Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
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21. Jahrgang Ausgabe 39 Das starke THW-Jugend-Magazin mit m el- Samo s ter p familiäres Treffen: Phantasialand in Blau fast wie im Bundestag: Spitzenpolitiker beim THW fabelhafte Ideen: Jugend-(T)Raum verwirklichen www.jugend-journal.de
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Inhalt Das starke THW Jugend Magazin Wir an Euch 3 Schwerpunkt Liebe Freundinnen und Freunde, 25 Jahre THW-Jugend e. V. 4 20 Jahre THW in den neuen Bundesländern 5 – 10 Girls‘ Day: Landshut 11 es gibt Ereignisse, die sind lange her. Viele Jahre. Viele lange Jahre. So Girls‘ Day: Ellwangen 12 viele lange Jahre, dass man sich an die Vorgänge im einzelnen kaum noch Girls‘ Day: Idar-Oberstein 13 erinnern kann, sie teilweise schon aus dem Gedächtnis verdrängt, wir sagen dann „vergessen“ hat, obwohl – oder gerade weil – sie ein Teil des News selbstverständlichen Alltags geworden sind. Aber man hat sich das Datum Bundespräsident besucht die THW-Leitung 14 gemerkt, an dem etwas Bedeutsames stattfand. Oder irgend jemand aus Karen in Action bei der SEEBA 14 dem kollektiven Gedächtnis des Öffentlichen Lebens hat sich das Datum Freiwilliges Soziales Jahr beim THW 15 oder zumindest das Jahr gemerkt und erinnert sich – und auch uns – Neu in der Bundesgeschäftsstelle 16 Aus dem Bundesvorstand 16 daran. Das geschieht zumeist dann, wenn sich das zurückliegende Ereig- Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Thommessen 17 nis jährt. Förderpreis für Berichterstattung zum BJL 17 „Miteinander in der THW-Jugend“ 18 – 19 Solch ein Ereignis war die Öffnung des ehemals „Eisernen Vorhangs“, der Jugend(T)Raum: Tipps und Tricks 20 – 21 mitten durch Deutschland ging – der Startschuss für ein gigantisches Sierra Leone: Mobile Ausbildungswerkstätten 24 – 25 Aufbauprojekt, das den Aufbau des THW in den 1950er Jahren nicht zu Das heiße Interview scheuen braucht. In Chemnitz fand kürzlich die zentrale Festveranstal- tung „20 Jahre THW in den Neuen Bundesländern“ mit allem „Drum und Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern 22 – 23 Dran“ statt: Leistungsschau, Festakt mit hochrangigen Vertretern aus Gewusst wie dem Öffentlichen Leben und der Politik, allen voran Bundeskanzlerin Dr. Zahngesundheit 26 – 27 Angela Merkel und der oberste Dienstherr des THW, Bundesinnenminister Reportage: Zelte von Lanco 42 – 44 Dr. Wolfgang Schäuble. Beruf: Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe 46 – 47 Knobelecke 51 Ein weiteres denkwürdiges Ereignis war die Gründung der THW-Jugend vor Alles was Recht ist: Urheberrecht 52 – 53 25 Jahren. Zwar gibt es Jugendgruppen, die sind schon älter, viel älter. Die Jugend in Nürnberg gar doppelt so alt. Doch die erinnerten sich separat Fachgruppe Zukunft 28 – 29 daran und würdigten das Ereignis mit einer lesenswerten Festschrift. Vor Live dabei 25 Jahren jedoch waren sich die Länder-Jugendleiter einig, dass es einer übergeordneten Struktur, eben der Bundesjugend, bedurfte, mit einem Fusion Bremen und Niedersachsen 30 föderativen Aufbau, wie ihn unsere Bundesrepublik hat. Und so wurde Hessen: Fahrsicherheitstraining 31 Bremen: Freimarktsumzug 32 just vor 25 Jahren die THW-Jugend auf Bundesebene aus der Taufe geho- Ellwangen: Großes Kino 33 ben. Wir wollen ausführlich(er) an jene Vorgänge erinnern, wenn beim Hessen: Leistungsabzeichen 33 nächsten Jugend-Journal die 40. Ausgabe ansteht. Siegen: „Stolpersteine“ 34 – 35 Bad Hersfeld: Krötenwanderung 36 Also, frisch ans Werk: An jedem Tag kann die Welt verändert und der Bremen/Niedersachsen: In einem Zug 37 Grundstein für ein geschichtsträchtiges Ereignis gelegt werden, an das Alsfeld, Lauterbach, Fulda: Übung 38 man sich noch in vielen Jahren gerne erinnern möge! Seminar: Tag des Grundgesetzes 39 Schwaben: Bezirkswettkampf 40 Marc Warzawa, Chefredakteur Jugend-Journal, Phantasialand in Blau 41 im Juli 2009 Rezension Buchrezension: Eine unbequeme Wahrheit 45 Modellbauecke 48 – 50 Redaktionskonferenz in Hamburg: Für das Zu guter Letzt Gruppenfoto wurde die Dr. Peinlich weiß Rat 54 Redaktion aus ihrem Adressen 55 Keller gelassen. Impressum 45 3
Das starke THW-Jugend-Magazin 25 Jahre THW-Jugend e. V. Happy Birthday! 25 Jahre THW-Jugend Am 12. Mai wurde die THW-Jugend 25 Angefangen von THW-spezifischer Ausbil- Jahre alt. Doch lange vor ihrer offiziellen dung mit den Werkzeugen der ‚Großen‘ wie Wir möchten mehr erfahren! Gründung 1984 in Ahrweiler gab es in den Hydraulikhebern, Greifzügen und Motor- 25 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel Ortsverbänden vereinzelt bereits Jugend- sägen, große Aktionen wie der Bau eines passiert ist: Nicht nur jeder Ortsverband gruppen. Im OV Hamburg Altona wurden die Steges über den alten Kanal bei Wendelstein ist zu Beginn anders mit seiner Jugend- interessierten Jugendlichen beispielsweise oder einfach nur Fußball spielen.“ beschreibt gruppe umgegangen und hat ande- im Februar 1974 zu einer solchen Gruppe Carsten Schierning, der 1985 der Nürnber- re Schwerpunkte gesetzt, auch jeder zusammengeschlossen. Das technische ger Jugendgruppe beitrat, die Situation. Jugendliche hat seine Zeit in der THW- Interesse und die Abenteuerlust der jun- Jugend anders erlebt. Im Grund hat jeder gen Leute war groß, doch was sollte man Kleidung nur in Übergröße seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. mit ihnen machen, damit sie auch weiterhin Im Gegensatz zu heute war das THW Und genau die suchen wir! Spaß an der Sache hatten? Mit Stichen und damals noch nicht auf die Jugendlichen Egal welche Funktion Du hattest oder seit Bunden war es da nicht getan. Manfred Düll, eingestellt. Das machte sich schon an wann Du dabei bist: Wir möchten zusam- der damalige Betreuer der Altonaer Jugend- der Bekleidungsfrage bemerkbar. „Kon- men mit Dir das Abenteuer THW-Jugend gruppe und spätere Landesjugendleiter fektionsgrößen unterhalb 44 oder gar neu erleben und der Geschichte auf den Hamburgs, erinnert sich: „Man musste sich Jugendgrößen? Fehlanzeige!“ bringt es Grund gehen. Das können wir aber nur mit immer wieder etwas Neues ausdenken. In Carsten Schierning auf den Punkt. Viel- Dir, denn Du bist ein Teil der Geschichte! den Wintermonaten wurde beispielsweise mehr musste improvisiert werden: „Die Modellbau betrieben und die künstlerischen kleinste Hose von Mutti umnähen lassen, Melde Dich bei marina.schiemenz@jugend- Fähigkeiten durch das Herstellen von Kup- die Jackenärmel zweimal umkrempeln und journal.de und erzähle Deine persönliche ferbildern gefördert. Wenn die Bergungszü- den Pullover heiß waschen, damit er etwas THW-Geschichte. Wir freuen uns drauf! ge eine lukrative Aufgabe hatten, wurden einläuft. Dem Spaßfaktor hat es jedenfalls die Jugendlichen mitgenommen, damit sie nicht geschadet.“ Auch Stefan Rein, Nürn- das THW-Leben kennen lernen.“ berger Jung-THWler von 1982, kann ein Lied von der Bundeswehr übernommen. So sah Einen festen Dienstplan gab es allerdings davon singen: „In den Anfängen wurden wir die Jugendgruppe eher wie ein bunter Hau- nicht, es wurde vielmehr improvisiert: mit den Uniformen unserer Aktiven aus- fen aus. Aber die Kleidung war nun einmal „‚Dienst‘ konnte so ziemlich alles bedeuten. gestattet. Die Sportklamotten hatten wir zweckdienlich.“ Die ersten abenteuerlichen Zeltlager Zeltlager gab es auch schon recht früh – in Hamburg beispielsweise seit 1976. Jedoch waren sie mit dem heutigen Bundesjugend- lager noch überhaupt nicht zu vergleichen. Es war vielmehr ein improvisiertes Aben- teuer: Das erste Zeltlager der Nürnberger Jugend fand, wie sich Carsten Schierning erinnert, „auf einer Waldwiese bei Wendel- stein ohne fließend Wasser, aber dafür mit einem anständigen Donnerbalken,“ statt. Das Trinkwasser kam von unserer THW-eige- nen Trinkwasseraufbereitungsanlage, und kochen mussten wir damals auch noch sel- ber.“ Spannende Nachtwanderungen mitten in der Wildnis mit anschließender Übernach- tung im OV gab es ab 1977 in Hamburg. Vielleicht hat eben gerade das Improvisieren zu Beginn der THW-Jugend zu all den tollen Ideen geführt. Zumindest kann man aber getrost sagen „Das waren tolle Zeiten!“ Eigentlich nicht anders als heute: spielend Helfen lernen. Marina Schiemenz 4
Das starke THW-Jugend-Magazin 20 Jahre THW Ost Rückschau, Standortbestimmung und Ausblick 20 Jahre THW in den neuen Bundesländern In Chemnitz waren Mitte Mai rund 1.500 Arbeit stand die Anerkennung für das fach- gemein. Auch würden die Früchte der guten THW-Helferinnen und -Helfer aus ganz lich hohe Niveau im Vordergrund, welches und intensiven Zusammenarbeit zwischen Deutschland eingetroffen, um gemeinsam nur durch aus- und andauernde Ausbildung der Gesellschaft für Technische Zusammen- das zweite Jahrzehnt THW in den Neuen aufrecht zu halten ist. „Ihr seid ein Zahnrad arbeit (GTZ), dem Bundesamt für Bevölke- Bundesländern zu feiern. Die Mitglieder der im Räderwerk des bundesdeutschen und rungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) THW-Familie feierten aber nicht nur, son- mittlerweile auch des internationalen Hilfe- und dem THW auf internationalem Parkett dern luden die Bevölkerung zu einer großen leistungsnetzwerkes“ brachte es ein Redner beachtet, geachtet und gerne genommen. Schau auf das Gelände vor der Stadthalle ein. auf den Punkt. Dort hatten Gäste aber auch Interessierte Broemme erinnerte daran, dass der Grund aus den eigenen Reihen die Möglichkeit, sich THW-Präsident Albrecht Broemme des Zusammentreffens eine Verschiebung über neue technische Errungenschaften und „Ihr seid die blauen Botschafter der in der Plattentektonik der politischen Land- Methoden zu informieren. Zu diesen zählte Humanität“ schaft war, die das Zerfallen zementiert der in unwegsamstem Gelände einsetzbare Der oberste THWler hieß „seine“ Helferinnen geglaubter Strukturen hervorrief und einen Schreitbagger ebenso wie ein Lasersystem, und Helfer in Chemnitz, deren Beinamen Jahrzehnte alten Traum der Deutschen Wirk- mit dem Gebäudepunkte vermessen werden „Stadt der Moderne“ ist, auf das Herzlichste lichkeit werden ließ: Die Wiedervereinigung. können, um Aussagen über seine Stabilität willkommen. Er freute sich, dass diese bislang und Standsicherheit machen zu können. einmalige Veranstaltung zustande gekom- In vier Foren wurden die Themen zu Ausbil- men war: Viele würden sich hier sehen, die sich zum letzten Mal beim Hochwasser an “ Das THW braucht die Unterstützung durch Helfer, Arbeitgeber, Politik. Fördern Sie das THW und die ande- dung, Ausstattung, Abläufen, dem Ehrenamt Elbe und Oder gesehen hätten. „Doch dieses und Risiko diskutiert und Ideen gesammelt. Mal treffen wir uns ohne Katastrophe“ war ren Katastrophenschutz-Einheiten.“ Diese sollen in die Planung für zukünftiges er sich sicher und leitete gleich zu bedeu- Broemme Vorgehen und Strategien einfließen. Damit tenderen Themen über. Erst wenige Tage das THW dem erklärten Ziel der Verantwort- zuvor von einer China-Reise zurückgekehrt, Zwar war das THW nicht an der friedlichen lichen gerecht werden kann und auch noch bei der es um die Übertragung des „Erfolgs- Revolution in der damaligen DDR beteiligt, in 20 Jahren eine tragende Rolle im Katastro- konzeptes THW“ auf chinesische Verhältnisse doch half es beim Beseitigen der Folgen. So phenschutz der gegenüber heute vielleicht gegangen war, überbrachte er die Grüße wurde noch in der Nacht der Maueröffnung gewandelten Welt wahrnimmt. des Chinesischen Staatsrates Makei ebenso an einem Grenzzaun in Eckertal im Harz eine wie die des italienischen Botschafters, der Holzbrücke errichtet sowie das „Loch im Zahlreiche Politiker, allen voran Bundeskanz- Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Zaun“ beleuchtet und in Berlin unter dem lerin Dr. Angela Merkel und Bundesinnenmi- und von Peter Merck, dem Alt-Bundesspre- Johlen der Bevölkerung die Relikte des Kalten nister Dr. Wolfgang Schäuble sowie Sachsens cher. Mochten deren Herkunft auch noch so Krieges beseitigt. Ministerpräsident Stanislaw Tillich hatten unterschiedlich sein, so war allen Grüßen das Nicht zuletzt konnte Broemme den darauf- den Anlass genutzt, beim THW „auf einen Lob über das von den Ehrenamtlichen getra- hin begeistert applaudierenden Anwe- Sprung“ vorbeizuschauen. Neben Worten gene Engagement und die qualitativ hoch- senden mitteilen, dass nahezu zeitgleich zur des Dankes für die geleistete ehrenamtliche wertige Unterstützung durch Fachberater Veranstaltung mit der Drucksache 16/14584 Alle OBs unter einen Hut zu bekommen, ist nicht nur in Chemnitz eine Herausforderung. 5
Das starke THW-Jugend-Magazin 20 Jahre THW Ost die Novelle des THW-Gesetzes in zweiter und und regte an, anstehende Probleme nicht ihrer Abhängigkeit von funktionierenden dritter Lesung im Bundestag einstimmig(!) aufzubauschen, sondern zu lösen. „Wir haben technischen Systemen zeige, dass es eines verabschiedet worden sei. Er wertete dies einen guten Ruf, aber wir müssen stets daran hoch entwickelten Schutzes bedarf. Dazu als weithin sichtbares Zeichen der Anerken- arbeiten, diesen guten Ruf zu halten.“ gehöre, Vorsorge zu treffen. Zum THW passe nung. Auch verschwieg er nicht, dass die Poli- die Vokabel „gemeinsam“ und „zusammen“ tik ihre Hoffnungen an das THW knüpfe, wie mit anderen Katastrophenschutz-Organisa- dies beispielsweise in dem Positionspapier des BMI zum Ausdruck komme, gemäß des- “ reiwilliger Dienst im THW bie- F tet Impulse für jeden und für die Gesellschaft.“ Broemme tionen, auch in Europa und in der Welt. Die Deutsche Einheit sei ein gutes Beispiel für sen das THW 300 Fachberater stellen solle. die gelebte Zusammenarbeit. Es gelte, für „Es liegt mir fern, mit Ideen, Zahlen und Zielen andere einzustehen, auch wenn man kein zu kommen, die wir nicht erfüllen können,“ Er dankte der Oberbürgermeisterin und Geld dafür erhalte. Einen solchen Gemeinsinn dämpfte er überzogene Erwartungen, um im Schirmherrin Barbara Ludwig für die gute müsse man achten und pflegen. Die innere gleichen Atemzug auf zurückliegende Einsät- Zusammenarbeit im Vorfeld und bei der Ver- Einstellung „ich mache das, was mir nützt“ ze (ICE-Unfall bei Fulda, den noch laufenden anstaltung sowie allen „hilfreichen Geistern“, sei ein falsches Verständnis von Freiheit. „Wir die zum Gelingen der Veranstaltung beitru- können froh sein, dass sich so viele Menschen gen. Auch lobte er die Stadthalle mit ihren “ insätze sind nicht planbar wie E Sportveranstaltungen.“ Broemme zahlreichen Technischen Möglichkeiten. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Einsatz im Stadtarchiv Köln, Trinkwasser für THW ist nicht mehr wegzudenken! Myanmar, Hilfe für Flüchtlinge auf Zypern, In den zurückliegenden 20 Jahren sei viel China-Hilfe nach Erdbeben der Stärke 8,0) geschafft und geschaffen worden. Die Zeit zu verweisen, bei denen das THW seine Lei- habe viele Möglichkeiten geboten, aber es stungsfähigkeit unter Beweis gestellt hatte. sei auch nicht immer leicht gewesen, was nun den Jüngeren wie eine Geschichtserzäh- “ ir feiern ‚20 Jahre Aufbau Ost‘, W lung anmuten würde. Aber sie erinnere sich aber der ‚Aufbau Ost‘ ist noch noch genau an die Leidenschaft, endlich ein- Linus Grünberg (Mitte), der mit Abstand jüngste mal das tun zu können, was man tun wollte Tagungsteilnehmer. nicht abgeschlossen.“ Broemme und Patenschaften und Hilfestellungen ehrenamtlich engagieren. Ohne Ehrenamt ist aus dem Westen halfen dabei. Das THW sei kein Staat zu machen!“ Um dies öffentlich “ icht nur in Zeiten der Krise bietet N das THW Ausbildung und möchte so Lücken schließen helfen.“ Broemme nicht mehr wegzudenken bei der übergeord- neten Gefahrenabwehr, und sie zeigte sich anzuerkennen sehe sie in den „Wochen des Ehrenamtes“ eine gute Initiative der öffent- überzeugt davon, dass es „unschätzbar und lich-rechtlichen Medien. Die Politik wolle mit unerlässlich“ sei. „Ein Blick über die Grenzen dem Gesetz „Hilfen für Helfer“ ihren Anteil Um zukünftig noch besser aufgestellt zu hinweg zeigt, welchen Schatz wir da haben! zur Unterstützung beitragen und die Aner- sein, sind Vereinbarungen zur Zusammenar- Wir werden alle die Bilder nicht vergessen, kennung stärken. Als kleine Anekdote gab sie beit mit den anderen KatS-Organisationen mit welchem Elan und welcher Kraft die preis, dass der THW-Ortsverband Frankenthal in Vorbereitung oder gar bereits unterzeich- Helferinnen und Helfer bei Einsätzen mit ‚alle Jahre wieder‘ einen Weihnachtsbaum net, ebenso mit Italien, der Bundeswehr, der dabei waren“, um dann nach der beispiel- fürs Bundeskanzleramt stellen würde, und GTZ, dem Transportverband der chemischen haften Nennung von Einsätzen mit dem Lob rief die Anwesenden auf, aktiv zu bleiben, Industrie oder dem BBK. „darauf können Sie stolz sein und darauf ist insbesondere, da manche der Katastrophen die ganze Bundesrepublik stolz“ fortzufah- absehbar seien. Es sei wichtig, dass man die Als Ziele nannte er die Verbesserung der ren. Bezüglich des von ihr erwarteten Blicks Stimme des THW höre, bevor etwas passiere, Kommunikation ebenso wie der Ausstattung in die Zukunft gab sie zu bedenken, dass und nicht nur aus Schaden klug zu werden. viele Prognosen in sich zusammengefallen Auch sei es gut gewesen, die Auslandsaktivi- seien. An diejenigen, deren Prognosen in sich täten zu intensivieren: „Sie sind die Botschaf- zusammengefallen waren, äußerte sie die ter unseres Landes. Bei den Besuchen im Bitte, dass sie nicht gleich wieder eine neue Ausland sehe ich oft glänzende Augen, wenn Prognose aufstellen mögen. Angesichts von Ihren Aktivitäten berichtet wird.“ An die drängender Probleme wie Finanzmarktkrise Helfer-Familien gerichtet sprach sie ihren und Grippewelle zeige sich deutlich, wie wich- Dank für das gezeigte Verständnis ebenso tig es sei, innere Strukturen zu haben. Denn aus wie an die Arbeitgeber. Sie äußerte den wer keine Strukturen habe, könne sich auch Wunsch, dass die im THW gelebten Tugenden nicht international vernetzen. Die Verwund- über die THW-Jugend an den Nachwuchs wei- Broemme freut sich über ein digitales Funkgerät. barkeit hoch technischer Gesellschaften mit tergegeben werden mögen, um das Hinein- 6
Das starke THW-Jugend-Magazin 20 Jahre THW Ost wachsen in ein gemeinsames Miteinander stalt nach 40 Jahren ihrer Existenz endlich ausruhen, sondern müsse auch und vor zu fördern. Das müsse praktisch vorgelebt auf eine solide Grundlage gestellt war, der allem Zuwanderer ansprechen. werden und sei durch keine theoretische „Aufbau Ost“ hinzu kam. Für das THW hatte Ausbildung ersetzbar. Es gelte, fürs Leben diese große Aufgabe kurze Zeit zuvor und Oberbürgermeisterin von Chemnitz, zu lernen und die Jugendlichen dabei zu im wahrsten Sinne des Wortes „über Nacht“ Barbara Ludwig unterstützen. Ferner äußerte sie die Bitte, begonnen, als 1989 bei Eckertal im Harz die Die starke THW-Jugend beeindruckt Kinder mit Migrationshintergrund nicht zu Grenzanlagen planiert, eine Behelfsbrücke Als Repräsentantin der „Stadt der Moderne“ vergessen. Diese Kinder müssten integriert errichtet und diese bei Einbruch der Dun- begrüßte die seit 2006 regierende Politikerin werden. „Gehen Sie auch in Gruppen hinein, kelheit beleuchtet worden sei. Dem in die die Repräsentanten des THW in der dritt- die vielleicht bisher noch nichts vom THW Geschichte eingegangenen „Brückenschlag größten ostdeutschen Metropole. „Es ist ein gehört haben“ forderte sie die Anwesenden von Eckertal“ sei gewissermaßen „Schlag gutes Gefühl, Sie bei uns zu wissen“ verkün- auf. Schließlich sei das Motto der Veranstal- auf Schlag“ der Aufbau von 80 Ortsverbän- dete Sie freudestrahlend. tung, „Zukunft gemeinsam gestalten“ nicht den gefolgt. Heute bestehen 94 OVs mit Am Beispiel des OV Chemnitz zog sie Paral- nur ein Sonntagsspruch. Allerdings sehe sie 8.000 Mitgliedern, von denen wiederum lelen zur Gesamtentwicklung: Mit 16 Helfern auch, dass die Arbeit im THW für viele eine 1.000 Junghelfer seien. Zwischenzeitlich sei gestartet, gehören ihm heute 150 Helfe- Lebensaufgabe sei. Die Anwesenden dank- das THW ein fester Bestandteil geworden rinnen und Helfer an. Seit 1992 gibt es dort ten der engagiert vorgetragenen Ansprache und der bestandenen Bewährungsprobe auch eine Jugendgruppe, in der unter ande- mit lang anhaltendem Applaus und erho- beim Oder-Hochwasser seien mit dem Elbe- rem der heutige Chemnitzer Ortsbeauftrag- ben sich dazu spontan von ihren Plätzen. Hochwasser, Absicherung beim G8-Gipfel in te sein ehrenamtliches Tun begann. „Wenn THW-Präsident Broemme dankte der Kanzle- Heiligendamm und Ölbekämpfung, um nur Sie die Zukunft gestalten wollen, können Sie rin: „Wir haben Sie gebeten, ein paar Worte einige Aktivitäten beispielhaft zu nennen, nicht früh genug damit beginnen“ ermun- an uns zu richten und das ist Ihnen in beson- viele erfolgreich abgeschlossene Einsätze terte sie die Anwesenden, neue Wege zu derer Weise gelungen.“ gefolgt. „Ich gratuliere dem THW für die gehen und sich stets Ziele zu setzen. Lange- geleistete Arbeit und danke für die langjäh- Bundesinnenminister Dr. Schäuble rige gute Zusammenarbeit“ klang bereits „Der Bund ist sich seiner Verant wie eine Schlussaussage, doch er fuhr fort, wortung fürs THW bewusst“ dass sich der Bund seiner Verantwortung Der oberste Dienstherr des THW, Bundesin- für das THW bewusst sei. Die einstimmige nenminister Dr. Schäuble zeigte sich als Verabschiedung der Novelle des THW- veritabler Kenner von Physik und Philoso- Gesetzes belege, dass das THW den Rück- phie: „Keine Kraft ist stärker als die Freiheit“ halt aller Fraktionen des Deutschen Bun- sagte er im Brustton der Überzeugung, um destages habe. Nicht zuletzt deswegen sei dann auf die „atemberaubende Dynamik“ das THW beim Konjunkturpaket II berück- einzugehen, mit der die Mauer, welche sich sichtigt worden. Doch im gleichen Atemzug Wagt Hans-Joachim Derra einen Blick in die Zukunft? im übrigen keiner ernsthaft zurückwün- bat er angesichts der gegenwärtigen Lage weile gebe es nicht, denn Hilfe werde immer sche, niedergerissen worden war. Es gebe um Verständnis und dämpfte allzu große gebraucht. „Ich bin froh, dass es Menschen für Menschen in Ost und West nichts bes- Erwartungen. Mahnend erinnerte er daran, wie Sie gibt, denn die Hilfe, die Sie leisten, ist seres, als in Frieden, Freiheit und Einheit dass jede freiheitliche Ordnung die innere viel Wert“. Besonders beeindruckt zeigte sie zu leben. Er erinnerte sich und seine Zuhö- Zustimmung brauche und dass ohne bür- sich von der „starken Jugend“, deren Mitglie- rer daran, dass 1990, gerade als das THW- gerschaftliches Engagement freiwilliger dern eine beeindruckende Kameradschaft Gesetz verabschiedet und die Bundesan- Mitglieder der gegenwärtig erreichte Stand eigen sei. Bevor sie der Veranstaltung einen nicht zu halten sei. Gerade um dieses eng- interessanten und guten Verlauf wünschte, maschige Hilfsnetz, dessen insgesamt 1,8 versäumte sie es nicht, auf einige heimische Millionen freiwilligen Helferinnen und Helfer Sehenswürdigkeiten hinzuweisen. sein Rückgrat bilden, würden uns viele ande- re Länder beneiden. Zur Stärkung dieses Bundessprecher Frank Schulze Rückgrates warb er um ein Miteinander Vom „Blauen Virus“ gepackt der Generationen: „Ohne die Jugend geht Der seit vielen Jahren emsig fürs THW Tätige es nicht, aber ohne die Alten auch nicht!“. ließ das Auditorium daran teilhaben, was ihn So müsse es Aufgabe der älteren sein, den immer wieder aufs Neue motiviere, ehren- jüngeren Raum zu geben. Dass sich in der amtlich aktiv zu werden: „Ich habe Einsätze THW-Jugend 15.000 Jugendliche engagier- gesehen, da waren die Orte blau und wenn ten wertete er als Beweis dafür, dass die der Einsatz zu Ende war, dann war ich auf Stepan: Beeindruckt von professioneller THW- Jugendarbeit im THW funktioniere. Doch das Geleistete richtig stolz.“ Allen Helfern Arbeit. man dürfe sich auf den Lorbeeren nicht sei gemeinsam, dass sie vom „Blauen Virus“ 7
Das starke THW-Jugend-Magazin 20 Jahre THW Ost gesessen und haben über Veränderungen Broemme lud zum „Blauen Abend“ gebracht hatte und dessen Stimme auch und Verbesserungen diskutiert. „Sie sind im Studio W. M. ausgebildet worden war. diejenigen, die es schaffen, sich neben dem Am Samstag Abend hatte THW-Präsident Als besonderen Leckerbissen setzte der beruflichen Alltag für andere Menschen zu Broemme zum „Blauen Abend“ in die Organist Hans Meissner die im Chemnit- engagieren. Möge Sie bei allen Einsätzen das Stadthalle Chemnitz geladen. Der Abend zer Stadttheater eingebaute raumhohe Glück des Tüchtigen begleiten.“ begann mit einem gemütlichen Stehemp- Orgel gekonnt in Szene. Es kann kaum fang, bevor es in die Halle ging. Zwei mit gelingen, alle Höhepunkte des Abends Sachsens Innenminister Feuertöpfen jonglierende Künstler brann- aufzuzählen, aber den Zuhörern wird die Dr. Albrecht Buttolo ten förmlich darauf, ihrem Publikum in beeindruckende Stimme der 15-jährigen Unsere OVs sind fester THW- der kaum beleuchteten Halle ungeahnte Annika Thieme als Solistin ebenso in Erin- Bestandteil Effekte zeigen zu können, bevor die im nerung geblieben sein wie das von Claudia Dr. Buttolo dankte den THWlern in seiner Bühnenhintergrund installierten Laser Müller berührend intonierte „don‘t cry for kurz gehaltenen Ansprache für deren Enga- die Regie übernahmen und – von der me Argentina“ aus dem Musical Evita. Ein gement und der Sächsischen Staatsregie- Laser Event Company gekonnt gesteuert weiteres Highlight war der „Gruß der Kin- rung für deren Unterstützung. Das THW – allerlei Szenen aus dem THW-Alltag in der“, die „we are the world“ von Michael habe sich im Rahmen von Amtshilfe, unter teils bewegten Bildern in den Raum pro- anderem beim Absichern von Unfallstellen, jizierten. Immer wieder brandete Beifall bestens bewährt. Er mahnte, den demogra- auf, wenn ein Fahrzeug oder eine Situation fischen Wandel zu berücksichtigen. fürs Publikum erkennbar wurde. Die Mode- ration hatte Opernsänger Wieland Müller Generaldirektor des Tschechischen übernommen, der sein Publikum souverän Rettungscorps, Miroslav Stepan und leichtfüßig durch den Abend geleite- „Beeindruckende und hervor te. Das junge und 50-köpfige Ensemble des ragende Arbeit“ von ihm geleiteten „Studio W. M.“ brannte Generaldirektor Stepan sprach stellver- eine furiose Show ab, bei dem sich das tretend für die anderen ausländischen Publikum mehrfach aus den Sitzen erhob Gäste und zeigte sich in einer sehr und spontan mit großer Begeisterung bedächtig vorgetragenen und simultan stehenden Applaus spendete. Dadurch übersetzten Ansprache von der professi- Lightshow voller Highlights. noch weiter angespornt, erbrachten die onellen Arbeit des THW tief beeindruckt. durchweg jungen bis sehr jungen Künstle- Jackson präsentierten. Unter den Klängen Das THW sei Synonym für hervorragende rinnen und Künstler unerwartete Höchst- des Phantom der Oper näherte sich der Arbeit auf hohem technischen Niveau. Er leistungen in klanglicher Vielfalt und tech- Abend mit einem ABBA-Potpourri seinem rief in diesem Zusammenhang den Auf- nischer Brillanz. Die gewählten Stücke ent- Höhepunkt, der wiederum vom Publikum sehen erregenden Bau eines Steges in stammten den Broadway-Musicals Fame, mit „standing ovations“ bedacht wurde. Erinnerung, der im Rahmen einer Übung Cats, Grase, Chicago und Linie 1 des Berli- An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön durchgeführt wurde, bei der unter Ein- ner Grips-Theaters. den Mitwirkenden, insbesondere des beziehung des EU-Katastrophen-Mecha- Besonders hervorzuheben ist der THW- Studio W. M., seinem Ensemble und den nismus die EU-Koordination geübt wor- Helfer Daniel Dorn, der bereits am Vormit- Solisten, denen man mit Sicherheit auf den war. Er lobte, dass die Beteiligten gut tag mehrere auflockernde Darbietungen anderen Bühnen wieder begegnen wird. zusammengearbeitet hätten und dass das auch von den anwesenden EU-Beo- bachtern bestätigt worden sei. gepackt seien, dieser unnachahmlichen grad gehe genau durch die sächsische Stadt Im laufenden Jahr werde die Zusammen- Mischung aus ehrlicher Kameradschaft, Tat- Görlitz, und nach diesem werde in Deutsch- arbeit durch eine Ausbildungskooperation kraft und gelebtem Einsatz für andere. Nach land die Uhr gestellt. Mit dem THW verbinde betreffs der Abstützung und Aussteifung dem Dank an alle, die geholfen hatten, diese sich auch sieben Jahre nach der Hochwasser- von Gebäuden und die Übung „Waldbrand- Veranstaltung auf die Beine zu stellen, leite- katastrophe der Dank, dass dieses damals bekämpfung und Wassertransport auf te er über zur Vorstellung der Fachforen. mit 2.000 Helfern gekommen sei und einen langen Wegen“ weiter vertieft, verbunden hervorragenden, herausragenden Einsatz mit der Hoffnung einer weiteren Vertie- Ministerpräsident Stanislaw Tillich gezeigt habe. „Ich zolle Ihnen außerordent- fung der Zusammenarbeit. Den THWlern „Mit ‚THW‘ verbindet sich ‚Danke‘ “ lichen Respekt, denn während andere zu wünschte er Optimismus, viel Erfolg für die Sachsens „Landesfürst“: Es gebe keinen bes- Hause beim Fernsehen oder Grillen sitzen, Zukunft und viele Politiker, die die Arbeit seren Ort, das Jubiläum 20 Jahre THW-Auf- setzen Sie sich für die Allgemeinheit ein.“ des THWs unterstützten. Aber wichtig sei bau Ost zu feiern als das Bundesland Sach- Auch hätten die Anwesenden zwei Tage in vor allem, dass „Sie von jedem Einsatz wie- sen, das Land der Ingenieure. Der 15. Längen- Chemnitz wie selbstverständlich zusammen- der gesund zurückkommen“. 8
Das starke THW-Jugend-Magazin 20 Jahre THW Ost Bundesjugendleiter Michael Becker er blickte auch in die Zukunft und äußerte die Helfervereinigung die weniger bekann- „Jugendarbeit ist eine Erfolgsstory“ den Wunsch nach mehr Unterstützung bei te Säule des THW sei. Doch wäre wiederum Er hob als erstes hervor, ein „bekennender der Abwicklung der Jugendarbeit und dass ohne sie ein THW in der vorhandenen Form Fan“ der deutschen Einheit zu sein, um „immer genügend Helferinnen und Helfer nicht möglich. An seine Kollegen aus der dann sogleich auf die Jugendarbeit zu kom- zur Verfügung stehen mögen“. Politik gewandt mahnte er, „so viel gutes men, die sich im Laufe der Jahre „prächtig THW gibt es in dieser Form nur zu diesem entwickelt“ habe. In der Zeitung habe er Präsident der THW-Bundesvereinigung Preis“ und warb zugleich um Unterstützung von einem elfjährigen Jungen gelesen, der e. V., Hans-Joachim Fuchtel, MdB der Stiftung „Technische Hilfe weltweit“. darauf brenne, zum Auslandseinsatz zu „Die Einheit funktioniert im Er wünschte dem THW „weiterhin so gute kommen. Nicht zuletzt deswegen bezeich- Katastrophenschutz“ Freunde wie die der Bundes-, Landes- und nete er die Intensivierung der Jugendar- An diesem Tag werde dokumentiert, dass Ortsvereinigungen“ und dass „der Herrgott beit als eine „Erfolgsstory“ und dankte die Deutsche Einheit auf dem Gebiet des unsere Arbeit immer mit einem wohlwol- allen, die bislang mitgewirkt hätten. Doch Katastrophenschutzes funktioniere, wobei lenden Auge begleiten“ möge. Aus der Grundsatzrede des THW- Teilung auf Stadt-, Landes- und Bundese- Als weiteren Komplex beabsichtige er, Präsidenten Broemme bene, das Gerät so zu verteilen, wie es am die Strukturen (Stichwort: Fachgruppe Anfang des Jahres 2008 sei er gefragt wor- Wahrscheinlichsten gebraucht werde. FüKomm) zu verbessern und weiterzu- den, wie es um die Einsatzfähigkeit des THW entwickeln. Auch sei es wichtig, kritische bestellt sei. Die Antwort war, dass es ein Der älteste „Ost-OV“ ist Halberstadt, dessen Infrastrukturen zu identifizieren und ein paar Lücken gebe, aber die Einsatzfähigkeit Eröffnung morgens am 29.07.1991 erfolgte. gesamtstaatliches Konzept zu deren Erhal- gegeben sei. Wichtig sei, dass man seine Am gleichen Tage, jedoch mittags, wurde tung aufzustellen. Seine eingängige Defini- Grenzen kenne. Denn der vorhandene gute Erfurt eröffnet und am 08.09.1991 Görlitz. tion einer kritischen Infrastruktur: „Wenn’s Ruf sei über Jahre erarbeitet worden, aber funktioniert und keiner merkt es und wenn „wir müssen stets daran arbeiten, den guten Mit Blick auf die Zukunft hob Broemme es ausfällt, gibt es einen großen Aufschrei. Ruf zu halten“. mahnend den verbalen Zeigefinger und Das Stromnetz ist ein Beispiel dafür.“ Ebenso Die Verzahnung zwischen Beruf und beschwor die THWler, einen gesunden sei die bedarfsgerechte Vorhaltung von Ein- Ehrenamt soll intensiviert werden. Das soll Konkurrenzgedanken angesichts von tech- satzpersonal und Ausstattung ein zentrales sowohl zum Nutzen der THW-Helfer in ihrer nischen Notwendigkeiten und Begehrlich- Thema. In diesem Zusammenhang seien die Eigenschaft als Arbeitnehmer geschehen, keiten nicht ausarten zu lassen oder dem Auslandseinsätze ein wichtiger Bestandteil, als auch zum Nutzen der Arbeitgeber. Als „Iwillso-Effekt“ zu erliegen: „Ich-will-auch- wenn auch nicht Zweck des THW und des- Beispiel nannte er die Möglichkeit zum so-ein-Gerät-haben“ darf nicht das Denken wegen nicht als Regelfall anzusehen. Auch Abschluss der Ausbilder-Eignungsprü- und Handeln bestimmen. Statt dessen eröffne das THW zukünftig nach wie vor die fung, der dem Teil IV der Meisterprüfung müsse die Betrachtung „wo sind wir gut, Möglichkeit, dort den Ersatzdienst zur Bun- entspricht. wo müssen wir besser werden?“ lauten. Es deswehr abzuleisten. gelte, angesichts der sich verändernden Ein Schwerpunkt liegt für Broemme darin, Provokant stellte Broemme die Frage, wes- Rahmenbedingungen Ziele zu setzen und die Expertendatenbank auszubauen und wegen wir in Deutschland ein THW hätten. dabei zu bedenken, dass auch Prognosen zusammen mit dem BBK aus Sicht des Die anderen Länder kämen doch auch ohne Korrekturen unterworfen seien. Daneben Anwenders zu forschen oder sich an For- aus. Doch genauer betrachtet, so lieferte gelte es, die Risiken abzuschätzen und schung zu beteiligen. er die Antwort gleich mit, müsse man auch dabei die zu erwartenden Klimaverän- Bezogen auf die Unterbringung gab er die beachten, wie es in den anderen Ländern derungen, kritische (und damit gefähr- Weisheit zum Besten, dass der normale bestellt sei. Im Vergleich dazu habe man mit dete) Infrastruktur auszumachen und Werdegang einer Unterkunft sei: Ruine dem THW „beste Möglichkeiten“, die es nicht die Gesamtheit vor dem Hintergrund der Baracke Provisorium Unterkunft. Nun zu verkennen gelte: An erster Stelle stün- globalen Vernetzung zu betrachten. Hinzu könne jeder abschätzen, in welchem Stadi- den die zehntausende ehrenamtliche Helfer, komme das, was sich seine Mitglieder vom um sich (s)ein OV befinde. die zwar ständig bereit stünden, aber nur THW erwarteten und die „gefühlte Erwar- Für die Zukunft wünschte er sich mehr Fle- etwas kosteten, wenn sie gebraucht werden tung“, also das, was durch Dritte vom xibilisierung und Anpassung auf die jewei- würden. Auch hätten diese Hilfskräfte eine THW erwartet werde. Betreffs letzterem ligen Verhältnisse. Bundesweit sehe er keine gute Ausbildung und seien im örtlichen Ver- erinnerte er an das im BMI mit BBK und Schwierigkeiten, aber regional gebe es zu bund verwurzelt. Der nächste Punkt sei die THW unterzeichnete Strategie für einen lösende Einzelfälle. Auch wünschte er sich umfangreiche Ausstattung, auf die sofort modernen Bevölkerungsschutz, dem der mehr Kommunikation – nicht mehr E-Mail- und bundesweit zurückgegriffen werden Bundesminister des Inneren als oberster Verkehr und dass man auf dem Teppich blei- könne. Zudem ermögliche die strukturierte Dienstherr zugestimmt habe. ben möge. 9
Das starke THW-Jugend-Magazin 20 Jahre THW Ost Hände auszustrecken will geübt sein Ein anderer Aspekt ist mir auch klar gewor- Auch schadet es nicht, ein paar Kirchenlieder den: Wenn eine öffentliche Veranstaltung zu beherrschen, sonst fiele der „Gemein- „Sonntag Morgen, 8 Uhr 45: Ökumenischer wie dieses Treffen in Chemnitz stattfindet, dechor“ blamabel dünn aus, selbst wenn die Gottesdienst“ entnahm ich der Programmü- ist jeder einzelne aufgerufen, Flagge zu Töne von der Kanzel aus vollem Halse ins bersicht. „Ich glaube kaum, dass ich da hin- zeigen und teilzunehmen. Auch wenn es in Mikrofon geschmettert werden würden. gehe,“ dachte ich mir und hatte im ersten dem einen oder anderen hinter der Fassade Unabhängig davon ist es an der Zeit, zu über- Moment nicht vor, die lange Zeit der Kir- des Dienstanzuges vielleicht etwas anders legen, wie andere Glaubensgemeinschaften chenbesuche-Abstinenz, unterbrochen aussehen mag. Kaum auszumalen, was in den Ökumenischen Gottesdienst einbe- lediglich von Beerdigungen oder Besuchen es für ein beschämendes Bild abgegeben zogen werden können. Denn es ist eine bei Hochzeiten, zu beenden. Doch als ich hätte, wäre Präsident Broemme nur mit ein Seite, die Öffnung des THW in Richtung von den Pater Vincens am Samstag Abend sah, paar Getreuen und vielleicht den Landesbe- Migranten zu fordern und zu propagieren. als ihn Präsident Broemme begrüßte, stand auftragten in der Kirche aufgekreuzt! Hier Aber auch Moslem und Juden wollen dort für mich fest: Das wollte ich mir nicht ent- heißt es ebenso eine gewisse äußere Form abgeholt werden, wo sie stehen. Dann sind gehen lassen. zu wahren, wie dass man nicht über eine sie auch bereit, das Ihre für die THW-Familie Und siehe da: Pfiffig und packend holte er auf rot geschaltete Fußgängerampel geht, beizutragen. die Anwesenden da ab, wo sie standen: Kein sobald man eine THW-Uniform oder den Insgesamt habe ich die Teilnahme nicht ermüdendes Rezitieren kryptischer Texte. Dienstanzug trägt. Auch wenn es noch so bereut und es war eine gute Erfahrung. Einem Archäologen gleich übersetzte er eilig sein mag. „Guck mal da drüben, der vom Deswegen werde ich beim nächsten öku- verstaubt geglaubte Worte in die heutige THW meint wohl, er habe Sonderrechte“ menischen Gottesdienst wieder erscheinen. Sprache und stellte so scheinbar mühelos heißt es dann und nicht „Karl Meier ist heut’ Das glaube ich jedenfalls. den Bezug zur Gegenwart her. morgen wieder farbenblind“. Marc Warzawa Ökumenischer Gottesdienst in der vom Brief des Apostel Paulus an die Phi- Anwesenden an, dass ein Gotteshaus voller Chemnitzer St.-Petri-Kirche lipper, und schlug scheinbar mühelos den Uniformierter für einen in der DDR Aufge- „Wir haben einen Brief bekommen!“ Bogen von überlieferten biblischen Anwei- wachsenen auch 20 Jahre nach der Wende sungen zu seinen Zuhörern vom THW: „Sie noch ein Anblick sei, den er niemals für sagte Pater Vincens in die anfängliche sind die Dolmetscher der Liebe Gottes an möglich gehalten hätte und die Geschich- Stille der Predigt hinein. Spätestens da den Menschen!“ rief er aus. Diakonie sei te wurde plötzlich wieder greifbar. Eine konnte er sich der Aufmerksamkeit seiner lateinisch und bedeute ‚durch den Staub weitere Besonderheit war Juliane im Zuhörer sicher sein, von denen man bis zu gehen‘. Und nichts anderes würden die Schlaa, die zu den Helferinnen und Helfern dahin manchem angesehen hatte, dass Helfer tun, wenn sie in Katastrophen zu nicht als Ortsbeauftragte des OV Wetter ein Dienstbeginn zu so „unchristlich frü- den Hilfsbedürftigen gingen. Weiß sei die (Ruhr) sprach, sondern als evangelische her Zeit“ nicht gerade „sein Ding“ war: Von Farbe der Zukunft und blau die der Treue. Pastorin. Den Predigten schlossen sich die wem konnte der Brief wohl stammen und Worte, die bei den Zuhörern auf offene von verschiedenen Personen, darunter weswegen sollte jemandem ausgerech- Ohren stießen. THW-Präsident Broemme und Bundesju- net dem Pater einen Brief schreiben, der gendleiter Michael Becker vorgetragenen zudem noch an uns vom THW gerichtet Superintendent Andreas Conzendorf, der Fürbitten an, bevor nach erteiltem Segen war? Die Auflösung ließ nicht lange auf dem THW „seine Kirche“ überlassen hatte, die rund 500 Besucher geschlossen den sich warten, denn der Geistliche sprach merkte zur allgemeinen Erheiterung der Fußmarsch zur Stadthalle antraten. Pater Vincens versprühte eine mitreißende Energie. „Mögen wir stets Jugendliche finden, die bereit sind, uns zu folgen,“ war Michael Beckers Fürbitte. 10
Das starke THW-Jugend-Magazin Girls’ Day THW-Jugend Landshut Girls' day Neuer Teilnahmerekord Auch dieses Jahr beteiligten sich wieder zahlreiche Jugendgruppen der THW- Bereits zum achten Mal nahm der Orts- Jugend e. V. am Mädchenzukunftstag verband Landshut am bundesweiten Girls' und nutzen somit die Chance, Mädchen Day teil. In jedem Jahr steigerten sich die im Alter zwischen zehn und 17 Jahren Teilnehmerzahlen und mit 58 Mädchen im für die Arbeit des THW zu begeistern. Alter zwischen 13 und 17 wurde eine neue Neben einem theoretischen Einblick in Höchstmarke erreicht. die Aufgaben und Struktur des THW konnten die Teilnehmerinnen selbst Im Vorfeld übernahm die Jugendgrup- ausprobieren, was technische Hilfe in pe die Organisation des Girls' Day, indem der Praxis bedeutet. Beliebte Aktionen Schulen aus Stadt- und Landkreis Landshut waren das Abseilen aus der Höhe mittels angeschrieben wurden und über die Mög- Rollgliss, der Einsatz eines Hebekissens lichkeit zur Teilnahme am Girls' Day beim oder das Schneiden von dickem Stahl THW informiert wurden. Mit einem eige- mit Hilfe eines Brennschneiders. nen Flyer wurden die Aktion und die ange- Im OV Idar-Oberstein sahen die Mädchen botenen Attraktionen beworben. sogar beim Scheiden von Beton mit einer Kettensäge zu. Schwere Lasten konnten An insgesamt acht praktischen Stationen mittels Greifzug einfach bewegt wer- konnten die Mädchen nach einer kurzen den und Wasser wurde mit verschie- theoretischen Vorstellung des THW und Gut gesichert hat sie gut lachen. denen Pumpen hin und her gepumpt. des Ortsverbandes Landshut ihre Geschick- Auch der Umgang mit offenem Feuer lichkeit und ihre Fähigkeiten im Umgang THW keine reine Männersache ist. Im Orts- mit den notwendigen Lösch- und Vor- mit technischem Gerät erproben. Helfer verband Landshut ist dies schon lange sichtsmaßnahmen wurde den jungen und Helferinnen des THW zeigten den inte- kein Geheimnis mehr, so beträgt der Frau- Technikerinnen erklärt. Im OV Landshut ressierten Mädchen das technische Equip- enanteil stolze 16 Prozent. In der Jugend- wurde sogar das Ablöschen einer bren- ment der Hilfsorganisation. gruppe ist er sogar mit über 30 Prozent nenden Person simuliert. Ein weiteres Neben dem Umgang mit einer Pumpe, wesentlich höher. Highlight des Girls' Day war sicherlich dem Hebekissen, einer verletzten Person die Bergung von verletzten Personen und dem Schere-/Spreizersatz gehörten Stefan Huber aus einem PKW mittels Seilbahn. Mit vor allem das Ablöschen einer brennenden Einfach mal viel Begeisterung und hochmotiviert Person (Brandpuppe) und das Abseilen Infos kurz und bündig: reinklicken! nahmen die Mädchen die Stationen in von einer EGS-Brücke zu den Attraktionen. Angriff und zeigten, dass das Helfen im Mit viel Begeisterung und hochmotiviert Quelle: THW-Jugend Landshut THW keine reine Männersache ist. nahmen die Mädchen die Stationen in Kontakt: Stefan Huber Angriff und zeigten, dass das Helfen im www.zelt-shop24.de Zeltlagerausrüstung muss nicht teuer sein. Wir haben günstige Preise für: Feldbetten, Gruppenzelte, Gerüstzelte, Zeltzubehör, Schlafsäcke Matthias Kullmann, Postfach 10 15 10, 45815 Gelsenkirchen, Tel.: +49(0209)120 93 95, Fax: +49(0209)120 93 96, E-Mail: info@Zelt-shop24.de, http://www.zelt-shop24.de 11
Das starke THW-Jugend-Magazin Girls’ Day THW-Jugend Ellwangen Die Angst genommen Was macht eine Pumpe? Woher hat der Hannibal, mit der 5.000 Liter Wasser pro Greifzug seinen Namen? Was hebt ein Minute bewegt werden können. Hebekissen? Wie sichert man eine Unfall- Mittels Hebekissen musste eine Person stelle ab? Alles Fragen, mit denen die Hel- gerettet werden, die unter einer Beton- fer des THW Ellwangen am bundesweitern platte eingeklemmt war. Ebenso konnte Girls' Day konfrontiert wurden. Bereits ein LKW mit einem Greifzug gezogen, eine zum 5. Mal beteiligte sich der Ellwanger Last mit der Zahnstangenwinde angehoben Ortsverband mit seiner Jugendgruppe an und eine Unfallstelle fachgerecht abgesi- der Aktion, die immer wieder auf großes chert werden. Weiter ging es mit der Bear- Interesse stößt. beitung von Metall mit dem hydraulischen Rettungsgerät. In diesem Jahr erwartete die 33 Mäd- Als Highlight entwickelte sich eine kleine chen der Mittelhofschule Ellwangen und Einsatzübung, in der die Mädchen mit Blau- Uhlandrealschule Aalen ein Mix aus Technik licht zu einem simulierten Unfall anfahren und praktischen Übungen. durften und mit den erlernten Maßnah- Wie man einen Notruf richtig absetzt men selbst agieren konnten. erlernten die elf- bis 15-jährigen genauso schnell wie die Bedienung der Großpumpe Zweck des Girls' Day ist es, den Mädchen die Nicht allein gelassen im Gewirr der Leitungen. Angst vor der Technik zu nehmen und Einfach mal ihnen die so genannten „typische Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit Infos kurz und bündig Männerberufe“ näher zu bringen. Spagetti Bolognese endete der Mädchen- Quelle: THW-Jugend Ellwangen Wenn auch am Anfang alle Girls Zukunftstag mit einem Film über die Tätig- reinklicken! Kontakt: Reiner Mangold eher zurückhaltend waren, so legte keiten des THW und einer Rundfahrt mit E-Mail: reiner.mangold@thw-ellwangen.de sich die Angst zusehends und der den THW-Fahrzeugen. Internet: www.thw-ellwangen.de geschickte Umgang mit den Einsatz- geräten würde bravourös erledigt. Reiner Mangold Leichter Umgang mit schwerem Gerät. Ganz genau: „Selbst ist die Frau“. 12
Das starke THW-Jugend-Magazin Girls’ Day THW-Jugend Idar-Oberstein Vielfalt präsentiert Der letzte Donnerstag im April ist der tra- Retten und Bergen aus Höhen simulieren das Debriefing, in dem die begeisterten ditionelle Mädchen-Zukunftstag Girls' Day. und die Mädchen konnten am eigenen Leib Mädels ihre Erfahrungen und Eindrücke Die Gelegenheit für Mädchen zwischen erfahren, wie es sich anfühlt, aus dieser schildern konnten. zehn und 17 Jahren in den Berufsalltag Höhe abgeseilt zu werden. von schwerpunktmäßigen Männerberu- Danach wurden die Mädchen auf andere Damit endete der diesjährige Girls' Day fen reinzuschauen. Wie bereits in den Art und Weise gefordert: Auf Grund eines beim THW Idar-Oberstein. Alle Beteiligten Jahren zuvor, ermöglichte auch in diesem Verkehrsunfalls gab es „Verletzte“, die es waren sich sicher, dass diese Veranstaltung Jahr wieder das Technische Hilfswerk mit seinem Ortsverband in Idar-Oberstein den Mädchen, einen Einblick in den Technikbau- kasten des THW zu bekommen. Pünktlich um neun Uhr ging es mit der Begrüßung der Gäste durch den Ortsbe- auftragten Roman Hartrampf los. Anschlie- ßend wurden die Teilnehmer mit einer kurzen Präsentation in die Organisation THW eingewiesen. Mit vielen Bildern und einem kurzen Film wurde die facetten- reiche Aufgabenpalette des Technischen Hilfswerks anschaulich erläutert. THW ist eine heiße Sache. zu retten galt. Die Versorgung der Verletz- mehr als gelungen war. Einige der Mäd- ten sowie der sichere Abtransport mittels chen sicherten den Jugendbetreuern den einer Seilbahn standen nun an. Nach dem Besuch des nächsten Jugenddienstes zu. Richtiger Umgang mit Verletzten.. Mittagessen war eines der Highlights das In der Vorbesprechung konnten sich die Zerschneiden von Beton mit einer Ketten- Bedingt durch den sehr großen Erfolg der Mädels zu der Frage äußern: „Was erwar- säge. Hier zeigte der Ortsverband die tech- letzten Jahre beim Girls' Day sowie der tet Ihr von einem Girls' Day beim THW?“. nischen Besonderheiten des THW. hohen Nachfrage, hat der Ortsverband Nach einem Kennenlernspiel startete der Gegen 15:00 Uhr wurden dann die Girls noch beschlossen, nächstes Jahr auch einen aktivere Teil. Die Mädels konnten nun sel- einmal richtig gefordert. Bei erlebnispädago- Boys' Day anzubieten. Weitere Informati- ber mit Hand anlegen. Auf dem Gelände gischen Spielen mussten sie mit viel Geschick onen dazu folgen. des Ortsverbandes konnten sie an acht die gestellten Aufgaben bewältigen. verschiedenen Stationen die Vielfältigkeit Auch das Medieninteresse an der THW- Roman Hartrampf der benötigten Fähigkeiten im THW erfah- Veranstaltung war groß. Die Einfach mal mal Einfach ren und ausprobieren. Sie konnten mit Radiosender Radio Idar-Ober- reinklicken! dem Brennschneider Metall schneiden, den stein und RPR1 brachten Infoskurz Infos kurzund undbündig: bündig Umgang mit offenem Feuer und den not- Interviews zu dem Ereignis. Quelle: Quelle: THW-Jugend Idar-Oberstein reinklicken! wendigen Lösch- und Vorsichtsmaßnahmen Kontakt: Kontakt: Roman Hartrampf entdecken sowie mit diversen Mitteln Fahr- Nach einer gemütlichen E-Mail: E-Mail: roman.hartrampf@thw-idar-oberstein.de zeuge und schwere Lasten bewegen. Ein Kaffee- und Kuchenrun- Internet: Internet: www.thw-idar-oberstein.de vier Meter hoher Übungsturm sollte das de kam zum Abschluss 13
Das starke THW-Jugend-Magazin News @ THW Besuch des Bundespräsidenten Ehrenamtliche gelobt Am Dienstag, den 10.03.09 besuchte Bun- despräsident Horst Köhler die Leitung des THW und das Bundesamt für Bevölke- rungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Während einer Präsentation stell- ten ehrenamtliche Helfer des THW und der THW-Jugend die ihnen zur Verfügung stehende Technik und ihre Kompetenz in den verschiedenen Einsatzbereichen unter Beweis. Köhler betonte die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit in unserer Gesell- schaft und hob die Unterstützung der Men- schen, die solche Arbeit leisten, hervor. Ein prominenter und aufmerksamer Zuhörer. Bundesjugendleiter Michael Becker überreicht Bundespräsident Horst Köhler ein Präsent. Karen in Action SEEBA wird zum Fernsehstar Gemeinsam mit dem SEEBA-Team erlebte So will Karen vor allem Jugendliche zwi- Karen Markwardt, die Moderatorin der schen zehn und 14 Jahren Mut machen, Kinder-Fernsehsendung „Karen in Action“ Sachen selbst auszuprobieren. Eine Anfra- die Simulation eines Auslandseinsatzes ge an den Landesverband HE/RP/SL im der SEEBA. Karen ist eine Vollblutjournali- Dezember führte dazu, dass ein Filmteam stin und immer in Action: Sie stellt in ihren die SEEBA bei der Simulation eines Aus- Reportagen actiongeladene Themen aus landseinsatzes begleitete. Hierzu wurde Wissenschaft, Sport und Freizeit vor. Das die wissbegierige Moderatorin als Helfe- besondere dabei: Karen fragt nicht nur rin in das Team integriert, um die unter- nach, sie probiert auch alles selber aus! schiedlichen Aufgaben der SEEBA live zu Action im THW - nicht nur fürs Fernsehen. erleben. So wurden die einzelnen Phasen, wie die Alarmierung, Herstellung der Ein- Im Rahmen der Übung erlernte sie auch satzbereitschaft und die umfassende die Bedienung der unterschiedlichsten Abwicklung am Frankfurter Flughafen für Rettungsmittel, wie dem akustischem die Dreharbeiten dargestellt. Aber auch Ortungsgerät oder dem Kernbohrgerät. die vielfältigen Aufgaben des Teams im Das SEEBA-Team wurde von Helferinnen Einsatzgebiet lernte Karen hierbei ken- und Helfern aus den SEEBA-Standorten in nen. Die Journalistin half nicht nur beim Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Nor- Aufbau und Betrieb des SEEBA-Camps mit, drhein-Westfalen gestellt. Die Sendung sondern bekam auch einen kleinen Einblick wurde am Samstag, den 04.07.2009 um in die umfangreiche Arbeit der Ortungs- 19:50 Uhr auf KI.KA, dem Kinderkanal von Karen war „eine von uns“. und Bergungskomponente der SEEBA. ARD und ZDF, ausgestrahlt. 14
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