Baumeister Biber Unterlagen für Kindergarten und Schule - Naturmuseum Solothurn
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Impressum Die Arbeitsunterlagen wurden erarbeitet und zusammengestellt von Tabea Tscharland, Na- turmuseum Olten. Weitere Inhalte stammen aus den Unterlagen von Hermann Blöchlinger, Naturmuseum Frauenfeld, Flurin Camenisch, Bündner Naturmuseum, Regula Frei, Naturmuseum St. Gallen, Anna Poncet, Naturmuseum Luzern, Catherine Schmidt, Naturmuseum Thurgau sowie Isabelle Stöckli, Naturmuseum Olten. Ergänzt wurden die Unterlagen durch das Team des Natur- museums Solothurn. Das Titelbild zeigt den Biber gezeichnet von Ueli Iff. Alle Illustrationen ohne weitere Angaben in diesem Heft stammen ebenfalls von Ueli Iff. Das Heft steht auf der Internetseite des Naturmuseums kostenlos zur Verfügung. www.naturmuseum-so.ch Es ist ausdrücklich erlaubt, die Unterlagen für den Unterricht zu kopieren. Wenn nicht anders ver- merkt, sind die Unterlagen und deren Inhalte lizenziert gemäss Creative Commons BY-NC-SA 4.0: Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Naturmuseum Solothurn, Juni 2020
Inhaltsverzeichnis Der Biber ist zurück...............................................................................................................................4 Hintergrundinformationen........................................................................................................................5 Darf ich vorstellen: Biber «Castor fiber» – ein Steckbrief...................................................................5 Von Kopf bis Fuss ans Wasser angepasst.............................................................................................6 Sinnesleistung.......................................................................................................................................7 Nahrung und das Gebiss dazu..............................................................................................................7 Baumeister und Landschaftsgestalter..................................................................................................8 Nachbarn des Bibers...........................................................................................................................10 Systematik...........................................................................................................................................11 Bewegte Geschichte des Bibers..........................................................................................................12 Ideen rund um den Ausstellungsbesuch.................................................................................................16 Vor- und Nachbereitung ....................................................................................................................16 Bezug zum Lehrplan 21 – eine Auswahl............................................................................................17 Mit der Klasse in der Ausstellung......................................................................................................18 Museumskoffer.........................................................................................................................................19 Übersicht über die Aufträge im Museumskoffer..............................................................................19 Arbeitsblätter............................................................................................................................................20 Lieder.........................................................................................................................................................28 «Oh ich Arme»....................................................................................................................................28 «Biber Castor Fiber»............................................................................................................................29 Lösungen...................................................................................................................................................30 Medienliste................................................................................................................................................31 Fachliteratur........................................................................................................................................31 Medien für Kinder..............................................................................................................................31 Unterrichtsmaterialien........................................................................................................................31 Filme....................................................................................................................................................31 Links.....................................................................................................................................................31 Ausmalbild.................................................................................................................................................32
Biber Der Biber ist zurück Der Biber geniesst heute bei vielen Menschen grosse Sympathie. Seine Lebensweise fasziniert, seine Leistungen als Holzfäller, Damm- und Burgenbauer lösen Staunen aus. Von jahrhundertelan- ger Bejagung, die zur Ausrottung führte, über die erfolgreiche Wiederansiedlung bis zum Sympa- thieträger für heutige Naturschutzanliegen: Die Geschichte des Bibers spiegelt eindrücklich das sich immer wieder verändernde Naturverständnis des Menschen wider. Der Biber ist auch deshalb Teil der Dauerausstellung im ersten Obergeschoss. Ausstellungstext Biber | Castor d’Europe | Beaver Vor 200 Jahren wurde er hierzulande ausgerottet: Man jagte den Biber wegen seines Fells und wegen seines Duftsekrets – des Bibergeils –, und man ass ihn zur Fastenzeit, denn Biberfleisch galt nicht als Fleisch, sondern als Fisch. Nach 1950 begann seine Wiederansiedelung, und seit 2000 haben sich die Biber so gut vermehrt, dass es mancherorts zu Konflikten kommt. Biber leben in Gewässern, die tief genug sind, dass sie winters nicht bis auf den Grund gefrieren, die von Auenwäldern und Dickichten umgeben sind und in deren Ufern die Tiere graben können. Der Biberbau Biber wohnen in raffinierten Bauten, deren Eingang immer unterhalb der Wasseroberfläche liegt. Ist ein Gewässer zu seicht für einen solchen Bau, stauen es die Biber mit Ästen und Stäm- men. Für Frischluft sorgt eine Belüftungsröhre. Ein Biberweibchen wirft eins bis fünf Junge, die schon bald nach der Geburt schwimmen lernen. Weil sie aber noch nicht tauchen können, sind sie in den ersten Wochen im Bau eingesperrt und riskieren bei Hochwasser zu ertrinken. Der Biber als Landschaftsarchitekt Biber gestalten ihr Lebensumfeld intensiv. Gratis und franko revitalisieren sie Gewässer, schaffen Teiche und Feuchtgebiete, Bruch- und Auenwälder sowie Lichtungen. Wo Biber eine Landschaft umgestalten, nimmt die Artenvielfalt und die Anzahl Tiere zu. Man- cherorts siedeln Landwirte Biber an, weil durch ihre Aktivität der Grundwasserspiegel steigt. Doch wenn die Biber Uferwege untergraben und Nutzbäume fällen, machen sie sich nicht nur Freunde unter den Menschen. Den Lehrpersonen steht ein Biberkoffer für die Benützung im Museum kostenlos zur Verfügung. Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2, 4500 Solothurn www.naturmuseum-so.ch Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14-17 Uhr, Sonntag 10-17 Uhr Schulen und Gruppen auch vormittags nach Anmeldung: Tel. 032 622 70 21 naturmuseum@solothurn.ch 4 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Hintergrundinformationen Darf ich vorstellen: Biber «Castor fiber» – ein Steckbrief Name: Verhalten: Biber (dt.), Castor fiber (lat.), Kleinfamilien; Männchen beteiligen castor (frz.), beaver (engl.) sich an Aufzucht der Jungen; Jungtiere Merkmale: wandern ab 3. Lebensjahr ab rundlicher und kräftiger Körper; kleine (Wanderungen bis zu 100 km möglich) Vorderpfoten; grosse Hinterpfoten Territorium: mit 5 Zehen und Schwimmhäuten; entlang von Ufern; je nach beschuppter und abgeplatteter Nahrungsangebot wenige hundert Schwanz; grosse Schneidezähne Meter bis 3 km Uferstrecke; Systematik: Verteidigung gegen Eindringlinge Nagetier; weltweit 2 Arten: Eurasischer Nahrung: Biber und Kanadischer Biber rein vegetarisch; breites Nahrungsspektrum Gewicht: (z.B. Brennnessel, Mädesüss, auch bis 30 kg (Weibchen schwerer Zuckerrüben und andere Kulturpflanzen); als Männchen) im Winter Rinde von Bäumen (v.a. Pappel und Weide); dort, wo es Körpergrösse: gefriert, Vorräte anlegend Körperlänge 80 bis 100 cm; Schwanzlänge 20 bis 35 cm Fortpflanzung: Paarung Dezember bis Februar; Paarung im Gebiss: Wasser; geschlechtsreif mit 2 bis 3 Jahren 20 Zähne; Schneidezähne sind orange, wurzellos und wachsen zeitlebens Tragzeit: rund 105 Tage (1 Wurf pro Jahr) Sinne: feine Nase; gutes Gehör; ausgeprägter Wurfgrösse: Tastsinn; schlecht ausgebildeter Sehsinn 2 bis 3 Junge, die April bis Juni zur Welt kommen Lebensweise: semiaquatisch; dämmerungs- und Lebensdauer: nachtaktiv; territorial 10 bis 12 Jahre; in Gefangenschaft bis 20 Jahre Kecker Biber Illustration: Ueli Iff Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» |5
Von Kopf bis Fuss ans Wasser angepasst Der Biber ist hervorragend an das Leben am und im Wasser angepasst. Sein Fell – vor allem am Bauch – ist sehr dicht, wenn auch nicht so dicht wie beim Fischotter: 23‘000 Biberhaare sind es auf 1 cm2. Der Mensch hat nur gerade 300 Kopfhaare pro cm2. Im dichten Fell bilden sich zwischen den Haaren Luftbläschen. Das Luftpolster isoliert und schützt vor Nässe und Kälte. Kräftige Hinterfüsse mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen sind beim Tauchen und Schwimmen der Hauptantrieb. Der breite Schwanz dient als Steuerruder. Nase, Ohren und Augen ragen beim Schwimmen aus dem Wasser heraus. Grosse Lungen speichern Sauerstoff für minutenlange Tauchgänge. Ruhig verhar- rend bleibt ein Biber bis zu 15 Minuten unter Wasser, ohne Luft schnappen zu müssen. Meist dauern die Tauchgänge aber nur zwei bis drei Minuten. Nase und Ohren werden im Wasser verschlossen. Mit seinem dichten Fell ist der Biber perfekt für ein Leben im Wasser ausgerüstet. Es hält warm und ist wasserabstossend. Der Fellpflege widmen Biber viel Zeit. Das Fell wird mit der «Putzkralle» am Hinterfuss «gekämmt» und mit Öl aus Drüsen in der Aftergegend eingefettet. Die kräftigen Hinterfüsse sind so gross wie eine Menschenhand. Zwischen den langen Zehen sitzen Schwimmhäute. Sie machen die Füsse zu einem effizienten Antriebsorgan im Wasser. Der Schwanz mit zellartiger Struktur, die sogenannte Kelle, ist ein Mehrzweckwerkzeug: Steuer- ruder beim Tauchen, Fettdepot im Winter, Stütze beim Holzfällen, Sitzunterlage beim Putzen und Kühlaggregat im Sommer. Ausserdem signalisiert der Biber Gefahr, indem er die Kelle aufs Wasser schlägt. 6 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Sinnesleistung Biber sehen nicht gut und nur in Grautönen, dafür ist ihr Hör- und Geruchssinn gut ausgebildet. Tasthaare sind ihnen bei der Orientierung auch in völliger Dunkelheit oder im trüben Wasser dien- lich. Sie helfen Hindernisse oder allfällige Störungen frühzeitig zu erkennen. Nahrung und das Gebiss dazu Der Biber ernährt sich vegetarisch. Bis zu 300 verschiedene Pflanzen sind als Bibernahrung bekannt. Der tägliche Nahrungsbedarf beträgt rund 1.5 kg. Um Nährstoffe optimal nutzen zu können, frisst er seinen Blinddarmkot, so, wie das auch Kaninchen machen. Im Sommer stehen Kräuter, Blätter von Sträuchern, aber auch Kulturpflanzen, wie z.B. Mais, auf dem Menüplan. Im Winter frisst der Biber die Rinde von Weichhölzern, bevorzugt Weiden und Pappeln. Bakterien im Darm helfen, die in der Rinde enthaltenen Giftstoffe abzubauen. Kunstwerk: Nagespuren des Bibers Bild: Andreas Schäfer, NMS Wo die Gewässer längere Zeit zufrieren, legt er Wintervorräte an. Dabei werden in der Nähe des Baueingangs Äste unter Wasser gestapelt. Mit seinem Gebiss ist der Biber im Stande, selbst mächtige Eichen zu fällen. Und dies recht schnell: Für einen rund 40 cm dicken Baum benötigt er eine Nacht. Er verankert dazu seine oberen Schnei- dezähne im Holz. Die unteren Schneidezähne benutzt er dann zum Nagen oder Raspeln. Die kräf- tigen Kaumuskeln sind dabei sehr hilfreich. Die meisselförmigen Schneidezähne sind tief im Kiefer verankert und wachsen zeitlebens nach. Sie sind wurzellos und leuchten orange. Grund dafür ist ein unterschiedlicher Zahnschmelz: Der innere Zahnschmelz ist weiss und weich, der äussere orange und hart. Durch unterschiedlich starke Abnutzung entsteht auf diese Weise eine immerzu scharfe Kante. Selbst unter Wasser kann der Biber Pflanzen zerschneiden, ohne dass ihm Wasser ins Maul läuft. Er blockiert dabei mit einer speziellen Hautfalte den hinteren Teil der Kehle und verhindert so ein «Verschlucken». Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» |7
Baumeister und Landschaftsgestalter Der Biber bevorzugt langsam fliessende und stehende Gewässer mit grabbaren Ufern. Er kommt in einer Höhe von bis zu 700 m.ü.M. vor. Da er zu den wenigen Tieren gehört, die ihren Lebensraum aktiv gestalten, kann er ein Habitat auch bis zu einem gewissen Grad verändern. Mit Vorliebe fällen Biber Bäume und Sträucher mit Durchmesser von 5 bis 10 cm. Mitunter wagen sie sich aber auch an Baumriesen – mit Erfolg. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten profitieren von seinem Wirken: Das Fällen von Bäumen lichtet die Bestände und fördert die Pflanzenvielfalt am Boden. Insekten nutzen die Kräuter als Wirts- und Nahrungspflanzen. Neue Wasserflächen ziehen Insekten, Amphibien und weitere Tiere an. Zur Markierung des Territoriums setzt der Biber Duftmarken. Er scheidet ein würzig riechendes, öliges Sekret – das Castoreum – aus. Der intensive Geruch ist auch für Menschen wahrnehmbar. Heute wird künstlich hergestelltes Castoreum in der Parfümproduktion verwendet. Das Werk des Bibers an der Aare: ein gefällter Baum Bild: Andreas Schäfer, NMS 8 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Biberburg Der Biberbau steht im Zentrum des Familienlebens. Eine Familie besteht aus den Elterntieren und den Jungtieren der letzten zwei Jahre. Weibchen und Männchen bleiben ein Leben lang zusammen. Sie betreuen ihre Jungen gemeinsam und werden darin von den Geschwistern des Vorjahres unterstützt. Jede Biberfamilie hat ihr Revier, das sie markiert und gegen Eindringlinge verteidigt. Ein Revier beansprucht je nach Nahrungsangebot bis zu 3 km Uferstrecke. Klassische Biberburgen sind in der Schweiz selten. Hierzulande legen Biber vor allem Erdbauten an. Der Zugang liegt immer unter Wasser. Zuerst wird ein schräger Gang in die Uferböschung gegraben, welcher in den trockenen Kessel oberhalb der Wasseroberfläche führt. Wenn das Wasser steigt, gräbt er einfach an der Decke weiter nach oben und drückt die herabfallende Erde unter ihm wieder fest. Auf diese Weise bleibt er im Trockenen, gleichzeitig wird aber die Decke immer dünner. Um diese zu befestigen, schleppt er Äste an und schichtet sie darüber. Auf diese Weise entsteht ein Mittelbau, der auch für einen Spaziergänger erkennbar wird. Ein Luftschacht in der Mitte führt dazu, dass Luft aus dem Kessel entweichen kann. Für eine Biberburg würde der Biber nun soweit nach oben graben, dass der Kessel nicht mehr im Erdreich sondern bereits im selbsterbauten Ast- haufen zu liegen kommt. Biberbau an der Aare Bild: Andreas Schäfer, NMS Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» |9
Biberdamm Wenn es dem Biber nicht genügend Wasser in seinem Lebensraum hat, wenn beispielsweise der Eingang zum Biberbau trocken liegt, so richtet er seinen Raum wieder biberfreundlicher ein. Dazu schleppt er Äste im Maul heran, verankert Zweige im Boden und legt so einen Damm an, den er mit Steinen und Schlamm abdichtet. Innert kürzester Zeit sind Nahrung, Baumaterial und der Bau wieder gut übers Wasser erreichbar und das abgenagte Holz auf dem Wasserweg transportierbar. Das Anlegen von Dämmen schafft neue Wasserflächen, in denen Libellen, Wasserinsekten, Amphibi- en und selbst Fische leben können. Wo der Biber Gebiete wieder verlässt, verlanden seine Stauseen; Es bilden sich Moore und schliesslich Feuchtwiesen. Mitunter verlandet das Vorland eines Dammes. Solche Verlandungsflächen bieten wertvollen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Mit dem Anlegen von Dämmen entstehen neue Wasserflächen und Uferzonen, die auch anderen Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum bieten. Wo Biber Bäume in grosser Zahl fällen, lichten sie den Baumbestand auf. Dadurch fällt vermehrt Licht auf den Boden, was wiederum die Artenvielfalt an Pflanzen und Kleinlebewesen fördert. Biberdamm im Auguet bei Bern Bild: Christof Angst, Biberfachstelle Schweiz Nachbarn des Bibers Eine Biberfamilie beansprucht einige hundert Meter naturnahes Flussufer. Diesen Lebensraum teilt sie mit vielen anderen Tierarten. Wenn der Biber aktiv seinen Lebensraum gestaltet, nützt dies weiteren Tier- und Pflanzenarten. So siedeln sich beispielsweise Graureiher, Teichhuhn, Pirol, Wasseramsel, Bachstelze, Eisvogel, Wasserspitzmaus, Ringelnatter, Grasfrosch, Laubfrosch, Barbe, Rotfeder, diverse Schmetterlinge und Libellen gerne in der Nähe des Bibers an. 10 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Systematik Biber zählen zu den Nagetieren. Mit rund 1800 Arten ist dies die grösste Gruppe innerhalb der Säu- getiere. Das Gebiss des Bibers mit den grossen, scharfen Schneidezähnen und breiten, kräftigen Ba- ckenzähnen ist typisch für Nagetiere. Einzigartig für den Biber ist sein breiter, geschuppter Schwanz. Weltweit gibt es heute zwei Arten von Biber: Castor fiber, der in Europa und in Asien lebt, und Castor canadensis, der in Nordamerika lebt. Letztere Art ist etwas grösser als unsere einheimische Art. Sie weist nur 40 Chromosomen auf, wo hingegen der eurasischer Biber deren 48 besitzt. Mit einer Körperlänge von über 1 m und maximal 30 kg Gewicht ist der Biwber das zweitgrösste Nagetier weltweit. Nur das südamerikanische Wasserschwein, das Capybara, wird noch grösser. In Europa ist der Biber der Grösste. Die ersten biberähnlichen Tiere tauchten vor rund 50 Mio. Jahren auf. Im Laufe der Zeit entwickel- ten sich verschiedene Arten, darunter der Riesenbiber in Amerika. Er wurde über 2.5 m lang und rund 200 kg schwer. Auch aus Europa sind Riesenbiber bekannt: Sie starben am Ende der letzten Kaltphase vor rund 10‘000 Jahren aus. Verwechselt wird der Biber in der Schweiz manchmal mit den beiden nicht einheimischen Arten Nutria und Bisamratte. Die beiden Arten sind ebenfalls Nagetiere: Die Nutria stammt ursprünglich aus Südamerika und gelang über Aussetzungen oder Zuchten in die Schweiz. Die Bisamratte war ursprünglich in Nordamerika zuhause und wurde in Pelztierfarmen aufgrund des einst wertvollen Fells gehalten. Entflohene Tiere fanden den Weg in die Schweizer Wildnis. Aber ihr Schwanz verrät sie: Während der Biber einen platten Schwanz besitzt, ist er bei Nutria und Bisamratte rundlich! Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 11
Bewegte Geschichte des Bibers Verfolgt und verschwunden In der Schweiz war der Biber einst zahlreich und weit verbreitet. Eine jahr- hundertelange Bejagung führte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu seiner Ausrottung. Der Biber war aus mehreren Gründen eine begehrte Jagd- beute. Sein dichtes und weiches Fell wurde zur Herstellung von Mützen und anderen Kleidungsstücken verwendet. Gefragt war das sogenannte Bibergeil, das Castoreum. Es galt als Wundermedizin zur Heilung zahlrei- cher Krankheiten. Tatsächlich enthält es eine Salicylsäureverbindung, die noch heute die Basis für Medikamente gegen Fieber und Schmerzen bildet. Der Schwanz war als Delikatesse geschätzt, und da der Biber lange Zeit als «fischartiges» Tier angesehen wurde, erlaubte die katholische Kirche in der Fastenzeit den Verzehr von Biberfleisch. Völlig zu Unrecht war der Biber schliesslich als Fisch- und Krebsräuber verschrien und wurde daher als Schädling verfolgt. In Gessners «Thierbuch» finden sich zahlreiche Rezepturen aus Körpertei- len des Bibers gegen verschiedene Leiden und Krankheiten: Biberfell hilft bei Herzinfarkt und Hirnschlag «doch welche der schlag (= Hirnschlag oder Herzinfarkt) getroffen / die selben wo sy sich mit Biber- belgen (= Biberfellen) bekleiden / haben ein guote artzney» Parfüm mit Castoreum Biberharn ist ein Allzweckheilmittel «des Bibers harn ist wider alles gifft / Bild: unbekannt und deshalb ein gifftjagende artzney» Bibergeil hilft gegen Haarausfall «mit Bibergeyle an allen orten / da haar wachsen sol / etlich tag gesalbet» Rückkehr dank menschlicher Hilfe Zwischen 1958 und 1977 wurden in der Schweiz rund 140 Biber ausgesetzt, meist von engagierten Privatpersonen. Die Biber stammten aus Frankreich, Norwegen und Russland. Nachteilig hat sich ausgewirkt, dass die Freilassungen unkoordiniert und ohne wissenschaftliches Konzept vonstatten gingen. Dies zeigte sich lange Zeit in den isolierten Vorkommen, zwischen denen ein für die geneti- sche Auffrischung der Bestände wichtiger Austausch von Tieren kaum möglich war. Seit 1962 ist der Biber als geschützte Art im Jagdgesetz aufgenommen. Im Jahr 1968 wurden im Kanton Thurgau am Nussbaumersee norwegische Biber ausgesetzt. Initiiert wurde die Aktion von Anton Trösch (1921–2003), dem späteren «Thurgauer Bibervater». Der Kanton Solothurn weist keine Aussetzungen vor. Erste Wiederansiedlung 1968 an den Nussbaumerseen im Kanton Thurgau. Bild: Anton Trösch 12 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Der Biber heute Der Biberbestand hat sich in den vergangenen Jahren erfreulich entwickelt: Heute leben schät- zungsweise wieder 2800 Tiere in der Schweiz (Stand 2016). Der Biber ist als einheimische Art ge- schützt und nicht jagdbar. Auch Dämme und Bauten sind geschützt. Massnahmen, um Konflikte zu lösen, benötigen eine Bewilligung. Geeigneter Lebensraum für eine weitere Ausbreitung ist knapp, und viele Jungbiber verunfallen auf ihren Wanderungen, auf der Suche nach einem neuen Territo- rium. Mit wachsendem Biberbestand nehmen zudem auch Konflikte und Schäden zu. Deshalb hat das Bundesamt für Umwelt BAFU das Biber-Konzept Schweiz aus dem Jahr 2004 überarbeitet. Es bildet in der Schweiz die Grundlage für das Zusammenleben von Biber und Mensch. Hinweise auf Bibervorkommen finden sich an zahlreichen grossen und kleinen Gewässern in der Schweiz, wie z.B. hier an der Aare. Immer wieder besiedeln Biber auch ungünstige Standorte, wie Kanäle. Dank seiner Anpassungsfähigkeit gelingt es dem Biber, auch wenig geeignete Lebensräume wie gewisse Feldbäche zu besiedeln. Wo Flüsse mit Schwellen und Blocksteinwürfen verbaut sind, hat auch der anpassungsfähige Biber keine Chance, sich niederzulassen. In die Falle getappt Neben Reusen und Käfigfallen war der Fang mit Tellereisen eine Methode, mit der Biber früher bejagt wurden. Tellereisen sind heute in der Schweiz verboten. Doch noch immer werden Biber in Fallen getötet, die eigentlich der Bekämpfung von Bisamratten gelten. Der heutige Biberbestand besteht aus drei Teilpopulationen: Rhein, Rhone und Inn. Verbreitungskarte des Bibers Grafik: info fauna/CSCF Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 13
Der Biber im Kanton Solothurn Noch vor 25 Jahren war der Kanton biberlos. Nach und nach besiedelte der Biber die grosse Lücke zwischen seinen Lebensräumen in der Nordost- und der Westschweiz. Gemäss nationalem Biberin- ventar lebten 2008 bereits 93 Biber im Kanton Solothurn. Heute sind es zwischen 200 bis 300. Den Norden des Kantons hat der Biber noch nicht erobert. Allerdings gibt es bereits Hinweise in der Birs, von wo aus eine Besiedlung der Lützel und Lüssel wahrscheinlich ist. Die Gewässer nördlich der Aare am Jura-Südfuss erweisen sich für den Biber als nicht optimal. Die Fluss- und Bachuferzonen liefern nur ein beschränktes Nahrungsangebot oder die Gewässer trock- nen im Sommer zum Teil aus. Relativ gute Bedingungen bietet insbesondere die Dünnern. Lange Biberrampen und -treppen ermöglichen dem Biber, die Hindernisse der kanalisierten Dünnern zu bezwingen und die Bezirke Gäu und Thal zu erobern. Biber nutzen solche Rampen wie eine Foto- falle in Bischofszell (TG) zeigt; Dort quert ein Biber eine 28 Meter lange und 40 Zentimeter breite Rampe, um ein Wehr flussaufwärts zu überwinden. Mit einer Besiedlung des Thals kann gerechnet werden, einzelne Hinweise gibt es bereits. So wurde ein Biber in Herbetswil überfahren und am Mittelgäubach, in der Nähe der Dünnern, wurde er auch schon nachgewiesen. Ausbreitung des Bibers im Kanton Solothurn und in den angrenzenden Gebieten: 1993: Der Kanton Solothurn ist biberlos. Entlang der Aare ist eine Verbreitungslücke von 75 km vorhanden. Zirka 1997: Erstes bekanntes Vorkommen einer Biberfamilie im Kanton. Sie lässt sich auf dem Aareinseli zwischen Selzach und Nennigkofen nieder. Die Aare zwischen Solothurn und Olten wird mit grösster Wahrscheinlichkeit einerseits von Westen her (Alte Aare) und andererseits von Osten her vom Biber besiedelt. Bis 2008 geschieht diese Besiedlung nur langsam. Es besteht eine Verbreitungslücke zwischen der Subpopulation im Raum Seeland und jener am Hochrhein. 1999/2000: Am Emmenspitz bildet sich ein Revier. Dies ist die Basis für die Ausbreitung Emme aufwärts. 2008: Die Aare ist fast komplett besiedelt. Einzelne südliche Zuflüsse werden ebenfalls bewohnt. Die Verbreitungslücke zwischen den Subpopulationen schliesst sich in diesem Zeitraum. 2015: Die Aare sowie deren südlichen Zuflüsse sind fast durchgängig besiedelt. Im Norden des Kantons dagegen findet sich noch kein Biber, da die Besiedlung über die Birs erst kürzlich begonnen hat und noch verschiedene Wanderhindernisse bestehen. 2019: n vielen Regionen, wo es bereits Biber gab, gibt es nun noch ein paar Reviere mehr (v.a. Bucheggberg, Wasseramt). Die Population verdichtet sich also. Tatsächlich wurde nun das Einzugsgebiet der Dünnern besiedelt. Zwischenzeitlich wurden bereits zwei Biber im Thal überfahren (2015 in Herbetswil, 2019 in Welschenrohr), aber ein festes Revier hat sich dort noch nicht gebildet. Hingegen lebt an der Dünnern bei Oensingen nun ein Biber. Und auch im Mittelgäubach (Seitengewässer der Dünnern) gibt es Biberreviere. Diese nun schneller fortschreitende Rekolonisierung des Einzugsgebietes ist wohl eine Folge der drei Bibertreppen, welche von Pro Natura in der Dünnern gebaut wurden (zwei in Olten, eine in Oensingen). Die Lebensweise und Bautätigkeit des Bibers faszinieren uns Menschen, können aber auch Konflikte auslösen. Dies zeigt sich besonders im Wasseramt. Das dortige ebene Gelände ist stark besiedelt und die Gewässer haben meist keine hohe Uferböschung. Errichtet der Biber in diesen Gewässern einen Damm, drohen bei starkem Regen Überflutungen, welche Schäden in Siedlungen anrichten können. Auch im Landwirtschaftsgebiet kann der Biber zum Beispiel durch Vernässung der Böden oder Frass- schäden an Zuckerrüben oder Mais Probleme verursachen. Daher ist ein kantonales Biberkonzept in Bearbeitung, welches den Umgang mit dem Biber regeln soll. Der mit 52.5 Meter längste Biberdamm im Kanton liegt im Weierbach in Hersiwil. Er staut einen klei- nen See von 1/5 Hektaren oder einem Drittel eines Fussballfeldes auf. Ein äusserst artenreicher Le- bensraum ist entstanden, wo sich viele schützenswerte und seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. Der Biber ist auch in der Stadt Solothurn zuhause, wie die Aufnahmen eines Bibers an der Aare in der Nähe des Solheures und von Biberspuren bei der Badi in Solothurn zeigen. Einmal watschelte sogar ein Biber bis vor die Türe des Amtes für Wald, Jagd und Fischerei mitten in der Stadt Solothurn.... Was er dort wohl suchte? 14 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Der Biber schafft auch Probleme Als «Kulturfolger» teilt der Biber seinen Lebensraum mit dem Menschen. Das schafft, wie auch bei anderen Kulturfolgern, gelegentlich Probleme. Die meisten Konflikte beschränken sich auf einen 20 Meter breiten Uferstreifen und betreffen den Wald, die Landwirtschaft, das Siedlungsgebiet, Infrastrukturen und Schutzgebiete. Das Fällen von Bäumen in Obstgärten und Forstbeständen, das Unterhöhlen von Dämmen und Wegen, das Überschwemmen von Kulturland oder auch Frassschä- den an Feldfrüchten sorgen für erregte Diskussionen. Besonders die bis heute fehlende Entschädigung von Schäden an Infrastrukturbauten, wie z.B. Untergrabung eines Uferweges, erzeugt Unmut bei den Betroffenen. Erfreulicherweise lassen sich viele Probleme aber bereits mit geringem Aufwand entschärfen. Lösungsansätze sind zu sehen beim Anbieten von Alternativnahrung, Anlegen von genügend brei- ten Uferstreifen und das Zulassen von dynamischem Gewässerraum. Technische Lösungen, wenn sie einen Eingriff in den Biberlebensraum darstellen oder wenn es sich um Eingriffe am Ufer handelt, sind bewilligungspflichtig und sind lokal mit Fachpersonen anzuschauen. Für Waldbesitzer bedeuten angefressene oder gefällte Nutzbäume eine finanzielle Einbusse. Besonders gefährdet sind gewässernahe Baumpflanzungen. Am besten lassen sich Schäden verhindern, wenn Nutzbäume in ausreichendem Abstand von Gewässern (mindestens 30 Meter) angepflanzt werden. Durch ihre Grabaktivität können Biber die Stabilität von Hochwasserdämmen und Uferböschungen gefährden. Mit dem Anlegen künstlicher Bauten aus Betonröhren oder dem Eingraben eines Ma- schendrahtgitters als Grabsperre können exponierte Standorte geschützt werden. Im Sommer und Herbst nagt der Biber an gewässernahen Obstbäumen Äste ab oder fällt mitunter den ganzen Baum, um an die Früchte zu kommen. Ein Maschendrahtgitter schützt gefährdete Bäu- me vor den scharfen Zähnen des Bibers. Im Sommer und Herbst sucht der Biber Mais- und Zuckerrübenfelder auf und stibitzt die schmack- haften Früchte. Mit einem Elektrozaun, angebracht auf Biberhöhe, lassen sich gewässernahe Kultu- ren effektiv schützen. Probleme: Angefressene Maispflanzen, vernässte Felder, eingestürzte Wege Bilder: Andreas Schäfer, NMS und Christof Angst, Biberfachstelle Schweiz Lösungen: Biberrampe und Zaun als Frassschutz Bilder: Andreas Schäfer, NMS und Christof Angst, Biberfachstelle Schweiz Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 15
Ideen rund um den Ausstellungsbesuch Vor- und Nachbereitung Biberburg im Schulzimmer Gemeinsam den Aufbau eines Biberbaus besprechen und entsprechend in einer Ecke des Schul- zimmer einen solchen errichten. Dazu wird eine grosse Kartonschachtel benötigt, die allenfalls mit Ästen ausgekleidet wird. Am Eingang (im oberen Teil des Lochs) wird ein blaues Tuch befestigt, welches das Wasser darstellt. Und da der Bibereingang stets unter Wasser ist, müssen die Kinder unter dem blauen Tuch hindurchschlüpfen, um in die trockene Biberburg zu gelangen. Nagen wie der Biber Gemeinsam werden Bilder von abgenagten Baumstämmen angeschaut. Mit einem dicken Rüebli können die Kinder versuchen, ein gleiches Kunstwerk mit denselben Frassspuren anzufertigen. Zudem kann erklärt werden, wie die Biber nagen: Sie haken die beiden oberen Schneidezähne ein und raspeln mit den unteren Schneidezähnen. So entstehen die typischen Rillen. Eingefettetes Fell – ein Versuch Wie verhält sich ein eingefettetes Biberfell im Wasser? Dazu erhalten SchülerInnen je zwei Stück Löschpapier. Das eine Stück reiben sie mit Vaseline ein, das andere nicht. Mit der Pipette werden dann ein paar Tropfen Wasser darauf getupft. Sie werden dabei beobachten, dass das Wasser beim Löschpapier mit Vaseline abperlt, beim anderen jedoch aufgesogen wird. Bibernahrung Auf einem Ausflug an die Aare wird Bibernahrung gesammelt. Dafür suchen die SchülerInnen Pflan- zen wie Brennnesseln, etc.. Evtl. im Vorfeld Bildkarten mit Bildern aus dem Internet anfertigen, um die Suche im Feld zu erleichtern. Nicht vergessen: Pflanzenbestimmungsbuch mitnehmen. Biberexkursion Da die Aare und andere Kleingewässer durch den Biber besiedelt sind, ist eine Exkursion mit einer Fachperson sehr lohnenswert. «Hallo Biber! Mittelland» führt auf Anfrage solche Exkursionen durch (Tel. 079 / 708 04 90 oder mittelland@hallobiber.ch). Biber und -spuren entdecken (eine kleine Auswahl) Hier können in der Umgebung von Solothurn Biberspuren entdeckt werden: • Aare beim CIS (abgenagte Bäume) • Aare bei der roten Fussgängerbrücke (Biberburg am Ufer) • Bellacher-Weiher (diverse Spuren) • Alter Aarelauf bei Dotzigen (BE) • Emmenspitz Ausserdem können Biber in folgenden Pärken beobachtet werden: • Tierpark Dählhölzli: www.tierpark-bern.ch • Naturzentrum Sihlwald: www.wildnispark.ch Schwimmender Biber aus Sagex Bild: Silvan Thüring, NMS 16 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Bezug zum Lehrplan 21 – eine Auswahl Natur, Mensch, Gesellschaft 1./2. Zyklus NMG. 2 Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhalten 1 Die Schülerinnen und Schüler können Tiere und Pflanzen in ihren Lebensräumen erkunden und dokumentieren sowie das Zusammenwirken beschreiben. a) können bildhaft darstellen und erläutern, welche Pflanzen und Tiere in selber erkundeten Lebensräumen vorkommen. b) können Lebewesen ihren typischen Lebensräumen zuordnen (z.B. Wiese: Wildkräuter, Gräser, Insekten, Regenwurm, Käfer). d) können erklären, welche Tiere oder Pflanzen voneinander abhängig sind und Vermutungen über Wechselwirkungen zwischen Lebewesen anstellen (z.B. Nahrungsketten). e) können zu Wechselwirkungen in Lebensräumen Informationen sammeln und schematisch darstellen (z.B. Nahrungsnetze, Räuber-Beute Beziehung). 3 Die Schülerinnen und Schüler können Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung bei Tieren und Pflanzen beobachten und vergleichen. b) können Wachstum und Entwicklung bei Pflanzen und Tieren beobachten, zeichnen und beschreiben. e) können Informationen zu Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung von Säugetieren erschliessen und festhalten (z.B. in Steckbriefen). 4 Die Schülerinnen und Schüler können die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren erkennen und sie kategorisieren. a) können ausgewählte Pflanzen- oder Tiergruppen auf ihre Eigenschaften untersuchen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede beschreiben. b) können ausgewählte Zuordnungen von Pflanzen und Tieren mithilfe ihrer Merkmale vornehmen. c) können Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Pflanzen und Tieren (z.B. Singvögel, Wasservögel, Greifvögel, Eulen; Zugvögel/Standvögel) mit geeigneten Instrumenten untersuchen (z.B. Lupe, Feldstecher, Bestimmungsbuch), Vergleiche anstellen sowie Informationen dazu suchen und wiedergeben. d) können Merkmale von Pflanzen und Tieren beschreiben, die diesen erlauben, in einem bestimmten Lebensraum zu leben (z.B. Fell des Maulwurfs ist an das Leben in Grabgängen angepasst). Bildnerisches Gestalten 1./2. Zyklus BG 2 Prozesse und Produkte A | Bildnerischer Prozess 1 Die Schülerinnen und Schüler können eigenständige Bildideen zu unterschiedlichen Situationen und Themen alleine oder in Gruppen entwickeln. a) können eigene Bildideen zu Themen aus ihrer Fantasie- und Lebenswelt entwickeln (z.B. Familie, Tier, Figuren und Fantasiewesen). b) können eigene Bildideen und Fragestellungen aus ihrer Fantasie- und Lebenswelt zu Natur, Kultur und Alltag entwickeln (z.B. Mensch, Tier- und Pflanzenwelt, Geschichten, Erfindungen, Schriften). Natur und Technik 3. Zyklus NT. 9 Ökosysteme erkunden 3 Die Schülerinnen und Schüler können Einflüsse des Menschen auf regionale Ökosysteme erkennen und einschätzen. Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 17
Mit der Klasse in der Ausstellung 1. Zyklus Mit der Biber-Handpuppe ins Thema einsteigen. Aussehen des Bibers anhand der Präparate in der Ausstellung thematisieren. Gemeinsam Fell, Schä- del, Trittsiegel und Stecken betrachten aus dem Auftrag 3 «Der Biber und seine Anpassungen». Nahrung anhand des Auftrags 7 «Mahlzeit» definieren, Bibergeil riechen mit dem Auftrag 8 «Biber- geil», Bauen einer Auenlandschaft mit dem Auftrag 2 «Lebens(t)raum». Würfelspiel aus dem Auftrag 12 «Bring den Biber heim» als Abschluss spielen lassen. Suchen des Biberpfoten-Abdrucks in den Pflastersteinen vor dem Museum. 2. Zyklus Einstieg und erste Erkundung der Ausstellung mit dem Auftrag 1 «Suchbilder». Gemeinsame Erarbeitung der wichtigsten Eigenschaften des Bibers mit Material aus den Aufträgen «Der Biber und seine Anpassungen» (Auftrag 3), «Körperfunktionen» (Auftrag 5) und «Halt die Luft an» (Auftrag 6). Postenarbeit mit den Aufträgen «Spuren-Quartett» (Auftrag 4), «Mahlzeit» (Auftrag 7), «Hilf dem Biber bauen» (Auftrag 10), «Problem und Lösung» (Auftrag 9) und «Wahr oder falsch?» (Auftrag 11). Auch das Biber-Rätsel (Aufgabe 4) und die Forscherfragen aus diesem Heft (Aufgabe 6) eignen sich gut für die Arbeit in der Ausstellung. Als Abschluss den Biberpfoten-Abdruck vor dem Musuem suchen. 3. Zyklus Gewisse Aufträge aus dem Museumskoffer lassen sich mit Hilfe eines eigenen Arbeitsblattes auch für den dritten Zyklus anwenden. Weiteres Material oder konkrete Unterstützung kann direkt bei der Museumspädagogin angefor- dert werden. Bemerkung Diverse Aufträge im Koffer können selbständig oder in Gruppen bearbeitet und korrigiert werden. Auch die Arbeitsblätter aus dem Lehrerheft können für die Arbeit in der Ausstellung eingesetzt werden. Für den ersten Zyklus empfiehlt sich jeweils die Aufgaben gemeinsam zu lösen. Biber auf Tauchfahrt Illustration: Ueli Iff 18 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Museumskoffer Übersicht über die Aufträge im Museumskoffer Nr Auftrag Inhalt Zyklus 1 Suchbilder und Schaue dir das Bild an und suche das Tier in der Aus- 1. bis 2. Biberspur stellung. Finde die Biberspur vor dem Naturmuseum. 2 Lebens(t)raum Gestalte eine Auenlandschaft für die Biberfamilie 1. und finde heraus, wer die Nachbarn des Bibers sind. 3 Der Biber und seine Schaue dir das Biberfell an. Überlege, welche bestimm- 1. bis 3. Anpassungen ten Anpassungen er an seinen Lebensraum hat. 4 Spuren-Quartett Suche das passende Trittsiegel und die 1. bis 2. Fährte zum Namen und Tierbild. 5 Körperfunktionen Ordne seinen Körpermerkmalen die Sym- 1. bis 2. bole zu und ihre jeweilige Funktion. 6 Halt die Luft an Vergleiche seine Tauchzeit mit deiner eigenen. 1. bis 2. 7 Mahlzeit Finde heraus, was der Biber gerne frisst und 1. bis 3. schau dir die echten Zähne genau an. 8 Bibergeil Überlege, an was dich der Duft des Bibergeils 1. bis 2. erinnert und für was dieser eingesetzt wird. 9 Problem und Lösung Erkenne problematische Situationen und deren 2. bis 3. Lösungen. 10 Hilf dem Biber bauen Versuche den grössten Biberbau zu bauen, indem du die 1. bis 2. – ein Wissensspiel Fragen richtig beantwortest. 11 Wahr oder falsch? Lies eine Aussage vor und entschei- 2. bis 3. de, ob dies richtig oder falsch ist. 12 Bring den Biber heim Spiel das Würfelspiel und hilf dem Jungbiber 1. bis 2. bei der Suche nach einem eigenen Revier. Ausserdem im Koffer: • Original Biberzähne • Bibergeil • Nagespuren • Biber-Stofftier Ausserdem in der Ausstellung: • Streichelbiber und Original-Schädel Ausleihe von zusätzlichem Material zur Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuchs: • Biberschädel, -präparat und -fell sowie Trittsiegel und Holz mit Frassspuren. Tipp: Auf dem Rückweg einen Abstecher zur Aare machen und schauen, ob Biberspuren sichtbar sind. Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 19
Arbeitsblätter Aufgabe 1 «Portrait» 1. bis 2. Zyklus Fülle den Steckbrief aus. In der Ausstellung findest du Informationen dazu. Ergänze den Steckbrief mit einer Biber-Zeichnung. Die Biber in der Ausstellung stehen dir Modell. Der Biber Mein Aussehen: Meine Nahrung: Meine Jungen: Mein Zuhause: Mein Lebensraum: Was fällt dir an mir besonders auf? 20 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Aufgabe 2 «Flosse, Ruder und Taucherbrille» 1. bis 2. Zyklus Ordne die acht Symbole den Körpermerkmalen des Bibers zu. Schreibe dazu, welches Symbol zu welchem Körpermerkmal gehört und verbinde dies mit der richtigen Körperstelle. Symbole: TAUCHERANZUG, FLOSSEN, TAUCHERBRILLE, SCHAUFEL, MEISSEL, RUDER, PARFÜM, KLÄMMERLI Aufgabe 3 «Scharf gerechnet» 2. Zyklus Der Biber hat ein dichtes Fell. Zeichne 23 Haare in dieses Feld. Das sind dann 23 Haare auf einem Quadratzentimeter. Auf dem Bauch sind es 1‘000 mal mehr als du gezeichnet hast, also ..................................................... Auf dem Rücken sind es davon rund die Hälfte, also .............................................................................. Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 21
Aufgabe 4 «Ein kleines Biber-Rätsel» 2. bis 3. Zyklus Lies die Sätze und schreibe deine Antwort in die vorgesehenen Kästchen. Wenn du dich in der Ausstellung genau umschaust, findest du Antworten auf die Fragen in den Ausstellungstexten, wenn auch nicht ganz alle. 1. Das Duftsekret des Bibers nennt man ... . 2. Was hat der Biber zwischen den Zehen an den Hinterpfoten? 3. Vor ... Jahren wurde der Biber bei uns ausgerottet. 4. Dieses lange Tier lebt im Boden. Der Biber frisst es nicht. 5. Welches Waldtier ist erstaunlicherweise leichter als der Biber? 6. Den Schwanz des Bibers nennt man auch ... . 7. Was frisst der Biber im Winter hauptsächlich? 8. Wie heisst die Wohnung des Bibers? 9. Womit schützt der Bauer sein Maisfeld am besten vor einem hungrigen Biber? 10. Auf lateinisch heisst der Biber ... fiber. 11. Dieser häufige Baum am Ufer gehört zur Lieblingsnahrung des Bibers. 12 Da junge Biber in den ersten Wochen noch nicht tauchen können, drohen sie bei Hochwasser zu ... . 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Lösungswort: 22 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Aufgabe 5 «Verwandtschaft» 1. bis 2. Zyklus 1. Schau dir die Tierbilder an. Mit wem ist der Biber verwandt? Schreibe jeweils den Tiernamen in grün, wenn sie verwandt sind, ansonsten in rot. 2. Wie nennt man die Tiergruppe, zu der der Biber gehört? Zeichnungen: Joya Müller, Naturmuseum Solothurn Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 23
Aufgabe 6 «Forscherfragen» 2. bis 3. Zyklus Gehe den Forscherfragen nach und versuche sie zu beantworten. Die Lebensraumvitrine sowie die Präparate helfen dir dabei. A Forscherfrage zum Modul «Lebensraumvitrine» 1 Wie heissen die beiden Tiere, die dem Biber ähnlich sehen? 2 Woran könnt ihr die beiden Arten vom Biber unterscheiden? B Forscherfrage zum Modul «Streichelbiber und Schädel» 1 Der Biber ist bestens ans Leben im Wasser ausgerüstet. Was gehört zu seiner Ausrüstung? 2 Welche Aufgaben haben die verschiedenen Teile seiner Ausrüstung im Wasser? 3 Wie wird der Schwanz genannt? Welche Aufgaben hat er? 4 Was fällt dir beim Biberschädel auf? C Forscherfrage zum Modul «Lebensraumvitrine» 1 Welche der vielen Tiere könnt ihr mit Namen nennen? Was will man mit diesen Tieren zeigen? 2 Warum baut der Biber Dämme? 24 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
D Forscherfrage zum Modul «Streichelbiber» 1 Wie unterscheidet sich das Biberfell von anderen Fellen? (z.B. Katze, Wildschwein, Fuchs) 2 Was schätzt du, wie viele Haare wachsen auf einem Quadratzentimeter Biberhaut am Bauch? E Forscherfrage zum Modul «Biberbau» 1 Wie ist die Unterkunft des Bibers aufgebaut? 2 Was befindet sich im Innern des Baus? F Forscherfrage zum Modul «Lebensraumvitrine» 1 Weshalb wurde der Biber in der Schweiz ausgerottet? 2 Wie kommt es dazu, dass wir heute wieder Biber in der Schweiz haben? 3 Siehst du heutzutage Probleme mit den Bibern? Mit welchen Massnahmen kann man die Probleme entschärfen? Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 25
Aufgabe 7 «Biberpoesie» 2. Zyklus Lies die Reimwörter. Vielleicht fallen dir noch weitere ein? Dann füg sie noch in die unteren Zeilen ein. Versuch dann ein Gedicht damit zu schreiben. Eine Möglichkeit findest du unten. Stämme - Dämme Quelle - Felle Wasserstand - Uferrand dösen - lösen Wohnkessel - Brennnessel rinnen - gewinnen fliessen - verschliessen pflegen - bewegen gefettet - gerettet Castor fiber - Biber Wege - Pflege Libellen - Weiden fällen tauchen - brauchen Auen - bauen Biberpaare - Grannenhaare Kelle - Welle locken - trocken Bäume - Räume klatschen - patschen Auen - kauen Nacht - sacht Weide - Seide Tauchgang - Gesang Pappel - Holzraspel putzen - nutzen Rinde - Linde Das Gedicht könnte so lauten: Es war einmal ein Castor fiber Den nannte man einfach Biber. Er liebte Rinden aber nicht von Linden. Sondern von Apfelbaum und Weide Dies fühlte sich an wie Seide. Wach war er in der Nacht, tagsüber döste er sacht. 26 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Aufgabe 8 «Buchstabensalat» 1. bis 2. Zyklus Findest du die folgenden zehn Begriffe? Male sie mit einem Farbstift an. KELLE, CASTOREUM, NAGER, WEIDE, DAMM, PUTZKRALLE, TAUCHEN, SCHWIMMHAUT, BIBERBAU, MAIS F K L O I D Q I G S P N R R J Z H U K E Q I Z S N R J X D A M M V R H X A X B C L T D F X B V H Z U O M W E E H H N M V O I E Z N P L M T K Z W U N S K F B I Q J U H G I K Z I T A U C H E N S R T J Z I Z I M Z G N N M R V Z T Z S T M G L M S E P Y W B M Y I K P O V T D H C R O Y K A S S P R J J P S C A S T O R E U M H M A Z I V S G U O W M S L T V A R L U E A E C T M E B K L Z G X A L R K A X S I M I Q I E W E D N E J P W U S P A D I G P H Q B P I R U A J F X I E I Z U L J V Y O G V N X N T S A P Q V V O M Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 27
Lieder «Oh ich Arme» # & 24 e e q q e e e e h g e e q e e e e e e 1. Oh, ich Ar - me, by jo so e - lei. Kei - ni Frün - de, wo mit mir gna -ge # Q Q E E E & h g E E E H g e e q E E wei. Chumm doch, Än - te, chumm zu mir is Boot! Wei doch lue - ge, öb’s # & e e e e h g zä - me bes - ser goht. 2. Oh, ich Arme, by jo so elei. 4. Oh, ich Arme, by jo so elei. Keini Fründe, wo mit mir tauche wei. Keini Fründe, wo mit mir chrüüche wei. Chumm doch, Otter, chumm zu üs is Boot! Was isch das? Wär ghöred mir do gränne? Wei doch luege, öb's zäme besser goht. Dä arm Tropf, dä wei mir lehre kenne. 3. Oh, ich Arme, by jo so elei. 5. Alte Biber, was seisch du üs do? Keini Fründe, wo mit mir schwimme wei. Was mir ghöred, das isch's Echo. Chumm doch, Schildchrott, chumm zu üs is Boot! Los doch's Echo, üs goht's jetze guet Wei doch luege, öb's zäme besser goht. Sind es Grüppli, wo zämehebe tuet. Text und Melodie: Regula Schenker 28 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
«Biber Castor Fiber» Refrain als Kanon Text und Melodie: Christian Schenker Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 29
Lösungen Aufgabe 1 | «Portrait» Sie profitieren von der Siehe Seite 5 Lebensraumgestaltung durch den Biber und sind Nachbarn. C2 Um den Wasserspiegel zu heben und Aufgabe 2 | «Flosse, Ruder und Taucherbrille» somit den Eingang des Baus unter Wasser zu halten und um schwimmend leichter Taucherbrille = Nickhaut auf dem Auge Äste transportieren zu können. D1 Biberfell ist sehr dicht und weich Klämmerli = verschliesst Nase und Ohren D2 23‘000 Haare pro cm2 Meissel E1 Der Biber gräbt einen Gang in die = Schneidezähne Uferböschung, so dass der Eingang stets Schaufel unter Wasser, der Wohnkessel aber im = Vorderbeine Trockenen liegt. Wenn nötig stapelt Taucheranzug er noch Äste über den Wohnkessel. = Fell E2 Mit Spähnen ausgepolsterter Wohnkessel Flossen mit Muttertier und Jungem. = Hinterbeine F1 Er wurde aufgrund seines dichten Parfüm und weichen Fells für Kleidungsstücke = Castoreum gejagt, Bibergeil galt als Wundermittel, Ruder die Kelle war eine Delikatesse, = Kelle ausserdem galt er als Fischräuber. F2 Mittels Aussetzungen, zwischen 1958 und Aufgabe 3 | «Scharf gerechnet» 1977 wurden 140 Biber ausgesetzt. Bauchfell: 23‘000 Haare pro cm2 F3 Überschwemmungen: technischer Eingriff Rückenfell: rund 12‘000 Haare pro cm2 angefressene oder gefällte Bäume: Maschendrahtzaun Aufgabe 4 | «Ein kleines Biber-Rätsel» eingestürzte Uferwege: Wege mindestens 1 Bibergeil; 2 Schwimmhaut; 3 zweihundert; 30 m weg vom Gewässer bauen 4 Regenwurm; 5 Reh; 6 Kelle; 7 Rinde; 8 Biberbau; Schäden im Mais- und Zucker- 9 Elektrozaun; 10 Castor; 11 Weide; 12 ertrinken rübenfeld: Elektrotzaun Lösungswort: Ringelnatter, lebt im selben Lebensraum wie der Biber. Aufgabe 7 | «Biberpoesie» keine Lösung Aufgabe 5 | «Verwandtschaft» 1. Dachs, Igel, Eichhörnchen, Aufgabe 8 | «Buchstabensalat» Fuchs, Ratte, Maulwurf 2. Nagetiere F K L O I D Q I G S P N R R J Z H U K E Q I Z S N R J X D A M M Aufgabe 6 | «Forscherfragen zum Biber» V R H X A X B C L T D F X B V H A1 Nutria und Fischotter. Z U O M W E E H H N M V O I E Z A2 Beide haben einen runden Schwanz. N P L M T K Z W U N S K F B I Q Nutria ist viel kleiner als der Biber. B1 Dichtes Fell mit Luftbläschen zwischen den J U H G I K Z I T A U C H E N S Haaren, Hinterfüsse mit Schwimmhäuten, R T J Z I Z I M Z G N N M R V Z grosse Lunge, breiter Schwanz T Z S T M G L M S E P Y W B M Y B2 Fell zur Isolation, Hinterfüsse für I K P O V T D H C R O Y K A S S Antrieb, Kelle als Steuerruder, Lunge für lange Tauchgänge P R J J P S C A S T O R E U M H B3 Kelle; Steuerruder, Fettdepot, Stütze, M A Z I V S G U O W M S L T V A Sitzunterlage, Kühlaggregat, Alarmsignal R L U E A E C T M E B K L Z G X B4 orange Nagezähne, fehlende A L R K A X S I M I Q I E W E D Eckzähne, flacher Kopf N E J P W U S P A D I G P H Q B C1 Eine Auswahl: Graureiher, Pirol, Wasseramsel, Eisvogel, Wasserspitzmaus, P I R U A J F X I E I Z U L J V Ringelnatter, Barbe, Rotfeder, Y O G V N X N T S A P Q V V O M 30 | «Baumneister Biber» Naturmuseum Solothurn
Medienliste Einige Bücher und DVD‘s davon sind in der Bücherecke im ersten Obergeschoss des Naturmuseums. Eine Auswahl stellt auch die Bibliothek der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nord- westschweiz zur Verfügung. Adresse: Obere Sternengasse 7, 4502 Solothurn. Fachliteratur BARKHAUSEN, A., 2012: Der Biber im Dienst der Revitalisierung von Gewässern Wildbiologie, Nr. 10/10. Wildtier Schweiz. 16 S. GEISSER, H. & FLÜCKIGER, P., 2006: Baumeister Biber. Begleitbroschüre zur Ausstellung. PRO NATURA (Hrsg.), 1997: Biber beiss dich durch!. Magazin spezial ZAHNER, V., SCHMIDBAUER, M. & SCHWAB, G., (2005): Der Biber – Die Rückkehr der Burgherren. Oberpfalz Medien für Kinder JAMES, S., 2017: Frosch und Biber. Orell Füssli Verlag. PEROLS, S., TÖDT-RÜBEL, K., 2007: Der Biber. Meyers kleine Kinderbibliothek. PRO NATURA (Hrsg.): Der Biber. Steini. REICHENSTETTER, F. & DÖRING, H.G., 2011: Der kleine Biber und die Tiere am Fluss. Arena Verlag GmbH, Würzburg. 31 S. SCHUBERT, I. & SCHUBERT, D., 2000: Bär und Igel helfen dem Biber. Sauerländer Verlag. STEGHAUS-KOVAC, S. & M., 2009: Hamster, Biber und andere Nagetiere. Was ist was? Tesslov Verlag. STEINIG, A., 2006: Bei den Bibern. Sauerländer Verlag. 32 S. Unterrichtsmaterialien BIGLER, S., 2006: Biber-Freunde. Reihe: Kindergarten Arbeitsmappen. => in Anlehnung an das Bilderbuch «Bär und Igel helfen dem Biber». PRO NATURA (Hrsg.), 2005: Der Biber - eine Unterrichtshilfe. Pro Natura. 28 S. BURKHARD, W.-D., 2010: Ausgestorben, ausgerottet, ausgesetzt. Thema, 4/2010. Kant. Lehrmittelverlag St. Gallen. SCHELLER, A., 2010: Lebensraum Gewässer. Reihe: Wir entdecken und erkunden. Sachunterricht mit Methode. Persen Verlag. Filme Der Biber, 2006, FWU, 16 Min. (ab Mittelstufe) => kann als Klasse im Foyer angeschaut werden Mit dem Biber auf Reisen, 2003, Reihe: Felix und die wilden Tiere, 25 Min. (Unterstufe bis Mittelstufe) Biber, 2013, Reihe Netz Natur, SRF, 50 Min. (anspruchsvoller) Links www.hallobiber.ch Viel Info zur Biologie, Lebensweise und Geschichte sowie Bilder, ausserdem auch Berichte zur aktuellen Situation des Bibers www.biberfachstelle.ch Die Biberfachstelle ist eine Beratungs- und Koordinationsstelle für Biberfragen. Naturmuseum Solothurn «Baumeister Biber» | 31
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