Beide Seiten wünschen sich mehr digitale Kommunikation

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Beide Seiten wünschen sich mehr digitale Kommunikation
KOMMUNIKATION

Beide Seiten wünschen sich
mehr digitale Kommunikation
Das Bedürfnis nach lokaler digitaler Kommunikation ist gross, sowohl bei den
Einwohnerinnen und Einwohnern als auch bei den Verantwortlichen der
Gemeinden. Das zeigen neueste Umfragen des Schweizer Start-ups Crossiety.

Crossiety, das Start-up hinter dem digitalen Dorfplatz, will auf digitalem Weg das lokale Zusammenleben stärken.           Bild: Crossiety

Die Digitalisierung hat die Welt vernetzt.     zu informieren und als Standort attraktiv      sich interessiert am Leben vor der eige-
Was aber vor der eigenen Haustür ge-           zu bleiben.                                    nen Haustür. Auf die Frage, was sie sich
schieht, wird immer seltener wahrge-                                                          auf einer Plattform wünschen, antwor-
nommen. Zu wenig werden die neuen,             «Gemeinde muss beide Wege gehen»               teten sie eindeutig: 92 Prozent der Teil-
digitalen Möglichkeiten für das Leben          Ängste in Bezug auf die Digitalisierung        nehmenden wünschen sich mehr Neu-
vor Ort genutzt. Das Schweizer Start-up        sind der Umfrage zufolge auf beiden            igkeiten aus der Region, rund 88 Prozent
Crossiety befasst sich seit über vier Jah-     Seiten kaum spürbar. Dennoch sehen             wollen wissen, welche Veranstaltungen
ren mit diesem Thema. Um neue Er-              die Gemeindeverantwortlichen verschie-         in den nächsten Tagen anstehen.
kenntnisse zu den aktuellen Bedürfnis-         dene Herausforderungen. Eine in der
sen von Gemeinden im Bereich der               Umfrage oft genannte Schwierigkeit ist         Digitalisierung ja, aber lokal
Digitalisierung zu gewinnen, haben die         die Diversität der Bevölkerung. Die Auf-       Die Resultate der beiden Umfragen un-
Entwickler des digitalen Dorfplatzes zwei      gabe eines Kommunalwesens sei es, alle         terstreichen die Erkenntnisse der ge-
Umfragen durchgeführt. Fast 1000 Ein-          Personen einer Gemeinde anzuspre-              sammelten Erfahrungen von zahlreichen
wohnerinnen und Einwohner aus rund             chen. Lyla Khan, Verwaltungsleiterin der       Treffen und Workshops des Crossie-
30 Gemeinden und Städten sowie 30 Ge-          Solothurner Einwohnergemeinde Bibe-            ty-Teams. Die Digitalisierung ist auch
meindeverantwortliche aus Deutsch-             rist, fasste es im Interview mit Crossiety     aus den Gemeinden nicht mehr wegzu-
schweizer Gemeinden nahmen daran               folgendermassen zusammen: «Das Pro-            denken. Trotz gewissen Unsicherheiten
teil.                                          blem unserer heterogenen Zielgruppe            sind beide Seiten – Verwaltung und Ein-
Der Befund der Umfrage ist eindeutig:          ist, dass es bezüglich Kommunikation           wohner – davon überzeugt, dass mithilfe
Sowohl bei den Einwohnerinnen und              kein Entweder-oder gibt. Eine Gemeinde         der digitalen Möglichkeiten das lokale
Einwohnern als auch bei den Gemeinde-          muss heutzutage beide Wege gehen.»             Zusammenleben gestärkt werden kann.
verantwortlichen besteht das Bedürfnis         Dasselbe Bild zeigt auch die Umfrage.
nach digitaler Kommunikation. Über 70          Eine weitere Herausforderung bringt das                                 Quentin Aeberli
Prozent der befragten Einwohnerinnen           Verwalten der zahlreichen digitalen Ka-                                      Crossiety
und Einwohnern gefällt die Idee einer          näle, die auf dem Markt sind. Vor allem
App für lokale Informationen und The-          erreiche man über globale Plattformen          Infos:
men gut bis sehr gut. Und auch die Ge-         wie Facebook oder Twitter nicht explizit       www.crossiety.ch
meindeverantwortlichen sehen grosses           die laut Umfrage wichtigste Zielgruppe:        www.crossiety.ch/interview-khan
Potenzial darin. Das Ziel der Gemeinden        die lokale Bevölkerung. Das Bedürfnis
ist es, mehr Personen aus der Gemeinde         nach einer lokalen Plattform ist demnach
zu erreichen, die Bevölkerung schneller        gross. Und auch die Einwohner zeigen

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Beide Seiten wünschen sich mehr digitale Kommunikation
KOMMUNIKATION

                                                                                               Der digitale Dorfplatz
                                                                                               Der digitale Dorfplatz von Crossiety
                                                                                               bietet eine neue Möglichkeit für die
                                                                                               Kommunikation in Gemeinden. Über
                                                                                               50 Gemeinden, Städte und Regionen
                                                                                               haben die interaktive App bereits
                                                                                               ­lanciert. Mit dem digitalen Dorfplatz
                                                                                                können Gemeinden die lokale Bevöl-
                                                                                                kerung erreichen sowie ihren Einwoh-
                                                                                                nern einen Ort des Austausches bie-
                                                                                                ten – für ein aktives lokales Zusam-
                                                                                                menleben.
                                                                                                Um einen gepflegten und ehrlichen
                                                                                                Austausch zu garantieren, melden
                                                                                                sich die Nutzerinnen und Nutzer mit
                                                                                                Vor- und Nachnamen an und führen
                                                                                                zur Identitätskontrolle eine SMS-Ve-
                                                                                                rifizierung durch. Die Daten werden
                                                                                                vertraulich behandelt und nicht an
                                                                                                Dritte weitergegeben.      Crossiety

Bürgerinnen und Bürger erwarten von der digitalen Kommunikation der Gemeindebehör-
den Neuigkeiten aus der Region und Hinweise zu Veranstaltungen.        Grafik: Crossiety
                                                                                               Umfragetool für
                                                                                               Gemeindebehörden
                                                                                               Genau zu wissen, was die Einwohne-
                                                                                               rinnen und Einwohner einer Ge-
                                                                                               meinde bewegt, ist Grundvorausset-
                                                                                               zung für gute Lokalpolitik. Eine valide
                                                                                               Datenbasis durch repräsentative Be-
                                                                                               völkerungsbefragungen ist dafür nach
                                                                                               wie vor das wichtigste Instrument,
                                                                                               war bislang jedoch teuer und zeitin-
                                                                                               tensiv. Mit dem LINK Gemeinde-Check
                                                                                               geht die klassische Bevölkerungsbe-
                                                                                               fragung neue Wege. Über die Platt-
                                                                                               form www.gemeinde-check.ch kön-
                                                                                               nen Gemeinden ihre Einwohnerinnen
                                                                                               und Einwohner zu aktuellen Themen
                                                                                               befragen – quasi ein Pulsmesser für
                                                                                               ihre tägliche Arbeit. Der innovative
                                                                                               digitale Ansatz ermöglicht es Gemein-
                                                                                               den, in kurzer Zeit und mit geringem
                                                                                               Budget zuverlässige Zahlen als Ent-
                                                                                               scheidungsgrundlage für die zukünf-
                                                                                               tige Entwicklung zu erhalten. Der Fra-
                                                                                               gebogen basiert auf jahrelanger
                                                                                               Erfahrung und wurde stetig weiterent-
Ziele, die Gemeinden und Städte mit digitaler Kommunikation erreichen wollen: die Bevöl-
                                                                                               wickelt. Er liefert umgehend anschau-
kerung besser erreichen und schneller informieren.                        Grafik: Crossiety
                                                                                               liche Resultate und einen Benchmark-
                                                                                               vergleich zu anderen Gemeinden.
                                                                                               Handlungsbedarf wird rasch ersicht-
                                                                                               lich, Priorisierungen lassen sich ge-
                                                                                               zielt vornehmen.              PD LINK
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   SCHWEIZER GEMEINDE 3 l 2020                                                                                                      33
Beide Seiten wünschen sich mehr digitale Kommunikation
KOMMUNIKATION

 Von der Mitarbeiter-App zur                                                                 Die Post will mit «My Local
 Dorf-App für Regensberg                                                                     Services» Gemeinden der
                                                                                             Bevölkerung näherbringen
 Was grosse Firmen schon länger nut-
 zen, führen nun vermehrt auch Ge-                                                           «My Local Services» ist die App, die die
 meinden ein: Kommunikations-Apps                                                            Schweizerische Post letzten Herbst für
 für ihre Einwohnerinnen und Einwoh-                                                         Gemeinden und deren lokalen Akteure
 ner. Auch der Gemeindepräsident von                                                         lanciert hat. Gemeinden sollen den Ein-
 Regensberg, Gregory Turkawka, zieht                                                         wohnern einen einfachen Zugang zu
 mit. Die kleine Gemeinde Regensberg                                                         Informationen und Dienstleistungen
 im Zürcher Unterland stellt seit Dezem-                                                     der Region bieten, damit diese stets auf
 ber 2019 allen Bürgerinnen und Bür-                                                         dem Laufenden sind, ob über Aktuelles
 gern eine Kommunikations-App von                                                            aus dem Gemeinderat oder eine ge-
 Beekeeper zur Verfügung. Der Gemein-                                                        plante Strassensperrung. Es gibt auch
 depräsident GregoryTurkawka ist vom                                                         eine Erinnerungsfunktion für Papier-
 intuitiven Handling angetan und von                                                         sammlungen sowie einen Schaden­
 den hohen Sicherheitsstandards über-                                                        melder.
 zeugt.                                                                                      Über «My Local Services» kommunizie-
                                                                                             ren Gemeinden und weitere lokale Ak-
 Der Schritt vom Papier zur App               WhatsApp-Nutzer Romolo Honegger freut          teure wie Vereine, Werkhöfe,Tourismus­
 Zu Beginn der App-Einführung in der          sich, dank der neuen Regensberger App          organisationen oder Schulen mit den
 Gemeinde findet in der Schule Regens-        bald «mit dem ganzen Dorf chatten» zu          Einwohnern. Die Akteure publizieren
 berg eine Infoveranstaltung zur neuen        können.                Bild: Regula Wegmann   zeitnah Informationen über ihren eige-
 Kommunikationsplattform statt. Fast                                                         nen Zugang zu «My Local Services».
 ein Drittel der Bewohner hat sich be-                                                       Dank optionalem Freigabeprozess
 reits aufgrund eines ersten Informati-       ein riesiger Aufwand», sagt Gemeinde-          bleibt die Kommunikationshoheit bei
 onsschreibens in der «Regensberger           schreiberin Beatrix Pelican. «Wir glau-        der Gemeinde. Die Einwohner empfan-
 App» angemeldet. An diesem Abend             ben, dass Beiträge, die neu über die           gen für sie relevante Informationen via
 werden noch mehr Regensberger ein            App publiziert und aktiv gepusht wer-          App auf ihrem Smartphone. Die Ein-
 Profil erstellen. Die App ist von der Ein-   den, viel öfters gelesen werden als im         wohner bestimmen selbst, ob und von
 fachheit mit WhatsApp und Facebook           Mitteilungsblatt oder in der Zeitung.»         welchen Akteuren sie Push-Nachrichten
 vergleichbar und wird in ihren Anwen-        Sie und ihr Team sind ausserdem über-          wünschen. Beim Abfuhrkalender kön-
 dungen stets erweitert.                      zeugt, dass sie mit der Kommunika-             nen sie die Abfallarten (z.B. Kehricht,
 Heute werden auf der Regensberger            tions-App vermehrt auch Jugendliche            Papier, Grüngut usw.) für die Benach-
 App Informationen ausgetauscht, Um-          für das Gemeindeleben begeistern               richtigung wählen.
 fragen gemacht, es wird miteinander          können. Ein künftiger Jugendraum
 gechattet, Fritteusen, Kleider und an-       wird bereits über die App projektiert.         Verschiedene Module zur Wahl
 dere Dinge werden verschenkt oder für                                                       Im Modul «Aktuelles» können Gemein-
 die ältere Nachbarin eingekauft. Neu-        Auch die älteren Semester sind dabei           den oder lokale Akteure ihre aktuellen
 erdings werden auch die Inhalte des          Aber auch die älteren Semester sind            News, Informationen oder Sondermel-
 Mitteilungsblattes veröffentlicht. «Nur      dabei. Der 70-jährige Regensberger             dungen publizieren. Die App-User er-
 schon dieses Mitteilungsblatt zu produ-      Romolo Honegger sagt begeistert:               halten nur die für ihren Wohnort rele-
 zieren und zu versenden, war früher          «Jetzt kann ich endlich mit dem ganzen         vanten Informationen. Der digitale
                                              Dorf chatten, wie ich das schon lange          Abfallkalender berücksichtigt die örtli-
                                              mit meinerTochter über WhatsApp ma-            chen Abfuhrpläne der Gemeinde sowie
                                              che.» Ob dabei nicht der Schwatz im            den Wohnort der App-User. Diese wer-
                                              Dorfladen leide, fragt jemand besorgt          den via Push-Nachrichten an für sie
                                              in die Runde. «Wohl kaum», tönt es uni-        relevante Abfuhrtermine erinnert. Die
                                              sono, schliesslich werden auf der App          Gemeinde kann sich kostenpflichtige
                                              aktiv Veranstaltungen oder Aktionen            Erinnerungs-SMS sparen. Vom regulä-
                                              publiziert, von denen gerade das phy-          ren Abfallkalender abweichende Daten
                                              sische Dorfleben stark profitiere.             können als Sondermeldungen kommu-
                                                                                             niziert werden. So wird verhindert, dass
                                                                       Cris Grossmann        an Feiertagen Hauskehricht die Stras­
                                                                           beekeeper.io      sen säumt. Sondermeldungen unter-
                                                                                             scheiden sich visuell von den übrigen
                                                                                             Nachrichten.
                                                                                             Mit dem Melder können App-User
                                              An der Informationsveranstaltung zeigt         Verbes­serungsvorschläge, Meldungen
                                              der Regensberger Gemeindepräsident             über Schäden an der öffentlichen Infra-
                                              Gregory Turkawka den Anwesenden, wie           struktur oder Lob direkt an die Ge-
                                              die neue Regensberger App funktioniert.        meinde richten. Das einfache System
                                                                    Bild: Regula Wegmann    hilft laut der Post den Gemeinden, ein-

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Beide Seiten wünschen sich mehr digitale Kommunikation
KOMMUNIKATION

                                                Mendrisio und localsearch.ch lancieren «comunemio»-App

                                                                                                nelli, CEO von localsearch, ergänzt:
                                                                                                «Unsere App zeigt, wie Einwohnerge-
                                                                                                meinden mit geringem Aufwand ihre
                                                                                                online-affine Bevölkerung noch besser
                                                                                                erreichen.» Der Tessiner Regierungsrat
                                                                                                Norman Gobbi fügt hinzu: «Wenn In-
                                                                                                formationen auf eine innovative Art
                                                                                                und Weise zur Verfügung gestellt wer-
                                                                                                den, dann interessiert sich auch die
                                                                                                junge Bevölkerung für das Gemein-
                                                                                                deleben. Musste man sich früher am
                                                                                                Gemeindeaushang informieren, kann
                                                                                                man heute dafür die App auf dem
Der virtuelle Dorfplatz «My Local Services»                                                     Handy nutzen. Eines haben die beiden
enthält auch einen Schadenmelder. Bild: zvg.                                                   Kommunikationsmittel gemeinsam:
                                                So sieht die App «comunemio» aus.              Sie beleben die Demokratie.»
                                                                        Bild: localsearch.ch   Die Plattform «comunemio» wurde in
gegangene Meldungen effizient zu be-                                                            einer zwölfmonatigen Projektzeit reali-
arbeiten, und fördert die Bürgerpartizi-                                                        siert. Am Projekt beteiligt waren die
pation.                                         localsearch (Swisscom Directories AG)           Stadt Mendrisio und der Tessiner Soft-
Im Modul «Events» schliesslich lassen           hat «comunemio» für die Stadt                   wareentwickler DOS Group. localse-
sich Veranstaltungen in der Region an-          Mendrisio entwickelt. Die neue Platt-           arch, local.ch und search.ch sind Mar-
kündigen. Als Grundfunktionalität wer-          form baut auf den spezifischen Kom-             ken der Swisscom Directories AG.
den Veranstaltungen aus einem indivi-           munikationsbedürfnissen der Tessiner            Swisscom Directories AG gehört zu
duell wählbaren geografischen Umkreis           Kleinstadt auf und zeigt, welches Leis-         100 Prozent der Swisscom.
angezeigt. Fehlt eine relevante Veran-          tungsspektrum die digitale Kommuni-
staltung in «My Local Services», kann           kation auf kommunaler Ebene bieten                           Harry Meier, localsearch.ch
sie einfach und kostenfrei hinzugefügt          kann. In Mendrisio übernimmt «comu-
werden. Für Veranstalter besteht die            nemio» die Funktion einer kommuna-
Möglichkeit, Tickets anzubieten. Die Ti-        len Kommunikationsdrehscheibe und
cketlösung ist für den Veranstalter bis         verbindet Stadtverwaltung, kulturelle
zu einem Ticketpreis von 100 Franken            Institutionen und weitere lokale Ak-
kostenlos. DieTickets werden über «My           teure mit der Bevölkerung. Hierzu ge-
Local Services» angeboten und können            hören Behörden- und Schulinformati-
über eine Dritt-App bezahlt und bezo-           onen, Veranstaltungskalender von
gen werden. Die Veranstaltungshin-              kulturellen Institutionen oder auch ak-
weise, die Möglichkeit, selbstständig           tuelle Gastronomieangebote. Nutzer
Veranstaltungen hinzuzufügen sowie              mit Kindern können sich beispiels-
das kostenlose Ticketing werden von             weise systematisch spezifische Ferien-
der Ticketfrog AG in Olten bereitge-            angebote für ihren Nachwuchs anzei-
stellt.                                         gen lassen und diese direkt buchen.
                                                Freunde der klassischen Musik können
Partizipation fördern                           die App so einstellen, dass sie kein
Gemeinden wählen selbst, welche Mo-             Konzert dieses Musikstils in ihrer Ge-
dule sie ihren Einwohnerinnen und Ein-          meinde verpassen. Und wer sich über
wohnern anbieten. Jolanda Brunner,              kommunale Bauvorhaben auf dem
Gemeindepräsidentin von Spiez (BE),             Laufenden halten möchte, weiss dank
sagt, mit dem Melder in «My Local Ser-          Push-Notifikationen Bescheid.
vices» werde die Partizipation der Ein-         «comunemio» will ein Referenzprojekt
wohnerinnen und Einwohner geför-                für die digitale Gemeinde sein und de-
dert. Auch die Stadt Biel sowie die             monstrieren, wie lokale Behörden mit-
Gemeinden Adelboden und Pieterlen               tels einer hyperlokalen App das Ge-
haben die App «My Local Services» im            meindeleben aktiv fördern können.
Einsatz.                      (pd/dla)         «Wir wollen unseren Einwohnerinnen
                                                und Einwohnern eine attraktive App
                                                zur Verfügung stellen, die ihnen hyper-         localsearch.ch hat für die Tessiner Stadt
                                                lokale und personalisierbare Informa-           Mendrisio eine App entwickelt, die die Ver-
                                                tionen vermittelt. Damit möchten wir            waltung, kulturelle Institutionen und wei-
                                                die breite Bevölkerung dazu anregen,            tere lokale Akteure mit den Bürgern ver-
                                                aktiv am Gemeindeleben teilzuneh-               bindet. Die digitale, hyperlokale
                                                men», sagt der Mendriser Stadtpräsi-            Kommunikation soll auch Junge einbin-
                                                dent Samuele Cavadini. Stefano Santi-           den.                        Bild: localsearch.ch

   SCHWEIZER GEMEINDE 3 l 2020                                                                                                                  35
Beide Seiten wünschen sich mehr digitale Kommunikation
PUBLIREPORTAGE

                                                                                 «In diesem Lehrgang habe ich
                                                                                 die Herangehensweisen bei
                                                                                 konkreten digitalen Problem-
                                                                                 stellungen kennengelernt.»
                                                                                 Martin Baumann, Absolvent

             Werkzeuge für die moderne
             digitale Gemeinde
             Der Austausch zwischen Gemeinde und Bevölkerung verlagert sich zunehmend ins Internet.
             Dies erfordert neue Kompetenzen. Der CAS Digital Public Services and Communication an der
             FHS St.Gallen vermittelt Grundlagen und Fachwissen rund um digitale Kommunikation und
             die Entwicklung von Online-Services für den öffentlichen Sektor.

             Wer heute eine Geburt melden oder eine Wohnsitzbestätigung be-            Direkter Nutzen für die Praxis
             stellen will, kann sich den Weg oder Anruf ins Gemeindehaus sparen        Der CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gal-
             – Online-Schalter sei Dank. Bürgerinnen und Bürger wollen Behör-          len richtet sich an Fachleute mit Kommunikationsaufgaben aus allen
             dengänge genauso zeit- und ortsunabhängig erledigen wie Bank-             Tätigkeiten der öffentlichen Hand. Die Projekte, welche die Teilneh-
             zahlungen oder Billettkäufe. Der öffentliche Sektor ist gefordert, die-   menden in dieser Weiterbildung umsetzen, entfalten auch in der Pra-
             sem Bedürfnis mit digitalen Dienstleistungen Rechnung zu tragen.          xis ihren Nutzen und können damit zu einer moderneren Gemeinde
             Auch die Kommunikation, Informationsbeschaffung und Meinungs-             beitragen.
             bildung verlagern sich zunehmend ins Internet. Online-Plattformen
             mit aktuellen News ergänzen Mitteilungsblätter. Soziale Medien                                              «Gemeinden werden gerne daran
                                                                                                                         gemessen, ob sie mit der Zeit gehen
             ermöglichen der Gemeinde, die Bevölkerung jederzeit am lokalen
                                                                                                                         und die technologischen Entwick-
             Geschehen teilhaben zu lassen und dieses auch zu kommentieren.                                              lungen nutzen, die in der Privatwirt-
                                                                                                                         schaft bereits Standard sind.»
             Von Servicedesign bis Krisenkommunikation                                                                   Aurelio Zaccari, Gemeindepräsident Waldkirch,
             Für eine Gemeinde ergeben sich dadurch Chancen, aber auch neue                                              Absolvent

             Herausforderungen. Hier knüpft der CAS Digital Public Services and
             Communication an der FHS St.Gallen an. «Diese Weiterbildung ver-
             mittelt Fachwissen und damit auch eine gewisse Sicherheit, die es
             im Umgang mit Digitalisierungsfragen braucht», sagt Lehrgangs-
                                                                                           Maja Pesic
             leiterin Maja Pesic. Die Teilnehmenden des CAS beschäftigen sich              Lehrgangsleiterin CAS Digital Public Services
             unter anderem mit den zentralen Anforderungen an digitale Behör-              and Communication
             dendienste sowie mit deren Konzeption und Design. Fallbeispiele
             aus verschiedenen Anwendungsfeldern des öffentlichen Bereichs
             veranschaulichen das Gelernte. Zudem widmet sich der Lehrgang               CAS Digital Public Services and
             den wichtigsten Grundlagen digitaler Kommunikation. Und nicht               Communication an der FHS St.Gallen
             zuletzt geht es um Themen wie Krisenkommunikation, Datenschutz,
                                                                                         Start:                             4. November 2020
             Community Building und digitale Partizipation.
                                                                                         Umfang:                            17 Präsenztage
                                                                                         Kreditpunkte:                      15 ECTS
                                                                                         Lehrgangsleitung:                  lic. phil. Maja Pesic, dipl. Journalistin
                                                                                                                            SAL, Texterin und Politologin
                                                                                         Nächster Infoabend:                4. März 2020

                                                                                                                            www.fhsg.ch/digitalservices

     PR_SchweizerGemeinde_1_1_Seite-neu.indd 1                                                                                                                          20.02.2020 13:36:06
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