Von "Brunch" bis "Zuckerbäcker" - Frühling 1 2009
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Frühling 1 • 2009 Frühlingsbeginn «Ostern»: Von «Brunch» bis «Zuckerbäcker» … Fischverkauf INHALT Eine Chance für das Metzgereifachgeschäft 4 Wettbewerb Gewinnen Sie einen Ausflug in luftige Höhen! 5 Viaca Von Innovationen beflügelt! 6
Frühlingsbeginn «Ostern»: Von «Brunch» bis «Zuckerbäcker» … Ostern ist ein christliches Fest. Einige Osterbräuche haben ihren Ursprung jedoch bereits in vorchristlicher Zeit – vor allem die Symbolik rund ums Ei. In unserer multikulturellen Gesellschaft, auch im religiösen Bereich, sind deshalb einige Osterbräuche auch von nichtchristlichen Kreisen übernommen worden. Emotional gilt Ostern ohnehin als der eigentliche Frühlingsbeginn. Als Metzgereifachgeschäft beginnen Sie deshalb den Frühling in der Vor-Osterzeit mit einem österlich geprägten Frühlingssortiment, das Sie sukzessive in die nachfolgende Blütezeit überführen. Von Lämmern, Hühnern und Fischen Innovative Vorfahren Im Brauchtum vieler religiöser Feste, nicht nur Es gibt genügend glaubwürdige Berichte aus beim Christentum, finden sich immer wieder der Vergangenheit, die belegen, dass es un- Das Brunch-Buffet, die gleichen Tiere: das Lamm, gängigstes Op- sere Vorfahren verstanden haben, den Buch- in der Gastronomie fertier, das nach dem Schlachten natürlich staben der geltenden Fastenregeln so zu dre- längst gang und gäbe, ist auch auch gegessen wurde, und das Huhn als Lie- hen, um ihren kulinarischen Bedürfnissen bei privaten ferant von Eiern, deren Genuss während der trotzdem gerecht werden zu können. Es sind Einladungen von Jung und Alt stark Fastenzeit verboten war. Deshalb wurden sie nicht nur Gelage überliefert, die jeglichen im Trend. gekocht, um sie länger haltbar zu machen. Luxus an Fischgerichten auf den Tisch brach- Um die gekochten Eier von den fri- ten. Bekannt sind auch zahlreiche scheinbare schen unterscheiden zu Fleischgerichte, die aus Fisch hergestellt wur- können, wurden den, zum Beispiel Würstchen aus Fisch, so sie bemalt. raffiniert gewürzt, dass sie wie Schweins- würstchen schmeckten. Ideenreichtum und Innovationsgeist sind demnach nichts Neues. Vom Osterbrunch zum Sonntagsbrunch Der Trend zum Brunch – diese ausgedehnten Tafelrunden unter Freunden, die sich vom späten Vormittag bis weit in den Nachmittag hineinziehen – ist unbestritten. Das breite Ver- gnügungs- und Zerstreuungsangebot bean- sprucht heute die meisten Abende, an denen früher Einladungen von Verwandten, Freun- Lämmer den und Bekannten gang und gäbe waren. und Eier galten Heute lädt man deshalb zum Brunch – auch von jeher als Fruchtbar- die jüngere Generation. An Ostern, vor allem keitssymbole. Der Fisch kam erst wäh- wegen des Eiersuchens für die Kinder, hat sich rend der Christenzeit auf den Tisch, vor allem der Brunch schon länger etabliert. Der Fach- am Karfreitag, weil er billiger war als Fleisch metzger, heute meistenorts auch Anbieter und es deshalb als demütig galt, ihn am er- von breiten Zusatzsortimenten, kann leicht sten Tag nach der Fastenzeit anstelle von auf diesen Zug aufspringen. Eier führen ohne- Fleisch zu essen. hin die meisten, ebenso ein überschaubares 2
EDITORIAL Geschätzte Kundin, geschätzter Kunde Das neue Jahr mit seinen neuen Heraus- forderungen, teilweise unter anderen Vorzeichen, hat uns bereits wieder fest im Griff. Nächstes Etappenziel: Ostern, für viele gleichgesetzt mit dem Frühlings beginn. Traditionelles Thema: Lamm- Spezialitäten. Auch dieser Sache haben wir uns selbstver- ständlich angenommen – und zwar von Grund auf. Mit Käsesortiment. Und dem Besuch bei einem Schäfer, einem Berufskollegen, der bei einigen findet man sich auf Lamm spezialisiert hat, und einem Gastronomen, heute auch Fische und der uns als Lamm-Liebhaber das Oster-Rezept liefert, Krustentiere. Der Os- berichten wir über diesen Bereich aus verschiedenen terbrunch, entweder als Blickwinkeln. Der Oster- und Sonntagsbrunch, einer der am Fixpaket unter der Be- schnellsten im Wachsen befindlichen Trends, auch für zeichnung «Tête-à-Tête» private Einladungen, führt uns weit in den Frühling hinein für zwei, «Standard» oder und gar darüber hinaus. Ein Hintergrundbericht informiert «de luxe» für mehrere Per- darüber, was Fische und Krustentiere im Metzgereifach sonen, beinhaltet deshalb auch geschäft für eine Rolle spielen. Der Wettbewerb zeigt Gipfeli, Zopf und anderes Brot, Eier, symbolisch, dass wir auch im herausfordernden 2009 in eine Käseauswahl, Lachs oder einen Crevetten- höhere Sphären abheben können. Und mit der Viaca cocktail und natürlich viel Wurst und Fleisch, präsentieren wir einen weiteren Betrieb der Ernst Sutter AG für den warmen Teil bereits vorgegart und im Wandel der Zeit, begleitet von einer Reportage über nur noch zum Fertigbraten. Vorbestellungen unseren «Geflügelspezialisten aus Leidenschaft». sind Voraussetzung. Selbst Weine und Cham- Die Produkte-News zielen ganz auf die bevorstehende pagner dürfen eingebaut sein. Die einzelnen Spargelsaison. Klar ist, worauf wir uns in der Vorschau Komponenten können natürlich auch aus konzentrieren: auf die Grillsaison. Aber nicht nur. Denn einer Brunch-Bestellliste zusammengestellt Meating Point ist immer für aktuelle Überraschungen gut. werden. Selbstverständlich wird diese Idee später, nach Ostern, weitergeführt und als Mit einem bunten Strauss an Grüssen Sonntagsbrunch etabliert. Die Gastronomen Daniel Härter haben uns ja schon lange bewiesen, dass sich Marketingleiter Brunch-Buffets nach wie vor grosser Beliebt- Ernst Sutter AG heit erfreuen. Und weil diese zum Nachtisch auch noch etwas Süsses anbieten, wird man das künftig auch beim Brunch-Angebot des des Metzgers – wer sich entlasten will, eben- Metzgers finden. Das Joint Venture mit dem so. Wer Zeit sparen will – und damit Kosten –, dorf- oder quartiernahen Bäcker-Konditor bestellt alles für seinen Event beim Metzger macht’s möglich, was uns zum «Z» für Zucker- – egal ob für zwei oder zwanzig Personen. bäcker führt, der ja ebenso mit einem breiten Hauptsache, er hat damit bei seiner Liebsten, Osterangebot auftritt, allerdings mehr auf der Familie oder unter Freunden und Be- der süssen Schiene. kannten Erfolg. Nur das fördert die Kunden- bindung. Auf diese Verkaufsstrategie richten Ein Kotelett bleibt ein Kotelett auch die Betriebe der Ernst Sutter AG ihr An- Die Prognosen deuten darauf hin, dass die gebot aus, damit Sie trotz Mehraufwand ein- Zeiten wieder etwas härter werden. Gegessen facher, aber erfolgreich wirtschaften können. wird allerdings weiterhin, doch wie soll das Metzgereifachgeschäft der gegenwärtigen Siehe auch: «Porträt Viaca» (Seite 6), «Für Preissensibilität begegnen? Ein Kotelett bleibt Sie entdeckt: Fische und Krustentiere» (Seite ein Kotelett – ob hier oder dort. Höchste Qua- 4) und die Beilage sowie die Rezeptkarte mit lität, überzeugende Dienstleistungen, Ideen- einem Lammgericht. reichtum, Kreativität und Innovationsgeist sind die besten Ratgeber. Wer wirklich Gutes noch besser zubereiten will, holt sich den Rat 3
FÜR SIE ENTDECKT Fischverkauf – eine Chance für das Metzgereifachgeschäft Fisch ist leicht und gesund, das wissen immer mehr ernährungsbewusste Konsumenten. Fisch wird immer raffinierter zubereitet, «Crossover» nennt sich die kulinarische Inspiration. Unterschiedliche Geschmacksrichtungen werden kombiniert. Asiatische Gewürze mit europäischen Zutaten – intensiv und eben anders –, so erhält der Fisch gewissermassen eine neue Dimension. Lassen Sie sich von unseren Berichten inspirieren. Besonders in der Sonderbeilage finden Sie wichtige Tipps und Tricks im Umgang mit Fisch sowie zwei köstliche Fischrezepte. Frischfisch, das ideale Kannibalisiert Fisch das Fleischgeschäft? Komplementärsortiment Ein ganz wichtiger Ansatz für die Aufnahme Alle Metzgereifachgeschäfte, ob klein oder eines Fischsortiments besteht in der Wo- gross, auf dem Land oder in der Stadt, sind chenplanung des gesamten Fischangebotes. einem ständigen Wandel unterworfen und Der Abverkauf von frischen Fischen zieht werden konfrontiert mit einer Strategiepla- in der zweiten Wochenhälfte erfahrungs- nung für die Zukunft. Die Unternehmensent- gemäss bedeutend besser. Daher kann mit wicklung darf nicht aus den Augen verloren dem Fischverkauf im Metzgereifachgeschäft gehen, um zukünftige wichtige Umstruktu- auch jeweils erst am Donnerstag erfolgreich rierungen planen und auch wirklich umset- gestartet werden. Darüber hinaus ist die zen zu können. Planen Sie Ihren Aufschwung Mittwochsankunft der Frischfische aus ganz mit Fisch. Aufschwung heisst aber nicht Europa unter den Profis des Schweizer Fisch- nur steigender Umsatz, Auf- handels in Bezug auf die Fische bekannt als schwung mit Fisch bedeutet qualitativ besser als die Montagsankunft. So- auch höhere Anforderungen mit kannibalisiert der Fisch nicht das Fleisch- an die Leistung in allen Ar- geschäft, kann jedoch zu einem lukrativen beitsbereichen. Fisch sollte und kundenbindenden Komplementärge- keine Produktgruppe sein, die schäft aufsteigen. man nur der Sortimentsvielfalt oder gar der Sortimentsvollständigkeit Appetit auf Fisch wächst halber mitführt, sondern vielmehr als Fische und Meeresfrüchte sind auch im Bin- profilbestimmender Imageträger genutzt nenland Schweiz beliebt. Fisch liegt voll- werden. Die Kunden wissen die Hingabe kommen im Trend. Die jährliche Menge des und Sorgfalt, mit der das Fischsortiment ge- Pro-Kopf-Konsums liegt bereits bei fast acht pflegt wird, durchaus zu schätzen. Um das Kilogramm. Jedoch ist der Schweizer Konsum gewünschte Umsatzziel auf hohem Niveau bezüglich eines nachhaltigen Angebotes an zu halten und weiter zu festigen, muss der Fisch und Meeresfrüchten nicht auf Kurs. Fisch im wahrsten Sinne des Wortes aus der Denn der eigentliche Trend führt ja zu einer Ecke geholt und die Theke als Blickfänger gesunden, aber auch bewussten Ernährung mittig im Markt beziehungsweise im Laden und verkörpert den heutigen Lifestyle. Alles, platziert werden. Überall dort, wo attraktiv was mit Gesundheit zu tun hat, findet An- aufgemachte Fischtheken im Mittelpunkt ste- klang. Dazu gehören alle Lebensmittel, die als hen, sind sie ein Kundenmagnet, ein sicherer nachhaltig bezeichnet werden können. Wa- Wert, der zusätzliche Kaufimpulse setzt. Die rum nutzen die Schweizer Metzgereifachge- Kundenbindung wird durch ein interessantes schäfte diesen dringenden Handlungsbedarf und abwechslungsreiches Frischfischangebot nicht, um mit einem nachhaltigen Fischange- dauerhaft gestärkt. bot den Markt zu erobern? 4
WETTBEWERB Das Fischangebot der Ernst Sutter AG Wert ca. CHF 1500.– Um unseren Kunden den Einstieg ins Frisch- fischgeschäft zu erleichtern, kann ab Kalen- derwoche 14/2009 folgender Frischfisch bei der Ernst Sutter AG bezogen werden: Meerwasserfischfilet: Dorschfilet Royal Lachsfilet Goldbuttfilet gemischt Wettbewerbsfrage: Süsswasserfisch: Regenbogenforellen-Filet mit Haut Wie heisst der Geflügel- Pangasiusfilet spezialist der Firma Viaca? Gewinnen Sie einen Ausflug in luftige Höhen! Warum Fisch gesund ist Einen Rundflug für 2 Personen Der Gesundheitswert eines Lebensmittels • Hinflug: In Kloten geht’s los über Zürich, Zug, Rigi, hängt von seinen ernährungsphysiolo- Pilatus, Brünigpass, Grindelwald, Eiger Nordwand gischen Inhalts- und Nährstoffen ab. Dabei und das Jungfraujoch. Wir bringen Sie dem Himmel liegt der Fisch ganz vorne. Fisch und Meeres- ein Stückchen näher: früchte haben wie kaum ein anderes Nah- Über den Aletschglet- rungsmittel eine Fülle an Mineralstoffen, Ei- scher geht es vorbei weiss, gesunden Fettsäuren und Vitaminen an 4000 Meter hohen zu bieten, die für den menschlichen Orga- Gipfeln zum Petersgrat- nismus äusserst wichtig sind. Fisch als be- gletscher. kömmliche Kost ist gleichzeitig eiweissreich, • Aufenthalt: In der Mutt- fettarm und darüber hinaus auch optisch hornhütte auf dem ein Genuss. Denn die inneren Werte stehen Kanderfirm geniessen Sie das Bergpanorama beim Seafood hoch im Kurs. So ist das Fisch- inmitten von Fels und Eis. eiweiss dank seines hohen Gehalts an wich- • Rückflug: Einen gebührenden Abschluss bietet die tigen Aminosäuren gesund und leicht ver- Rückreise über das Schilthorn, Interlaken, den Sem- daulich. Gleichzeitig kann der menschliche pachersee und Bremgarten bis zurück nach Kloten. Körper das Eiweiss optimal zum Aufbau von Muskeln und Abwehrzellen nutzen. Die zahlreichen Vitamine, die Spurenelemente Jod und Selen sowie die wichtigen mehrfach Wie heisst der Geflügelspezialist ungesättigten Omega-3-Fettsäuren sind für der Firma Viaca? viele Körperfunktionen lebensnotwendig. Da diese unverzichtbaren Omega-3-Fettsäu- Toni Zamp Toni Zemp Toni Zimt ren mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, spielt der Fisch dabei eine ganz be- Vorname, Name sondere Rolle. Denn in Fischen sind mehr- fach ungesättigte, langkettige Omega-3- Adresse Fettsäuren in grösseren Mengen enthalten. Omega-3-Fettsäuren stärken die Gesundheit PLZ, Wohnort sowie die Leistungsfähigkeit und verbessern Talon einsenden: die Blutfettwerte. Ausserdem dienen sie zur Management, Ernst Sutter AG, Wettbewerb, Schlachthofstrasse 20, Postfach 819, CH-9201 Gossau. Senkung des Blutdrucks, unterstützen die Der Gewinner erhält einen Gutschein im Wert von ca. CHF 1500.– und wird persönlich benachrichtigt. Einsendeschluss: 30. 4. 2009. Verbesserung der Fliesseigenschaften des Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Korrespondenz. Kein Kaufzwang. Preise Blutes, beugen Herzrhythmusstörungen vor können nicht in bar ausbezahlt werden. Der Wettbewerb ist allen in der Schweiz wohnhaften Personen zugänglich. Adressen werden weder an Dritte weitergege- und senken sowohl das Herzinfarkt- als auch ben noch für weitere Werbezwecke benützt. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind alle Angestellten der Ernst Sutter AG. das Schlaganfallrisiko. 5
PORTRÄT Die Geflügel-Profis von Geuensee: Viaca – von Innovationen beflügelt! Die Firma Viaca, mit Sitz in Geuensee, Kanton Luzern, ist seit 1967 ein leistungsfähiger und dynamischer Fleisch- und Geflügelverarbeitungsbetrieb im Herzen der Schweiz. Während rund zwanzig Jahren leistete das Unternehmen als Fleisch- und Fleischwarenverarbeiter vor allem Pionierarbeit im Bereich Qualitätsfleisch aus umwelt- und tiergerechter Landwirtschaft. Ende der Achtzigerjahre erfolgte, von vielen kritisch beobachtet, sukzessive die schwergewichtige Umstellung auf Geflügelverarbeitung. Die Viaca beschäftigt über 80 Mitarbeiter. Mit Innovationen immer wieder Heute zählt sie zu den führenden Anbietern Akzente gesetzt von Geflügelfleisch und Geflügelprodukten. Sowohl bei der Entwicklung neuer Produkte wie auch bei den Verarbeitungsmethoden Umfassende Beratungs- und setzte Viaca mit Innovationen immer wieder Dienstleistungen Akzente im Schweizer Fleischmarkt, seit Ende Die Viaca verarbeitet Geflügelfleisch und der Achtzigerjahre vor allem mit Geflügel. produziert Geflügelfleischwaren sowohl für Dabei bewies sie ein feines Gespür für Trends den Bedienungs- wie auch für den Selbstbe- und veränderte Konsumbedürfnisse. Das dienungsbereich, speziell für Metzgereifach- Unternehmen bietet ein Vollsortiment von geschäfte und den Detailhandel. Ihre Kom- Frischgeflügel, Frischgeflügelteilen, tiefge- petenz in konzeptionellen Fragen basiert auf kühltem Geflügel, Geflügelfleischwaren und langjähriger Erfahrung in der Entwicklung pfannenfertigen Convenience-Produkten an. von Produkten und Markenprogrammen so- wie auf einer modernen und umfassenden Wurst aus 100 % Geflügel – eine Erfindung Infrastruktur im Verarbeitungs- und Verpa- von Viaca ckungsbereich. Mit der Erfindung der Rezeptur für Geflü- Die Viaca gilt auch als Spezialist in der Erar- gelwurstwaren aus 100 % Geflügel traf die beitung professioneller Marketingkonzepte, Viaca auf eine stetig wachsende Konsu- abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse mentengemeinschaft, die Geflügel in ver- ihrer Handelspartner. Diese beinhalten die schiedenen Varianten geniessen will. Auf- für Produkte und Markt besten Verpackungs- grund der grossen Nachfrage baute die arten in Bezug auf Marktauftritt, Handling Viaca ihre Marktleistungen laufend aus. und Haltbarkeit. Bei den Beziehungen zu 6
FACTS & FIGURES Das Geschäftsleitungsteam Die beiden Mitglieder der Geschäftsleitung, Josef Schumacher (l.) und Toni Zemp (r.), repräsentieren zusammen über 60 Jahre Einsatz für die Viaca. Josef Schumacher • Verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Söhnen • Gelernter Kaufmann • Weiterbildung in Betriebswirtschaft, Finanzwesen, Marketing und Verkauf Firma: Viaca – Ernst Sutter AG • Seit über 27 Jahren in der Viaca Geschäftsführer: Josef Schumacher / • Seit 1990 Mitglied der Geschäftsleitung Toni Zemp Mitarbeiter: ca. 80 Toni Zemp Umsatz: ca. 80 Mio. CHF • Verheiratet, Vater eines Sohnes Gründung: 1967 • Gelernter Metzger Produkte: Geflügelspezialitäten • Zusatzausbildungen im kaufmännischen Bereich, Pfannenfertige in Betriebswirtschaft, Marketing und Verkauf Convenience-Produkte • Seit über 35 Jahren in der Viaca Hersteller von Agri-Natura- • Seit 1990 Mitglied der Geschäftsleitung Produkten Zertifizierungen: ISO 9001/2000 Bio-Knospe ihren Marktpartnern steht für die Viaca ein BRC-Zertifikat langfristiges und solides gegenseitiges Ver- Suisse Garantie trauensverhältnis im Vordergrund. Anzahl LKWs: 3 Anzahl Lieferwagen: 2 CH Eine starke Logistik im Hintergrund EU-Identitätskennzeichen: 52208224 Der Lieferservice wird grossgeschrieben. Bei der täglichen Belieferung der ganzen Schweiz nehmen die drei Depots der Ernst Sutter AG Systematische Kontrollen der einzelnen Pro- eine Schlüsselposition ein. Sie garantieren dukte werden durch die UFAG-Laboratorien den Kunden eine hohe Verfügbarkeit. in Sursee durchgeführt. Die UFAG ist das marktführende, unabhängige und neutrale Ein durchdachtes Vertrauenslabor für Untersuchungen und Qualitätsmanagementsystem Forschung in der Schweiz. Wie bei allen Firmen der Ernst Sutter AG ist auch bei der Viaca das Qualitätsmanage- Alles aus einer Hand ment ein wichtiges Führungsinstrument zur Alle Produkte der Viaca können im täglichen Sicherung der Qualität aller Produkte und Bestellprozedere bei jedem Betrieb und De- Dienstleistungen. Es drückt Werthaltung aus pot der Ernst Sutter AG abgerufen werden. und wird auch gezielt zur Förderung einer Das spart Zeit und vereinfacht ganz wesent- effizienten und umweltgerechten Landwirt- lich die administrativen Abläufe. Die Viaca ist schaft angewendet. ein starker Partner der Privatmetzgerschaft Die Qualitätspolitik richtet sich konsequent und des Detailhandels. auf die Bedürfnisse der Kunden aus. Diese be- ruht auf folgenden drei Säulen: • Produktqualität GEWINNER • Servicequalität Wettbewerb Winter 2008 • Vertrauenspolitik Herzliche Gratulation! Der Qualitätsbegriff im heutigen Umfeld Scheurer Daniel beinhaltet auch ethische Aspekte vor allem Grand-rue 32 in Bezug auf Tier und Umwelt. Ein weiteres 2056 Dombresson Element des Qualitätsbegriffs ist der Sicher- hat eine Wein-Safari im Elsass heitsaspekt: Transparenz bezüglich Herkunft, gewonnen. Verarbeitung, Haltbarkeit usw. 7
INTERVIEW Toni Zemp, der Geflügelspezialist der Viaca: Wer wagt, gewinnt! Toni Zemp gilt schon seit Jahren als die kreative Seele der Viaca. In der Produkteentwicklung fand er die grösste Herausforderung. Als er in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre das Thema «Geflügel» erwähnte, wurde er müde belächelt, was ihn erst recht anspornte. Er stellte ein kleines Testsortiment zusammen und beschaffte 20 kg Schweizer Geflügel. Nach einer Woche waren es immer noch 20 kg. Keine Änderung brachte auch die zweite Woche. Doch nach der dritten fehlten ihm bereits 20 kg. Heute verarbeitet die Viaca jährlich 4000 Tonnen und offeriert praktisch alles, was gackert, schnattert und fliegt – inklusive eines Vollsortiments an Geflügelfleischwaren aus 100 % Geflügelfleisch. Meating Point hat dem erfahrenen «Fuchs» auf den Zahn gefühlt. MP: Herr Zemp, Sie gelten als der Produkte- Schweinefleisch aus religiösen Gründen tabu. entwickler der Viaca, insbesondere im Haupt- Also brauchte es zusätzlich eine alternative bereich Geflügel, Geflügelverarbeitung und Angebotslinie. Geflügelwurst- und -fleischwaren. Wie sind Sie auf dieses Segment gekommen? Die Schweiz gilt nicht als ausgesprochene Geflügel-Hochburg. Poulet galt in diesem Markt TZ: Geflügelfleisch ist leicht und bekömmlich. lange als das Mass aller Dinge. Was führte zum Mit dem Wandel der Ernährungsgewohn- Wandel? heiten während der Achtzigerjahre, als ne- Neben ernährungsphysiologischen Aspekten ben dem Bedürfnis nach gesunder Kost aus sicher auch der Markteintritt der Fastfood- Konsumentenkreisen auch ethische Forde- anbieter Anfang der Achtzigerjahre. Chicken rungen laut wurden, drängte sich ein Geflü- Nuggets, Chicken Burger – die Jungen flogen gelsortiment geradezu auf – trotz aller Skep- nur so drauf. Während der Grillzeit etablier- sis, die damals herrschte. Kommt dazu, dass ten sich gleichzeitig Geflügelteile neben Brat- der Ausländeranteil seit 1983 stetig anstieg wurst und Cervelat. Das Brüstli fand seinen und sich langsam in Richtung der 20 %-Gren- Platz auf dem Fitnessteller und war günsti- ze bewegte. Für viele dieser Mitbewohner ist ger als ein Kalbsschnitzel. Alle diese Faktoren trugen dazu bei, dass unsere Ge- flügellinie nach kurzer Zeit boom- te. Wir starte- ten ganz einfach zum richtigen Zeitpunkt, nach dem Prinzip: Wer wagt, gewinnt. Täglich frisch: Leaderprodukte mit dem Herkunftszeichen für Schweizer Landwirtschaftsprodukte «Suisse Garantie». 8
Der kreative Produkteentwickler Toni Zemp mit einer seiner Geflügelspezialitäten für den Metzgereifachhandel. Woher stammt das Importgeflügel? Aus allen relevanten Produktionsländern wie Frankreich, Ungarn, Deutschland, Polen und seit einiger Zeit auch Brasilien. Bei uns erhält man jedes Geflügel in allen Qualitätsstufen, vom exklusiven Poulet de Bresse über Truten, Gänse, Enten, Wachteln bis hin zu Fasanen – frisch und als Tiefkühlprodukte. Bei uns gibt es Geflügel und Geflügelprodukte für jedes Budget und für jeden Geschmack – vom ein- fachsten bis zum anspruchsvollsten –, übri- gens auch viele Convenience-Produkte sowie Viaca führt Import- und Schweizer Geflügel … Rohmaterial für die Weiterverarbeitung. … ja, und die vertreiben wir unter zwei klar unterscheidbaren Labeln: alles, was aus der Gibt es weitere Spezialitäten? Schweiz kommt, unter COQsuisse, Importwa- Ja, sowohl im Produkte- wie im re unter COQdoré. Dienstleistungsbereich. Für die Privatmetzgerschaft beispielswei- Wann und wie entstanden die Geflügelwurst- se unsere Trutenbrust, Pastrami, und die Geflügelfleischwaren? Trutenschinken und den Aufschnitt. Bereits recht früh. Es war ein ehrgeiziges Ziel, Wir offerieren übrigens unser Ge- an dem wir hart arbeiteten. Aber nach inten- samtsortiment in eigens für den siven Tests fanden wir die perfekte Rezeptur Fachhandel zugeschnittenen Verpa- für Geflügelwurst- und -fleischwaren aus ckungseinheiten. Unsere Angebote 100% Geflügelfleisch. In diesem Segment sind sind alle ins Gesamtsortiment der wir sicher Pioniere, vor allem, weil wir bereits Ernst-Sutter-Gruppe integriert. Für nach relativ kurzer Zeit ein Vollsortiment an- den Fachhandel bedeutet dies: eine bieten konnten – das ganze Sortiment aus Bestellung, eine Lieferung, ein Lie- 100 % Schweizer Geflügelfleisch. ferschein – bei welchem Betrieb der Kunde auch immer bestellt. Einfacher geht es nicht. Was führen Sie als Nächstes im Schilde? Ein Einsteigersortiment von Fisch und Krus- tentieren. Es ist ausgereift und steht be- reit. Ausserdem führen wir auch ein kleines Kaninchensortiment. Herr Zemp, wir danken Ihnen für das Gespräch und hoffen, dass Sie Ihr Innovationsgeist und Ihre Kreativität noch lange nicht verlassen. 9
BACKSTAGE Die Partnerseite der Ernst Sutter AG Le Patron – Créations Culinaires Damit die Ernst Sutter AG zum Vollsortimentsanbieter gehört, braucht es in gewissen Bereichen Partner, auf die man sich verlassen kann. Die Qualitätsansprüche müssen mit denjenigen der Ernst Sutter AG übereinstimmen, denn nur so kann diese Qualität auch unseren Kunden geboten werden. «Le Patron – Créations Culinaires» ist solch ein Partner, auf den die Ernst Sutter AG baut. Aus zwei wird eins 1977 bauten der Metzgermeister Fritz Tschanz Der Ursprung der Firma «Le Patron – Créations und die Unternehmerin Gritli Tschanz die Re- Culinaires» ist den Herren Hans Walz und An- gina Culinaire SA auf. Das Ehepaar Tschanz dreas Rieder zu verdanken, die im Jahre 1972 erkannte die Bedürfnisse der Metzgereifach- die Rieder Le Patron AG gründeten. Feine, edle geschäfte. Deshalb erweiterten sie ihr reiches Gourmet-Pasteten für anspruchsvolle Kunden Sortiment mit hervorragenden Pasteten und herzustellen, war ihre Grundidee. Neben dem Terrinen, als edle Ergänzung zu den Fleisch- Kernsortiment Pasteten und Terrinen kam im waren. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Laufe der Zeit eine Vielzahl von weiteren Köst- Regina Culinaire SA zu einer Spezialis-tin die- lichkeiten hinzu; von Frischteigwaren über ser Gaumenfreude. Im Jahr 1990 ging die Re- Apéro-Snacks bis hin zu Teigspezialitäten. gina Culinaire SA an die Orior-Gruppe über. Der Handwerkerbetrieb wurde in einen hoch- modernen Gewerbebetrieb in Uetendorf um- gewandelt. Nur sechs Jahre später ge- hörte auch die Rieder Le Patron AG zur Orior-Gruppe. Schliesslich fusionierte per 1. Juli 1997 die Rieder Le Patron AG mit der Regina Culinaire SA. Sie wurden zur Le Patron Regina AG. Die letzte Fusion der Le Patron Regina AG mit der Rieder Ca- tering AG, verbun- den mit dem Um- zug des Caterings von Wohlen nach Böckten, führte dazu, dass ein echtes Atelier Culi- naire entstand, das sich nun auch im heutigen Firmenna- men widerspiegelt: «Orior Menu AG Le Patron – Créations 10 Culinaires».
FACTS & FIGURES Qualität muss sein Le Patron Nicht nur Feinschmecker lieben beim Essen die 1972 Gründung Le Patron Abwechslung, sondern auch die breite Bevöl- 1977 Gründung Regina Culinaire kerung. Denn ohne Abwechslung würden die 1994 Gründung Rieder Catering Langeweile und das Desinteresse schnell zu- 1998 Übernahme Du Martel nehmen. Deshalb haben Innovationen bei der 2002 Fusion zu «Le Patron – Créations Culinaires» Firma Le Patron Neubau mit Hochregallager und Reinraum- einen hohen technologie Stellenwert. Ob Catering-Integration in Böckten mit oder ohne 2005 Fusion zu Orior Menu AG, Le Patron und Teig, tranchiert Pastinella oder am Stück: 2006 Management-Buy-out mit Capvis Le-Patron-Pas teten und -Ter- 269 Mitarbeiter aus 24 Nationen rinen sind Mei- sterstücke, die Tagesproduktion: allerhöchsten 4,6 Tonnen Pasteten Ansprüchen 1,3 Tonnen Terrinen genügen. Die 5,0 Tonnen Fertiggerichte Sortimentspa- 0,8 Tonnen Frisch-Frisch-Teigwaren lette ist riesig 1,2 Tonnen Spezialitäten und erstreckt sich von Paste- Zertifizierungen: ten und Terrinen über Frischteigwaren bis zu 2005 IFS-Zertifizierung Böckten und Uetendorf Convenience-Produkten und diversen Spezi- 2006 EU-Zertifizierung Böckten und Uetendorf alitäten. Ökologisches Vorgehen, von der Ge- winnung der Rohstoffe über deren Verarbei- Geschäftsführer: tung bis hin zur Entsorgung der Verpackung, Urs Aebi liegt der Firma Le Patron am Herzen, damit zur Umwelt Sorge getragen wird. Adresse: Orior Menu AG – Le Patron Nur die Besten Rohrmattstrasse 1 Wer ein Partner der Ernst Sutter AG sein will, 4461 Böckten muss einigen Anforderungen entsprechen, Tel. +41(0)61 985 85 00 denn die Ernst Sutter AG will nur das Beste Fax +41(0)61 985 85 01 für ihre Kunden. Mit den Le-Patron-Delikates- info@lepatron.ch sen werden die Ansprüche der Ernst Sutter AG www.lepatron.ch und insbesondere derjenigen der Kunden ab- solut erfüllt. Le Patron hat sich ganz der Qua- lität verschrieben – von der Wahl bester Zu- taten bis zur Vollkommenheit der Rezepte. Gemischt mit einer grossen Prise Leidenschaft und einem grossartigen Können, ist die Firma Le Patron ein geeigneter und durchaus ge- schätzter Partner der Ernst Sutter AG. 11
PORTRÄT Lammfleischsaison von Ostern bis Ostern: Der Schäfer von Bülach Lammfleisch ist ein Ganzjahresprodukt. Der Schweizer ist jedoch kein ausgespro- chener Lammfleischkonsument. Gerade mal 1,6 kg verzehrt er pro Kopf, Tendenz leicht steigend. Die Inlandproduktion ist im Vergleich mit anderen Tierarten eher tief und beträgt rund 45%. Einen der grösseren Schweizer Produzenten findet man in Bülach. Er besteht bereits seit der frühen Gattiker-Zeit und gehört deshalb zur Gruppe der Ernst Sutter AG. Meating Point hat diese Schäferei für Sie besucht. Die Frischknechts mit ihren vier Kindern sind Schafe nicht rauslassen, sonst wäre das Land eine vielseitige Bauernfamilie. Die Schäferei ein grässliches Schlammfeld», erklärt Frisch- steht allerdings im Mittelpunkt, aber auch knecht, «doch in unseren grosszügigen Ställen mitten im Gelände des Waffenplatzes Bülach, mit viel Tageslicht ist ihnen pudelwohl, wie Sie was Daniel Frischknecht gleichzeitig zum selbst feststellen können.» Die Tiere im Stall Landschaftspfleger macht. Am einfachsten sind ruhig, aber scheu. Nur einzelne kommen bewältigt er das mit seiner Schaf- und Lamm- sofort zu Mario ans Gatter. Er krault sie und herde. «Mit unseren durchschnittlich 400 Mut- lacht: «Das sind Tiere, die wir mit der Flasche tertieren und jährlich aufgezogen haben. Da bleibt man halt immer zwischen 300 und 500 ein bisschen die Mutter.» Daniel Frischknecht Lämmern halten wir ergänzt: «Wir lassen die Tiere weitgehend in das Grasland auf dem Ruhe – ausser beim Scheren zweimal jährlich. 140 Hektaren grossen Jeder Eingriff bedeutet Stress. Die Tiere gebä- Waffenplatz in Schuss», ren auch absolut selbständig, sowohl auf der meint der diplomierte Weide als auch im Stall. Nur wo nötig helfen Betriebsleiter mit breit- wir mit, wenn das Junge falsch liegt oder bei gefächerter Ausbil- Zwillingsgeburten. Ein Frischgeborenes steht dung, einschliesslich in nach kürzester Zeit auf seinen eigenen Beinen Muttertierhaltung, im und beginnt sofort zu laufen. Entfernt es sich Gemüseanbau und mit zu weit von der Mutter, nimmt diese es nicht Daniel Frischknecht Auslanderfahrung. Weiter: «Wir gehören da- mehr an. Dann kommen wir zum Zug.» mit Schafhirte Mario: mit unter den Schäfereien zu den grösseren «In unserem Betrieb gibt es höchstens unter Produzenten in der Schweiz. Vor mehr als Eigene Muttertierzucht, den Tieren schwarze sieben Jahren übernahm ich diesen Betrieb nur Zukäufe von Böcken Schafe.» als Leiter. Neben der Schäferei und Lammauf- Daniel Frischknecht über Haltung, Zucht und zucht betreiben wir auch noch etwas Acker- Fütterung: «Als Profizüchter können wir die und Gemüseanbau – dort, wo die Möglichkeit Produktion sehr genau steuern. Ein Mut- auf dem Waffenplatz besteht.» tertier kann bis zu zehn Jahre lang gesunde, kräftige Tiere gebären. Aus diesen wählen wir Ständig in Bewegung und die geeignetsten aus und ziehen sie als Mut- wenn immer möglich im Freien tertiere nach. Nur Böcke kaufen wir zu; natür- Zusammen mit dem aus Norditalien stam- lich äusserst sorgfältig ausgewählte. Dadurch menden Berufsschafhirten Mario hält Daniel entsteht keine Inzucht. Unsere Standards Frischknecht seine Herde in jeweils bis zu sind ausserordentlich hoch. Wir produzieren vier Grossgruppen. Von April bis in den Spät- höchste Qualität. Da wir keine Sommerläm- herbst sind die Herden ständig im Freien; da- mer wollen, leben die Böcke von Januar bis nach tagsüber, wenn es das Wetter zulässt. April von den Schafen getrennt. Die Trag- «Bei vollgesogenen Wiesen kann man die zeit der Muttertiere beträgt fünf Monate. 12
Die glückliche Bauernfamilie (v.l.n.r.): Mutter Brigitte mit Linda, Remo, Michel, Sarina – natürlich nicht mit Teddybär, sondern Lämmlein in den Händen – und Vater Daniel Frischknecht. Grosszügig, mit viel Tageslicht, auf das Tierwohl ausgerichtet – so verbringen die Tiere die Zeit im Stall. Diese können innerhalb von zwei Jahren bis bei 300 bis 500 Ge- zu drei Mal ablammen. Das Schlachtalter burten pro Jahr, ab- eines Lamms beträgt sechs bis neun Monate. züglich der Sommer- Durch die Produktionssteuerung sind unsere pause. Als Bergtiere Lämmer bei Schlachtreife alle ungefähr gleich sind die Herden im gross und gleich alt. Das bringt Vorteile für Sommer lieber im die Verwertung. Wir produzieren nach den Wald. Trächtige Tiere Normen von ‹Raus›, ‹Regelmässiger Auslauf mögen die Hitze oh- ins Freie›. Die Tiere ernähren sich auf der Wei- nehin nicht. «Einmal de selbständig, zugefüttert wird nur wäh- hatten wir gar 27 rend der Stallzeiten mit eigenproduziertem Geburten an einem natürlichem Futter, Silage und Mais. Nach Er- Tag», merkt Dani- reichen des Schlachtalters transportieren wir el Frischknecht an. die Tiere stressfrei in den Schlachthof Hinwil. «Unser grösster Ausstoss ist übrigens nicht Kürzere Transporte gibt es anderswo wohl – wie man glaubt – vor Ostern, sondern im kaum.» Frühsommer. Die Grillzeit ist unsere Haupt- abnahmezeit.» Täglich wird geboren, ausser im Sommer Im Stall entdecken wir zwischen den Mutter- Wir danken Daniel Frischknecht für seine Of- tieren viele Lämmer. Die meisten von ihnen fenheit sowie die spannende Führung und sind immer wieder am Säugen. «Dieses hier ist gratulieren ihm für seinen mustergültig ge- kaum drei Stunden alt», zeigt Mario. Wir ent- führten Betrieb. Die kleinen Dinger sind ja decken auch ein schwarzes. Schwarze Schafe schon herzig, denken wir beim Rausgehen, gibt es offenbar überall. Unter Tieren ist das aber als Geniesser erblickt man im geistigen auf jeden Fall kein Grund zur Sorge. Schwar- Auge doch bereits wieder das Lammrack auf ze werden weder ausgestossen, noch zeigen dem Grill, innen zart, saftig und leicht rosa. sie Qualitätsunterschiede. Sie sind einfach Doch halt – das betrifft ja bereits die nächste eine Laune der Natur. Geboren wird täglich, Ausgabe von Meating Point. Eine Schafherde, für einmal nicht im hügeligen Gelände, sondern in städtischer Agglomeration, entlang des Flughafengeländes zwischen Bülach und Kloten. 13
INTERVIEW Roman Schnidrig, Metzger in zweiter Generation, führt seit zwei Jahren die Dorfmetzg zusammen mit seinem etwas jüngeren Geschäftspartner Edi Nussbaumer im «Einsiedler Dorf-Märcht». Vom regionalen «Hafechabis» bis zur internationalen Jamaika-Pfanne: Etwas mehr Engagement zahlt sich immer aus! Roman Schnidrigs Blickwinkel, das merkt man sofort, reicht weit über die Theke in seiner Einsiedler Dorfmetzg hinaus. Er engagiert sich auch im Verbandswesen. Lokal setzte er vor zwei Jahren mit der Fusion der ebenfalls lokalen Metzgerei Nussbaumer zur «Nussbaumer & Schnidrig GmbH» Akzente. Zusammen mit seinem etwas jüngeren Partner Edi Nussbaumer zeichnet er zusätzlich als Mitinitiant des «Einsiedler Dorf-Märcht» – eines Joint Venture mit der Bäckerei Baumgartner – mit Regio- und Milchprodukten sowie Früchten, Gemüse, Wein und Spirituosen mit gemeinsamem, durchgehendem Einkaufsbereich. Meating Point hat Roman Schnidrig (RS) zu seiner Firmenpolitik, zu lokalen Spezialitäten und im Hinblick auf Ostern speziell zum Thema Lammfleisch befragt. MP: Sie haben vor zwei Jahren mit der Sie engagieren sich auch im Verband. Metzgerei Nussbaumer fusioniert und sind ein Welche Ziele verfolgen Sie? Joint Venture mit Ihren Nachbarn für einen Es bestehen strukturelle Probleme, die Sie in gemeinsamen Auftritt im durchgehenden Ihrem Magazin ja auch schon angesprochen «Dorf-Märcht» eingegangen. Haben sich diese haben: Nachfolgeprobleme und Defizite im Schritte gelohnt? Bereich Nachwuchsförderung. Da liegt noch RS: Absolut! Die Synergien sind enorm. Im einiges brach. Wir Metzger brauchen mehr Metzgereibereich konnten wir vor allem bei Weitblick. Abgesehen davon sind die Über- der Produktion beträchtliche Einsparungen nahme von Aufgaben und persönliches En- realisieren. Wir stellen ja für unseren Betrieb gagement im Verbandswesen heute leider ja in Einsiedeln sowie unsere Filiale in Ober- nicht unbedingt hart umkämpfte Bereiche. ägeri sämtliche Wurstwaren täglich frisch her – innerhalb von zwei Jahren gar die dop- Themenwechsel. Die Osterzeit steht bevor. pelte Menge, mit weniger Personal. Das Joint Was löst das Thema Lammfleisch spontan in Venture mit der Bäckerei Baumgartner bedarf Ihnen aus? periodischer Sortimentsabgleichungen bei «Hafechabis» … unseren Zusatzsortimenten. Es führt jedoch auch zu einer höheren Frequenz. Im «Dorf- … eine lokale Spezialität? Märcht» findet der Konsument, wie in einem Eine Innerschschweizer Spezialität. Dieses Ein- Grossmarkt, alle Lebensmittel unter einem topfgericht wird bei uns erstmals an der Ein- Dach. siedler Chilbi, Ende August, gekocht, danach Der «Einsiedler Dorf- Märcht», ein Joint Venture zwischen der Metzgerei Nussbaumer & Schnidrig und der Bäckerei Baumgartner, führt auch Frischprodukte wie Obst und Gemüse, Molkereiprodukte und Käse, ein breites regionales Sortiment und Getränke – der zentrale Foodmarkt mitten in Einsiedeln offeriert wirklich alles unter einem Dach. 14
während der ganzen Wintersaison. Wir ver- Herr Schnidrig, wir danken Ihnen für Ihre wenden dazu Schweins- und Lammvoressen, Gastfreundschaft und das offene Gespräch und rund die doppelte Menge «Chabis», Bouillon, wünschen Ihnen, dass Ihr Engagement in allen Gewürze und Kartoffeln. Detaillierte Rezept- Bereichen auf entsprechenden Widerhall stösst. varianten finden sich unter www.herbscht- faescht.ch, Rubrik Köstlichkeiten, Hafechabis. An diesem Anlass benötigen wir rund eine halbe Tonne Frischfleisch von Schwein und Lamm. PRODUKTE-NEWS Die Saison- Was für eine Rolle spielt Lamm während der Edelschinken sind übrigen Saison? wieder da! Höhepunkte sind alle Festtage, wobei Lamm- fleisch an Ostern sicher am stärksten gefragt Eine genussvolle Einstimmung ist. Die eigentliche Saison ist jedoch die Grill- in den Frühling zeit. Da sind vor allem Nierstücke, Lammracks Der Saison-Edelschinken, hochwertig gekochter und Gigot-Steaks gefragt. Im Winterhalbjahr Qualitätshinterschinken mit Speckauflage und werden eher Koteletts, Voressen, Braten und einem saisontypischen Dekor, wurde speziell Hackfleisch bestellt. Wir produzieren auch für den anspruchsvollen Konsumenten ent- Lamm-Burger und Cevapcici. Ausländer, vor wickelt. Passend zur Frühlingssaison wird das allem aus Balkanländern, haben andere Ge- Sortiment wieder mit dem Spargel-Edelschin- schmacksbedürfnisse und verlangen deshalb ken ergänzt. vorwiegend Fleisch vom Vorderviertel. Der Eine Spezialität, die es nur Schweizer bevorzugt fettarmes, mageres wenige Wochen im Jahr zu Fleisch von frischen jungen Lämmern, damit geniessen gibt. Genuss- es ja nicht «böckelet». volles und intensives Spargelaroma zeich- Wo beziehen Sie das Lammfleisch? net diesen Schinken Bei Gattiker, wie auch einen Grossteil des als absolute Spezialität aus. Frischfleischs. Bei Lamm stammen die Edel- Der geschnittene Edelschinken soll mit seinem stücke aus Import, der Rest ist vorwiegend betont saisonalen Verpackungsdesign jedoch Schweizer Lamm. Gattiker garantiert uns Wa- nicht nur Kunden im oberen Preissegment an- renfrische sowie eine hohe Qualität und be- sprechen, sondern er richtet sich auch an alle liefert uns vier Mal wöchentlich. Liebhaber von ausgesuchten Schinkenspezia- litäten. Die «Saison»-Linie ist für ausgespro- chene Geniesser, die den Schinken als leicht bekömmliche Mahlzeit mit einem mundigen Glas Wein oder als besonders leckere und saisonfrische Köstlichkeit vom Brunch-Buffet kosten möchten. Edelschinken mit Bärlauch Bärlauch-Liebhaber aufgepasst: Ab der Ka- lenderwoche 14/2009 Nicht nur zu Ostern. Frischfisch Neben einem breiten Wurst- und und Lamm findet man bei Fleischwarensortiment aus täglich wird das Saisonsor- Nussbaumer & Schnidrig frischer, eigener Produktion findet man timent durch den während des ganzen Jahres. in der Dorfmetzg auch pfannenfertige Angebote mit internationalem Flair, Edelschinken mit Bär- wie etwa eine Toskana-, Safran- oder lauch erweitert. Nur Jamaika-Pfanne. frischester Bärlauch und ausgesuchte Fleischpartien werden für diesen Edelschinken verwendet, um als unver- gessliche Frühjahrsspezialität in die Herzen der Gourmets zu gelangen. 15
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