Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 75 - Das Thema Britische Regierung stellt Bankenregulierung auf Prüfstand - Bundesverband deutscher ...

 
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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 75

  Das Thema

  Britische Regierung stellt Bankenregulierung auf
  Prüfstand
  Das britische Finanzministerium hat eine umfangreiche Überprüfung ihrer
  infolge der Finanzkrise verschärften Bankenregulierung eingeleitet. Im
  Auftrag des Schatzamtes startete heute eine Untersuchung zu Vorgaben für
  Kapitalmarktgeschäfte und Eigenkapital von großen Geldhäusern wie HSBC
  und Barclays. Die Institute müssen unter anderem seit 2019 ihr Privatkunden‐
  geschäft vom riskanteren Investmentbanking trennen ("Ring-fencing"), um
  Steuerzahler in Krisen vor einer möglichen Bankenrettung zu schützen. Im
  Dezember war der frühere Chef des Versicherers Standard Life Aberdeen,
  Keith Skeoch, mit der Leitung der Untersuchung beauftragt worden. In den
  vergangenen zehn Jahren habe sich das Geschäftsumfeld der britischen
  Banken durch den Brexit und die Corona-Pandemie stark verändert, hieß es
  zur Begründung. Nun sollen Branchenvertreter dazu befragt werden, wie sich
  die geltende Regulierung angesichts der Veränderungen im britischen Finanz‐
  sektor und der Wirtschaft insgesamt auswirke. Dabei gehe es um Folgen für
  die Finanzstabilität, den Wettbewerb im Bankensektor sowie die globale
  Wettbewerbsfähigkeit der in Großbritannien ansässigen Institute. Die Bank of
  England (BoE) äußerte sich bislang nicht dazu. Beobachtern zufolge dürften
  Empfehlungen, die Vorschriften zu lockern, auf Widerstand der britischen
  Notenbank stoßen. Ergebnisse der Untersuchung sollen in einem Jahr
  vorliegen.

  [reuters.com]
  [ft.com] (bezahlpflichtig)
  [financialpost.com]
  [londonnewstime.com]
  [thisismoney.co.uk]

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 Meldungen

 Banken im Euroraum verschärfen Kreditvergaberegeln
 leicht
 Die Banken im Euroraum haben im ersten Quartal 2021 ihre Kreditstandards
 und Vergabebedingungen für Unternehmens- und Verbraucherkredite
 moderat verschärft. Hauptfaktor dafür sei eine Verschlechterung der
 wirtschaftlichen Aussichten, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) heute
 mit. Für das zweite Quartal wird ebenfalls mit einer Verschärfung gerechnet.
 Zudem sank die Nachfrage nach Unternehmenskrediten im ersten Vierteljahr.
 Die Unternehmen hätten weniger Kredite nachgefragt, weil Firmen in der
 Pandemie dazu tendierten, Investitionen aufzuschieben, erklärte die EZB.
 Gedämpft werde die Kreditnachfrage zudem durch vorhandene Liquiditäts‐
 puffer und staatliche Hilfszahlungen in der Krise. Der Umfrage zufolge gehen
 die Banken davon aus, dass die Kreditnachfrage im zweiten Quartal wieder
 anziehen wird.

 [finanztreff.de]

 Förderbanken vergeben 2020 so viele Mittel wie noch
 nie
 Die Förderbanken des Bundes und der Länder haben die Wirtschaft im
 Corona-Jahr 2020 mit Rekordsummen gestützt. Wie der Bundesverband
 Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) heute mitteilte, vergaben die 19
 Institute insgesamt 27,3 Milliarden Euro Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt
 werden müssen, nach 13,5 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Das Volumen von
 Bürgschaften und Haftungsfreistellungen erhöhte sich von 718,4 Millionen
 Euro auf fast 34 Milliarden Euro. Die Darlehenszusagen kletterten von 60 Milli‐
 arden Euro auf knapp 92 Milliarden Euro.

 [boersen-zeitung.de]

 IW-Studie: Private Konsumausgaben brechen ein
 Die Verbraucher in Deutschland haben 2020 nach Berechnungen des Instituts
 der deutschen Wirtschaft (IW) im Durchschnitt mindestens 1.250 Euro weniger

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 für den privaten Konsum ausgegeben als im Jahr vor der Corona-Pandemie. In
 der Summe entspreche dies einem Rückgang der Konsumausgaben um 116
 Milliarden Euro, heißt es in einer heute veröffentlichten IW-Studie. Verglichen
 zum Jahr 2019 sei der Konsum um 6,1 Prozent eingebrochen – so stark wie seit
 70 Jahren nicht. Für das erste Quartal 2021 beziffern die Forscher den Konsu‐
 mausfall auf weitere 40 bis über 60 Milliarden Euro.

 [tagesschau.de]

 Creditreform: Mittelstand leidet enorm unter Corona-
 Krise
 Kleine und mittelgroße Unternehmen in Deutschland leiden einer Umfrage
 der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zufolge weiter massiv unter der
 Corona-Krise. Auftragslage und Umsätze hätten sich gegenüber dem Vorjahr
 empfindlich verschlechtert, berichtete die Auskunftei heute. Der Geschäfts‐
 klima-Index im Mittelstand sei auf den niedrigsten Stand seit 2009
 abgerutscht. Die Lage sei damit ernst, aber nicht hoffnungslos, betonte
 Creditreform. Für den weiteren Jahresverlauf deute sich eine leichte Erholung
 an: Gut 30 Prozent der Befragten rechneten mit steigenden Auftragsbe‐
 ständen bis Jahresende (Vorjahr: 26,6 Prozent).

 [finanzen.net]

 Telekom investiert in globales Blockchain-Netzwerk
 Die Deutsche Telekom beteiligt sich Medienberichten zufolge an dem
 weltweiten Blockchain-Netzwerk Celo. Wie der Chef der Telekom-Tochter T-
 Systems International, Adel Al-Saleh, sagte, betreibt die Telekom die Cloud-
 Infrastruktur von Celo und öffnet ihre SMS-Programmierschnittstelle (API) für
 Entwickler. Die Plattform Celo, die für die dezentrale Finanzwirtschaft (DeFi)
 steht, nutzt Token, mit denen Nutzer Geld mit dem Smartphone transferieren
 können. Die Telekom erwerbe eine unbekannte Zahl der Krypto-Währung,
 wurde heute berichtet. Die Marktkapitalisierung der 2017 in den USA gegrün‐
 deten Plattform Celo soll sich auf 840 Millionen US-Dollar (700 Millionen Euro)
 belaufen.

 [zeit.de]

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 Standard Chartered an Citigroup-Sparten interessiert
 Die britische Bank Standard Chartered will Medienberichten zufolge für Teile
 der Repräsentanz der US-Großbank Citigroup in Asien bieten. Auch die DBS
 Group, die Oversea-Chinese Banking Corporation (OCBC) in Singapur sowie
 die japanischen Geldhäuser Mitsubishi UFJ Financial Group und Sumitomo
 Mitsui Financial Group hätten Interesse signalisiert, berichteten Medien heute
 unter Berufung auf Insider. Besonders begehrt sei das Citigroup-Geschäft in
 Indien und Taiwan. Der Verkaufsprozess soll in einigen Wochen starten. Die
 Banken äußerten sich bislang nicht dazu.

 [finews.asia]

 Die Köpfe

 Laschet wird Kanzlerkandidat der Union
 CDU-Chef Armin Laschet hat sich den Rückhalt des CDU-Bundesvorstands für
 seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur gesichert. Heute Morgen
 stimmten 31 Personen im Bundesvorstand (77,5 Prozent) für Laschet als
 Kanzlerkandidat der Union – neun CDU-Politiker stimmten für CSU-Chef
 Markus Söder (22,5 Prozent). Sechs enthielten sich. Söder zog daraufhin seine
 Bewerbung für die Unions-Kanzlerkandidatur zurück und sicherte Armin
 Lascht seine Unterstützung zu.

 [businessinsider.com]

 Balz: Keine Erleichterungen bei grünen Investitionen
 Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz hat sich gegen Überlegungen der EU-
 Kommission ausgesprochen, Banken bei "grünen" Investitionen mit Erleichte‐
 rungen der Eigenkapitalvorschriften entgegenzukommen. Bereits jetzt
 müssten bei der Analyse der Vermögenswerte der Institute alle wesentlichen
 Risiken berücksichtigt werden, auch Klimarisiken, unterstrich Balz gestern in
 einer Rede. Zusätzliche politisch motivierte Faktoren könnten dazu führen,
 dass die Risikovorsorge in Banken nicht mehr mit den tatsächlichen Risiken in
 Einklang stünde. Dies könnte sich negativ auf die Stabilität einzelner Institute
 und des Finanzsystems auswirken. Die EU-Kommission will in dieser Woche
 den ersten Teil ihrer geplanten Taxonomie für grüne Investments vorlegen.

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 [de.investing.com]

 Weitere Manager von Credit Suisse müssen wegen
 Archegos gehen
 Der Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos Capital hat weitere perso‐
 nelle Konsequenzen bei der Schweizer Großbank Credit Suisse. Die Co-Chefs
 des zuständigen Bereichs Prime Brokerage, John Dabbs und Ryan Nelson,
 treten mit sofortiger Wirkung zurück, berichteten Medien heute unter
 Berufung auf ein internes Memo. Roger Anerella sei zum Interimsleiter des
 Bereichs ernannt worden.

 [manager-magazin.de]

 Bericht: Petrus Advisers gewinnt Mitstreiter gegen
 Aareal
 Der aktivistische Investor Petrus Advisers wird Medienberichten zufolge vom
 Hedgefonds Teleios Capital Partners bei seinem Vorhaben unterstützt, drei
 Aufsichtsratsmitglieder der Aareal Bank abzuberufen und die Posten durch
 eigene Kandidaten zu besetzen. Wie Medien heute unter Berufung auf Kreise
 berichteten, handelt es sich dabei um den früheren Unicredit-Manager Heinz
 Laber, die ehemalige Commerzbank-Bereichsvorständin Marion Khüny sowie
 den Ex-Zurich-Insurance-Manager Thomas Hürlimann. Teleios Capital und die
 Aareal Bank wollten sich dazu bislang nicht äußern.

 [institutional-money.com]
 [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig)

 Die Tweets des Tages

 Die Gewinner des #EMQ21 stehen fest: 1. Platz: Ungarn 2. Platz: Irland 3.
 Platz Slowakei. Wir gratulieren herzlich und sind stolz auf unsere tapferen,
 deutschen Finalisten. Vielen Dank, big thank you to @EBFeu @MoneyQuiz‐
 Europe #europeanmoneyquiz #finanzbildung

 [twitter.com]

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 Wie kommen wir gut aus der #Corona-Krise, wie schaffen wir den wirtschaft‐
 lichen Aufschwung und wie bleibt Europa stark? Darüber wurde auf unserem
 Bankentag diskutiert. Seht hier die komplette Aufzeichnung:

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Sewing neuer BdB-Chef: "Finanzbranche muss digitaler
 werden"
 Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing übernimmt zum 1. Juli dieses Jahres die
 Aufgabe als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Der
 Verbandsvorstand wählte Sewing heute einstimmig zum Nachfolger von Hans-
 Walter Peters, wie der Bankenverband mitteilte. Die Amtszeit des BdB-Präsi‐
 denten beträgt regulär drei Jahre. "Wir Banken stehen vor der großen
 Aufgabe, den Strukturwandel zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft
 mit zu finanzieren", sagte Sewing. Die Finanzbranche wolle auch nach der
 Pandemie Teil der Lösung bleiben. "Der Wandel wird sich auch in der Banken‐
 branche weiter beschleunigen." Die Institute müssten noch digitaler werden,
 Kosten reduzieren und sich auf Bereiche konzentrieren, in denen sie den
 meisten Wert für ihre Kunden schaffen könnten. Nach Sewings Ansicht werden
 Fusionen und Übernahmen in der Branche weltweit zunehmen. Zudem pochte
 der neue BdB-Chef auf Erleichterungen im geplanten Abschluss der Basel-III-
 Regulierung. In der Eigenkapitalrichtlinie würden "die Besonderheiten des
 europäischen und gerade auch des deutschen Bankensystems" bislang nicht
 ausreichend berücksichtigt. Ursprünglich sei es Konsens gewesen, dass die
 Eigenkapitalanforderungen nicht signifikant steigen sollten. Genau dieses
 Szenario aber drohe nun. Der noch amtierende BdB-Präsident Hans-Walter
 Peters kündigte unterdessen an, dass die Privatbanken nach dem Kollaps der
 Bremer Greensill Bank ihre Einlagensicherung reformieren wollen. "Wir zahlen
 nicht 3 Milliarden Euro aus und gehen zur Tagesordnung über", sagte Peters.
 Auch der eigene Prüfverband, der die Institute, die Mitglied der Sicherungs‐
 einrichtung sind, regelmäßig überprüft, solle unter die Lupe genommen
 werden. Die Mitgliederversammlung des Verbandes beschloss heute
 außerdem, dass die Vorstandsvorsitzende von UBS Europe, Christine
 Novaković, und der Vorstandschef von Goldman Sachs Europe, Wolfgang Fink,
 neu in den BdB-Vorstand einziehen. Sie folgen auf Carola Gräfin von

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 Schmettow, Vorstandssprecherin von HSBC Deutschland, und Dorothee
 Blessing, Co-Head Investment Banking EMEA bei JPMorgan, die ihre Ämter
 niederlegen.

 [boersen-zeitung.de] (bezahlpflichtig)
 [faz.net]
 [finanznachrichten.de]
 [finanzen.net]
 [bankenverband.de] (22. Deutscher Bankentag)

 Was morgen wichtig wird

 In Eschborn veröffentlicht die Deutsche Börse ihre Geschäftszahlen zum
 ersten Quartal 2021. – In Berlin sagt Finanzstaatssekretär Jörg Kukies vor dem
 Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Bilanzskandal aus. – In Brüssel wird
 die EU-Kommission voraussichtlich erste Kriterien für nachhaltige Investments
 und einen Gesetzesvorschlag zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI)
 vorlegen. – In Stockholm gibt das schwedische Kreditinstitut Svenska Handels‐
 banken seine Geschäftsergebnisse für das erste Quartal bekannt.

 Der Nachschlag

 Das sollten Firmen beim Thema Gendern beachten
 Das Thema Gendern spielt eine immer wichtigere Rolle in Unternehmen –
 sowohl intern als auch extern. Eine YouGov-Umfrage ergab: 41 Prozent der
 Befragten finden gendergerechte Sprache wichtig, sind aber unschlüssig, wie
 man diese am besten umsetzen kann. 14 Prozent der 2.048 Befragten
 sprechen sich klar für das Gendern aus. Während jüngere Studienteilnehmer
 eine gendergerechte Sprache befürworten, wollen Befragte ab 35 Jahren eher
 das generische Maskulinum beibehalten. Rund 40 Prozent der männlichen
 Teilnehmer erklärten, dass das generische Maskulin weiterhin genutzt werden
 sollte. 43 Prozent der befragten Frauen befürworten indes eine inklusive
 Sprache. Lesen Sie hier, welche Fragen Unternehmen sich zum Thema
 Gendern stellen sollten und welche Möglichkeiten es dabei gibt:

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 [businessinsider.de]

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