Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk

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Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
20. Jahrgang
                                                  Ausgabe 38

                          Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                       mit
                                                         m  el-
                                                    Samo s ter
                                                     p

Erwartung übertroffen:
Bundesjugendlager in Trier
Erhebliche Entfernung:
Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Erben in Sicht:
THW-Minis im Jugend-Journal

                    www.jugend-journal.de
Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Exklusiv für das THW
 In Ergänzung des offiziellen Einsatzanzuges
                                     021
                                                                                                                   11,25
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                                                        027
                                          Einsatz und Freizeit.   5,10                                               020
                                                                                                                  3,05

                                                                                                                        021
                                                                                                                    11,25

                                                                                                            023        021 1,15
                                                      012         0,30                                             11,25

                                                                                                                          Firma Geilenkothen
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                                                                                                                     020
des offiziellen THW-Einsatzanzuges.                                                                                  www.geilenkothen.de
                                                                                                                   3,05
                                                                       022              0,45                         027        5,10

                                                       027        5,10                                               020
                                                                                                                  3,05

                                021                                                                                      001
                                                               021 011                  8,80                 023     10,20 1,15
                            11,25                      012 11,25 0,30

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                                                                      0,30                                  023               1,15
                                                       012

                   021                                                   022             0,45
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                                                                                                                                     022        0,
                                                                020
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                                                                             011         8,80                         10,20

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                                                                                                                          001
                 020 023               1,15            023                011
                                                                         1,15           8,80                          10,20
                                                                          027            5,10
       012    3,050,30                                                                                                                  020
                                                                                                                                     3,05
  THW-Jugend e.V. – Bundesgeschäftsstelle – Provinzialstraße 93, 53127 Bonn
  Bestellschein im Internet: http://www.thw-jugend.de/werbemittel/home.htm
Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Inhalt
                                                                             Wir an Euch                                                 3

                                                                             Bundesjugend
                                                                                  Eine Zeitreise ins zweite Rom                       4–6
                                 Das starke THW - Jugend Magazin                  Wer sucht, der findet                                   6
                                                                                  Klettern in luftiger Höhe                               7
                                                                                  Bundeswettkampf                                    8 – 10
                                                                                  San-Team: „Wo tut‘s denn weh?“                         11

Liebe Freundinnen und Freunde,
                                                                                  Hilfe bei Tinnitus und Blinddarm                       11
                                                                                  SOULDjaH auf dem Bundesjugendlager                     12
                                                                                  Blaulicht „Ahoi“                                       12
ein wahres „Festival in Blau“ versprach das diesjährige Bundesjugend-             Jugendfeuerwehr Gorzów                                 13
lager zu werden. Doch – es wurde noch besser! Mehrere Tausend THW-                XXII. Bundesjugendausschuss                       14 – 19
Jugendliche und deren Betreuer feierten auf und um das Messegelände               Preisverleihung „Bau deinen (T)Raum“                  20
in Trier ein wahres Happening. Nach einem Wolkenbruch sogar einschließ-
lich des spätestens seit Woodstock legendären „Schlammbades“. Für die        Gewusst wie
unfreiwillig Betroffenen war es mehr als Pech, aber es gibt nun einmal            Knobelecke                                             21
keine Campingplätze mit Gitterrost oder Bodenablauf. Selbst wenn man              Reportage: Bergungstaucher                        22 – 23
in unmittelbarer Nähe eines großen Boden-Entwässerers zeltet wie in die-          Was heißt hier Sucht?                             50 – 51
                                                                                  Nicht alles löst sich in Rauch auf                     51
sem Fall der Mosel. Unterm Strich half da nur, gut vorbereitet zu sein,
                                                                                  Neue Gefahrenkennzeichnungen                           57
das Zelt gesichert zu haben und die Bekleidung im Fahrzeug zu wissen.
Wehe dem, der am Morgen meinte, seine überall im Zelt umher liegen-          Computer & Internet
den Bekleidungsstücke nicht aufräumen zu müssen. Spätestens danach                Homepagewettbewerb 2008                               24
waren sie ein Fall für die Waschmaschine. Zwischenzeitlich sind alle Kla-
motten wieder genauso getrocknet, wie die Tränen, die manche beim            News
Abschied vergossen haben.                                                         Neues zur Gemeinnützigkeit                            24
                                                                                  Grünes Licht für Wolfsburg                            25
Sind Wetter und Gefühle nicht planbar, waren es doch die zahlreichen und          Personelle Veränderungen                              25
äußerst gut vorbereiteten Freizeitaktivitäten mit Ausflügen und Betriebs-         Internationales Trainingscamp                         25
                                                                                  Neu in der Redaktion: Marina Schiemenz                56
besichtigungen, deren Teilnehmerplätze zumeist „ruck-zuck“ ausgebucht
                                                                                  Neu in der Geschäftsstelle: Stephanie Lindemann       56
waren. Vom Hineinschnuppern bei Weltfirmen und Kleinunternehmen,
vom Kulturgüter-Besuch bis hin zu verschiedensten Workshops dürfte für       Das heiße Interview
jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein. Ob Hip-Hop oder Radiomode-              Rainer Schwierczinski, Vizepräsident BA THW       26 – 27
ration, ob Koch-Seminar und Mithilfe bei der Zubereitung der Speisen für
die Lagerteilnehmer oder T-Shirt-Druck und Erste Hilfe: Wer bei den vorge-   Live dabei
stellten Themen nicht fündig wurde, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.            Ludwigsburg: Junge Katastrophenschützer               28
                                                                                  Kronach: Kinderfestzug                                29
Ganz anders die Teilnehmer des Bundeswettkampfes. Die hatten es                   Aalen: Übung mit Maltesern und Polizei                30
nicht durch rechtzeitiges Anmelden geschafft, in die Endausscheidung              Bornheim: Mädchen – Technik – THW                     32
                                                                                  Freudenstadt: Auf dem richtigen Weg                   33
zu kommen. Und selbst wenn: Ohne immer und immer wiederkehrendes
                                                                                  Darmstadt: „Helfer in Blau“ sind vom THW              34
Üben wären die gestellten Aufgaben nicht zu bewältigen gewesen. Doch
                                                                                  Neuss: Phantasialand im Zeichen des Zahnrads          35
wenn es, wie im Falle von Amberg, ganz nach oben aufs Siegertreppchen             Dillenburg: Unschuldig ins Gefängnis                  36
reicht, sind alle Anstrengungen wie weggeblasen. Für die anderen soll             Pforzheim: Teamarbeit gefragt                         38
das gute Zusammenspiel der Sieger untereinander Anlass sein, sich bis             Karlstadt: THW- und Feuerwehrjugend Hand in Hand      39
zum nächsten Bundesjugendlager „so richtig ins Zeug“ zu legen, um dann            Ellwangen: Warmes Bad zur kalten Jahreszeit           40
ganz vorne mit dabei zu sein.                                                     Friedrichshain-Kreuzberg: Blau-rote Jugendarbeit      40
                                                                                  Velbert: Diorama für den Landesverband                41
Über eines jedoch braucht sich niemand mehr den Kopf zu zerbrechen,               GFB Karlsruhe: THW-Jugend on ice                      42
nämlich wo das nächste Bundesjugendlager samt Wettkampf abgehal-                  NRW: Neue Landesjugendleitung                         43
ten wird. Denn früher als in den vergangenen Jahren steht bereits heute      Fachgruppe Zukunft                                 44 – 45
fest, wo man sich im Jahre 2010 wieder sieht: In der Autobauer-Stadt
Wolfsburg.                                                                   Modellbauecke
                              Marc Warzawa, Chefredakteur Jugend-Journal          Mobilsparkasse und Drehleiter im THW-Design       46 – 48
                                                      im November 2008            Mit Bauschaum und Kleber unterwegs                     49
                                                                                  Der Phantasie freien Lauf lassen                       49

                                                                             Team International
                                                       Redaktionssitzung
                                                       in Bad Salzungen:          Warmer Empfang statt sibirischer Kälte            52 – 53
                                                       digitales wie auch         Siegen: Studenten aus Kazan zu Besuch                  53
                                                                                  Walachei, Karpaten und die THW-Jugend?            54 – 55
                                                       analoges Spielzeug
                                                       wird voll genutzt.    Zu guter Letzt
                                                                                  Dr. Peinlich weiß Rat                                 58

                                                                             Adressen                                                  59

                                                                             Impressum                                                 29
Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Das starke THW-Jugend-Magazin

    Bundesjugendlager 2008

Das Bundesjugendlager 2008:

Eine Zeitreise ins „zweite Rom“
Ende Juli war es wieder soweit: Das XII.      und machten das Lager zu einem unver-
Bundesjugendlager mit über 3.200 Jugend-      gesslichen Erlebnis für die jungen THW-Hel-
lichen war zu Gast im rheinland-pfälzischen   fer wie auch alle anderen Helfer hinter den
Trier. In kürzester Zeit verwandelte sich     Kulissen. Auch das Wetter bleibt unverges-
das Trierer Messegelände in ein weiß-blaues   sen: War es tagsüber von strahlendem Son-
Meer aus Zelten und THW-Fahrzeugen.           nenschein geprägt, ergossen sich nachts
Doch nicht nur das Lager selbst zeugte von    Sturzbäche vom Himmel. Doch was war ei-
einem Großereignis: Wo auch immer man in      gentlich sonst noch alles passiert?
der Stadt hinblickte, begegnete man blau
lackierten Fahrzeugen und Menschen in         Das Lagerleben beginnt
blauen T-Shirts mit dem Lager-Emblem.         1. Tag: Donnerstag, 24.07.2008
Eine Woche lang prägte nicht nur die Farbe    Viele Jugendgruppen hatten eine lange An-
Blau die ehemalige Römerstadt, sondern        reise hinter sich, als sie in den frühen Mor-
auch die unzähligen Lagerteilnehmer, die      genstunden das Messegelände in Trier er-
mit viel Spaß, Neugier und vielleicht auch    reichten. Nachdem sie sich im AK-Zelt ange-
im Rahmen der Stadtrallye Trier und seine     meldet und alle Sachen an ihrem Zeltplatz
Umgebung erkundeten. Neben den vielen         ausgeladen hatten, ging‘s ans Aufbauen
Ausflügen, die den Junghelfern angeboten      der Unterkünfte. Bei einigen Ortsverbän-        „Imperator Beckus“ bei seiner Willkommensrede.
wurden, konnten sie auch an den unter-        den waren es weit mehr als simple SG-Zelte:     cker mit einem römischen Streitwagen, es-
schiedlichsten Workshops teilnehmen. Au-      Mit kreativen Ideen und klugen Einfällen        kortiert von fünf „Milites Bedenses“ (Bit-
ßerdem sorgten viele weitere Veranstal-       wurde aus ihrer Bleibe ein ganz besonderer      burger Soldaten vom dortigen Römer­
tungen, wie etwa die Lagerolympiade, das      Hingucker. Ein erster Höhepunkt war die         verein) in die volle Messehalle einzog. Er
Streitwagenrennen oder das große Sport-       offizielle Eröffnungsveranstaltung am           begrüßte nicht nur die über 200 „deut-
turnier, für eine gelungene Abwechslung       Abend, als Bundesjugendleiter Michael Be-       schen THW-Stämme“, sondern auch eine
                                                                                              Gruppe der polnischen Feuerwehr, die als
                                                                                              Gast am Lager teilnahm, und dankte zudem
                                                                                              den Helfern des Technischen Hilfswerks so-
                                                                                              wie der luxemburgischen Protection Civile,
                                                                                              die diese Riesenveranstaltung bereits seit
                                                                                              Tagen im Messepark vorbereitet hatten.
                                                                                              Neben einigen anderen Politikern ließ es
                                                                                              sich auch der rheinland-pfälzische Minister-
                                                                                              präsident Kurt Beck nicht nehmen, in Per-
                                                                                              son der Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß
                                                                                              dem THW-Nachwuchs „eine gute Zeit“ zu
                                                                                              wünschen. Auch der THW-Präsident Al­
                                                                                              brecht Broemme wünschte den jungen
                                                                                              THWlern viel Spaß für die ereignisreiche
                                                                                              Woche in Trier. Doch so nett und gut ge-
                                                                                              meint die vielen Begrüßungsworte waren,
                                                                                              freuten sich die meisten Jugendlichen nach
                                                                                              der langen Anfahrt wohl in erster Linie auf
                                                                                              ihr Feldbett.

                                                                                              Ein sanfter Einstieg
                                                                                              2. Tag: Freitag, 25.07.2008
                                                                                              Nach dem anstrengenden ersten Tag be-
                                                                                              gann der zweite etwas ruhiger: Keine
                                                                                              großen Events, sondern kleinere Work-
In diesem Sommer en vogue: Mode in Blau.                                                      shops, die Stadtrallye oder eigene Ausflü-

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Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                                                                           Bundesjugendlager 2008

ge bestimmten den Tagesablauf. Nach
dem Abendessen allerdings folgte die An-
dacht, die einige Jugendliche selbst mit
gestalteten und die recht gut besucht
war. Im Anschluss konnte in der Hallen­
disco noch ordentlich gefeiert werden,
auch wenn einige Junghelfer schon früh
in ihren Zelten lagen, um für den Wett-
kampf am nächsten Tag fit zu sein.

Ein feucht-fröhlicher 3. Tag:
Samstag, 26.07.2008
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Bun-
deswettkampfs. Nach der Siegerehrung und
dem gemeinsamen Abendessen war wie auf
jedem Bundesjugendlager wieder Tom Lind
der Star auf der „BWK-Party“. Doch wegen
des am Abend niedergegangenen Gewitters
und der heftigen Regenschauer blieb die Hal-
le, verglichen mit den Vorjahren, leerer. Da
der trockene Lagerboden das Wasser nicht
so schnell hatte aufnehmen können, wur-
den viele Zelte vom Wasser regelrecht über-
schwemmt. Die meisten Junghelfer konnten
sich mit selbstgezogenen Gräben und vom                „Blinde Kuh“ mit Dirigent: Wer schafft es fehlerfrei durch den Parcours?
Arbeitskreis 3 zur Verfügung gestellten
Sandsäcken behelfen. Andere Ortsverbände               lager: Dort stand er ganz im Zeichen von                Ein römischer Wettkampf im 21. Jahr-
traf es jedoch schlimmer, so dass sie vorü-            Sport und Aktivität, denn im Trierer Mosel­             hundert: 5. Tag: Montag, 28.08.2008
bergehend in der Messehalle untergebracht              stadion fand der von der Landesjugend                   Die Zuschauer fieberten mit den römischen
werden mussten. Doch trotz des schlechten              Hamburg organisierte THW-Sporttag                       Feldherren in ihren Streitwagen, das ganze
Wetters ließen sich die Jugendlichen den               statt. Schon beim Betreten des Stadions                 Kolosseum tobte ... Ach nein, das ganze
Spaß nicht nehmen, sondern genossen teil-              waren die lauten Anfeuerungsrufe der Zu-                Bundesjugendlager in Trier tobte, denn
weise sichtlich die Möglichkeit, ihr Fachwis-          schauer zu hören: „Gebt mir ein I, gebt mir             nicht nur die Römer unterhielten sich da-
sen praktisch einsetzen zu können.                     ein D, gebt mir ein A ... Idar-Oberstein!“              mals mit Streitwagenrennen, auch unsere
                                                       Trotz der motivierenden Zurufe der Fans                 Junghelfer und -helferinnen lieferten sich
Jetzt wird‘s sportlich                                 konnte das rheinland-pfälzische Basket-                 ein packendes Duell. Die vom stellvertre-
4. Tag: Sonntag, 27.07.2008                            ballteam zwar nicht den Sieg davon tra-                 tenden Landesjugendleiter Hessen, Ste-
Der Sonntag gilt zwar landläufig als Ruhe-             gen, doch ging es in erster Linie ohnehin               phan Berger, in aufwendiger Handarbeit
tag, doch nicht beim THW-Bundesjugend-                 um den Spaß an der Sache. Ob Fußball,                   gestalteten Wagen wurden von vier
                                                       Basketball oder dem, auch den Älteren                   menschlichen Pferden ins Ziel gezogen,
                                                       noch aus Schulzeiten bekannten, Völker-                 doch nicht ohne zuvor an zahlreichen Hin-
                                                       ball: Die Jugendlichen hatten sichtlich ih-             dernissen vorbei navigiert zu werden: Es
                                                       ren Spaß und legten einen erstaunlichen                 mussten beispielsweise Luftballons mit an
                                                       Ehrgeiz an den Tag, trotz der unheimlich                einem Stab befestigten Nägeln zum Plat-
                                                       heißen Temperaturen. Im Anschluss an                    zen gebracht und der Streitwagen über
                                                       das gut besuchte Sportturnier kühlten                   zwei Rampen gesteuert werden. Passend
                                                       sich viele Jugendgruppen verdienterweise                in die Zeit der Rennen im Kolosseum hatten
                                                       noch im Schwimmbad ab.                                  sich dich die Mannschaften allesamt in rö-
                                                       Mit einer Mischung aus Rock, Polka und                  mische Gewänder gekleidet, wofür sie je
                                                       Folkelementen, der so genannten Hardpol-                nach Kreativität noch Extrapunkte er-
                                                       ka, heizte die Trierer Band „The Shanes“ am             hielten. Den Sieg nach dem spannenden
                                                       Abend noch die Messehalle ein. Dabei konn-              Sreitwagenrennen trug am Ende der OV
                                                       ten die Teilnehmer des Sportturniers mit                Velbert davon.
                                                       ihren Freunden ausgelassen ihre tollen                  Am Abend rockte die Kölner Band Peilomat
Spannend bis zur letzten Minute: Das Fußballturnier.   Leistungen feiern.                                      in der Trierer Messehalle und sorgte für

                                                                                                                                                       5
Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Das starke THW-Jugend-Magazin

    Bundesjugendlager 2008

                                                     Pantomime“ zum Sieg. Verantwortlich für      Die Jugendlichen machten dennoch das Be-
                                                     die Lagerolympiade zeichnete der THW-Be-     ste daraus, besuchten noch einige Work-
                                                     zirksjugendleiter Mittelfranken, Thomas      shops, unternahmen einen letzten Ausflug
                                                     Schütz, der von rund 50 Helfern unter-       oder verbrachten die Zeit mit neu gewon-
                                                     stützt wurde. Die 30 teilnehmenden Orts-     nenen Freunden. Am Abend wurden alle
                                                     verbände hatten einen Heidenspaß bei die-    Preise für die verschiedenen Lager-Wett-
                                                     sen etwas anderen und ausgefallenen          kämpfe an die Sieger überreicht. Auch
                                                     Olympischen Spielen.                         dankte Bundesjugendleiter Michael Becker
                                                     Spannend wurde es dann noch einmal am        gemeinsam mit dem Landesbeauftragten
                                                     Abend; es hatten sich bis zum Mittag         des THW-Länderverbandes Hessen, Rhein-
                                                     kaum Jugendliche zum Bunten Abend an-        land-Pfalz, Saarland, Werner Vogt, allen eh-
                                                     gemeldet. Doch trotz der regen Nichtbe-      ren- und hauptamtlichen Helfern für ihr
Gemeinsam Schritt für Schritt: Die Lagerolympiade.   teiligung haben die Organisatoren kurzfri-   „wahnsinnig tolles Engagement“. Mit einem
ausgelassene Stimmung und einen gelun-               stig noch ein Programm aufgestellt, das      grandiosen Feuerwerk endete der letzte
genen Ausklang des Tages.                            sich sehen lassen konnte: Angefangen mit     Lagerabend.
                                                     einer Modenschau á la „Germany‘s next
Der olympische Gedanke zählt                         Top-Model“ und einer Merengue-Vorfüh-        8.Tag: Donnerstag, 31.08.2008
6. Tag: Dienstag, 29.08.2008                         rung, bei der auch das Publikum mit einge-   Nach einer Woche Lagerleben, viel Spaß,
„Dabei sein ist alles!“ ­– so lautet nicht nur       spannt wurde, folgten neben einigem An-      neuen Freundschaften und einer Menge
das Motto jeder Olympischen Spiele, son-             deren Sketchparodien rund um Werbe-          toller Eindrücke endete das XII. Bundesju-
dern auch das der diesjährigen Lagerolym-            filme, eine Jonglage- und eine Komikerauf-   gendlager in Trier. Die Sachen wurden ein-
piade. An insgesamt 21 Stationen mussten             führung sowie eine Gesangsdarbietung         gepackt, die Zelte abgebaut und die Heim-
die Jung-Olympioniken des THW ihre Ge-               dreier Mädels, die ohne Zugabe nicht wie-    reise begann. Obwohl der Platz am Ende da
schicklichkeit, Ausdauer, Kraft und Clever-          der von der Bühne gelassen wurden. Ins-      lag, als sei nichts gewesen, war es doch ein
ness unter Beweis stellen. Dabei reichten            gesamt also ein recht gelungener „Bunter     tolles Lager und alle fuhren mit vielen schö-
die Disziplinen von Schwammwerfen und                Abend“.                                      nen und beeindruckenden Erlebnissen und
Frisbee-Bowling über Stabstaffel und Bier-                                                        Erinnerungen nach Hause. Bis zum näch-
kastenschlange bis hin zu Doppelsackhüp-             Siegerehrung und Feuerwerk                   sten Bundesjugendlager und eine tolle Zeit
fen und Siamesischem Skilauf. Mit Grips              7. Tag: Mittwoch, 30.08.2008                 mit der THW-Familie.
kam man beim „Wortspiel“ weiter, schau-              Am vorletzten Lagertag wird das Herz im-
spielerisches Talent führte bei der „THW-            mer schon ein kleines Bisschen schwerer.                                  Marina Schiemenz

Helm sucht Handschuh:

Wer sucht, der findet
Ein kleiner runder, weißer Button mit der            nicht anzusprechen traut, schreibt man
Nummer 512 zierte für die acht Lagertage             einfach einen Brief an die entsprechende
mein T-Shirt, doch keine Bange: Das war              Nummer und schon ist der erste Schritt
weder der neuste Modetrend, noch eine                gemacht. So ging man dann jedes Mal mit
merkwürdige Macke meinerseits. Vielmehr              klopfendem Herzen zum OV-Zelt, um nach-
gehörte dieses runde Ding zur Aktion                 zusehen, ob man denn Post bekommen
„Helm sucht Handschuh“, die beim dies-               hatte. Wenn nicht, war man schon ein biss-
jährigen Lager vom OV Celle ausgeführt               chen geknickt, aber falls doch, freute man
wurde. Kaum bekannt gegeben, gingen                  sich beinahe wie ein Schneekönig. Diese
die Buttons weg wie warme Semmeln und                kleinen Nummernbuttons haben während
viele Jugendliche holten sich einen solchen          des Lagers wohl dabei geholfen, viele
Flirthelfer. Natürlich stellte ich dabei keine       Freundschaften zu knüpfen und auch eini-
Ausnahme dar, kaufte einen Button und                ge Paare zusammen zu bringen, die sich
hatte damit eine Art Nummernbriefkasten              ohne „Helm sucht Handschuh“ vielleicht
beim OV Celle. Die Idee hinter der Aktion            nie kennen gelernt hätten.
ist simpel: Begegnet man jemandem, den
man gerne kennen lernen würde, sich aber                                      Marina Schiemenz    Zwei haben sich auch ohne Button gefunden.

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Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                                                              Bundesjugendlager 2008

 Statistik                                      Durst an vier Wasserzapfstellen gestillt,      Lagers entstanden 150 Kubikmeter Müll.
                                                die direkt an die Trinkwasserleitung ange-     Für die Arbeit hinter den Kulissen wurden
 Verpflegung                                    schlossen waren und deren Durchlauf nicht      3drei Computernetzwerke (zwei LAN, ein
 Während des Lagers wurden 82.500 Bröt-         festgehalten worden war.                       WLAN) eingerichtet. Es waren 28 Rechner
 chen mit 1.100 kg Butter und 21.000 Por-                                                      mit etwa 50 angeschlossenen Computer-
 tionen Nuss-Nougat-Creme beschmiert            Technik und Infrastruktur                      Arbeitsplätzen sowie etwa 30 private Lap-
 und mit 500 kg Aufschnitt und 600 kg           Mit über 500 Fahrzeugen reisten die            tops während des Lagers in Betrieb.
 Käse belegt. Zum Mittag- und Abendes-          THW-Jugendgruppen an und schliefen in
 sen gab es neben vielem anderen 3.500          mehr als 400 Zelten. Über zwei Kilometer       Freizeitangebot
 Fleischspieße, Frikadellen und Schnitzel       Starkstromkabel stellten die Stromver-         In der Lagerwoche gab es einiges zu tun:
 sowie 700 kg Gyros. Gesund und vitamin-        sorgung an über 500 Anschlusspunkten           Beispielsweise wurden mehr als 1.500 Kar-
 reich wurde es mit 8.000 Äpfeln und Bir-       sicher, wobei der Stromverbrauch einem         ten für die Sommerrodelbahn verkauft.
 nen, 3.000 Orangen und 200 kg Salat.           Dorf mit 1.000 Einwohnern entsprach.           Auch sonst waren die Angebote gut
 Die hochsommerlichen Temperaturen              Auf 115 Toiletten und diversen Urinalen        besucht: Es gab knapp 1.200 Workshop-
 sorg­ten dafür, dass rund 10.400 Liter Mine­   wurden insgesamt über 4.300 Klopapier-         Teilnehmer, etwa 2.600 Teilnehmer an
 ralwasser, 1.200 Liter Softdrinks, 4.000       rollen verbraucht sowie etliche Groß­rollen    den angebotenen Ausflügen, 32 Mann-
 Liter Fruchtsaftgetränke, 10.000 Liter Tee     in der Halle. Für die Hygiene sorgten 110      schaften beim Sportturnier, 26 bei der
 und 5.000 Liter Eistee in durstigen Kehlen     Duschen und 160 Meter Abflussrohr,             La­gerolympiade, 17 beim Streitwagentur-
 verschwanden. Für die Betreuer gab‘s noch      Frischwasser wurde mit 400 Meter Lei-          nier, 57 Gruppen bei der Stadtrallye und
 rund 1.400 Liter Bier. Außerdem wurde der      tung zur Verfügung gestellt. Im Laufe des      zahllose selbst organisierte Ausflüge.

Adrenalin pur im Hochseilgarten:

Klettern in luftiger Höhe
In dem kleinen Städtchen Vianden im schö-       Holzelementen, Tauen, Seilen und Netzen,       bewusstsein und Teamgeist notwendig,
nen luxemburgischen „Bildchensbësch“            die in mehreren Metern Höhe an Baum-           manche Strecken waren nur gemeinsam
(Waldgebiet) befindet sich der Hochseil-        stämmen befestigt waren.                       zu bewältigen. Dies konnte die Jugend des
garten „Indian Forest“. Dorthin hatte sich      Aber bevor es auf die einzelnen Routen         OV Velbert am eigenen Körper spüren und
die Jugend des OV Velbert während des           ging, hieß es erst einmal sich anzuschnal-     fand den Hochseilgarten einfach nur „geni-
Bundesjugendlagers in Trier abgeseilt. Sie      len. Mit einem Sicherheitsgurt, welcher        al“ für diese Gemeinschaftsaktion.
wollten einmal Tarzan spielen und sind          wie eine zweite Hose am Körper saß,
dabei voll auf ihre Kosten gekommen.            und Handschuhen ging es in Richtung                                          Elke Schumacher
Nach Körpergrößen und Altersklassen wur-        Übungs­parcours. Hier wurden die Jugend-
den die Parcours unterschieden. Es gab          lichen mit ein paar Grundregeln vertraut
einen Rundkurs „Violett“ für Kinder ab fünf     gemacht. Am Sicherheitsgurt befanden
Jahren, einen Rundkurs „Gelb“ ab einer          sich zwei Karabiner und eine Laufkatze.
Körpergröße von 1,25 m, einen Rundkurs          Einer der Karabiner musste immer an
„Blau“ ab einer Körpergröße von 1,35 m,         einem Sicherungspunkt eingehakt sein, um
einen Rundkurs „Rot“ ab einer Körpergrö-        überhaupt sicher zum nächsten zu gelan-
ße von 1,40 m und einen Rundkurs „Grün“         gen. Die Laufkatze diente als Seilbahn, die
ab einer Körpergröße von 1,50 m, welcher        überwunden werden musste. Erst ging es
für die Jugendgruppe aus Velbert auch die       hoch auf den Übungsparcours, wo jeder
Endstation bedeutete. Diese Route befand        erst einmal sein Können unter Beweis
sich immerhin in einer erstaunlichen Höhe       stellen mußte. Dort befanden sich viele
von 14 Metern. Den Rundkurs „Schwarz“ ab        verschiedene Stationen, die bewältigt wer-
einer Körpergröße von 1,65 m und 18 Jah-        den mussen. Hier lernte man wirklich seine
ren haben zwei erwachsene THWler aus            eigenen körperlichen Grenzen kennen: Man
dem OV Velbert erklommen. Dieser liegt          konnte bei niedrigen Höhen anfangen und
in einer schwindelnden Höhe von gut 20          immer höher gehen. Um überhaupt diese
Metern. Die zu bewältigenden Parcours           Höhen und Hindernisse zu überwinden,
bestanden meistens aus verschiedenen            waren auch eine ganze Portion von Selbst-      Eine bemerkenswerte Spezies hauste hier im Wald.

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Bundesjugendlager in Trier - Erwartung übertroffen: Sonnenfinsternis in Nowosibirsk
Das starke THW-Jugend-Magazin

    Bundeswettkampf 2008

Bundeswettkampf 2008

Am aufgeregtesten waren die Zuschauer
Auch beim diesjährigen Bundesjugend-
lager traten wieder die 16 Landessieger
der THW-Jugend beim Bundeswettkampf
gegeneinander an. Ein aufregender Tag für
Teilnehmer wie auch für Zuschauer und am
Ende war es wohl viel zu schnell schon wie-
der vorbei.

Die Vorbereitungen
Nicht nur ein Bundesjugendlager selbst,
auch ein Wettkampf will gut vorbereitet
und natürlich auch aufgebaut werden. Im
saarländischen Ortsverband St. Wendel
wurde deshalb bereits acht Monate vor
dem offiziellen Startschuss zum Wett-
kampf mit dessen Planung begonnen.
Schon zwei Tage vor Lagerbeginn ging‘s
dann ans Aufbauen der Wettkampfanla-
ge: 16 abgetrennte Parzellen galt es mit
den notwendigen Utensilien zu bestücken,         Laßt die Spiele beginnen!
wobei die 100 Betonklötze, die für die
Beleuchtung gebraucht wurden, sogar von          Hitze konnten die Aufbauhelfer den Platz   die 16 Jugendgruppen schon voll in ihrem
den St. Wendelern selbst hergestellt wur-        pünktlich zum Wettkampfbeginn fertig       Element. Während der nächsten 120 Minu-
den. Das Highlight des großen Geländes           stellen.                                   ten mussten Lasten bewegt, Verletzte
war allerdings ein 130 Meter langer künst-                                                  gerettet und eine Beleuchtungsstelle auf-
licher Bachlauf, den die St. Wendeler Helfer     Der Wettkampf                              gebaut werden. Es musste Wasser über
aus Paletten und Plastikfolie bauten und         Kaum war der Startschuss zum diesjäh-      Hindernisse transportiert, Karten gelesen
mit Moselwasser füllten. Trotz drückender        rigen Bundeswettkampf gefallen, waren      und Informationen über Sprechfunk wei-
                                                                                            tergegeben werden. Doch die aufwen-
                                                                                            digste, aber auch spannendste, Aufgabe
                                                                                            war, einen Steg über den künstlichen
                                                                                            Bachlauf zu bauen. Mit Hilfe einer Stecklei-
                                                                                            ter und Bohlen mussten die Jugendlichen
                                                                                            zuerst einen Behelfssteg über den zwei
                                                                                            Meter breiten „Bach“ bauen, der als Trans-
                                                                                            portweg diente. So konnten die für den
                                                                                            eigentlichen Steg benötigten Materialien
                                                                                            auf die andere Bachseite gebracht wer-
                                                                                            den. Fleißig sägten und hämmerten die
                                                                                            Jugendlichen, bis sie schließlich den Auf-
                                                                                            und Abgang für den Steg fertig hatten.
                                                                                            Sie banden Bretter mit Leinen zusammen
                                                                                            und ließen so nach und nach einen stabilen
                                                                                            Übergang entstehen. Die nächsten Auf-
                                                                                            gaben führten die Jugendlichen zu einem
                                                                                            „beschädigten Gebäude“, dessen einziger
                                                                                            Zugang lediglich über einen Kriechgang
                                                                                            erreicht werden konnte, der wiederum
                                                                                            von einer Kalksandsteinmauer versperrt
Eine echte Römerbrücke wäre aus Stein gewesen.                                              war. Nachdem die Junghelfer die Mauer

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                                                                                                         Bundeswettkampf 2008

An der Bahn haben schon andere geschwitzt.

vor und die Mauerreste im Kriechgang bei-
seite geräumt hatten, konnten sie in das
Gebäude gelangen. Sowohl im Erd- als auch
im Obergeschoss fanden die Jugendlichen
eine verletzte Person, die sie sofort medizi-
nisch versorgen mussten. Außerdem muss-
te eine fachgerechte Lagemeldung an den
Schiedsrichter abgesetzt und die Personen
für den Transport vorbereitet und zum
Sanitätsdienst gebracht werden. Da sich             Damit dem Verletzten bloß nichts passiert: Arbeiten wie „die Großen“.

der Einsatz noch bis in die Nachtstunden            Junghelfer wurde beim Wassertransport                   dass gerade zwei Liter über den Rand in ein
hinziehen würde, mussten die jungen THW-            getestet: Ein Eimer musste im „Bach“ mit                Messgefäß überschwappten – dabei war
ler die Einsatzstelle mit Halogen-Flutlicht-        Wasser gefüllt und auf einer Krankentrage               Fingerspitzengefühl gefragt. Doch auch
strahlern ausleuchten, wobei es in erster           durch einen Hindernisparcours manövriert                Kartenkunde ist ein wichtiger Bestandteil
Linie auf das richtige Ausfahren des fünf           werden, an dessen Ende der Eimer in einen               der THW-Ausbildung und wurde in einer
Meter hohen Teleskopstativs, die richtige           Mörtelkübel entleert wurde. Die Überra-                 eigenen Aufgabe getestet: Die Jugend-
Sicherung und die Inbetriebnahme eines              schungsaufgabe bestand darin, mit einem                 lichen mussten bestimmte Koordinaten
Aggregates ankam. Die Geschicklichkeit der          Hebekissen den Mörtelkübel so anzuheben,                auf einer Karte finden und wiederum ande-
                                                                                                            re bestimmen. Per Sprechfunk kamen die
                                                                                                            Anweisungen vom Schiedsrichter, der so
                                                                                                            gleich auch hören konnte, ob die gelernte
                                                                                                            Sprechfunkdisziplin eingehalten wurde.
                                                                                                            Die Aufgaben waren anspruchsvoll und
                                                                                                            forderten von den Junghelfern viel Kon-
                                                                                                            zentration, Geschick und Ausdauer ab, was
                                                                                                            bei den heißen Temperaturen nicht gerade
                                                                                                            einfach war. Doch machten die 16 Jugend-
                                                                                                            gruppen ihre Sache sehr gut, auch wenn
                                                                                                            nur wenige in den vorgegebenen zwei
                                                                                                            Stunden den Turm erklimmen und ihre
                                                                                                            selbst gezeichnete Fahne hissen konnten.

                                                                                                            Riesenspaß nach den Anstrengungen des
                                                                                                            Wettkampfes hatten die Teilnehmer in
                                                                                                            dem schon erwähnten Bachlauf, in den
                                                                                                            erst einmal alle hineinsprangen, um sich
                                                                                                            abzukühlen. Die Jugendbetreuer mussten
                                                                                                            natürlich auch dran glauben und wurden
                                                                                                            von ihren Kids ins kühle Nass gestoßen.

                                                                                                            Insgesamt war es ein gelungener Wett-
                                                                                                            kampftag, bei dem die vielen Zuschau-
Überall auf dem Wettkampfgelände herrscht geschäftiges Treiben.                                             er oftmals aufgeregter schienen als die

                                                                                                                                                     9
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     Bundeswettkampf 2008

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                                                                                                          Am Ende stand fest: Die Jugendgruppe
                                                                                                          aus Amberg holte den ersehnten Titel des
                                                                                                          Bundessiegers nach Bayern. Dass es ein
                                                                                                          knapper Sieg mit nur einem Punkt Vor-
                                                                                                          sprung vor der zweitplatzierten rheinland-
                                                                                                          pfälzischen Jugendgruppe aus Hermeskeil
                                                                                                          war, tat der Freude nur wenig Abbruch.
                                                                                                          Stattdessen gab es für die bayerischen
                                                                                                          Sieger eine Sektdusche und einen großen
                                                                                                          Applaus. An den Ergebnissen sah man auch
                                                                                                          deutlich, dass nicht immer der schnellste
                                                                                                          den ersten Platz erreichte, denn die Saar-
                                                                                                          länder aus Freisen waren zwar als Erste
                                                                                                          fertig, erreichten am Ende aber nur einen
                                                                                                          hervorragenden dritten Platz. Die Urkun-
                                                                                                          den, Pokale und Medaillen wurden unter
                                                                                                          anderem von Peter Altmaier, Parlamenta-
                                                                                                          rischer Staatssekretär im Bundesinnenmi-
                                                                                                          nisterium, THW-Präsident Albrecht Broem-
                                                                                                          me und Bundesjugendleiter Michael Becker
                                                                                                          an die glücklichen Sieger überreicht. Auch
                                                                                                          zwei Sonderpreise gingen an diesem Nach-
                                                                                                          mittag an die Jugendgruppen: Mit einem
Nach dem harten Wettkampf war eine Abkühlung mehr als verdient.                                           Durchschnittsalter von nur 13,5 Jahren
                                                                                                          war die Jugendgruppe des sächsischen OV
Jugendlichen selbst, was sie allerdings            samt Insassen, gefolgt von der Wettkampf-              Görlitz die jüngste teilnehmende Mann-
nicht daran hinderte, ihre Mannschaften            mannschaft, einmal quer übers Zeltlager                schaft. Den höchsten Mädchenanteil hin-
anzufeuern. Die THWler aus Augsburg                bis hin zum Wettkampfgelände. Dahinter                 gegen hatte der OV Freisen, dessen Mann-
und Obernburg zogen sogar gleich einmal            bildete sich ein langer „Rattenschwanz“                schaft vier Mädchen verstärk­ten.
übers Wettkampfgelände und feuerten so             von originellen und lautstarken Schlach-
jede einzelne der 16 Jugendgruppen mit             tenbummlern aus NRW.                                                            Marina Schiemenz
viel Gejohle und einer „la ola“-Welle an.

Einen besonderen Aufmarsch machten
die Fans aus NRW. Die Jugendbetreuer aus
dem OV Wuppertal, deren Jugend beim
diesjährigen Wettkampf antrat, wurden
mit einem Handkarren von ihrem Zeltplatz
abgeholt. Landesjugendleiter Fred Müller
ließ es sich nicht nehmen, extra in seine
Toga zu schlüpfen. Er zog den Handkarren

Das Ziel vor Augen ...                             So sehen Sieger aus: Großer Jubel bei den Ambergern.

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Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                                                               Bundesjugendlager 2008

Silke Ley und ihr Sanitäts-Team

„Wo tut’s denn weh?“
Jugend-Journal: Hallo Frau Doktor, so wie es    JJ: Aus diesen Worten scheint schon fast Rou-      richtig gefordert werden. Das ist fast
vorhin auf dem Flur zuging, kam man sich        tine zu sprechen.                                  wie mit einem Auto, das die meiste Zeit
fast vor wie in der Wartehalle des Busbahn-                                                        in der Garage steht.
hofes. Ist eine Epedemie ausgebrochen?          Ley: Das ist jetzt mein drittes Bundesju-
                                                gendlager, bei dem ich als Leitende Ärz-           JJ: Was gefällt Dir am BJL?
Silke Ley (lacht): Hört mir bloß auf! Nein,     tin mit von der Partie bin. Unabhängig
das ist das fast übliche morgendliche           davon leite ich bei der SEEBA die San-             Ley: Ich finde es immer wieder toll, wenn
Anhäufen von akuten Schmerzfällen und           Komponente.                                        etliche tausend Jugendliche miteinander
solchen, die sich noch „irgendwie“ über die                                                        ihre Freizeit verbringen und Aktivitäten
Nacht gerettet haben. Dabei sind wir rund       JJ: Wie kamst Du eigentlich zum BJL?               unternehmen. Das finde ich ganz wichtig
um die Uhr für alle da und halten zweimal                                                          und ich trage meinen Teil zum Gelingen bei.
täglich Sprechstunde. Dann ist natürlich        Ley: Aus dem bestehenden THW-Camp hat
mehr Hilfspersonal da.                          sich „spontan“ ein Arbeitskreis gegründet.         JJ (deutet auf das Kinderplanschbecken und
                                                Viele davon sind in Trier wieder mit von der       Kinderspielzeug vor der Tür): Habt Ihr eigent-
                                                Partie. Bei mir ist es meine Gutmütigkeit,         lich auch einen Kindergarten hier, quasi noch
                                                auch ironisch „Albert-Schweitzer-Syndrom“          nebenbei?
                                                genannt.
                                                                                                   Silke Ley: Nein, das Mädchen auf dem Bob-
                                                JJ: Wir wollen jetzt keine Tiefenanalyse erstel-   bycar ist meine Adoptivtochter Leoni, bei
                                                len und deshalb eher wissen, womit ihr am          der manchmal gleichaltrige Kinder aus dem
                                                häufigsten konfrontiert werdet.                    Lager vorbeischauen.

                                                Ley: Es ist in jedem Sommer-Camp das               JJ: Sag’ jetzt bloß nicht, dass Du wegen Deines
                                                gleiche, nämlich dass viel zu wenig                Engagements für die THW-Jugend keine Zeit
                                                getrunken wird. Dadurch kommt es zur               hast, Dich um eigene Kinder zu kümmern.
                                                Überhitzung des Körpers. Bei manchen
                                                merkt man, dass sie sich den Rest des              Silke Ley (lacht): Nein, da liegt ihr völlig
Von Ausnahmen abgesehen – die meisten Wehweh-   Jahres zu wenig bewegen und nun hier               falsch, meine Tochter ist bereits erwach-
chen konnten ambulant versorgt werden.          im Umgang mit Gleichaltrigen einmal                sen.

Hilfe bei Tinnitus und Blinddarmentzündung
Das Leben auf dem Lagerplatz stand zu           geduldig ein junger Helfer, der über Ohren-
keiner Sekunde still und damit gingen           sausen (fachsprachlich „Tinnitus“) klagte
auch die kleinen „Wehwehchen“ und gro-          und dem vor Ort mit einer Infusion gehol-
ßen Schmerzen nicht schlafen. Deswegen          fen wurde.
ruhte auch die Hilfsbereitschaft der Betei-
ligten nicht, obwohl eigentlich jeder von       Den schwersten Fall, eine akute Blind-
ihnen seinen Sommerurlaub genommen              darm-Entzündung, hatte sie allerdings
hatte: Fast schien es, dass man sich an die     ins Krankenhaus überweisen müssen.
langen Arbeitszeiten gewöhnen könne,            „Aber bis auf Operationen können wir
denn Rettungsassistent Marcus war die           hier fast alles behandeln“ war die SEEBA-
Nachtschicht nicht anzusehen, in der er         Ärtzin Silke Ley, die bereits auf dem drit-
zum Glück nur kleinere Hautverletzungen         ten BJL die ärztliche Leitung inne hatte,
zu behandeln hatte. Unmittelbar nach Silke      überzeugt. Sie und ihre 18 Fachkräfte
Leys Eintreffen gab er ihr den Lagebericht      waren froh, wenn es allen Teilnehmern
und die Verantwortung für das Geschehen         gut ging. Und wenn nicht, haben sie                Nicht nur Pflaster kleben – Sanitätsdienst verur­
an sie ab. Im Vorzimmer wartete derweil         gerne geholfen.­                                   sacht auch eine Menge Schreibarbeit.

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Das starke THW-Jugend-Magazin

     Bundesjugendlager 2008

HipHop-Workshop

SOULDjaH auf dem Bundesjugendlager
Vier Jungs der HipHop-Gruppe „SOULDjaH“         einiger Zeit den sogenannten „Clown-Walk“
zeigten den THW-Kids am Dienstag und            (C-Walk) und übt sich auch im Freestyle.
Mittwoch was es heißt HipHop zu machen:         Seine Videos stellt er unter dem Künstler-
Sascha Bente, Niels Freidel, Matthias Veitle-   namen „Nitrol“ ins Netz. Außerdem hat er
der und Lorenz Seeherr sind mit Leib und        selbst schon eine Schul-AG ins Leben geru-
Seele HipHopper und gaben ein Stück ihrer       fen, mit der er auch Aufführungen hatte.
Begeisterung an die Workshop-Teilnehmer         Später möchte Domenic gern Tanzlehrer
weiter.                                         werden oder auch in HipHop-Videos auftre-
                                                ten. Pascal Schultz (14, OV Soltau) hingegen
Als Lorenz mit Franky Kubrick, einem            zeigte mehr Interesse für Beatbox und
bekannten Künstler der Szene, auf Tour          auch da konnten die vier HipHopper ihm
war, wurde die Gruppe Massiv in Berlin          noch einige nützliche Tipps geben. Doch
angeschossen. Daraufhin gründeten sie die       auch wie man selbst einen Beat am Com-
sogenannte „Anti Gewalt Kampagne“, die          puter bastelt und einen passenden Rap
zeigen soll, dass Rap mehr und vor allem        dazu schreibt wurde den Jungs und Mädels
etwas anderes ist, als Gewaltverherrlichung.    des Workshops näher gebracht. So brach-
Seither touren die vier Jungs von „SOULD-       te die Dienstagsgruppe unter Staunen der
jaH“ mit ihrem Workshop durch deutsche          „SOULDjaH“-Jungs in Rekordzeit ein eigenes     Die HipHopper von SOULDjaH mit den beiden
                                                                                               Soltauer THW-Jungs Domenic Hintz (16) und Pascal
Jugendzentren und waren schließlich auch        Lied zu Papier.                                Schultz (14).
beim THW-Bundesjugendlager.                     Am Dienstagabend hatten dann Sascha
Je nach Erfahrung und Interesse der             (Peter Oase), Niels (RACMC), Matthias (Vita-   die Bühne zu holen. Insgesamt waren die
Jugendlichen wurden andere Schwer-              min C) und Lorenz (LUIS) ihren einstün-        Junghelfer alle begeistert: „Es hat total viel
punkte gesetzt. Dienstagmorgen bei-             digen Auftritt im Anschluss an den bunten      Spaß gemacht und die Jungs waren richtig
spielsweise war Domenic Hintz (16, OV Sol-      Abend. Sie ließen es sich allerdings nicht     cool!“ brachte es Pascal Schultz am Ende
tau) beim Workshop. Er tanzt selbst seit        nehmen auch ihre Workshop-Kids mit auf         des Workshops auf den Punkt.

Besuch bei der Wasserschutzpolizei in Trier

Blaulicht „Ahoi“
Die Aufgabengebiete der Wasserschutzpo-         und sorgt auf dem Gewässer für die Sicher-     Besonderes interessant ist, dass alle Was-
lizei liegen nicht, wie es bei der Polizei an   heit und Ordnung.                              serfahrzeuge – egal welches Baujahr – mit
„Land“ vorkommt, etwa bei Raubüberfällen        In Rheinland-Pfalz gehören die Flüsse          der gleichen Sicherheitstechnik ausgestat-
oder Schlägereien, sondern zum Beispiel         wie Rhein, Mosel, Saar und Lahn zu ihren       tet sind. Denn wenn die Wasserschutzpo-
bei Umweltschutz und Bekämpfung von             Gebieten. Dies konnten die Junghelfer aus      lizei zu einem Unfall mit einem Schiff, auf
Gewässerverunreinigungen. Während der           den Ortsverbänden Essen, Mannheim und          dem giftige Dämpfe ausströmen, hinbe-
Bootsstreife macht sie Schiffskontrollen        Kamenz erfahren, als sie die Wasserschutz-     ordert wird, sorgt Frischluft durch eine
                                                polizei in Trier besuchten. Hier wurden sie    Kombination aus Kabinenüberdruck und
                                                über die Technik an Bord und was man für       Ansaugvorrichtung dafür, dass die Beam-
                                                den Beruf zum/r Wasserschutzpolizisten/        ten vor giftigen und explosiven Dämpfen
                                                in noch so alles benötigt, aufgeklärt. Zur     geschützt sind.
                                                „normalen“ Ausbildungszeit bei der Polizei     Die Wasserschutzpolizei aus Trier ist beson-
                                                kommt noch hinzu, dass sie den Segelschein,    ders gut auf das THW zu sprechen, da
                                                Motorbootführerschein, Radarkenntnisse         sie des öfteren schon zusammen im Ein-
                                                und Gefahrgutwissen und noch vieles mehr       satz waren. Sie finden es toll, wenn sich
                                                benötigen. Auf der Polizeischule in Hamburg    die THW-Jugendlichen für die Aufgaben
                                                legen die meisten Beamten diese erforder-      ihres Berufes interessieren und fanden
                                                lichen Prüfungen nach einer gut zweiein-       den gemeinsamen Nachmittag auch recht
Friedliche Besetzung des Polizeibootes.         halbjährigen Zusatzausbildung ab.              abwechslungsreich.

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Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                                                                  Bundesjugendlager 2008

Unsere Gäste

Jugendfeuerwehr Gorzów
Neben den rund 3.300 THWlern aus ganz           Die Lager in Polen finden jährlich statt und
Deutschland hatten wir auch eine polnische      sind von der Organisation wesentlich ein-
Gruppe zu Gast: die Jugendfeuerwehr aus         facher. Die Organisation des THW-Bundes-
Gorzów. Mit insgesamt zehn Jugendlichen,        jugendlagers sei super, das Essen hingegen
einem Betreuer und einer Dolmetscherin          sei in Polen besser. Anders auch als beim
reisten die polnischen Freunde an. Der          THW finden die polnischen Lager nur dort
erste Eindruck des THW-Bundesjugendla-          statt, wo es feste Toiletten gibt und meist
gers war für sie überwältigend. In Polen        in der Nähe eines Sees, weil man dort viele
seien die Lager wesentlich kleiner, lediglich   Möglichkeiten hat, unterschiedliche Dinge
einige benachbarte Ortsverbände würden          zu unternehmen. Karol Alfred Jaskulski (14)
sich zu einem Lager treffen, nicht aber         fand das Lager etwas zu groß: „Man kann
                                                                                                   Nicht nur die Dolmetscherin konnte übersetzen,
ganz Polen, vergleichbar eher mit einem                                                            auch Sandra �Zurawiecka (16) und Karol Alfred Jas-
Landesjugendlager. Auf einem solchen                                                               kulski (14) sprachen ein wenig Deutsch.
waren die Jungs und Mädels aus Polen auch
schon 2007: Gemeinsam mit ihren Partner-                                                           einfach nicht alle Leute kennen lernen, da
städten Berlin und Frankfurt/Oder ver-                                                             ist ein kleines Lager besser!“ Doch nichts-
brachten sie das Lager im Länderverband                                                            destotrotz haben die polnischen Jugend-
Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.                                                            lichen schon Kontakte zu ihren deutschen
Doch nicht nur bei der Größe unterschei-                                                           Kameraden geknüpft und gleich ein Fuß-
det sich ein solches Lager in Deutschland                                                          ballspiel gegen das Nachbarzelt für sich
von dem in Polen. Die polnischen Lager                                                             entschieden. Da spielte dann auch die
gehen meist über zwei Wochen und sind                                                              Sprache keine Rolle mehr und wenn doch
außerdem thematisch vorbereitet. Es wer-                                                           mal ein Foul geklärt werden musste, konn-
den zwar auch Workshops und Ausflüge                                                               ten die 16-jährige Sandra �Zurawiecka oder
angeboten, aber dennoch dreht sich nicht                                                           Karol einspringen, denn beide sprechen ein
alles primär um Freizeit. Vielmehr sind                                                            wenig Deutsch.
viele Lagertage eher mit einer 24-Stunden-
Übung des THW vergleichbar, nur weni-                                                              Alle Jugendlichen aus Polen waren sich
ger kompakt. Die Jugendlichen üben den                                                             einig: Sie würden jederzeit wieder zu einem
Umgang mit den Geräten und den Ernstfall,                                                          solchen Lager kommen, wenn sie eingela-
damit sie gewappnet sind, wenn es darauf        Den polnischen Kids und ihren Betreuern hat das    den werden würden und verabschiedeten
ankommt.                                        Lager großen Spaß gemacht.                         sich mit einem herzlichen „Dowidzenia“!

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Das starke THW-Jugend-Magazin

     XXII. Bundesjugendausschuss

XXII. Bundesjugendausschuss in Mainz

Alles beim Alten?
Vom 14. bis 16. November 2008 trafen sich          Katastrophenschutz-Organisation in das          die Bundesrepublik seines Wissens weltweit
69 Delegierte in Mainz, um das höchste Gre-        Geschehen eingebunden. Als Zeichen der          das einzige Land sei, welches seine Kata-
mium der THW-Jugend, den Bundesjugend-             gegenseitigen Wertschätzung wurden Gast-        strophenhilfe hauptsächlich auf ehrenamt-
ausschuss (BJA) zu bilden. In diesem Kontroll-     geschenke getauscht und der Willen zur          liche Beine stelle. In diesem Zusammenhang
gremium werden die Beschlüsse gefasst, an          weiteren Zusammenarbeit bekräftigt. Der         solle nicht unterschätzt werden, welche
die sich die Bundesjugendleitung zu halten         Präsident Kuranow hob denn auch in seinem       Kenntnisse und Fertigkeiten die Ehrenamt-
hat und die Ziele vorgegeben, die kurz- oder       Grußwort an die Delegierten das gute Ver-       lichen mit einbrächten und andererseits,
langfristig erreicht werden sollen. Zugleich       hältnis der Mitglieder von beiden Organisati-   welche Kompetenzen und Qualifikationen
wird die Arbeit des Bundesvorstandes und           onen hervor, das durch verschiedenste Ver-      diese erwerben würden, die sie wiederum
der Bundesjugendleitung bewertet und bis-          anstaltungen mit zahlreichen persönlichen       im Beruf unmittelbar einsetzen können. So
                                                   Kontakten so intensiv wie möglich gepflegt      sei das THW zusammen mit der IHK Gotha
                                                   werde. „Ich habe unter den Anwesenden           dabei, die Qualifizierung und Zertifizierung
                                                   viele Bekannte entdeckt“ ließ Kuranow wis-      zum Erwerb der Ausbilder-Eignungsprüfung
                                                   sen. Für die Zukunft bekräftigte er den Wil-    voranzutreiben. Auch werde erstmalig im
                                                   len zur Zusammenarbeit und wies auf die im      THW ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert
                                                   nächsten Jahr anstehenden Besuche und           werden können. Er berichtete über weitere
                                                   Stadtbegegnungen in St. Petersburg und          anstehende Details. Er sehe den Schwer-
                                                   Murmansk hin. Die russisch gesprochene          punkt seiner Arbeit in der Weiterentwick-
                                                   Rede wurde von Anna Henke übersetzt, die        lung und weiteren Professionalisierung des
                                                   auch während der ganzen Versammlung für         THW. Es sei eine Tendenz erkennbar, wonach
                                                   die Gäste dolmetschte.                          die Einsätze großflächiger, komplexer und
                                                                                                   auch gefährlicher sowie teurer werden wür-
                                                   Rainer Schwierczinski, Vizepräsident der        den. Gleichfalls würden dem Sicherheits- und
„Wer fehlt denn noch? Können wir anfangen?“
                                                   Bundesanstalt THW, kam nach dem Über-           Gesundheitsschutz sowie der Beratung und
                                                   bringen der Grüße von Präsident Albrecht        Prävention in der Bevölkerung ein höherer
                                                   Broemme ohne Umschweife zur Sache, dass         Anteil einzuräumen sein. Das THW stelle
                                                   er in den vergangenen Tagen viel mit der        auch künftig eine tragende Säule im in- und
                                                   THW-Jugend zu tun gehabt habe und spielte       ausländischen Katastrophenschutz dar, so
                                                   auf das in dieser Ausgabe veröffentlichte
                                                   Heiße Interview an. In seiner Grußbotschaft
                                                   erinnerte er sich an ein Ereignis, woran
                                                   zuvor „nicht zu denken gewesen“ war und
                                                   dessen Eintreten die scheinbar fixierte Ord-
                                                   nung in Europa durcheinander warf. Die
                                                   Rede war vom Fall der Mauer und dass er
                                                   sich das in jungen Jahren nicht habe träu-
Diese verwirrende Perspektive bot sich dem Foto-   men lassen. Als Mitglied der Jungen Europä-
grafen nicht erst nach dem Kupferberg-Besuch.
                                                   ischen Föderalisten habe man sich zur Auf-
weilen einer strengen Prüfung unterzogen.          gabe gemacht, im Sinne eines grenzenlosen
Deswegen ist hin und wieder eine (An)Span-         Europa die Schlagbäume niederzureißen.
nung der Beteiligten spürbar, so auch in           Nun, kaum ein paar Jahre später könne er
Mainz. Aber der Reihe nach. Der BJA wurde          von Kooperationen mit Polen, Tschechien
vom Bundesjugendleiter (BJL) Michael Becker        und Rumänien berichten: Am darauf fol-
durch die Begrüßung der Anwesenden                 genden Tag würde er nach Sibiu, Rumänien,
eröffnet. Erstmalig waren mit Tatjana Mini-        fliegen, wo der Abschluss der Hochwasser-
na, Olga Lukaschewa und dem Präsidenten            Prävention feierlich begangen werden
der gesamtrussischen Jugendorganisation            solle. Im Lande selbst sei ihm das Bundesju-
des MCS, Wjatscheslaw Kuranow, hochran-            gendlager in Trier (BuJuLa) eine bleibende
gige Abgesandte der partnerschaftlich mit          Erinnerung und er sprach allen Beteiligten
der THW-Jugend verbundenen russischen              seinen Dank aus. Er erinnerte daran, dass       „Die Jugend, die wir vertreten, ist es allemal wert.“

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Das starke THW-Jugend-Magazin

                                                                                     XXII. Bundesjugendausschuss

zuletzt in Myanmar oder China. Über alle-
dem wolle er die Zusammenarbeit mit der
THW-Jugend nicht vergessen. Diese sei ihm
„ganz wichtig“. Er sprach den Delegierten
Dank und Anerkennung über das stets aufs
Neue für die Jugend gezeigte Engagement
aus: „Ich weiß, das ist nicht immer einfach.
Aber nennen Sie die Dinge beim Namen, die
beim Namen genannt werden müssen.“

Werner Vogt, der Landesbeauftragte des
Länderverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz,
Saarland, erinnerte sich einleitend an die
50-Jahr-Feier eines Ortsverbandes, wo der
Festredner über die zurückliegenden 50
Jahre referiert hatte. Abschließend habe
dieser die Frage in den Raum gestellt, dass
die Anwesenden wohl wissen wollten, wie es
in den nächsten 50 Jahren weiter ginge, was
mit einem allgemeinen Kopfnicken beant-
wortet wurde. In diesem Augenblick sei die
Tür aufgegangen und die Jugendgruppe
hereingekommen. Dieses Signal sei unmiss-
verständlich und er werde die THW-Jugend
unterstützen, wo immer es ihm möglich sei.      Gipfeltreffen: Ein Bundesvorsitzender heißt den anderen mit einem Rucksack willkommen.

Er erwähnte das diesjährige Bundesjugend-       eine Jugendsachbearbeiterin in den Landes-           tig umgesetzt würde, sei der Sicherheits-
lager, bei welchem sich sein Landesverband      verband geholt, die einen guten Draht zur            und Gesundheitsschutz, SUG. „Wir sind es
so stark wie nur irgend möglich eingebracht     Basis habe und so ab Januar als Schnittstelle        der Helferschaft schuldig, Unfälle im THW
habe. Für die Zukunft solle ein starkes Enga-   fungieren werde.                                     zu verhindern“. Er wies daraufhin, dass das
gement erhalten bleiben: „Wenn wir helfen                                                            Thema Bevölkerungsschutz in letzter Zeit
können, helfen wir gerne!“ Um die Kommu-        Als nächster Redner zeigte sich der Bundes-          erhöhte Aufmerksamkeit in Legislative,
nikation zwischen „oben“ und „unten“ wei-       sprecher und ehemalige Landessprecher                Exekutive und Wirtschaft findet. So hät-
ter zu verbessern, habe er mit Peggy Pieper     von Rheinland-Pfalz, Frank Schulze, beson-           ten vier Bundestagsabgeordnete ein „Grün-
                                                ders erfreut, die Versammelten in „seinem“           buch“ erarbeitet, in dem die Auswirkung
                                                Bundesland willkommen heißen zu dürfen.              verschiedener Szenarien, wie beispielswei-
                                                Er berichtete von seinem Besuch mit Haß-             se großflächige, andauernde Stromausfälle
                                                mersheim (Baden-Württemberg), dem vor-               oder eine Pandemie auf die gesamte Gesell-
                                                letzten Bundesjugendsieger, dieses Jahr              schaft dargestellt werden. Das Bundeska-
                                                in Tunesien. Die Jugendgruppe hatte als              binett habe am 15.10. einen Entwurf für
                                                Gastgeschenk das Diorama einer Behelfs-              ein Bevölkerungschutzgesetz eingebracht,
                                                brücke mitgeführt, wie sie dort 1970                 dem die Einbringung eines THW-Gesetzes
                                                vom THW errichtet worden war. Er war                 im Dezember folgen solle. Er äußerte die
                                                sicher, dass das Modell das Amtszimmer               Hoffnung, dass durch die Novellierung das
                                                des Beschenkten ziert. Obwohl solche und             Ehrenamt aufgewertet und die tägliche
                                                ähnliche Verpflichtungen ihn sehr viel Zeit          Arbeit im THW leichter würde. Auch berich-
                                                kosteten, habe er auch nach seiner Wahl              tete er über die Ergebnisse einer Studie, die
                                                als Bundessprecher vor sechs Jahren das              von der Allianz-Versicherung diesen Monat
                                                Amt des Ortsbeauftragten nicht aufgege-              publiziert werden soll, in der dem heutigen
                                                ben. Schließlich könne er so besser beurtei-         Katastrophenschutz nicht die allerbesten
                                                len, ob das, was „oben“ beschlossen werde,           Noten ausgestellt würden. Zum Abschluss
                                                auch „unten“ ankomme. Wie erwartet                   berichtete er über ein Gespräch am Rande
                                                ließ Schulze auch Brisantes nicht aus und            des 4. europäischen Katastrophenschutz-
                                                brachte Beispiele: Ein Thema, das in der             kongresses in Bad Godesberg mit 1.050
                                                Vergangenheit reichlich stiefmütterlich              Teilnehmern. Eine Vertreterin aus Slowe-
Wjatscheslaw Kuranow entbot russische Grüße..   behandelt worden war, jetzt aber nachhal-            nien berichtete von einer Freundin, die,

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Das starke THW-Jugend-Magazin

     XXII. Bundesjugendausschuss

Gelbe Karten für die Bundesjugendleitung ... hier als Zeichen des Vertrauens.

wenn sie etwas besonders Großartiges                     her nicht gekanntem Ausmaß eingebracht               wesentlichen Bereichen optimal gelaufen
von herausragender Qualität beschreiben                  habe, gestemmt werden konnte. Auch habe              und habe mit so einem vielfältigen Pro-
wolle, sagen würde: „wie THW“.                           sich die Bundesanstalt (BA) durch die Abstel-        gramm „wie noch nie“ aufwarten können.
                                                         lung von Mitarbeitern beteiligt, wofür er            In Trier habe man das Glück gehabt, dass
Michael Becker ließ in seinem Rechen-                    sich ausdrücklich bedankte. Der ganze Ein-           ein reiches Angebot an Kultur, Sehenswür-
schaftsbericht wichtige Ereignisse der                   satz habe sich jedoch gelohnt, sei doch das          digkeiten und Besichtigungsmöglichkeiten
zurückliegenden Monate Revue passieren.                  BuJuLa nicht nur für die Beteiligten, son-           von historischen und industriellen Zielen
Dass diese nicht in einer gedruckten Form                dern auch für die Zuschauer eine interes-            vorhanden sei. Er dankte der Stadt Trier
vorlägen, wie es die Delegierten mittlerwei-             sante Veranstaltung. Überhaupt sei die Tri-          für die gewährte Gastfreundschaft und
le gewohnt seien, führte er im wesentlichen              er-Finanzierung allein durch die Teilnehmer-         tatkräftige Unterstützung. Ausblickend auf
auf die personellen Veränderungen zurück,                Beiträge zu einem Großteil gedeckt worden            das nächste Bundesjugendlager 2010 merk-
die sich in der Bundesgeschäftsstelle zuge-              und mit den Rücklagen und dem Bundesan-              te er an, dass es sich als schwierig erwiesen
tragen hatten: Als erstes habe man Andre-                teil könne der Rest beglichen werden. Die            habe, einen geeigneten Platz zu finden.
as Koch an eine höher dotierte Stelle außer-             nicht aufgebrauchten Rücklagen werden                Zwar gebe es viele große Flächen, die sich
halb des THW verloren. Dann machte die                   schon den Grundstock für das Lager 2010              aber bei näherem Hinsehen alle aus den
Mutterschaft der Bundesgeschäftsführerin                 bilden. Überhaupt sei das BuJuLa in Trier in         verschiedensten Gründen als ungeeignet
Nicole Pamperin die Einstellung einer Vertre-
terin erforderlich und man stellte mit Nadja
Müntsch eine Bildungsreferentin ein, die die
Geschäftsstelle jedoch nach wenigen Mona-
ten zu Gunsten einer unbefristeten Tätig-
keit beim Berliner Senat wieder verließ. Zwi-
schenzeitlich hat die Stellenausschreibung
gut 80 Bewerbungen gebracht und man
werde bemüht sein, die vakante Stelle bis
Januar zu besetzten. Der gezeigten umsich-
tigen Personalpolitik sei es denn auch zu ver-
danken, dass das Großereignis BuJuLa, bei
dem sich die Bundesgeschäftsstelle in bis-               Fingerzeig: Die Delegiertenstimmen werden gezählt.

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Das starke THW-Jugend-Magazin

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erwiesen hätten. Die Mitgliederzahlen seien          sich manche Jugendgruppen/Ortsverbän-            in die Fläche, also die Jugendgruppen und
stabil, was wegen des Geburtenrückganges             de schwer mit der Umsetzung und er sehe          Ortsverbände, ausgedehnt. Das Selbstver-
auf die THW-Jugend zukomme, werde man                Handlungsbedarf auf unterschiedlichen            ständnis der THW-Jugend sei, das „schlechte
aufmerksam beobachten müssen. Beim                   Ebenen. Als nächstes warf er im Zusam-           Gewissen“ der Organisation sein zu dürfen.
Jugendraum-Wettbewerb „Bau Dir Deinen                menhang mit einer Kampagne für bürger-           Sie habe die Aufgabe, sich in den Bereichen
(T)Raum“ sei die Jugendgruppe Münsingen              schaftliches Engagement die Frage auf,           und Gremien, wo sie mitwirke, dementspre-
als Erstplatzierter hervorgegangen, die sich         weswegen man die Führungskräfte im THW           chend einzubringen. So sparte er auch nicht
gar gleich ein Häuschen erschaffen hatten.           nicht selbst bestimmen könne. Es müsse           mit Kritik an die eigene Adresse, denn es
Sie wurden gefolgt von den Jugendgrup-               möglich werden, dass der Jugendbetreuer          sei unverständlich, dass nicht alle Landes-
pen aus Soltau und St. Ingbert. Er erwähnte,         von der Jugendgruppe gewählt und von der         gliederungen Delegierte entsandt hätten
                                                                                                      oder bei den Vorstandssitzungen durch
                                                                                                      Abwesenheit „glänzen“ würden. Der zum
                                                                                                      Abschluss vorgetragene Appell ließ nichts
                                                                                                      zu wünschen übrig: „Steht auf, vertretet
                                                                                                      Eure Position. Die Jugend, die wir vertreten,
                                                                                                      ist es allemal wert.“ Das Plenum dankte ihm
                                                                                                      und dem gezeigten Engagement mit kräf-
                                                                                                      tigem Applaus.

                                                                                                      Der nächsten Rednerin wurde besondere
                                                                                                      Aufmerksamkeit zuteil, schließlich hatte sie
                                                                                                      noch nie vor der Versammlung gesprochen.
                                                                                                      Nach kurzer Vorstellung erläuterte Stepha-
                                                                                                      nie Lindemann, die während Nicole Berens-
                                                                                                      Pamperins Mutterschutz und Elternzeit als
                                                                                                      Geschäftsführerin die Geschicke lenkt, dass
                                                                                                      sie die Bundesgeschäftsstelle (BGSt) als
                                                                                                      Service-Stelle sieht. An den bzw. die neue
                                                                                                      einzustellende(n) Mitarbeiter(in) hatte sie
                                                                                                      denn auch den vornehmlichen Wunsch, dass

Keine Pause in den Pausen: wichtige Gespräche zwischen Bundesjugend, Haupt- und Ehrenamt.

dass die Bundesvereinigung für jede Jugend-          BA bestellt werde. Auch sei zu klären, wes-
gruppe die Preisgelder und einen Fernseher           wegen viele Junghelfer nicht in den Status
zur Verfügung gestellt hatte. Was noch               des Helfers wechselten. Er appellierte an
ausstehe, sei die Auswertung und Darstel-            die Ortsbeauftragten und Gruppenführer,
lung der Beiträge, damit sich auch andere            den jungen Menschen auch Aufgaben zu
Interessierte im Sinne von „Best Practice“           übertragen und ihnen zuzugestehen, Feh-
an den gemachten Erfahrungen ein Beispiel            ler machen zu dürfen. Die Jugendbetreuer
nehmen können. Das werde aber wegen                  rief er dazu auf, sich ihrer Rechte zu besin-
der Personalsituation erst im nächsten Jahr          nen, denn sie seien schließlich keine Bettler,
angegangen. Einen weiteren Schwerpunkt               sondern hätten einen Bereich zugewiesen
stellt die Erlangung der Gemeinnützigkeit            bekommen, den sie voll ausfüllen müssten.
dar, welche sich per Beschluss des Bundes-           Unabhängig davon dankte er der BA, die
vorstandes auf alle Gruppen ausdehnen                im Sinne einer partnerschaftlichen Zusam-
solle. Die Gemeinnützigkeit könne auf drei           menarbeit für die jungen Menschen in die
verschiedenen Wegen erlangt werden:                  Stellen der Sachbearbeiter Jugend- und Hel-
Durch einen eigenen Antrag auf Gemein-               ferangelegenheiten investiert hat und mit
nützigkeit, die Mitgliedschaft in der ört-           diesem Personal in der Zukunft noch stärker
lichen Helfervereinigung oder als Teil der           unterstütze. Die Kampagne „tolerant – hilfs-
Bundesjugend, was eine Offenlegung aller             bereit – weltoffen“ wertete er als großen
Finanzen gegenüber der Bundesgeschäfts-              Erfolg. Sofern die Mittel im Bundeshaushalt
stelle erfordere. Wie der Rücklauf zeige, tun        genehmigt würden, werde sie 2009 weiter          Zusammenarbeit mit der Jugend ist „ganz wichtig“.

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