Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-78 - Das Thema EZB senkt Wachstumsprognose für die Eurozone leicht - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-78

 Das Thema

 EZB senkt Wachstumsprognose für die Eurozone leicht
 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wegen der dritten Corona-Welle ihre
 Prognose für das Wirtschaftswachstum des Euroraums im laufenden Jahr
 leicht zurückgenommen. Für 2022 wird dagegen mit einem etwas stärkerem
 Plus der Wirtschaftsleistung gerechnet. Für 2021 erwarten die Volkswirte einen
 Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,2 Prozent, wie die EZB heute
 mitteilte. Zum Jahresanfang war noch ein Plus von 4,4 Prozent prognostiziert
 worden. Die dritte Welle der Pandemie dämpfe derzeit die Erholung, hieß es.
 Für das kommende Jahr erwarten die Ökonomen, dass die Wirtschaft des
 Euroraums um 4,1 Prozent wachsen wird. Im Januar waren sie lediglich von
 einem Plus von 3,7 Prozent ausgegangen. Bei der Entwicklung der Inflati‐
 onsrate sagen die Experten einen deutlichen Anstieg voraus: Für 2021
 rechnen sie nunmehr mit einer Teuerungsrate von 1,6 Prozent anstelle von
 zuvor prognostizierten 0,9 Prozent. Im März lag die Inflationsrate im Euroraum
 bei 1,3 Prozent. Von einer deutlichen Aufhellung der Unternehmensstimmung
 in der Eurozone berichtete heute das Institut IHS Markit. Der von der Gesell‐
 schaft ermittelte Einkaufsmanagerindex, der Industrie und Dienstleister
 zusammenfasst, stieg im April überraschend auf 53,7 Punkte von 53,2 Zählern
 im Vormonat. Das Barometer liege damit klar über der Wachstumsschwelle
 von 50 Punkten, erklärte Markit. Die Konjunktur im Währungsraum habe den
 verschärften Eindämmungsmaßnahmen getrotzt, sagte IHS-Chefökonom
 Chris Williamson zu der monatlichen Umfrage unter Tausenden Firmen.
 "Obwohl der Dienstleistungssektor abermals massiv unter den Lockdowns zu
 leiden hatte, kehrte er im April auf den Wachstumspfad zurück", erklärte er
 die Ergebnisse.

 [fuw.ch]
 [handelszeitung.ch]
 [finanzen.net]
 [de.marketscreener.com]
 [ihsmarkit.com](IHS Markit-Umfrage)

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 Meldungen

 US-Steuerpläne drücken Stimmung an den Börsen
 Informationen über eine geplante Erhöhung der Kapitalertragssteuer in den
 USA haben die Anleger in den USA und Europa verunsichert. Nach Kursver‐
 lusten an der Wall Street steuerten auch der Dax und der EuroStoxx50 auf den
 ersten Wochenverlust seit knapp zwei Monaten zu. US-Präsident Joe Biden soll
 Insidern zufolge beabsichtigen, die Kapitalertragssteuer in den USA auf
 39,6 Prozent fast zu verdoppeln. Angesichts der knappen Mehrheit der
 Demokraten in beiden Kammern des Kongresses werden die Chancen, dass
 Biden seinen Plan in vollem Umfang durchsetzen kann, zwar als gering einge‐
 stuft. Dennoch warnen Analysten, dass die Börsenrally abrupt kippen könnte.
 Bei Kryptowährungen lösten die Steuerspekulationen bereits einen
 Ausverkauf aus. Die Bitcoin-Notierung fiel gut 6 Prozent auf ein Sieben-
 Wochen-Tief, die Nummer zwei der Cyber-Devisen, Ethereum, verlor rund 12
 Prozent. Börsianer erklärten, dass Kryptowährungen angesichts dieser Pläne
 als Geldanlage an Attraktivität verlieren könnten.

 [n-tv.de]
 [tagesschau.de]

 Deutsche Bank erzielt Einigung im Tarifstreit
 Die Deutsche Bank hat den Tarifkonflikt mit den Callcenter-Mitarbeitern
 Insidern zufolge beigelegt. Die rund 650 Angestellten in Berlin und Essen
 sollen eine Lohnerhöhung, ein 13. Monatsgehalt sowie eine Einmalzahlung
 erhalten, hieß es. Das Gehalt werde durchschnittlich um 2,7 Prozent pro Jahr
 angehoben. Das bestätigten heute die Gewerkschaften DBV und Verdi. Der
 Tarifstreit dauerte bereits fast ein Jahr.

 [handelsblatt.com]
 [de.investing.com]

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 Notenbanken beenden Aktion zur Versorgung mit
 günstigen Dollar-Krediten
 Die großen Notenbanken haben ihre gemeinsame Aktion zur Versorgung der
 Finanzinstitute in der Corona-Krise mit günstigen dreimonatigen Dollar-
 Krediten eingestellt. Die EZB begründete diesen Schritt heute zum einen mit
 der geringen Nachfrage, zum anderen mit den verbesserten Dollar-Finanzie‐
 rungsbedingungen. Deshalb werden diese Dollar-Geschäfte ab dem 1. Juli
 beendet. Neben der EZB hatten sich die kanadische Notenbank, die Bank von
 England, Japans Notenbank sowie die Schweizerische Nationalbank beteiligt –
  zudem in beratender Funktion die US-Notenbank.

 [de.marketscreener.com]

 BBVA streicht 3.800 Stellen
 Bei der spanischen Großbank BBVA fällt jeder sechste Job weg. Insgesamt
 sollen 3.800 Arbeitsplätze und 530 der landesweit 2.480 Zweigstellen
 abgebaut werden, teilte das Geldhaus mit. Als Grund wurde der Trend zum
 Online-Banking genannt. Auch andere spanische Institute wollen Stellen
 streichen. So hatte die CaixaBank angekündigt, dass der Konzern nach der
 Übernahme der Bankia 8.000 Jobs und 1.500 Filialen aufgeben wird.

 [ch.marketscreener.com]

 Targobank bleibt auf Wachstumskurs
 Die hauptsächlich im Privatkundengeschäft tätige Targobank hat das Volumen
 der Ratenkredite trotz der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr um 7,9
 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro gesteigert. Das teilte das Tochterunter‐
 nehmen der französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel heute mit. Die
 Privatkundeneinlagen erhöhten sich um 13 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro.
 Das Vorsteuerergebnis sank indes zum Vorjahr um 101 Millionen Euro auf 426
 Millionen Euro. Als Grund wurde die um 116 Millionen Euro erhöhte Risikovor‐
 sorge genannt. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 13 Prozent auf 28,4 Milli‐
 arden Euro. Die Targobank hat nach eigenen Angaben 7.300 Mitarbeiter und
 betreibt insgesamt 337 Standorte in Deutschland.

 [finanzbusiness.de]

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 Kreditgenossen stützen Volksbank Heilbronn
 Die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken
 und Raiffeisenbanken (BVR) stützt die Volksbank Heilbronn mit einem hohen
 zweistelligen Millionenbetrag. Das berichtet die "Börsen-Zeitung". Das Institut
 habe sich mit Zinswetten verhoben.

 [boersen-zeitung.de]

 Betrugsermittlungen gegen Krypto-Plattform in der
 Türkei – 62 Festnahmen
 In der Türkei haben im Zusammenhang mit Betrugsermittlungen gegen eine
 Plattform zum Handel mit Krypto-Währungen Razzien in acht Städten für
 Aufsehen gesorgt. 62 Verdächtige wurden heute festgenommen, wie die
 staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Der Gründer der Plattform
 Thodex, Faruk Fatih Özer, sei mit 2 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) auf
 der Flucht, hieß es. Dem Bericht zufolge wurde er heute via Interpol zur
 Fahndung ausgeschrieben und seine Ausweisung aus Albanien gefordert. Die
 türkische Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen gegen Verantwortliche des
 Unternehmens sowie Özer eingeleitet, nachdem auf der Plattform über
 mehrere Tage hinweg keine Transaktionen durchgeführt werden konnten. Özer
 wies in einer Erklärung die Betrugsvorwürfe zurück, er werde in ein paar
 Tagen in die Türkei zurückkehren.

 [faz.net]
 [wienerzeitung.at]

 Nachhaltige Wertpapierberatung: DK begrüßt die EU-
 Vorschläge und warnt vor höheren Hürden

       Die EU-Kommission hat die endgültigen Entwürfe zur Änderung der
 Finanzmarktrichtlinie MiFID II vorgelegt. Nach diesen Plänen müssen Banken
 und Sparkassen künftig Kundinnen und Kunden im Rahmen der Anlagebe‐
 ratung und Vermögensverwaltung ausdrücklich danach fragen, ob sie bei
 ihrer Geldanlage Nachhaltigkeitspräferenzen berücksichtigen wollen. Die
 Vorgaben sollen voraussichtlich Mitte 2022 verbindlich werden. In ihrer
 Stellungnahme begrüßt die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) nachdrücklich das
 Ziel der EU-Kommission, das Thema Nachhaltigkeit bei der Kundenberatung

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 stärker in den Fokus zu nehmen. Allerdings werde ein neues und unnötiges
 Hindernis in der Beratung aufgebaut. "Der aktuelle Vorschlag der Kommission
 erhöht die Hürden für Anleger, ihr Geld nachhaltig zu investieren", erklärte
 Helmut Schleweis, diesjähriger Federführer für die DK und Präsident des
 Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die ausführliche
 Begründung lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Kanzlerin Merkel verteidigt Einsatz für Wirecard in
 China
 Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihr Bemühen zugunsten des inzwischen
 insolventen Zahlungsanbieters Wirecard während einer offiziellen China-Reise
 2019 verteidigt. "Es gab damals allen Presseberichten zum Trotz keinen
 Anlass, von schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei Wirecard auszugehen",
 sagte sie heute im Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Bilanz‐
 skandal um das ehemalige Dax-Unternehmen. Das Bestreben von Wirecard,
 auf dem chinesischen Markt präsent zu sein, habe sich mit den Zielen der
 Bundesregierung gedeckt. Es sei normal, dass sich die Regierung für die Inter‐
 essen der deutschen Wirtschaft einsetze. "Die Wirecard AG genoss bei der
 Reise keine Sonderbehandlung", betonte die Kanzlerin. Sie war auf der
 damaligen China-Reise Medienberichten zufolge in Peking auf die beabsich‐
 tigte Übernahme des chinesischen Unternehmens AllScore Financial durch
 Wirecard eingegangen.

 [zeit.de]
 [zdf.de]

 DIW-Chef Fratzscher: Auf Insolvenzwelle rechtzeitig
 einstellen
 Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel
 Fratzscher, hat sich dagegen ausgesprochen, die Aussetzung der Insolvenzan‐
 tragspflicht für zahlungsunfähige oder überschuldete Unternehmen über
 Ende April hinaus zu verlängern. "Deutschland wird unweigerlich eine Welle

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 von Unternehmensinsolvenzen bevorstehen, und es ist besser, diese
 frühzeitig zu erkennen und abmildern zu helfen", sagte er in einem Interview.
 "Ein frühzeitiger Antrag auf Insolvenzschutz erlaubt es Unternehmen, Verbind‐
 lichkeiten umzustrukturieren und die Chance fürs Überleben zu verbessern",
 betonte der DIW-Chef.

 [handelsblatt.com]

 Deutsche-Bank-Manager Koch verlässt das Geldhaus
 Der Chief Digital Officer für das deutsche Privat- und Firmenkundengeschäft,
 Michael Koch, wird die Deutsche Bank verlassen. Der Manager soll bereits
 eine neue Position in Aussicht haben. Wie die bisherigen Aufgaben Kochs
 verteilt werden, werde noch geklärt. Wie der Finanznewsletter finanz-szene.de
 berichtete, soll Frank Pohlgeers, bislang Head of Digital Sales der Privatkun‐
 denbank, Teile der Zuständigkeiten übernehmen. Die Deutsche Bank bestä‐
 tigte den Abgang Kochs.

 [finanz-szene.de]

 Commerz Real holt Siegfried Eschen in den Vorstand
 Die Commerz-Bank-Tochter Commerz Real baut ihren Vorstand um. Im Mai
 übernimmt Vorstand Henning Koch den Vorsitz. Siegfried Eschen, bislang bei
 der Commerzbank, soll vorbehaltlich der Zustimmung der Bundesanstalt für
 Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in das Führungsgremium einziehen,
 teilte die Gesellschaft mit. Der 53-Jährige soll sein neues Amt zum 1. Juni
 antreten.

 [finanzbusiness.de]

 Am Vortag meistgeklickt

 Was können Banking-Apps?
 Die eigenen Bankgeschäfte werden zunehmend über Smartphone oder Tablet
 geregelt. Aber: Was können die dabei eingesetzten Banking-Apps heutzutage
 alles leisten? Im Vergleich zum traditionellen Onlinebanking via PC, ist Mobile
 Banking mit den passenden Banking-Apps bei vielen Grundfunktionen

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 besonders schneller und komfortabler, heißt es in einem Blog-Beitrag des
 Bankenverbandes. Darüber hinaus werden diese Apps für viele User zur
 Schaltzentrale für ihre täglichen Bankgeschäfte. Um sie für ihre Kunden
 immer benutzerfreundlicher und einfacher zu gestalten, investieren die
 Geldhäuser viel. Künftig werden immer mehr Bereiche des Bankings über
 mobile Endgeräte mittels entsprechender Assistenzsysteme abgewickelt
 werden können. Was derzeit möglich ist, wohin die Reise geht und was Sie
 gerade in punkto Sicherheit beachten sollten, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Was am Montag wichtig wird

 Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die Bank of England,
 die EZB und der Internationale Währungsfonds (IWF) veranstalten am Montag
 eine virtuelle Konferenz mit dem Thema "Spillovers in a post-pandemic, low-
 for-long world". Die Eröffnungsrede hält EZB-Direktor Fabio Panetta (bis
 27.04.) – Auf dem Europäischen Statistikforum, das gemeinsam von der EZB
 und von der europäischen Statistikbehörde Eurostat organisiert wird, hält
 EZB-Chefvolkswirt Philip Lane die Keynote-Rede. – Das Ifo Institut veröffent‐
 licht seinen Geschäftsklima-Index für den Monat April. – Der niederländische
 Finanzkonzern ING lädt zur Hauptversammlung.

 Der Nachschlag

 Werden Sie zur Ideen-Maschine
 In kniffligen Situationen schnell Lösungen finden und kreativ um die Ecke
 denken – diese Fähigkeit wünschen sich viele. Wie man das trainieren kann,
 schildert Unternehmer und Autor James Altucher. Seine Methode: Schreiben
 Sie täglich zehn Ideen zu einem selbstgewählten Thema auf. Dazu brauchen
 Sie nur einen Notizblock und einen Stift. Zu den Themen, mit denen Sie ihre
 Kreativität trainieren können, gehört beispielsweise, sich zehn völlig absurde
 Produkte auszudenken, die Sie gern erfinden würden. Was Sie sich sonst noch
 ausdenken könnten und wie Sie Spaß dabei haben, lesen Sie hier:

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 [impulse.de]

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