Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-58 - Das Thema Merkel nimmt Corona-Osterruhe zurück - Bundesverband deutscher ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-58 Das Thema Merkel nimmt Corona-Osterruhe zurück Nach massiver Kritik an der Corona-Osterruhe hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Regelung in den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen heute gestoppt. Zu viele Fragen – von der Lohnfortzahlung bis zur Lage in Geschäften und Betrieben – hätten in der Kürze der Zeit nicht so gelöst werden können, wie es nötig gewesen wäre. "Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler", sagte Merkel. Als Ruhetage waren der kommende Gründonnerstag und Karsamstag vorgesehen. Spitzenvertreter der Wirtschaftsverbände waren nach den Beschlüssen zunächst auf Konfron‐ tationskurs gegangen. Heute begrüßte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger Merkels Rückzieher. "Die mutige Entscheidung der Bundeskanzlerin beweist Führungsstärke", sagte er in Berlin. Für das Management der Corona-Krise gebe es keine Blaupause. Dennoch wurde die Corona-Politik der Regierung weiter kritisiert. "Es fehlt eine Strategie. Es wird planlos agiert", sagte der Ifo- Finanzexperte Andreas Peichl. Das Ifo Institut erwartet im laufenden Jahr ein schwächeres Wachstum von 3,7 Prozent – nach zuvor 4,2 Prozent. "Die Corona- Krise zieht sich hin und verschiebt den erwarteten kräftigen Aufschwung nach hinten", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die Corona-Krise dürfte bis Ende nächsten Jahres voraussichtlich 405 Milliarden Euro kosten, gemessen an entfallener Wirtschaftsleistung. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) nahm heute ebenfalls seine Wachstumsprognose zurück, von 4 auf 3 Prozent. Optimistischer sieht es das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), das beim Bruttoinlands‐ produkt (BIP) 2021 einen Zuwachs von 4,9 Prozent erwartet. [zeit.de] [finanznachrichten.de] [manager-magazin.de] [handelsblatt.com] [de.investing.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Elektronische Wertpapierabwicklung getestet Die Deutsche Börse, die Deutsche Bundesbank und die Finanzagentur des Bundes haben gemeinsam mit weiteren Marktteilnehmern eine Abwicklungs‐ schnittstelle für elektronische Wertpapiere entwickelt und nach eigenen Angaben erfolgreich getestet. Die auf der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basierenden Wertpapiere können mit Hilfe einer sogenannten Trigger- Lösung und eines Transaktionskoordinators in Target2, dem Zahlungsver‐ kehrssystem des Eurosystems für Großbeträge, abgewickelt werden, teilte die Bundesbank heute mit. Eine technische Brücke zwischen der Blockchain- Technologie und dem konventionellen Zahlungsverkehr könne grundsätzlich zur Wertpapierabwicklung in Zentralbankgeld genutzt werden, ohne dass digitales Zentralbankgeld geschaffen werden müsse. [bundesbank.de] Helaba-Gewinn 2020 mehr als halbiert Deutschlands drittgrößte Landesbank Helaba hat das Corona-Jahr 2020 mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Vor Steuern verdiente das Institut 223 Millionen Euro (Vorjahr: 518 Millionen). Nach Steuern schrumpfte das Konzern‐ ergebnis von 470 Millionen Euro auf 177 Millionen Euro. Vorstandschef Thomas Groß erwartet für das laufende Jahr ein Vorsteuerergebnis auf Vorjah‐ resniveau, wie heute berichtet wurde. [boerse-express.com] Freetrade expandiert nach Deutschland Das britische Fintech Freetrade will sich im ersten Halbjahr 2021 auch in Deutschland etablieren. Für deutsche Kunden gebe es eine Warteliste, teilte das Unternehmen laut einem heute veröffentlichten Medienbericht mit. Die europäische Lizenz sei in Schweden beantragt worden. Der vor drei Jahren gegründete Neobroker hat eigenen Angaben zufolge in Großbritannien rund 600.000 Kunden. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [financefwd.com] Scholz plant 2022 erneut hohe Neuverschuldung Das Bundeskabinett beschloss nach Medienangaben heute Eckwerte für den Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2022. Finanzminister Olaf Scholz plant eine Neuverschuldung von rund 81,5 Milliarden Euro. Erneut soll es eine Ausnahme von der Schuldenbremse geben. "Das ist teuer. Aber Nichtstun wäre viel teurer", sagte Scholz heute in Berlin. Im laufenden Jahr will er rund 60,4 Milliarden Euro mehr Schulden machen als zunächst geplant. Dafür ist ein Nachtragshaushalt geplant. [rp-online.de] [finanzen.net] Corona-Krise hat Löhne 2020 auch real gedrückt Die Löhne der Menschen in Deutschland sind erstmals seit den Erhebungen 2007 nominal gesunken. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonder‐ zahlungen fielen im Corona-Krisenjahr 2020 um 0,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Da zugleich die Verbraucherpreise um knapp 0,5 Prozent stiegen, blieb den Beschäftigten real 1,1 Prozent weniger Gehalt. In der Statistik ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht berücksichtigt, das in der Corona-Krise für Millionen Erwerbstätige die Einkommensverluste zumindest abfederte. Die Arbeitszeit in der Finanz- sowie Versicherungsbranche sei mit minus 0,4 Prozent kaum zurückgegangen. [tagesschau.de] [finanztreff.de] Barometer: Wirtschaft in Eurozone wächst wieder Die Wirtschaft in der Eurozone ist wieder auf einen Wachstumskurs einge‐ schwenkt. Wie die heute vorgelegte Einkaufsmanager-Umfrage des Instituts IHS Markit ausweist, stieg ihr daraus abgeleitetes Barometer im März auf 52,5 Zähler nach 48,8 im Februar. Damit hat es erstmals seit einem halben Jahr die Wachstumsschwelle überschritten. "Mit einem stärker als erwartet ausgefal‐ lenen Wachstum hat die Euro-Zone alle Vorhersagen übertroffen, haupt‐ sächlich dank der Rekordsteigerung der Industrieproduktion", sagte Markit- Chefökonom Chris Williamson. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finanzen.net] BdB: Banken nicht durch regulatorische Hürden einschränken Der Bankenverband warnt vor zu großen Belastungen der Banken durch regulatorische Hürden in der Corona-Pandemie. "Die Banken haben seit Ausbruch der Pandemie einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft geleistet", sagte heute Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Der anhaltende Lockdown zeige aber, wie unwägbar der Weg bleibt und dass die wirtschaftlichen Risiken eher zu- als abnehmen. "Um eine ausreichende Versorgung der Unternehmen mit Krediten zu sichern, sollten nicht notwendige regulatorische Hürden und Sonderlasten für Banken schnell abgebaut werden", ergänzte Ossig. Der Bankenverband hat hierzu einen "Werkzeugkasten" vorgelegt, mit dem die Kreditvergabemöglichkeiten für Unternehmen gestärkt werden, ohne dabei die Finanzstabilität zu gefährden. [bankenverband.de] [bankenverband.de]pdf Werkzeugkasten Deutscher Bankentag mit Steinmeier und von der Leyen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist beim 22. Deutschen Bankentag am 19. April als Eröffnungsredner vorgesehen. Bei der Veran‐ staltung, die vom Bundesverband deutscher Banken (BdB) als virtuelles Treffen ausgerichtet wird, wird auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre Gedanken zum Tagungsmotto "Aufbruch" darlegen. "Wir wollen den Blick nach vorne richten und über die wichtigen Themen nachhaltige Wirtschaft, starkes Europa, wirtschaftlicher Strukturwandel und globale Politik diskutieren", teilt der Bankenverband in seiner Einladung mit. Es sind mehrere Gesprächsrunden unter anderem mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz, dem CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet sowie Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing und Commerzbank-Chef Manfred Knof angesetzt. Die Veranstaltung, die um 14.30 Uhr beginnt, wird von Berlin aus im Livestream übertragen. Weitere Informationen erhalten Sie hier: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [bankenverband.de] [twitter.com] Die Köpfe Branson will BaFin an die Weltspitze führen Mark Branson, designierter Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs‐ aufsicht (BaFin), will die Aufsichtsbehörde neu aufstellen. Branson habe im Finanzausschuss des Bundestages davon gesprochen, dass Deutschland eine Aufsicht von Weltklasse brauche, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters heute unter Berufung auf Teilnehmer. Es brauche Veränderungen, und ein Kulturwandel sei nötig. Branson ist Chef der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma und soll zur Jahresmitte an die BaFin-Spitze rücken. Dem ausgeschie‐ denen BaFin-Chef Felix Hufeld und seiner Behörde war vorgeworfen worden, bei der Kontrolle des insolventen Wirecard-Konzerns und dessen milliarden‐ schwerem Bilanzbetrug versagt zu haben. [de.investing.com] Ex-Commerzbank-Chef erhält Abfindung in Raten Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank von 2016 bis 2020, ist mit einer Abfindung von knapp 3,4 Millionen Euro aus dem Geldinstitut ausge‐ schieden. Der Brutto-Gesamtbetrag wird in 24 monatlichen Raten ausgezahlt, wie aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Zielkes Nachfolger, Manfred Knof, treibt derzeit den Umbau der Bank voran und will in den kommenden Wochen einen Sozialplan für den Abbau von 10.000 Stellen vereinbaren. Im Tagesgeschäft will die Bank 2021 ein operative Ergebnis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erreichen. Im Vorjahr war ein Konzernverlust von 2,9 Milliarden Euro angefallen. [faz.net] [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief IWF-Chefin Georgiewa zur Kapitalspritze bereit Kristalina Georgiewa, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), hält die Zeit reif für eine weitere Kapitalerhöhung – im Volumen von 650 Milliarden US-Dollar (547 Milliarden Euro). Damit könnten in der Coronavirus-Krise besonders arme Entwicklungsländer unterstützt werden, etwa beim Kauf von Impfstoffen, sagte Georgiewa gestern Abend. Im IWF gebe es eine breite Unterstützung dafür, die Reserven jetzt aufzustocken. Dazu soll bis Juni ein formaler Vorschlag vorgelegt werden. Die Bundesregierung hatte angekündigt, ein solches Vorhaben mittragen zu wollen. [wienerzeitung.at] US-Finanzministerin Yellen stimmt auf Steuererhöhungen ein US-Finanzministerin Janet Yellen hat angesichts billionenschwerer Corona- Hilfspakete und neuer Infrastrukturprogramme in den USA die Bürger dort auf mögliche Steuererhöhungen vorbereitet. Solche Vorhaben würden wahrscheinlich mit einigen Einnahmeerhöhungen zur Finanzierung einher‐ gehen, sagte die US-Finanzministerin gestern im Repräsentantenhaus. Die geplanten Investitionen sollten dazu dienen, "gute Jobs" zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu verbessern. [handelsblatt.com] [n-tv.de] Peter Adrian neuer DIHK-Präsident Peter Adrian ist neuer Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskam‐ mertages (DIHK). Die DIHK-Vollversammlung wählte den 64-Jährigen zum Nachfolger von Eric Schweitzer (55), wie heute mitgeteilt wurde. Der Unter‐ nehmer Adrian ist seit 2006 Präsident der IHK Trier. In seiner Antrittsrede bezeichnete er es als eine der wichtigsten Aufgaben, die Folgen der Corona- Pandemie für die Gesamtwirtschaft zu verarbeiten. Schweitzers Amtszeit endete satzungsgemäß nach zwei Wahlperioden. Er war seit 2013 DIHK- Präsident und wurde nun zum DIHK-Ehrenpräsidenten ernannt. [saarbruecker-zeitung.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Tweets des Tages Unser Corona-Werkzeugkasten stärkt die Möglichkeiten zur Kreditvergabe in der Corona-Pandemie. So können Banken auch weiterhin ihren Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft leisten: http://go.bdb.de/qYmyX #Corona #lockdown #Wirtschaft [twitter.com] Mehr zur laufenden #EuropeanMoneyWeek die ganze Woche unter #EMW21. Europaweit #Finanzbildung stärken: [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Deutsche Banken starten mit Schnelltests für Mitarbeiter Die deutschen Banken bieten Medienberichten zufolge breitflächig kostenlose Covid-19-Tests für ihre Mitarbeiter an, die während der Pandemie im Büro arbeiten wollen. Zudem bereiteten einige Branchenriesen Impfungen in Eigenregie vor und setzten dabei auf ihre Betriebsärzte. [handelsblatt.com] Was morgen wichtig wird In Karlsruhe entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH) darüber, ob das Zahlen per PayPal oder Sofortüberweisung extra Gebühren kosten darf. – In Hannover veröffentlicht die Nord/LB ihre Jahreszahlen 2020. – In Wiesbaden beginnt vor dem Landgericht gegen drei Angeklagte ein Prozess zu "Cum-Ex"-Aktienge‐ schäften. Ihnen wird schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen. – In Berlin wird im Bundestag eine Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Merkel zu den jüngsten Corona-Beschlüssen und dem EU-Gipfel erwartet. – Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) kommen zu einem Videogipfel zusammen, unter anderem um über die Auswirkungen der Corona-Krise zu beraten. Daran nimmt auch US-Präsident Joe Biden teil, der die Beziehungen zwischen den USA und der EU wieder stärken will. – Die Schweizerische Nationalbank äußert sich zur Geldpolitik. Der Nachschlag "Hallo" und Handpuppe gegen Homeoffice-Koller Die Kollegen fehlen, das Klönen an der Kaffeemaschine sowieso, und der Küchenstuhl ist ohnehin unbequem für das Homeoffice: Wem beim Arbeiten in den eigenen vier Wänden die Decke auf den Kopf fällt, der könnte zur Abwechslung frühere Bekanntschaften im Chat auffrischen oder sich einen stillen Mitarbeiter im Netz suchen. Warum auch ein anderer Arbeitsraum Veränderung bringt und welchen Effekt eine Handpuppe haben kann, lesen Sie hier: [manager-magazin] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen