Die 5 Säulen der Jugendarbeit - Mit Bildern erklärt: die Fachtagung up date
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29. Jahrgang Ausgabe 54 mit l- m mer Sa oste Das starke THW-Jugend-Magazin p Mit Bildern erklärt: die 5 Säulen der Jugendarbeit Mitbestimmung für Jugendliche: die Fachtagung up²date Modellneuheiten: die THW-Modelle 2018 www.jugend-journal.de
Exklusiv für das THW ab Fabrik zur Ergänzung des offiziellen Einsatzanzuges vom Hersteller WINDSTOPPER SoftShell- Jacke TAIFUN Formschön, leicht, multifunktional mit den Vorzügen des 3-lagigen GORE WINDSTOPPER®- Materials. THW-Weste PREMIUM Aufwendig gearbeitet, hochwertige Details, für Jugendweste den langlebigen Tragegebrauch konstruiert. Ideal für die univer- für das THW selle Verwendung im Dienst, im Einsatz und in der Freizeit. Ganz im aktuellen Look unserer THW-Jugendbekleidungs-Serie. Firma Geilenkothen · Fabrik für Schutzkleidung GmbH Müllenborner Str. 44 - 46 · 54568 Gerolstein Tel. 0 6591- 9571- 0 · Fax 0 6591- 957132 Unsere Produktpalette nebst Zubehör in unserem Online-Shop: www.gsg-schutzkleidung.de THW-Emojis Unser Herz schlägt für das THW Ob lachend, weinend oder winkend, auf nische Hilfswerk schlägt. Inzwischen ist die Facebook, Twitter oder Instagram, über- Palette noch um so einige Motive ergänzt all begegnet uns inzwischen die bunte worden, und vielleicht habt ihr noch wei- Familie der THW-Emojis. Gerade aus der tere Ideen? Öffentlichkeitsarbeit sind sie nicht mehr wegzudenken. Aus dem Landesverband Uns gefallen die Emojis Sachsen/Thüringen stammt die Idee, eine jedenfalls richtig gut! THW-Version der kleinen Smileys ins Leben zu rufen, die auf keinem Smartphone Alle Emojis findet ihr auf www.thw.de. mehr fehlen dürfen. Alles begann mit dem In dieser Ausgabe des Jugend-Journals fin- THW-Herz, da bei großen wie kleinen Helfe- det ihr die Emojis übrigens in der Knobel- rinnen und Helfern das Herz für das Tech- ecke auf S. 53 wieder. 2
Inhalt Wir an euch 3 Schwerpunkt 4-9 Das starke THW - Jugend Magazin News@THW-Jugend 10-20 Zusammenhalt durch Teilhabe 21-25 International 26-29 Das heiße Interview 30-31 Reportage 32-33 Liebe Freundinnen und Freunde, Modellbauecke 34-35 die Welt verändert sich – und mit ihr auch unsere Art zu kommunizie- ren. Die Redaktion hat deshalb die digitale Welt unter die Lupe genom- Live dabei 36-45 men und sich Instagram etwas genauer angesehen. Vor- und Nachteile und ein paar Tricks zur Nutzung dieser sozialen Plattform findet ihr ab Digitale Welt 46-47 S. 46. Passend dazu stellen wir euch auf S. 2 die THW-Emoji-Familie vor, die in keinem Instagram-Auftritt fehlen sollte! Fachgruppe Zukunft 48-49 Im Schwerpunkt ganz am Anfang des Hefts beschäftigen wir uns mit Gewusst wie! 50-51 den fünf Säulen der THW-Jugend: Bildungsarbeit, Aktive Freizeitge- staltung, Internationale Zusammenarbeit, Soziales Engagement und Kurz notiert! 52 Fachtechnische Ausbildung. Wir erklären euch die Säulen kurz und geben ein paar konkrete Beispiele dazu. Bei der Fachtagung „up²date Knobelecke 53 – entdecke Neues für die Jugendarbeit“, die Anfang Juni in Bonn statt- gefunden hat, wurden ein paar tolle Ideen und Methoden dazu gesam- Zu guter Letzt 54 melt. Was dort so alles los war, erfahrt ihr ab Seite 21. Natürlich nicht fehlen darf in dieser Ausgabe des Hefts der neue THW- Adressen 55 Stundenplan – als diesjähriges Motiv haben wir einen GKW gewählt. Wir hoffen, er versüßt euch den Beginn des neuen Schuljahres! Viel Spaß beim Lesen wünscht euch eure Chefredaktion Impressum Herausgeber: THW-Jugend e. V., vertreten durch Bundesjugendleiter Ingo Henke Bundesgeschäftsstelle Provinzialstraße 93, 53127 Bonn Tel. (02 28) 940 - 13 27, Fax (02 28) 940 - 13 30 Chefredakteurin: Elke Schumacher, elke.schumacher@jugend-journal.de Stellvertretende Chefredaktion: Moritz Korn, moritz.korn@jugend-journal.de Marc Warzawa, marc.warzawa@jugend-journal.de Redaktionsteam: redaktion@jugend-journal.de Jonas Berg, Lea Berger, Maik Brachmann, Julian Büchel, Marcel Edelmann, Fabienne Gentner, Lukas Hannig, Anna-Lena Helmschrott, Michael Kretz, Niklas Meier, Christina Müller, Anna Pier, Michael Philipp, Christian Radek, Paul Scheidt, Almut Seyberth, Christoph Winter, Christiane Titze, Carmen Tober, Florin Wirth Berichte bitte an: live-dabei@jugend-journal.de Adressen: Almut Seyberth, adressen@jugend-journal.de Anzeigen und Werbung: Almut Seyberth, werbung@jugend-journal.de Layout und Satz: Haberkorn Mediendesign, Kaltenengers, www.haberkorn-mediendesign.de Auflage: 18.000 kostenlose Exemplare Druck und Herstellung: Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießen, www.bruehlgiessen.de Die THW-Jugend e. V. ist Mitglied in der Bundesvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerkes e. V., im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) und im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH). Hinweise der Redaktion: Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Fotos wird keine Haftung übernommen. Nach- druck bei Quellenangabe gestattet. Für den Inhalt der Webseiten, auf die im Jugend-Journal hingewiesen wird, sind die jeweiligen Anbieter verantwortlich. Beschwingte Ideen sammeln: das Team des Jugend-Journals Diese Publikation wird gefördert durch beim Redaktionstreffen in Würzburg. Redaktionsschluss: jeweils 1. März/1. September
Das starke THW-Jugend-Magazin Schwerpunkt „Die fünf Säulen“ Die fünf Säulen der THW-Jugendarbeit Bildungsarbeit Aktive Internationale Soziales Fachtechnische Freizeitgestaltung Zusammenarbeit Engagement Ausbildung Viele Mitglieder haben sich wegen ihrer ten und Interessen der Junghelferinnen gemeinsamen Begeisterung für Tech- und Junghelfer an, die einzelnen Ziele nik dazu entschieden, ein Teil der THW- zeigen sich in fünf Säulen. Jugend zu werden. Aber Jugendarbeit Sie lauten: Bildungsarbeit, Aktive Frei- bedeutet auch beim THW noch viel mehr zeitgestaltung, Internationale Zu- als das! sammenarbeit, Soziales Engagement Die Ziele der THW-Jugendarbeit sind in und Fachtechnische Ausbildung. Foto: © Tobias Vollmer der Satzung und im Selbstverständnis Damit sich alle die fünf Säulen schnell der THW-Jugend e.V. sowie im THW- merken können, hat die THW-Jugend für Gesetz, in der Mitwirkungsrichtlinie jede Säule ein Symbol erstellt. Die Sitz- und in den Vorschriften der Bundesan- würfel mit den Abbildungen habt ihr viel- stalt THW niedergeschrieben. Die THW- leicht schon auf der einen oder anderen Jugendarbeit knüpft an die Lebenswel- Veranstaltung entdeckt. Moritz Korn Eine solide Basis für die THW-Jugendarbeit. Im Rahmen der Fachtechnischen Ausbildung werden Junghelferinnen und Junghelfer spielerisch an die Aufgaben des THW herangeführt. Sie wird altersgemäß gestaltet und und bereitet Junghelferinnen und Junghelfer dadurch auf den Übertritt in den aktiven Dienst vor. Sie erwerben so die Fähigkeit, Probleme zu identifizieren und diese gemeinsam zu lösen. Die Fachtechnische Ausbildung ist zudem der pädagogische Mittler, anhand des- sen die Inhalte der anderen Säulen vermittelt werden. Fachtechnische Ausbildung Jugend-Journal-Redakteur Moritz Korn hält für die Jugendgruppen richtig zu vermitteln. die Fachtechnische Ausbildung für wichtig Eben „spielend“ helfen lernen. Die Ausbildungs- – aber nicht alleine: möglichkeiten sind vielfältig und erstrecken Die Fachtechnische Ausbildung ist wohl das sich von der Ortsebene über Landes- und Bun- Herzstück der meisten Ortsjugenden. Nicht desebene bis hin zu internationalen Projekten. umsonst ist das Motto der THW-Jugend „spie- Die THW-Jugend sollte jedoch nicht ausschließ- lend helfen lernen“. Wenn man bedenkt, dass lich auf die Fachtechnische Ausbildung redu- die Jugendgruppen der Ortsverbände eine ziert werden. Genau das sollen auch die fünf Foto: © Michael Schott extrem wichtige Quelle für neue Helferinnen Säulen verdeutlichen. Das Heranführen an die und Helfer im aktiven Dienst sind, ist die Not- Arbeitsweisen und Techniken ist zwar unver- wendigkeit einer entsprechenden Ausbildung zichtbar, genügt aber auch nicht, um eine schnell geklärt. erfolgreiche und zufriedene Jugendgruppe zu Fit für den Einsatz: Die Fachtechnische Ausbildung Wichtig ist es, die Fachtechnische Ausbildung haben. ist ein wichtiger Teil der THW-Jugendarbeit. 4
Das starke THW-Jugend-Magazin Schwerpunkt „Die fünf Säulen“ Im Rahmen der Bildungsarbeit werden Junghelferinnen und Junghelfer dazu befähigt, ihre Potenziale zu entwickeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten. Sie werden dazu ermutigt, sich im Jugendverband aktiv einzubringen und ihn mitzugestal- ten. Junghelferinnen und Junghelfer lernen in non-formalen Bildungssettings und nicht verschult, sich mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinanderzusetzen. Sie reflektieren ihre Haltung und setzen sich mit den Konsequenzen ihres Handelns ausein- ander. Sie lernen dabei unter anderem die Grundsätze einer demokratischen Gesellschaft kennen, verinnerlichen diese und lernen, danach zu handeln. Bildungsarbeit Wie erlebt unsere Redakteurin werden sollen. Es geht um respektvollen teil der Bildungsarbeit in der THW-Jugend. Lea Berger die Bildungsarbeit in der Umgang, Demokratie, Gleichberechti- Wir greifen aktuelle Themen auf, hinter- THW-Jugend? gung, Teamarbeit, internationale Freund- fragen diese manchmal auch kritisch, Wie ich fragt ihr euch sicher, wie Bildungs- schaften, Beteiligung und Mitgestaltung. geben euch in der Rubrik „Gewusst wie“ arbeit in der eigenen THW-Jugendgruppe In euren Jugenddiensten wird das oft wertvolle Tipps für euren Jugenddienst funktioniert. Tatsächlich werden hier die ganz selbstverständlich umgesetzt. Ihr oder erklären euch, wie Demokratie und wichtigsten Aspekte des Bildungsver- wählt Ortsjugendleiterin oder Ortsjugend- Mitbestimmung in der THW-Jugend gelebt ständnisses tagtäglich gelebt: Die Jung- leiter, Jugendsprecherin oder Jugendspre- werden. helferinnen und Junghelfer lernen, was cher und Jugendleiterin oder Jugendlei- Ihr seht also: Bildungsarbeit ist eine wichti- es heißt, soziales Engagement zu zeigen ter. Ihr lernt bei Gruppenspielen, im Team ge Aufgabe. Die THW-Jugend hat sich zum und gesellschaftliche Verantwortung zu zu arbeiten. Ihr heißt alle in eurer Jugend- Ziel gesetzt, euch in eurer Persönlichkeits- übernehmen. Die THW-Jugend beschreibt gruppe willkommen und schließt nieman- entwicklung bestmöglich zu unterstützen in den zehn Stichpunkten des „Selbstver- den aus. Ihr unterstützt soziale Projek- und euch wichtige Werte und Fähigkeiten ständnisses der THW-Jugend“, welche te. All das ist Teil der Bildungsarbeit der zu vermitteln, die euch das Leben in der Ziele verfolgt und welche Werte in der THW-Jugend. Gesellschaft erleichtern – denn Bildung ist Jugendverbandsarbeit gelebt und erlernt Sogar dieses Jugend-Journal ist Bestand- mehr als Schule und Bücher wälzen! Bildung ist keine Einbahnstraße, sondern auch offene Diskussion und gemeinsame Entscheidungsfindung. 5
Das starke THW-Jugend-Magazin Schwerpunkt „Die fünf Säulen“ Im Rahmen der Aktiven Freizeitgestaltung werden das Gemeinschaftsleben der Jung- helferinnen und Junghelfer und die Zusammenarbeit mit Aktiven im Ortsverband geför- dert. Es werden Begegnungsräume geschaffen, in denen sie Gemeinschaft erleben und spielend helfen lernen können. Aktive Freizeitgestaltung Christian Radek, Redakteur des her sitze oder nicht, macht für niemanden dern, das Seifenkistenrennen in Osnabrück Jugend-Journals, kennt sich aus einen Unterschied. Als Torwart die Mann- oder der Besuch der Jugend aus Bocholt mit dem Thema Freizeit: schaft beim Fußballspiel zu unterstützen in Berlin sind nur einige tolle Beispiele für Davon, was Freizeit ist, haben eigentlich oder Präsenz beim Jugenddienst zu zeigen, aktive Freizeitgestaltung. alle eine gewisse Vorstellung. Für den hingegen schon – für mich und für die Das Symbol dieser Säule ist das Zelt und einen ist es die Zeit nach dem Schulunter- anderen! damit ein Hinweis auf die verschiedenen richt, für die andere der Feierabend nach Wer regelmäßig das Jugend-Journal liest, Lager, wie zum Beispiel die Bezirks-, Landes- getaner Arbeit, das Wochenende oder der weiß bereits, wie aktive Freizeitge- und Bundesjugendlager. Darüber entste- der Urlaub. Wie diese Zeit verbracht wird, staltung in der THW-Jugend funktioniert. hen auch weitere Beziehungen zwischen ist Geschmackssache. Man unterscheidet Unter der Rubrik „Live dabei“ wird regelmä- THW-Ortsjugenden oder zu den Jugendver- jedoch zwischen der aktiven und passiven ßig darüber berichtet, wie die Kinder und bänden der anderen Hilfsorganisationen: Freizeitgestaltung. Bei passiver Freizeitge- Jugendlichen ihren Jugenddienst gestalten Ob mit der Feuerwehr oder den Mitstreite- staltung spielt meine Beteiligung eigent- und was sie unternehmen, auch in dieser rinnen und Mitstreitern der DLRG, gemein- lich keine Rolle: Ob ich nun vor dem Fernse- Ausgabe: Der Tag der offenen Tür in Ostfil- sam macht Freizeit einfach doppelt Spaß! Durch aktive Freizeitgestaltung entstehen auch Kontakte zu anderen Jugendverbänden, wie zu der Jugendfeuerwehr. 6
Das starke THW-Jugend-Magazin Schwerpunkt „Die fünf Säulen“ Im Rahmen des Sozialen Engagements lernen Junghelferinnen und Junghelfer, Verant- wortung in der Gesellschaft zu übernehmen, diese aktiv mitzugestalten und sich unter anderem für Chancengerechtigkeit einzusetzen. Ihr ehrenamtliches Engagement wird gestärkt und sie werden dabei unterstützt, ihre Rolle in der Gesellschaft zu finden und wahrzunehmen. Soziales Engagement Hier einige Gedanken unseres Redakteurs Christian Radek zu dem Thema: Soziales Engagement beruht auf Ehren- amtlichkeit und Freiwilligkeit. Das bedeu- tet, aus freiem Antrieb heraus Zeit und eventuell sogar Geld in ein Projekt zu inves- tieren, mit dem Ziel, etwas Gutes für die Gemeinschaft zu tun. Die Mitwirkung der Helferinnen und Helfer im Technischen Hilfswerk ist immer auch ein soziales Engagement. Sie leisten dort Hilfe, wo Menschen, Tiere und Sachwerte akut bedroht sind. Das ist ein Aspekt sozi- alen Engagements. Für die THW-Jugend spielt die akute Bedrohung keine Rolle. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Junghel- ferinnen und Junghelfer anderweitig nicht Soziales Engagement kann auch bedeuten, Kriegsgräber oder ähnliche Mahnmale in der Region zu pflegen. engagieren können: Die letzten Kriege haben wir zum Glück alle nicht mehr erlebt. Die vielen Gefallenen aus dieser Zeit liegen heute in Kriegsgrä- bern, die uns an unsere Geschichte erin- nern – und die gepflegt werden müssen. Nicht jede Stadt hat Kriegsgräber, aber viele Städte haben Ehren- und Mahnmale, mit denen an die Gefallenen erinnert wird. Am Volkstrauertag im November finden an diesen Mahnmalen Gedenkveranstal- Fotos: © Michael Philipp, THW-Jugend Siegen tungen statt. Man könnte einmal darüber nachdenken, ob die eigene THW-Jugend- gruppe diesen Ort vor der Veranstaltung pflegt. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren, sei es im Umweltschutz, im Freizeitbe- reich (z. B. Sicherung und Markierung von Wanderwegen) oder im Tierschutz (z. B. Krötenwanderung). Jugendliche der THW-Jugend Nordrhein-Westfalen bei der Gräberpflege während eines Projekts auf Usedom. 7
Das starke THW-Jugend-Magazin Schwerpunkt „Die fünf Säulen“ Im Rahmen der Internationalen Zusammenarbeit werden transkulturelle Kompeten- zen, die internationale Zusammenarbeit und das transkulturelle Miteinander in der Gesell- schaft gefördert. Damit engagieren sich Junghelferinnen und Junghelfer auch für interna- tionale Verständigung und Freundschaft. Im Jugendaustausch sammeln die Jugendlichen internationale Erfahrungen, nehmen an internationalen Übungen teil und tauschen sich über jugendpolitische Beteiligungsmöglichkeiten in verschiedenen Ländern aus. Dabei wer- den nicht zuletzt Vorurteile abgebaut und die Persönlichkeiten der Junghelferinnen und Junghelfer gestärkt. Internationale Zusammenarbeit Unsere Redakteurinnen Lea Berger und JJ: Wie sehen denn eure Treffen aus und wie Fabienne Gentner haben sich mit Fabian oft trefft ihr euch im Jahr? Grundler, Referent im Team Internatio- Fabian: Wir treffen uns ungefähr dreimal nal, über das Thema unterhalten: im Jahr mit dem gesamten Team. Zwi- schendurch gibt es aber auch noch einzel- JJ: Verrate uns erst einmal, wer hinter dem ne Arbeitstreffen, wenn größere Projekte Team International steckt! anstehen oder wir begleiten auch Ortsju- Fabian: Hinter dem Team International genden und Landesjugenden zum Teil bei steckt eine Gruppe von engagierten Mit- ihren Projekten. gliedern der THW-Jugend, die sich für die internationale Jugendarbeit begeistern. JJ: Und wie entstehen eure Kontakte? Dazu gehören sowohl Austauschprojek- Fabian: Die meisten unserer Kontakte te als auch Fachkräftemaßnahmen und entstehen bei Netzwerktreffen, die von Fabian Grundler, Referent der Bundesjugendleitung Work-Camps, die allesamt mit Partnern verschiedenen Organisationen angeboten für internationale Beziehungen, hat die THW-Jugend im Ausland durchgeführt werden und die werden, und über Institutionen wie bei- schon in den verschiedensten Ecken der Welt vertreten. wir koordinieren und betreuen. Wir sind spielsweise den Deutschen Bundesjugend- unkompliziert, reisebegeistert und weltof- ring (DBJR). Ansonsten halten wir alle, da Ohren offen nach potentiellen Partnern, fen, das macht die Gruppe so besonders! wir sehr reisebegeistert sind, Augen und die in etwa das Gleiche machen wie die THW-Jugend. JJ: Sprecht ihr diese Gruppen dann direkt an und fragt nach, ob sie Interesse haben? Fabian: Wir haben meistens eine erste Phase, in der wir uns austauschen, was der Partner macht, was wir machen, damit wir schauen können, ob das in etwa zusam- menpasst. Da immer den passenden Part- ner zu finden, ist gar nicht so einfach. Deswegen treffen sich meist zunächst die Fachkräfte, zum Beispiel Jugendlei- terinnen und -leiter, die dann später den Jugendaustausch organisieren. JJ: Wie viel Arbeit steckt eigentlich hinter eurem Engagement? Könntest du das in Fotos: © HTR Arbeitsstunden ausdrücken? Fabian: Wir sind in Bezug auf finanzielle Das Team International knüpft weltweit Partnerschaften – auch in China. Mittel an den Kinder- und Jugendplan des 8
Das starke THW-Jugend-Magazin Schwerpunkt „Die fünf Säulen“ Altersgrenze gibt es da nicht – aber häufig ist Volljährigkeit schon sinnvoll. JJ: Nach welchen Kriterien sucht ihr eure Projekte und Partner aus? Schaut ihr da zum Beispiel auch auf die aktuelle politische Lage in den Ländern? Fabian: Ja, die haben wir natürlich im Blick. Dazu stehen wir auch immer in Kontakt mit dem Auslandsreferat der THW-Leitung. Da bringt man sich bei Treffen gegenseitig auf den neuesten Stand, mit welchen Ländern man im Austausch steht, und welche gerade vielleicht zu gefährlich sind. Wir müssen ja auch immer verantworten können, Kinder Vor dem eigentlichen Jugendaustausch findet meist ein Fachkräftetreffen statt. und Jugendliche in diese Länder zu schicken. Bundes gebunden. Bis zur jährlichen Frist schreibung der Bundesjugend, also vom JJ: Was sind eure Pläne für die Zukunft? müssen alle geplanten Maßnahmen bean- Team International gibt, muss ein kleines Welche Länder wünscht ihr euch zum tragt sein. Dazu muss ein Antrag gestellt Bewerbungsformular ausgefüllt werden. Beispiel noch für einen Austausch? werden, der circa fünf Seiten umfasst und Da geht es zum Beispiel um Englischkennt- Fabian: Wir sind momentan auf einem sehr zum Beispiel einen Finanzplan und eine Pro- nisse, oder was man bis jetzt in der THW- guten Weg mit Island. Da haben wir in 2017 grammübersicht beinhaltet. Jugend gemacht hat. Dann schauen wir drei Jugendbegegnungen gemacht. Das ist Allein dafür kommt man so auf drei bis vier uns die Bewerbungen an und entscheiden, das Land mit den zweitgrößten Teilnahme- Stunden Arbeit. Der andere Teil der Vor- welche davon passen könnte. zahlen nach Russland. Für alle Jugendbegeg- bereitungen sind die Absprachen mit dem JJ: Und wie kann man bei euch im Team nungen ist es das größte Ziel, dass langfris- Partner. Grob überschlagen nimmt die Vor- mitmachen? Läuft es so wie bei uns im tig immer ein gegenseitiger Austausch zwi- bereitung für eine Fachkräftemaßnahme Jugend-Journal ab? schen Jugendgruppen aus Deutschland und zum Beispiel etwa eine Woche in Anspruch. Anschließend kommt noch die Nachberei- Fabian: Prinzipiell ist das ähnlich – unsere einem ausländischen Partner stattfindet. tung dazu. Obergrenze sind aber 15 Mitglieder. Wenn Da darf auch mal ein Treffen von Fach- es sich anbietet, treffe ich die Leute vor- kräften der Jugendarbeit zur Abstim- JJ: Wie kann man zu euch Kontakt auf- her gerne erst einmal persönlich, bevor ich mung, oder Austausch der Jugendleitung nehmen, z. B. wenn eine Jugendgruppe an sie zu einem unserer Teamtreffen einlade, dazwischen sein. Hauptziel ist aber immer einem Jugendaustausch interessiert ist? um herauszufinden, ob der- oder diejeni- regelmäßiger Austausch zwischen den Bekommt man dann auch Hilfe von euch? ge ins Team passt. Eine vorgeschriebene Jugendlichen. Fabian: Also eigentlich kann man mit jedem Teammitglied von uns in Kontakt treten. Auf der Homepage der THW-Jugend sind die meisten mit einer E-Mail-Adresse hinter- legt, ein bisschen vorsortiert, je nachdem, welcher Partner betreut wird, oder welche Projekte. Ansonsten kann man sich auch immer an mich wenden. JJ: Welche Kriterien muss man denn erfüllen, damit man an euren Programmen teilnehmen darf? Fabian: Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man mit der THW-Jugend ins Ausland fah- ren kann: als geschlossene Gruppe, also als Fotos: © HTR Ortsjugend. Da muss die Auswahl der oder Im Ausland sind die Mitglieder des Team Die Kamera ist immer dabei: Die internationale die Ortsjugendbeauftragte treffen, wobei International wichtige Repräsentanten der Zusammenarbeit spielt in der Öffentlichkeitsarbeit wir gerne Hilfe leisten. Wenn es eine Aus- THW-Jugend und des THW. eine große Rolle. 9
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Neu in der Bundesgeschäftsstelle Das Team in Bonn vergrößert sich Das hauptberufliche Team der THW- Journals. Zu meinem Bereich gehören auch den direkten Austausch mit anderen Men- Jugend hat Verstärkung bekommen! alle Print-Veröffentlichungen, die aus der schen, durch Brieffreundschaften, Jugend- Almut und Nathalie unterstützen euch in Bundesgeschäftsstelle kommen – Flyer, begegnungen, längere Auslandsaufenthal- den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Jahresberichte und Broschüren zum Bei- te, diverse Reisen und nicht zuletzt meine Internationales. spiel. Viele spannende Herausforderungen, Zeit als Pädagogische Mitarbeiterin beim bei denen ich viel Hilfe brauchen kann – deutsch-französischen forum junger kunst Hier stellen sie sich kurz vor: und zwar von euch! Folgt uns in den sozi- in Bayreuth konnte ich schon unglaublich alen Medien, teilt unsere Artikel, taggt viel von der Welt entdecken. Als neue Sach- Almut Seyberth uns in euren Posts, schickt mir Fotos und bearbeiterin „internationale Jugendarbeit“ Medien sind mein Ding – Social Media, aber Berichte. Und wenn ihr über Fehler oder bei der THW-Jugend fühle ich mich also wie auch ganz traditionell Zeitung, Fernsehen veraltete Informationen stolpert, einfach zu Hause. Zusammen mit unserem „Team und Radio. „Irgendwas mit Medien“ mache Bescheid sagen! Ich freue mich auf eure Mails an almut.seyberth@thw.de. International“ werde ich euch unterstüt- ich jetzt schon länger, zuletzt in Paris beim Deutsch-Französischen Jugendwerk als zend zur Seite stehen und bei euren inter- Pressereferentin. Bei der THW-Jugend ver- Nathalie Guinard Rudat nationalen Austauschvorhaben beraten, suche ich mich als Referentin für Öffent- „Hallo – Hola – Moin – Hello –Bonjour –Cześć sei es bei allgemeinen Abläufen oder der lichkeitsarbeit im Multi-Tasking: Neben der – Olá – Servus – Ahoj – Helló – Moshimoshi!” Beantragung von Zuschussgeldern. Bei Fra- Pressearbeit poste ich fleißig auf Face- Die Welt spricht viele Sprachen und am gen meldet euch einfach per Mail bei mir: book, Twitter und Instagram, halte die liebsten würde ich sie alle sprechen, denn nathalie.guinardrudat@thw.de. Homepage aktuell, verschicke Newsletter fremde Länder und kulturelle Vielfalt Ich bin gespannt auf eure Projekte und und unterstütze die Redaktion des Jugend- haben mich schon immer begeistert. Über Erfahrungsberichte! Fotos: © Stephanie Lindemann, THW-Jugend Stark für Kommunikation und Internationale Zusammenarbeit: Almut und Nathalie. 10
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Neu in der THW-Jugend Nordrhein-Westfalen Frischer Wind in der Landesjugend Frauenpower ist auch in Nordrhein-Westfa- Aktionen und Seminare unserer Jugend Strukturen schnell zurecht zu finden und len angesagt, wo zwei neue Bildungsrefe- und des Projekts sowie die Unterstützung bin gespannt auf viele schöne Erlebnisse. rentinnen das Team ergänzen. der Landesjugendleitung. Bei der ein oder anderen Veranstaltung Im Mai fand erstmalig unser Jugendforum konnte ich schon ein paar Mitglieder der Anna-Lena Langer statt und war ein voller Erfolg. Nun geht es THW-Familie kennenlernen. Ich freue mich Hallo zusammen! Ich bin seit Anfang Januar direkt weiter mit der Planung des Landes- sehr darauf, viele weitere neue Gesich- jugendausschusses und des Landesjugend- ter und motivierte Personen zu treffen! die Bildungsreferentin im Projekt „Einheit lagers. Hier wird es also nie langweilig! Ich freue mich über eure Mails an in Vielfalt! Wir zeigen Stärke“ der THW- Wenn ihr Fragen an mich habt, dann carina.kallenbach@thw-jugend.nrw. Jugend Nordrhein-Westfalen. schreibt mir doch einfach eine E-Mail an Meine Aufgaben sind die Planung, Vorberei- anna-lena.langer@thw-jugend.nrw. tung und Durchführung der verschiedenen Carina Kallenbach Hallo ihr alle! Ich unterstütze als neue Bildungsreferentin das Team der THW- Jugend Nordrhein-Westfalen. Ich wohne auf einem Milchkuhbetrieb im schönen Haltern am See und habe Reha- wissenschaften in Dortmund studiert. Erste Berufserfahrungen konnte ich in den letzten Jahren in der Flüchtlingsarbeit sammeln. Bereits hier habe ich neben dem Kontakt mit Geflüchteten auch mit ehren- amtlich engagierten Personen zusammen- gearbeitet. Zuvor konnte ich in der Katho- lischen Landjugendbewegung im Bistum Münster die ehrenamtliche Jugendarbeit Foto: © Elke Schumacher kennen lernen. Die Arbeit mit Jugendlichen ist für mich eine Herzensangelegenheit. Seitdem bin ich nun in der Landesge- schäftsstelle in Gelsenkirchen tätig. Die THW-Jugend ist ein ganz neues Ter- Zuständig für das Projekt „Einheit in Vielfalt! Kompetent im Bereich Jugendarbeit Wir zeigen Stärke“: Anna-Lena Langer. rain für mich – ich hoffe, mich in den und Ehrenamt: Carina Kallenbach. Wir suchen Dich! Mach den Ausbildungsleitfaden bunt! Der neue Ausbildungsleitfaden nimmt oder eine inhaltliche Einheit ist – Haupt- immer mehr Form an, nur ist er noch sache, es macht die Jugenddienste bunt! sehr leer. Jetzt brauchen wir eure Hilfe! Unterstützt uns dabei, den Ausbildungs- Ladet euch dazu das Formular „Deine leitfaden mit vielen bunten Materialien Methode für den Ausbildungsleitfaden“ Foto: © Marcel Edelmann zu füllen. Schickt uns dazu eure Lieblings- von unserer Homepage runter, füllt aktion im Jugenddienst, die auch alle es aus, schickt es an alf@thw-jugend.de anderen Jugendgruppen einmal machen und gewinnt als Jugendgruppe einen Nur mit eurer Hilfe wird der neue Ausbildungs- sollten. Egal, ob es ein Spiel, eine Übung Teamtag! leitfaden so bunt wie die THW-Jugend. 11
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Die THW-Jugend auf Sendung Alarm – die jungen Retter! Die Ortsjugenden Hamburg, Freisen und Leonberg, die als Sieger aus dem Wett- kampf beim Bundesjugendlager 2016 her- vorgegangen sind, waren die Stars einer Doku-Challenge, die vom 7. bis zum 11. Mai 2018 in der Prime-Time im KiKa lief. Nach einem spannenden Vorentscheid unter den drei leistungsstarken Mannschaften trat die Sieger-Mannschaft in der großen Final- Show gegen die Jugendmannschaften von DLRG, Bergwacht und Feuerwehr an. Aber wie läuft so ein Dreh eigentlich ab? Wie ist es, selbst vor der Kamera zu ste- hen? Wir haben für euch mit einigen der Beteiligten gesprochen. Das Wettkampf-Team aus Hamburg Christoph Winter hat sich für das Jugend- Journal mit Jana Hitzemann (17), Jan Gör- res (15) und Timo Helm (14) aus Hamburg getroffen, um zu erfahren, wie es war, an so einem spannenden Dreh im Ausbildungs- zentrum Neuhausen mitzuwirken. Jana Hitzemann (17), Jan Görres (15) und Timo Helm (14) beim Dreh von „Alarm - die jungen Retter!“. Die Teams auf einen Blick: Freisen, Hamburg und Leonberg. 12
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend JJ: Was habt ihr als Erstes gedacht, als ihr von dem Wettkampf vor laufenden Kameras gehört habt? Jana: Ich hab als Erstes gedacht: ,Oh mein Gott, hoffentlich verhaue ich das nicht.‘ und mich dann sehr darüber gefreut, dass auch wir die Chance haben, das THW mögli- cherweise zu vertreten . Jan: Ich habe mich darüber gefreut, dass ich es miterleben darf, bei so einer Sen- dung im Fernsehen dabei zu sein. Timo: Ich fand es aufregend, dass ausge- rechnet wir ins Fernsehen dürfen, um das THW dort zu repräsentieren. JJ: Was war für euch das absolute Highlight beim Dreh? Jana: Ich fand es cool, dass wir die neuen Helme aufsetzen und zusätzlich das Übungsgelände des Ausbildungszentrums Neuhausen erleben durften. Außerdem Das Hamburger Team hochkonzentriert bei der Bewältigung der ersten Aufgabe. war ein Blick hinter die Kulissen eines Drehs sehr spannend. Und einen so hohen Turm JJ: Wie gut konntet ihr euch denn bei der Aufgaben im Vorfeld auf ihre Machbarkeit, wie auf dem Übungsgelände hab ich auch anfänglichen Aufregung überhaupt auf die Sicherheit und Fairness geprüft. Während noch nie erlebt! Aufgaben konzentrieren? der Show durften wir dann die Leistung Jana: Das lief eigentlich ganz gut, da uns der einzelnen Teams bewerten und Punkte JJ: Gab es Szenen, die mehrfach gedreht das alles durch unseren Jugenddienst vergeben. Wichtig dabei waren neben der werden mussten? bekannt vorkam und wir schon eine gewis- „fachlich richtigen“ Bewältigung der Auf- Timo: Ja, aber nur bei den Interviews, da habe se Routine haben. gabe vor allem die Punkte Sicherheit und ich das eine Mal zum Beispiel die ganze Zeit Teamarbeit. nur in die Kamera und nicht zum Moderator JJ: Seid ihr mit eurer Leistung zufrieden? geschaut, also mussten wir das ganze Inter- Jan: Ja, wir haben gut zusammengear- JJ: Was lief hinter den Kulissen ab? view wiederholen. Ansonsten wurden die beitet und es hat alles funktioniert. Klar Philipp: Hinter den Kulissen ging es vor Aufgaben ohne Unterbrechungen gedreht. haben wir Fehler gemacht, aber ehrlich allem um die Organisation. Es mussten gesagt sind wir da auch ein wenig froh Kameras positioniert, Mikrophone verka- JJ: Wie aufgeregt wart ihr, kurz bevor der drum. Das Finale hat im Fernsehen schon belt und die Drehorte richtig ausgeleuch- Dreh losging? sehr schwer gewirkt. tet werden, um alle Bilder einzufangen. Jan: Ich war sehr aufgeregt, zumal wir ja Naja und natürlich musste man viel warten, nicht so wirklich wussten, was uns da alles Der Schiedsrichter da auch gerade die Anmoderationen von genau erwartet. Aber als der Wettkampf Ganz vorne mit dabei bei der Produktion Johannes Zenglein, dem Moderator, nicht dann losging, war die Aufregung auch der Sendung war auch Philipp Ballschuh: immer beim ersten Versuch im Kasten schon wieder weg. der 25-jährige Helfer im Zugtrupp aus Wol- waren – er ist da schon sehr anspruchsvoll. fenbüttel musste als Schiedsrichter die Im Fernsehen nicht sehen konnte man, JJ: Gab es auch gestellte Szenen beim Dreh Leistungen der verschiedenen Jugend- dass es im Schwimmbad unglaublich warm oder ist das alles Realität gewesen? gruppen so objektiv wie möglich bewer- war und wir direkt vor der Heizung stehen Timo: Das war alles real. Außer die Inter- ten. Keine leichte Aufgabe! Wir haben mit mussten! Fotos: © SWR/Holger Kast views, die halt manchmal doppelt gemacht ihm über seine Erfahrungen gesprochen: werden mussten, weil zu viele Versprecher JJ: Hand aufs Herz: Wurdest du bei deinen drin waren oder etwas nicht funktionier- JJ: Philipp, was genau war deine Aufgabe bei Entscheidungen beeinflusst? Oder konntest te. Aber alles andere war echt und für die der Sendung? du wirklich unparteiisch sein? Interviews haben wir sogar ein Lob von Philipp: Ich war Teil des Teams aus Schieds- Philipp: Wir Schiedsrichterinnen und -rich- Ingo Henke bekommen! richterinnen und -richtern. Wir haben die ter wurden in keinem Moment beeinflusst 13
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend und konnten ganz unparteiisch bewer- Wissen aus den eigenen Verbänden und fachlichen Gründen. Vielmehr haben sie ten. Insgesamt war es nicht immer ein- haben uns super ergänzt. Wir waren uns sich klar abgesprochen und gemeinsam fach, weil es nur drei Punkte zu vergeben einig, dass die Sendung eine tolle Chance die Aufgaben bewältigt. gab. Manchmal haben nur winzige Kleinig- ist, zu zeigen, wie viel Spaß Jugendarbeit Aber alle Beteiligten haben alles gegeben keiten über die Punkte entschieden. Am in Rettungsorganisationen macht, dass und gezeigt, was sie drauf haben. Das Ende waren wir uns aber immer einig, es sinnvoll ist und für alle etwas dabei ist. war fantastisch. dass die Bewertung fair war und das Egal ob im Wasser, an Land oder in den beste Team gewonnen hat. Bergen. JJ: Was möchtest du den beteiligten Teams mit auf den Weg geben? JJ: Wie war die Zusammenarbeit mit JJ: Bist du zufrieden mit dem Philipp: Denkt immer daran, dass Helfen den anderen Jugendverbänden? Ausgang der Sendung? im Team eine wunderbare Sache ist und Habt ihr euch eher als Freunde oder Philipp: Total! Alle Teams hatten viel ihr damit etwas Unbezahlbares für euch als Konkurrenten gesehen? Spaß, haben eine klasse Leistung abgelie- und all die Menschen um euch herum Philipp: Wir haben super zusammenge- fert und können auf sich stolz sein. Am macht. Macht weiter so und sagt es ruhig arbeitet und halten auch immer noch Ende hat, wie gesagt, das beste Team allen weiter! Kontakt. Wir haben alle unterschiedliches gewonnen, aber nicht in erster Linie aus Christoph Winter, Almut Seyberth Fotos: © SWR/Holger Kast Die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter von THW, Feuerwehr, Bergwacht und DLRG. 14
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend THW-Jugend Nordrhein-Westfalen Jugendforum 2018 Das erste Jugendforum des Projektes „Ein- heit in Vielfalt! Wir zeigen Stärke“ fand vom 22. bis 27. Mai 2018 im Schulungszent- rum der THW-Jugend Nordrhein-Westfalen in Gelsenkirchen statt. 16 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jah- ren aus den Ortsverbänden Bergheim, Dat- teln, Geldern, Grevenbroich, Halver, Lüding- hausen, Moers, Übach-Palenberg und Vier- sen erlebten in ihren Pfingstferien eine Woche voller Spaß, Action und Abenteuer. Neben einigen Einheiten theoretischer Wis- sensvermittlung stand vor allem das spiele- rische Lernen im Vordergrund. Die Referenten Mohamed Ali Saidi und Kalle Okon leiteten die Teilnehmenden durch eine ereignisreiche Woche. Mission war es, Grundlagen der Kommunikation und Kooperation, des Konfliktmanagements sowie der Selbstbehauptung kennenzu- lernen, um diese als Jugendsprecherinnen Aus den einzelnen Teilnehmenden ist während des Jugendforums eine Gemeinschaft geworden. und Jugendsprecher in den Ortsverbän- den anwenden zu können. Dies geschah Eine besondere Art des Einsatzes fand am nehmenden als auch die Referentinnen mit Hilfe verschiedenster Methoden wie Samstag in den frühen Morgenstunden und Referenten rundum zufrieden und Vertrauens- und Verständigungsübungen statt, als Gruselgestalten die Jugendlichen erschöpft. Gemeinsam haben sie gelernt, sowie Logikaufgaben. Darüber hinaus wur- um vier Uhr morgens weckten, damit diese eigene Stärken zu entdecken, schwierige den die Jugendsprecherinnen und Jugend- die Bewohnerinnen und Bewohner des Situationen zu meistern, Diskriminierung sprecher vom Bezirksjugendbeauftragten Dorfes Düsterwald vor Werwölfen retten. entgegenzuwirken und sich für andere des Bezirkes Dortmund, Bastian Barwe, Auch diese Aufgabe wurde trotz Schlaf- einzusetzen. über ihre Rechte und Pflichten in ihren mangel von den THW-Junghelferinnen und Aus einzelnen Teilnehmenden aus unter- Ortsverbänden informiert und erfuhren, -helfern mit Bravour gemeistert: Die Wer- schiedlichen Ortsverbänden ist so eine auf welchen Ebenen der THW-Jugend sie wölfe wurden in die Flucht geschlagen. große Gemeinschaft geworden. Mitspracherecht haben. Am Ende der Woche waren sowohl die Teil- Anna-Lena Langer Fotos: © Anna-Lena Langer, Carina Kallenbach Nichts sehen und trotzdem vertrauen: So kann spielerisch gelernt werden. Rauchende Köpfe beim Jugendforum in Gelsenkirchen. 15
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Jugendakademie 2018 JA, wir haben etwas zu sagen! Seit zehn Jahren hat sich die Jugendakade- Kennenlernen und ein World Café mit Fra- session, in Fach- und Methodenseminaren mie Ja! als festes Angebot im Terminkalen- gestellungen wie „Was kann meine Stimme sowie in Workshops wird das Erlebte durch der der THW-Jugend und des THW-Ausbil- erreichen?“, „Welche Verantwortung habe die Teilnehmenden aufgearbeitet. Ziel ist dungszentrums Neuhausen etabliert. Ja!, ich mit meiner Stimme?“ und „Welche Wir- es dabei, aus „Wir haben etwas zu sagen?!“ das bedeutet eine spannende Woche mit kung hat es, wenn ich die Unwahrheit sage?“. ein klares und vehementes „Wir haben Seminaren, Arbeitsgruppen, Workshops, Die Erfahrungen, Fragen und sicherlich Simulationen und Ausflügen. Für mehr auch einige Meinungsverschiedenheiten etwas zu sagen!“ zu machen und den als 40 Jugendliche und junge Erwachsene dienen nun als Grundlage für die anschlie- Jugendlichen Impulse für Mitgestaltung im Alter zwischen 15 und 21 Jahren bie- ßende Seminarphase. In einer Reflexions- und Mitbestimmung an die Hand zu geben. tet die Jugendakademie viele Möglichkei- ten, ihre Grenzen auszutesten und sich auszuprobieren. Die Jugendakademie Ja!2018 fand vom 24. bis 30. März 2018 in der Abteilung „Ehren- amt und Ausbildung“ des THW statt. Die Woche stand dieses Jahr unter dem Motto „Wir haben etwas zu sagen?!“ Zurück in die Zukunft 25. März 2018 – mittags um 13 Uhr in Neu- hausen: 44 Jugendliche sind gerade auf einer Jugendbildungsveranstaltung am THW-Ausbildungszentrum und werden von einem schweren Sandsturm und Elektroge- witter erwischt. Infolgedessen hängt die Gruppe in einer zeitlichen Zwischenwelt fest. Die einzige Möglichkeit, zurück ins Jahr 2018 zu gelangen: der Wächter der Zeit. Aber leider sind Informationen bei ihm nur schwer zu bekommen. Er spricht in Rätseln oder verlangt Teameinsatz von den Jugendlichen. Dieses fiktive Szenario im Stil eines Live Escape Games ist das Einstiegsevent für die inzwischen 10. Jugendakademie. In diesem Jahr stehen die Förderung der Entwicklung junger Menschen zu einer eigenverantwortlichen selbstbewussten Persönlichkeit in unserer Gesellschaft, gemeinsames Erleben von Bildung und Ent- scheidungsprozessen, aber auch Spiel und Spaß im Fokus. Die Ja!2018 lässt den Junghelferinnen und Junghelfern, die bereits am Samstag aus Fotos: © Marcel Edelmann dem gesamten Bundesgebiet angereist sind, keine Verschnaufpause. Die ersten anderthalb Tage stehen dabei komplett im Zeichen der thematischen Einführung und Teambildung: Erkunden des Geländes des THW-Ausbildungszentrums, gegenseitiges Gute Stimmung und viel zu sagen: die Teilnehmenden der Ja!2018. 16
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Wir haben etwas zu sagen! Feierlicher Abschluss Zentrale Fragestellungen wurden in meh- Der Abschlussabend wurde von Junghel- reren Seminaren bearbeitet: Es ging um ferin Svenja Fritz und Junghelfer Marcel Kommunikation, ihr Gelingen und Schei- Bücher moderiert. Neben einem Podiums- tern, und die Auswirkungen, die das auf gespräch mit Gerd Friedsam, Vizepräsident der Bundesanstalt THW, und Philipp Ball- unseren Erfolg haben kann; eine weitere schuh (Teamer der Ja!2018 und Teilnehmer Gruppe beschäftigte sich mit Chancen(un) der ersten Ja! vor zehn Jahren) wurden die gleichheit in unserer Gesellschaft. Mit der Seminarergebnisse vorgestellt. Höhepunkt Frage „Wer blickt da noch durch?“ wur- war die Vergabe der Zertifikate an die Teil- den systematische Methoden erlernt, nehmenden und Teamerinnen und Teamer. mit der auch hochkomplexe Zusammen- Mit dem obligatorischen Gruppenfoto und Svenja Fritz und Marcel Bücher moderieren hänge beherrscht werden können; und einem Energizer-Spiel endete der offizielle den Abschlussabend. unter dem Slogan „Beteiligung anpacken!“ Teil. Mit einer Wunschplaylist, ausreichend erarbeiteten die Jugendlichen Möglichkei- Knabbereien und Getränken klang der reisten sie zurück ins gesamte Bundesge- ten, sich einzubringen und ihrer Stimme Abend entspannt aus. biet und tragen dort als Multiplikatorin- Gehör zu verschaffen beim THW und in der nen und Multiplikatoren für Partizipation THW-Jugend. …und das ist erst der Anfang! im THW die Impulse aus dieser inspirie- Irgendwann geht auch die Ja! zu Ende – renden Woche weiter in ihre Landes- und Neben diesen Hauptseminaren und zahlrei- aber nicht das Engagement der Teilneh- Ortsverbände. chen anderen Workshops zu Themen wie menden: Nach einer Abschlussreflexion Michael Schulze und Almut Seyberth Kreativitätstechniken, Filmproduktion und Gender war der Besuch von Albrecht Broem- me, Präsident der Bundesanstalt Techni- sches Hilfswerk, ein Highlight der Woche. Im Rahmen der Morgenrunde stand er den Teilnehmenden Rede und Antwort zu diver- sen Fragen rund um das Thema „Jugend im THW“. Fotos: © Marcel Edelmann Teamwork spielt eine große Rolle bei den Seminaren und Workshops. Beim Live Escape Game ist voller Körpereinsatz gefragt. 17
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Jugendkongress 2018 Engagiert für Demokratie „Auf nach Berlin zum Jugendkongress 2018!“ hieß es für sieben Junghelferinnen und Junghelfer aus verschiedenen Teilen Deutschlands, die vom 20. bis 24. Mai unter dem Motto „Engagiert für Demokratie“ am Jugendkongress teilnahmen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT) veranstaltet nun schon seit mehre- ren Jahren den Jugendkongress und lädt einmal im Jahr rund 400 Jugendliche aus den verschiedensten ehrenamtlichen und sozialen Organisationen dazu ein, sich mit den Themen Demokratie und Toleranz zu beschäftigen. Nach der Eröffnungsfeier im eindrucksvollen Berlin Congress Center konnte die Gruppe der THW-Jugend die Frei- zeit nutzen, um den Karneval der Kulturen und das Brandenburger Tor zu besuchen. An den folgenden zwei Tagen bot der Jugendkongress interessante Workshops und Außenforen zu zahlreichen Themen rund um ehrenamtliches Engagement, Ras- sismus, Zivilcourage und vielem mehr an. Auf dem „Marktplatz für Engagement“ gab es die Möglichkeit, sich über ehrenamtliche Initiativen aus Deutschland zu informieren und sich mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu vernetzen. In der Bundeshauptstadt für Demokratie am Start: Junghelferinnen und Junghelfer des THW. Die Abendstunden nutzten die Teilneh- merinnen und Teilnehmer, um die Kuppel des Deutschen Bundestags zu besichtigen. Am zweiten Tag fand abends auch schon das Abschlussplenum statt, wo das Team des BfDT sich verabschiedete. Der 23. Mai, der Tag des Grundgesetzes, begann mit einem ökumenischen Gottes- dienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Kirche, der musikalisch vom eigenen Gos- pelchor des Jugendkongresses gestaltet wurde. Anschließend wurden die „Bot- schafter für Demokratie und Toleranz 2018“ während des Festaktes im Delphi- Filmpalast ausgezeichnet. Offiziell beendet wurde der Jugend- Fotos: © Frederic Krissler kongress 2018 mit einer gelungenen Abschlussfeier im Heimathafen Neukölln. Die im Laufe der letzten Tage geknüpften Kontakte und Freundschaften konnten hier nochmal gefestigt werden. Die Junghelferinnen und Junghelfer hören im Plenum konzentriert zu. 18
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Die beteiligten Akteure Die THW-Jugend vernetzt sich mit zahlrei- chen anderen Jugendverbänden, Netzwer- ken und Arbeitsgruppen aus der Jugend- arbeit, um ihr Engagement auch über den eigenen Tellerrand hinaustragen zu kön- nen. Dank dieser Zusammenarbeit können Junghelferinnen und Junghelfer deutsch- land- und sogar weltweit an spannenden und gesellschaftlich relevanten Veranstal- tungen teilnehmen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) Ziel des Bündnisses ist es, das zivilgesell- schaftliche Engagement für Demokratie Ein #engagiertesHigh5 an die 400 motivierten Teilnehmenden der verschiedenen Jugendverbände! und Toleranz in Deutschland sichtbar zu machen und möglichst viele Mitbürgerin- Resonanz in der Öffentlichkeit zu verschaf- engagierter Jugendlicher zwischen 16 und nen und Mitbürger zum Einsatz für unsere fen. Einmal im Jahr organisiert das BfDT 27 Jahren aus ganz Deutschland, welche Demokratie zu ermutigen und anzuregen. den Jugendkongress, um auch Jugendliche in den verschiedensten Institutionen und Als Kernaufgabe des BfDT wurde definiert, in diesen Prozess einzubinden. Vereinen ehrenamtlich aktiv sind. Dort das zivilgesellschaftliche Engagement für haben sie unterschiedliche Erfahrungen Demokratie und Toleranz – gegen Extre- JETZT – jung, engagiert, vernetzt und vielfältige Kompetenzen erworben, mismus und Gewalt zu sammeln, zu bün- Das Peernetzwerk „JETZT – jung, enga- die sie untereinander austauschen. deln, zu vernetzen und ihm eine größere giert, vernetzt“ ist ein Zusammenschluss Paul Scheidt und Jonas Berg Typ Breite(m) Länge(m) Höhe(m) PRZ 15 5,00 3,00 2,85 PRZ 20 4,90 4,60 2,85 PRZ 25 5,00 5,00 2,85 PRZ 30 5,50 6,00 3,00 PRZ 40 5,70 7,00 3,00 PRZ 45 5,70 8,40 2,90 19
Das starke THW-Jugend-Magazin News@THW-Jugend Helfende Jugendverbände Was haben DIE sich nur dabei gedacht? Die Arbeitsgemeinschaft der sieben hel- fenden Jugendverbände (AGJVH7) organi- siert jährlich Fortbildungen zu brisanten Themen aus der Jugendarbeit. Zum Semi- nar im Jahr 2018 trafen sich Ehren- und Hauptamtliche aus den sieben Jugendver- bänden Anfang Februar in Bad Hersfeld, um sich über ihre Tätigkeit auszutauschen. Zum Einstieg ins Thema „Leiten und Füh- ren von Kinder- und Jugendverbänden – Was haben DIE sich nur dabei gedacht? Zur Erfindung der Jugendverbandsarbeit“ beschäftigten sich die Teilnehmenden in gemischten Arbeitsgruppen mit den geschichtlichen und rechtlichen Grundla- gen der Kinder- und Jugendverbände im Nachkriegsdeutschland. Hierbei wurde insbesondere der damals durch die Gesell- schaft erteilte Auftrag an Jugendverbän- Alle helfenden Jugendverbände sind vertreten. de beleuchtet. Dieser drückte weit mehr aus, als Kinder und Jugendliche von der tragen und aus seinem Erwachsenenver- Mit dem Sozialgesetzbuch 8 (SGB VIII) setz- Straße zu holen: Ihnen sollte die Möglich- band herausgelöst. Anschließend diskutier- ten sich die Beteiligten unter Anleitung keit geboten werden, sich zu organisie- ten die Vertreterinnen und Vertreter der von Stephanie Lindemann, Bundesge- ren und jugendpolitische Interessen zu einzelnen Verbände, darunter drei Ehren- schäftsführerin der THW-Jugend, auseinan- vertreten. und Hauptamtliche der THW-Jugend, über der, um Kriterien für Jugendarbeit und Einen spannenden Einblick in die Prozesse Abhängigkeiten und Innovationsmethoden Jugendverbandsarbeit herauszuarbeiten. zur Entstehung eines Jugendverbandes in ihren eigenen Organisationen. Eben- Am Ende ging es darum, die gewonnenen gab Matthias Sammet aus Sicht des haupt- so wurde die Erwartungshaltung durch Erkenntnisse in Bezug auf den eigenen Ver- amtlichen Geschäftsführers des Bundes Gesellschaft und Politik zu den jeweiligen band zu reflektieren und diese als Multipli- der Deutschen Landjugend e.V. (BDL). Der Erwachsenenorganisationen in der heuti- katorin oder Multiplikator weiterzutragen. BDL hat sich im Jahr 2015 als Verein einge- gen Zeit erörtert. Fabian Grundler Fotos: © Fabian Grundler Die Teilnehmenden diskutieren die Grundlagen der Jugendverbandsarbeit. 20
Das starke THW-Jugend-Magazin Zusammenhalt durch Teilhabe Up²date – Entdecke Neues für die Jugendarbeit Ein voller Erfolg für die Jugendarbeit Tosender Applaus – was für ein fulminanter Einstieg in unsere Fachtagung! Dabei geht es gerade um eher nachdenkliche Themen: Die Poetry-Slammerinnen Rebecca, Jule und Claudia stimmen mit Wortkunst über Mitbestimmung, Selbstbewusstsein, Vorur- teile und Grenzen im Kopf auf den bevor- stehenden Tag ein. Die Jugendarbeit der THW-Jugend ist so bunt und vielfältig, wie der Einstieg in diese bisher einmalige Veranstaltung es verspricht: Vom 1. bis zum 3. Juni 2018 kommen in Bonn erstmals Ehren- und Hauptamtliche aus THW-Jugend, THW sowie Multiplikatorinnen und Multiplika- toren aus anderen Organisationen und Jugendverbänden zusammen, um die Pro- jekte und Methoden der THW-Jugend ken- nenzulernen und auszuprobieren. Aber bevor die Teilnehmerinnen und Teil- nehmer selbst aktiv werden können, gibt es auf dem „Markt der Möglichkeiten“ Gele- genheit dazu, die Bundesgeschäftsstelle der THW-Jugend und ihre Partnerorganisa- tionen besser kennen zu lernen: Läuft bei uns: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Fotobox bei der Fachtagung. Die Projekte des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“, die „Cou- rage-Werkstatt für Demokratische Bil- dungsarbeit“, die Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund, der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten und die Jugendorganisation der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft informieren über ihre Aktivitäten. Auch die verschie- denen Arbeitskreise der THW-Jugend in den Bereichen Ausbildung, Internationales oder Jugend-Journal können viele Interes- sierte anlocken. Und zwar nicht nur unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Der WDR und der Bonner Generalanzeiger sind vor Ort, um über unsere Veranstaltung zu berichten! Am Nachmittag geht dann die eigentliche Arbeit los: Mitmachaktionen und Work- Fotos: © Tobias Vollmer shops zu verschiedenen Methoden der Jugendarbeit stehen auf dem Programm. Von einer kreativen Schnitzeljagd rund um das Thema Demokratie über Filmwork- Graphic Recording: Susanne Ferrari hält die Ergebnisse von der Veranstaltung graphisch fest. shops, „Actionbounds“ zum interkulturel- 21
Das starke THW-Jugend-Magazin Zusammenhalt durch Teilhabe Ohne Hilfe geht es nicht: Bundesjugendleiter Ingo Henke dankt den beteiligten Ehrenamtlichen. len Lernen, die per Handy-App gespielt tungsmöglichkeiten für den Jugenddienst, werden, bis hin zu Planspielen zur Mitbe- Werkzeuge zum Teambuilding in Jugend- stimmung der Jugend im Ortsverband gruppen, Chancen(un)gleichheit und Maß- gibt das Programm den Beteiligten kaum nahmen für mehr Beteiligung. Auch hier Gelegenheit zum passiven Zuhören, dafür gilt: nicht zurücklehnen und zuhören, son- umso mehr Impulse zum Mitmachen. Für dern mitmachen und mitgestalten! Metho- einige eine Herausforderung: „Damit haben den, Übungen und Spiele werden direkt vor viele in meiner Gruppe erstmal gar nicht so Ort erprobt und diskutiert. gerechnet, dass sie selbst kreativ werden Im Workshop von Matthias Laurisch geht es müssen!“, verrät Marlene Schultz, Bildungs- darum, Jugendgruppen zu mehr Partizipa- referentin im Projekt „Tolerant – Hilfsbe- tion zu motivieren. Matthias gibt einen Ein- reit – Weltoffen“, die einen Workshop zum blick in die Funktionsweisen von Gruppen: Thema Vorurteile und interkulturelles Ler- „Menschen sind verschieden – und deshalb nen leitet. „Aber irgendwann hat dann ein gibt es auch immer Konfliktpotenzial. Das richtig kreativer Schub eingesetzt und es macht es aber auch spannend!“, erklärt er Fotos: © Tobias Vollmer kam Schwung in die Gruppe – das war echt und zeigt uns anhand des „Riemannschen schön zu sehen.“ Kreuz“, wie Gruppenmitglieder ticken, und In diesem Sinne ging es auch an den Folge- wie wertvoll ganz unterschiedliche Charak- Zusammen sind wir stark: in der Jugendarbeit geht tagen weiter: vier Methodenwerkstätten tere für ein Team sein können. Wir stellen es viel um Kommunikation und Teamwork. stehen zur Auswahl. Themen sind Gestal- fest: In unserem Workshop gibt es Talent in 22
Das starke THW-Jugend-Magazin Zusammenhalt durch Teilhabe den Bereichen Planung und Veränderung, aber es hapert an Stärken bei Umsetzung und Kontrolle. Trotz guter Zusammenar- beit, aus uns eine gute Jugendgruppe zu bilden, wäre wohl gar nicht so einfach! Die meiste Zeit geht es allerdings wesent- lich praxisorientierter zu. Und so führen einige Ideen sogar direkt zu neuen Pro- jekten: „Wir sind in den Workshops so produktiv gewesen, dass wir letztendlich daraus jetzt schon zwei Veranstaltungen auf verschiedenen Kooperationsebenen planen!“, erzählt Teilnehmer Frederic Kriss- ler begeistert. „Da haben wir uns letztend- lich eine Menge Arbeit aufgehalst. Aber es Voller Begeisterung dabei: Philipp Ballschuh gibt THW-Jugend on Tour: Dieser Koffer wurde bei der in seinem Workshop Tipps und Tricks für den war toll, neue Leute kennen zu lernen, mit Tagung auf Reisen geschickt. Jugenddienst. denen man jetzt tatsächlich direkt weiter an einem konkreten Projekt arbeitet!“ Henke, der zur Abschlussveranstaltung inhaltlich weitergebracht. Die Ideen, Tipps, Für alle Beteiligten ist die Tagung ein voller dazu stößt, fasst abschließend zusammen: Hinweise, alles, was da gekommen ist, bis Erfolg, bestätigt auch Teilnehmerin Micha- „Ich bin wirklich schwer begeistert, wie hin zu fertigen Seminaren – grandios. Von ela Stark aus Donauwörth: „Wenn ihr noch- engagiert die jungen Menschen aus unse- daher bin ich auch davon überzeugt, dass mal so eine Veranstaltung anbietet, ich rem Verband hier bei ‚up²date‘ mitgearbei- so eine Fachtagung ein Format ist, das wir glaube, da habt ihr schon ein paar Stamm- tet haben. Sie haben das nicht als Chill-Out- in Zukunft weiter nutzen müssen!“ gäste gewonnen!“ Bundesjugendleiter Ingo Zone genutzt, sondern haben uns wirklich Almut Seyberth Fotos: © Tobias Vollmer Die Fachtagung hat allen Beteiligten Lust auf mehr gemacht und so einige neue Kontakte entstehen lassen. 23
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