MUSORGSKIJ BILDER EINER AUSSTELLUNG RIMSKI-KORSAKOW DIE LEGENDE - VON DER UNSICHTBAREN STADT KITESCH - ECLASSICAL

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MUSORGSKIJ BILDER EINER AUSSTELLUNG RIMSKI-KORSAKOW DIE LEGENDE - VON DER UNSICHTBAREN STADT KITESCH - ECLASSICAL
MuSOrGSKIJ
      bilder einer Ausstellung
    rimski-Korsakow Die Legende
    von der unsichtbaren Stadt Kitesch
      Ljadow Der verzauberte See
Gürzenich-Orchester Köln   i   Dmitrij Kitajenko
MODEST MuSOrGSKIJ                                            (1839–1881)
    Bilder einer AusstellunG | Pictures at an Exhibition
    (Orchestrierung | Orchestration: Maurice Ravel)
A   Promenade                                                                        01:39

B   1. Gnomus (Der Gnom | The Gnome)                                                 02:35

C   Promenade                                                                        00:58

D   2. Il vecchio castello (Das alte Schloss | The Old Castle)                       04:43

E   Promenade                                                                        00:33

F3. Tuileries (Tuilerien. Streit der Kinder nach dem Spiel                           01:15
	Tuileries. Children’s quarrel after Games)
G   4. Bydlo (Vieh | Cattle)                                                         03:35

H   Promenade                                                                        00:52

I   5. Ballet des poussins dans leurs coques                                         01:21
    (Ballett der nicht ausgeschlüpften Küken | Ballet of Unhatched Chicks)
J   6. Samuel Goldenberg und Schmuyle                                                02:20

K   7. Limoges – Le marché (Limoges. Der Marktplatz | Limoges. The Market)           01:32

L   8. Catacombae – Sepulcrum Romanum (Katakomben | Catacombs)                       02:00

M   Cum mortuis in lingua mortua                                                     01:42
    (Mit den Toten in einer toten Sprache | With the Dead in a Dead Language)
N   9. La Cabane sur des pattes de poule (Baba-Yaga)                                 03:54
    (Die Hütte auf Hühnerfüßen [Baba-Jaga] | The Hut on Hen’s Legs [Baba-Yaga])
O   10. La grande porte de Kiev (Das Heldentor in Kiew | The Heroes’ Gate in Kiev)   05:21

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nikolai rimski-Korsakow                                                       (1844–1908)
    Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch
    The Legend of the Invisible City of Kitezh
    (Konzertfassung | Concert version: Maximilian Steinberg)
P   1. Vorspiel. Lob der Einsamkeit | Prelude. Praise of Solitude                            04:58

Q   2. Hochzeitszug. Überfall der Tataren | Wedding Procession. Attack by the Tatars         03:54

R   3. Die Schlacht am Kershenez | The Battle at Kherzhenets                                 04:45

S   4. Der selige Tod der Jungfrau Fewronia. Die Wallfahrt zur unsichtbaren Stadt            12:53
    4. The Blessed Death of the Virgin Fevronia. The Pilgrimage to the Invisible City

    Anatoli Ljadow                                     (1855–1914)
T Der verzauberte See | The Enchanted Lake                                                   07:20

                                                                                        total 68:45

    Gürzenich-Orchester Köln
    Dmitrij Kitajenko

                                                                                                3
russische Galerie                                          von Klaus Stübler
                                                                                                         Dann aber stehen wir endlich vor dem
                                                                                                     ersten Exponat: Gnomus [2]. Es handelt sich
                                                                                                                                                       von 1874 käme eine der dort aufgelisteten
                                                                                                                                                       Zeichnungen von Schlössern in der Dordogne
Modest Musorgskij                                 tionen (für die schwarzen und weißen Tas-          vermutlich um einen mit Bleistift und Was-        infrage, etwa Katalog-Nr. 125: Schloss mit
Bilder einer Ausstellung                          ten des Klaviers). Zu den hier zu erlebenden       serfarben auf Papier ausgeführten Kostüm-         einem Turm mit spitzzulaufendem Dach und
Willkommen in einem musikalischen Muse-           (klang)farbenreicheren Orchestergemälden           entwurf für die Petersburger Inszenierung         Wand mit Tor. Als Personen sind da allerdings
um russischer Meister. Ich darf Sie durch die     wurden sie erst fast fünfzig Jahre später          von Michail Glinkas Oper Ruslan und Ljudmi-       nur zwei Mönche – und kein Troubadour –
kleine, aber feine Ausstellung auf dieser CD      durch den Franzosen Maurice Ravel. Nicht           la aus dem Jahre 1871. Das entsprechende          vermerkt. Ravel lässt das Altsaxophon eine
führen, wenn das auch – zumindest fürs ers-       verschwiegen sei, dass 1891 auch schon der         Blatt zeigt den bösen Zauberer Tschernomor        elegische Ballade im Siciliano-Rhythmus über
te Stück – mit den Promenades in gewissem         Rimski-Korsakow-Schüler Michail Tuschma-           als grantigen Zwerg mit langem weißem             liegenden Bässen anstimmen.
Maße schon der Komponist Modest Musorgs-          low Teile des Zyklus orchestriert hat.             Bart und Turban. Während Hartmanns Gnom                Auf der Bleistiftzeichnung Jardin des Tui-
kij selbst übernommen hat.                            Bevor das erste Bild zu sehen (oder zu         steht, lässt Musorgskij ihn „ungeschickt auf      leries [6] ist eine Allee im barocken Pariser
     Dessen Bilder einer Ausstellung sind einem   hören) ist, heißt es, sich in die Rolle Musorgs-   krummen Beinen einhergehen“, wie Stassow          Tuileriengarten zu sehen. Die von Musorgs-
einzigen Künstler gewidmet: dem deutsch-          kijs zu versetzen, „in dem“, so 1881 der Pe-       in den Vorbemerkungen zur Erstausgabe des         kij im Untertitel angegebenen und auch von
stämmigen russischen Architekten und Zeich-       tersburger Kunstkritiker Wladimir Stassow,         Klavierzyklus’ bemerkte. Ravel entwirft dazu      Stassow erwähnten spielenden Kinder und
ner Viktor Hartmann (1834–1873), mit dem          „während seines Rundgangs (‚Promenade‘)            eine bizarre, dämonisch-groteske Szenerie,        jungen Gouvernanten sind dagegen wieder-
Musorgskij eine langjährige Freundschaft ver-     freudige und traurige Erinnerungen an den          zeichnet die Bewegungen des Zwergs in             um eine Zutat des Komponisten. Die Musik,
band. Nach Hartmanns frühem Tod waren in          hochbegabten Künstler [Hartmann] lebendig          tiefen Streichern, Klarinetten und Fagotten,      von den hohen Holzbläsern angeführt, ist
der Petersburger Akademie der Künste 400          werden.“ Die im Folgenden variiert wieder-         später mit Holzbläsern und Tuba nach.             tänzerisch-kapriziös bis turbulent mit sich
seiner grafischen Arbeiten zu sehen; einige       kehrende Promenade [1] „nel modo russico“              Als nächstes fällt der Blick auf ein „altes   verflüchtigendem Schluss.
davon inspirierten den Komponisten zu sei-        (im russischen Stil) versinnbildlicht demnach      Schloss“ [4], vor dem ein Troubadour singt.            Eine Genreszene findet sich auf Bydlo [7]:
nem musikalischen Gedenkwerk. Musorgskij          den gemächlich durch die Ausstellung schrei-       Die heute nicht mehr nachweisbare Bildvorla-      „Auf Hartmanns Bild“, so Stassow, „war ein
schuf die Bilder einer Ausstellung im Juni        tenden Komponisten und seine sich infolge          ge gibt möglicherweise Reiseeindrücke Hart-       polnischer Leiterwagen dargestellt, bespannt
1874 als eine Reihe von zehn Klavierstücken,      der Bildbetrachtungen wandelnden Empfin-           manns aus seiner Zeit in Frankreich (1864–        mit zwei Ochsen und in breitem Trab sich
also gleichsam als Schwarzweiß-Reproduk-          dungen.                                            67) wieder. Laut dem Ausstellungskatalog          bewegend, auf riesigen Rädern.“ Monotone
4                                                                                                                                                                                                  5
Terzen in den Bässen stehen für den schwer-    herausragen. Sie tragen gefiederte Helme mit      hat gerade seine Kuh wiedergefunden. Aber          che) [13]. Musorgskij brachte im Autograf die
fälligen Karren, der sich in einem großen      Schnäbeln. Ravel „übersetzt“ das Ganze als        die guten Damen von Limoges sind in dieser         Randbemerkung an: „Der schöpferische Geist
Orchestercrescendo zu nähern scheint und       neckisches Scherzo im 2/4-Takt mit picken-        Sache überhaupt nicht einig, weil sich Ma-         des verstorbenen Hartmann führt mich zu den
dann im Decrescendo wieder entfernt. Das       den Holzbläser-Stakkati, Harfentupfern und        dame de Remboursac eine schöne Zahnreihe           Schädeln, ruft sie an – die Schädel beginnen
melancholische, archaisch anmutende Solo       flirrenden Streicherfiguren.                      aus Porzellan geleistet hat, während Herr de       langsam aufzuleuchten.“
ist ebenfalls einem tiefen Instrument anver-        Samuel Goldenberg und Schmuyle [10]          Panta-Pantaléon noch immer seine störende              Die beiden letzten Hartmann-Exponate
traut: der Tuba. Eine Darstellung der Mühen    bringt zwei separate Bleistiftskizzen zusam-      Nase trägt – päonienfarben.“                       haben russische Sujets: La Cabane sur des
des bäuerlichen Alltags also? Der Musikwis-    men, die Hartmann – jeweils mit „Victor“ si-           Die von Ravel brillant orchestrierte turbu-   pattes de poule (Die Hütte auf Hühnerfü-
senschaftler Christoph Flamm vermutet mehr     gniert – Musorgskij geschenkt hatte: auf der      lente Szene mit Schlussstretta geht unmit-         ßen) [14], vom Künstler als bronzene Deko-
dahinter, nämlich „eine bildliche Metapher     einen ein reicher Jude mit Pelzmütze, auf der     telbar über in das düsterste Bild der ganzen       rationsuhr im russischen Stil des 14. Jahr-
für die ‚Schwerstarbeit‘ in der Kunst: eine    anderen ein armer Jude, beide aus der polni-      Schau: Catacombae (Katakomben) [12]. Auf           hunderts gezeichnet, bezieht sich auf den
Metapher für den auch Hartmann umfassen-       schen Stadt Sandomierz. Die Musik schildert       diesem Aquarell hat sich Hartmann in den Ka-       Mythos der Baba-Jaga. Diese hexenartige
den Freundeskreis um Stassow, in dem die       einen fiktiven Dialog der beiden: wichtigtue-     takomben von Paris selbst als schattenhafte        Alte soll in einem finsteren Wald hausen, in
Zukunft der russischen Kunst wie von unter     risch im Unisono der Streicher Goldenberg,        Figur im Gespräch mit dem Architekten Was-         einem heißen Mörser durch die Lüfte jagen
der Knute ächzenden Lasttieren nach vorne      plappernd bettelnd (gestopfte Trompete)           sili Kenel und in Begleitung eines den finste-     und verirrte Kinder in ihre „Hütte auf Hüh-
gezogen wurde.“                                Schmuyle.                                         ren Raum mit seiner Laterne schlaglichtartig       nerfüßen“ locken, um sie dort aufzufressen.
     Vorlage fürs Ballett der nicht ausge-          Ein weiteres Dokument aus Hartmanns          ausleuchtenden Führers dargestellt. Alle           Die Rahmenteile der Komposition stellen im
schlüpften Küken [9] ist eine als Kostüment-   französischer Periode ist die Skizze Limoges.     drei stehen vor einem beschrifteten Pfeiler,       wilden Orchestertutti den Hexenritt dar, der
wurf gedachte Aquarellzeichnung Hartmanns      Der Marktplatz [11]. Musorgskij hat hier eine     daneben türmen sich Schädelskelette auf.           ruhige Mittelteil gibt die geheimnisvolle At-
zum Ballett Trilby nach dem gleichnamigen      witzig-turbulente Marktszene komponiert. In       Geheimnisvoll bis unheimlich klingen hier die      mosphäre des Walddickichts wieder, in dem
Roman von Charles Nodier, choreografiert       seiner Partitur-Reinschrift schrieb er über das   Blechbläser. Einen direkten musikalischen          sich die Hütte der Baba-Jaga befindet.
von Marius Petipa. Die abgebildeten Tänzer     Stück in Klammern die folgende absurde Be-        Kommentar dazu bietet die gespenstische                Musorgskijs Ausstellungsrundgang endet
stecken in rüstungsähnlichen Eierkostümen,     gebenheit, die er dann jedoch wieder strich:      „Promenaden“-Variante Cum mortuis in lin-          vor einer Entwurfsskizze Viktor Hartmanns für
aus denen nur die Arme, Beine und der Kopf     „Die große Neuigkeit: Herr de Puissangeout        gua mortua (Mit den Toten in einer toten Spra-     einen nach dem misslungenen Attentat von
6                                                                                                                                                                                             7
1866 auf Zar Alexander II. ausgeschriebenen     der Jungfrau Fewronia. Rimski-Korsakows            Tataren der Szene. Die Feierlichkeiten finden   scheint der Geist des gefallenen Wsewolod
Architekten-Wettbewerb in Kiew: „ein Stadt-     Schwiegersohn und Schüler Maximilian Stein-        ein jähes Ende. Fewronia wird als Geisel ge-    und führt sie, vom Geläut der Kirchenglocken
tor im massiven altrussischen Stil, die Kup-    berg hat die konzertante Suite eingerichtet.       nommen und soll die kriegerischen Eindring-     Kiteschs geleitet, in die unsichtbare Stadt.
pel in Form eines slawischen Helms“ (Stas-          Das erste Bild, Lob der Einsamkeit [16], ist   linge nach Kitesch führen, betet aber darum,
sow) [15]. So pittoresk die 42,9 x 60,8 cm      eine stimmungsvolle Waldansicht mit der dort       dass die Stadt unsichtbar werde.                Anatoli Ljadow
große Vorlage mit ihren halb im Erdboden ver-   im Einklang mit der Natur lebenden Einsiedle-          Das unmittelbar daneben hängende (di-       Der verzauberte See
sunkenen Säulen, dem haubenartigen Dach         rin Fewronia. Die Holzbläser imitieren die sie     rekt anschließende) dritte Bild [18] ist ein    Das allerletzte Ausstellungsstück dieser rus-
aus durchbrochenem Holzschnitzwerk und          umgebenden Vögel – in der Klarinette etwa          typisches Schlachtengemälde. Dargestellt        sischen Galerie ist ein pastellfarbenes Or-
dem seitlich angefügten verzierten Glocken-     sind deutlich Kuckucksrufe zu hören. Flirren-      ist der Kampf zwischen den Tataren und den      chesterbild im impressionistischen Stil vom
turm, so gewaltig das musikalische Schluss-     de Streichertremoli und Arpeggien bilden den       von Wsewolod angeführten Verteidigern Ki-       Rimski-Korsakow-Schüler Anatoli Ljadow aus
tableau Ravels – mit Blechbläsertumult, Holz-   atmosphärischen Klanggrund. Harfenklänge           teschs. Herangaloppierende Streicher, Blech-    dem Jahre 1909: Der verzauberte See [20].
bläserchoral und Glockengeläut, darüber tri-    verleihen der Szene einen märchenhaften            bläser- und Schlagzeugattacken bestimmen        Der Betrachter wird hineingezogen in ein ex-
umphal das „Promenaden“-Thema.                  Touch. Hier wird sich Fewronia dann auch in        das Geschehen. Auch hier findet sich schon      quisites Klangfarbenspiel der in Flöten, Celes-
                                                den jungen Prinzen Wsewolod verlieben, der         ein Hinweis auf den Ausgang: Der sehr ge-       ta und Harfe geheimnisvoll glitzernden, sich in
Nikolai Rimski-Korsakow                         sich als Jäger in ihrem Wald verirrt hat.          dämpfte Schluss deutet den Sieg der Tataren     Arpeggien, Tremoli und Trillern der gedämpf-
Die Legende von der                                 Der Hauptteil des zweiten Bildes [17]          an. Wsewolod und die Seinen finden den Tod.     ten Instrumente sanft kräuselnden Wellen.
unsichtbaren Stadt Kitesch                      zeigt den sich nähernden Hochzeitszug, einen           Das vierte Bild mit dem Titel Der selige    Ljadows Farbpalette verzichtet auf Trom-
Als nächstes gilt es vier russische Tongemäl-   beschwingten, bunten Reigen zur Huldigung          Tod der Jungfrau Fewronia. Die Wallfahrt        peten, Posaunen und Tuba. Der Komponist
de des mit Musorgskij befreundeten Nikolai      des Brautpaars Fewronia und Wsewolod. Den          zur unsichtbaren Stadt [19] lässt sich als      selbst kommentierte sein Bild so: „Wie schön
Rimski-Korsakow zu betrachten, in denen sich    folkloristischen Tonfall unterstreicht die von     traumartiges, paradiesisches Idyll beschrei-    ist der See, wie rein und mit Sternen und Ge-
märchenhafte und historische Sujets verbin-     Rimski-Korsakow eingesetzte Domra, eine            ben. Fewronia ist zurück in ihrem Wald, die     heimnissen in der Tiefe! Aber das Wichtigste
den. Die Musik entstammt seiner vorletzten,     Vorform der russischen Balalaika. Gleichsam        Paradiesvögel Alkonost und Sirin verkünden      ist die Abwesenheit von Menschen mit ihren
1902–04 komponierten Oper Die Legende           vom Bildrand her (beim Komponisten: am             ihr den baldigen Tod, zugleich aber auch ein    Freuden und Leiden; eine tote Natur – kalt,
von der unsichtbaren Stadt Kitesch und von      Ende des Stücks) bemächtigen sich wilde            langes Leben. In einer Schlussapotheose er-     böse, aber fantastisch – wie im Märchen.“
8                                                                                                                                                                                              9
russian Gallery                                      by Klaus Stübler
                                                                                                    production of Mikhail Glinka’s opera Ruslan
                                                                                                    and Lyudmila of 1871. The page shows the
                                                                                                                                                        ballad in Siciliano rhythm above reclined
                                                                                                                                                        basses.
Modest Mussorgsky                                 into the more colourful orchestral paintings to   evil sorcerer Chernomor as a grumpy dwarf                The pencil drawing Jardin des Tuileries
Pictures at an Exhibition                         be experienced here by the Frenchman Mau-         with a long white beard and a turban. Where-        [6] shows an alley in the Baroque garden in
Welcome to a musical museum of Russian            rice Ravel almost fifty years later. It should    as Hartmann’s gnome is standing, Mussorg-           Paris. But the children at play and the young
masters. May I guide you through the small,       not be omitted here that Rimsky-Korsakov’s        sky makes him ‘hobble awkwardly on bandy            governesses, specified by Mussorgsky in the
but fine exhibition on this CD, although the      pupil Mikhail Tushmalov also orchestrated         legs’, as Stassov remarked in the preface           subtitle and also mentioned by Stassov, are
composer Modest Mussorgsky has done that          parts of the cycle in 1891.                       to the first edition of the piano cycle. Ravel      again an addition by the composer. The mu-
himself to a certain degree, at least for the          Before the first picture can be seen (or     designs a bizarre, daemonic and grotesque           sic, led by the high woodwind, is dance-like
first piece, with Promenades.                     heard), you must put yourself in Mussorgsky’s     scenery and draws the dwarf’s movements             and capricious to turbulent with an ending
     His Pictures at an Exhibition is devoted     position, ‘in whom’, the Saint Petersburg art     in deep strings, clarinets and bassoons, later      that dies away.
to a single artist: the Russian architect and     critic Vladimir Stassov wrote in 1881, ‘during    also with woodwind and a tuba.                           A genre scene can be found in Bydlo (cat-
draughtsman of German origin, Viktor Hart-        his walk around (“Promenade”) joyful and               Our gaze next encounters an ‘Old Cas-          tle) [7]. Stassov wrote, ‘Hartmann’s picture
mann (1834–1873), with whom Mussorgsky            melancholic memories of the highly gifted         tle’ [4], in front of which a troubadour is sing-   showed a Polish hay wagon, drawn by two
was associated in life-long friendship. After     artist [Hartmann] come to life’. So, the Prom-    ing. The picture no longer traceable today          oxen, moving at a trot, on enormous wheels’.
Hartmann’s early death, 400 of his graphic        enade [1] ‘nel modo russico’ (in the Russian      possibly depicts Hartmann’s travel impres-          Monotonous thirds in the basses stand for
works could be viewed in the Academy of           manner), recurring in variations in the follow-   sions from his time in France (1864–67). Ac-        the cumbersome cart, which seems to be
the Arts in Saint Petersburg, and a number        ing, symbolizes the composer strolling casu-      cording to the exhibition catalogue of 1874,        approaching in a grand orchestral crescendo
of them inspired the composer to write his        ally through the exhibition and his emotions      one of the drawings of castles in Dordogne          and then leaving again in decrescendo. The
musical commemoration. Mussorgsky wrote           changing with the pictures.                       might come into question, e.g. Catalogue            melancholic, seemingly archaic solo is simi-
Pictures at an Exhibition in June 1874 as a se-        Then, we are finally standing in front of    No. 125: Castle with a tower with pointed           larly entrusted to a deep instrument: the tuba.
ries of ten piano pieces, as black-and-white      the first exhibit: Gnomus [2]. This is presum-    roof and wall with gate. But the persons there      So, is it a depiction of the labours of peas-
reproductions, so to speak (for the black and     ably a costume design executed in pencil and      are two monks, and not a troubadour. Ravel          ant life? The musicologist Christoph Flamm
white keys of the piano). They were turned        watercolours on paper for the St. Petersburg      makes the alto saxophone sing an elegiac            presumes more behind it, i.e. ‘a pictorial
1o                                                                                                                                                                                                  11
metaphor for “hard work” in art: a metaphor       the two of them: Goldenberg self-important in      up the dark space with his lantern. All three     passage reproduces the mysterious atmos-
for Stassov’s circle of friends, also including   the unisono of the strings, Schmuyle prattling     of them are standing in front of a pillar with    phere of the thicket in the forest where Baba-
Hartmann, by whom the future of Russian art       and begging (muted trumpet).                       writing on it, and next to it there are heaps     Yaga has her hut.
was being pulled forward as if by draught ani-        A further document from Hartmann’s time        of skulls. Here, the brass sounds mysterious           Mussorgsky’s walk round the exhibition
mals groaning under the lash’.                    in France is the sketch Limoges. The Mar-          to eerie. A direct musical commentary is pro-     ends in front of a sketch by Viktor Hartmann
    The source for Ballet of the Unhatched        ket [11]. Here, Mussorgsky composed a witty        vided by the ghostly ‘Promenade’ variant Cum      for an architectural competition in Kiev an-
Chicks [9] is a watercolour intended by Hart-     and turbulent market scene. In his fair copy       mortuis in lingua mortua (With the Dead in a      nounced after the failed attempt on the life of
mann as a costume design for the ballet Trilby    of the score, he wrote the following absurd        Dead Language) [13]. Mussorgsky made the          Czar Alexander II in 1866: ‘A City Gate in the
after the eponymous novel by Charles Nodier       event in brackets above the piece, but he          marginal note on the autograph: ‘The creative     massive Old Russian Style, the cupola in the
and choreographed by Marius Petipa. The           later deleted it: ‘The great news. M. de Puis-     spirit of deceased Hartmann takes me to the       shape of a Slavic helmet’ (Stassov) [15]. As
dancers illustrated are wearing armour-like       sangeout has just found his cow again. But         skulls, calls to them – the skulls slowly begin   picturesque as the 42.9 x 60.8 cm source is
egg costumes, from which only the arms, legs      the good ladies of Limoges are not in agree-       to glow’.                                         with its pillars half-sunken in the ground, the
and heads protrude. They are wearing feath-       ment at all on this point, because Madame de           The two final Hartmann exhibits have          bonnet-like roof of perforated carved wood
ered helmets with beaks. Ravel ‘translates’       Remboursac has afforded a fine set of porce-       Russian subjects: La Cabane sur des pattes        and the ornate bell tower fixed to the side, all
the whole thing as a mischievous Scherzo in       lain teeth, whilst M. Panta-Pantaléon still has    de poule (The Hut on Hen’s Legs) [14], drawn      the more prodigious is Ravel’s musical final
2/4 time with pecking woodwind staccato,          his disturbing nose – peony-coloured.’             by the artist as a bronze decoration clock        tableau – with a tumult of brass, a chorale of
harp dabs and shimmering string figures.              The turbulent scene brilliantly orchestrat-    in the Russian style of the 14th century, re-     woodwind and the ringing of bells and, above
    Samuel Goldenberg and Schmuyle [10]           ed by Ravel with a final Stretta passes directly   fers to the Baba-Yaga myth. This witch-like       it all, the ‘Promenade’ theme in triumph.
puts two separate pencil sketches together,       over into the gloomiest picture of the entire      old woman is said to live in a dark forest, fly
which, each signed with ‘Victor’, Hartmann        exhibition: Catacombae (Catacombs) [12]. On        though the air in a hot mortar and entice lost    Nikolai Rimsky-Korsakov
had given to Mussorgsky: on one of them a rich    this watercolour, Hartmann presented himself       children to her ‘hut on hen’s legs’ so as to      The Legend of the
Jew with a fur cap, on the other a poor Jew,      in the catacombs of Paris as a shadowy fig-        eat them up there. The frame sections of the      Invisible City of Kitezh
both from the Polish town of Sandomierz. The      ure in conversation with the architect Vassily     composition present the witch’s ride in sav-      Next, we must consider four Russian tone
music describes a fictitious dialogue between     Kenel and accompanied by a guide lighting          age orchestral tutti, and the tranquil central    paintings by Mussorgsky’s friend Nikolai Rim-
12                                                                                                                                                                                                 13
sky-Korsakov, linking fairy tale and historical    the domra Rimsky-Korsakov employs, a pre-          long life. In a final apotheosis, the spirit of the   site timbre game of waves, mysteriously glit-
subjects. The music derives from his penulti-      decessor of the Russian balalaika. As if from      fallen Vsevolod appears, taking her into the          tering in flutes, celesta and harp and softly
mate opera The Legend of the Invisible City of     the edge of the picture (for the composer: at      invisible city, to the accompaniment of the           rippling in arpeggios, tremolo and trills of
Kitezh and of the Virgin Fevronia, composed        the end of the piece), savage Tatars take over     church bells of Kitezh.                               muted instruments. Lyadov’s colour palette
in 1902–04. Rimsky-Korsakov’s son-in-law           the scene. The merrymaking finds an abrupt                                                               dispenses with trumpets, trombones and the
and pupil Maximilian Steinberg arranged the        end. Fevronia is taken as a hostage and is to      Anatoly Lyadov                                        tuba. The composer himself commented on
concert suite.                                     guide the warlike trespassers to Kitezh, but       The Enchanted Lake                                    his picture as follows: ‘How lovely the lake is,
    The first tableau, Praise of solitude [16],    she prays that the city will become invisible.     The very last exhibit of this Russian gallery         how pure and with stars and secrets in the
is an atmospheric forest view with the re-             The third tableau hanging directly adja-       is a pastel-coloured orchestral tableau in the        depths! But the most important thing is the
cluse Fevronia, who lives there in harmony         cent (directly following) [18] is a typical bat-   Impressionist style by Rimsky-Korsakov’s              absence of human beings with their joys and
with nature. The woodwind imitates the birds       tle painting. It presents the struggle between     pupil Anatoly Lyadov of 1909: The Enchanted           sorrows; dead nature – cold, malicious, but
surrounding her – cuckoo calls can be heard        the Tatars and the defenders of Kitezh, led by     Lake [20]. The viewer is drawn into an exqui-         fantastic – like in a fairy tale.’
clearly in the clarinet. Shimmering string         Vsevolod. Galloping strings, brass and percus-
tremolo and arpeggios form the atmospheric         sion charges set the scene. Here, too, there
sound background. Harp sounds give the             is an indication as to the outcome. The very
scene a fairy-tale touch. Here it is that Fe-      subdued ending suggests victory by the Ta-
vronia will fall in love with the young Prince     tars. Vsevolod and his men meet their deaths.
Vsevolod, who has got lost as a huntsman in            The fourth tableau with the title The
her forest.                                        Blessed Death of the Virgin Fevronia. The
    The main section of the second tableau         Pilgrimage to the Invisible City [19] can be
[17] shows the approaching wedding proces-         described as a dream-like, paradisiacal idyll.
sion, a buoyant and colourful round dance in       Fevronia is back in her forest, the birds of
tribute to the bridal pair Fevronia and Vsevo-     paradise Alkonost and Sirin announce her
lod. The folkloristic character is underlined by   approaching death, but at the same time a
14                                                                                                                                                                                                      15
Dmitrij Kitajenko, Gürzenich-Orchester Köln
1990 ging er in den Westen und wurde u.a.        davon mit den Moskauer Philharmonikern, dem
                                                                                                          Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt,     hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Bergen Phil-
                                                                                                          des Berner Symphonieorchesters und des Bergen         harmonic Orchestra, dem Gürzenich-Orchester
                                                                                                          Philharmonic Orchestra sowie Erster Gastdirigent      Köln und dem Dänischen Nationalen Radio-Sym-
                                                                                                          des Dänischen Nationalen Radio-Symphonieor-           phonieorchester.
                                                                                                          chesters. Von 1999 bis 2004 war er Chefdirigent           Für sein Lebenswerk und seine überragenden
                                                                                                          des KBS Symphony Orchestra in Seoul. Von 2012         Schallplattenaufnahmen, darunter die Gesamtauf-
                                                                                                          bis 2017 war Dmitrij Kitajenko außerdem Erster        nahmen der Symphonien Schostakowitschs, Pro-
                                                                                                          Gastdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Im     kofjews, Skrjabins und Tschaikowskys, erhielt er
                                                                                                          September 2015 ernannte ihn das Qatar Philharmo-      2015 den Lifetime Achievement Award der Interna-
                                                                                                          nic Orchestra zum Ehrendirigenten.                    tional Classical Music Awards (ICMA).
                                                                                                               Mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dessen Eh-                                  www.kitajenko.com
                                                                                                          rendirigent er seit 2009 ist, hat er sämtliche Sym-
                                                                                                          phonien von Schostakowitsch, Prokofiev, Tschai-       Das Gürzenich-Orchester Köln zählt zu den
                                                                                                          kowsky und Rachmaninov aufgenommen. Diese             führenden Orchestern Deutschlands und blickt da-
                                                                                                          Aufnahmen wurden mit zahlreichen internationalen      bei auf eine große Tradition zurück. Seine Wurzeln
                                                                                                          Preisen ausgezeichnet und gelten als wichtige Re-     reichen bis zur Gründung der Domkapelle im 15.
Mit Dmitrij Kitajenko ehren wir einen der besten     Dmitrij Kitajenko gehört zu den größten Di-          ferenzeinspielungen. Für Furore sorgte die Aufnah-    Jahrhundert. Ab 1857 spielte das Orchester seine
Dirigenten unserer Zeit, mit einer langen            rigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Seit Jahr-    me von Tschaikowskys Operneinakter Iolanta mit        „Gesellschaftskonzerte“ der „Cölner Concert-Gesell-
Liste von erstklassigen Aufnahmen, darunter          zehnten dirigiert er regelmäßig die bedeutenden      Olesya Golovneva, Alexander Vinogradov sowie An-      schaft“ im Gürzenich, dem gotischen Festsaal der
die hervorragenden vollständigen Einspielungen       Orchester Europas, Amerikas und Asiens.              drei Bondarenko in den Hauptrollen (2015), die zur    Stadt, was sich bis heute in seinem Namen wider-
der Symphonien von Schostakowitsch, Prokofjew,           1940 in Leningrad, dem heutigen Sankt Pe-        „Opernaufnahme des Jahres“ (ICMA) gekürt wurde.       spiegelt. Stets zog das hohe Niveau die führenden
Skrjabin und Tschaikowsky. Als ein Meister           tersburg, geboren, studierte Dmitrij Kitajenko zu-        2018 erschienen bei OehmsClassics Stravinskys    Solisten, Dirigenten und Komponisten ihrer Zeit an
der Farben und Schattierungen hat er diese           nächst an der berühmten Glinka-Musikschule und       Symphonie op. 1 und seine Suiten Nr. 1 & 2 sowie      wie Berlioz, Wagner oder Strawinsky. Bedeutende
Werke geprägt wie kaum ein anderer Dirigent.         am Rimski-Korsakow-Konservatorium, später bei        Glazunovs Jahreszeiten und Tschaikowskys Strei-       Werke wie das Doppelkonzert von Brahms, Till Eu-
Sein inspirierendes Charisma wird von Orchestern     Leo Ginzburg in Moskau sowie bei Hans Swarows-       cherserenade mit dem Philharmonischen Orchester       lenspiegels lustige Streiche und Don Quixote von
ebenso stark empfunden wie vom Publikum.             ky und Karl Österreicher in Wien.                    Zagreb. Mit dem Gürzenich-Orchester Köln wurde die    Strauss oder Mahlers Fünfte Symphonie wurden
Immer wieder stellt er seine Kunst unter Beweis          1969 war er Preisträger beim 1. Internatio-      Zweite Symphonie von Jean Sibelius veröffentlicht,    dem Gürzenich-Orchester zur Uraufführung an-
und vereint dabei auf großzügige Weise               nalen Herbert-von-Karajan-Dirigentenwettbewerb       die bei den International Classical Music Awards      vertraut.
Begeisterung und Exzellenz.                          und wurde mit 29 Jahren Chefdirigent des Stanis-     2019 (ICMA) als beste Aufnahme in der Kategorie           Seit 1986 ist das Ensemble in der Kölner Phil-
                                                     lawski-Theaters. Im Jahre 1976 übernahm er die       „Symphonische Musik“ ausgezeichnet wurde.             harmonie beheimatet und gibt dort jährlich rund 50
        Jury-Statement der International Classical   Chefdirigentenposition der Moskauer Philharmo-            Insgesamt umfasst Dmitrij Kitajenkos Dis-        Konzerte; parallel dazu spielt das Orchester in der
                     Music Awards (ICMA), 2015       niker.                                               kographie mehr als 250 Aufnahmen, die meisten         Oper Köln über 130 Vorstellungen im Jahr. Das Amt

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des Gürzenich-Kapellmeisters hat seit September       Dmitrij Kitajenko is one of the great maes-            awarded with numerous international prizes and         orchestra) in the 15th century. Since 1857 the or-
2015 François-Xavier Roth inne.                       tros of our time. For decades now he has regularly     are considered important reference recordings.         chestra has been presenting its “Society concerts”
    Im März 2009 wurde Dmitrij Kitajenko zum Eh-      conducted prestigious orchestras across Europe,        Their recording of Tchaikovsky’s opera Iolanta in      of the Cologne Concert Society at the Gürzenich,
rendirigenten ernannt. 1987 war er das erste Mal      America and Asia.                                      2015 (with Olesya Golovneva, Alexander Vino-           the gothic festival hall of the city which is reflected
beim Gürzenich-Orchester Köln zu Gast. Seitdem             Born in 1940 in Leningrad (now St Petersburg),    gradov and Andrei Bondarenko in the lead roles)        in the orchestra’s name to the present day. The en-
hat sich in nahezu 50 Konzerten eine musikalische     Dmitrij Kitajenko studied at the famous Glinka         caused a sensation, and it received the Opera of       semble’s level of excellence has always attracted
Partnerschaft von internationaler Ausstrahlung ent-   School of Music and the Rimsky-Korsakov Con-           the Year Award of the International Classical Music    the leading soloists, conductors and composers
wickelt. Die beiden Gesamtaufnahmen des Gür-          servatory, before leaving to study with Leo Ginzburg   Awards (ICMA).                                         of the respective period, including Berlioz, Wagner
zenich-Orchesters unter seiner Leitung mit den        in Moscow as well as Hans Swarowsky and Karl Ös-            In 2018, OehmsClassics released Stravinsky’s      and Stravinsky. Important works such as Brahms’s
Symphonien von Prokofjew und Schostakowitsch          terreicher in Vienna.                                  Symphony Op. 1 and his Suites Nos. 1 & 2 as well       Double Concerto, Strauss’s Till Eulenspiegel and
wurden mehrfach ausgezeichnet. Für OehmsClassics           In 1969, he was a prize-winner at the first In-   as Glazunov’s Seasons and Tchaikovsky’s Serenade       Don Quixote as well as Mahler’s Fifth Symphony
hat das Orchester mit Dmitrij Kitajenko eine Ge-      ternational Herbert von Karajan Conducting Com-        for Strings with the Zagreb Philharmonic. The Sec-     were entrusted to the Gürzenich Orchestra for their
samtaufnahme der Symphonien von Tschaikowsky          petition, and at the age of twenty-nine he was         ond Symphony by Jean Sibelius, recorded with the       world premieres.
sowie dessen Operneinakter Jolanthe vorgelegt.        appointed Principal Conductor of the Stanislavsky      Gürzenich Orchestra Cologne received the ICMA               Since 1986 the ensemble’s home has been at
Auf drei CDs widmete es sich unlängst dem sym-        Theatre in Moscow. In 1976, he assumed the post        Award 2019 as best recording in the category Sym-      the Cologne Philharmonie, where it presents about
phonischen Schaffen von Rachmaninow, ebenso bei       of Principal Conductor of the Moscow Philharmonic.     phonic Music.                                          50 concerts annually, simultaneously giving over
OehmsClassics.                                             In 1990, Dmitrij Kitajenko moved to the West,          Dmitrij Kitajenko’s discography encompasses a     130 performances a year at the Cologne Opera. The
                  www.guerzenich-orchester.de         successively becoming Principal Conductor of the       total of more than 250 recordings, mostly with the     position of Gürzenich Kapellmeister was taken over
                                                      Frankfurt Radio Symphony Orchestra, the Sympho-        Moscow Philharmonic Orchestra, the Frankfurt Ra-       by François-Xavier Roth in September 2015.
                                                      ny Orchestra of Bern/Switzerland and the Bergen        dio Symphony, the Bergen Philharmonic Orchestra             In March 2009, Dmitri Kitajenko was named
With Dmitrij Kitajenko we honour one of today’s       Philharmonic Orchestra, as well as Principal Guest     and the Danish National Symphony Orchestra.            Conductor Laureate. He was a guest conductor
finest conductors, with a long list of first-rate     Conductor of the Danish National Symphony Or-               In recognition of his life’s work and outstand-   with the Gürzenich Orchestra of Cologne for the
recordings including outstanding complete record-     chestra. From 1999 until 2004, he was Chief Con-       ing recordings, including the complete symphonic       first time in 1987. Since then, a musical partner-
ings of the symphonies of Shostakovich, Prokofiev,    ductor of the KBS Symphony in Seoul. From 2012         works by Shostakovich, Prokofiev, Scriabin and         ship of international radiance has developed in
Scriabin and Tchaikovsky. As a master of colour       to 2017, Dmitrij Kitajenko has also been Principal     Tchaikovsky, Dmitrij Kitajenko received the Lifetime   nearly 50 concerts. The two complete recordings
and shading, he has left his mark on the inter-       Guest Conductor of Berlin’s Konzerthausorchester.      Achievement Award of the ICMA (International Clas-     of the Gürzenich Orchestra under his direction
pretation of these works like nobody else. His in-    In September 2015, he was named Conductor of           sical Music Awards) in 2015.                           with the symphonies of Prokofiev and Shostako-
spirational charisma is as strongly felt by orches-   Honor by the Qatar Philharmonic Orchestra.                                             www.kitajenko.com      vich have received many awards. The orchestra
tras as it is by audiences. Today, he continues            Dmitrij Kitajenko and the Gürzenich Orchestra                                                            has released a cycle of all symphonies by Tchai-
to perpetuate his art, generously combining           Cologne, of which he has been Honorary Conduc-         The Gürzenich Orchestra Cologne is one                 kovsky and his opera Iolanta on OehmsClassics.
enthusiasm and excellence.                            tor since 2009, have recorded the complete sym-        of Germany’s leading orchestras and can look back      Recently three CDs have been dedicated to all
                                                      phonies by Shostakovich, Prokofiev, Tchaikovsky        on a great tradition. Its roots extend all the way     the symphonies by Rachmaninov, also on Oehms-
                        ICMA Jury Statement 2015      and Rachmaninov. These recordings have been            back to the founding of the Domkapelle (cathedral      Classics.           www.guerzenich-orchester.de

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Gürzenich-Orchester Köln
Dmitrij Kitajenko
                                     OC 457                                       OC 459

Jean Sibelius                                 MODEST MuSOrGSKIJ
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43                   Die nacht auf dem kahlen Berge
Edvard Grieg                                  Lieder und Tänze des Todes
SymphonischeR Tanz Nr. 2                      Vladislav Sulimsky, Bass
Letzter Frühling                              Sergej Prokof’ev
                                              Aleksandr Nevskij op. 78
ICMA 2019                                     Agunda Kulaeva, Mezzosopran
Symphonic Music                               Tschechischer Philharmonischer Chor Brno
P 2017 OehmsClassics Musikproduktion GmbH
C 2019 OehmsClassics Musikproduktion GmbH

Executive Producer: Dieter Oehms
Aufnahmedaten: 17.–20. Januar 2018, Studio Stolberger Straße, Köln
Recording Producer: Jens Schünemann
Recording Engineer: Manuel Glowczewski
Digital Editing und Mastering: Jens Schünemann
Verlage: C Hawkes & Son (London) Ltd. (Musorgskij)
Die Legende der unsichtbaren Stadt Kitesch (Suite in 4 Bildern) von Rimski-Korsakow – Konzert-
fassung von Maximilian Steinberg C M.P. Belaieff Musikverlag mit freundlicher Genehmigung von
SCHOTT MUSIC, Mainz | C C.F. PETERS Leipzig London New York (Ljadow)
Fotos: C Gürzenich-Orchester, Matthias Baus (Kitajenko/Orchester)
Cover: Porträt Modest Musorgskij, Gemälde von Ilja Repin (1881) C akg-images / Elizaveta Becker
Editorial: Martin Stastnik
Englische Übersetzungen: Ian Mansfield
Design: Philipp Starke | www.starke-gestaltung.de

www.oehmsclassics.de
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