Barbiere di - Stadttheater Olten

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Barbiere di - Stadttheater Olten
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          T H E AT E R
          ZEITUNG

                        B e st o f Sw in g
     a u le tt e –  O m  a z ie h t d u rc h
   P
                                    iv ig li a
              Il B a rb ie re d i S
                     d lu n g sre is e n d e n
                                                   Helmut Zierl, Stephanie Theiß © Tom Philippi

To d  e in e s H a n
                         B e rn d G le m se r
                              O lg a S c h e p s
Barbiere di - Stadttheater Olten
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Barbiere di - Stadttheater Olten
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VORWORT
                          Kennen Sie das auch? Sie stehen langsam auf, gehen ohne auf Ihr Rechts und Links zu
                          achten im Strom der Menschen in Richtung Ausgang. Schnell holen Sie noch Ihre
                          Jacke und treten nach draussen – erfüllt von einem Wohlgefühl und Zufriedenheit.
                          Meines Erachtens ist es genau das, dieser Bann der Gefühle, der uns als Geschenk von
                          Schauspielen, Opernvorstellungen oder Konzerten mit auf den Weg gegeben wird,
                          der uns dazu anhält, den Gang ins Stadttheater wieder zu tun.
                          Es ist ein Gefühl, das schon kurz nach dem letzten Vorhang und noch vor dem End­
                          applaus eintritt. Es fühlt sich immer etwas anders an und kann in Form von Freude,
                          Erfüllung, genauso gut aber auch in Form von Beklemmung, Scham oder Trauer auf­
                          treten. Egal ob positiv oder negativ, es ist ein Einfluss, der stark genug ist, sich über uns
zu legen und unser Denken womöglich für einige Momente zu lenken – sei das alleine im Bus nach Hause,
sei es mit dem Konzertpartner auf dem Weg zum Auto oder im Gespräch mit anderen beim anschliessenden
Glas Wein.
Das Gefühl fusst auf dem Moment der Reflexion, als Resultat der eigenen Auseinandersetzung mit dem gerade
Gesehenen oder Gehörten. Tritt es ein, wurde die Intention des Verfassers sowie die Arbeit des Regisseurs und
der Künstler verstanden. Sie konnten direkt oder indirekt etwas vermitteln – ob es denn das von Ihnen beab­
sichtigte war, bleibt offen. Auch, ob es das sein muss.
Der Auftakt zur neuen Saison im Stadttheater lässt einen richtiggehenden Gefühlsschwall erahnen: Ein Blick ins
Programm verrät, dass der Schritt vor die Türe des Stadttheaters ganz unterschiedlich ausfallen wird, zwischen
glücklich, aufgedreht und amüsiert bis hin zu niedergeschlagen und resigniert.
Dem Abend mit Olga Scheps am Klavier blicke ich mit besonderer Vorfreude und Neugier entgegen. Alleine die
Art des Konzerts lässt die Erinnerung an ein einzigartiges Gefühl aufsteigen: Beim Rezital taucht der Konzertsaal
in eine ganz besondere Atmosphäre. Schutzlos sitzt der Musiker mit seinem Instrument alleine auf der Bühne.
Ihm Gegenüber das Publikum, das voller Spannung und Vorfreude auf die Musik bangt. Und dann tränken be­
reits die ersten, gespielten Takte den Saal mit diesem wunderbaren Gefühl der Gemeinschaft und Intimität.
Man fühlt die Besonderheit sich mit dem Rest des Publikums etwas ganz Wunderbares zu teilen und lässt sich
von der Anonymität des Rückens in der Reihe vor sich nicht stören. Auch die Musikerin ist Teil dieser Gemein­
schaft, und während man sich im Publikum über die unmittelbare Nähe freut, lenkt sie anmutig und diskret
unsere Gefühle.
Ich bin schon jetzt gespannt, ob auch Olga Scheps den Zauber des Rezitals versprüht und uns in ihren Bann zu
ziehen vermag. Lassen wir uns darauf ein, von den Gefühlen des Abends geleitet zu werden – um derentwillen
wir ja ursprünglich gekommen sind.

Edith Schoger
Redaktion Theaterzeitung
Barbiere di - Stadttheater Olten
RELOUNGE
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I N H A LT

Vorwort3

Best of Swing                      6

Paulette – Oma zieht durch        12

Il Barbiere di Siviglia           18

Tod eines Handlungsreisenden      24

Bernd Glemser                     30

Olga Scheps                       36

GönnerInnen-Vereinigung41

Sponsoren und Medienpartner       43

Adressen und Ortsplan, Vorschau   46
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                     BEST OF SWING
                     ANDREJ HERMLIN & HIS SWING DANCE ORCHESTRA

                     Es ist die Zeit der Lackschuhe, Smokings,   haupsächlich von Afroamerikanern ge-
                     Fliegen, massgeschneiderten Hüte, Per-      spielt wurde und sich aus der Jazz-Bewe-
                     lenketten und Abendgarderoben: Die          gung herausbildete. Mit Unterstützung
                     Zeit des Swing versprüht bis heute eine     des neuen Formats der Big Band trat der
                     ganz besondere Atmosphäre, ein Gefühl       Swing einen Siegeszug durch die Ra-
                     von guter Laune, Zufriedenheit und Ge-      diosender und Tanzlokale aller Welt an.
                     meinschaft. Nicht umsonst legen Andrej      Seine Tanzbarkeit, der volle Klang und
                     Hermlin & his Swing Dance Orchestra ne-     der unverkennbare Feel-Good-Charakter
                     ben der Musik ein spezielles Augenmerk      inspirierten zu neuen Tanzschritten und
                     auf ihren Auftritt als Gesamtpaket. Mit     -bewegungen.
                     passender Garderobe, originalen Instru-     Vom später aufkommenden Rythm and
                     menten und ohne Verstärkung (mit Aus-       Blues und Rock ’n’ Roll wurde die Erfolgs-
                     nahme des Gesangs) öffnen sie die Türe      welle etwas gedämpft, die Popularität
                     zurück in das New York der 1930er Jahre.    des Swing hielt aber an. Man denke da-
                     Es ist die Authentizität, die den Abend     bei z.B. an Robbie Williams, der 2009 ein
                     unvergesslich macht.                        komplettes Swing-Album veröffentlichte.
                     Die Musik Benny Goodmans, Artie Shaws       Und wer geniesst es nicht, sich von den
                     und Glenn Millers trug in den 1930er        Melodien mitreissen zu lassen, am besten
                     massgeblich zum Erfolg des Swing bei,       in einem hübschen Paar Lackschuhe?
                     dieser neuen Musikrichtung, die zuerst
    Fotos: © hauth
Barbiere di - Stadttheater Olten
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                                                          Dan Levinson, New York Klarinette
Andrej Hermlin & his Swing Dance Orchestra                                                    Fr 15. Sept.     19.30 Uhr
Andrej Hermlin wurde 1965 in Berlin als Sohn des
                                                                                              Abo F
Schriftstellers Stephan Hermlin geboren. Als Vierjähri-
                                                                                              freier Verkauf
ger hörte Andrej Hermlin zum ersten Mal jene Musik,
die ihn fortan nicht mehr losliess - amerikanischen                                           Abendkasse           18.30 Uhr
                                                                                              Beginn               19.30 Uhr
Swing aus den 30er Jahren, die Musik Benny Good-
                                                                                              Ende ca.             21.45 Uhr
mans und Glenn Millers. Im Alter von sieben Jahren
erhielt Andrej Hermlin seinen ersten Klavierunterricht.                                       Preise
Den »Stride”- Stil der 30er Jahre, den er noch heute
                                                                                              70.– / 60.– / 50.–
spielt, erlernte Andrej Hermlin in erster Linie autodi-
daktisch. Er studierte an der Hochschule für Musik                                            Schüler, Auszubildende und
Hanns Eisler in Berlin. 1986 gründete er die Swing                                            Studierende 50% Ermässigung.
und Dance Band. Er komponierte und textete für sein
Orchester, schrieb Filmmusiken und Jingles für Radio-
sender, organisierte Tourneen seiner Band in die USA,
nach Hong Kong und London.
Ende 1995 benannte man sich um: Swing Dance
Orchestra hiess die Band fortan. Heute gastieren
die Künstler in den angesehensten Konzertsälen
Deutschlands und darüber hinaus.

Andrej Hermlin, Bandleader		        Klavier
Bettina Labeau			                   Gesang
David Hermlin			                    Gesang
The Skylarks			                     Vokalensemble

Dan Levinson, New York 		           Klarinette

Best of
Glenn Miller
Benny Goodman
                                                          Dan Levinson, New York Klarinette

Artie Shaw
George Gershwin
Barbiere di - Stadttheater Olten
79794

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Barbiere di - Stadttheater Olten
Serenade                                                      Di 27. Juni 2017 19.30
                        Roman Brogli-Sacher, Posaune                                         Ildefonsplatz Olten

                        G. Paisiello                 Il Barbiere di Siviglia: Ouvertüre
                        F. David                     Concertino für Posaune und Orchester op. 4 (1837)
                        L. v. Beethoven              Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

                        Sinfoniekonzert                                              So 19. Nov. 2017 17.00
                        Christoph Croisé, Violoncello                                        Konzertsaal Olten

                        C. Saint-Saëns               Cellokonzert Nr. 1 in a-moll op. 33
                        F. Mendelssohn               Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 56 "Die Schottische"

                        Frühlingskonzert                                             So 25. März 2018 17.00
                                                                                            Ildefonsplatz Olten

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                           Tel. 062 287 30 00
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- Verwaltung von Mietliegenschaften
- Stockwerkeigentümergemeinschaften führen                                                   Ihr Meetingpoint
- Bewertungen von Liegenschaften
- Sanierungs- und Renovationsbegleitung                                                      im Herzen
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         Mitglied des Verbandes der Immobilienwirtschaft                                     www.stadttheater-olten.ch
Barbiere di - Stadttheater Olten
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     PA U L E T T E – O M A Z I E H T D U R C H
     KOMÖDIE VON ANNA BECHSTEIN
     NACH DEM GLEICHNAMIGEN FILM VON JÉRÔME ENRICO

     Die Handlung spielt in den Banlieues von             zu verleihen. Viel mehr wird damit gespielt,
     Paris.                                               indem immer wieder inkorrekte, gar bösar-
     Paulette – das ist doch die Drogenoma! Wie           tige Aussagen fallen. Aber in einer Art und
     eine ältere Frau dazu kommt?                         Weise, dass sie, getragen von Humor, schnell
     Früher führte Paulette ein Leben wie viele           überhört werden und Gefahr laufen, in ihrer
     andere auch. Mit ihrem Mann war sie Eigen-           Brisanz unterzugehen. Es ist dieses Spiel mit
     tümerin eines florierenden Restaurants in            Ehrlichkeit und Witz, das der Geschichte ih-
     einer französischen Vorstadt. Der Tod ihres          ren ganz eigenen, man möchte fast sagen,
     Mannes bringt Sicherheit und Wohlstand               französischen Charakter verleiht.
     ins Wanken. Das Restaurant muss einem                Die Frankfurter Allgemeine Zeitung be-
     Asiaten verkauft werden, zum Leben bleibt            zeichnet «Paulette» als eine weitere herzige
     nur die Mindestrente, zu Freunden und der            Sozialkomödie […], in der alle ein bisschen
     eigenen Tochter besteht eine oberflächli-            schräg, ein bisschen einsam und verrückt
     che Beziehung. Paulette ist gefrustet. Allen         sind und sich […] so lange an ihrer Skurrilität
     anderen geht es besser und sowieso sind              reiben, bis ihnen allen ganz warm gewor-
     an der ganzen Misere die Ausländer Schuld.           den ist. Und dem Zuschauer auch.»
     Sogar den Jugendlichen im Viertel geht es
     besser, ihnen fehlt es nicht an Wohlstand.
     Mit etwas Geschick und Diskretion findet
     die alte Frau heraus, warum: Das Vermögen
     der Jugendlichen stammt aus Drogenge-
     schäften – und für Oma Paulette beginnen
     sich ganz neue Perspektiven zu öffnen…

     «Paulette – Oma zieht durch» stützt sich
     auf den gleichnamigen französischen Film,
     basierend auf dem Drehbuch von Jéro-
     me Enrico (2012). Eine Komödie, die immer
     wieder an der Oberfläche von Frankreichs
     politischen und sozialen Problemen kratzt,
     ohne ihnen aber thematisches Übergewicht

                                 Fotos: © a.gon München
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Diana Körner (*1944)                                              Do 21. Sept.     19.30 Uhr
Diana Körner zählt zu den bekanntesten deutschen
                                                                  Abo B, S, F
Film- und Theaterschauspielerinnen. Sie wurde in
                                                                  freier Verkauf
Wolmersleben (Sachsen-Anhalt) geboren und wuchs
in Magdeburg, Berlin, Dortmund, Offenbach und                     Abendkasse           18.30 Uhr
                                                                  Beginn               19.30 Uhr
Frankfurt/Main auf. Ihre Ausbildung erhielt sie an der
                                                                  Ende ca.             21.30 Uhr
Westfälischen Schauspielschule in Bochum.
Mit den Jahren avancierte das Temperamentsbündel                  Preise
zu einem der vielseitigsten deutschen Stars - sowohl              50.– / 40.– / 30.–
auf der Bühne als auch beim Film und Fernsehen. Sie               Schüler, Auszubildende und
stand unter anderem auf der Bühne des Schillerthe-                Studierende 50% Ermässigung.
aters in Berlin und des Hamburger Schauspielhauses
oder war in Stanley Kubriks Film «Barry Lyndon» an                a.gon München
der Seite von Ryan O’Neal zu sehen. Zu ihren Fernseh­
rollen zählen «Liebling Kreuzberg», «Girlfriends», «Un-
ter weissen Segeln», «Der Bulle von Tölz» u.v.m.

Inszenierung			                           Thomas Donndorf
Bühnenbild			                             Claudia Weinhart
Kostüme			                                Sybille Gänsslen-Zeit

Paulette			                               Diana Körner
Renée			                                  Anne Stegmann
Lucienne			                               Renate Koehler
Agnès | Gemüseverkäuferin | Holländerin   Sorina Kiefer
Ousmane | Vater Baptiste		                Hans-Jürgen Helsig
Rachid | Musiker			                       Michael Stark
Idriss | Fred			                          Konstantin Gerlach
Léo			                                    Sandrino Herrklotsch
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18

     IL BARBIERE DI SIVIGLIA
     OPER VON GIOACCHINO ROSSINI

     18. Jahrhundert, Spanien, Sevilla: Der alte      dabei mit Rat und Tat zur Seite, damit er in
     Bartolo hat im Sinn, sein Mündel zu heira-       das Haus des alten Bartolo gelangen und
     ten, um so an deren beträchtliches Erbe zu       seiner Angebeteten eine Liebesbotschaft
     gelangen. Damit er sie nicht an einen jün-       überbringen kann. Es beginnt ein Spiel aus
     geren Nebenbuhler verliert, beschliesst er       Maskerade und Verwirrung, ein Wettlauf
     kurzerhand, sie von der Aussenwelt abzu-         um Zeit und Geschick – und am Ende siegt
     schirmen und wegzusperren. Graf Almavi-          die Liebe.
     va ist längst in Rosina verliebt. Um sicher zu
     gehen, dass sie sich auch in ihn, nicht etwa     Rossinis unsterblicher «Il Barbiere di Sivig-
     in seinen Titel verliebt, nähert sich der Graf   lia» basiert auf dem ersten Teil der Beau-
     seiner Angebeteten unter falschem Na-            marchais-Trilogie und erzählt seinerseits
     men. Figaro, der örtliche Friseur, steht ihm     die Vorgeschichte des bereits früher von
                                                      Mozart vertonten zweiten Teils «Le nozze
                                                      di Figaro».
                                                      Die Uraufführung vom 20. Februar 1816
                                                      ging als Katastrophe in die Geschichte ein
                                                      und brachte Rossini einen spektakulären
                                                      Misserfolg. Zum einen lag das an etlichen
                                                      Bühnenpannen (Sänger sollen gestürzt
                                                      sein, eine Katze soll sich auf die Bühne
                                                      verirrt haben – zwei Mal). Zum anderen
                                                      musste sich die Oper von Anfang an mit
                                                      einem verärgerten Publikum begnügen.
                                                      Rossini nahm sich nämlich einem Stoff an,
                                                      der bereits 30 Jahre zuvor vom dazumal
                                                      allseits bekannten und verehrten Giovanni
                                                      Paisiello vertont wurde. Bei der Premiere si-
                                                      gnalisierten folglich viele seiner Anhänger
                                                      ihren Missmut mit Buhrufen und Pfiffen.
                                                      Wieso aber das Risiko auf sich nehmen
                                                      und eine bereits erfolgreiche Oper neu

                                                      Plakat von Stephan Bundi (Ausschnitt)
19

komponieren? Rossini persönlich soll Paisiello einen                                                   So 22. Okt.          17.00 Uhr
Brief geschrieben haben, in dem er sich für die Neu-
komposition entschuldigte, ihm aber behutsam zu ver-                                                   Abo B, M, F
                                                                                                       freier Verkauf
stehen gab, dass sich die Sprache der Musik in den letz-
ten 30 Jahren verändert habe. Als Zeichen des guten                                                    Abendkasse           16.00 Uhr
Willens nannte Rossini die Oper zuerst Almaviva ossia                                                  Werkeinführung       16.30 Uhr
                                                                                                       Beginn               17.00 Uhr
L’inutile Precautione. Diese neue musikalische Sprache,
                                                                                                       Ende ca.             19.45 Uhr
die Rossini erwähnte, findet sich in der für ihn so typi-
schen Buffatechnik wieder. Er spielt mit einer bewegli-
                                                                                                       Preise
chen und differenzierten Rhythmik und entwickelt mit
                                                                                                       70.– / 60.– / 50.–
deren Hilfe eine musikalische Charakterkomödie voller
ironischer Zwischentöne, Farbigkeit und getränkt von                                                   Schüler, Auszubildende und
                                                                                                       Studierende 50% Ermässigung.
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Und, schon von der zweiten Aufführung an trat die                                                      TOBS Theater Orchester Biel Solothurn
Oper einen unaufhaltsamen Siegeszug an!                                                                Koproduktion mit Opéra de Metz

Inszenierung                    Joël Lauwers
Musikalische Leitung            Franco Trinca
Bühnenbild und Kostüme          Poppi Ranchetti
Chorleitung                     Valentin Vassilev

Conte Almaviva                  Manuel Núñez Camelino
Bartolo                         Leonardo Galeazzi
Rosina                          Reut Ventorero
Figaro                          Geani Brad
Basilio                         Boris Petronje
Fiorello / Ufficiale            Konstantin Nazlamov
Berta                           Orsolya Nyakas
Statisterie                     Milnea Zaharieva, Adrian Bürgi,
                                                                  Gioacchino Rossini (wikipedia.org)

Herrenchor Theater Orchester Biel Solothurn
Sinfonie Orchester Biel Solothurn
THOMAS MÜLLER                                                         ALBAN AVDYLI
   Inhaber/CEO                                                           Stv. CEO

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                 den 36 Hörstationen angebrachten QR-Codes scannen
                 und sich die zwei- bis vierminütigen Geschichten zu Ge-
                 müte führen. Die Touren und Stationen können beliebig
                 kombiniert werden. Die Standard-Route eines Schriftstel-
                 lers mit acht Stationen dauert rund 45 Minuten – doch
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24

     TO D E I N E S H A N D LU N G S R E I S E N D E N
     SCHAUSPIEL VON ARTHUR MILLER

     Vom Tellerwäscher zum Millionär. Der         diente, hat es doch immer gereicht für die
     »American Dream of Life” verspricht einem    Familie und die Hypothek des Hauses. Im
     jeden, unabhängig von Sozialstand und        Alter wird seine Anstellung mehr und
     Herkunft, durch harte Arbeit einen höhe-     mehr zur Qual. Stammkunden gehen ver-
     ren Lebensstandard erreichen zu können.      loren, die Autofahrten werden zur Strapa-
     Er gründet auf der Idee der Leistungsge-     ze, der Druck durch die jungen, viel schnel-
     sellschaft, bei welcher der berufliche Er-   leren Kollegen wächst und Leistung und
     folg im Mittelpunkt steht.                   Erfolg stagnieren. Auch seine Söhne Biff
     Willy Loman wird in «Tod eines Hand-         und Happy erfüllen den Traum ihres Vaters
     lungsreisenden» mit der erschreckenden       nicht, geben sich schon mit wenig zufrie-
     Erkenntnis konfrontiert, dass eben dieser    den.
     Traum zerbrechen kann. Nach Jahrzehn-        Den Schein nach aussen wahrend, flüch-
     ten zermürbenden Berufslebens wird er        tet Loman aus Angst vor der Realität und
     von seiner Firma als nicht mehr verwen-      einer Konfrontation seines eigenen Schei-
     dungsfähig entlassen. Fast 36 Jahre war er   terns in eine Traumwelt, in der sich Erinne-
     als Handlungsreisender unterwegs. Wenn       rung und Wunschdenken immer mehr
     er damit auch nicht das grosse Geld ver-     vermischen. Getrieben von der Angst,
Jean Paul Baeck, Jonas Baeck·© Tom Philippi                                                                                                                                25

                                                                                             nicht nur die eigene Würde, sondern auch diejenige                                          Mi 25. Okt.          19.30 Uhr
                                                                                             seiner Familie zu verlieren, sieht Loman nur einen Aus-                                     Abo A, S, F
                                                                                             weg…                                                                                        freier Verkauf
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                                                                                             Loman entlarvt den amerikanischen Traum als Trug-                                           Werkeinführung       19.00 Uhr
                                                                                             bild. Trotz Fleiss, Ehrgeiz und viel harter Arbeit, erfährt                                 Beginn               19.30 Uhr
                                                                                             er nicht den ersehnten Erfolg. Viel mehr gerät er am                                        Ende ca.             21.40 Uhr
                                                                                             Ende in eine Abwärtsspirale, die ihn immer weiter
                                                                                             nach unten zieht.                                                                           Preise
                                                                                                                                                                                         50.– / 40.– / 30.–
                                                                                             Arthur Millers 1949 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeich-
                                                                                             nete Gesellschaftstragödie hat auch heute noch be-                                          Schüler, Auszubildende und
                                                                                             klemmende Aktualität: In (unseren) Zeiten einer profit­                                     Studierende 50% Ermässigung.
                                                                                             orientierten Gesellschaft, der steigenden Zahl von                                          Schauspielbühnen Stuttgart
                                                                                             Sozialhilfebezügern und der Idee, dass Geld glücklich                                       Landgraf
                                                                                             macht, kann sich das Schicksal des Willy Loman jeder-
                                                                                                                                                                                         Weitere Aufführung:
                                                                                             zeit bei jedermann wiederholen. Es sind Probleme, die
                                                                                                                                                                                         Do 26. Okt.
                                                                                             auch in unserem Alltag immer wieder aufblitzen.                                             Musik & Theater Zofingen
                                                                                             Diese Aktualität, die Nähe zum Einzelnen und die er-

                                                                                             Regie                            Harald Demmer
                                                                                                                             (Regisseur von „Zweifel“)
                                                                                             Bühnenbild                       Oliver Kostecka
                                                                                             Kostüme                          Monika Seidl

                                                                                             Mit Helmut Zierl in der Titelrolle
                                                                                             Stephanie Theiss, Jonas Baeck, Paul Baeck, Martin Molitor,
                                                                                             Richard Erben, Frank Voss, Marsha Zimmermann
Helmut Zierl, Stephanie Theiß © Tom Philippi

                                                                                                                                                           Helmut Zierl·© Tom Philippi
27
                                               schreckende Erkenntnis, wie schnell man selber in
                                               dem Teufelskreis gefangen ist, bewegt nicht nur das
                                               Publikum von heute sichtlich. Arthur Miller selber be-
                                               richtet von der Premiere von 1949: «Wie bei manchen
                                               späteren Vorstellungen gab es bei der ersten Auffüh-
                                               rung nach dem Schlussvorhang keinen Applaus. Als
                                               der Vorhang fiel, standen einige auf, zogen ihre Mäntel
                                               an und setzten sich wieder, andere, besonders Männer,
                                               sassen vorgebeugt und vergruben das Gesicht in den
                                               Händen, andere weinten unverhohlen. Eine Ewigkeit
                                               schien zu vergehen, ehe jemand daran dachte zu ap-
                                               plaudieren, und dann hörte der Beifall nicht mehr auf.»

                                               Helmut Zierl (*1954)
                                               Von 1972 bis 1975 besuchte Helmut Zierl das Hambur-
                                               ger Schauspielstudio Hildburg Frese. Nach erfolgrei-
                                               chem Abschluss spielte er lange Theater. Er war festes
                                               Ensemblemitglied an der Landesbühne Hannover und
                                               dem Thalia Theater in Hamburg. Dort arbeitete er mit
                                               Regisseuren wie Peter Beauvais, Karl Paryla, Dieter We-
                                               del und Klaus Emmerich zusammen.
                                               Seit 1982 wirkt er hauptsächlich als Fernsehschauspie-
                                               ler. Er spielte Hauptrollen in über 70 Fernsehspielen,
                                               darunter auch Literaturverfilmungen von Siegfried
                                               Lenz, Eduard von Keyserling und Walter Kempowski.
                                               Er bekam eigene Serien und war Hauptdarsteller der
                                               Serien Max Wolkenstein, Rotlicht, Tisch und Bett u.a.
                                               Hinzu kamen Episodenhauptrollen in Serien wie
                                               Tatort, Der Alte, Siska, Ein Fall für zwei, etc.
                                               In Kinofilmen wirkte er mit und wurde für diverse Hör-
                                               spiel- und Hörbuchproduktionen verpflichtet.
Helmut Zierl, Stephanie Theiß·© Tom Philippi
Susanne Bommer – Bild: Elizaveta Porodina
                      ANNETTE GÖRTZ

                          MARC CAIN

                DOROTHEE SCHUMACHER

                     SUSANNE BOMMER
                                                                                                                              | Bei uns stimmt
                              E...DUE                                                                                         | das Klima!

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revision@solidis.ch, www.solidis.ch                                 treuhand@solidis.ch, www.solidis.ch
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MARKUS FREI
KLAVIERBAUER

KLAVIERE
FLÜGEL
CEMBALI

STIMMUNGEN
REPARATUREN
KONZERTSERVICE

RÖMERSTRASSE 8
4600 OLTEN
062 212 88 55
30

     HEIDELBERGER SINFONIKER
     BERND GLEMSER, KLAVIER

     Es ist fast so eine Art «Best of Mozart» mit       art geschrieben: Nr. 20 und 24 (allgemein fin-
     dem Bernd Glemser und die Heidelberger             den sich in Mozarts Werken nur sehr wenige
     Sinfoniker auftreten. Von allem ein bisschen       Moll-Kompositionen). Beides Werke, die von
     und davon das zu dem besten gehörende.             grösster Intensität und Dramatik zeugen.
     Es sind komplett unterschiedliche Werke,           Das Klavierkonzert Nr. 24 fällt weiter aus
     die alle in ihrer Eigenheit brillant sind und in   dem Rahmen: Es ist ein, man kann fast
     einer Zeitspanne von nur drei Jahren kom-          sagen, rebellisches Werk, das mit Kon-
     poniert wurden.                                    ventionen der Zeit bricht. Die Wahl einer
                                                        Grundtonart in Moll ist an und für sich in
     Das Klavierkonzert Nr. 24 (1786) gehört            der Klassik keine Neuheit. Ungewöhnlich
     in die Schaffensperiode der zwölf Wiener           ist das Ende. Denn während in der Regel
     Konzerte, welche Mozart in Wien für priva-         die Moll-Werke in einer glücklichen, erha-
     te Zwecke komponierte. Sie sind Teil eines         benen Stimmung enden – (was Mozart
     knapp 30 Klavierkonzert-starken Œuvres.            übrigens auch bei seinem anderen Kla-
     Davon sind lediglich zwei in einer Moll-Ton-       vierkonzert Nr. 20 in Moll macht) – findet
31

                                                            Bernd Glemser, Foto: Werner Kmetitsch
dieses Werk keinen solchen Kompromiss.                                                              Do 26. Okt.          19.30 Uhr
Weiter lotet er die Grenzen des Klaviers in der Rolle als                                           Abo K, F
Soloinstrument aus. Das eröffnende Allegro beginnt leise                                            freier Verkauf
und bedrohlich im Orchester, welches das Hauptthema
in allen Facetten auskostet. Und das Klavier bleibt wäh-                                            Abendkasse           18.30 Uhr
rend 99 Takten stumm. Erst im Larghetto, so scheint es,                                             Beginn               19.30 Uhr
wird das Soloinstrument seiner Rolle gerecht und über-                                              Ende ca.             21.30 Uhr
nimmt die Führung. Musikalisch bewegt sich Mozart
weg von der anfänglich düsteren Stimmung und zele-                                                  Preise
                                                                                                    75.– / 65.– / 55.–
briert den Wohlklang. Nicht für lange. Das finale Rondo
kehrt zur Tragik und Dramatik zurück.                                                               Schüler, Auszubildende und
Mozart schrieb mit diesem Klavierkonzert Musikge-                                                   Studierende 50% Ermässigung.
schichte. Die hier verwendete Dramatik, die Intensität
und die Tiefe des Ausdrucks weisen bereits auf das
Schaffen Beethovens voraus.

Leitung       Johannes Klumpp
Solist        Bernd Glemser, Klavier

Joseph Martin Kraus(1756 –1792)
Aeneas-Ouvertüre Nr.1, c-moll            ca.   7’

Wolfgang A. Mozart (1756 – 1791)
Klavierkonzert Nr. 24, c-moll, KV 491    ca. 30’
Allegro | Larghetto | Allegretto
***
Wolfgang A. Mozart
Don Giovanni-Ouvertüre                   ca.   6’

Sinfonie Nr. 39, Es-Dur, KV 543          ca. 30’
Adagio – Allegro | Andante con moto
                                                            Helmut Zierl·© Tom Philippi

Menuetto. Allegretto | Finale. Allegro
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     Nur ein Jahr später, 1787, wurde Mozarts       längst verlassenen Donna Elvira darauf, dass
     Don Giovanni uraufgeführt. Die Ouvertü-        er sich ändert und zu guter Letzt die Leicht-
     re dazu soll er in nur einer einzigen Nacht,   lebigkeit des Liebespaars Zerlinda und Ma-
     der Nacht vor der Premiere, geschrieben        setto. Die Ouvertüre zeigt uns all dies und
     haben.                                         warnt schon, bevor die Oper beginnt: Alles
     Die zwei ersten Takte gehören mitunter zu      wird aufgewirbelt, nichts bleibt, wie es war.
     den bekanntesten der Musikgeschichte. Se-      Wenn auch nur 2 Jahre nach dem Kla-
     hen Sie nicht auch die Auferstehung des to-    vierkonzert komponiert, entstammt die
     ten Il comendatore aus dem Finale der Oper     Sinfonie Nr. 39 doch einer ganz anderen
     vor sich, wenn diese Akkorde erklingen?        Zeit in Mozarts Leben. 1788 ist er bereits
     Schnell ist die düstere Anfangsstimmung        von Geldsorgen und Depressionen ge-
     vergessen, wenn die Violinen mit den zar-      plagt. In der Sinfonie findet sich davon
     ten Dur-Phrasen einsetzen. Man glaubt          aber nichts. Sie wird immer wieder als
     die ganze Oper in der Ouvertüre zu hören,      glücklich, anmutig und heroisch beschrie-
     nicht nur den Tod Don Giovannis, sondern       ben, vom Charakter besonders würdevoll
     auch die Liebessehnsucht Donna Annas,          und erhaben.
     die Bewunderung Leporellos für Don Gio-        Die Sinfonie Nr. 39 gehört zu den letzten
     vanni, die Hoffnung der von Don Giovanni       drei Sinfonien Mozarts, um die sich eine viel
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diskutierte, doch nie beantwortete Frage         Heidelberger Sinfoniker
dreht: Sind die Sinfonien, Nr. 39, 40 und 41     Die Heidelberger Sinfoniker debütierten
als Trias zu verstehen, als eine gedanklich      am 1. Januar 1994. Tourneen durch zahlrei-
zusammenhängende Reihe von Werken                che Länder Europas und nach Südamerika
oder nicht? Es gibt etliche Argumente da-        begründeten ihren Ruf als eines der füh-
für, zum Beispiel ihr Erscheinungsdatum.         renden «historisch» orientierten Orchester
Mozart brachte alle drei Sinfonien in nur        der Gegenwart.
acht Wochen zu Papier. Und es gibt diverse       Ihre CD-Einspielungen werden von der
Hinweise, die dagegen sprechen. So etwa,         internationalen Fachpresse gefeiert und
dass nichts zu den Umständen der Kom-            immer wieder ausgezeichnet.
positionen bekannt ist und offen bleibt,         Weltbekannte Solisten wie Fazil Say,
wieso und für wen oder welchen Anlass            Carolin Widmann, Reinhold Friedrich,
sie komponiert wurden. Die Hintergrün-           Nelson Freire, Bernd Glemser, u.a. kon-
de der Kompositionen der drei Sinfonien          zertieren regelmässig mit den Heidel-
bleiben unklar – klar ist aber, dass alle drei   berger Sinfonikern.
Sinfonien für sich gesehen Meisterwerke
der klassischen Musik sind.

Bernd Glemser (*1962)
Bernd Glemser zählt seit Jahren zur Rie-
ge international renommierter Pianisten.
Schon in jungen Jahren machte er auf
sich aufmerksam, als er buchstäblich alle
Preise gewann, die es in der Klaviersze-
ne zu gewinnen gab, 17 davon in Folge!
Heute ist er Professor in Würzburg, gibt
Meisterkurse und macht mit vielen be-
freundeten Kollegen Kammermusik.
Bühne frei für Ihr unter­
                               nehmerisches Know­how!

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Stadttheater Olten
Kultur- und Tagungszentrum
Ihr Treffpunkt im
Herzen der Schweiz.

Die Adresse
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Kultur und Tagung
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36

                                      O LG A S C H E P S
                                      KLAVIERREZITAL

                                      Heute nicht mehr üblich, war es früher            gewann er mit der musikalischen Kraft
                                      doch die Regel, dass ein Komponist seine          und den leuchtenden Farben seiner Werke
                                      Werke dem Publikum selbst vorstellt, sie als      und seines Klavierspiels.
                                      erster dirigierte oder spielte und somit in di-   Schon im ersten Satz der Sonate Nr. 2 wird
                                      rektem Kontakt mit dem Publikum stand –           klar, was gemeint ist, wenn man als Zu-
                                      und auch ungefilterte Kritik zu seinen Wer-       hörer ein halbes Dutzend markante und
                                      ken erfahren durfte.                              kontras­tierende Ideen präsentiert be-
                                      Sergei Prokofjews Klaviersonaten brach-           kommt.
                                      ten regelmässig ein gespaltenes Publikum          Im 2. Satz, ursprünglich als Übungsaufga-
                                      hervor: Die einen fühlten sich von Prokof-        be angedacht, dominieren auf- und ab-
                                      jews Musik vor den Kopf gestossen, da er          steigende Tonleitern, ein Stilelement, das
                                      alle Konventionen des Konzerts und des            Prokofjew immer wieder aufgriff.
                                      schönen Klangs miss­achtete. Die anderen          Im 3. und 4. Satz dieses in seinem Schaf-
     Fotos: Olga Scheps © Uwe Arens
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fen eher früh komponierten Werkes sind bereits An-                          Do 2. Nov.       19.30 Uhr
klänge zu Prokofjews späteren Sonaten erkennbar.                            Abo F
Die Klaviersonate Nr. 7 wurde von Swjatoslaw Richter,                       freier Verkauf
dem Pianist der Uraufführung mit den folgenden, an-
schaulichen Worten beschrieben: «Die Sonate versetzt                        Abendkasse       18.30 Uhr
uns sogleich in eine Welt, die ihr Gleichgewicht verloren                   Beginn           19.30 Uhr
hat. Es herrscht Unordnung und Ungewissheit. Todbrin-                       Ende ca.         21.30 Uhr
gende Gewalten wüten vor den Augen der Menschen,
für die dennoch das, was ihr Leben ausmacht, weiter-                        Einheitspreis Fr. 50.-
                                                                            Unnummerierte Plätze
besteht. Der Mensch fühlt und liebt nach wie vor. Er
existiert mit allen zusammen und protestiert mit allen                      Schüler, Auszubildende und
zusammen, durchlebt bitter das Leid, das alle durchle-                      Studierende 50% Ermässigung.
ben. Ein stürmischer, attackierender Lauf voller Willen

Franz Schubert (1797–1828)
Wanderer-Fantasie op. 15, C-Dur, D760		                     ca. 20’
Allegro con fuoco ma non troppo | Adagio | Presto | Allegro

Erik Satie (1866–1925)
Trois Gymnopédies 				                                            ca. 10’
Nr. 1 Lent et douloreux | Nr. 2 Lent et triste | Nr. 3 Lent et grave

Peter Tschaikowski (1840–1893)
Nussknacker-Suite op. 71a				                               ca. 15’
Für Klavier bearbeitet von Mikhail Pletnev
Marsch | Tanz der Zuckerfee | Tarantella | Intermezzo
Trepak (russischer Tanz) | Chinesischer Tanz | Andante maestoso

***
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Klaviersonate Nr. 2 op. 14, d-Moll			                            ca. 18’
Allegro, ma non troppo | Scherzo. Allegro marcato
Andante | Vivace

Klaviersonate Nr. 7 op. 83, B-Dur				                            ca. 18’
Allegro inquieto | Andante caloroso | Precipitato
38
                       OLGA SCHEPS KLAVIERREZITAL

                       zum Siege räumt alles auf seinem Weg bei-       satz zu Beethovens Umfeld, nur wenige. Als
                       seite, gewinnt an Gewalt in der Schlacht,       nun ein Amateurmusiker (man erkenne die
                       erwächst zu gigantischer Kraft, lässt das Le-   Ironie zwischen Auftraggeber und techni-
                       ben sich behaupten.»                            scher Herausforderung!) ein Klavierwerk in
                       Schuberts Wanderer-Fantasie schlägt ei­         Auftrag gab, machte sich Schubert daran,
                       nen ganz anderen Klang an, ein Werk, mit        etwas vollkommen Neues zu schaffen und
                       dem Schubert zu kämpfen hatte. Er hat-          widmete dem Werk seine ganze Aufmerk-
                       te ein virtuos anspruchsvolles Stück ge-        samkeit. Auch zum Leide vieler seiner An-
                       schaffen, dem seine kleinen Hände nicht         hänger, denn es wird gesagt, dass mitunter
                       gewachsen waren. Frustriert, seine eigene       deswegen die Unvollendete eben unvoll-
                       Musik nicht spielen zu können, soll er nach     endet blieb.
                       langem Üben ausgerufen haben, dass doch         Ihren Übernamen erhielt die Fantasie üb-
                       der Teufel diese Musik spielen soll.            rigens wegen des im 2. Satz verwendeten
                       Schubert hatte sein Leben lang mit finan-       Eigenzitats des Liedes «Der Wanderer».
                       ziellen Nöten zu kämpfen. Seine Werke           Erik Satie wollte die Virtuosität hinter sich
                       wurden im kleinen Rahmen gespielt, nicht        lassen. Sein Credo lag in der Schlichtheit
                       in den grossen Konzertsälen und Mäzene          und Einfachheit der Musik. Daraus entstand
                       und Auftraggeber fanden sich, im Gegen-         ein völlig neuer Ton, der sich von der Wie-

   Franz Schubert
          Erik Satie
Peter Tschaikowski
 Sergei Prokofjew
39

                                                               Fotos: Olga Scheps © Uwe Arens
ner Klassik, aber auch von seinen Zeitgenossen kom-
plett unterschied. Satie wollte Musik schreiben, die die
Zeit seiner Zuhörer nicht unnötig in Anspruch nimmt.
So entwickelte er die Idee der Hintergrundmusik, der
«musique d’ameublement» («Möbelmusik»). Es soll-
te eine Musik werden, die ohne viel Raffinement und
Virtuosität im Raum steht. Wundern Sie sich also nicht,
wenn die Klänge vertraut vorkommen – sie dienten in
über 100 Filmen als Hintergrundmusik.
Ganz im Gegensatz zum Anspruch der Einfachheit stan-
den übrigens Saties phantasievolle und oft rätselhafte
Spielanweisungen. Die «Trois Gymnopédies» zum Bei-
spiel sollen «wie eine Nachtigall mit Zahnschmerzen»
gespielt werden.

Olga Scheps (*1986)
Olga Scheps begann mit fünf Jahren die ersten Melodi-
en und Stücke zu spielen. Mit 16 Jahren begann sie als
Jungstudentin an der Musikhochschule Köln ihr Studi-
um, welches sie 2013 mit Auszeichnung bei Prof. Pavel
Gililov abschloss. Er und ihre Eltern – beide ebenfalls Pia-
nisten und Klavierpädagogen – sind bis heute wichtige
Ratgeber. Olga Scheps gab ihre ersten Konzerte unter
anderem im Rahmen der Preisträgerkonzerte von «Ju-
gend musiziert». Bald debütierte sie beim Klavier-Festi-
val Ruhr, bei dem sie auch bis heute regelmässig und
gerne auftritt.
Seit 2009 ist Olga Scheps Exklusivkünstlerin von Sony
Classical und spielte vor kurzem ihr bereits siebtes Al-
bum ein. Für ihr Album «Chopin» erhielt Olga Scheps
einen ECHO Klassik in der Kategorie «Newcomerin des
Jahres».
Vor dem Theater…

                                           t r o t t e r. c
                                      w.

                                                          h/
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                                                                         bedienen wir schon ab 17.30 Uhr
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www.trotter.ch /shop                                                                   Telefon +41 62 212 22 11
                                                                                       www.salmen-olten.ch

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                                                                       Kanalisationen – Werkleitungen
                                                                        Walzarbeiten – Hausplätze...

                                                                       STA Strassen- und Tiefbau AG
                                                                          4600 Olten, Belchenstrasse 3
                                                                              Tel. 062 205 19 80
                                                                              Fax 062 205 19 81
                                                                          E-Mail: sta.olten@martiag.ch
41

GÖNNERINNEN- UND GÖNNERVEREINIGUNG
DES STADTTHEATERS OLTEN

Liebe Musik- und Theaterfreunde

Werden Sie Mitglied der Gönnerinnen- und Gönnervereinigung
des Stadttheaters Olten! Sie kommen in den Genuss verschiedener
Vorteile:

Einzelmitglied:              ab Fr. 60.–
Doppelmitglied/Paare:        ab Fr. 90.–

Leistungen:
n Sie erhalten regelmässig Informationen des Stadttheaters Olten.
n Ihre Bestellungen werden bevorzugt behandelt.

Gönnerschaft:                ab Fr. 200.–
Doppelmitglied/Paare:        ab Fr. 300.–

Leistungen:
n Sie erhalten regelmässig Informationen des Stadttheaters Olten.
n Ihre Bestellungen werden bevorzugt behandelt.
n Sie werden einmal pro Saison zu einem VIP-Apéro eingeladen.

Mäzenatsgönner:              ab Fr. 1000.–
Doppelmitglied/Paare:        ab Fr. 1600.–

Leistungen:
n Sie erhalten regelmässig Informationen des Stadttheaters Olten.
n Ihre Bestellungen werden bevorzugt behandelt.
n Sie werden jeweils einmal pro Saison zu einem VIP-Apéro eingeladen.
n Sie erhalten ein bzw. zwei Abonnements 1. Kat. nach Wahl:
   5 Aufführungen in Olten, 1 Auswärtsbesuch
Immer da,
    wo Zahlen sind.

  Erlauben Sie sich
  eine Auszeit,
  wir erledigen den Rest.

raiffeisen.ch/olten         Wir machen den Weg frei
43

SPONSOREN UND MEDIENPARTNER

                                                                                          Hauptsponsoren

                                                                                          Sponsoren

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                                                                                          Medienpartner

                                                   CLASSIC

Das Stadttheater Olten wird unterstützt durch die Stadt Olten und den Kanton Solothurn.
30 Jahre

  Seit 1948 zu jedem Bild                                 Ausstellungen mit
  den passenden Rahmen                                  zeitgenössischer Kunst
Inh. Brigitte Itel, Ringstrasse 42, 4600 Olten / bei der Martinskirche, Telefon 062 212 51 41
Kaffeegenuss mit Kultur. Seit 1931.
                                                                                 www.cafering.ch

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                           Im Nebel buchen,                                Vermittlung von
                           in der Sonne erwachen!                          Reisen weltweit!

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                                           olten@dantours.ch 062 212 30 30 info@dantours.ch 062 849 40 90

                                    AUS EINEM THEATER-TEXTBUCH

            Sie (verliebt): Gehen wir zu Dir oder zu mir?
        Er (hungrig): Weder noch, wir gehen in den Aarhof!
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     Stadttheater Olten AG                         Abendkasse                                        Impressum
     Frohburgstrasse 1                             Stadttheater Olten                                Herausgegeben von
     4601 Olten                                    Frohburgstrasse 3, 4600 Olten                     Stadttheater Olten AG
                                                   Telefon 062 289 7006                              Layout: grafikmeier.ch, Olten
     Telefon 062 289 7000
                                                   Geöffnet 1 Stunde vor Aufführungsbeginn           Druck: Dietschi Print&Design AG, Olten
     Fax       062 289 7001
     info@stadttheater-olten.ch
                                                   Internet-Vorverkauf
     www.stadttheater-olten.ch
                                                   Einzeleintritte
     Öffnungszeiten                                www.kulturticket.ch
     Mo        13.30 – 17.00 Uhr                   Telefon 0900 585 887
     Di bis Fr 09.00 – 12.00 Uhr                   (Mo–Fr, 10.30 –12.30 Uhr, Fr. 1.20/Min.)          Titelbild: Helmut Zierl, Stephanie Theiß
               13.30 – 17.00 Uhr                   oder kulturticket.ch – Vorverkaufsstellen         © Tom Philippi

                                                   Vorschau Theaterzeitung Nr. 2 2017/18
                                                   Mi 08.11.17 Sweet Soul Music Revue feat. Ron Williams                               19.30 Uhr
                                                   So 12.11.17 Das verflixte Zauberbuch Kindermusical ab 5 Jahren                      15.00 Uhr
                                                   Do 16.11.17 Entartete Kunst           Schauspiel von Ronald Harwood                 19.30 Uhr
                                                   Di 21.11.17 Durch Kreislers Brille    Ilja Richter singt G. Kreisler, Theaterclub   18/20 Uhr
                                                   Di 28.11.17 Sacred Duets              Nuria Rial, Valer Sabadus                     19.30 Uhr
                                                   Mi 29.11.17 Hairspray                 Musical                                       19.30 Uhr

                                                            Jurastrasse
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                                   Baslerstrasse

                                                      Frohburgstrasse 1        Bahnhofbrücke

                                                      Römerstrasse

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                                                        Altstadt                 Alte Brücke
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PP
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4601    Olten
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