Basel baut - WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN "Weisser Fleck": Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons ...

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Basel baut - WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN "Weisser Fleck": Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons ...
Basel baut
Winter
 2017

         DA S M AGA Z I N Z U R A K T U E L L E N B A U TÄT I G K E I T I N B A S E L

                                 «Weisser Fleck»:
                                 WIE SICH EIN NEUES QUARTIER
                                 ENTWICKELN KANN

                                 Mehr als ein Aquarium:
                                 DER ZOLLI HOLT
                                 DAS MEER NACH BASEL
Basel baut - WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN "Weisser Fleck": Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons ...
2 PubliReportage

REVITALISIERUNG
UNTERE WIESE

Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement

revitalisiert die untere Wiese zwischen dem
                                                                         Stein- und Holzelemente sowie Baumstämme und Wurzelstöcke
Freiburgersteg und der Wiesemündung. Nach                                schaffen im 1610 m langen Projektabschnitt neue Lebensräume für
                                                                         die 19 einheimischen Fischarten und eine Vielzahl an Kleintieren. Da-
einem Unterbruch infolge der Fischschonzeit hat                          mit bei Hochwasser keine grösseren Schäden entstehen, mussten
                                                                         im Wasserbereich rund 2500 m2 Böschungssicherung mit massiven
die «ARGE Wiese 2016», bestehend aus der                                 Wasserbausteinen erneuert und verstärkt werden. Bagger bauten die
                                                                         bestehenden Querschwellen unterhalb des Freiburgerstegs zurück
wsb AG und der Eberhard Bau AG, die Arbeiten                             und ersetzten sie als Niveauausgleich durch fünf Blockrampen. Die-
                                                                         se Arbeiten und die ingenieurbiologische Aufwertung mit Buhnen,
Anfang Juni wieder aufgenommen.                                          Faschinen, Raubäumen und Steckhölzern benötigen rund 22‘000 t
                                                                         Granitsteine. Für den Bau von Fischlaichplätzen und als Sohlsubst-
                                                                         rat wurden diverse Gesteins- und Geröllmischungen zugeführt.
  Die kanalisierte Wiese wirkte früher eintönig und bot mit ihren har-
ten Uferverbauungen nur wenig naturnahen Lebensraum für im und           Der Abschluss der Revitalisierung der unteren Wiese ist für Herbst
am Wasser lebende Tiere und Pflanzen.                                    2017 vorgesehen.

   55Spezialisten
      Spezialisten –– ein
                      ein perfektes Ganzes
                          perfektes Ganzes

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     Eberhard
        EberhardUnternehmungen
                  Unternehmungenlösenlösenkomplexe
                                           komplexe Rück-
                                                     Rück-                sorgung  und Logistik.
                                                                          sorgung und   Logistik.Der
                                                                                                 Derspezifische
                                                                                                      spezifischeEinsatz
                                                                                                                   Einsatzvon
                                                                                                                           vonRecy-
                                                                                                                                Recy-
bauten
   bautenund Altlastsanierungen
           und Altlastsanierungenauf
                                  aufökonomisch
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                                                 und öko-
                                                      öko-                cling- und
                                                                                 und Primärbaustoffen
                                                                                     Primärbaustoffenschont
                                                                                                        schontdie
                                                                                                                dieRessourcen.
                                                                                                                    Ressourcen.  Das
                                                                                                                                Das
logisch
   logischhöchstem
            höchstemNiveau.
                       Niveau.Die
                               DieGesamtleistung
                                   Gesamtleistung liegt
                                                   liegt in
                                                          in              pioniergeistige Denken,die
                                                                          pioniergeistige Denken,   dieeffiziente
                                                                                                        effizienteTechnologie
                                                                                                                    Technologieund
                                                                                                                                 und
derder
     Koordination
       Koordinationvon
                     vonRückbau,
                          Rückbau,Sanierung,
                                   Sanierung,Aushub,
                                              Aushub, Ent-
                                                       Ent-               die enge Zusammenarbeit
                                                                                    Zusammenarbeitbilden
                                                                                                      bildenein
                                                                                                              einperfektes
                                                                                                                  perfektesGanzes.
                                                                                                                              Ganzes.

     ##ebi_ins 5 spezialisten_185x130_cmyk.indd 1                                                                              09.11.16 17:56
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Editorial 3

ZUR INFRASTRUKTUR SORGE TRAGEN

    Dass wir zuverlässig frisches Wasser,                  dem Friedhof. Noch etwas weiter gefasst
Strom, Wärme, Datenleitungen und Weite­                    könnte man sagen, dass auch Museen, ein
res in unsere Haushalte geliefert bekom­                   zoologischer Garten oder ein universitäres
men, dass die Trams pünktlich verkehren,                   Zahnmedizinisches Institut als Vorausset­
die Strassen keine Schäden aufweisen –                     zungen für einen hohen Lebensstandard,
all das erscheint uns selbstverständlich.                  für Komfort und Lebensqualität unabding­
Ist es aber nicht. Denn es setzt voraus,                   bar sind. Auch diese Infrastruktur muss
dass sehr vieles konzipiert, koordiniert                   konzipiert, geplant, finanziert und gebaut
und gebaut wird. Wenn wir in unserem                       werden.
hektischen Alltag durch Baustellen auf­
gehalten werden, vergessen wir oft, dass                   Die vorliegende Ausgabe von Basel baut
es eben diese Baustellen braucht, da­                      gibt Ihnen ein paar Beispiele für Unterhalt
mit unsere Grundversorgung verlässlich                     und Neubau der städtischen Infrastruktur.
funktioniert. Selten kommt es trotz al­                    Auch wenn jede damit verbundene Bau­
ler Bemühungen der Verantwortlichen                        stelle für mehr oder weniger gravieren­
zu Wasserrohrbrüchen, durchgeschmor­                       de Beeinträchtigungen sorgt, so sind die­
ten Elektroleitungen, zu stark abgenutz­                   se Baustellen doch Ausdruck dafür, dass
ten Tramgeleisen, sodass die gewohnte                      wir Sorge tragen zur Infrastruktur. Wir ge­
Versorgung nicht mehr funktioniert. Die                    hen verantwortlich mit den dafür nötigen
Folgen können einschneidend sein: über­                    Re­ssourcen um und bemühen uns nach
schwemmte Strassenzüge, Stromausfäl­                       Kräften, die Beeinträchtigungen für die
le, massive Verspätungen im öffentlichen                   Bevölkerung, die Pendler und die Gäste
Nahverkehr und anderes mehr. Damit dies                    der Stadt in Grenzen zu halten. Wir zählen
nicht geschieht, müssen wir regelmäs­                      dabei auf Ihr Verständnis. Und: Hand auf’s
sig bauen: Jährlich muss eine bestimmte                    Herz: Einer Stadt, die es sich leisten kann
Länge der Tramgeleise, der Strassenbe­                     zu bauen, geht es gut!
läge und der sogenannten Werkleitungen
ersetzt werden, damit die Netze langfris­                  Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim
tig funktionstüchtig bleiben.                              Blättern und Lesen.

Der Begriff Infrastruktur umfasst aber
weit mehr als Leitungen, Gleise oder
Strassen. Um eine Stadt funktionstüchtig
zu erhalten, braucht es auch Schulen und                   Regierungsrat Hans-Peter Wessels
im Falle Basels einen Hafen für Container­                 Vorsteher des Bau- und Verkehrs­
umschlag. Und auch ein Krematorium auf                     departements des Kantons Basel-Stadt

IMPRESSUM
Herausgeber, Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, info@metrocomm.ch Gesamtleitung: Natal Schnetzer Chef­redaktor:
Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt, zVg Projektkoordination BVD BS: Marc Keller Anzeigenverkauf: Verena Mächler Ge-
staltung: Béatrice Lang. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG.                                                 Oktober 2017

In Zusammenarbeit mit dem Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt (BVD), Münsterplatz 11, CH-4001 Basel, Tel. +41 (0)61 267 48 48, bvdgs@bs.ch, www.bvd.bs.ch
Basel baut - WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN "Weisser Fleck": Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons ...
4 «Weisser Fleck»

Ein fast ausgemustertes Industriegebiet als neues Stadtviertel: Diese Chancen eröffnet das

Kleinbasler Klybeckareal, auf dem zur Hälfte Wohnungen vorgesehen sind. Basels grösstes

Stadtentwicklungs­gebiet soll nach der geplanten Umgestaltung zudem als Verbindung zwischen

Stadtteilen dienen, die das Industrieareal bisher getrennt hatte.

WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN

   Bis etwa 1870 vornehmlich als Weide­                       strasse und der Wiese das Industrieviertel   Quartier zu gründen, ohne jemanden aus
gebiet genutzt, war das Klybeckareal im                       Klybeck liegt.»                              dem Areal zu verdrängen. Aus diesem
gleichnamigen Kleinbasler Wohnquartier                                                                     Grund bewerten die Basler Regierung
zwischen der Dreirosenbrücke und Klein­                       Das Areal wird heute kaum noch genutzt       sowie die Grundeigentümer BASF und
hüningen in der Folgezeit zu einem be­                        Das war einmal. In der jüngsten Vergan­      Novartis die Umwandlung «als einmalige
deutenden Standort für die Basler Che­                        genheit haben sich die Nutzungen des         Chance, die vorhandene Fläche von rund
mie- und Pharmaindustrie aufgestiegen.                        Areals gründlich verändert. Für die indus­   0,3 Quadratkilometern als Gesamtpro­
Seine Anfänge gehen auf Versuche zurück,                      trielle Produktion wird das Klybeckareal     jekt zu betrachten und sie im allgemeinen
Farbstoffe für die Seidenbandfärberei syn­                    kaum noch benötigt. Etliche Labor- und       Interesse zu entwickeln». Darin steckt ei­
thetisch zu gewinnen. Und das bekannt­                        Bürogebäude stehen derzeit entweder          niges Potenzial, ist doch das derzeit vor­
lich mit Erfolg: Schon bei der Entstehung                     vollständig leer oder werden nur in Tei­     rangige Basler Entwicklungsgebiet mit
des Quartiers wurde deutlich, wie stark                       len genutzt.                                 einer Grösse von 40 Fussballfeldern fast
es von der Industrie geprägt war. So hatte                                                                 dreimal grösser als das benachbarte
das Statistische Amt bei der Darstellung                      Das sind denkbar günstige Vorausset­         Projektgebiet VoltaNord.
der Ergebnisse der Volkszählung 1910                          zungen, um auf diesem traditionell rein
festgehalten, dass «zwischen Horburg­                         industriell genutzten Gebiet ein neues

Die Bürgerbeteiligung spielt bei der Planung des Klybeckareals eine tragende Rolle. Bild BVD
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Auf dem Klybeck-Areal wird ein neues, gemischt genutztes Stadtviertel entstehen. Bilder BVD

                                                                                              Raum für Wirtschaftsflächen vorgesehen
                                                                                              Die Partner Basel, BASF und Novartis wollen mit «Klybeckplus»
                                                                                              ein neues und zusammenhängendes Stück Stadt entwickeln,
Riegel zwischen Wohnquartieren                                                                ein Quartier mit «eigener Identität» und öffentlichen Einrich­
Bis heute für die Öffentlichkeit gesperrt, bleibt das Areal ein für                           tungen, an die Nachbarquartiere angebunden. Unterschiedliche
die Basler nach wie vor ein überwiegend weisser Fleck. Es bil­                                Nutzungen geben demnach die Chance, Raum für Aufenthalts­
det zwischen Rhein und Wiese einen Riegel, der die Wohnquar­                                  flächen und Verbindungen zu Rhein und zur Wiese zu eröffnen.
tiere Kleinhüningen, Klybeck, Horburg und Matthäus voneinan­                                  Wohnen wird in unterschiedlichen Segmenten möglich sein. Da­
der trennt.                                                                                   neben ist vorgesehen, bis zu 50‘000 Quadratmeter für die laufen­
                                                                                              de Nachfrage nach Wirtschaftsflächen vorzusehen. Nicht zuletzt
Das soll sich ändern. «Klybeckplus», wie die laufenden Pla­                                   denkt man an einen Erweiterungsstandort für den Switzerland
nungsarbeiten benannt wurden, bezieht sich in erster Linie auf                                Innovation Park Basel Area.
bebautes Industriegebiet, das nicht völlig neu gestaltet werden
muss, sondern sich künftig schrittweise verändern soll. Als Er­
gebnis verspricht man sich ein Stadtquartier mit unterschiedli­
chen Nutzungen für Wohnen, Arbeit, Freizeit und Kultur. Mit ei­
nem geplanten Anteil von mindestens 50 Prozent kommt dem
Wohnen demnach künftig eine wichtige Rolle zu. Geht es um den
Umbau bestehender Gebäude, gibt es freilich dann Einschrän­
                                                                                              - Geotechnik und Baugrund
kungen, wenn sie vom Denkmalschutz als erhaltenswürdig ein­
gestuft wurden.                                                                               - Geologie und Naturgefahren
                                                                                              - Altlasten und Entsorgung
Wie die Öffentlichkeit einbezogen wird
                                                                                              - Gebäudeschadstoffe
Informationen zum Projekt und Diskussionen im Rahmen der
laufenden Bürgerbeteiligung können dazu beitragen, dass das                                   - Hydrogeologie
geplante Quartier als Chance für Basel und als lebenswerter Ort                               - Grundwasserschutz
mit der Aussicht auf gute Nachbarschaft wahrgenommen wird. In
die Erarbeitung von Grundlagen und überall da, wo Handlungs-                                                                            - Tunnelbau
und Gestaltungsspielraum besteht, wird die Öffentlichkeit ein­
                                                                                                                                        - Boden
bezogen. Es geht dabei um die Frage, wann Themen und in wel­
cher Form sie besprochen werden sollen. Und um die Frage, wie                                                                           - Umwelt
die Erkenntnisse daraus in den jeweils nächsten Planungsschritt                                                                         - Sanierungen
einzubeziehen sind. In der ersten Planungsphase des Projekts
                                                                                                                                        - Geothermie
klybeckplus läuft die Beteiligung sogar vorgängig zum Verfah­
ren der Testplanung statt.                                                                                                              - Messtechnik
                                                                                                                                        - Geoinformatik
Schon im Herbst 2016 hatten sich Teilnehmer aus den betrof­
fenen Quartieren zum Entwurf und Programm der Testplanung                                     Geotechnisches Institut AG Basel
ausgetauscht und überlegt, wie die Arealentwicklung zu einem
Mehrwert für Basel werden kann. Bei dieser Gelegenheit erhiel­                                Pfeffingerstr. 41, 4053 Basel
ten die Testplanungsteams Hinweise, die bei der weiteren Pla­                                 info@geo-online-bs.ch
nung fraglos hilfreich waren. Ende November wird das Resultat                                 www.geo-online.ch
der sogenannten Syntheseplanung der interessierten Bevölke­                                   Tel.: 061 365 1070
rung vorgestellt werden.
Basel baut - WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN "Weisser Fleck": Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons ...
6 Erhöhte Attraktivität

Jährlich werden im Zuge der Arbeiten zum Erhalt der städtischen

Infrastruktur im Schnitt neben 6,1 Kilometer Strasse auch

3,5 Kilometer Tramgleise sowie zwischen 50 und 60 Werkleitungen

erneuert. Diese Arbeiten sollen nicht nur den öffentlichen Verkehr

fördern, sondern auch die Verkehrssicherheit und die Attraktivität

Basels weiter verbessern.
                                                                                                           Am Aeschengraben entsteht auf der rechten Seite ein
                                                                                                           Boulevard mit Velostreifen. Bild BVD

GROSSE BAUPROJEKTE FÜR MEHR VERKEHRSSICHERHEIT

                                                                                                           dort zudem eine Betonfahrbahn, die eine
                                                                                                           grössere Widerstandsfähigkeit aufweist.
                                                                                                           Neue Erdleitungen und Oberflächenbe­
                                                                                                           läge erhält auch die Kleinhüningerstras­
                                                                                                           se, an der zudem die Tramgleise saniert
                                                                                                           werden. Im Zuge der Arbeiten, die vor­
                                                                                                           aussichtlich bis Herbst 2018 dauern, er­
                                                                                                           folgt ausserdem die behindertengerechte
                                                                                                           Umgestaltung der Tramhaltestellen. Der
                                                                                                           Trambetrieb selbst wird durch die Bau­
                                                                                                           arbeiten nicht beeinträchtigt.

Die Infrastruktur wird nicht nur an der Mittleren Rheinbrücke…

    Einziger Wermutstropfen: Bei vielen                      ze laufen derzeit Sanierungsarbeiten mit
grösseren Baustellen gibt es deswegen                        dem Ziel, für Fussgänger, Velofahrer und      …sondern auch am Aeschengraben erneuert.
                                                                                                           Bilder BVD
Verkehrseinschränkungen. Denn sonst                          Bäume mehr Platz zu schaffen. Bis zum
wäre der Platz für die Arbeiten und die da­                  Abschluss der Sanierungsarbeiten, der
für benötigten Maschinen nebst Baumate­                      2021 vorgesehen ist, wird der motorisier­
rial zu knapp. Damit die Erneuerung mög­                     te Verkehr in Richtung Basel umgeleitet.         Neu gestaltete Gassen
lichst zügig über die Bühne gehen kann,                      Am Aeschengraben erfolgt derzeit die Sa­         am Münsterberg
gibt es neben Sperrungen sowie Umlei­                        nierung unterirdischer Leitungen, auch           Neben der Mittleren Brücke und der
tungen vermehrt Schichtarbeit von sechs                      Strassen- und Trottoirbeläge sowie das           Greifengasse zählt auch der Münster­
Uhr morgens bis 22 Uhr. Auf einigen Bau­                     gesamte Gleistrassee werden erneuert.            berg zu diesen Baustellen, die zum
stellen, etwa am Aeschengraben, sind die                     Bei dieser Gelegenheit wird die rechte Sei­      Erhalt der städtischen Infrastruktur
Arbeiter sogar rund um die Uhr im Einsatz.                   te des Aeschengrabens, vom Bahnhof SBB           unumgänglich sind. Dort werden in
                                                             aus gesehen, in einen Boulevard mit Velo­        der aktuellen Bauetappe der Erneue­
Mehr Platz für Fussgänger, Velofahrer                        streifen umgewandelt. Die Arbeiten sollen        rung Gassen nach dem Gestaltungs­
und Bäume                                                    im Dezember 2017 zu Ende sein.                   konzept Innenstadt mit schmalen
Bereits seit Anfang 2016 wurden in der                                                                        Asphaltbändern versehen. Als Saum
Aeusseren Baselstrasse die Tramgleise                        Und auch beim Dorenbachkreisel wird              für die Bänder ist eine Rheinwacken-
erneuert, streckenweise eine Grundwas­                       kräftig erneuert: Dort geht es ebenfalls         Pflästerung vorgesehen. Die Pfläste­
serschutzwanne unter das Trassee einge­                      um unterirdische Leitungen, Strassen-            rungsarbeiten sollen im kommenden
baut und unterirdische Leitungen ersetzt.                    und Trottoirbeläge sowie um Tramglei­            Frühling abgeschlossen sein.
Zwischen Gartenstrasse und Riehen Gren­                      se. Der starken Belastung wegen entsteht
Basel baut - WIE SICH EIN NEUES QUARTIER ENTWICKELN KANN "Weisser Fleck": Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons ...
Gesamtschweizerisches Interesse 7

                                                                Wenn es in Basel derzeit gesprächsweise um den öffentlichen

                                                                Verkehr geht, fällt nicht selten der Begriff «Herzstück». Er bezieht

                                                                sich auf die unterirdische S-Bahn-Verbindung zwischen dem Bahn-

                                                                hof SBB und dem Badischen Bahnhof. Wird das Vorhaben realisiert,

                                                                dann bekommt auch die Regio Basiliensis, gleich wie Zürich, end-

                                                                lich eine «Durchmesserlinie».

NÄCHSTER HALT: BASEL MITTE

   Dass eine solche Verbindung im tri­                          stücks inzwischen verbessert und aus          Schweiz, Deutschland und Frankreich, die
nationalen öffentlichen Gleisnetz für die                       Kostengründen auf ursprünglich vorgese­       sich 2017 darauf verständigt hatten, un­
Bewohner beider Basel, dem Elsass und                           hene Tiefbahnhöfe verzichtet wurde, sind      ter dem Label «trireno» zur Entwicklung
Südbaden Vorteile bringt, daran ist nicht                       die Chancen auf Aufnahme in das Finan­        der trinationalen S-Bahn Basel ihren Teil
zu zweifeln. Weil damit Zugrichtungs­                           zierungsprogramm des Bundes nach Ein­         beizutragen, heisst es weiter. Demnach
wechsel vermieden werden können, müs­                           schätzung der Kantonsregierungen beider       braucht die Regio eine leistungsfähige
sen die Fahrgäste weniger häufig um­                            Basel «massiv gestiegen». Zumal sich bei­     S-Bahn mit dichtem Takt und durchge­
steigen und erreichen den vorgesehenen                          de Kantone entschieden hinter das Vor­        henden Linien. Und deswegen führe an der
Endpunkt ihrer Reise schneller.                                 haben gestellt haben.                         Erweiterung der Bahninfrastruktur kein
                                                                                                              Weg vorbei. Dies liegt auch im gesamt­
Die beiden Basel stehen geschlossen                             Nach offizieller Einschätzung hat der Bund    schweizerischen Interesse, da mit einem
hinter dem Ausbau                                               die Notwendigkeit anerkannt, die S-Bahn       Ausbau der Regio-S-Bahn in der Region
Ob die nötige Finanzierung für dieses Pro­                      in der trinationalen Agglomeration zu         Basel auch die Entflechtung der S-Bahn
jekt im Rahmen des Bahn-Ausbauschritts                          stärken und deren Leistungsfähigkeit un­      vom Güter- und Personenfernverkehr
2030/50 zustande kommt, ist heute zwar                          ter anderem mit einer Durchmesserlinie        verbunden ist. Damit wären Zeit- und Ka­
noch nicht gesichert. Aber man darf hof­                        zu steigern. Er unterstütze damit das po­     pazitätsgewinne verbunden und die Er­
fen. Weil die Linienführung des Herz­                           litische Bekenntnis der drei Partner in der   reichbarkeit der Wirtschaftsstandorte der
                                                                                                              Region wäre sehr viel besser.

                                                                                                                Zwei Varianten für den Bahnausbau
                                                                                                                Wie das Bundesamt für Verkehr (BAV)
                                                                                                                im Frühjahr mitgeteilt hatte, liegen
                                                                                                                für den nationalen Bahnausbau der­
                                                                                                                zeit zwei Varianten vor. Für den Aus­
                                                                                                                bauschritt 2030 sind demnach sieben
                                                                                                                Milliarden Franken vorgesehen, in der
                                                                                                                zweiten Variante ist für einen Ausbau­
                                                                                                                schritt 2035 ein Betrag von 12 Milli­
                                                                                                                arden Franken eingeplant. In beiden
                                                                                                                Fällen wurden auch Regio-Vorhaben
                                                                                                                berücksichtigt. Darunter neben der
                                                                                                                Durchmesserlinie auch der Bahnan­
                                                                                                                schluss EuroAirport Basel-Mulhouse,
                                                                                                                der als Zulaufstrecke dient. Auf diese
                                                                                                                Weise könnte man den Flughafen von
                                                                                                                der Stadt und der Agglomeration aus
                                                                                                                direkt und bequem erreichen. Welche
                                                                                                                Bahnausbauprojekte finanziert wer­
                                                                                                                den, darüber entscheidet das Parla­
                                                                                                                ment in Bern, voraussichtlich 2019.
Wird die Durchmesserlinie realisiert, könnte das die Haltestelle Basel-Mitte sein. Visualisierung HdM
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Priora – Professionalität auf jeder Stufe.
Neubau Mehrfamilienhäuser
«Urbanium», Basel
Auf der Parzelle Neuweilerstrasse 99
stand ein freistehendes Mehrfamilien-
haus mit Werkstatt, Nebengebäuden
und Garagen, welches zum Teil an die
Nachbarliegenschaften angebaut war.
Dieses wurde rückgebaut und durch            Projekt «Urbanium», Basel

ein modern gestaltetes Mehrfamilien-
wohnhaus mit hinterlüfteter Holzscha-        Neubau besteht aus drei Geschossen        Eigentumswohnungen, welche als Eta-
lung    aus    einheimischer    Weisstanne   mit Attikageschoss sowie einer unterir-   genwohnungen konzipiert und via Lift
ersetzt. Strassenseitig wird die Fassade     dischen Autoeinstellhalle. Das unter-     erschlossen sind.
mit Feinsteinzeugplatten verkleidet. Der     kellerte Wohngebäude beherbergt 21

                                             Neubau Wohnüberbauung
                                             «Amthausgasse», Laufen
                                             Entlang der historischen Stadtmauer, im   wohnungen, sechs Mietwohnungen und
                                             Zentrum von Laufen, entsteht die Wohn-    fünf Ladenlokale beinhalten. Die Woh-
                                             überbauung «Amthausgasse» mit vier        nungen von der Grösse 2,5 – 5,5 Zim-
                                             Stadthäusern und einem Kopfbau. Die       mern sind grosszügig konzipiert und mit
                                             neue Überbauung wird acht Eigentums-      dem Lift erschlossen. Alle Einheiten ver-
                                                                                       fügen über attraktive, zur Südseite aus-
                                                                                       gerichtete Balkone. Die Maisonettewoh-
                                                                                       nungen der Stadthäuser sowie eine
                                                                                       Wohnung des Kopfbaus haben zusätz-
                                                                                       lich eine grosse Dachterrasse mit Sicht
                                                                                       über die Dächer von Laufen. Die Laden-
                                                                                       lokale im Erdgeschoss werden im Edel-
«Amthausgasse» – Wohnen und …                … Arbeiten in Laufen                      rohbau (core&shell) ausgeführt.

Neubau Wohnüberbauung
«Vorstadt Nord», Laufen
Das Vorstadt-Areal liegt vor den Toren des   vier freistehenden Mehrfamilienhäusern
«Städtli» Laufen. Der grüne Innenhof zwi-    entstehen 35 moderne und lichtdurchflu-
schen Delsberger- und Hinterfeldstrasse      tete Mietwohnungen, eine Gewerbeflä-
bildet eine Oase mit einem grossen Nut-      che sowie fünf grosszügige Eigentums-
zungspotential für das Wohnen. In den        wohnungen. Erschlossen werden die
von Jeker Architekten SIA AG geplanten       Wohnungen durch eine Autoeinstellhalle.   «Vorstadt Nord», Laufen

Jedes Bauvorhaben, wie auch die Projekte in Basel und Laufen haben ganz individuelle Ansprüche, und jedes Projekt bedarf
einer spezifischen Vorgehensweise. Als erfahrener Projektentwickler, General- und Totalunternehmer erarbeiten wir schlüs-
selfertige Bauwerke und garantieren für ein professionelles Projektmanagement.

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Beiträge zur Entlastung des Strassenverkehrs 9

Es ist beinahe vollbracht: Nach dem Gleis­zusammenschluss in diesem Sommer wird die verlängerte

Tramlinie 3 ab dem 10. Dezember 2017 von Basel Burgfelden bis zum Bahnhof der elsässischen Nach-

barstadt Saint-Louis den regulären Betrieb aufnehmen.

EIN VOLKSFEST FÜR DIE GRENZÜBERSCHREITUNG PER TRAM

   Die neue, 3,1 Kilometer lange Tramver­
bindung soll vor allem einen Beitrag zur
Entlastung des motorisierten Strassen­
verkehrs in Basel und Saint-Louis leisten.
Bereits im Juli hatte der Anschluss der Li­
nie an das bestehende Netz bei der heu­
tigen Wendeschlaufe an der Waldighofer­
strasse stattgefunden.

Zudem wurde der Grenzübergang Basel-
Burgfelderstrasse mit einer neuen Zollan­
lage ausgestattet. Neben der bisherigen
Überwachung des Strassenverkehrs am
Grenzübergang wird sie auch für Grenz-
und Zollkontrollen der Trampassagiere
zuständig sein.

Bis zur offiziellen Aufnahme des Fahrbe­
triebs werden dieser Tage noch letzte Ar­     Ab 10. Dezember verbindet der Dreier Basel mit dem Bahnhof der elsässischen Nachbarstadt Saint-Louis. Bild BVD
beiten an der Gleisanlage und Testfahrten
ausgeführt sowie Bäume gepflanzt. Die
Jungfernfahrt, am 10. Dezember vorgese­       Der «Dreier» wird vor allem Pendlerin­                      Louis umfangreich ausgebaut und mit ei­
hen, wird am Vortag Anlass für ein grenz­     nen und Pendlern zwischen Frankreich                        ner Park & Ride-Anlage für 740 Parkplätze
übergreifendes Volksfest liefern, auch        und der Schweiz das Leben leichter ma­                      ergänzt.
Gratisfahrten sind dann im Angebot.           chen. Deshalb wird der Bahnhof Saint-

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10 Für 100 Millionen Franken

Die Riehener Fondation Beyeler zählt seit 20 Jahren zu den

beliebtesten Kunstmuseen der Schweiz und braucht deshalb mehr

Platz. Der geplante Erweiterungsbau in einem angrenzenden Park

soll Abhilfe schaffen.
                                                                                                                      Der geplante Erweiterungsbau der Riehener
                                                                                                                      Fondation Beyeler. Bild Atelier Peter Zumthor & Partner

MEHR RAUM FÜR DIE KUNST DURCH EINEN WEITEREN PARK

   Die Regio verdankt dem Wirken der von                                 rungsprojekt ist entlang dem Bachtelen­      ist transparent und lässt sich an warmen
Hildy und Ernst Beyeler ins Leben gerufe­                                weg geplant, denn so lassen sich bei­        Tagen öffnen. Tagsüber steht der Pavillon
nen Kunststiftung nicht nur mehr Lebens­                                 de Park­anlagen miteinander verbinden.       Besuchern und Einwohnern kostenlos als
qualität. Sie verhilft der Regio fraglos zu                              Der ebenso grosse wie schöne und bis­        Ruhe- und Begegnungsort zur Verfügung.
noch mehr Attraktivität und leistet zudem                                her private Iselin-Weber-Park mit seinen     Abends können dort öffentliche Kulturver­
einen Beitrag zur kulturellen Bildung. Aus                               alten Bäumen und einem Seerosenteich         anstaltungen wie Künstlergespräche, Le­
nah und fern pilgern Besucherinnen und                                   kann so der Öffentlichkeit zugänglich ge­    sungen, Filme, Performances, Konzer­
Besucher nach Riehen, um die Ausstel­                                    macht werden. Durch die Erweiterung ent­     te und Vernissagen sowie private Anlässe
lungen zu geniessen und an Veranstal­                                    steht im Herzen von Riehen ein neuer grü­    von Firmen und Vereinen über die Bühne
tungen teilzunehmen. Und dabei nicht zu­                                 ner Erholungsraum für alle. Und das ohne     gehen.
letzt durch den schönen Park zu flanieren.                               Einschränkungen. Wie bisher bleibt der
Damit die Fondation Beyeler, in deren                                    Bachtelenweg für Anwohner, Landwirte,        Das Haus für Kunst, dessen Form die
Sammlung die Klassische Moderne sowie                                    Velofahrer und Spaziergänger zu den Lan­     grossen alten Bäume berücksichtigt, wird
Werke der Gegenwartskunst überwiegen,                                    gen Erlen hin offen.                         in einem warmen und hellen Farbton er­
auch künftig die Bedürfnisse der Kunst                                                                                strahlen. Grosse Fenster gewähren ab­
und des Publikums erfüllen kann, ist eine                                Der Schweizer Stararchitekt Peter            wechslungsreiche Ausblicke in die Land­
Erweiterung nötig. Denn gegenwärtig fehlt                                Zumthor hat mit seinem Entwurf den Zu­       schaft. Auf drei Etagen sind insgesamt
es an Platz, um neben dem Ausstellungs­                                  schlag erhalten. Zumthor sieht drei klein­   1500 Quadratmeter Ausstellungsfläche
programm die wachsende Sammlung so­                                      teilige Bauten vor, die sich dem Riehe­      vorgesehen. Dort sollen künftig mehr
wie Schenkungen und Dauerleihgaben von                                   ner Dorfcharakter und der umliegenden        Kunstwerke der permanenten Sammlung
Künstlern, Künstlernachlässen und Pri­                                   Landschaft harmonisch anpassen. Ge­          präsentiert werden.
vatsammlungen dauerhaft und angemes­                                     plant ist demnach ein schlichtes Gebäude
sen zu präsentieren.                                                     für Verwaltung und Anlieferung, ein eben­
                                                                         erdiger, transparenter Gartenpavillon für
Das Werden eines neuen grünen Erho-                                      Veranstaltungen sowie ein Haus für die          Mehr Raum für permanente Aus-
lungsraums                                                               Kunst.                                          stellungen
Eine gute Chance zur Erweiterung er­                                                                                     Die Erweiterung schafft mehr Raum
gibt sich nun durch den Erwerb des be­                                   Dadurch lassen sich die Parks gekonnt           für Kunst, verbessert die Infra­
nachbarten Iselin-Weber-Parks, der süd­                                  miteinander verbinden. Der Gartenpavil­         struktur für Veranstaltungen, und
lich an den Park der Fondation Beyeler                                   lon wird in die Ecke der bestehenden Um­        auch die Parkfläche der Fondation
im Berowergut anschliesst. Das Erweite­                                  gebungsmauer gebaut. Seine Glasfassade          Beyeler wird dadurch verdoppelt.
                                                                                                                         Für den Erwerb von Land und Lie­
                                                                                                                         genschaft, Baukosten sowie Be­
                                                                                                                         trieb, Unterhalt und Programm der
                                                                                                                         nächsten zehn Jahre ist eine Summe
                                                                                                                         von 100 Millionen Franken vorgese­
                                                                                                                         hen. Erst möglich wird dieser Schritt
                                                                                                                         durch grosszügige Schenkungen der
                                                                                                                         Wyss Foundation, der Daros Collec­
                                                                                                                         tion sowie von anonymen Mäzenen
                                                                                                                         aus Basel, denen die Förderung der
                                                                                                                         Kunst seit jeher am Herzen liegt.
                                                                                                                         www.fondationbeyeler.ch
Blick in den geplanten Ausstellungsraum.
Bild: Successió Miró / Calder Foundation, New York / Art Resource, NY / 2017, ProLitteris, Zürich
Dank «Gateway Basel Nord» 11

                                                 Ein neues Hafenbecken 3 in Kleinhüningen soll künftig für eine

                                                 verbesserte Verbindung zwischen Wasser, Schiene und Strasse

                                                 sorgen: Bis 2022 soll auf dem Areal auf der Schweizer Seite des

                                                 ehemaligen Rangierbahnhofs der Deutschen Bahn eine trimodale

                                                 Anlage für den Containerumschlag entstehen.
Derzeitige Schweizer Güterterminals. Bild: BVD

«HAUPTBAHNHOF» FÜR CONTAINER

   Eingebettet in die Gesamtperspekti­
ve der wirtschaftlichen Entwicklung Ba­
sels bietet das Vorhaben, das von 2018 an
umgesetzt werden soll, raumplanerisch
die einmalige Chance, Binnenschifffahrt,
Strasse und Schiene miteinander zu ver­
knüpfen. Die Stadt am Rheinknie erhielte
auf diese Weise den ersten Terminal der
Schweiz, der Züge mit einer Länge von
bis zu 740 m – wie sie auf den Schienen­
korridoren in Europa verkehren – abferti­
gen kann. Zudem verspricht man sich in
der Ausbauphase 2018 bis 2022 rund 230
neue Arbeitsplätze und für den Betrieb des       Mit dem Projekt Gateway Basel Nord sollen Binnenschifffahrt, Strasse und Schiene miteinander verknüpft werden.
                                                 Modellbild BVD
Terminals 580 Stellen.

Sobald das neue Containerterminal «Gate­         land. Durch die Lage des Terminals und                     hätte auch positive Auswirkungen auf die
way Basel Nord» vollständig in Betrieb ist,      die Länge der Gleise kann die Produkti­                    Umwelt: Der Ansatz soll dazu führen, dass
können Verlagerungen innerhalb des Ha­           on auf dem Terminal und auf der Schie­                     langfristig bis zu 100‘000 Lastwagenfahr­
fenareals folgen. Dies stellt die Grundlage      ne extrem effizient gestaltet werden. Die                  ten pro Jahr entfallen. Als wichtigste Vor­
dar für eine nachhaltige Innenentwicklung        Gateway Basel Nord AG kann dadurch die                     teile des geplanten Containerterminals
der Stadt auf heutigen Hafenarealen am           Produktionskosten im zweistelligen Pro­                    betrachten die Verantwortlichen einen ef­
Rheinufer. Im gleichen Zug soll der Hafen­       zentbereich im Vergleich zu ihren heuti­                   fizienten Güterumschlag, kürzere Stand­
bahnhof ebenfalls vom heutigen Standort          gen Anlagen senken.                                        zeiten und eine höhere Abfahrfrequenz.
am Altrheinweg verlagert werden.                                                                            Zudem verspricht man sich eine hohe
                                                 Positive Auswirkungen auf die Umwelt                       Verlässlichkeit in der Transportkette bei
«Gateway Basel Nord» als Lösung                  Der Anteil der mit der Bahn vom Hafen                      etwaigen Störungen. Behälter können
Um sich auf diese Herausforderungen              Basel aus weiter transportierten Contai­                   dann rasch auf andere Verkehrsträger
vorzubereiten, haben SBB-Cargo sowie             nern soll von derzeit zwischen zehn und 30                 umgeladen werden.
die Logistikunternehmen Contargo und             auf 50 Prozent ansteigen. Diese Erhöhung
Hupac 2015 eine Planungsgesellschaft
«Gateway Basel Nord» ins Leben gerufen.
Auf dem vorgesehenen Standort, der für
den Umschlag die besten Voraussetzun­                 Platz für zwei 180 Meter lange Schiffsverbände
gen bietet, können demnach von 2022 an                Das geplante Grundstück mit dem vorgesehenen Terminal und dem danebenliegen­
jährlich 390‘000 Containereinheiten um­               den Hafenbecken (Pro­jekt­träger Schweizerische Rhein­häfen) ist der einzige heu­
geschlagen werden.                                    te mögliche Standort in der Schweiz, auf dem ein Umschlag Schiff-Bahn-Strasse
                                                      mit ausreichend langen Umschlaggleisen realisiert werden kann. Die Baukosten für
In Basel Nord sollen insbesondere Con­                den Terminal liegen bei 73 Millionen Franken, wobei die maximale Förderung durch
tainer zwischen Schiff und Bahn umge­                 den Bund 80 Prozent beträgt. Beim Hafenbecken 3, dessen Kosten auf 111 Millio­
laden werden. Hier erfolgt die Triage zwi­            nen Franken geschätzt werden, kann der Bund bis zu 50 Prozent beitragen. Im Ha­
schen den Warentransporten von und zu                 fenbecken 3 können gleichzeitig zwei 180 Meter lange Schiffsverbände Platz finden
den Meereshäfen sowie die Bündelung                   und ihre Container direkt auf Züge umladen lassen.
auf Züge für die Schweiz und das Aus­
12 Mehr als ein Aquarium

Ausschliesslich mit Spenden und Eigenmitteln finanziert, sorgt

der Basler Zoo durch Erweiterungen und neue Projekte auch

landesweit für Aufsehen. Neben der Modernisierung bestehender

Anlagen legt sich der Zolli nun eine maritime Erlebniswelt zu.
                                                                                                          Die Elefanten-Anlage Tembea des Basler Zolli
                                                                                                          wurde im Frühjahr in Betrieb genommen. Bild Zoo Basel

DER ZOLLI HOLT DAS MEER NACH BASEL

   Es war ein Meilenstein in der Geschich­                    zwar auf dem Areal der Basler Heuwaa­       sie im Ozeanium rund um den Globus ge­
te des Zoo Basel: die Einweihung der neu­                     ge: Für die Planung eine zusätzliche Her­   führt. An Wissensstationen und Beobach­
en Elefantenanlage Tembea im Frühjahr.                        ausforderung.                               tungsposten sowie über Livedemonstrati­
Seither stehen den Afrikanischen Elefan­                                                                  onen und Schüler-Workshops können sie
ten eine Freilaufhalle und drei grosszü­                      Gebaut wird das Ozeanium von Boltshau­      mehr über die Zusammenhänge im Meer
gige Aussenanlagen zur Verfügung. Mit                         ser Architekten (Zürich). Der Zoo Basel     und über einen nachhaltigen Umgang mit
einer Fläche von mehr als 5000 Quadrat­                       hatte 2012 einen internationalen Wettbe­    der Umwelt erfahren.
metern ist die Anlage 2,6 Mal so gross wie                    werb durchgeführt, an dem Architekten
die Vorgängerin aus den 1950er-Jahren.                        aus der ganzen Welt teilnahmen. «Sea­
Doch auch nach der Tembea-Eröffnung                           cliff» hatte den Zuschlag erhalten. Neben
hat der Zoo Basel weitere Zukunftsplä­                        dem Erdgeschoss sind vier oberirdische
ne und treibt seine Modernisierung un­                        und drei unterirdische Stockwerke vorge­       Spenden und eigene Mittel
ter der Direktion von Olivier Pagan voran:                    sehen. Der grösste Teil des Gebäudes wird      Finanziert wird das Ozeanium aus
Als Nächstes wird die Pinguinanlage beim                      sich unter der Erde befinden.                  Spenden und eigenen Mitteln des
Vivarium vergrössert und komplett erneu­                                                                     Zoo Basel, der eine nichtgewinnori­
ert. Mit der Eröffnung der neuen Anlage ist                   Einsatz für den Meeresschutz                   entierte Aktiengesellschaft mit rein
Mitte 2018 zu rechnen.                                        Inhaltlich soll das Ozeanium nicht ein­        gemeinnützigem Charakter ist. Das
                                                              fach ein herkömmliches Aquarium sein.          Ozeanium wird selbsttragend sein:
Maritime Atmosphäre an der Heuwaage                           Der Zolli will damit den Besucherinnen         Sowohl der Betrieb als auch der Un­
Aber der Zolli will noch höher hinaus: Vor­                   und Besuchern das Meer näher bringen.          terhalt können aus den Einnahmen
aussichtlich 2024 nimmt das Ozeanium                          Sie auf diese Weise für den Lebensraum         finanziert werden.
getaufte Grossaquarium, den Betrieb auf.                      Ozean begeistern und letztendlich für den      www.ozeanium.ch
Realisiert werden soll das 100-Millionen-                     Meeresschutz gewinnen. Anhand von 30           www.facebook.com/ozeanium
Projekt ausserhalb des Zoogeländes und                        Meeresthemen und 40 Aquarien werden

Das geplante neue Ozeanium des Basler Zolli könnte 2024 eröffnet werden. Bild nightnurse images Zürich
Campus Rosental 13

   Als Kern des neuen Campus Rosental in Kleinbasel vorgesehen, wurde der Neubau vom Zürcher

   Architekturbüro Birchmeier Uhlmann + Rabinovich entworfen. Das etwa 100 Millionen Franken

   teure Gebäude zwischen Maulbeerstrasse und Mattenstrasse soll im Winter 2018/19 fertiggestellt

   und bezugsbereit sein.

   «UNIVERSITÄRE ZENTRUM FÜR ZAHNMEDIZIN BASEL» (UZB)

                                                                    Aus fünf oberirdischen Geschossen be­   grosszügige Eingangssituation als span­
                                                                 stehend, wird das Zentrum auf einer Ge­    nender Auftakt zum Campus Rosental»
                                                                 samtfläche von 7500 Quadratmetern Platz    überzeugt. Die architektonische Lösung
                                                                 für 200 bis 300 Mitarbeitende sowie 100    erlaube in idealer Weise auch die räum­
                                                                 Studierende der Zahnmedizin bieten.        liche und betriebliche Vereinigung der öf­
                                                                 Das Siegerprojekt hatte die Jury unter     fentlichen und universitären Zahnkliniken,
                                                                 Vorsitz des Basler Kantonsbaumeisters      die derzeit an drei Standorten in der Stadt
                                                                 Beat Aeberhard «durch seine klare städ­    verteilt seien, hiess es weiter.
                                                                 tebauliche Setzung, die Massstäblichkeit
                                                                 zu den benachbarten Gebäuden sowie die     Erhoffte Synergien im klinischen,
   Das neue Universitäre Zentrum für Zahnmedizin Ba-                                                        administrativen und technischen Bereich
   sel (UZB) ist auf dem Campus Rosental vorgesehen.                                                        Im Vorfeld hatte der Regierungsrat dem
   Bild BVD
                                                                                                            Grossen Rat einen Gesetzesvorschlag zur
                                                                                                            organisatorischen Zusammenführung von
      Auch die Umweltwissenschaften können das UZB nutzen                                                   Schulzahnklinik, Volkszahnklinik und den
      Im Campus Rosental hat die Universität noch weitere Pläne: Dort soll neben der Zahn­                  Universitätskliniken zum «Universitären
      medizin auch das Departement Umweltwissenschaften ein neues Domizil finden. Der­                      Zentrum für Zahnmedizin Basel» vorge­
      zeit ist dieser Bereich auf verschiedene Standorte in der Stadt aufgeteilt. Ihre Zusam­               legt. Die Gründung des UZB ermöglicht
      menführung im Kleinbasler Campus soll in erster Linie durch die Umnutzung bereits                     demnach Synergien im klinischen, admi­
      vorhandener Gebäude realisiert werden. Der UZB-Neubau schafft nach Darstellung                        nistrativen und technischen Bereich. Aus­
      der Universität hierfür einen günstigen Ausgangspunkt, verfügt er doch auch über                      serdem verspricht man sich, dass durch
      Seminar­räume, einen Hörsaal, eine Standortbibliothek sowie eine Cafeteria und da­                    den Zusammenschluss auch der Wissen­
      mit über eine Infrastruktur, die Studierende der Zahnmedizin und der Umweltwissen­                    stransfer aus der Forschung in die Praxis
      schaften gemeinsam nützen können.                                                                     und die zahnmedizinische Fort- und Wei­
                                                                                                            terbildung beflügelt wird.

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14 Temporäre Schulbauten / Neues vom Friedhof am Hörnli

Während der Laufzeit der «Schulraumoffensive»,                        Blick in die Halle des neue
                                                                      Krematoriums. Bild BVD

die insgesamt 60 Einzelprojekte umfasst, findet                                                         Im Juni eingeweiht, hat

der Unterricht teilweise in provisorischen Schul-                                                       das neue Krematorium auf

bauten statt.                                                                                           dem Friedhof am Hörnli

                                                                                                        inzwischen den Betrieb

                                                                                                        aufgenommen.
  Während der Sanierung des Bläsi-­
    Schulhauses wird in temporären
Klassenräumen unterrichtet. Bild BVD

IM PROVISORIUM HERRSCHT                                               EINE WÜRDIGE KULISSE FÜR
GUTE STIMMUNG                                                         DAS ABSCHIEDNEHMEN
   Mit 103 Millionen Franken fällt die Gesamtsanierung der vor über      Dank seiner lichtdurchfluteten Halle und der Anbindung an das
vier Jahrzehnten erstellten Anlage Bäumlihof am stärksten ins Ge­     Aufbahrungsgebäude bietet das neue Krematorium, anstelle des
wicht. Bis zum Abschluss der Erneuerung voraussichtlich im Som­       Vorgängerbaus von 1984 errichtet, einen würdigen Rahmen für den
mer 2018 wird der Unterricht in einigen Fällen in mobilen Klassen­    Abschied eines Verstorbenen. Es liegt nun nicht mehr versteckt,
zimmern erteilt.                                                      sondern kann von aussen wahrgenommen werden. In die denk­
                                                                      malgeschützte Gesamtanlage auch architektonisch gut eingepasst,
Insgesamt über 80 Räume wurden bereits beschafft, weitere 48          lässt es sich für die Angehörigen leicht erreichen.
Klassenzimmer auf Zeit sollen noch folgen. Sie stehen mindes­
tens bis zum Beginn des Schuljahrs 2018/19 zur Verfügung. Als Er­     Der 2015 begonnene Neubau erlaubt vor allem einen deutlich ver­
satz für das Bläsi-Schulhaus, das gleichfalls umgebaut wird, dient    besserten Betriebsablauf. Es fällt im Gegensatz zum Vorgänger
derzeit ein Übergangsschulhaus auf der Erlenmatt. Der Qualität        überall Tageslicht ein und die dort Angestellten finden endlich an­
des Unterrichts habe dieses Provisorium ebenso wenig Abbruch          gemessene und zeitgemässe Arbeitsbedingungen vor. Das neue
getan wie der Stimmung, versichert die Schulleitung. Anfängliche      Krematorium entspricht den heutigen Umweltauflagen und stellt
Ängste der Lehrpersonen hätten sich als unbegründet erwiesen.         die Einäscherung innerhalb von drei Tagen in Aussicht.
Sollten die mobilen Module später nicht mehr benötigt werden, sei
der Rückverkauf an die Hersteller jederzeit möglich, heisst es aus    Weil die alten Öfen in der Vergangenheit den täglich etwa 20 Kre­
Regierungskreisen.                                                    mationen kaum noch gewachsen waren, ergaben sich zuvor im­
                                                                      mer wieder technische Probleme, die zu Unterbrüchen führten. Die
Auslöser für die 2011 begonnene Schulraumoffensive sind die           neue Anlage äschert Verstorbene der beiden Basel sowie aus den
Schulharmonisierung (HarmoS) sowie der Ausbau von Tagesstruk­         direkt angrenzenden Gebieten der Kantone Solothurn und Aargau
turen. Davon abgesehen, müssen verschiedene Schulgebäude oh­          ein.
nehin erneuert werden. Rund 450 Millionen (von insgesamt 790
Mio.) Franken sind für Werterhalt und Anpassungen an die Erd­
bebensicherheit sowie an die Barrierefreiheit vorgesehen.

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                                                                                                    l Geräteraumtore
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  Wiba Sport AG Tel. 041 250 80 80                                                                  l Prallschutzwände
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