NEUE EINSATZMÖGLICHKEITEN VON ROBOTERSYSTEMEN DURCH INTUITIVE GENERALISIERTE PROGRAMMIERUNG - PROF. DR.-ING. RAINER MÜLLER ZEMA GGMBH, SAARBRÜCKEN ...

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NEUE EINSATZMÖGLICHKEITEN VON ROBOTERSYSTEMEN DURCH INTUITIVE GENERALISIERTE PROGRAMMIERUNG - PROF. DR.-ING. RAINER MÜLLER ZEMA GGMBH, SAARBRÜCKEN ...
Neue Einsatzmöglichkeiten von
Robotersystemen durch intuitive
generalisierte Programmierung

Prof. Dr.-Ing. Rainer Müller
ZeMA gGmbH, Saarbrücken

Graz, 29.05.2018

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Zahlen und Fakten des ZeMA -
Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik
n Gegründet 2009                                            Geschäftsführung
                                                       wissenschaftlich     kaufmännisch
n Unsere Gesellschafter sind
   – Saarland mit 60%
   – Universität des Saarlandes mit 20%
   – Hochschule für Technik und Wirtschaft
     mit 20%
n Mitarbeiter:                                          Prof. Dr.-Ing.    Dipl.-Wirtsch.-Ing.
                                                        Rainer Müller       Andreas Noss
  aktuell ca. 120 Mitarbeiter/-innen

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Aufstellung des
Zentrums für Mechatronik und Automatisierungstechnik
                    Forschungsbereiche                                 Geschäftsfelder
   Sensoren und          Fertigungs-         Montage-          Automotive Production Research
     Aktoren            verfahren und      prozesse und
                      -automatisierung   -automatisierung            Power 4 Production

                                                                      Robotix Academy

  Montagesystemtechnik und                Roboter und                    Inbetriebnahmeprozesse
      Anlagenplanung                 Handhabungstechnologien                  in der Montage

        Am ZeMA ist zudem ein Mittelstandszentrum rund um Themen aus Industrie 4.0 aktiv
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Es gibt eine Vielzahl von äußeren und inneren Einflüssen auf
Unternehmen, die sich insbesondere auf die Produktion einwirken
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                                        Wettbewerbsfähigkeit          Ressourcenlage

   Produktvielfalt

                                      Technologischer Fortschritt       Schnelle
                                         und neue Prozesse          Reaktionsfähigkeit
   Mitarbeiterqualifikation
  Wandlungstreiber verursachen Problemstellungen und Herausforderungen, die die Unternehmen
                   beherrschen müssen, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.

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Ein Applikationsbeispiel existiert im Sondermaschinenbau bei der
Automatisierung von Schweißprozessen
                                  n Der Schweißprozess ist durch viele verschiedene
                                     Tätigkeiten geprägt:
                                       – Bauteil heften
                                       – Bauteil vorbereiten (Abkleben, Abdichten…)
                                       – Schweißprozess durchführen

                                  n Unternehmen wünschen sich flexible und automatisierte
                                     Robotersysteme, aber
                                       – nicht jede dieser Tätigkeiten eignet sich für automatisierte
                                         Prozesse
                                       – im Sondermaschinenbau gilt: First-Part-Right
                                       – zur Bedienung und Programmierung neuer Robotersysteme
                                         werden oft umfangreiche Programmierkenntnisse benötigt,
                                         die bei vielen Unternehmen nicht vorhanden sind.

 Es existiert ein Bedarf für intelligente assistierte Programmier- und Bedienkonzepte, die insbesondere
             auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sind.

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Ziel: Von der Planung bis zum Betrieb soll der Mensch intelligent
unterstützt werden
      Bedienanforderungen                                       Funktionsanforderungen
    n Intuitiv                                                 n Generalisiert
    n Individualisierbar                                       n Vernetzbar
    n…                                                         n…
                                           Assistenz

              Planung                   Re-/Konfiguration                   Betrieb
         n Absicherung                 n Betriebsmittel                n Qualifikation
            der Montage-
                                       n Organisation                  n Werkerführung
            fähigkeit
  Der Einsatz von Assistenz hat unterschiedliche Ausprägungen und ermöglicht es Mitarbeiter in den
                         verschiedenen Umsetzungsphasen zu unterstützen.

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Im Kontext von Industrie 4.0 entstehen neue Prozesse und
Technologien zur Unterstützung des Menschen

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                                                                                                                                                         Spracheingaben/
                              Visualisierung
                                                                                                                                                             Gesten

                                                                                                   Smart Devices

                                                                                                   Mensch-Technik-
                                                                                                     Interaktion
                                                                                                                                                                                                                            Produktion

 The project „Modularity, Safety, Usability, Efficiency by Human-Robot-Collaboration – FourByThree“ has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation program under grant agreement nº 637095.

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Auch kooperationsfähige Robotersysteme ermöglichen neue
Arbeitsformen im Produktionsumfeld

 Konventionell        Autark /         Synchronisiert       Kooperation        Kollaboration
                     Koexistent

 Intensität der Interaktion

                  Der Mensch und der Roboter arbeiten zukünftig vermehrt zusammen
         Ziel ist es die Fähigkeiten des Menschen und des Roboters optimal zu kombinieren

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Konzept eines teilautomatisierten Robotersystems für den
Fügeprozess am Beispiel Schweißen
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      Sicherheit                       Flexibles Robotersystem

     Manipulator           Steuerung           Messkonzept      Werkzeugaufnahme   Arbeitsplatzgestaltung

 Ein intelligentes generalisiertes Bedienkonzept muss auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten sein

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Was versteht man unter der intuitiven Bedienung eines
Robotersystems?
                                n An die Fähigkeiten der Mitarbeiter angepasste
                                   Bedienkonzepte und Schnittstellen
                                n Planungswissen muss einfach eingebracht werden
                                   können
                                n Der Werker behält zu jeder Zeit die Kontrolle über das
                                   System
                                n Prozessfachwissen der Werker kann bei der Bedienung
                                   des Robotersystems genutzt werden
                                n Bedient wird nicht nur der Roboter sondern das System
                                n Das Bedienkonzept vereinfacht die Inbetriebnahme und
                                   verkürzt die Rüstzeiten bei Produktwechsel

    Das intuitive Bedienkonzept eines teilautomatisierten Robotersystems wird individuell an die
                          Anforderungen der Montagestation angepasst.

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Planungs- und Bedienkonzept für z.B. einen Schweißarbeitsplatz

                                                          Mensch-
    Planung +        Virtuelles         Konfigu-                                             Prozess
                                                         Maschinen-          Eingabe
   Entwicklung        Model              ration                                             Abdichten
                                                         Schnittstelle
 § CAD Daten     § Produkt-        § Projektion und § Visualisierung     § Anpassen von § Anrücken
   auswerten       informationen     Einmessen der    der Aufgaben         Roboterbahnen
                                                                                         § Einmessen
                                     Lagen und
 § Dynamische                                       § Roboterbahn        § Applikation
                                     Koordinaten-                                        § Schweißen
   Aufgaben-                                                               freigeben
                                     systeme        § Arbeitsfolge
   planung der
                                                      AFO
   MRK

                                                    Seite 11
Festlegen von wesentlichen Merkmalen in der Konstruktion

             Plug In für                             n Wesentliche Merkmale der Schweißkonstruktion:
Konstruktionsprogramm
                                                        – Anlegen der Schweißanweisung (WPS)
                              Definieren der            – Definition des Schweißtyps
                              Aufgaben im CAD

                                                     n In der Arbeitsvorbereitung müssen die Tätigkeiten
                                                       Fähigkeitsorientiert zugeordnet werden. Z.B.:
                                                        –   Einrichten der Zelle ->Mitarbeiter
                                                        –   Vorbereitung des Bauteils -> Mitarbeiter
               Zuordnung Mensch
                    oder Roboter
                                                        –   lange geradlinige Schweißnähte -> Roboter
                                                        –   kurze Schweißnähte und Ecken -> Mitarbeiter

                                                     n Entsprechend der Auswahl wird eine Zellen-
                                                       Konfiguration erzeugt: Arbeitsplan, Werker-
                                                       anweisungen und Roboterprogramm
                                   Grunddaten für
                                   Roboterprogramm

                                                            Seite 12
Konfiguration der Roboterzelle: Projektion der Basiskoordinaten und
globales Einmessen der Betriebsmittel
n Projektion zur visuellen
  Assistenz bei der
  Anordnung von
  Betriebsmitteln
n Einmessen der
  Betriebsmittel und
  Berechnung der realen
  Position
n Rückführung der
  Messdaten an die
  Simulation und Anpassung
  der Simulation an die
  Realität
n Kontrollprojektion als
  visuelle Assistenz für den
  Mitarbeiter

                                 Seite 13
Anpassung der Programmierung auf dem Hallenboden durch
regionale Posekorrektur
                      n Anpassung der Roboterbahn
                         – Abgleich der geplanten Roboterbahn und der Realität
                           durch den Mitarbeiter an der Station
                         – Einpflegen neuer Varianten oder Bahnkorrektur durch
                           einfache Anpassung der Stützpunkte z.B. Maus oder
                           Gestensensoren
                         – Keine Programmierkenntnisse erforderlich
                      n Visualisierung der Aufgabenteilung direkt auf dem
                        Bauteil durch Projektionssystem
                      n Anzeigen der Arbeitsanweisung im Arbeitsbereich des
                        Mitarbeiters

                                  Seite 14
Lokale Onlinekorrektur der Schweißnaht durch einen Sensor
                                                                  n Anzeige der Schweißnaht durch
                                                                    ein Projektionssystem auf dem
                                                                    Bauteil
                                                                  n Die Genauigkeit der Projektion
                                                                    und Anpassung durch den Werker
                                                                    sind nicht ausreichend.
                                                                  n Ein Messsystem muss dem
                                                                    Schweißprozess vorlaufen, um
Toleranzuntersuchung                                                den genauen Verlauf der
                                                                    Schweißnaht zu identifizieren.
                                                                  n Die Roboterbahn wird
                                                                    entsprechend des Nahtverlaufs
                                                                    korrigiert.
optisches Schweißnahtverfolgungssystem

                                         Linienlaser

                                                       Seite 15
Zusatzbeispiel: Potenzial einer Mensch-Roboter-Kooperation in der
Elektronik-, Hydraulik- und Pneumatik-Montage
Produkt ZF - 8 HP

Quelle: zf.com

                                 Seite 16
Intuitives Bedienkonzept mit visuellen Assistenzfunktionen durch
einen Digitalprojektor
                        Technologieansatz:
                        n Visuelle Assistenz und Prüfung der Arbeitsschritte mit
                          einem Projektionssystem
                        n Einlernen einer weiteren Produktvariante ohne
                          Programmierung
                        n Intuitive Bedienung durch den Einsatz von
                          Gestensteuerung und kapazitiver Sensorik

                        Vorteile:
                        üErhöhung der Direktläuferquote in einer variantenreichen
                        Montagestation durch direkte Werkerführung und
                        Überprüfung der Arbeitsschritte
                        üVerkürzung der Programmierzeiten durch Musterleisten
                        und dynamischer Anpassung der Arbeitsschritte

                                    Seite 17
Intuitives Bedienkonzept mit visuellen Assistenzfunktionen durch
einen Digitalprojektor

                                                             Projektionsfelder
                          Musterleiste

                        Fügeposition am Produkt                     Fehlerfall „Stift fügen“

      „Pick by Light“

                                                  Seite 18
Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Prof. Dr.-Ing. Rainer Müller

ZeMA - Zentrum für Mechatronik und
Automatisierungstechnik gemeinnützige GmbH
Eschberger Weg 46
D-66121 Saarbrücken
Tel +49 (0) 6 81 - 85 787 - 15
Mail rainer.mueller@zema.de

               Seite 19
Im Kontext von Industrie 4.0 entstehen Technologien zur
Unterstützung des Menschen im Umfeld der Produktion

         Roboter – und Assistenzsysteme                                                                   Mixed Reality
            entlasten den Mitarbeiter

                                                                                     Apps

                                                                                     Tablets

                                                                                     Datenbrillen

                                                                                     Smart Devices versorgen den Mitarbeiter
                                                                                          mit relevanten Informationen

Bildquellen: produktion.de, wearear.de, stockcreatorblog.de, Universal Robot, Fanuc, Bosch, Kuka

                                                                                Seite 20
Der Mensch und der Roboter arbeiten zukünftig vermehrt zusammen
 Mensch                                                              Roboter

                                         Fähigkeiten

                                Mensch-Roboter-Kooperation

 + Hohe Flexibilität                                                  + Hohe Qualität
 + Lernfähigkeit                                                      + Hohe Lasten
 + Anpassungsfähig                                                    + Monotone Massenproduktion
 + Mobilität

          Ziel ist es die Fähigkeiten des Menschen und des Roboters optimal zu kombinieren.

                                                 Seite 21
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