ausgebucht, dann sorgten die WEF-Gäste deshalb will ich versuchen, diese Angebots- für eine hohe Auslastung im Monat Januar, Grafik/Bilder: Corinne Gut Klucker (S.1) lücke in der Region zu schliessen und der und im Februar sind ja bekanntlich in vielen Conradin Liesch (S.3) Stauffer & Studach Nachfrage nachzukommen. Natürlich sind Schweizer Kantonen Skiferien. Dadurch Raumentwicklung (S.3) ZHAW (S.4) wir aber auch von einem guten Umfeld war unsere Auslastung seit Beginn der Stephan Hugenschmidt (S.5) Prättigau abhängig, benötigen Unterstützung und Wintersaison sehr hoch. Tourismus (S.6) Riccardo Götz (S.6) Erwin müssen die Bewilligungen bekommen, aber Keller (S.7,S.8) Marietta Kobald (S.7). da sind wir optimistisch. Fortsetzung Interview auf Seite 2.
Stefan Steiner: Wie sind Ihre Zukunftsper- spektiven? Wie möchten Sie das Bad in den kommenden Jahren positionieren? Vitalij Bulat: Ende Februar haben wir unter der Leitung der Regionalentwick- lung einen Strategie-Workshop genau zu diesem Thema durchgeführt. Wir möchten das Bad weiterentwickeln und ausbauen, daher ist es umso wichtiger, sich vorher mit der Frage der Positionierung auseinander- zusetzen. Wir möchten auf jeden Fall mit einem Ausbau das Bäderangebot erweitern und somit auch aufwerten. Weiter ist es unser Ziel, ein Publikum anzusprechen, das sich für Gesundheitsthemen interessiert und sich aktiv mit dem Körper auseinan- dersetzen möchte. Sei dies z.B. im Bereich von Check-ups, gesunder Ernährung oder Wellness, Ruhe und Erholung. Dabei stre- ben wir an, mit verschiedenen Partnern im Gesundheitsbereich im Prättigau Koope- rationen einzugehen und so ein umfassen- des, spannendes Angebot zu unterschied- lichen Gesundheitsthemen zu entwickeln. Kurzfristig werden wir nach Saisonende selbstverständlich weiter vieles reparieren und umbauen, der Sanierungsbedarf ist v.l.n.r: Daniel, Vitalij und Inna Bulat gross. Das letzte Prättigauer Heilbad das Bad Serneus vom Litauer Segitas Godelis Die Familie Bulat will aus dem heutigen gekauft; er investierte viel und führte den Saisonbetrieb einen Ganzjahresbetrieb Von den zahlreichen Heilbädern, die im Betrieb zusammen mit seiner Frau zu neuer machen und die Anlage grosszügig er Prättigau in den vergangenen Jahrhunderten Blüte. Nach dem Verkauf an die chinesische weitern. betrieben wurden, ist nur das Bad Serneus Gesellschaft Jiang Dongping im 2015 wurde übrig geblieben. Die Schwefelquelle soll An- es dann aber ruhiger um das Bad. Nach Ver- Angedacht sind die Erweiterung der Bäder- fang des 15. Jahrhunderts von einer Nonne mittlung durch die Regionalentwicklung Prät- anlage und der Neubau einer Parkgarage. entdeckt worden sein und wird seit Beginn tigau/Davos konnte 2018 die Familie Bulat als Zudem wird das Hotel mit 41 Zimmern der Neuzeit auch genutzt. In der bewegten neue Besitzerin gewonnen werden. wieder professionell geführt, im Restau- Geschichte gab es zahlreiche Handänder- rant werden regionale Produkte angebo- ungen, Neu-, Um- und Ausbauten, wie nur Das Serneuser Wasser sprudelt konstant mit ten. Nicht zuletzt soll das etwas abseits schon der Blick auf die letzten 40 Jahre zeigt. 9 Grad Celsius aus der Erde; gebadet wird gelegene Bad Serneus wieder ans Kloster- Ab 1977 wurde die Anlage von Grund auf sa- chlorfrei bei 34 Grad im Hallenbad, dazu gibt ser Ortsbusnetz angeschlossen werden niert und erweitert, 1978 wurde das Hallen- es eine Kneippzone, einen Wellnessbereich und so leichter erreichbar sein. bad gebaut. 2005 musste das Bad nach dem und weitere Angebote. Bad und Wellnessbe- August-Hochwasser wegen grosser Schäden reich sind nicht nur den Hotelgästen vorbe- Mehr Informationen: geschlossen werden. Ein Jahr später wurde halten, sondern öffentlich zugänglich. www.badserneus.ch Daniela Göpfert verabschiedet sich... Bei Prättigau Tourismus (PT) kommt es zu einem Wechsel an der Spitze: Daniela Göpfert wird die regionale Tourismusorgani- sation nach zwölf Jahren als Geschäftsleiterin auf eigenen Wunsch verlassen. Sie hat PT seit der Gründung im Jahr 2007 aufgebaut, stark geprägt und mit grossem persönlichem Engagement entwickelt. Die PT-Geschäfts- führung (Vorstand) bedauert ihren Entscheid sehr, hat aber dafür nach intensiven Jahren auch Verständnis und ist ihr zu grossem As isch hübsch gsi mit eu, Dank verpflichtet. Eine Würdigung ihrer Tätigkeit ist in der nächsten Ausgabe von aber Ziit für Neus. «Prättigau aktuell» vorgesehen. Und will ma seit, ma gseet si albig zwei Mool im Läba, Daniela Göpferts Nachfolger ist Cyrill Locher, er wird seine neue Aufgabe am freu i mi uf ds nögscht Mool! 1. Mai 2019 übernehmen (siehe Seite 8). 2
Das regionale Raumkonzept: Wo soll die Reise hingehen? Mit einem Raumkonzept müssen sich die tik, Wirtschaft und Gesellschaft werden die sten Gemeinden, Conters und Furna, haben Bündner Regionen bis 2020 Gedanken über von einer Projektgruppe erarbeiteten Grund- je rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner. die räumliche Entwicklung in den nächsten lagen diskutiert und festgelegt. Im Sommer Im Prättigau wohnen 15‘128 Personen. 20 bis 30 Jahren machen. Dies ist eine Folge wird eine öffentliche Auflage stattfinden. Für des neuen eidgenössischen Raumplanungsge- die Genehmigung ist im Herbst die Präsiden- Bevölkerungsentwicklung setzes. Auf Gemeindeebene werden parallel tenkonferenz zuständig. Auf Grundlage des Im Vergleich zum Vorjahr ist die Bevölke- kommunale Leitbilder erarbeitet. Themen des Raumkonzepts wird dann in einem nächsten rungszahl der Region leicht zurückgegangen regionalen Raumkonzepts sind übergeordnete Schritt der regionale Richtplan im Bereich (-0,7 %). Die Entwicklung verläuft uneinheit- Raum-, Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktu- Siedlung und Verkehr erarbeitet bzw. über- lich: Seit 1997 hat die Bevölkerungszahl in ren, die funktionale Beziehung innerhalb der arbeitet. Davos und Klosters-Serneus abgenommen, Region und nach aussen, die Einrichtungen während das Vorderprättigau mit Grüsch, für die regionale Versorgung und Ausstat- Als Grundlage für das neue regionale Raum- Schiers und Seewis deutlich zulegte. Im Mit- tung (z.B. Spitäler, Mittelschulen) sowie die konzept Prättigau/Davos wurden in den telprättigau blieb die Bevölkerungszahl etwa Arbeitsgebiete für Gewerbe, Industrie und letzten Monaten die wichtigsten Zahlen zu gleich. Dienstleistungen. In allen Bereichen werden Gemeinden und Entwicklungen zusammen Ziele gesetzt und Massnahmen zur Umset- getragen. Einige Fakten: Beschäftigte zung abgeleitet. Die Zahl der Beschäftigten ist seit 2005 um Ständige Wohnbevölkerung etwa 500 auf 16‘000 angestiegen (unein- In der Region Prättigau/Davos wurden die Ende 2017 wohnen 26‘065 Personen in den heitlich verteilt: Davos +800, Grüsch +130, Arbeiten für das Raumkonzept im Herbst 11 Gemeinden. Mit knapp 10‘937 Personen Jenaz +30, alle anderen Gemeinden jedoch 2018 gestartet und sollen im Herbst 2019 ab- ist Davos vor Klosters-Serneus (4437) die mit Abnahmen). 8700 Beschäftigte arbeiten geschlossen sein. Mithilfe einer 18-köpfigen deutlich grösste Gemeinde, es folgen Schiers in Davos, 2300 in Klosters-Serneus, weitere Begleitgruppe mit Persönlichkeiten aus Poli- (2613) und Grüsch (2074). Die beiden klein- 1500 in Schiers und 1200 in Grüsch. Das in der Region erwirtschaftete Bruttoinlandpro- Grafische Darstellung der Pendlerströme in der Region Prättigau/Davos dukt wird auf rund Fr. 1,7 Mia. geschätzt. Rund 43 % der regionalen Wertschöpfung hängen direkt oder indirekt mit dem Touris- mus zusammen. Hotelbetten, Ferienwohnungen Insgesamt gibt es in der Region 10‘300 26 00 Hotelbetten, drei Viertel davon in Davos. 0 Klosters bietet 1500 Hotelbetten an, die 140 weiteren Prättigauer Gemeinden 1200. Von insgesamt 24‘725 Wohnungen in der Region sind 12‘800 Zweitwohnungen (52 %). Davon werden 1200 kommerziell bewirtschaftet. 600 10‘400 der Zweitwohnungen befinden sich in 10 Schiers Landquart 00 der Destination Davos Klosters, 2400 in den 85 0 60 25 160 10 weiteren Prättigauer Gemeinden. 0 0 Berufspendler 20 Allein aus dem Vorderprättigau fahren täglich 0 600 1400 Personen ins Rheintal oder weiter zur Küblis 125 Arbeit, während 1000 Personen in umge- 325 kehrter Richtung unterwegs sind (weitere Informationen siehe Grafik). In Davos und Klosters-Serneus nimmt die Zahl der Berufs- 400 Klosters pendler deutlich ab, viele arbeiten am Wohn- Chur ort. Nur sehr wenige Pendler gibt es, trotz Vereinatunnel, zwischen Prättigau/Davos und dem Engadin. Verkehr Der Strassenverkehr hat in den letzten Jahren stark zugenommen. An der Zählstelle Chlustunnel werden heute im Durchschnitt Davos 16‘600 Fahrzeuge pro Tag in beiden Richtun- gen gemessen, was über 6 Mio. Fahrzeuge pro Jahr ergibt. In den letzten 15 Jahren hat der Verkehr hier um 27 % zugenommen. Im Tunnel Küblis wird rund ein Drittel weniger Fahrzeuge gezählt, es sind pro Jahr rund 4 Mio. oder durchschnittlich knapp 11‘000 pro Tag. 350 300 3
Positive Rückmeldungen für das Projekt Intern. Naturpark Rätikon Was halten die Prättigauerinnen und Prätti- Engagement zentral Naturpark rund um den Rätikon als sinnvoll gauer vom Projekt für einen Internationalen Intensiv mit der Idee des Internationalen Na- erachtet wird, waren im Vorarlberg und in Naturpark Rätikon? Die Frage ist wichtig, turparks Rätikon befasst haben sich die Schü- Liechtenstein jeweils fast 90 % der Befragten weil schliesslich in den Gemeindeversamm- lerinnen und Schüler des Ergänzungsfachs ganz oder eher dieser Meinung. Dennoch: Bis lungen oder an einer Urnenabstimmung Geografie an der Evangelischen Mittelschule zu einer eventuellen Einrichtung eines Inter- entschieden wird, ob ein Naturpark einge- Schiers (5./6. Gymnasialklasse). Nach Refe- nationalen Naturparks ist noch viel Kommu- richtet wird. Die kurz vor dem Abschluss raten zu den Themen Regionalentwicklung nikations- und Informationsarbeit zu leisten, stehende Machbarkeitsstudie gibt einige und Naturpark, Exkursionen in den Parc Ela ob und welchen Mehrwert ein Naturpark und Anhaltspunkte. in Mittelbünden und ins Unterengadin und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eigenen Arbeiten wurden Stärken, Schwä- bringen könnten. Die Machbarkeitsstudie für einen Internatio- chen, Chancen und Risiken aufgelistet und nalen Naturpark Rätikon, zusammen mit den Projektideen vorgeschlagen. Das Fazit der Prättigau Aktuell: Die Generation bis 40 war Gemeinden im vorarlbergischen Montafon, 17- und 18-jährigen Schülerinnen und Schüler an den öffentlichen Anlässen und Workshops Walgau und Brandnertal sowie Liechtenstein, aus der Region ist sehr positiv. Eine wichtige kaum vertreten. Woran kann das liegen? wird Mitte Juni vorgestellt. Eine Aufgabe Erkenntnis haben sie auch gewonnen: Als Birgit Reutz: Das ist eine Herausforderung, dieser Grundlagenarbeit ist es auch, etwas zur Label macht ein Naturpark nur Sinn, wenn er die nicht nur bei der Planung von Naturpär- möglichen Akzeptanz zu sagen; deshalb wur- dann von engagierten Bewohnerinnen und ken immer wieder zu meistern ist. Die jüngere den in allen drei Ländern die Teilnehmenden Bewohnern auch getragen wird. Generation wären die Menschen, die den Na- der öffentlichen Workshops sowie verschie- turpark zukünftig gestalten und «mit Leben dene Exponenten befragt. Zudem war es für erfüllen». Wahrscheinlich braucht es neben jedermann möglich, sich über die Webseite öffentlichen Workshops noch Veranstaltun- des Projekts an den Online-Befragungen zu Grundlage für weitere Schritte gen mit einem jugendlicheren Format und beteiligen. konkrete Aufgaben in Projekten, für welche Was bedeuten nun diese Umfrageresultate jüngere Menschen Verantwortung überneh- Die Resultate sind deutlich, beschränken sich für das Naturpark-Projekt? Und wie sieht es men könnten. Im Vorarlberg wurde an einem allerdings auf den Kreis der eher Interessierten. über der Grenze aus? Eine Nachfrage bei Co- Workshop ein internationaler Jugend-Räti- Die etwas über 100 ausgefüllten Fragebögen Projektleiterin Birgit Reutz. kon-Gipfel vorgeschlagen, eine Idee, die man sind daher nicht repräsentativ sondern geben weiterverfolgen könnte… ein erstes Stimmungsbild im Prättigau wieder. Prättigau Aktuell: Wie aussagekräftig sind für Nicht weniger als 85 % der Befragten im Prät- Sie die Ergebnisse der Akzeptanz-Befragung? tigau halten die Idee, in den Gemeinden rund Birgit Reutz: In allen drei Teilregionen wur- um den Rätikon einen grenzüberschreitenden den insgesamt 270 Fragebögen ausgefüllt, Naturpark einzurichten, für sehr sinnvoll (48 %) das ist eine bemerkenswerte Anzahl. Reprä- Abstimmungen oder eher sinnvoll (37 %). Bei allen Themen sind sentativ ist die Befragung deswegen nicht. die Erwartungen mit Werten von mindestens Dennoch kann anhand der Fragebögen ein im Herbst 2020 geplant 60 % hoch oder sehr hoch (bis 90 %). momentanes Stimmungsbild zur Idee eines Internationalen Naturparks, zum Stand der Die in den drei beteiligten Ländern er- Gefragt nach einer Einschätzung der mögli- Information und Diskussion abgeholt werden. arbeitete Machbarkeitsstudie für den chen Auswirkungen eines Naturparks erwar- Dies hilft auch bei der Planung der weiteren Internationalen Naturpark Rätikon ten fast alle (93 %) positive Auswirkungen Schritte und entsprechenden Kommunikati- wird am 21. Juni 2019 publiziert und auf den Tourismus, 73 % auf den Naturraum onsmassnahmen. im Prättigau am und 69 % auf die eigenen Freizeitaktivitä- ten. Unsicher ist man bei den Auswirkungen Prättigau Aktuell: Wie sehen denn die Resul- Dienstag, 25. Juni 2019 auf die Budgets und den Aufwand für die tate in Vorarlberg und in Liechtenstein aus? Gemeinden – allerdings lagen den Befragten Birgit Reutz: Auch im Vorarlberg und in im Bildungszentrum Palottis in Schiers auch noch keine Angaben über die mögli- Liechtenstein ist die Meinung zu einem Inter- an einem öffentlichen Informations- che Finanzierung oder Organisation dieses nationalen Naturpark grundsätzlich positiv. anlass vorgestellt (Beginn um 19.30 Naturparks vor. Bei der Frage, ob ein internationaler Uhr). Die beteiligten Gemeinden (Vorstän- de) entscheiden dann bis Spätsom- mer über den nächsten Schritt im Dr. Birgit Reutz Gesamtprojekt, die Erarbeitung eines Managementplans. Darin werden bis Sommer 2020 die konkreten Projekte ZHAW Forschungsgruppe aufgezeigt, dazu die Ausstattung, Tourismus und Nachhaltige Struktur und Finanzierung beschrie- ben. Entwicklung, Wergenstein Mit dieser Grundlage können die Als Co-Projektleiterin ist Dr. Birgit notwendigen Abstimmungen in den Reutz für die Aktzeptanz-Befragung Gemeinden im Herbst 2020 stattfin- im Rahmen der Machbarkeitsstudie den; bei Zustimmung wäre die Errich- für den Internationalen Naturpark tung der Internationalen Naturparks Rätikon mitverantwortlich. Rätikon ab Anfang 2021 möglich. Mehr Informationen Mehr Informationen: www.wergenstein.ch www.raetikon.net Telefon +41 58 934 59 35 facebook.com/naturparkraetikon 4
«Berge und Laufen? Es geht beides!» Der 32-jährige Stephan Hugenschmidt, ei- nommen, wenn ich Lust hatte. Er hat ner der erfolgreichsten Trailrunner, wohnt damals auch ab und zu Bergläufe gemacht, Stephan Hugenschmidt seit vier Jahren in Schiers. Der gebürtige zu denen ich meistens mitgegangen bin. Deutsche hat sich im Trail- und Ultratrail- Selbst mitgemacht habe ich aber nur selten. Trailrunner Stephan Hugenschmidt sport einen Namen gemacht, ist Sieger re- Nur kurz einen Berg hochrennen und dann ist in Radolfzell am Bodensee aufge- nommierter Läufe und hält Streckenrekor- mit der Bahn runterfahren, fand ich wenig wachsen und lebt und arbeitet seit de. Marc Bless, Produktmanager Bergsport befriedigend. Schon früher bin ich lieber in vier Jahren im Prättigau. Der studier- Prättigau, hat mit ihm über die Faszination den Bergen oder über Berge gerannt, statt te Verfahrens- und Umwelttechniker Trailrunning im Prättigau gesprochen. einfach nur auf einen rauf. So richtig infi- arbeitet 80 % als Konstrukteur bei ziert hat mich der «Berg-Virus», als ich nach Trumpf in Grüsch und ist in der Frei- Marc Bless: Weshalb bist Du zum aktiven dem Studium zum Arbeiten in die Schweiz zeit meist in den Bergen unterwegs Trailrunner geworden? (Uzwil) gezogen bin. Ich bin damals jedes (im Sommer zu Fuss oder mit dem Stephan Hugenschmidt: So etwas entwi- Wochenende in die Berge gefahren. Das Bike, im Winter Skitouren). ckelt sich. Angefangen zu laufen habe ich ging drei Jahre so, bis ich mich entschlossen schon als Kind. Mein ebenfalls laufbegeis- habe, einen Traum zu verwirklichen und in In Trailrunning-Wettkämpfen ist er terter Vater hat mich da immer mitge- die Berge zu ziehen. Wie es der Zufall so sehr erfolgreich, wie unter anderem wollte, hatte Trumpf in Grüsch damals eine der Sieg mit Streckenrekord beim Zug- passende Stelle ausgeschrieben, und so bin spitz Ultratrail 2014 sowie beim Eiger ich im Prättigau gelandet. Ultra 2017 zeigen. Über Stock und Stein: Marc Bless: Was fasziniert Dich am Trail- Private Trailrunning-Projekte sind der «Trailrunning» running speziell? Lauf über den kompletten Niesengrat Stephan Hugenschmidt: Die Einfachheit (10.45 Uhr), die Schanfigg-Umrun- Trailrunning ist im Trend. Das Prätti des Sports. Im Prinzip braucht man nur gut dung (13.54 Uhr), die Rätikon-Durch- gau bietet beste Voraussetzungen profilierte Laufschuhe und es kann losge- querung (12.09 Uhr) oder der Sardona dafür, weshalb die Tourismusverant- hen. Sich schnell und leicht in der Natur, in Welterbe-Weg (11.33 Uhr). wortlichen Trailrunning zusammen mit den Bergen zu bewegen, macht für mich weiteren Bergsportarten fördern. den Reiz aus. Seit 2014 ist Stephan Hugenschmidt im Salomon Trailrunning-Team und Was ist Trailrunning überhaupt? Trail Marc Bless: Ist das Prättigau geeignet für seit 2016 auch im Flütsch Skitouring- bedeutet übersetzt Pfad oder Weg. Trailrunning? Und wenn ja, was macht es Team. Trailrunning ist somit eine Form des besonders? Laufens abseits asphaltierter Strasse Stephan Hugenschmidt: Natürlich ist das Mehr Informationen: – vom Jogging im Tal auf Waldwegen Prättigau zum Traillaufen geeignet! Ich www.stephan-hugenschmidt.de bis hin zu Ultraläufen auf Stein- und schätze besonders, dass es nicht überlaufen Geröllpfaden im alpinen Gelände. ist und man stundenlang in einer intakten Die naturnahe Sportart fördert nebst Natur unterwegs sein kann, ohne jeman- der körperlichen Ausdauer auch die den zu treffen. Und natürlich die einmalige Koordinations- und Konzentrationsfä- Landschaft: erst die sanften Grasberge und higkeit, weil zum Beispiel Baumwur- dahinter die imposanten Felswände des zeln, Steinen und Löchern ausgewi- Rätikons. Umwerfend! chen werden muss. Ab kommendem Sommer werden einige Trailrunning- Marc Bless: Welches Trailrunning-Highlight Routen auf der Website von Prättigau im Prättigau kannst Du empfehlen? Tourismus vorgestellt. Ebenfalls wurde Stephan Hugenschmidt: Ganz klar die im letzten Winter der erste Trailrun- Schesaplana, und zwar von der Schesa- ning-Verein «runningsports.ch» im planahütte aus über den Schweizer Steig. Prättigau gegründet. Der Laufverein Dieser Weg schlängelt sich durch die impo- mit Präsident Beat Jann bietet bereits sante Felswand des Rätikons. Von weitem jetzt ein abwechslungsreiches Trai- denkt man: Da kommt man ohne Kletter- ningsprogramm im Prättigau an und ausrüstung unmöglich hoch, aber der Weg möchte in Zukunft auch Wettkämpfe entpuppt sich dann als zwar spektakulär, organisieren. aber erstaunlich gut zu begehen. Vom Gipfel dann über die Totalp zur Gamslug- Mehr Informationen: gen und via Prättigauer Höhenweg zurück www.runningsports.ch zur Schesaplanahütte, wo man bestens bewirtet wird. 5
Neuigkeiten im Prättigauer Tourismus Vom Zungenbrecher zum Gaumenschmaus... Im Sommermarketing spielen die Themen kann Prättigau Tourismus als «Junior Partner» Wandern, Biken, Klettern nach wie vor die von der Bekanntheit und der Reichweite der wichtigste Rolle. Bei der Vermarktung setzt Destination profitieren. Prättigau Tourismus neben der Nutzung der eigenen Kanäle wie Webseite, Social Ebenfalls engagiert sich Prättigau Tourismus angelegte Kampagnen wie die aktuelle mit Media, Newsletter sowie Online Marketing seit über 10 Jahren gemeinsam mit Graubün- Claudio Zuccolini zu realisieren. in allen Bereichen auf Kooperationen mit den Ferien und weiteren kleinen & feinen passenden Partnern. In der Neigungsgruppe Bündner Regionen auf dem Schweizer Markt. Wie geht das mit dem QR-Code? Bike arbeitet man seit Jahren gut mit der Nur in der Kooperation sind die kleineren Keine App nötig, einfach Kamera auf Smart- Destination Davos Klosters zusammen. Hier Destinationen überhaupt in der Lage, grösser phone öffnen, drauf halten: viel Spass! Zuccolini kocht Prättigauer Bike-Tour «Chäsgätschäder» Höhenweg Nr. 72 Alp Valpun Nr. 326 Potenzielle Gäste über den Gaumen und Der Prättigauer Höhenweg ist einer von Einer der aussichtsreichsten Trails im das Herz erreichen: Das ist die Grund- zwei buchbaren Weitwanderwegen im Prättigau führt von Pany über die Alp idee des Projektes «Ustaria da Zucco». Prättigau. Zusammen mit dem Partenzer Valpun auf den Stelserberg. Dort bietet Ein Projekt der Marketingkooperation Trek auf der gegenüberliegenden Talseite sich ein fantastisches Panorama auf die «Graubünden: Mein Bergdorf», in deren sollen insbesondere Trekking- Einsteiger nahen Felswände des Rätikons. Schnell Rahmen sich die kleinen und feinen Orte angesprochen werden. Geboten wird wird klar, warum das Grenzmassiv zu Graubündens gemeinsam vermarkten. ein «Rundum-Sorglos-Paket»: Von den Österreich auch «Bündner Dolomiten» Alle Regionen sind reich an kulinarischen Bergbahnen über das Lunchpaket bis hin genannt wird. Spezialitäten, und «Liebe» geht ja be- zu den Übernachtungen in unterschied- kanntlich durch den Magen... lichen Hotels und SAC-Hütten kann der In Kooperation mit der Destination Gast mit einem Klick seine mehrtägige Davos Klosters wurde im letzten Herbst Mit der «Ustaria da Zucco», einem Wanderung einfach und sicher buchen. mit der Plattform Supertrail Guide die Bündner Pop-Up-Restaurant in Zürich, Bike-Tour Alp Valpun gebührend in hat Zuccolini die Unterländerinnen und Mit dem im letzten Sommer gedrehten Szene gesetzt. Das Videomaterial wird Unterländer bereits auf den Geschmack Video werden Gäste über verschiede- auf verschiedenen Online-Plattformen gebracht: Aus dem Prättigau hat er – was ne Online-Kanäle zu Wanderungen im ausgespielt. Weitere Trailvideos sollen sonst – «Chäsgätschäder» aufgetischt. Prättigau inspiriert. folgen. ►VIDEO ► VIDEO ► VIDEO Neuer Klettersteig in St. Antönien Der neue Klettersteig mit Namen «Part- nunblick» wird am 28. Juni eingeweiht. Der untere Sektor eignet sich auch für Familien. Die Gemeinde Luzein lädt zum Eröffnungsapéro ins Berghaus Alpenrösli nach Partnun. Mehr Informationen: www.praettigau.info/klettern 6
Einige Veranstaltungs-Höhepunkte im Sommer/Herbst 2019 «Di chlein 14. Prättigauer Niederdorfopera» Alp Spektakel 24. April – 10. Mai 2019 4. – 6. Oktober 2019 Gespielt und gesungen im Prättigauer Graubündens grösster Alpkäse- und Walserdialekt. Mit der Adaption der Spezialitätenmarkt, dazu am Samstag- kleinen Niederdorfoper ins Prättigau mittag der wunderschöne Alpabzug mit entstand eine Talproduktion, die in ihrer über 100 geschmückten Kühen, Geissen Art einmalig ist und die Eigenheiten und und Schafen und stolzen Älplern und Qualitäten der Spielenden ganz beson- Landwirten. Dies die Höhepunkte des ders zum Ausdruck bringt. Ebenso war Linsenshow 14. Prättigauer Alp Spektakels. Zum es den Verantwortlichen ein grosses Programm gehören weiter das Landi-Al- Bedürfnis, das Stück in der Prättigauer Prättigau / Davos penbarttreffen und das Rinderspektakel Version zu entstauben und die Herzen mit der Krönung der «Alpkönigin» vom der Volkstheaterbesucher mit einem 15. Juni – 30. September 2019 Sonntagnachmittag. Traditionell wird am frohen, frischen Spiel zu erfreuen. Sonntagmorgen in der Kirche Seewis eine Kann man die Magie der Gipfel, den Jodlermesse gefeiert. Tickets Fr. 38.– mit Gala-Essen Fr. 88.– grossen Atem der Natur, den sonnigen Aufführungsort: Turnhalle EMS, Schiers Charme der Dörfer und den Schalk der Mehr Informationen: Telefon: +41 81 328 21 91 Prättigauer noch toppen? Wohl kaum. www.alpspektakel.ch facebook/PrättigauerAlpSpektakel Mehr Informationen: Aber man kann all dies einen Sommer www.talprojekt.ch lang begleiten und bereichern mit einem Telefon: +41 81 325 11 11 facebook.com/DichleinNiederdorfopera Erlebnis der experimentellen Art. Mit 12 Ausstellungen an 16 Standorten, verteilt durch das Prättigau bis nach Davos Frau- enkirch, widmet sich die Linsenshow19 der Vergangenheit mit Künstlerinnen und Künstlern, die in der Region gelebt haben, und stellt gleichzeitig die Gegen- wart in den Mittelpunkt. Mehr Informationen: www.linsenshow.ch facebook.com/linsenshow «Veh Landschaften» St. Antönien 16. Juni 2019 – Juni 2020 Gegenwartskunst von Christian Bolt, Hans Danuser, Klodin Erb, Monika Flütsch, Gerber&Bardill, Emil Gut, Hans Krüsi, Andres Lutz, Ursula Palla, Roman Signer, Miguela Tamo, Agatha Zobrist im Dialog mit der Hafnerdynastie Lötscher und dem Talmuseum St. Antönien, wo die Hafnerdynastie Lötscher mit einer Vielfalt an Objekten präsent ist. Mit dem Kunstprojekt «Veh Land- schaften» wird das Thema «Lötscher- Töpferei» eingehend thematisiert. 13 Kunstschaffende aus der ganzen Schweiz stellen in St. Antönien Objekte aus. Daneben sind diverse Veranstaltun- gen geplant. Weitere Informationen: www.kultur-gruppe.ch 7
Cyrill Locher übernimmt das Ruder bei Prättigau Tourismus Der neue Geschäftsleiter der regionalen Diese Abläufe müssen wir digital optimal be- lich helfen, die Bedeutung des Tourismus im Tal Marketingorganisation Prättigau Tourismus gleiten, ohne gleich jeden Hype mitzumachen. gemeindeübergreifend zu verstärken. GmbH (PT) heisst Cyrill Locher. Der 56-jäh- Prättigau Tourismus ist dank der Arbeit meiner rige Digitalexperte und Projektleiter aus Vorgängerin bereits sehr gut aufgestellt, all die Prättigau Aktuell: Wenn Sie selbst auf einer Schiers-Fajauna wird seine neue Aufgabe am genannten Angebote und Möglichkeiten sind ja Skitour oder am Biken sind – was ist für Sie 1. Mai 2019 von Daniela Göpfert überneh- auf www.praettigau.info online. Die Pflege und speziell an den Prättigauer Gebieten? men. Er sieht im Prättigau noch viel touristi- Optimierung dieser Plattform ist aber natürlich Cyrill Locher. Am Rätikon finde ich speziell, sches Potenzial, wie er im Gespräch verrät. sehr aufwendig und eine Daueraufgabe. dass er sozusagen in der zweiten Reihe liegt – weitgehend ohne direkte Erschliessung mittels Prättigau Aktuell: Cyrill Locher, Sie bringen Prättigau Aktuell: Braucht denn der «kleine Passstrassen und in einiger Distanz zum Sied- für Ihre Aufgabe viel Fachwissen und Erfah- und feine» Tourismus im Prättigau dieses lungsgebiet. Andererseits ist man sehr schnell rung mit, kommen aber nicht direkt aus der digitale Marketing überhaupt? in einer faszinierenden Gebirgslandschaft; der Tourismusbranche. Mit welchen Erwartungen Cyrill Locher: Tourismusmarketing ist gera- Vergleich mit den Dolomiten kommt nicht treten Sie die Stelle als Geschäftsleiter von dezu prädestiniert für die Digitalisierung, weil von ungefähr. Und in Sachen Aussicht können Prättigau Tourismus an? Anbieter und Interessenten räumlich weit wir vielen prominenten Gebieten locker den Cyrill Locher: Ich bin ja sozusagen der Proto- voneinander entfernt sind. Es fährt ja niemand Rang ablaufen – sei es von der Danusa aus, typ eines Feriengastes – einer, der vor lauter aus Luzern oder Stuttgart hierher und schaut von Furna, von Conters, aus den Heubergen, Begeisterung seinen Wohnsitz hierher verlegt dann mal vor Ort, was wir zu bieten haben. von Schuders oder vom Stelserberg. In der hat und geblieben ist. Diese Begeisterung auf Probleme sehe ich dort, wo Anbieter gar nicht Erholungszeit eine schöne, unverbaute Aussicht neue Gäste, aber auch Einheimische zu über- bemerken, dass die Interessenten wegklicken, zu haben und diese ohne Rambazamba und tragen, ist eines meiner Ziele. Denn ich bin der weil die Webseite beispielsweise nicht Smart- Verkehrslärm geniessen zu können, ist für mich festen Überzeugung, dass das Prättigau sehr phone-fähig ist oder aussieht wie zur Grün- ein Qualitäts- und schon fast Alleinstellungs- viel touristisches Potenzial hat, das zu mehr dungszeit des Internets. Wir müssen also nicht merkmal des Prättigaus. Wertschöpfung und damit Arbeitsplätzen und primär herumexperimentieren, sondern die Steuereinnahmen führen kann. Und dann habe Hausaufgaben machen und die Aufbauarbeit ich auch die Erwartung, dass ich meine Berufs- der letzten Jahre fortsetzen. Das bedeutet unter Immer auf dem Laufenden bleiben erfahrungen aus der Privatwirtschaft auf eine anderem, dass jeder touristische Leistungsträger Weise einbringen kann, von der die Organisati- einen zeitgemässen Internetauftritt benötigt, sei Prättigau Tourismus kommuniziert viel- on und damit auch die Gemeinden und das Tal es als eigene Webseite oder bei uns integriert. fältig. Nach Innen und Aussen. Auf ver- profitieren werden. Für's PT-Marketing sehe ich die Digitalisierung schiedenen Kanälen. Folgen Sie uns auf als Chance, ohne aber dem Irrglauben zu ver- den Social Media Kanälen und abonnie- Prättigau Aktuell: Die Digitalisierung hat in fallen, alles Analoge oder Gedruckte sei deshalb ren Sie unseren monatlichen Newsletter. den letzten Jahren gerade das Tourismusmar- unnötig. Und am Ende des Tages müssen die keting sehr stark verändert. Es gibt aber auch Leistungsträger die Gäste so gut und freundlich Prättigau Tourismus GmbH viel Aktivismus. Sie sind Digitalexperte – wo bedienen, dass sie zufrieden sind, es weiterer- Sananggastrasse 6 kann denn diese Reise noch hingehen? zählen und wiederkommen. 7214 Grüsch Cyrill Locher: In 30 Jahren Digitalwirtschaft habe ich gelernt, dass man stets auf belegbare Prättigau Aktuell: Was für eine Rolle spielt Tel. +41 81 325 11 11 Fakten zurückgreifen sollte, wenn man die Wir- der Tourismus heute im vorderen und mittle- info@praettigau.info kung einer technischen Entwicklung oder eines ren Prättigau? www.praettigau.info neuen Trends beurteilen und daraus Entscheide Cyrill Locher: Innerhalb der heutigen Struk- für das Tagesgeschäft ableiten muss. Vieles hat turen gibt es grosse Unterschiede, die durch www.facebook.com/praettigau sich im Nachhinein als Eintagsfliege entpuppt. das Leistungsportfolio und die Infrastrukturen www.instagram.com/praettigau.ch Zum andern gilt es, nicht alle Zielgruppen über bedingt sind. Ohne Betten generiert man keine den gleichen Kamm zu scheren – was für die Logiernächte, und es braucht Leistungsträ- Öffnungszeiten Geschäftsstelle Grüsch einen passt, ist bei anderen chancenlos. Im Tou- ger mit attraktiven Angeboten, damit diese Mo – Fr 8.00 – 12.00 / 13.30 – 17.00 rismus sehen wir einige deutliche und belegba- vermarktet werden können. Ich bin aber davon re Digitalisierungstrends: Viele Abläufe finden überzeugt, dass jede einzelne Gemeinde über im Internet bzw. am Smartphone statt; von der Potenziale und Nischen verfügt, die touristisch Recherche über die Ferien- und Tourenplanung vermarktet werden und Einnahmen generieren bis hin zum Preisvergleich und zur Buchung. könnten. Der Naturpark Rätikon würde sicher- Cyrill Locher Designierter Geschäftsleiter Prättigau Tourismus GmbH Mit Cyrill Locher konnte sich im Bewerbungsprozess für die PT-Geschäftsleitung ein Kandidat mit besten Qualifikationen (lic. phil. I, Management-Nachdiplomstudium) und grossem Leistungsausweis gegen 26 Mitbewerberinnen und -bewerber durchsetzen. Dank seinen Tätigkeiten in der Digitalwirtschaft bei verschiedenen Unternehmen und als selbständiger Berater für renommierte Kunden wie Roche oder Credit Suisse verfügt Cyrill Locher über weit überdurchschnittliche Kenntnisse im IT-Bereich und in der digitalen Umsetzung. Dazu kommen vielfältige Erfahrungen in Marketing und Verkauf sowie im Management. Der in Meilen am Zürichsee aufgewachsene Vater zweier erwachsener Söhne wohnt seit 1993 in Fajauna, ist ein begeisterter Skitourengänger, Alpinist und Biker, langjähriges SAC- Mitglied und kennt das Prättigau bestens. Nebenberuflich hat er sich in den letzten Jahren beim Wanderwegunterhalt in der Gemeinde Schiers engagiert sowie Gewerbe- und Gastro- betriebe im Digitalbereich unterstützt. 8
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