Wie Versicherte Schäden regeln wollen Was bringt die automatisierte Praxisapotheke? - LEADER Digital
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www.leaderdigital.ch Oktober 2021 Preis Fr. 5.00 Siegerteam «Gebäudeversicherung St.Gallen» Siegerteam «Zur Rose Suisse» Wie Versicherte Was bringt die Schäden regeln automatisierte wollen Praxisapotheke? Seite 12 Seite 18 WTT YOUNG LEADER AWARD 2021 Mit Praxisprojekten gemeinsam wachsen Wirtschaft, Wissenschaft und Studierende feierten in der Tonhalle St.Gallen herausragende Marktforschungen und Managementkonzepte.
Studium an der OST Wirtschaft praxis- Nächste Infoveranstaltungen: nah studieren. ost.ch/infoveranstaltungen Bachelor-Studium • Betriebsökonomie • Management und Recht • Wirtschaftsinformatik Master-Studium • Business Administration • Wirtschaftsinformatik ost.ch/studium/wirtschaft
EDITORIAL Eine Community, die Mut macht Der WTT YOUNG LEADER AWARD zeigte mit dem hybriden Konzept bereits 2020 inno- vative Wege für die gebeutelte Eventbran- Begegnungen unverzichtbar. Die Herausfor- che auf – damals ohne Saalpublikum. Nun derung für Unternehmen ist, die für Ihr Ge- erweiterte der WTT YOUNG LEADER AWARD schäftsmodell bestmögliche Kombination seine Community wieder. 700 Gäste ver- von on- und offline zu kreieren. Beispiele wie folgten das Entertainment aus der Tonhalle Liebe Praxisprojekt-Community Martel machen Mut – gerade jetzt, wo die St.Gallen – online und offline verbunden, in Pandemie den Wandel beschleunigt. der Region, an unseren Partnerhochschulen Online und offline verbinden, Entertainment und bei internationalen Auftraggebern rund bieten, Emotionen ansprechen und Regiona- Souverän mit der neuen Realität gingen die um die Welt. Eine Bestätigung für das Praxis- lität auf globalem Spielfeld betonen – klingt Siegerinnen und Sieger des WTT YOUNG projektmodell des Departements Wirtschaft das nicht wie das Rezept des WTT YOUNG LEADER AWARD um. Es ist der zweite «Lock- der OST! Es zeigt sich ebenso anpassungs LEADER AWARD? down-Jahrgang». Während der erste im fähig, wie die jungen und gestandenen Normalmodus begann und mitten im Pro- Leaderinnen und Leader in der Ostschweiz. Genau diese Punkte nannten meine Jury- jekt auf digitale Kommunikation umstellen Kollegen aber auch für ein erfolgreiches musste, startete der zweite Jahrgang bereits Ich danke der Praxisprojekt-Community – für Retail-Geschäft der Zukunft – an der Praxis- im Pandemiemodus: Kundenbeziehungen ihre Treue und den Zuspruch. Sie spornt ins- Arena Wirtschaft & Bildung während der aufbauen, Teams organisieren, Märkte spü- besondere unsere Studierenden an, mutig Award-Verleihung. Den Input lieferte ein lo- ren, kreativ sein – wo Feinstoffliches zählt, Leistung zu zeigen. Insbesondere danke ich kaler Pionier des Wein- und Online-Handels: ist virtuelles Arbeiten besonders heraus dem Team der WTT Wissenstransferstelle, Jan Martels Familie verkauft Wein seit 1876 fordernd. Die OST-Studierenden zeigten das seinen unverhofft pausierenden Leiter, stationär und seit den 90er-Jahren digital. echte Young-Leader-Qualitäten. Beim zwei- Prof. Peter Müller, gebührend vertrat – wie Die Digitalisierung fordert den stationären ten Projekt seien digitale Arbeitsweisen ein Blick in dieses Magazin verrät. Handel heraus. Ist dieser bereit, sich neu zu bereits eingespielt, betonen sie in ihren In- erfinden, kann die Digitalisierung belebend terviews auf den Seiten 12 und 18 dieses Prof. Dr. Marion Pester wirken. Denn Verkaufen ist immer auch eine Magazins. Die jungen Leader 2021 lieferten Leiterin Departement Wirtschaft emotionale Angelegenheit, die im besten nicht weniger Qualität als ihre Vorgänger. und Standort St.Gallen Fall alle Sinne anspricht. Dafür sind analoge Auch das stimmt mutig. OST – Ostschweizer Fachhochschule Sponsoren Networking Sponsor Preissponsor 1. Rang Preissponsor 1. Rang Preissponsor 2. / 3. Rang Preissponsor 2. / 3. Rang Celebration Sponsor Nachhaltigkeitspartner Digital Partner Live Broadcast Partner First TV Sponsor Technikpartner Invitation Sponsor Invitation Sponsor Weinsponsor Community Sponsor Community Sponsor Medienpartner Medienpartner Medienpartner Content Production Staging Partner Supporting Partner Supporting Partner Internationalisierungs- Sponsor partner Patronatspartner Patronatspartner Patronatspartner Patronatspartner SPECIAL | Oktober 2021 3
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CELEBRATION Team «Jansen» mobilisierte für den Publikum-Award Die Teams «Gebäudeversicherung St.Gallen» und «Zur Rose Suisse» er forschen. Jury-Vertreter Thomas Harring, holten sich den WTT YOUNG LEADER AWARD. Fürs Publikum hatte CEO von Leica Geosystems, lobte: «Die Jury spürte viel Leidenschaft.» das Team «Jansen» die Nase vorn. Weinhändler Jan Martel diskutierte mit Jury-Mitgliedern, wie stationärer Handel von der Digitalisierung Publikum mit eigener Meinung profitiert. Die Veranstalter verbanden Online- und Offline-Gäste in Die Verleihung des WTT YOUNG LEADER einer interaktiven Plattform und streamten erstmals auch öffentlich, AWARD war wiederum als hybrider und inter- mit neuem Zuschauerrekord – trotz weniger Saalpublikum. aktiver Anlass konzipiert; neben 400 Gästen in der Tonhalle war auch eine Online-Com- munity mit 300 Haushalten zugeschaltet – erstmals übertrugen Medienpartner den Wirtschaftsstudierende an der OST – Ost- Livestream öffentlich. Der Publikum-Award schweizer Fachhochschule bleiben nicht «Die Digitalisierung ist der ging mit 27.7 Prozent der Stimmen ans Team in der Theorie verhaftet: Sie erhalten die Türöffner fürs neue Retail.» «Jansen», übergeben von Marco Letta, Unter- Gelegenheit, ihr Können als Team in Pra- nehmensleiter der St.Galler Stadtwerke. Das xisprojekten – bezahlten Echtaufträgen von Team mobilisierte seine Fans bis zuletzt und Unternehmen – unter Beweis zu stellen. Die konnte so während der Show nicht mehr ab- sechs überzeugendsten Arbeiten wurden Christof Oswald, Personalchef von Bühler, gefangen werden. in zwei Kategorien für den WTT YOUNG würdigte, dass das Team die Erkenntnisse LEADER AWARD 2021 nominiert. Am Mon- auf den Punkt gebracht habe. Digitalisierung kann stationären Handeln tag, 27. September, wurden in der Tonhalle befeuern St.Gallen die Sieger gekürt. In der Kategorie Managementkonzeption Keynote-Speaker Jan Martel ist Geschäfts- platzierte sich das Team «Zur Rose Suisse», führer der Martel AG St.Gallen, die seit 145 Jury-Awards für Prägnanz und Leidenschaft das den Nutzen automatisierter Medika- Jahren Weine in einem Laden verkauft, aber In der Kategorie Marktforschung gewann das mentenbewirtschaftung in Arztpraxen quan- auch in den 1990er Jahren den ersten On- Team «Gebäudeversicherung St.Gallen» mit tifizierte, im ersten Rang. Das Team aus line-Shop für Weine in Europa einrichtete. Er Oliver Mosberger (Projektleiter), Raphael Martin Guler (Projektleiter), Michèle Beerli, führte aus, dass der stationäre Handel ge- Eisenhut, Michael Bösch, Stefanie Durrer, Ladina Tellenbach, Rico Schmid, Robin rade jetzt eine Renaissance erlebe, weniger Anja Platt, Stefanie Moser und Nils Ham Ochsner und Melissa Weibel ging dafür trotz, sondern vor allem auch wegen der Di- den prestigeträchtigen Preis. Jury-Vertreter mit Stoppuhren in Praxen, um Prozesse zu gitalisierung: Kunden würden einen Einkauf meist im Netz starten und sich dort informie- ren, dann aber das Erlebnis im stationären Geschäft suchen: «Digitalisierung ist der Türöffner fürs neue Retail», hielt Martel fest. Diese These vertiefte Tagblatt-Chefredak- tor Stefan Schmid in einer «Praxisarena» mit Heidi Bösch, Personalchefin der Migros Ostschweiz, Martin Knöpfel, Direktor PwC St.Gallen, und Daniel Wessner, Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit Thurgau. Dabei kamen sie überein, dass eine intelligente Vernet- zung der verschiedenen Kanäle am erfolgs- versprechendsten sei. In der Gunst des Publikums: Team «Jansen» mit Phil Natter (Projektleiter), Attila Güven, Sven Neff, Léonie Nef, Yannic Wild, Yasemin Aksoy und Michael Schoop (v. l. n. r.) SPECIAL | Oktober 2021 7
Wie mache ich mein Unternehmen fit für die digitale Zukunft? Wir haben die Antwort. Ob schnelles Business-Internet, Standort- vernetzung oder sicheres Lagern von IT und Daten: Im Gespräch finden wir die beste Lösung für Sie. Versprochen. Rufen Sie uns an. 071 224 62 64. I D E E ZUM O N D E R M E N . V E H R N En reichen nicht. U N T JU N G el Herzblut alleif meinem Weg e e u nd vi t m ic h au a n z iel l , Ei ne Id B u nterst üt z Nicht nu r f i n ie Die T K tst ä nd ig keit. t u nd Tat sow s a zu r Selb r n auch m it R Net z werk . s o n d e o s s en em g r m it e i n tkb.ch / firmagruenden
JURY Leader aus Praxis und Hochschule entscheiden www.leaderdigital.ch Oktober 2021 Preis Fr. 5.00 Acht engagierte Ostschweizer Führungskräfte vertiefen sich in die vornominierten Schlussberichte der Studierenden. Die Jury spricht Siegerteam «Gebäudeversicherung Wie Versicherte St.Gallen» Siegerteam «Zur Rose Suisse» Was bringt die Schäden regeln automatisierte die Nominationen aus und entscheidet: Wer gewinnt? Wer kommt wollen Praxisapotheke? Seite 18 Seite 12 WTT YOUNG LEADER AWARD 2021 Mit Praxisprojekten auf die Podestplätze? gemeinsam wachsen feierten in der Tonhalle St.Gallen Wirtschaft, Wissenschaft und Studierende und Managementkonzepte. herausragende Marktforschungen LEADER SPECIAL zum WTT YOUNG LEADER AWARD 2021 Magazin LEADER MetroComm AG Bahnhofstrasse 8 9000 St.Gallen Christof Oswald Thomas Harring Klaus Brammertz Tel. 071 272 80 50 Head of Human Resources CEO Leica Geosystems AG, CEO Bauwerk Group, Fax 071 272 80 51, Bühler AG, Uzwil Heerbrugg St.Margrethen leader@metrocomm.ch www.leaderdigital.ch Preissponsor 1. Rang Preissponsor 1. Rang Preissponsor 2./3. Rang Marktforschung Managementkonzeption Marktforschung Verleger: Natal Schnetzer Chefredaktor: Stephan Ziegler, Dr. phil. I, sziegler@metrocomm.ch Autor: Pascal Tschamper, pascal@tschamper.com Fotografie: Marlies Thurnheer, Thomas Hary, Ana Kontoulis, zVg Herausgeberin, Redaktion und Verlag: MetroComm AG, Bahnhofstrasse 8, 9000 St.Gallen, Tel. 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51, www.leaderdigital.ch, www.metrocomm.ch, leader@metrocomm.ch Heidi Bösch Martin Knöpfel Daniel Wessner Geschäftsleitung: Natal Schnetzer, Leiter Direktion Personelles Direktor, PwC, St.Gallen, Amtsleiter, Amt für Wirtschaft nschnetzer@metrocomm.ch & Klubschule, Genossenschaft Celebration Sponsor und Arbeit, Kanton Thurgau Verlags- und Anzeigenleitung: Migros Ostschweiz, Gossau First TV Sponsor Oliver Iten, oiten@metrocomm.ch Marketingservice /Aboverwaltung: Preissponsor 2./3. Rang Fabienne Schnetzer, info@metrocomm.ch | Managementkonzeption Abopreis: Fr. 60.– für 18 Ausgaben Erscheinung: Der LEADER erscheint 9× jährlich mit Ausgaben Januar / Februar, März, April, Mai, Juni, August, September, Oktober, Novem- ber / Dezember, zusätzlich 9 Special-Ausgaben Gestaltung / Satz: MetroComm AG, Béatrice Lang, blang@metrocomm.ch Produktion: Schmid-Fehr AG, Goldach. Die als «Profil» gekennzeichneten bezahlten Beiträge sind kommerziell ausgerichtet. LEADER ist ein beim Institut für geistiges Eigentum eingetragenes Markenzeichen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Prof. Dr. Daniel Seelhofer Prof. Dr. Marion Pester schriftlicher Genehmigung des Verlages. Rektor, OST Leiterin Departement Wirtschaft, Für unverlangt eingesandte Manuskripte Standortleiterin St.Gallen, OST übernimmt der Verlag keine Haftung. ISSN 1660-2757 Die Mitglieder der Jury entscheiden unabhängig und neutral nach den fünf Beurteilungskrite- rien: Projektzielerreichung, analytische und konzeptionelle Fundierung, Anwendbarkeit und Wirksamkeit, Innovation und Raffinesse, Management Summary. Das Juryreglement befindet sich auf www.ost.ch/wttyla. SPECIAL | Oktober 2021 11
MARKTFORSCHUNG – SIEGER «Wir hatten keine Zweifel, dass wir richtig lagen» Als Datenauswertungen unerwartete Ergebnisse lieferten, musste das Team «Gebäudeversicherung St.Gallen» seinen Auftraggeber überzeugen, das Projekt ganz anders als geplant anzugehen. Dank stichfesten Argumenten, zweifelsfreien Ergebnissen und glasklaren Empfehlungen urteilte die Jury schlussendlich: «Sieg in der Kategorie Marktforschung!» Das Team «Gebäudever Hätten Sie auf Ihren Sieg gewettet? Der WTT YOUNG LEADER AWARD bedeutet sicherung St.Gallen»: Stefanie Moser, Oliver Oliver Mosberger: Damit hatten wir nicht auch eine Extrarunde in Sachen Praxis Mosberger (Projektleiter), gerechnet. Wir kannten die anderen Arbei- projekte. Lohnt sich das für Sie? Niels Ham, Raphael Eisenhut, ten nicht im Detail, deshalb ist das auch Raphael Eisenhut: Da macht man gerne mit. Stefanie Durrer (v. l. n. r.). schwierig. Alle Nominierten sind bereits Gewinner. Es fehlen: Michael Bösch und Anja Platt Niels Ham: Erst die Vornomination, dann die Nomination – je näher man dem Ziel kommt, Die Jury lobte Ihr Management Summary. desto grösser wird die Hoffnung. Alle Teams Verraten Sie Ihr Rezept für folgende hätten den Award verdient. Jahrgänge! 12 SPECIAL | Oktober 2021
MARKTFORSCHUNG – SIEGER Anja Platt: Man muss bis zum Schluss lie- fern. Fürs Management Summary soll des- halb noch genügend Energie bleiben. Stefanie Moser: Wir strukturierten unse- re Arbeit stark, davon profitierte auch das Management Summary. Dort visualisier- ten wir Zahlen und Kernaussagen noch mit Piktogrammen. Eigentlich mussten Sie das Projekt mitten- drin anders planen, als es von der GVSG zu- nächst gedacht war. War Ihnen wohl dabei? Raphael Eisenhut: Na ja … Auftraggeber, Coach und wir waren überrascht, als die Daten nicht hervorbrachten, was alle erwar- teten: Die Kundenbedürfnisse liessen sich nicht nach Schadentypen unterscheiden. Sie sind individuell. Also mussten wir in kürzes- Automatisierung bei Kundenbeziehungen: Erhielten Sie berufliche Angebote nach ter Zeit das Forschungsdesign umstellen. Kundendaten können in einem CRM-System dem Sieg? Michael Bösch: Wir hatten keine Zweifel, bereits kategorisiert erfasst werden und Mit- Niels Ham: So direkt nicht. Aber der Award dass das richtig war. Denn auf akribische Da- arbeitende bei Standardfällen entlasten. bietet eine Plattform und Aufmerksamkeit. tenauswertung legten wir grossen Wert. Da Anja Platt: Die dritte Empfehlung hiess In den sozialen Medien ist gerade viel los gab es keine Unklarheiten, wir liessen nichts «Customizing», die Kunden sollen also inner- und unser Netzwerk erweitert sich ganz im Unreinen. So konnten wir auch die Gebäu- halb des gesetzlichen Rahmens individuell erfreulich. deversicherung St.Gallen (GVSG) von einem wählen dürfen, wie Fälle bearbeitet werden neuen Weg überzeugen. sollen. Es braucht keinen einheitlichen Pro- Stefanie Durrer: Wir kamen allerdings ganz zess für Brände oder Wasserschäden. «Das Homeoffice half, Beruf schön unter Druck, weil wir den Zeitplan und Praxisprojekt flexibler zu halten wollten. Die Kundenumfrage musste Wie wirkte sich der Shutdown auf Ihre Leis- pünktlich raus. tung aus? vereinen.» Raphael Eisenhut: Wir sind eine kleine Klasse und kannten uns bereits. Für uns als berufsbegleitende Studierende half das Stefanie Durrer: Wir waren überrascht über «Unser Netzwerk erweitert sich Homeoffice gar, Job und Praxisprojekt flexi die Reichweite des Events. Viele verfolgten gerade ganz erfreulich.» bler zu vereinen. Die Herausforderung lag da- ihn mit, auch ohne unser Wissen – privat und rin, eine Arbeit aus einem Guss abzuliefern geschäftlich. Wir erhielten viel Zuspruch. Es – sieben Leute arbeiteten daran. ist schön, wenn harte Arbeit bemerkt wird. Oliver Mosberger: Für kreative Prozesse Was zeigte Ihre Marktforschung auf? haben wir virtuell mehr Zeit als üblich ge- Was machen Sie mit den 6000 Franken Oliver Mosberger: Die GVSG erhielt viele Da- braucht. In Videokonferenzen kann immer Preisgeld? ten über ihre Kunden – wie die Zufriedenheit nur eine Person sprechen. Hier war etwas Oliver Mosberger: Darüber haben wir noch oder die Bearbeitungszeit bei Schadenfäl- Mehraufwand gefragt, um die gewohnte Qua- gar nicht nachgedacht. Ein gemeinsames len. Welche Bedürfnisse haben die Kunden – lität zu liefern. Abendessen muss aber sein! alte, junge, solche mit einzelnen Immobilien oder mehreren Liegenschaften? Bevorzugen sie persönliche oder digitale Kommunika- tion? Wie schnell soll ein Erstkontakt erfol- gen? Wie rasch braucht es Entscheide? Bis wann werden Entschädigungen gewünscht? All dies ist eben hoch individuell. Welche Empfehlungen leiteten Sie ab? Niels Ham: Die Digitalisierung mit einem Online-Portal für den interaktiven Austausch bei Schadenfällen voranzutreiben. Das kann man sich vorstellen wie die Paketverfolgung beim Versandhandel. Damit hat die GVSG be- reits begonnen. Stefanie Moser: Dann rieten wir zur SPECIAL | Oktober 2021 13
Wir gratulieren den Studierenden zum 3. Rang am WTT Young Leader Award In der Kategorie Managementkonzeption belegte das Team der Raiffeisenbank Regio Uzwil den hervorragenden 3. Platz. LEADER ist eine Marke – und davon profitieren auch Sie! www.leaderdigital.ch Oktober 2021 Preis Fr. 5.00 Der LEADER ist zum Label für ein starkes Unternehmertum mit Visionen geworden. Ob Firma, Verband oder Organisator einer Veranstaltung: Wir sind Ihr Partner und realisieren mit Ihnen ein Magazin, das vollumfänglich oder teilweise anzeigenfinanziert ist, professionell umgesetzt wird und direkt von der exklusiven Zielgruppe der Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik in der Siegerteam «Zur Rose Suisse» Ostschweiz profitiert. icherung St.Gallen» Siegerteam «Gebäudevers Was bringt die Wie Versicherte automatisier te Schäden regeln Praxisapotheke? wollen Seite 18 Bei Fragen stehen wir Ihnen per Telefon unter 071 272 80 50 oder Seite 12 R AWARD 2021 WTT YOUNG LEADE n Mit Praxisprojekte n gemeinsam wachse Wirtschaft, Wissensch aft und Studierende herausragende Marktforsc feierten in der Tonhalle hungen und Manageme ntkonzepte. St.Gallen via Email unter leader@metrocomm.ch gerne zur Verfügung. www.leaderdigital.ch DEIN INTERNET. DEIN ANSCHLUSS. Ergoswiss gratuliert Fabienne, Antonia, Olivia, Adrian und Maximilian JETZTH C zur Nominierung für den WTT YOUNG LEADER AWARD MIT NOR in der Kategorie Unternehmensanalyse und MEH G N LEISTU Marktforschung. Genau was ich brauche. – Modernste Technologie – High-Speed Verbindung – High-Quality Streaming & TV www.thurcom.ch
MARKTFORSCHUNG – SIEGER Kundenbedürfnisse – aus Daten gelernt Lukas Summermatter liess ein Praxisprojektteam tausende Daten sätze durchforsten. Unterschiedliche Bearbeitungsprozesse für ver- schiedene Gebäudeversicherungs-Schadenfälle schwebten ihm vor, um noch besser auf Kunden einzugehen. Letztlich liess er sich aber Lukas Summermatter, Direktor Gebäudever vom Team von einem anderen Weg überzeugen. sicherung St.Gallen Lukas Summermatter, was bedeutet Ihnen mit einem beigelegten Stück Schokolade ver- Was machen Sie mit den Ergebnissen? der Sieg? bessern. Aufwand scheuten sie nirgends. Die Kunden können nun die Fallbearbeitung Ein schöner Erfolg! Er gehört aber den Studie- individuell beeinflussen: Sollen wir vorbei- renden. Wir freuen uns gerne mit. Das Projekt Welchen Wert geben Sie Praxisprojekten? kommen? Verkehren wir per E-Mail weiter? ist echt gelungen und es ist schön, dass die Einen sehr hohen! Unser Praxisprojekt wider Das entscheiden die Kunden beispielsweise Jury die Leistung des Teams erfasst hat. legte eine entscheidende Annahme. Kun- künftig selbst – auf Rat der Studierenden. denbedürfnisse sind nicht schadenbezogen, Wir führen Daten zusammen und machen Wie erlebten Sie die Zusammenarbeit? sondern höchst individuell. Unsere Prozesse sie gegenüber Kunden in einer Art elektroni- Das Team war bereit, die berühmte Extra- der Schadenbearbeitung gestalten wir nun schem Schadendossier verfügbar. Offerten meile zu gehen. Ein Beispiel: Beim Versand ganz anders als geplant. Die Studierenden für die benötigte Datendrehscheibe liegen von 5000 Briefen für eine Umfrage bestand vertiefen sich unvoreingenommen in The- bereits auf meinem Tisch. es darauf, alles von Hand zu verpacken. Wir men. Für verhältnismässig wenig Geld set- boten an, das maschinell zu erledigen. Doch zen sie sehr viel engagierte Zeit ein. die Studierenden wollten die Rücklaufquote Auf den Punkt gebracht Riesige Datenmengen – das war eine Herausforderung beim Praxis projekt für die Gebäudeversicherung St.Gallen (GVSG). Statistik-Coach Stefan Ott weiss, wie das Team den Überblick behielt und so zu klaren und präzisen Aussagen kam. Stefan Ott, das Team fasste 19 000 Scha- Schlüssel zum Sieg? Statistik-Coach: Dr. Stefan Ott, Dozent, OST denfälle in ein Modell. War da mehr als das Tatsächlich ist das die hohe Schule, die nicht statistische Einmaleins gefragt? allen gleich gelingt. Prägnanz ist ein gros- Bei grossen Datensätzen ist bereits die Auf- ses Qualitätsmerkmal der Arbeit. Das Team Strukturierung der Grundgesamtheit, beim bereitung herausfordernd. Die Auswertung strukturierte sie mit Zwischenfaziten und Forschungsdesign sowie bei der methodisch erfolgte mit mehreren Software-Tools. Die machten mit seinem Management Summary gestützten Auswertung. schiere Datenmenge macht die Aufgabe einen aufgeräumten ersten Eindruck – offen- komplex, präzise Aussagen benötigen gute bar auch bei der Jury. Was hat die GVSG nun in den Händen? Strukturierungen. Zudem wertete das Team Das Team arbeitete differenziert und präzise offene Kommentare von Kunden nach einem Nebst einem Projektcoach steht den Kundenbedürfnisse heraus. Daraus leitete systematischen Kriterienraster aus – ein Teams auch ein Statistik-Coach zur Seite. es konkrete und praktisch sofort umsetzba- qualitatives Plus. Welche Unterstützung bieten Sie? re strategische Stossrichtungen ab. Zudem Als Statistik-Coach ist mein Anteil gene- erhielt die GVSG alle Rohdaten. Daraus Trotz vieler Daten brachte das Team die rell nicht so gross. Ich sah das Team zwei, könnten nun weitere Erkenntnisse gezogen Ergebnisse auf den Punkt. War das der drei Mal und beriet es vor allem bei der werden. SPECIAL | Oktober 2021 15
Stellen, so vielfältig wie Sie. www.karriere-thurgau.ch ENGAGIERT, TEMPOREICH UND MIT EINER PASSION FÜR PRÄZISION REVOLUTIONIEREN WIR DIE WELT DER VERMESSUNG – IN ECHTZEIT Unsere innovativen Lösungen und Produkte sind gekennzeichnet durch höchste Effizienz und Zuverlässigkeit und werden überall dort eingesetzt, wo es ums Erfassen, Analysieren und Präsentieren von 3D Informationen geht. Verbessere auch Du mit uns die Zukunft, werde Teil unseres Teams und einer globalen Erfolgsgeschichte. Leica Geosystems part of Hexagon leica-geosystems.com/about-us/ careers Dank dem OST-Projekt- team verstehen wir Kundenbedürfnisse noch besser. Herzliche Gratulation Oliver Mosberger, Raphael Eisenhut, Michael Bösch, Stefanie Durrer, Anja Platt, Stefanie Moser & Niels Ham zum Sieg beim WTT YOUNG LEADER AWARD in der Kategorie Markt- forschung. rundum geschützt
MARKTFORSCHUNG – RANG 2 UND 3 Auf den Ehrenplätzen in Marktforschung 2. Rang: Team «Ergoswiss» Projekttitel: Markt- und Trendanalyse für den Industriearbeitsplatz in der DACH-Region Kundschaft: Ergoswiss AG, Widnau Martin Keller, CEO Projektteam: Fabienne Näf, Projektleiterin, St.Gallen Maximilian Eugster, Rorschacherberg Olivia Ponti, Kriessern Antonia Semm, Aadorf Adrian Suppiger, Muolen Projektcoach: Prof. Dr. Rigo Tietz Das Projektteam «Ergoswiss» mit Coach Rigo Tietz (hinten links) und Preisstifter Klaus Brammertz, Bauwerk Group (hinten rechts) 3. Rang: Team «Jansen» Projekttitel: Markt- und Erfolgspotenzial CO2-basierter Erdwärmesysteme Kundschaft: Jansen AG, Oberriet SG Dietmar Alge, Leiter Verkauf Geothermie Projektteam: Phil Natter, Projektleiter, Mörschwil Yasemin Aksoy, St.Gallen Atilla Güven, St.Gallen Léonie Nef, St.Gallen Sven Neff, Gossau Michael Schoop, Oberuzwil Yannic Wild, Wilen b. Wil Projektcoach: Michael Czarniecki, M.A. HSG Das Projektteam «Jansen» mit Auftraggeber Dietmar Alge, Coach Michael Czarniecki und Preisstifter Klaus Brammertz, Bauwerk Group (alle 2. Reihe, v. l. n. r) sowie Marco Letta, St.Galler Stadtwerke, der den Publikum-Award übergab (rechts aussen) SPECIAL | Oktober 2021 17
MANAGEMENTKONZEPTION – SIEGER Mit Vielfalt gepunktet Ein bunt gemischtes Team holt sich den Award in Management konzeption mit Begeisterung fürs Thema, akribischer Vorbereitung, guter Kundenkommunikation und Spass an der Zusammenarbeit. Bei seinem zweiten Praxisprojekt in einem Shutdown spielte die Pande- mie höchstens noch eine Nebenrolle – fürs Ergebnis war sie irrelevant. Das Team «Zur Rose Suisse»: Wie erlebten Sie den WTT YOUNG LEADER Wie reagierte Ihr Umfeld auf den Award? Robin Ochsner, Melissa AWARD? Michèle Beerli: Der sprach sich ganz schnell Weibel, Rico Schmid, Martin Martin Guler: Die Anspannung war hoch; der rum, bevor wir selbst davon erzählen Guler (Projektleiter), Ladina Tellenbach, Michèle Beerli Saal war voller prominenter Gäste. Entspre- konnten. (v. l. n. r.) chend bereitet man sich gut vor. Während der Robin Ochsner: Dank dem Livestream konn- Sommerferien schauten wir uns die Aufzeich- ten unsere Bekannten das Spektakel mit- nung des letzten Jahres an. Auf der Bühne verfolgen – und die Gratulationen erfolgten wird man dann aber einfach von seinen Ge- zahlreich. Es war der krönende Abschluss fühlen überwältigt. des Studiums. Melissa Weibel: Das Studium so zu beenden, Martin Guler: Glückwünsche kommen über ist ein einzigartiges Erlebnis. Die versammel- alle Kanäle. In den sozialen Medien verbrei- te Wirtschafts- und Politprominenz im Saal tete sich der Award-Gewinn rasant. der Tonhalle St.Gallen ist beeindruckend. Ladina Tellenbach: Im Studium leistet man Was war Ihr Erfolgsrezept? viel und erhält dafür Noten als Leistungsaus- Michèle Beerli: Es ist wichtig, dass man als weis. Eine solche Wertschätzung wie am WTT Team harmoniert. Wer sich vertraut, arbei- YOUNG LEADER AWARD ist eine ganz andere tet effizienter. Das wirkt sich auch auf die Gegenleistung für die harte Arbeit. Qualität der Arbeit aus. 18 SPECIAL | Oktober 2021
MANAGEMENTKONZEPTION – SIEGER Martin Guler: Man sollte bereits die Zeit bis beispielsweise die Einlagerungsprozesse Wirtschaftsinformatik an der OST bin ich für zum ersten Kundenmeeting gut nutzen – sich zu nennen. Ökonomisch gesehen führt die die nächste Zeit ausgelastet. beispielsweise mit der Branche vertraut ma- Automatisierung zu Zeitersparnissen von 35 Melissa Weibel: Auch ich bin schon im Per- chen. Wer am Anfang viel investiert, profitiert Prozent. Und dann gibt es auch einen erwei- sonalwesen des Kantonsspitals St.Gallen später während dem ganzen Projekt. Bereits terten Nutzen: Wer Zeit bei repetitiven Tätig- engagiert. nach dem ersten Kundenmeeting sollen alle keiten einspart, kann diese besser für die verstehen, worum es geht und was erwartet Betreuung der Patienten einsetzen. wird. «Es lohnt sich, die Ladina Tellenbach: Es lohnt sich, die Se- Wie kommt man zu solchen Ergebnissen? mesterferien fürs Praxisprojekt einzusetzen. Rico Schmid: Dafür machten wir ein soge- Semesterferien fürs Praxis Dann ist es möglich, sich mit dem Projekt nanntes Prozess-Benchmarking und analy- projekt einzusetzen.» vertraut zu machen und eine gute Basis zu sierten zahlreiche Abläufe in Arztpraxen. Die legen. Schwierigkeit daran ist, für die Feldstudie ein Melissa Weibel: Die Kommunikation mit eigenes Modell zu entwickeln. der Kundschaft ist ebenfalls entscheidend. Rico Schmid: Bei mir steht das Vorberei- Die Bedürfnisse müssen richtig abgeholt Wie stark kam Ihnen der Shutdown in die tungsjahr für das Masterstudium an der Uni- werden. Quere? versität St.Gallen an. Daneben arbeite ich Robin Ochsner: Auch bei der Feldstudie ist Ladina Tellenbach: Kaum! Wir mussten beim Business Engineering Institute St.Gal- gute Vorbereitung das A und O. In der kurzen schon das vorherige Praxisprojekt in einem len. Beruflich interessieren mich Start-ups Zeit, die man dort hat, muss man effektiv Shutdown durchführen. Die digitale Arbeits- und Banking. sein. So schafft man eine grosse und solide weise war also bereits eingespielt. Die Quali- Michèle Beerli: Seit Juli bin ich im E-Com- Datenbasis. tät der Arbeit litt so nicht. merce von Dipl. Ing. Fust tätig. Ladina Tellenbach: Ich war zuerst auf Reisen Ihr Studium ist zu Ende. Was sind Ihre beruf- und bewerbe mich nun bei verschiedenen «Wer sich vertraut, arbeitet lichen Pläne? Arbeitgebern. effizienter.» Martin Guler: Ich arbeite bereits bei Hel- Robin Ochsner: Reisen, Rekrutenschule, vetia Consulting, wo ich mich ebenfalls Masterstudium – in dieser Reihenfolge. mit Prozessanalysen und -optimierungen Meine beruflichen Interessen kreisen um befasse. Zusammen mit dem Master in Qualitätsmanagement und Banking. Die Jury lobte Ihre Leidenschaft. Woher kam sie? Martin Guler: Für mich als Wirtschaftsinfor- matiker ist Automatisierung ein zentrales Thema. Das weckt mein Interesse sofort. Entsprechend war ich motiviert, Einsatz zu zeigen. Ladina Tellenbach: Das Praxisprojekt bot die Chance, in die Gesundheitsbranche einzu- tauchen. Diese neue Erfahrung wollten wir nutzen, da das Thema Gesundheit uns alle betrifft. Robin Ochsner: Wir waren eine gut sortier- te Truppe – drei Männer, drei Frauen – mit ganz unterschiedlichen Hintergründen: Wirt- schaftsinformatik, Banking, Personalwesen, Controlling, strategische Unternehmensfüh- rung. Das konnten wir gut nutzen und hatten einfach auch Spass zusammen. Rico Schmid: Nicht zuletzt spielte der Kun- de eine Rolle. Auch er war sehr motiviert und ermöglichte uns vieles. Die Einblicke in den laufenden Betrieb von Arztpraxen waren einmalig. Welche Ergebnisse lieferten Sie Zur Rose? Melissa Weibel: Alles drehte sich um die Vorteile einer automatisierten Medikamen- tenbewirtschaftung in Arztpraxen. Wir un- terschieden drei Ebenen: Funktional sind SPECIAL | Oktober 2021 19
MANAGEMENTKONZEPTION – SIEGER «Das musste gut werden» Gaudenz Weber sieht in Arztpraxen viel Potenzial für digitale solche Leistung erst mal auf den Boden Lösungen der Grossistin «Zur Rose». Ein Praxisprojektteam lieferte ihm bringen können. Da kann niemand im Team Trittbrett fahren. Alles stimmte: vom Vorge- harte Fakten: Wie profitieren seine Kunden von der automatisierten hen bis zum Resultat. Das Projekt erfuhr nun Medikamentenlogistik? zurecht hohe Beachtung – übrigens auch bei uns intern und bei unseren Kunden. Wir den- ken schon übers nächste nach. Gaudenz Weber, war Ihnen rasch klar, dass nahmen sich viel vor. Die Arbeit blieb trotz- Sie ein ambitioniertes Team erwischten? dem fehlerfrei. Ja, mir fiel schnell auf, dass die Studieren- den administrativ und organisatorisch gut Der Award-Abend ist eine pompöse Feier. funktionierten. Sie erfassten unsere komple- Zurecht? xen Themen rasch. Sie traten gegenüber un- Er ist sehr professionell umgesetzt – in stim- seren Kunden, den Ärzten, hochprofessionell miger Atmosphäre: wertschätzend, und man auf. Und sie gingen wissenschaftlich sauber nimmt Studierende ernst. Die Hochschule und clever an die Umsetzung. Das musste zeigt gleichzeitig, wie wichtig voller Einsatz gut werden! für Kunden ist. Der Award hat eine Wirkung für alle Beteiligten: Hochschule, Studierende Warum ist der Sieg verdient? und Auftraggeber. Unsere schwierige Fragestellung verlangte hohen Aufwand. Die Studierenden beant- Stünden Sie als Referenz zur Verfügung für worteten diese sehr klar. Dafür analysier- dieses Team? Gaudenz Weber, Leiter Marketing Ärzte, ten sie 16 Prozesseinheiten. Das zeigt: Sie Absolut! In Pandemiezeiten muss man eine Zur Rose Suisse Leistung mit Leidenschaft Ein Input da, ein Ratschlag dort – mehr brauchte das Team «Zur Rose voraus, sodass wir ein paar Termine sogar Suisse» kaum, um souverän den Sieg anzusteuern. Coach Christian ausfallen lassen konnten. Die Projektlei- tung war top. Alle Abgaben erfolgten in hoher Heumann lobt die proaktive Planung und selbstständige Umsetzung Qualität, es gab vergleichsweise wenig nach der Studierenden. zubessern. Mir war daher schon klar, dass diese Studierenden Chancen haben. Christian Heumann, wie entfacht man Interviewpartnern nahm man sportlich. Ich Leidenschaft? Die lobte die Jury bei Ihrem musste kaum «anschieben» oder eingreifen. Team. So einen Selbstläufer hatte ich bei einem Sie war von Beginn da. Team und Kunde Praxisprojektteam noch nie. befanden sich sofort in produktivem Aus- tausch. Fürs hohe Engagement war also Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Coach? nicht der Coach zuständig, aber vielleicht Ich bin Lernbegleiter. Ich setze Leitplanken half mein Tipp zum Projektstart: Da wir im und gebe Impulse. Bei schwierigen metho- Pandemiemodus waren, riet ich zu einer vir- dischen Fragen helfe ich oder gebe meine tuellen Afterwork-Party. So lernt man sich Erfahrung als Wissenschaftler weiter. Ich bin nicht nur in trockenen Videokonferenzen vor allem für Feedback da. kennen. War Ihnen klar, dass das Award-Anwärter Halfen virtuelle Partys auch über schwieri- sind? ge Projektphasen hinweg? Zum wöchentlichen Coaching-Termin er - Ehrlich: Diesem Team lief’s wie am Schnür- schien das Team sehr gut vorbereitet. Sie Coach: Prof. Dr. Christian Heumann, Dozent, chen. Echte Tiefs sah ich keine. Absagen von agierten proaktiv und waren ihrem Zeitplan OST 20 SPECIAL | Oktober 2021
MANAGEMENTKONZEPTION – RANG 2 UND 3 Auf den Ehrenplätzen in Managementkonzeption 2. Rang: Team «Inventx» Projekttitel: Entwicklung einer neuen Applikation für das Release Management der Finnova-Software Kundschaft: Inventx AG, Chur Claudio Mari, Client Delivery Manager, Financial Services & Solutions Projektteam: Simon Roth, Projektleiter, Balgach Jason Elser, St.Gallen Marc Neelsen, Rorschach Yanick Semmler, St.Gallen Jonas Vogel, Widnau Projektcoach: Dr. Christoph Baumgarten Das Projektteam «Inventx» mit Preisstifterin Heidi Bösch, Genossenschaft Migros Ostschweiz (vorne links), Coach Christoph Baumgarten und Auftraggeber Claudio Mari (hinten, links und rechts der Mitte) 3. Rang: Team «Raiffeisenbank Regio Uzwil» Projekttitel: RAIVITAL – Gesundheit als Lifestyle Kundschaft: Raiffeisenbank Regio Uzwil, Niederuzwil Silvan Räss, Mitglied der Bankleitung Projektteam: Yannic Krüsi, Projektleiter, Lichtensteig Demis Acrostelli, Freidorf Emanuel Girardi, Rebstein Ramona Klein, St.Gallen Dominique Kündig, Stein AR Agnese Lolli, St.Gallen Projektcoach: Prof. Sigmar Willi Das Projektteam «Raiffeisenbank Regio Uzwil» mit Preisstifterin Heidi Bösch, Genossenschaft Migros Ostschweiz (vorne Mitte), Coach Sigmar Willi (links aussen) und Judit Fröhlich in Vertretung der Auftraggeberin (neben Coach) SPECIAL | Oktober 2021 21
AWARD -DINNER 22 SPECIAL | Oktober 2021
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