Basisausbildung I Lernabschnitt 7.0 - Bewegen von Lasten - Ein besonderer Dank gilt Robin Hertle, Heiko Staffeldt und Manuel Bieker ...
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Basisausbildung I
Lernabschnitt 7.0 - Bewegen von Lasten
Ein besonderer Dank gilt Robin Hertle, Heiko Staffeldt und
Manuel Bieker (Ausbildergruppe Hamburg) die bei der
Entwicklung dieser Unterlage mitgewirkt haben.
23.07.07 www.thw.de 1
Einführung 23.07.07 www.thw.de 2
„Goldene Regel der Mechanik“
Was an Kraft gespart wird, muss an Weg und Zeit
zugesetzt werden!
23.07.07 www.thw.de 3
Das Hebegesetz
F
• Zweiseitiger Hebel
Lastarm Kraftarm
Last
F
Kraftarm
Lastarm • Einseitiger Hebel
Last
Kraft × Kraftarm = Last × Lastarm
23.07.07 www.thw.de 4
Reibung
Entstehung der Reibungskraft
Die Reibungskraft entsteht an der Berührfläche zwischen
zwei Körpern und ist einer Bewegung entgegengesetzt.
man unterscheidet: Haftreibungskraft > Gleitreibungskraft; >
Rollreibungskraft
23.07.07 www.thw.de 5
Reibung
Haftreibung Gleitreibung Rollreibung
Stein auf Stein Stein auf Stein Rundhölzer unter
in Bewegung der Last
23.07.07 www.thw.de 6
Allgemeine Informationen
Die Geräteausstattung der Fahrzeuge des Technischen
Hilfswerks sind mit Hebegeräten ausgestattet, die es
ermöglichen, große Zug- und Druckkräfte mit einem
verhältnismäßig geringen Kraftaufwand auszuüben. Nach
ihrer Funktion unterscheiden wir zwischen:
Zugkrafthebezeugen
und
Druckkrafthebezeugen.
23.07.07 www.thw.de 7
Allgemeine Informationen
Zugkrafthebezeuge: Druckkrafthebezeuge:
• Greifzug • Zahnstangenwinde
• Kettenzug • Öldruckheber
• Kfz-Seilwinde • Hydropresse
• Büffelheber
23.07.07 www.thw.de 8
Bewegen von
Lasten mit Handwerkzeugen
23.07.07 www.thw.de 9
Hebelwerkzeuge
Ein- bzw. Zweiseitiger Hebel
Zum Anheben, Ablassen und Verschieben von Lasten
Brechstange
Hebebaum
23.07.07 www.thw.de 10Umgang mit der Brechstange
Als Unterlage kein
Holzunterlage Metall (Rutschgefahr)
oder Stein
(Bruchgefahr)
verwenden!
Drehpunkt
23.07.07 www.thw.de 11Umgang mit der Brechstange
Verschieben einer Last
23.07.07 www.thw.de 12Hilfskonstruktionen
Transport mittels Rollen
trennen heben
23.07.07 www.thw.de 13Sicherheit durch Unterbau
Abstützen einer einseitig angehobenen Last mit
einem Kreuzstapel aus Palhölzern
23.07.07 www.thw.de 14Sicherheit durch Unterbau
Beim Anheben und Ablassen von Lasten immer Keile
verwenden!
Keile immer zusammen verwenden, da ansonsten die Last
nach außen verrutschen kann.
1 to
1 to
23.07.07 www.thw.de 15Sicherheit durch Unterbau
Beim Anheben und Ablassen von Lasten immer Keile
verwenden!
Seitenansicht
1 to
Parallel zum
Draufsicht
Objekt
eingesetzt
1 to
Schräg zum
Objekt
eingesetzt
23.07.07 www.thw.de 16Kreuzstapel aus Palhölzern
Palholz
Palhölzer dienen zum Unterbauen von Lasten und sind
aus tragfähigem Holz. Um ein Wegrutschen der Last zu
verhindern, werden unter der Last jeweils Keilpaare
verwendet.
Darstellung eines
Kreuzstapel aus
Palhölzern
23.07.07 www.thw.de 17Transport per Hand
Rücken schonend
arbeiten!
Bei langen
Gegenständen die
Last immer nur auf
einer Seiten der
Schultern tragen
23.07.07 www.thw.de 18Transport per Hand
Aufnehmen von Lasten
Eindeutig formulierte Kommandos sind die Voraussetzung
für sicheres Arbeiten beim Transport von Lasten mit
Helfern.
Der letzte Helfer in einer Reihe ist immer der Helfer
für die Kommandos!
23.07.07 www.thw.de 19Transport per Hand
Beispiel für das Aufnehmen einer schweren Lasten
1. Kommando: 2. Kommando: 3. Kommando:
Helfer treten an die „Hebt - an!“ In der „Auf die Schulter“,
Last, Kommando: Armbeuge sicher umgreifen und
„Fasst an! - halten – „Fertig?“ sichern -
Fertig?“ „ohne Tritt -
Marsch!“
Auf die Frage „Fertig“ müssen alle Helfer eindeutig
antworten, erst wenn alle mit „ja“ antworten, kann es
weitergehen.
23.07.07 www.thw.de 20Festpunkt 23.07.07 www.thw.de 21
Festpunkte
Beispiele für einen Festpunkt:
LKW Baum
Anschlagstück max. 50 kN
23.07.07 www.thw.de 22Festpunkte
Beispiele für einen Festpunkt:
Spitzeisen/Erdnagel/Anschlagstück
23.07.07 www.thw.de 23Festpunkte
Beispiele für einen Festpunkt:
Querriegel
23.07.07 www.thw.de 24Festpunkte
Beispiele für einen Festpunkt:
Verankern an Deckenöffnungen
23.07.07 www.thw.de 25Zugkraftwerkzeuge 23.07.07 www.thw.de 26
Greifzug – altes Modell 23.07.07 www.thw.de 27
Greifzug – neues Modell 23.07.07 www.thw.de 28
Greifzug – neues Modell 23.07.07 www.thw.de 29
Greifzug – Inbetriebnahme 23.07.07 www.thw.de 30
Greifzug – Inbetriebnahme
Handschuhe
verwenden!
23.07.07 www.thw.de 31Greifzug – Inbetriebnahme 23.07.07 www.thw.de 32
Greifzug – Anwendung
Nur Kraftumlenkung –
keine Kraftersparnis
1,5
to
Kraftersparnis durch
lose Rolle
3,o
to
23.07.07 www.thw.de 33Lose/feste Rolle
Mit einer Umlenkrolle
(feste Rolle) wird nur
die Kraftrichtung
verändert.
Mit einer losen Rolle
1,5 (beweglich an der
to
Last befestigt) wird
der Seilweg
verdoppelt und die
Kraft halbiert.
Die Kombination aus
losen und festen
3,o Rollen wird als
to
Flaschenzug
bezeichnet
23.07.07 www.thw.de 34Greifzug – Sicherheit
• Bei einer Überlastung von 25 bis 50 Prozent über die
zugelassene Nennzugkraft, scheren die Scherstifte im
Vorschubhebel ab.
• Der Teleskophebel darf nicht zusätzlich verlängert werden!
(Unfallgefahr)
23.07.07 www.thw.de 35Greifzug – Außerbetriebnahme 23.07.07 www.thw.de 36
Druckkraftwerkzeuge 23.07.07 www.thw.de 37
Hydropresse
Einfache Kombination, bestehend aus:
Druckzylinder Hochdruckschlauch mit Hydraulik-
Schnellkupplung Handpumpe
Bei der Anwendung der Pumpe beachten: Ölbedarf des
Zylinders zzgl. 20 % Reserve entspricht dem Mindest-
tankinhalt der Pumpe.
23.07.07 www.thw.de 38Hydropresse
Druckstück • Funktionsprinzip der
Zylinder mit
Schnellkupplungen und
Staubdeckel sowie
Kolben
austausch-barem
Druckstück auf dem
Kolben.
Öl
Verbindungsschlauch
Bodenplatte zur Hydraulikpumpe
Schnellkupplung
mit Staubdeckel
23.07.07 www.thw.de 39Hydropresse – altes Modell
• Maximalbelastung
Pressen 200 kN
• Höchstdruckschläuche
Zweiwegeventil knick- und drallfrei
auslegen!
• Ölstand prüfen!
• Beim Verbinden der
Schläuche,
Verbindungsstücke
schmutzfrei halten!
(Schutzkappen
ineinander stecken)
Wechselkolbenpumpe Ölbehälter
23.07.07 www.thw.de 40Hydropresse – altes Modell 23.07.07 www.thw.de 41
Hydropresse – altes Modell 23.07.07 www.thw.de 42
Hydropresse – altes Modell 23.07.07 www.thw.de 43
Hydropresse – neues Modell
Schematische Darstellung
3,0 to
23.07.07 www.thw.de 44Hydropresse – neues Modell
Geräteumfang, am Beispiel: Weber Hydraulik
23.07.07 www.thw.de 45Hydropresse – Einsatzmöglichkeiten
Vorsicht beim Anheben von größeren Lasten!
• Last unbedingt gleichmäßig anheben! Stempel nicht
verkanten!
• Niemals unter die Last greifen oder gar gehen!
• Die Last ist immer mit geeignetem Material zu
unterbauen!
23.07.07 www.thw.de 46Hydraulische Winde „Büffel“
Zuverlässiges,
lageunabhängig einsetzbares
Hubgerät, 4-fach bzw. 6-fach
verstellbare Anhebeklaue.
Büffel B5 B 10
zul. Belastung 5000 kg 10.000 kg
Bauhöhe 660 mm 800 mm
Kolbenhub 280 mm 350 mm
Gewicht 25 kg 34 kg
Teile-Nr. 013.405.8 013.413.9
23.07.07 www.thw.de 47Hydraulische Winde „Büffel“
Die hydraulische
Winde „Büffel“ dient
zum Heben und
Senken von Lasten.
Sowie zum Hebeln von
Türen und anderen
Lasten
23.07.07 www.thw.de 48Hebekissen
Gerätesatz Doppelsteuerorgan
Hebekissen mit
Füllschläuche
Totmannschaltung
Druckluft-
flasche
Hebekissen
Druck-
minderer
23.07.07 www.thw.de 49Hebekissen
Sie wirken durch: Drücken,
Abdichten, Heben, Pressen
• Bei der Rettung und
Bergung von Menschen
unter Lasten
• Bei Unfällen in Verkehr,
Industrie und
Landwirtschaft
• Nach
Erdbebenkatastrophen
• Zum Öffnen von
Aufzugtüren
23.07.07 www.thw.de 50Hebekissen
Bedienung
• Die Hebekissen werden mit den
Druckluftflaschen aus dem
Hebekissensatz befüllt.
• Mit dem Kfz-Zubehörsatz kann
auch die Reifenfüllanlage, die
Druckluftbremsanlage eines LKW
oder eine stationäre
Druckluftanlage verwendet
werden.
• Bei der Anwendung über eine
stationäre Anlage oder einem Kfz
ist ein Ölabscheider zu verwenden
23.07.07 www.thw.de 51Hebekissen
Materialkunde
• Stahlkordeinlagen oder Aramid
• Mehrlagiger Aufbau
• Antistatisch, selbstverlöschend
• Öl- und ozonbeständig
• Gute Chemikalienbeständigkeit
• Kältebeständig bis - 40°C
Hitzebeständig kurzfristig bis
115°C, langfristig bis 95°
23.07.07 www.thw.de 52Hebekissen
Verhältnis von
Hubkraft zur Große Hubkraft = große Kontaktfläche
Kontaktfläche
Kleinere Kontaktfläche = geringere Hubkraft
1 to
2 to
4 to
Hebekissen
Hebekissen
Hebekissen
Anliegende, effektiv
Hebekissen- Pneumatische
wirksame Fläche
Innendruck X des Hebekissens = Kraft des
(bar) Hebekissens
(cm²)
23.07.07 www.thw.de 53Hebekissen
Verwendung von zwei Hebekissen übereinander
Werden zwei Kissen übereinander eingesetzt, ist
ausschließlich die Hubkraft des kleineren bzw. bei gleich
großen Kissen die Kapazität des oberen Kissens
ausschlaggebend; die Hubhöhe wird hierbei addiert.
Das kleinere
Hebekissen
wird immer 1to 1to
oben
eingesetzt 1 to 1 to
2 to 2 to
23.07.07 www.thw.de 54Hebekissen
Verwendung von mehr als zwei Hebekissen
Um die Hubkraft zu erhöhen, müssen die Kissen
nebeneinander unter der Last platziert werden; die
Hubkraft wird hierbei addiert, die zu erreichende Hubhöhe
wird durch das kleinste Kissen bestimmt.
3 to 3 to
1 to 2 to 1 to 2 to
23.07.07 www.thw.de 55Hebekissen
Verwendung eines Hebekissens auf unebenen
Grund
Sind Winkel zwischen Untergrund und zu hebender Last
größer als 30°, ist durch einen stabilen Unterbau eine
parallele Basis zur Lastfläche zu schaffen.
2 to
2 to
23.07.07 www.thw.de 56Unfallverhütungsvorschriften
• Der Aufenthalt oder das
Arbeiten unter angehobener,
ungesicherter Last ist verboten.
• Angehobene Lasten sind sofort
durch geeigneten Unterbau zu
sichern.
• Die Fläche des Hebekissens
muss mit mindestens 2/3 der
Fläche unter der Last liegen.
23.07.07 www.thw.de 57Unfallverhütungsvorschriften
• Die Hebegeräte sind so
einzusetzen und zu sichern, dass
sie während der Arbeitsgänge
weder durch die Last noch durch
andere Einflüsse (Unterbau,
Material, Erschütterungen,
Untergrund) ihre Lage ungewollt
verändern können.
23.07.07 www.thw.de 58Unfallverhütungsvorschriften
• Nie unter eine ungesicherte
Last greifen.
• Beim Unterbauen der Last nicht
Metall auf Metall legen -
Rutschgefahr.
• Bei rutschigem Untergrund die
Flächen unter den Kissen mit
geeigneten Mitteln abstumpfen.
23.07.07 www.thw.de 59Unfallverhütungsvorschriften
• Beim seitlichen Hubvorgang
nicht vor den Kissen, sondern
stets seitlich zu ihnen stehen -
die Kissen können unter sehr
ungünstigen Bedingungen
herausgeschleudert werden.
• Die Kissen vor scharfen
Kanten oder heißen Teilen
schützen.
23.07.07 www.thw.de 60Unfallverhütungsvorschriften
• Scherwirkungen durch
Einquetschen der Kissen beim
Ablassen der Last vermeiden.
• Vor und nach jedem Einsatz die
Geräte und das Zubehör auf
ordnungsgemäßen Zustand
überprüfen sowie reinigen.
23.07.07 www.thw.de 6123.07.07 www.thw.de 62
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
- Leitung – Zentrum für Aus- und Fortbildung (ZAF) -
Provinzialstraße 93
53127 Bonn
© 2006 Bundesanstalt Technisches Hilfswerk - Bonn
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Genehmigung des Ausbildungsreferates in der THW-Leitung. Die
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ausbildungskonzeption2004@thw.de
23.07.07 www.thw.de 63Sie können auch lesen
