Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW

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Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
21. Jahrgang
                                                   Ausgabe 39

                            Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                         mit
                                                           m  el-
                                                      Samo s ter
                                                       p

familiäres Treffen:
Phantasialand in Blau
fast wie im Bundestag:
Spitzenpolitiker beim THW
fabelhafte Ideen:
Jugend-(T)Raum verwirklichen

                      www.jugend-journal.de
Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
Exklusiv für das THW
 In Ergänzung des offiziellen Einsatzanzuges
                                      Unsere Weste                                       Unsere WINDSTOPPER®-Jacke

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des offiziellen THW-Einsatzanzuges.                                                                                                   www.geilenkothen.de

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                                                                  Bundes-          T-Shirt
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                                                                                             zum Bundesjugend-
                                                                                                  Bundesjugend-
                                jugendlager der
                               jugendlager   der THW-Jugend.
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                                                                                           inWismar
                                                                                               Wismar2006:
                                                                                                      2006:dunkelblau
                                                                                                             dunkelblau
                               670g,   17x×29
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                                                                                   mit  „AlterSchwede“-Logo
                                                                                               Schwede“-LogoaufaufBrust
                                                                                                                    Brust
                               grau,
                                grau, mit THW-Jugend-Logo.
                                          THW-Jugend Logo.                          undRücken.
                                                                                   und  Rücken.Größen
                                                                                                 GrößenM,
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                                                                                                                    XXL

                               Bestell-Nr.:
                               Bestell-Nr.: 041       Preis:Preis:
                                                             12,00   € 1
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                                                                                   Bestell-Nr.: 035 Preis:Preis:
                                                                                                           6,10 6,10
                                                                                                                 1 €
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                                                                                   Bei  Bestellungunbedingt
                                                                                                   unbedingtdiedieGröße
                                                                                                                   Größe  angeben
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                                Sondermodell zum
                               Sondermodell    zum Bundesjugend-
                                                     Bundesjugend­lager            NEU!
                                                                                    NEU! Dunkelblaue
                                2008 2008
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                                          in Trier: LandRover
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                                Sport THW   im  Maßstab  1:87
                               Range Sport THW im Maßstab 1:87                     mit THW-Jugend-Logo
                                                                                    mit THW-Jugend Logo

                               Bestell-Nr.: 042       Preis: 3,50 €                 Bestell-Nr.: 013           Preis: 1,90 €
                               Bestell-Nr.: 042              Preis: 3,50 1         Bestell-Nr.: 013            Preis: 1,90 1

                                Sondermodell zum
                               Sondermodell   zum Bundesjugendla-
                                                   Bundesjugendlager               Blauer
                                                                                     BlauerKarabinerhaken
                                2006 in Wismar: VW  BusBus
                               ger 2006 in Wismar: VW    T1T1
                                                            THW
                                                              THWim                (6Karabinerhaken
                                                                                      cm) mit Nylonband
                                Maßstab 1:87
                               im Maßstab 1:87                                     in(6cm)
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                                                                                            mit 2-farbigem
                                                                                                 Nylonband
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                                                                                     in blau und 2-farbigem
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                               Bestell-Nr.: 036              Preis: 3,00 1         Bestell-Nr.: 020        Preis: 1,80 1
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                       Weitere tolle Sachen aus unserem THW-Jugend Versandshop findest du auf unserer Homepage unter www.thw-jugend.de
                                                              Schau doch mal vorbei, es lohnt sich!
Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
Inhalt
                                  Das starke THW ­ Jugend Magazin              Wir an Euch                                                3

                                                                               Schwerpunkt

Liebe Freundinnen und Freunde,
                                                                                    25 Jahre THW-Jugend e. V.                             4
                                                                                    20 Jahre THW in den neuen Bundesländern          5 – 10
                                                                                    Girls‘ Day: Landshut                                 11
es gibt Ereignisse, die sind lange her. Viele Jahre. Viele lange Jahre. So          Girls‘ Day: Ellwangen                                12
viele lange Jahre, dass man sich an die Vorgänge im einzelnen kaum noch             Girls‘ Day: Idar-Oberstein                           13
erinnern kann, sie teilweise schon aus dem Gedächtnis verdrängt, wir
sagen dann „vergessen“ hat, obwohl – oder gerade weil – sie ein Teil des       News
selbstverständlichen Alltags geworden sind. Aber man hat sich das Datum             Bundespräsident besucht die THW-Leitung            14
gemerkt, an dem etwas Bedeutsames stattfand. Oder irgend jemand aus                 Karen in Action bei der SEEBA                      14
dem kollektiven Gedächtnis des Öffentlichen Lebens hat sich das Datum               Freiwilliges Soziales Jahr beim THW                15
oder zumindest das Jahr gemerkt und erinnert sich – und auch uns –                  Neu in der Bundesgeschäftsstelle                   16
                                                                                    Aus dem Bundesvorstand                             16
daran. Das geschieht zumeist dann, wenn sich das zurückliegende Ereig-
                                                                                    Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Thommessen       17
nis jährt.
                                                                                    Förderpreis für Berichterstattung zum BJL          17
                                                                                    „Miteinander in der THW-Jugend“               18 – 19
Solch ein Ereignis war die Öffnung des ehemals „Eisernen Vorhangs“, der             Jugend(T)Raum: Tipps und Tricks              20 – 21
mitten durch Deutschland ging – der Startschuss für ein gigantisches                Sierra Leone: Mobile Ausbildungswerkstätten  24 – 25
Aufbauprojekt, das den Aufbau des THW in den 1950er Jahren nicht zu
                                                                               Das heiße Interview
scheuen braucht. In Chemnitz fand kürzlich die zentrale Festveranstal-
tung „20 Jahre THW in den Neuen Bundesländern“ mit allem „Drum und                  Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern    22 – 23
Dran“ statt: Leistungsschau, Festakt mit hochrangigen Vertretern aus           Gewusst wie
dem Öffentlichen Leben und der Politik, allen voran Bundeskanzlerin Dr.
                                                                                    Zahngesundheit                                  26 – 27
Angela Merkel und der oberste Dienstherr des THW, Bundesinnenminister
                                                                                    Reportage: Zelte von Lanco                      42 – 44
Dr. Wolfgang Schäuble.
                                                                                    Beruf: Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe     46 – 47
                                                                                    Knobelecke                                           51
Ein weiteres denkwürdiges Ereignis war die Gründung der THW-Jugend vor              Alles was Recht ist: Urheberrecht               52 – 53
25 Jahren. Zwar gibt es Jugendgruppen, die sind schon älter, viel älter. Die
Jugend in Nürnberg gar doppelt so alt. Doch die erinnerten sich separat        Fachgruppe Zukunft                                  28 – 29
daran und würdigten das Ereignis mit einer lesenswerten Festschrift. Vor
                                                                               Live dabei
25 Jahren jedoch waren sich die Länder-Jugendleiter einig, dass es einer
übergeordneten Struktur, eben der Bundesjugend, bedurfte, mit einem                 Fusion Bremen und Niedersachsen                      30
föderativen Aufbau, wie ihn unsere Bundesrepublik hat. Und so wurde                 Hessen: Fahrsicherheitstraining                      31
                                                                                    Bremen: Freimarktsumzug                              32
just vor 25 Jahren die THW-Jugend auf Bundesebene aus der Taufe geho-
                                                                                    Ellwangen: Großes Kino                               33
ben. Wir wollen ausführlich(er) an jene Vorgänge erinnern, wenn beim
                                                                                    Hessen: Leistungsabzeichen                           33
nächsten Jugend-Journal die 40. Ausgabe ansteht.                                    Siegen: „Stolpersteine“                         34 – 35
                                                                                    Bad Hersfeld: Krötenwanderung                        36
Also, frisch ans Werk: An jedem Tag kann die Welt verändert und der                 Bremen/Niedersachsen: In einem Zug                   37
Grundstein für ein geschichtsträchtiges Ereignis gelegt werden, an das              Alsfeld, Lauterbach, Fulda: Übung                    38
man sich noch in vielen Jahren gerne erinnern möge!                                 Seminar: Tag des Grundgesetzes                       39
                                                                                    Schwaben: Bezirkswettkampf                           40
                             Marc Warzawa, Chefredakteur Jugend-Journal,            Phantasialand in Blau                                41
                                                            im Juli 2009       Rezension
                                                                                    Buchrezension: Eine unbequeme Wahrheit               45

                                                                               Modellbauecke                                       48 – 50
                                                    Redaktionskonferenz
                                                    in Hamburg: Für das        Zu guter Letzt
                                                    Gruppenfoto wurde die           Dr. Peinlich weiß Rat                                54
                                                    Redaktion aus ihrem
                                                                               Adressen                                                  55
                                                    Keller gelassen.
                                                                               Impressum                                                 45

                                                                                                                                     3
Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
Das starke THW-Jugend-Magazin

    25 Jahre THW-Jugend e. V.

Happy Birthday!

25 Jahre THW-Jugend
Am 12. Mai wurde die THW-Jugend 25                       Angefangen von THW-spezifischer Ausbil-
Jahre alt. Doch lange vor ihrer offiziellen              dung mit den Werkzeugen der ‚Großen‘ wie        Wir möchten mehr erfahren!
Gründung 1984 in Ahrweiler gab es in den                 Hydraulikhebern, Greifzügen und Motor-          25 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel
Ortsverbänden vereinzelt bereits Jugend-                 sägen, große Aktionen wie der Bau eines         passiert ist: Nicht nur jeder Ortsverband
gruppen. Im OV Hamburg Altona wurden die                 Steges über den alten Kanal bei Wendelstein     ist zu Beginn anders mit seiner Jugend-
interessierten Jugendlichen beispielsweise               oder einfach nur Fußball spielen.“ beschreibt   gruppe umgegangen und hat ande-
im Februar 1974 zu einer solchen Gruppe                  Carsten Schierning, der 1985 der Nürnber-       re Schwerpunkte gesetzt, auch jeder
zusammengeschlossen. Das technische                      ger Jugendgruppe beitrat, die Situation.        Jugendliche hat seine Zeit in der THW-
Interesse und die Abenteuerlust der jun-                                                                 Jugend anders erlebt. Im Grund hat jeder
gen Leute war groß, doch was sollte man                  Kleidung nur in Übergröße                       seine ganz eigene Geschichte zu erzählen.
mit ihnen machen, damit sie auch weiterhin               Im Gegensatz zu heute war das THW               Und genau die suchen wir!
Spaß an der Sache hatten? Mit Stichen und                damals noch nicht auf die Jugendlichen          Egal welche Funktion Du hattest oder seit
Bunden war es da nicht getan. Manfred Düll,              eingestellt. Das machte sich schon an           wann Du dabei bist: Wir möchten zusam-
der damalige Betreuer der Altonaer Jugend-               der Bekleidungsfrage bemerkbar. „Kon-           men mit Dir das Abenteuer THW-Jugend
gruppe und spätere Landesjugendleiter                    fektionsgrößen unterhalb 44 oder gar            neu erleben und der Geschichte auf den
Hamburgs, erinnert sich: „Man musste sich                Jugendgrößen? Fehlanzeige!“ bringt es           Grund gehen. Das können wir aber nur mit
immer wieder etwas Neues ausdenken. In                   Carsten Schierning auf den Punkt. Viel-         Dir, denn Du bist ein Teil der Geschichte!
den Wintermonaten wurde beispielsweise                   mehr musste improvisiert werden: „Die
Modellbau betrieben und die künstlerischen               kleinste Hose von Mutti umnähen lassen,         Melde Dich bei marina.schiemenz@jugend-
Fähigkeiten durch das Herstellen von Kup-                die Jackenärmel zweimal umkrempeln und          journal.de und erzähle Deine persönliche
ferbildern gefördert. Wenn die Bergungszü-               den Pullover heiß waschen, damit er etwas       THW-Geschichte. Wir freuen uns drauf!
ge eine lukrative Aufgabe hatten, wurden                 einläuft. Dem Spaßfaktor hat es jedenfalls
die Jugendlichen mitgenommen, damit sie                  nicht geschadet.“ Auch Stefan Rein, Nürn-
das THW-Leben kennen lernen.“                            berger Jung-THWler von 1982, kann ein Lied      von der Bundeswehr übernommen. So sah
Einen festen Dienstplan gab es allerdings                davon singen: „In den Anfängen wurden wir       die Jugendgruppe eher wie ein bunter Hau-
nicht, es wurde vielmehr improvisiert:                   mit den Uniformen unserer Aktiven aus-          fen aus. Aber die Kleidung war nun einmal
„‚Dienst‘ konnte so ziemlich alles bedeuten.             gestattet. Die Sportklamotten hatten wir        zweckdienlich.“

                                                                                                         Die ersten abenteuerlichen Zeltlager
                                                                                                         Zeltlager gab es auch schon recht früh – in
                                                                                                         Hamburg beispielsweise seit 1976. Jedoch
                                                                                                         waren sie mit dem heutigen Bundesjugend-
                                                                                                         lager noch überhaupt nicht zu vergleichen.
                                                                                                         Es war vielmehr ein improvisiertes Aben-
                                                                                                         teuer: Das erste Zeltlager der Nürnberger
                                                                                                         Jugend fand, wie sich Carsten Schierning
                                                                                                         erinnert, „auf einer Waldwiese bei Wendel-
                                                                                                         stein ohne fließend Wasser, aber dafür mit
                                                                                                         einem an­ständigen Donnerbalken,“ statt.
                                                                                                         Das Trinkwasser kam von unserer THW-eige-
                                                                                                         nen Trinkwasseraufbereitungsanlage, und
                                                                                                         kochen mussten wir damals auch noch sel-
                                                                                                         ber.“ Spannende Nachtwanderungen mitten
                                                                                                         in der Wildnis mit anschließender Übernach-
                                                                                                         tung im OV gab es ab 1977 in Hamburg.
                                                                                                         Vielleicht hat eben gerade das Improvisieren
                                                                                                         zu Beginn der THW-Jugend zu all den tollen
                                                                                                         Ideen geführt. Zumindest kann man aber
                                                                                                         getrost sagen „Das waren tolle Zeiten!“
Eigentlich nicht anders als heute: spielend Helfen lernen.                                                                          Marina Schiemenz

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Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                                                                             20 Jahre THW Ost

Rückschau, Standortbestimmung und Ausblick

20 Jahre THW in den neuen Bundesländern
In Chemnitz waren Mitte Mai rund 1.500                Arbeit stand die Anerkennung für das fach-       gemein. Auch würden die Früchte der guten
THW-Helferinnen und -Helfer aus ganz                  lich hohe Niveau im Vordergrund, welches         und intensiven Zusammenarbeit zwischen
Deutschland eingetroffen, um gemeinsam                nur durch aus- und andauernde Ausbildung         der Gesellschaft für Technische Zusammen-
das zweite Jahrzehnt THW in den Neuen                 aufrecht zu halten ist. „Ihr seid ein Zahnrad    arbeit (GTZ), dem Bundesamt für Bevölke-
Bundesländern zu feiern. Die Mitglieder der           im Räderwerk des bundesdeutschen und             rungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
THW-Familie feierten aber nicht nur, son-             mittlerweile auch des internationalen Hilfe-     und dem THW auf internationalem Parkett
dern luden die Bevölkerung zu einer großen            leistungsnetzwerkes“ brachte es ein Redner       beachtet, geachtet und gerne genommen.
Schau auf das Gelände vor der Stadthalle ein.         auf den Punkt.
Dort hatten Gäste aber auch Interessierte                                                              Broemme erinnerte daran, dass der Grund
aus den eigenen Reihen die Möglichkeit, sich          THW-Präsident Albrecht Broemme                   des Zusammentreffens eine Verschiebung
über neue technische Errungenschaften und             „Ihr seid die blauen Botschafter der             in der Plattentektonik der politischen Land-
Methoden zu informieren. Zu diesen zählte             Humanität“                                       schaft war, die das Zerfallen zementiert
der in unwegsamstem Gelände einsetzbare               Der oberste THWler hieß „seine“ Helferinnen      geglaubter Strukturen hervorrief und einen
Schreitbagger ebenso wie ein Lasersystem,             und Helfer in Chemnitz, deren Beinamen           Jahrzehnte alten Traum der Deutschen Wirk-
mit dem Gebäudepunkte vermessen werden                „Stadt der Moderne“ ist, auf das Herzlichste     lichkeit werden ließ: Die Wiedervereinigung.
können, um Aussagen über seine Stabilität             willkommen. Er freute sich, dass diese bislang
und Standsicherheit machen zu können.                 einmalige Veranstaltung zustande gekom-

In vier Foren wurden die Themen zu Ausbil-
                                                      men war: Viele würden sich hier sehen, die
                                                      sich zum letzten Mal beim Hochwasser an          “    Das THW braucht die Unterstützung
                                                                                                             durch Helfer, Arbeitgeber, Politik.
                                                                                                             Fördern Sie das THW und die ande-
dung, Ausstattung, Abläufen, dem Ehrenamt             Elbe und Oder gesehen hätten. „Doch dieses
und Risiko diskutiert und Ideen gesammelt.            Mal treffen wir uns ohne Katastrophe“ war              ren Katastrophenschutz-Einheiten.“
Diese sollen in die Planung für zukünftiges           er sich sicher und leitete gleich zu bedeu-                                     Broemme
Vorgehen und Strategien einfließen. Damit             tenderen Themen über. Erst wenige Tage
das THW dem erklärten Ziel der Verantwort-            zuvor von einer China-Reise zurückgekehrt,       Zwar war das THW nicht an der friedlichen
lichen gerecht werden kann und auch noch              bei der es um die Übertragung des „Erfolgs-      Revolution in der damaligen DDR beteiligt,
in 20 Jahren eine tragende Rolle im Katastro-         konzeptes THW“ auf chinesische Verhältnisse      doch half es beim Beseitigen der Folgen. So
phenschutz der gegenüber heute vielleicht             gegangen war, überbrachte er die Grüße           wurde noch in der Nacht der Maueröffnung
gewandelten Welt wahrnimmt.                           des Chinesischen Staatsrates Makei ebenso        an einem Grenzzaun in Eckertal im Harz eine
                                                      wie die des italienischen Botschafters, der      Holzbrücke errichtet sowie das „Loch im
Zahlreiche Politiker, allen voran Bundeskanz-         Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages        Zaun“ beleuchtet und in Berlin unter dem
lerin Dr. Angela Merkel und Bundesinnenmi-            und von Peter Merck, dem Alt-Bundesspre-         Johlen der Bevölkerung die Relikte des Kalten
nister Dr. Wolfgang Schäuble sowie Sachsens           cher. Mochten deren Herkunft auch noch so        Krieges beseitigt.
Ministerpräsident Stanislaw Tillich hatten            unterschiedlich sein, so war allen Grüßen das    Nicht zuletzt konnte Broemme den darauf-
den Anlass genutzt, beim THW „auf einen               Lob über das von den Ehrenamtlichen getra-       hin begeistert applaudierenden Anwe-
Sprung“ vorbeizuschauen. Neben Worten                 gene Engagement und die qualitativ hoch-         senden mitteilen, dass nahezu zeitgleich zur
des Dankes für die geleistete ehrenamtliche           wertige Unterstützung durch Fachberater          Veranstaltung mit der Drucksache 16/14584

Alle OBs unter einen Hut zu bekommen, ist nicht nur in Chemnitz eine Herausforderung.

                                                                                                                                                  5
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    20 Jahre THW Ost

die Novelle des THW-Gesetzes in zweiter und        und regte an, anstehende Probleme nicht          ihrer Abhängigkeit von funktionierenden
dritter Lesung im Bundestag einstimmig(!)          aufzubauschen, sondern zu lösen. „Wir haben      technischen Systemen zeige, dass es eines
verabschiedet worden sei. Er wertete dies          einen guten Ruf, aber wir müssen stets daran     hoch entwickelten Schutzes bedarf. Dazu
als weithin sichtbares Zeichen der Anerken-        arbeiten, diesen guten Ruf zu halten.“           gehöre, Vorsorge zu treffen. Zum THW passe
nung. Auch verschwieg er nicht, dass die Poli-                                                      die Vokabel „gemeinsam“ und „zusammen“
tik ihre Hoffnungen an das THW knüpfe, wie                                                          mit anderen Katastrophenschutz-Organisa-
dies beispielsweise in dem Positionspapier
des BMI zum Ausdruck komme, gemäß des-             “    reiwilliger Dienst im THW bie-
                                                       F
                                                       tet Impulse für jeden und für
                                                       die Gesellschaft.“       Broemme
                                                                                                    tionen, auch in Europa und in der Welt. Die
                                                                                                    Deutsche Einheit sei ein gutes Beispiel für
sen das THW 300 Fachberater stellen solle.                                                          die gelebte Zusammenarbeit. Es gelte, für
„Es liegt mir fern, mit Ideen, Zahlen und Zielen                                                    andere einzustehen, auch wenn man kein
zu kommen, die wir nicht erfüllen können,“         Er dankte der Oberbürgermeisterin und            Geld dafür erhalte. Einen solchen Gemeinsinn
dämpfte er überzogene Erwartungen, um im           Schirmherrin Barbara Ludwig für die gute         müsse man achten und pflegen. Die innere
gleichen Atemzug auf zurückliegende Einsät-        Zusammenarbeit im Vorfeld und bei der Ver-       Einstellung „ich mache das, was mir nützt“
ze (ICE-Unfall bei Fulda, den noch laufenden       anstaltung sowie allen „hilfreichen Geistern“,   sei ein falsches Verständnis von Freiheit. „Wir
                                                   die zum Gelingen der Veranstaltung beitru-       können froh sein, dass sich so viele Menschen
                                                   gen. Auch lobte er die Stadthalle mit ihren
“     insätze sind nicht planbar wie
     E
      Sportveranstaltungen.“ Broemme
                                                   zahlreichen Technischen Möglichkeiten.

                                                   Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Einsatz im Stadtarchiv Köln, Trinkwasser für       THW ist nicht mehr wegzudenken!
Myanmar, Hilfe für Flüchtlinge auf Zypern,         In den zurückliegenden 20 Jahren sei viel
China-Hilfe nach Erdbeben der Stärke 8,0)          geschafft und geschaffen worden. Die Zeit
zu verweisen, bei denen das THW seine Lei-         habe viele Möglichkeiten geboten, aber es
stungsfähigkeit unter Beweis gestellt hatte.       sei auch nicht immer leicht gewesen, was
                                                   nun den Jüngeren wie eine Geschichtserzäh-

“     ir feiern ‚20 Jahre Aufbau Ost‘,
     W                                             lung anmuten würde. Aber sie erinnere sich
      aber der ‚Aufbau Ost‘ ist noch               noch genau an die Leidenschaft, endlich ein-     Linus Grünberg (Mitte), der mit Abstand jüngste
                                                   mal das tun zu können, was man tun wollte        Tagungsteilnehmer.
      nicht abgeschlossen.“   Broemme
                                                   und Patenschaften und Hilfestellungen            ehrenamtlich engagieren. Ohne Ehrenamt ist
                                                   aus dem Westen halfen dabei. Das THW sei         kein Staat zu machen!“ Um dies öffentlich

“     icht nur in Zeiten der Krise bietet
     N
      das THW Ausbildung und möchte so
      Lücken schließen helfen.“ Broemme
                                                   nicht mehr wegzudenken bei der übergeord-
                                                   neten Gefahrenabwehr, und sie zeigte sich
                                                                                                    anzuerkennen sehe sie in den „Wochen des
                                                                                                    Ehrenamtes“ eine gute Initiative der öffent-
                                                   überzeugt davon, dass es „unschätzbar und        lich-rechtlichen Medien. Die Politik wolle mit
                                                   unerlässlich“ sei. „Ein Blick über die Grenzen   dem Gesetz „Hilfen für Helfer“ ihren Anteil
Um zukünftig noch besser aufgestellt zu            hinweg zeigt, welchen Schatz wir da haben!       zur Unterstützung beitragen und die Aner-
sein, sind Vereinbarungen zur Zusammenar-          Wir werden alle die Bilder nicht vergessen,      kennung stärken. Als kleine Anekdote gab sie
beit mit den anderen KatS-Organisationen           mit welchem Elan und welcher Kraft die           preis, dass der THW-Ortsverband Frankenthal
in Vorbereitung oder gar bereits unterzeich-       Helferinnen und Helfer bei Einsätzen mit         ‚alle Jahre wieder‘ einen Weihnachtsbaum
net, ebenso mit Italien, der Bundeswehr, der       dabei waren“, um dann nach der beispiel-         fürs Bundeskanzleramt stellen würde, und
GTZ, dem Transportverband der chemischen           haften Nennung von Einsätzen mit dem Lob         rief die Anwesenden auf, aktiv zu bleiben,
Industrie oder dem BBK.                            „darauf können Sie stolz sein und darauf ist     insbesondere, da manche der Katastrophen
                                                   die ganze Bundesrepublik stolz“ fortzufah-       absehbar seien. Es sei wichtig, dass man die
Als Ziele nannte er die Verbesserung der           ren. Bezüglich des von ihr erwarteten Blicks     Stimme des THW höre, bevor etwas passiere,
Kommunikation ebenso wie der Ausstattung           in die Zukunft gab sie zu bedenken, dass         und nicht nur aus Schaden klug zu werden.
                                                   viele Prognosen in sich zusammengefallen         Auch sei es gut gewesen, die Auslandsaktivi-
                                                   seien. An diejenigen, deren Prognosen in sich    täten zu intensivieren: „Sie sind die Botschaf-
                                                   zusammengefallen waren, äußerte sie die          ter unseres Landes. Bei den Besuchen im
                                                   Bitte, dass sie nicht gleich wieder eine neue    Ausland sehe ich oft glänzende Augen, wenn
                                                   Prognose aufstellen mögen. Angesichts            von Ihren Aktivitäten berichtet wird.“ An die
                                                   drängender Probleme wie Finanzmarktkrise         Helfer-Familien gerichtet sprach sie ihren
                                                   und Grippewelle zeige sich deutlich, wie wich-   Dank für das gezeigte Verständnis ebenso
                                                   tig es sei, innere Strukturen zu haben. Denn     aus wie an die Arbeitgeber. Sie äußerte den
                                                   wer keine Strukturen habe, könne sich auch       Wunsch, dass die im THW gelebten Tugenden
                                                   nicht international vernetzen. Die Verwund-      über die THW-Jugend an den Nachwuchs wei-
Broemme freut sich über ein digitales Funkgerät.   barkeit hoch technischer Gesellschaften mit      tergegeben werden mögen, um das Hinein-

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                                                                                                          20 Jahre THW Ost

wachsen in ein gemeinsames Miteinander             stalt nach 40 Jahren ihrer Existenz endlich     ausruhen, sondern müsse auch und vor
zu fördern. Das müsse praktisch vorgelebt          auf eine solide Grundlage gestellt war, der     allem Zuwanderer ansprechen.
werden und sei durch keine theoretische            „Aufbau Ost“ hinzu kam. Für das THW hatte
Ausbildung ersetzbar. Es gelte, fürs Leben         diese große Aufgabe kurze Zeit zuvor und        Oberbürgermeisterin von Chemnitz,
zu lernen und die Jugendlichen dabei zu            im wahrsten Sinne des Wortes „über Nacht“       Barbara Ludwig
unterstützen. Ferner äußerte sie die Bitte,        begonnen, als 1989 bei Eckertal im Harz die     Die starke THW-Jugend beeindruckt
Kinder mit Migrationshintergrund nicht zu          Grenzanlagen planiert, eine Behelfsbrücke       Als Repräsentantin der „Stadt der Moderne“
vergessen. Diese Kinder müssten integriert         errichtet und diese bei Einbruch der Dun-       begrüßte die seit 2006 regierende Politikerin
werden. „Gehen Sie auch in Gruppen hinein,         kelheit beleuchtet worden sei. Dem in die       die Repräsentanten des THW in der dritt-
die vielleicht bisher noch nichts vom THW          Geschichte eingegangenen „Brückenschlag         größten ostdeutschen Metropole. „Es ist ein
gehört haben“ forderte sie die Anwesenden          von Eckertal“ sei gewissermaßen „Schlag         gutes Gefühl, Sie bei uns zu wissen“ verkün-
auf. Schließlich sei das Motto der Veranstal-      auf Schlag“ der Aufbau von 80 Ortsverbän-       dete Sie freudestrahlend.
tung, „Zukunft gemeinsam gestalten“ nicht          den gefolgt. Heute bestehen 94 OVs mit          Am Beispiel des OV Chemnitz zog sie Paral-
nur ein Sonntagsspruch. Allerdings sehe sie        8.000 Mitgliedern, von denen wiederum           lelen zur Gesamtentwicklung: Mit 16 Helfern
auch, dass die Arbeit im THW für viele eine        1.000 Junghelfer seien. Zwischenzeitlich sei    gestartet, gehören ihm heute 150 Helfe-
Lebensaufgabe sei. Die Anwesenden dank-            das THW ein fester Bestandteil geworden         rinnen und Helfer an. Seit 1992 gibt es dort
ten der engagiert vorgetragenen Ansprache          und der bestandenen Bewährungsprobe             auch eine Jugendgruppe, in der unter ande-
mit lang anhaltendem Applaus und erho-             beim Oder-Hochwasser seien mit dem Elbe-        rem der heutige Chemnitzer Ortsbeauftrag-
ben sich dazu spontan von ihren Plätzen.           Hochwasser, Absicherung beim G8-Gipfel in       te sein ehrenamtliches Tun begann. „Wenn
THW-Präsident Broemme dankte der Kanzle-           Heiligendamm und Ölbekämpfung, um nur           Sie die Zukunft gestalten wollen, können Sie
rin: „Wir haben Sie gebeten, ein paar Worte        einige Aktivitäten beispielhaft zu nennen,      nicht früh genug damit beginnen“ ermun-
an uns zu richten und das ist Ihnen in beson-      viele erfolgreich abgeschlossene Einsätze       terte sie die Anwesenden, neue Wege zu
derer Weise gelungen.“                             gefolgt. „Ich gratuliere dem THW für die        gehen und sich stets Ziele zu setzen. Lange-
                                                   geleistete Arbeit und danke für die langjäh-
Bundesinnenminister Dr. Schäuble                   rige gute Zusammenarbeit“ klang bereits
„Der Bund ist sich seiner Verant­                  wie eine Schlussaussage, doch er fuhr fort,
wortung fürs THW bewusst“                          dass sich der Bund seiner Verantwortung
Der oberste Dienstherr des THW, Bundesin-          für das THW bewusst sei. Die einstimmige
nenminister Dr. Schäuble zeigte sich als           Verabschiedung der Novelle des THW-
veritabler Kenner von Physik und Philoso-          Gesetzes belege, dass das THW den Rück-
phie: „Keine Kraft ist stärker als die Freiheit“   halt aller Fraktionen des Deutschen Bun-
sagte er im Brustton der Überzeugung, um           destages habe. Nicht zuletzt deswegen sei
dann auf die „atemberaubende Dynamik“              das THW beim Konjunkturpaket II berück-
einzugehen, mit der die Mauer, welche sich         sichtigt worden. Doch im gleichen Atemzug       Wagt Hans-Joachim Derra einen Blick in die Zukunft?

im übrigen keiner ernsthaft zurückwün-             bat er angesichts der gegenwärtigen Lage        weile gebe es nicht, denn Hilfe werde immer
sche, niedergerissen worden war. Es gebe           um Verständnis und dämpfte allzu große          gebraucht. „Ich bin froh, dass es Menschen
für Menschen in Ost und West nichts bes-           Erwartungen. Mahnend erinnerte er daran,        wie Sie gibt, denn die Hilfe, die Sie leisten, ist
seres, als in Frieden, Freiheit und Einheit        dass jede freiheitliche Ordnung die innere      viel Wert“. Besonders beeindruckt zeigte sie
zu leben. Er erinnerte sich und seine Zuhö-        Zustimmung brauche und dass ohne bür-           sich von der „starken Jugend“, deren Mitglie-
rer daran, dass 1990, gerade als das THW-          gerschaftliches Engagement freiwilliger         dern eine beeindruckende Kameradschaft
Gesetz verabschiedet und die Bundesan-             Mitglieder der gegenwärtig erreichte Stand      eigen sei. Bevor sie der Veranstaltung einen
                                                   nicht zu halten sei. Gerade um dieses eng-      interessanten und guten Verlauf wünschte,
                                                   maschige Hilfsnetz, dessen insgesamt 1,8        versäumte sie es nicht, auf einige heimische
                                                   Millionen freiwilligen Helferinnen und Helfer   Sehenswürdigkeiten hinzuweisen.
                                                   sein Rückgrat bilden, würden uns viele ande-
                                                   re Länder beneiden. Zur Stärkung dieses         Bundessprecher Frank Schulze
                                                   Rückgrates warb er um ein Miteinander           Vom „Blauen Virus“ gepackt
                                                   der Generationen: „Ohne die Jugend geht         Der seit vielen Jahren emsig fürs THW Tätige
                                                   es nicht, aber ohne die Alten auch nicht!“.     ließ das Auditorium daran teilhaben, was ihn
                                                   So müsse es Aufgabe der älteren sein, den       immer wieder aufs Neue motiviere, ehren-
                                                   jüngeren Raum zu geben. Dass sich in der        amtlich aktiv zu werden: „Ich habe Einsätze
                                                   THW-Jugend 15.000 Jugendliche engagier-         gesehen, da waren die Orte blau und wenn
                                                   ten wertete er als Beweis dafür, dass die       der Einsatz zu Ende war, dann war ich auf
Stepan: Beeindruckt von professioneller THW-       Jugendarbeit im THW funktioniere. Doch          das Geleistete richtig stolz.“ Allen Helfern
Arbeit.                                            man dürfe sich auf den Lorbeeren nicht          sei gemeinsam, dass sie vom „Blauen Virus“

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Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
Das starke THW-Jugend-Magazin

    20 Jahre THW Ost

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Broemme lud zum „Blauen Abend“                   gebracht hatte und dessen Stimme auch         und Verbesserungen diskutiert. „Sie sind
                                                 im Studio W. M. ausgebildet worden war.       diejenigen, die es schaffen, sich neben dem
Am Samstag Abend hatte THW-Präsident             Als besonderen Leckerbissen setzte der        beruflichen Alltag für andere Menschen zu
Broemme zum „Blauen Abend“ in die                Organist Hans Meissner die im Chemnit-        engagieren. Möge Sie bei allen Einsätzen das
Stadthalle Chemnitz geladen. Der Abend           zer Stadttheater eingebaute raumhohe          Glück des Tüchtigen begleiten.“
begann mit einem gemütlichen Stehemp-            Orgel gekonnt in Szene. Es kann kaum
fang, bevor es in die Halle ging. Zwei mit       gelingen, alle Höhepunkte des Abends          Sachsens Innenminister
Feuertöpfen jonglierende Künstler brann-         aufzuzählen, aber den Zuhörern wird die       Dr. Albrecht Buttolo
ten förmlich darauf, ihrem Publikum in           beeindruckende Stimme der 15-jährigen         Unsere OVs sind fester THW-
der kaum beleuchteten Halle ungeahnte            Annika Thieme als Solistin ebenso in Erin-    Bestandteil
Effekte zeigen zu können, bevor die im           nerung geblieben sein wie das von Claudia     Dr. Buttolo dankte den THWlern in seiner
Bühnenhintergrund installierten Laser            Müller berührend intonierte „don‘t cry for    kurz gehaltenen Ansprache für deren Enga-
die Regie übernahmen und – von der               me Argentina“ aus dem Musical Evita. Ein      gement und der Sächsischen Staatsregie-
Laser Event Company gekonnt gesteuert            weiteres Highlight war der „Gruß der Kin-     rung für deren Unterstützung. Das THW
– allerlei Szenen aus dem THW-Alltag in          der“, die „we are the world“ von Michael      habe sich im Rahmen von Amtshilfe, unter
teils bewegten Bildern in den Raum pro-                                                        anderem beim Absichern von Unfallstellen,
jizierten. Immer wieder brandete Beifall                                                       bestens bewährt. Er mahnte, den demogra-
auf, wenn ein Fahrzeug oder eine Situation                                                     fischen Wandel zu berücksichtigen.
fürs Publikum erkennbar wurde. Die Mode-
ration hatte Opernsänger Wieland Müller                                                        Generaldirektor des Tschechischen
übernommen, der sein Publikum souverän                                                         Rettungscorps, Miroslav Stepan
und leichtfüßig durch den Abend geleite-                                                       „Beeindruckende und hervor­
te. Das junge und 50-köpfige Ensemble des                                                      ragende Arbeit“
von ihm geleiteten „Studio W. M.“ brannte                                                      Generaldirektor Stepan sprach stellver-
eine furiose Show ab, bei dem sich das                                                         tretend für die anderen ausländischen
Publikum mehrfach aus den Sitzen erhob                                                         Gäste und zeigte sich in einer sehr
und spontan mit großer Begeisterung                                                            bedächtig vorgetragenen und simultan
stehenden Applaus spendete. Dadurch                                                            übersetzten Ansprache von der professi-
                                                 Lightshow voller Highlights.
noch weiter angespornt, erbrachten die                                                         onellen Arbeit des THW tief beeindruckt.
durchweg jungen bis sehr jungen Künstle-         Jackson präsentierten. Unter den Klängen      Das THW sei Synonym für hervorragende
rinnen und Künstler unerwartete Höchst-          des Phantom der Oper näherte sich der         Arbeit auf hohem technischen Niveau. Er
leistungen in klanglicher Vielfalt und tech-     Abend mit einem ABBA-Potpourri seinem         rief in diesem Zusammenhang den Auf-
nischer Brillanz. Die gewählten Stücke ent-      Höhepunkt, der wiederum vom Publikum          sehen erregenden Bau eines Steges in
stammten den Broadway-Musicals Fame,             mit „standing ovations“ bedacht wurde.        Erinnerung, der im Rahmen einer Übung
Cats, Grase, Chicago und Linie 1 des Berli-      An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön    durchgeführt wurde, bei der unter Ein-
ner Grips-Theaters.                              den Mitwirkenden, insbesondere des            beziehung des EU-Katastrophen-Mecha-
Besonders hervorzuheben ist der THW-             Studio W. M., seinem Ensemble und den         nismus die EU-Koordination geübt wor-
Helfer Daniel Dorn, der bereits am Vormit-       Solisten, denen man mit Sicherheit auf        den war. Er lobte, dass die Beteiligten gut
tag mehrere auflockernde Darbietungen            anderen Bühnen wieder begegnen wird.          zusammengearbeitet hätten und dass
                                                                                               das auch von den anwesenden EU-Beo-
                                                                                               bachtern bestätigt worden sei.
gepackt seien, dieser unnachahmlichen            grad gehe genau durch die sächsische Stadt    Im laufenden Jahr werde die Zusammen-
Mischung aus ehrlicher Kameradschaft, Tat-       Görlitz, und nach diesem werde in Deutsch-    arbeit durch eine Ausbildungskooperation
kraft und gelebtem Einsatz für andere. Nach      land die Uhr gestellt. Mit dem THW verbinde   betreffs der Abstützung und Aussteifung
dem Dank an alle, die geholfen hatten, diese     sich auch sieben Jahre nach der Hochwasser-   von Gebäuden und die Übung „Waldbrand-
Veranstaltung auf die Beine zu stellen, leite-   katastrophe der Dank, dass dieses damals      bekämpfung und Wassertransport auf
te er über zur Vorstellung der Fachforen.        mit 2.000 Helfern gekommen sei und einen      langen Wegen“ weiter vertieft, verbunden
                                                 hervorragenden, herausragenden Einsatz        mit der Hoffnung einer weiteren Vertie-
Ministerpräsident Stanislaw Tillich              gezeigt habe. „Ich zolle Ihnen außerordent-   fung der Zusammenarbeit. Den THWlern
„Mit ‚THW‘ verbindet sich ‚Danke‘ “              lichen Respekt, denn während andere zu        wünschte er Optimismus, viel Erfolg für die
Sachsens „Landesfürst“: Es gebe keinen bes-      Hause beim Fernsehen oder Grillen sitzen,     Zukunft und viele Politiker, die die Arbeit
seren Ort, das Jubiläum 20 Jahre THW-Auf-        setzen Sie sich für die Allgemeinheit ein.“   des THWs unterstützten. Aber wichtig sei
bau Ost zu feiern als das Bundesland Sach-       Auch hätten die Anwesenden zwei Tage in       vor allem, dass „Sie von jedem Einsatz wie-
sen, das Land der Ingenieure. Der 15. Längen-    Chemnitz wie selbstverständlich zusammen-     der gesund zurückkommen“.

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Das starke THW-Jugend-Magazin

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Bundesjugendleiter Michael Becker              er blickte auch in die Zukunft und äußerte      die Helfervereinigung die weniger bekann-
„Jugendarbeit ist eine Erfolgsstory“           den Wunsch nach mehr Unterstützung bei          te Säule des THW sei. Doch wäre wiederum
Er hob als erstes hervor, ein „bekennender     der Abwicklung der Jugendarbeit und dass        ohne sie ein THW in der vorhandenen Form
Fan“ der deutschen Einheit zu sein, um         „immer genügend Helferinnen und Helfer          nicht möglich. An seine Kollegen aus der
dann sogleich auf die Jugendarbeit zu kom-     zur Verfügung stehen mögen“.                    Politik gewandt mahnte er, „so viel gutes
men, die sich im Laufe der Jahre „prächtig                                                     THW gibt es in dieser Form nur zu diesem
entwickelt“ habe. In der Zeitung habe er       Präsident der THW-Bundesvereinigung             Preis“ und warb zugleich um Unterstützung
von einem elfjährigen Jungen gelesen, der      e. V., Hans-Joachim Fuchtel, MdB                der Stiftung „Technische Hilfe weltweit“.
darauf brenne, zum Auslandseinsatz zu          „Die Einheit funktioniert im                    Er wünschte dem THW „weiterhin so gute
kommen. Nicht zuletzt deswegen bezeich-        Katastrophenschutz“                             Freunde wie die der Bundes-, Landes- und
nete er die Intensivierung der Jugendar-       An diesem Tag werde dokumentiert, dass          Ortsvereinigungen“ und dass „der Herrgott
beit als eine „Erfolgsstory“ und dankte        die Deutsche Einheit auf dem Gebiet des         unsere Arbeit immer mit einem wohlwol-
allen, die bislang mitgewirkt hätten. Doch     Katastrophenschutzes funktioniere, wobei        lenden Auge begleiten“ möge.

Aus der Grundsatzrede des THW-                 Teilung auf Stadt-, Landes- und Bundese-        Als weiteren Komplex beabsichtige er,
Präsidenten Broemme                            bene, das Gerät so zu verteilen, wie es am      die Strukturen (Stichwort: Fachgruppe
Anfang des Jahres 2008 sei er gefragt wor-     Wahrscheinlichsten gebraucht werde.             FüKomm) zu verbessern und weiterzu-
den, wie es um die Einsatzfähigkeit des THW                                                    entwickeln. Auch sei es wichtig, kritische
bestellt sei. Die Antwort war, dass es ein     Der älteste „Ost-OV“ ist Halberstadt, dessen    Infrastrukturen zu identifizieren und ein
paar Lücken gebe, aber die Einsatzfähigkeit    Eröffnung morgens am 29.07.1991 erfolgte.       gesamtstaatliches Konzept zu deren Erhal-
gegeben sei. Wichtig sei, dass man seine       Am gleichen Tage, jedoch mittags, wurde         tung aufzustellen. Seine eingängige Defini-
Grenzen kenne. Denn der vorhandene gute        Erfurt eröffnet und am 08.09.1991 Görlitz.      tion einer kritischen Infrastruktur: „Wenn’s
Ruf sei über Jahre erarbeitet worden, aber                                                     funktioniert und keiner merkt es und wenn
„wir müssen stets daran arbeiten, den guten    Mit Blick auf die Zukunft hob Broemme           es ausfällt, gibt es einen großen Aufschrei.
Ruf zu halten“.                                mahnend den verbalen Zeigefinger und            Das Stromnetz ist ein Beispiel dafür.“ Ebenso
Die Verzahnung zwischen Beruf und              beschwor die THWler, einen gesunden             sei die bedarfsgerechte Vorhaltung von Ein-
Ehrenamt soll intensiviert werden. Das soll    Konkurrenzgedanken angesichts von tech-         satzpersonal und Ausstattung ein zentrales
sowohl zum Nutzen der THW-Helfer in ihrer      nischen Notwendigkeiten und Begehrlich-         Thema. In diesem Zusammenhang seien die
Eigenschaft als Arbeitnehmer geschehen,        keiten nicht ausarten zu lassen oder dem        Auslandseinsätze ein wichtiger Bestandteil,
als auch zum Nutzen der Arbeitgeber. Als       „Iwillso-Effekt“ zu erliegen: „Ich-will-auch-   wenn auch nicht Zweck des THW und des-
Beispiel nannte er die Möglichkeit zum         so-ein-Gerät-haben“ darf nicht das Denken       wegen nicht als Regelfall anzusehen. Auch
Abschluss der Ausbilder-Eignungsprü-           und Handeln bestimmen. Statt dessen             eröffne das THW zukünftig nach wie vor die
fung, der dem Teil IV der Meisterprüfung       müsse die Betrachtung „wo sind wir gut,         Möglichkeit, dort den Ersatzdienst zur Bun-
entspricht.                                    wo müssen wir besser werden?“ lauten. Es        deswehr abzuleisten.
                                               gelte, angesichts der sich verändernden         Ein Schwerpunkt liegt für Broemme darin,
Provokant stellte Broemme die Frage, wes-      Rahmenbedingungen Ziele zu setzen und           die Expertendatenbank auszubauen und
wegen wir in Deutschland ein THW hätten.       dabei zu bedenken, dass auch Prognosen          zusammen mit dem BBK aus Sicht des
Die anderen Länder kämen doch auch ohne        Korrekturen unterworfen seien. Daneben          Anwenders zu forschen oder sich an For-
aus. Doch genauer betrachtet, so lieferte      gelte es, die Risiken abzuschätzen und          schung zu beteiligen.
er die Antwort gleich mit, müsse man auch      dabei die zu erwartenden Klimaverän-            Bezogen auf die Unterbringung gab er die
beachten, wie es in den anderen Ländern        derungen, kritische (und damit gefähr-          Weisheit zum Besten, dass der normale
bestellt sei. Im Vergleich dazu habe man mit   dete) Infrastruktur auszumachen und             Werdegang einer Unterkunft sei: Ruine 
dem THW „beste Möglichkeiten“, die es nicht    die Gesamtheit vor dem Hintergrund der          Baracke  Provisorium  Unterkunft. Nun
zu verkennen gelte: An erster Stelle stün-     globalen Vernetzung zu betrachten. Hinzu        könne jeder abschätzen, in welchem Stadi-
den die zehntausende ehrenamtliche Helfer,     komme das, was sich seine Mitglieder vom        um sich (s)ein OV befinde.
die zwar ständig bereit stünden, aber nur      THW erwarteten und die „gefühlte Erwar-         Für die Zukunft wünschte er sich mehr Fle-
etwas kosteten, wenn sie gebraucht werden      tung“, also das, was durch Dritte vom           xibilisierung und Anpassung auf die jewei-
würden. Auch hätten diese Hilfskräfte eine     THW erwartet werde. Betreffs letzterem          ligen Verhältnisse. Bundesweit sehe er keine
gute Ausbildung und seien im örtlichen Ver-    erinnerte er an das im BMI mit BBK und          Schwierigkeiten, aber regional gebe es zu
bund verwurzelt. Der nächste Punkt sei die     THW unterzeichnete Strategie für einen          lösende Einzelfälle. Auch wünschte er sich
umfangreiche Ausstattung, auf die sofort       modernen Bevölkerungsschutz, dem der            mehr Kommunikation – nicht mehr E-Mail-
und bundesweit zurückgegriffen werden          Bundesminister des Inneren als oberster         Verkehr und dass man auf dem Teppich blei-
könne. Zudem ermögliche die strukturierte      Dienstherr zugestimmt habe.                     ben möge.

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Phantasialand in Blau - familiäres Treffen: Spitzenpolitiker beim THW
Das starke THW-Jugend-Magazin

     20 Jahre THW Ost

Hände auszustrecken will geübt sein                  Ein anderer Aspekt ist mir auch klar gewor-              Auch schadet es nicht, ein paar Kirchenlieder
                                                     den: Wenn eine öffentliche Veranstaltung                 zu beherrschen, sonst fiele der „Gemein-
„Sonntag Morgen, 8 Uhr 45: Ökumenischer              wie dieses Treffen in Chemnitz stattfindet,              dechor“ blamabel dünn aus, selbst wenn die
Gottesdienst“ entnahm ich der Programmü-             ist jeder einzelne aufgerufen, Flagge zu                 Töne von der Kanzel aus vollem Halse ins
bersicht. „Ich glaube kaum, dass ich da hin-         zeigen und teilzunehmen. Auch wenn es in                 Mikrofon geschmettert werden würden.
gehe,“ dachte ich mir und hatte im ersten            dem einen oder anderen hinter der Fassade                Unabhängig davon ist es an der Zeit, zu über-
Moment nicht vor, die lange Zeit der Kir-            des Dienstanzuges vielleicht etwas anders                legen, wie andere Glaubensgemeinschaften
chenbesuche-Abstinenz,        unterbrochen           aussehen mag. Kaum auszumalen, was                       in den Ökumenischen Gottesdienst einbe-
lediglich von Beerdigungen oder Besuchen             es für ein beschämendes Bild abgegeben                   zogen werden können. Denn es ist eine
bei Hochzeiten, zu beenden. Doch als ich             hätte, wäre Präsident Broemme nur mit ein                Seite, die Öffnung des THW in Richtung von
den Pater Vincens am Samstag Abend sah,              paar Getreuen und vielleicht den Landesbe-               Migranten zu fordern und zu propagieren.
als ihn Präsident Broemme begrüßte, stand            auftragten in der Kirche aufgekreuzt! Hier               Aber auch Moslem und Juden wollen dort
für mich fest: Das wollte ich mir nicht ent-         heißt es ebenso eine gewisse äußere Form                 abgeholt werden, wo sie stehen. Dann sind
gehen lassen.                                        zu wahren, wie dass man nicht über eine                  sie auch bereit, das Ihre für die THW-Familie
Und siehe da: Pfiffig und packend holte er           auf rot geschaltete Fußgängerampel geht,                 beizutragen.
die Anwesenden da ab, wo sie standen: Kein           sobald man eine THW-Uniform oder den                     Insgesamt habe ich die Teilnahme nicht
ermüdendes Rezitieren kryptischer Texte.             Dienstanzug trägt. Auch wenn es noch so                  bereut und es war eine gute Erfahrung.
Einem Archäologen gleich übersetzte er               eilig sein mag. „Guck mal da drüben, der vom             Deswegen werde ich beim nächsten öku-
verstaubt geglaubte Worte in die heutige             THW meint wohl, er habe Sonderrechte“                    menischen Gottesdienst wieder erscheinen.
Sprache und stellte so scheinbar mühelos             heißt es dann und nicht „Karl Meier ist heut’            Das glaube ich jedenfalls.
den Bezug zur Gegenwart her.                         morgen wieder farbenblind“.                                                              Marc Warzawa

Ökumenischer Gottesdienst in der                     vom Brief des Apostel Paulus an die Phi-                 Anwesenden an, dass ein Gotteshaus voller
Chemnitzer St.-Petri-Kirche                          lipper, und schlug scheinbar mühelos den                 Uniformierter für einen in der DDR Aufge-
„Wir haben einen Brief bekommen!“                    Bogen von überlieferten biblischen Anwei-                wachsenen auch 20 Jahre nach der Wende
                                                     sungen zu seinen Zuhörern vom THW: „Sie                  noch ein Anblick sei, den er niemals für
sagte Pater Vincens in die anfängliche               sind die Dolmetscher der Liebe Gottes an                 möglich gehalten hätte und die Geschich-
Stille der Predigt hinein. Spätestens da             den Menschen!“ rief er aus. Diakonie sei                 te wurde plötzlich wieder greifbar. Eine
konnte er sich der Aufmerksamkeit seiner             lateinisch und bedeute ‚durch den Staub                  weitere Besonderheit war Juliane im
Zuhörer sicher sein, von denen man bis               zu gehen‘. Und nichts anderes würden die                 Schlaa, die zu den Helferinnen und Helfern
dahin manchem angesehen hatte, dass                  Helfer tun, wenn sie in Katastrophen zu                  nicht als Ortsbeauftragte des OV Wetter
ein Dienstbeginn zu so „unchristlich frü-            den Hilfsbedürftigen gingen. Weiß sei die                (Ruhr) sprach, sondern als evangelische
her Zeit“ nicht gerade „sein Ding“ war: Von          Farbe der Zukunft und blau die der Treue.                Pastorin. Den Predigten schlossen sich die
wem konnte der Brief wohl stammen und                Worte, die bei den Zuhörern auf offene                   von verschiedenen Personen, darunter
weswegen sollte jemandem ausgerech-                  Ohren stießen.                                           THW-Präsident Broemme und Bundesju-
net dem Pater einen Brief schreiben, der                                                                      gendleiter Michael Becker vorgetragenen
zudem noch an uns vom THW gerichtet                  Superintendent Andreas Conzendorf, der                   Fürbitten an, bevor nach erteiltem Segen
war? Die Auflösung ließ nicht lange auf              dem THW „seine Kirche“ überlassen hatte,                 die rund 500 Besucher geschlossen den
sich warten, denn der Geistliche sprach              merkte zur allgemeinen Erheiterung der                   Fußmarsch zur Stadthalle antraten.

Pater Vincens versprühte eine mitreißende Energie.   „Mögen wir stets Jugendliche finden, die bereit sind, uns zu folgen,“ war Michael Beckers Fürbitte.

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                                                                                                                    Girls’ Day

                                           THW-Jugend Landshut
Girls' day                                 Neuer Teilnahmerekord
Auch dieses Jahr beteiligten sich wieder
zahlreiche Jugendgruppen der THW-          Bereits zum achten Mal nahm der Orts-
Jugend e. V. am Mädchenzukunftstag         verband Landshut am bundesweiten Girls'
und nutzen somit die Chance, Mädchen       Day teil. In jedem Jahr steigerten sich die
im Alter zwischen zehn und 17 Jahren       Teilnehmerzahlen und mit 58 Mädchen im
für die Arbeit des THW zu begeistern.      Alter zwischen 13 und 17 wurde eine neue
Neben einem theo­retischen Einblick in     Höchstmarke erreicht.
die Aufgaben und Struktur des THW
konnten die Teilnehmerinnen selbst         Im Vorfeld übernahm die Jugendgrup-
ausprobieren, was technische Hilfe in      pe die Organisation des Girls' Day, indem
der Praxis bedeutet. Beliebte Aktionen     Schulen aus Stadt- und Landkreis Landshut
waren das Abseilen aus der Höhe mittels    angeschrieben wurden und über die Mög-
Rollgliss, der Einsatz eines Hebekissens   lichkeit zur Teilnahme am Girls' Day beim
oder das Schneiden von dickem Stahl        THW informiert wurden. Mit einem eige-
mit Hilfe eines Brennschneiders.           nen Flyer wurden die Aktion und die ange-
Im OV Idar-Oberstein sahen die Mädchen     botenen Attraktionen beworben.
sogar beim Scheiden von Beton mit einer
Kettensäge zu. Schwere Lasten konnten      An insgesamt acht praktischen Stationen
mittels Greifzug einfach bewegt wer-       konnten die Mädchen nach einer kurzen
den und Wasser wurde mit verschie-         theoretischen Vorstellung des THW und
                                                                                         Gut gesichert hat sie gut lachen.
denen Pumpen hin und her gepumpt.          des Ortsverbandes Landshut ihre Geschick-
Auch der Umgang mit offenem Feuer          lichkeit und ihre Fähigkeiten im Umgang       THW keine reine Männersache ist. Im Orts-
mit den notwendigen Lösch- und Vor-        mit technischem Gerät erproben. Helfer        verband Landshut ist dies schon lange
sichtsmaßnahmen wurde den jungen           und Helferinnen des THW zeigten den inte-     kein Geheimnis mehr, so beträgt der Frau-
Technikerinnen erklärt. Im OV Landshut     ressierten Mädchen das technische Equip-      enanteil stolze 16 Prozent. In der Jugend-
wurde sogar das Ablöschen einer bren-      ment der Hilfsorganisation.                   gruppe ist er sogar mit über 30 Prozent
nenden Person simuliert. Ein weiteres      Neben dem Umgang mit einer Pumpe,             wesentlich höher.
Highlight des Girls' Day war sicherlich    dem Hebekissen, einer verletzten Person
die Bergung von verletzten Personen        und dem Schere-/Spreizersatz gehörten                                             Stefan Huber
aus einem PKW mittels Seilbahn. Mit        vor allem das Ablöschen einer brennenden

                                                                                           Einfach               mal
viel Begeisterung und hochmotiviert        Person (Brandpuppe) und das Abseilen
                                                                                                   Infos kurz und bündig:

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nahmen die Mädchen die Stationen in        von einer EGS-Brücke zu den Attraktionen.
Angriff und zeigten, dass das Helfen im    Mit viel Begeisterung und hochmotiviert         Quelle: THW-Jugend Landshut
THW keine reine Männersache ist.           nahmen die Mädchen die Stationen in             Kontakt: Stefan Huber
                                           Angriff und zeigten, dass das Helfen im

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     Girls’ Day

THW-Jugend Ellwangen

Die Angst genommen
Was macht eine Pumpe? Woher hat der           Hannibal, mit der 5.000 Liter Wasser pro
Greifzug seinen Namen? Was hebt ein           Minute bewegt werden können.
Hebekissen? Wie sichert man eine Unfall-      Mittels Hebekissen musste eine Person
stelle ab? Alles Fragen, mit denen die Hel-   gerettet werden, die unter einer Beton-
fer des THW Ellwangen am bundesweitern        platte eingeklemmt war. Ebenso konnte
Girls' Day konfrontiert wurden. Bereits       ein LKW mit einem Greifzug gezogen, eine
zum 5. Mal beteiligte sich der Ellwanger      Last mit der Zahnstangenwinde angehoben
Ortsverband mit seiner Jugendgruppe an        und eine Unfallstelle fachgerecht abgesi-
der Aktion, die immer wieder auf großes       chert werden. Weiter ging es mit der Bear-
Interesse stößt.                              beitung von Metall mit dem hydraulischen
                                              Rettungsgerät.
In diesem Jahr erwartete die 33 Mäd-          Als Highlight entwickelte sich eine kleine
chen der Mittelhofschule Ellwangen und        Einsatzübung, in der die Mädchen mit Blau-
Uhlandrealschule Aalen ein Mix aus Technik    licht zu einem simulierten Unfall anfahren
und praktischen Übungen.                      durften und mit den erlernten Maßnah-
Wie man einen Notruf richtig absetzt          men selbst agieren konnten.
erlernten die elf- bis 15-jährigen genauso
schnell wie die Bedienung der Großpumpe Zweck des Girls' Day ist es, den Mädchen die
                                                                                           Nicht allein gelassen im Gewirr der Leitungen.
                                           Angst vor der Technik zu nehmen und

  Einfach mal
                                              ihnen die so genannten „typische             Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit
                  Infos kurz und bündig        Männerberufe“ näher zu bringen.             Spagetti Bolognese endete der Mädchen-
  Quelle:	THW-Jugend Ellwangen                Wenn auch am Anfang alle Girls              Zukunftstag mit einem Film über die Tätig-

                       reinklicken!
  Kontakt:	Reiner Mangold                     eher zurückhaltend waren, so legte          keiten des THW und einer Rundfahrt mit
  E-Mail:	reiner.mangold@thw-ellwangen.de     sich die Angst zusehends und der            den THW-Fahrzeugen.
  Internet:	www.thw-ellwangen.de              geschickte Umgang mit den Einsatz-
                                               geräten würde bravourös erledigt.                                             Reiner Mangold

Leichter Umgang mit schwerem Gerät.           Ganz genau: „Selbst ist die Frau“.

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                                                                                                                 Girls’ Day

THW-Jugend Idar-Oberstein

Vielfalt präsentiert
Der letzte Donnerstag im April ist der tra-   Retten und Bergen aus Höhen simulieren       das Debriefing, in dem die begeisterten
ditionelle Mädchen-Zukunftstag Girls' Day.    und die Mädchen konnten am eigenen Leib      Mädels ihre Erfahrungen und Eindrücke
Die Gelegenheit für Mädchen zwischen          erfahren, wie es sich anfühlt, aus dieser    schildern konnten.
zehn und 17 Jahren in den Berufsalltag        Höhe abgeseilt zu werden.
von schwerpunktmäßigen Männerberu-            Danach wurden die Mädchen auf andere         Damit endete der diesjährige Girls' Day
fen reinzuschauen. Wie bereits in den         Art und Weise gefordert: Auf Grund eines     beim THW Idar-Oberstein. Alle Beteiligten
Jahren zuvor, ermöglichte auch in diesem      Verkehrsunfalls gab es „Verletzte“, die es   waren sich sicher, dass diese Veranstaltung
Jahr wieder das Technische Hilfswerk mit
seinem Ortsverband in Idar-Oberstein den
Mädchen, einen Einblick in den Technikbau-
kasten des THW zu bekommen.

Pünktlich um neun Uhr ging es mit der
Begrüßung der Gäste durch den Ortsbe-
auftragten Roman Hartrampf los. Anschlie-
ßend wurden die Teilnehmer mit einer
kurzen Präsentation in die Organisation
THW eingewiesen. Mit vielen Bildern und
einem kurzen Film wurde die facetten-
reiche Aufgabenpalette des Technischen
Hilfswerks anschaulich erläutert.

                                              THW ist eine heiße Sache.

                                              zu retten galt. Die Versorgung der Verletz-    mehr als gelungen war. Einige der Mäd-
                                              ten sowie der sichere Abtransport mittels      chen sicherten den Jugendbetreuern den
                                              einer Seilbahn standen nun an. Nach dem        Besuch des nächsten Jugenddienstes zu.
Richtiger Umgang mit Verletzten..             Mittagessen war eines der Highlights das
In der Vorbesprechung konnten sich die        Zerschneiden von Beton mit einer Ketten-       Bedingt durch den sehr großen Erfolg der
Mädels zu der Frage äußern: „Was erwar-       säge. Hier zeigte der Ortsverband die tech-    letzten Jahre beim Girls' Day sowie der
tet Ihr von einem Girls' Day beim THW?“.      nischen Besonderheiten des THW.                hohen Nachfrage, hat der Ortsverband
Nach einem Kennenlernspiel startete der       Gegen 15:00 Uhr wurden dann die Girls noch     beschlossen, nächstes Jahr auch einen
aktivere Teil. Die Mädels konnten nun sel-    einmal richtig gefordert. Bei erlebnispädago-  Boys' Day anzubieten. Weitere Informati-
ber mit Hand anlegen. Auf dem Gelände         gischen Spielen mussten sie mit viel Geschick  onen dazu folgen.
des Ortsverbandes konnten sie an acht         die gestellten Aufgaben bewältigen.
verschiedenen Stationen die Vielfältigkeit    Auch das Medieninteresse an der THW-                                   Roman Hartrampf
der benötigten Fähigkeiten im THW erfah-      Veranstaltung war groß. Die

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Umgang mit offenem Feuer und den not-         Interviews zu dem Ereignis.         Quelle:	
                                                                                   Quelle: THW-Jugend Idar-Oberstein

                                                                                           reinklicken!
wendigen Lösch- und Vorsichtsmaßnahmen                                        Kontakt:	
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entdecken sowie mit diversen Mitteln Fahr-    Nach einer gemütlichen          E-Mail:	
                                                                               E-Mail: roman.hartrampf@thw-idar-oberstein.de
zeuge und schwere Lasten bewegen. Ein         Kaffee- und Kuchenrun-          Internet:	
                                                                               Internet: www.thw-idar-oberstein.de
vier Meter hoher Übungsturm sollte das        de kam zum Abschluss

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Das starke THW-Jugend-Magazin

     News @ THW

Besuch des Bundespräsidenten

Ehrenamtliche gelobt
Am Dienstag, den 10.03.09 besuchte Bun-
despräsident Horst Köhler die Leitung
des THW und das Bundesamt für Bevölke-
rungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
in Bonn. Während einer Präsentation stell-
ten ehrenamtliche Helfer des THW und
der THW-Jugend die ihnen zur Verfügung
stehende Technik und ihre Kompetenz in
den verschiedenen Einsatzbereichen unter
Beweis. Köhler betonte die Bedeutung
ehrenamtlicher Arbeit in unserer Gesell-
schaft und hob die Unterstützung der Men-
schen, die solche Arbeit leisten, hervor.

Ein prominenter und aufmerksamer Zuhörer.       Bundesjugendleiter Michael Becker überreicht Bundespräsident Horst Köhler ein Präsent.

Karen in Action

SEEBA wird zum Fernsehstar
Gemeinsam mit dem SEEBA-Team erlebte            So will Karen vor allem Jugendliche zwi-
Karen Markwardt, die Moderatorin der            schen zehn und 14 Jahren Mut machen,
Kinder-Fernsehsendung „Karen in Action“         Sachen selbst auszuprobieren. Eine Anfra-
die Simulation eines Auslandseinsatzes          ge an den Landesverband HE/RP/SL im
der SEEBA. Karen ist eine Vollblutjournali-     Dezember führte dazu, dass ein Filmteam
stin und immer in Action: Sie stellt in ihren   die SEEBA bei der Simulation eines Aus-
Reportagen actiongeladene Themen aus            landseinsatzes begleitete. Hierzu wurde
Wissenschaft, Sport und Freizeit vor. Das       die wissbegierige Moderatorin als Helfe-
besondere dabei: Karen fragt nicht nur          rin in das Team integriert, um die unter-
nach, sie probiert auch alles selber aus!       schiedlichen Aufgaben der SEEBA live zu
                                                                                                      Action im THW - nicht nur fürs Fernsehen.
                                                erleben. So wurden die einzelnen Phasen,
                                                wie die Alarmierung, Herstellung der Ein-             Im Rahmen der Übung erlernte sie auch
                                                satzbereitschaft und die umfassende                   die Bedienung der unterschiedlichsten
                                                Abwicklung am Frankfurter Flughafen für               Rettungsmittel, wie dem akustischem
                                                die Dreharbeiten dargestellt. Aber auch               Ortungsgerät oder dem Kernbohrgerät.
                                                die vielfältigen Aufgaben des Teams im                Das SEEBA-Team wurde von Helferinnen
                                                Einsatzgebiet lernte Karen hierbei ken-               und Helfern aus den SEEBA-Standorten in
                                                nen. Die Journalistin half nicht nur beim             Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Nor-
                                                Aufbau und Betrieb des SEEBA-Camps mit,               drhein-Westfalen gestellt. Die Sendung
                                                sondern bekam auch einen kleinen Einblick             wurde am Samstag, den 04.07.2009 um
                                                in die umfangreiche Arbeit der Ortungs-               19:50 Uhr auf KI.KA, dem Kinderkanal von
Karen war „eine von uns“.                       und Bergungskomponente der SEEBA.                     ARD und ZDF, ausgestrahlt.

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