BEOBACHTEN IST DIE SCHÖNSTE FORM DES DENKENS - ZU BESUCH BEI ALFREDO HÄBERLI 02
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SCHUTZGEBÜHR FR. 12,- DAS IMMOLEAGUE-QUALITY-MAGAZIN 02 INSPIRATION QUALITÄT ZU BESUCH BEI ALFREDO HÄBERLI BEOBACHTEN IST DIE SCHÖNSTE FORM DES DENKENS IWC SCHAFFHAUSEN LUXUS FÜR HERZ UND VERSTAND GEWÜRZMÜHLE CHALIRA EINE PRISE FANTASIE
02 S.6 S.7 INHALT INHALT 38 08 PREZIOSEN DER UHRMACHEREI OFFICE MEETS HOME „Höchste Qualität ist wichtiger als Aus der Nische mitten in unsere privaten Masse“: Ein Gespräch mit IWC-Chef- Lebensräume: das Home Office. Mit designer Christian Knoop über die diesen Möbeln und Accessoires arbeitet Neuheiten bei den „Portugiesern“ es sich auch zu Hause gut. und seine Leidenschaft für Uhren. 48 14 EIN ESSAY TOR ZUR WELT - THE CIRLCE Tierisch kurzweilig: Der renommierte Schweizer Autor Peter Stamm Das grösste Hochbauprojekt der schreibt über „Das langweilige Leben Schweiz: THE CIRCLE wird am Zürcher der Rentiere“. Flughafen zum neuen „Place-to-be“. 58 EIN ZUHAUSE AM BERG 20 Zu Besuch in der Turtmannhütte in der rauen Walliser Bergwelt bei Mag- IM ATELIER VON ALFREDO HÄBERLI dalena und Fredy Tscherrig. „Humble, human, heart, honesty and humor“: Das ist Alfredo Häberli. Wir haben den Designer in Zürich besucht. 64 ZU GAST IM BAUR AU LAC Wir tauchen tief in die über 175-jährige Erfolgsgeschichte des Baur au Lac ein und führen ein spannendes Gespräch mit dem weltbesten Sommelier Marc Almert. 30 27 SCHWERELOSE KUNST MIT HAND UND FUSS Sie sind voller Magie und verführen uns mit ihrer Stille – Mobiles für Erwachsene. Ena Ringli fertigt Schuhe nach Mass. Sie sehen nicht nur schön aus, 36 MEHR STIL, MEHR ETHIK sondern fühlen sich auch unglaublich Die Schweizer Taschenmanufaktur Schreif will die Welt ein gut an. bisschen besser machen. 44 KLASSISCH KLAR: DIE FARBE DES JAHRES 32 Pantone Classic Blue ist die Farbe des Jahres. Sie steht für unseren Wunsch nach Ruhe, Entspannung und Bodenständigkeit. SYSTEM RESET. COOL DOWN! 52 TIEF DURCHATMEN Bewusstseinswandel: Der Zukunfts- Eine innovative Keramikfliese macht Häuser grüner forscher Matthias Horx schreibt über und die Luft sauberer. die Zukunft nach Corona. 54 EINE PRISE FANTASIE Die Gewürze von Chalira bringen Magie in unsere Küche. 72 DIE MÖBELKÜNSTLER AUS GÜMLIGEN Erfinderische Neugier und ein unbedingter Qualitäts- anspruch – das ist Röthlisberger in vierter Generation 76 EWIGE LIEBLINGE Das Lifestyle-Label Schoenstaub nimmt uns mit auf eine Reise I.Q. I.Q.
S.20 S.21 IM ATELIER IM ATELIER VON .. ALFREDO VON ALFREDO .. HABERLI HABERLI SCHÖN IST NICHT GENUG Alfredo Häberli ist einer der bedeutends- ten Schweizer Designer der Gegenwart. Möbel, Teppiche, Gläser und sogar Autos – es gibt fast nichts, das er noch nicht gestaltet hätte. Wir haben den gebürtigen Argentinier in seinem Atelier besucht. Text: Sabine Szabó Den Namen Alfredo Häberli hörte ich das erste Mal von einem guten Freund. Er hatte mich zum Essen eingeladen und kredenzte dazu Weiss- und Rotwein. Noch bevor er mir eingoss, fielen mir die Gläser auf: Sie waren alle gleich hoch – und das Verhältnis zwischen Stiel, Kelch und Rand schien perfekt. "Sie sind wunderschön", sagte ich. "Alfre- do Häberli", antwortete der Freund, Chefredakteur eines Designmagazins. "Für Iittala, aus seiner preisgekrönten Essence-Kollektion." Ich war fas- ziniert. Alfredo Häberli. Diesen Namen, beschloss ich, muss ich mir merken. Jetzt, 15 Jahre später, sitze ich in Alfredo Häberlis Atelier im Zürcher Quartier Seefeld. Es ist viel kleiner, als ich mir es vorgestellt habe. Und es ist voll: An den Wänden hängen unzählige Dinge von Panflöten bis Japansägen, auf Regalen und am Boden stehen Stühle, Sessel, Helme und Vasen. Es sind Fundstücke, Modelle und Prototypen, die sich im Laufe von Häberlis Leben angesammelt haben. Dennoch wirkt nichts in diesem Atelier chaotisch und vollgestopft. Im Gegenteil: Es strahlt eine konzentrierte Ruhe aus wie Häberli selbst. Seine zweite Heimat nennt er diese Räume, sie sind seine Denkwerkstatt. In den Dingen, die ihn um- geben, steckt nicht nur seine kreative Geschichte. Trinkglasserie "Essence" Sie inspirieren ihn auch täglich, sprechen zu ihm. für Iittala (oben) Pinnwand mit Inspiratio- A¿ nen im Studio (unten) I.Q. I.Q.
S.22 S.23 IM ATELIER IM ATELIER VON .. ALFREDO VON ALFREDO .. HABERLI HABERLI Stoffe "Airfield, Nitto, Park- land" für Kvadrat (unten) Sessel "Time" für Alias aus gefaltenem Sperrholz (links) Sofa "Taba" für Moroso und die ersten Ideenskizzen dazu (unten) seine Präsenz ein gutes Gefühl zu geben. Im Ge- spräch wird schnell klar: Es geht bei ihm immer um Gefühl. Er vertraue seinem Instinkt, sagt er. sucht den Dialog mit den Experten der Industrie. DIE ERSTEN AUFTRÄGE KOMMEN AUS ITALIEN Weniger Technik, mehr Emotion, so könnte man Er stellt ihnen Fragen, die oft unbequem sind, Häberlis Ansatz zusammenfassen. lässt nicht locker, will Denkmuster aufbrechen. Alfredo Häberlis Aufstieg zum Stardesigner be- Die Konfrontationen, die sich daraus ergeben, gann mit einer Niederlage. Die Professoren an der ER WILL OBJEKTEN EINE SEELE GEBEN liebt Häberli. Er ist ein sympathischer Unruhe- Kunstgewerbeschule liessen ihn zunächst durch die stifter. Nie möchte er etwas einfach nur schöner Aufnahmeprüfung rasseln, weil sein Deutsch nicht Seine Entwürfe sind deshalb voller Poesie und machen, sondern immer besser. Überraschend gut genug war. Spanisch hingegen sprach der junge 8 Herr Häberli, woran arbeiten Sie gerade? Eleganz. Ich frage ihn, woher er seine Inspiratio- muss es sein, nachhaltig und ressourcenscho- Alfredo fliessend; Bis zu seinem 13. Lebensjahr e Ganz aktuell? Neben einer achtteiligen Sofa- nen nimmt. Diese Frage hat er bestimmt schon nend, im besten Fall zum Nachdenken anregen. lebte er mit seiner Familie in Argentinien. kollektion für Moroso arbeite ich gerade an einem oft gehört, aber Alfredo Häberli antwortet so, als Ein guter Designer, findet er, entwickelt Pro- Golfschlägerset – obwohl ich selbst kein Golf wäre es das erste Mal. Jedes Projekt beginne bei dukte, die lange schön sind und funktionieren Beim zweiten Anlauf klappte es, und nicht nur das. spiele. Das ist doch die ideale Voraussetzung, die ihm mit Beobachten und Zeichnen, erzählt er – und deren Material gut altert. Produkte, die als Er schloss als Jahrgangsbester ab und gründete Sache einmal ganz neu anzugehen, oder? „die schönste Form des Denkens“. Nie gehe er positiver Verstärker für Veränderungen wirken – eine Woche danach sein eigenes Designatelier. Er ohne Skizzenbuch aus dem Haus. Gedanken und das ist sein Anspruch. listete zehn Firmen auf, mit denen der er unbedingt Alfredo Häberli lächelt. Er macht es mir leicht. Bilder lässt er fliessen, ungeordnet und intuitiv. zusammenarbeiten wollte. Nach fünf Jahren hatte Obwohl er unzählige Preise gewonnen hat, mit Erst dann durchdenkt er alles – gründlich. Bis Pro- 8 Wann finden Sie eine Kreation richtig gelun- er bereits mit acht von ihnen kooperiert, darunter renommierten Firmen von Südeuropa bis Skandi- totypen gefertigt werden, kann es schon mal zwei gen? Alias, Driade und Zanotta. Die ersten Verträge unter- navien zusammenarbeitet und zahlreiche zeitge- Jahre dauern. Sein oberstes Ziel: Er will Objekten e Ich frage mich immer: Würde ich es selbst schrieb er mit zitternder Hand. nössische Klassiker für sich verbuchen kann, wirkt eine Seele geben, sie zeitlos machen. Ganz gleich, kaufen? Fasziniert es mich, löst es etwas bei mir er weder gestresst noch abgehoben. ob es ein Stuhl ist, die Küche der Zukunft oder aus? Ist es in sich stimmig? Ist da eine Magie? In- 8 Welche Designer bewundern Sie? das Mobil von Morgen. spiriert es mich zu Neuem? e Designer, die integer sind, kohärent und au- Im Gegenteil: Er ist aufmerksam und zugewandt, tark, zum Beispiel Achille Castiglioni und Bruno eher leise als laut. Auf meine Fragen antwortet Parallel gräbt er sich jedes Mal tief in den Seine Fähigkeit, manchmal mehr Fragen aufzu- Munari. Ich bewundere Menschen, die Werte ha- er überlegt, will genau sein und ehrlich. Alfredo Stoff: Material, Techniken, gesellschaftliche Zu- werfen als zu beantworten, ohne dabei unange- ben und leben – und ihren eigenen Stil verfolgen. Häberli hat die seltene Gabe, einem allein durch sammenhänge, alles spielt für ihn eine Rolle. Er nehm zu werden, gefällt mir. Und vor allem, wenn sie nicht abgehoben sind. I.Q. I.Q.
S.24 S.25 IM ATELIER 8 Wer hat Sie beeinflusst? IM ATELIER VON e Ein wichtiger Mentor war sicher Martin Heller, .. ALFREDO VON ALFREDO .. HABERLI damals Direktor des Museums für Gestaltung in HABERLI Zürich. Er holte mich noch während meines Stu- i diums als Ausstellungsgestalter und hat mir einen prägenden Grundsatz mit auf den Weg gegeben: BMW „SPHERES“ – MIT WENIGEN LINIEN IN DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT Im Design geht es vor allem um Inhalte. Wenn er fragte: ‚An was arbeitest du?‘, dann durfte ich nicht antworten: "Ich gestalte gerade einen Stuhl". "Nein", sagte er dann, "Woran arbeitest du genau?". Er interessierte sich immer für das innere Wesen des Produkts. Dieses Ideal verfolgt Häberli bis heute, auch bei Menschen. Oberflächlichkeit liegt ihm nicht. Ob er mit jemanden arbeiten will, entscheidet ebenfalls sein Gefühl: Kann er eine Beziehung aufbauen? "Ich habe unglaublich sensible Antennen für Men- schen. Oft merke ich schon beim ersten Telefonat, ob es sich gut anfühlt oder nicht." "Haussicht" – ein Gebäude- Das gilt für Firmenkooperationen genauso wie für Ensemble zwischen Objekt und Architektur. Die drehbare sein Umfeld. In seinem Atelier arbeiten ausser Media-Koje gliedert die ihm nur einige wenige Kreative, die sich sichtlich Wohnzone dynamisch und entspechend der jeweilligen wohl fühlen. Persönlicher Umgang ist Alfredo Bedürfnisse (links). Häberli wichtiger als unternehmerisches Wachs- tum. Die Freiheit, dabei keine Abstriche machen zu müssen, ist für ihn essentiell. Alles Zufall, alles Glück? Nein, sagt er, kein Glück. Sondern das Ge- spür für den richtigen Moment, fokussiertes Dran- bleiben, viel Arbeit. Und die Haltung, sich nie zu Als eine Mischung aus Auto, Segelboot und Flugzeug bezeichnet Alfredo Hä- Skizzen und Materialmuster verkaufen. Er hat ein Credo: "Sagen, was ist, tun, berli das Ergebnis eines seiner wichtigsten Projekte – „Spheres“ für BMW zu "Haussicht" (unten) was man sagt, und sein, was man tut". zum Thema Mobilität der Zukunft. Der Fahrzeughersteller hatte ihm nur zwei Worte mit auf den Weg gegeben: Präzision und Poesie. Schnell war dem De- signer klar, dass er kein einzelnes Objekt, sondern eine Studie oder ein Kon- EIN HAUS ALS SPIEGEL DER PERSÖNLICHKEIT zeptfahrzeug entwerfen wollte. Im Mittelpunkt stand für ihn die Frage nach dem Luxus der Zukunft – und wie man ihn in einem Vehikel abbilden kann. Es entstand ein über zehn Meter langes stromlinienförmiges Modell, dessen Seine Ehrlichkeit bringt ihn mit den Leuten zu- Inneres einem Wohnzimmer ähnelt. Im Zentrum: eine Couch, der Luxus: die sammen, die es ebenfalls ehrlich meinen. Wie Reisezeit, die die Passagiere gemeinsam verbringen. bei dem Haus, das er für den Fertighaushersteller Baufritz entworfen hat. Er träumte seit Jahren davon, sich mit einem nachhaltig gebauten Haus ästhetisch und konzeptionell ganz ausdrücken zu können. Chefin Dagmar Fritz-Kramer gab ihm freie Hand. Die bauökologischen Ansprüche teilten beide, persönlich harmonierten sie auch. Das Ergebnis mit dem Namen "Haussicht" steht Alfredo Häberli mit heute im schwäbischen Erkheim. Es ist ein Spiegel Dagmar Fritz-Kramer von Alfredo Häberlis Persönlichkeit. Das Haus ist Fotos: Jonas Kuhn, Zürich nicht nur schöner als viele andere, es birgt auch A¿ I.Q. I.Q.
S.26 S.27 .. IM ATELIER MOBILES FUR VON .. ALFREDO ERWACHSENE HABERLI SCHWERELOSE Stoffe "Airfield, Nitto, Parkland" für Kvadrat mit Modellen für die Sitzmöbel "Take a Line for a Walk" (Moroso) und "Segesta" (Alias) KUNST Sie bewegen sich traumhaft sanft, viele Überraschungen – und viel Gefühl. Für jeden und Muster in die Zimmer zeichnet. schweben in aller Leichtigkeit und Raum, sagt der Designer, habe er nachgespürt: 8 Herr Häberli, haben Sie in Ihrem Schaffen Stille: Mobiles sind voller Magie. Welche Stimmung möchte ich hier haben? Wie noch unerfüllte Träume, die Sie unbedingt reali- Und „ein Stück Poesie, das vor setzen wir die Vision um, ökologisch zu bauen? sieren wollen? Lebensfreude tanzt und über- Wie wollen wir künftig leben und wohnen? e Ja, die Dinge des Alltags lassen mich nicht los. rascht”, wie schon der Künstler Dann dachte er Möbel und Räume neu: Wie ändert Ich bin im Herzen sicher ein analoger Mensch, Alexander Calder fand – ihr sich die Funktion eines Hauses, wenn die Kinder Entmaterialisiertes wie virtuelle Modekollektionen Erfinder und Urvater. ausziehen, wir zuhause arbeiten oder Alt und Jung für ein Sozialleben im Internet finde ich verrückt. zusammenleben? Er stellte fest: Das bekommen Ich würde gerne einmal einen Schreibstift oder ein Text: Jana Fischer wir alles nur unter ein Dach, wenn wir uns von Segelboot entwerfen. Und dann habe ich noch den A¿ Gewohntem trennen und unkonventionelle Wege Wunsch, ein Kinderbuch zu machen. Kinder reagie- gehen. Die "Haussicht" war ein Projekt wie für ihn ren immer so ehrlich und direkt auf alles, das mag gemacht. ich sehr. ELEGANZ, SCHEINBARES CHAOS – UND POESIE 8 2014 haben Sie mit gerade mal 49 Jahren den Schweizer Grand Prix Design für Ihr Lebenswerk Er plante das Gebäude von innen nach aussen erhalten – eine Auszeichnung, auf die Sie zu Recht – und schöpfte mit seinem Talent, Dinge anders besonders stolz sind. Wenn Sie 100 Jahre weiter- anzugehen, aus dem Vollen. Er entwarf zahl- denken: Wie soll man Sie in Erinnerung behalten? reiche Möbel und flexible Raumkonzepte, Hand- e Als Menschen mit meiner Persönlichkeit und schmeichler wie die Griffmulden in der Küche und Haltung. Ich würde mich freuen, wenn ich damit Augenweiden wie die geschwungene Badewanne jungen Menschen ein Vorbild sein könnte. aus Holz. Gewohnt wird nun oben, geschlafen unten, die Energie aus Solarstrom und Erdwärme Wie bescheiden, denke ich beeindruckt. Da fällt gewonnen. Im Haus finden sich auch sein Faible mir der Wortkosmos ein, mit dem er sich selbst für organische Linien, Eleganz, scheinbares Chaos einmal beschrieben hat: Humble, Human, Heart, – und Poesie. Zum Beispiel, wenn die Sonne Honesty und Humor – Häberli. Das trifft es sehr durch die Lochpaneele vor den Fenstern scheint gut, finde ich. Ich schaue auf die Uhr, es ist Zeit, sich zu ver- abschieden. Als ich die Tür nach draussen öffnen will, bleibe ich, die Klinke in der Hand, überrascht Details aus stehen. Hat sich ein Türgriff jemals so gut angefühlt "Haussicht" wie dieser? Schlicht und formschön schmiegt er sich in meine Hand, als wäre er nur für sie erdacht. Ich spüre, was Alfredo Häberli mit der Seele eines Produktes meint: Ich berühre die Klinke, die Klinke berührt mich. Es ist wie vor 15 Jahren mit den Wein- gläsern, an dem Abend, als ich den Namen Alfredo Häberli zum ersten Mal hörte. I.Q. I.Q.
S.28 S.29 .. .. MOBILES FUR MOBILES FUR ERWACHSENE ERWACHSENE Ein Windhauch reicht: Wer je ein Mobile beim Piet Mondrian. Zuvor hatte Calder bereits mit Erwachsenen wohnen. Bekannte Studios greifen Schweben betrachtet hat, weiss, wie sehr man in beweglichen Plastiken experimentiert. Doch mit caldersche Werke auf, junge Designer lassen sich i diesen Anblick versinken kann. Wir halten dann den Mobiles wurde er schliesslich bekannt: Schon davon inspirieren. inne, sehen den feinen Gliedern zu, wie sie sanft 1931 zeigte er sie in einer grossen Ausstellung. ALEXANDER CALDER umeinanderfliessen, und fühlen uns für einen Sein bevorzugtes Material war Draht. Den Begriff Heute wirken Mobiles mit ihrer Leichtigkeit als Der Bildhauer Alexander Calder wurde Moment schwerelos. So sinnlich, poetisch und „Mobile“ für Calders Kunststücke prägte parallel Gegengewicht zu statischen Möbeln und Wänden; 1898 in Pennsylvania/USA geboren. Er gilt als einer der Hauptvertreter der kinetischen kontemplativ wie diese Hängeobjekte ist kaum der Maler und Konzeptkünstler Marcel Duchamps. sie beleben Räume, ohne aufdringlich zu sein. Sie Kunst, die Bewegung als Teil des Objekts ein anderes Dekostück. schenken uns immer wieder neue Perspektiven versteht. Calder begann mit Holzskulptu- ren, wandte sich aber rasch beweglichen In den letzten Jahrzehnten des vergangenen und zeigen uns, was es heisst, die Balance zu Objekten zu. Dabei handelte es sich nicht Auch wenn Mobiles so archaisch auf uns wirken, Jahrhunderts dienten Mobiles höchstens noch als halten. Und wenn man sie lange genug betrachtet, ausschliesslich um Mobiles, sondern auch ist die Erfindung noch gar nicht so alt. Alexander Blickfang im Kinderzimmer – sie waren aus der dann scheinen sie wie eine Allegorie auf die um hand- oder motorbetriebene Konstruk- te. Sein Lieblingsmaterial aber war und Calder, ein US-amerikanischer Bildhauer, erdachte Mode gekommen. Das hat sich längst geändert: Menschheit und das Leben selbst: Alles ist mit- blieb Draht – zeitlebens hatte er eine Zange sie in den frühen 30er Jahren in Paris. Inspiriert Mittlerweile sind sie wieder zu begehrten De- einander verbunden, und doch steht jedes Teil für dabei, mit der er Figuren bog. Verwendete er Farben, bevorzugte er Blau, Gelb und Rot wurde er von einer Begegnung mit dem Maler sign-Objekten geworden und hängen dort, wo die sich. sowie Schwarz und Weiss – Töne, die auch Piet Mondrian oft wählte. Ebenso beein- flusst wurde der Erfinder des Mobiles von seinem Freund Joan Miró. Mit ihm tauschte er sich sein Leben lang künstlerisch aus. Alexander Calder starb 1976 in New York. Seine Werke sind in zahlreichen Kunstmu- seen zu sehen. >> >> >> >> ABSTRAKT-ORGANISCH ZART JAPANISCH GEOMETRISCH FARBENFROH NATÜRLICH INSPIRIERT Anfang der 40er Jahre experimentierte Neben geometrischen sind blätter- oder Noch Mobile oder schon Installation? Das Die Schwedin Clara von Zweigbergk kompo- das berühmte amerikanische Designerpaar federnartige Formen ein wiederkehrendes Schweizer Atelier Oï fängt mit Minoshi Gar- niert ihre Mobiles mit Polyedern aus Papier. Charles und Ray Eames mit Schichtholz. Motiv in Annette Rawes aufwendig konstru- den einen Moment der japanischen Natur Die schwebenden Kunstwerke erinnern an Dabei entstanden unter anderem die Ply- ierter Mobile-Kunst. Auch bei den Farben ein. Eine Ode an die traditionelle Kunst der Planeten oder geschliffene Edelsteine. Auf- wood-Mobiles mit zwei abstrakt-organi- lässt sich die Designerin häufig von der Na- Stadt Mino. ganz aus zartem Washi-Papier. fällig: die fein abgestimmte Farbpalette. schen Elementen. tur inspirieren. I.Q. I.Q.
S.32 S.33 WIR WERDEN HORX HORX SPRICHT SPRICHT " UNS WUNDERN “ Unsere Welt in der Zukunft Wir sitzen in einem Strassencafé in einer Grossstadt. Es ist warm, und auf der Strasse bewegen sich wieder Menschen. Krisen wirken vor allem dadurch, dass sie alte Phänomene auflösen, überflüssig machen ... Zynismus, diese lässige Art, sich die Welt durch Abwertung vom Leibe zu halten, war plötzlich reichlich out. Die Über- Bewegen sie sich anders? Ist alles so wie früher? Schmeckt treibungs-Angst-Hysterie in den Medien hielt sich, nach der Wein, der Cocktail, der Kaffee wieder wie früher? einem kurzen ersten Ausbruch, in Grenzen. Wie damals vor Corona? Oder sogar besser? WIR WERDEN UNS WUNDERN, dass bald schon Medika- Worüber werden wir uns rückblickend wundern? mente gefunden wurden, die die Überlebensrate erhöh- ten. Dadurch wurden die Todesraten gesenkt und Corona WIR WERDEN UNS WUNDERN, dass die sozialen Verzich- wurde zu einem Virus, mit dem wir eben umgehen müssen te, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führ- – ähnlich wie die Grippe und die vielen anderen Krank- ten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre fühlten heiten. Medizinischer Fortschritt half. Aber wir haben auch viele sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, erfahren: Nicht so sehr die Technik, sondern die Verände- Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt rung sozialer Verhaltensformen war das Entscheidende. kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, Dass Menschen trotz radikaler Einschränkungen solida- sondern können neue Möglichkeitsräume eröffnen. Para- risch und konstruktiv bleiben konnten, gab den Ausschlag. doxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die das Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen Vor der Krise schien Technologie das Allheilmittel, Träger kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir aller Utopien. Kein Mensch – oder nur noch wenige Hart- haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindun- gesottene – glauben heute noch an die grosse digitale gen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Die Erlösung. Wir richten unsere Aufmerksamkeiten wieder gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend mehr auf die humanen Fragen: Was ist der Mensch? Was vermissten, stieg an. sind wir füreinander? Wir staunen rückwärts, wieviel Humor und Mitmenschlich- WIR WERDEN UNS WUNDERN, wie schnell sich plötzlich keit in den Tagen des Virus tatsächlich entstanden sind. Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten. Tele- und Videokonferenzen, gegen die sich die meisten WIR WERDEN UNS WUNDERN, wie weit die Ökonomie Kollegen immer gewehrt hatten (der Business-Flieger war schrumpfen konnte, ohne dass so etwas wie "Zusammen- besser) stellten sich als durchaus praktikabel und produktiv bruch" tatsächlich passierte. Obwohl es einen tiefen heraus. Lehrer lernten eine Menge über Internet-Teaching. Konjunktureinbruch gab und grosse Einschnitte spürbar März 2020 – der Beginn einer Tiefenkrise Das Homeoffice wurde für Viele zu einer Selbstverständ- waren, kam es nie zum Nullpunkt. Als wäre Wirtschaft ein Im Frühling 2020 hat uns das Coronavirus fest im Griff. lichkeit – einschliesslich des Improvisierens und Zeit-Jong- atmendes Wesen, das auch dösen oder schlafen und sogar Wie wird es nach der Pandemie weitergehen? Zeit, ei- Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn lierens, das damit verbunden ist. träumen kann. nen Zukunftsforscher zu fragen – zum Beispiel Matthias „vorbei sein wird” und alles wieder zur Normalität Horx. Er gilt als einer der einflussreichsten Trend- und zurückkehrt. Meine Antwort: Niemals. Es gibt histo- Plötzlich fing man wieder an zu telefonieren und erwischte Heute, Monate später, gibt es wieder eine Weltwirtschaft. Zukunftsforscher Europas und hat mehr als 20 Bücher rische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung nicht nur den Anrufbeantworter, sondern real vorhandene Aber die globale Just-in-Time-Produktion, mit riesigen veröffentlicht, darunter einige Bestseller. Horx steht für ändert. Wir nennen sie Tiefenkrisen. Diese Zeiten Menschen. Auch die "messages" selbst bekamen plötzlich verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen eine Futurologie, die nicht jeder Angst oder jedem sind jetzt. eine neue Bedeutung. Man kommunizierte wieder wirk- Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich Technik-Hype hinterherrennt, sondern den Bewusst- lich. Man hielt niemanden mehr hin. So entstand eine neue überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert. seinswandel mit einbezieht. „Zukunft entsteht, wenn Die Welt, wie wir sie kennen, löst sich gerade auf. Kultur der Erreichbarkeit. Der Verbindlichkeit. Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen. Menschen, die vor lauter Hektik nie zur Ruhe kamen, auch wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Orts- wir die Welt aus der Perspektive des Morgen betrach- junge Menschen, machten plötzlich ausgiebige Spazier- nahe Produktionen boomen, Netzwerke werden lokali- ten – und unser Geist die Verbindungen zwischen Ge- Lassen Sie uns einmal nicht "in die Zukunft", son- gänge. Bücher lesen wurde wieder in. siert, das Handwerk erlebt eine Renaissance. Das globale genwart und Zukunft verspürt!“ dern von der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute schau- Der ganze unendliche Seelenmüll, der durch alle Kanäle ström- System driftet in Richtung Glokalisierung: Lokalisierung Text: Matthias Horx en. Klingt verrückt? Versuchen wir es einmal: te. Nein, er verschwand nicht völlig. Aber er verlor an Wert. des Globalen. I.Q. I.Q.
S.34 S.35 HORX TITELTHEMA SPRICHT ZWEI WIR WERDEN UNS WUNDERN, dass sogar die Vermögens- aber auch stabiler werden. Weil das eine scheitert, setzt sich verluste durch den Börseneinbruch nicht so schmerzen, das Neue durch. wie es sich am Anfang anfühlte. In der neuen Welt spielt Vermögen plötzlich nicht mehr die entscheidende Rolle. Dieser Prozess der Komplexierung – nicht zu verwechseln Wichtiger sind gute Nachbarn und ein blühender Gemüse- mit Komplizierung – kann von Menschen bewusst gestaltet garten. werden. Diejenigen, die das können, die die Sprache der Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung kommenden Komplexität sprechen, werden die Hoffnungs- geändert hat, in die es sich sowieso verändern wollte? träger von Morgen sein. Warum wirkt diese Art von „aus der Zukunft ins Heute JEDE TIEFENKRISE HINTERLÄSST EINE STORY, ein zurückschauen“ so irritierend anders? Wenn wir „in die Zu- Narrativ, das weit in die Zukunft weist. So zum Beispiel kunft“ schauen, sehen wir ja meistens nur die Gefahren und die musizierenden Italiener auf den Balkonen, die Delfine Probleme auf uns zukommen, die sich zu unüberwindbaren mitten in Venedig oder die Satellitenbilder, die plötzlich die Barrieren türmen. Die Angst-Barriere trennt uns von der Zu- Industriegebiete Chinas und Italiens frei von Smog zeigen. kunft. Es entsteht eine Brücke zwischen Heute und Morgen. Das wird etwas mit uns machen. WIR ALLE KENNEN DAS GEFÜHL DER GEGLÜCKTEN Wenn das Virus so etwas kann – können wir das womöglich ANGSTÜBERWINDUNG. Die geglückte Abfahrt auf der auch? Vielleicht war das Virus nur ein Sendbote aus der schwarzen Piste, die Erleichterung nach dem Zahnarztbe- Zukunft. Seine drastische Botschaft lautet: Die menschliche such. Wir haben es geschafft. Neurobiologisch wird dabei Zivilisation ist zu dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden. das Angst-Adrenalin durch Dopamin ersetzt. Während uns Sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Adrenalin zu Flucht oder Kampf anleitet, öffnet Dopamin Zukunft gibt. unsere Hirnsynapsen: Wir sind gespannt auf das Kommen- de, neugierig, vorausschauend. Wenn wir einen gesunden Aber sie kann sich neu erfinden. Dopamin-Spiegel haben, schmieden wir Pläne, haben Visionen. SYSTEM RESET. Erstaunlicherweise machen viele in der Corona-Krise genau COOL DOWN! diese Erfahrung. Aus einem massiven Kontrollverlust wird MUSIK AUF DEN BALKONEN! plötzlich ein Rausch des Positiven. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit und Angst entsteht eine innere Kraft. Die So geht Zukunft. Welt „endet“, aber in der Erfahrung, dass wir immer noch da sind. Es entsteht eine Art Neu-Sein im Inneren. Mitten im Shutdown der Zivilisation laufen wir durch i Wälder oder Parks oder über fast leere Plätze. Aber das ist keine Apokalypse, sondern ein Neuanfang. Die Vorstellung BUCHEMPFEHLUNG und Gewissheit, dass alles ganz anders sein könnte – auch 15 1/2 Regeln für die Zukunft im Besseren. – Anleitung zum visionären Leben In der Corona-Krise wurde deutlich, dass diejenigen, die Matthias Horx‘ jüngstes Buch fasst in griffigen Regeln zu- Menschen gegeneinander aufhetzen wollen, zu echten Zu- sammen, wie wir uns auf kons- kunftsfragen nichts beizutragen haben. Wenn es ernst wird, truktive Weise mit der Zukunft verbünden können. Er schreibt wird das Destruktive deutlich, das im Populismus wohnt. über Bewältigungsstrategien, Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen – und ge- ein neues Verständnis von Die rahmenlosen Schiebefenster des Schweizer Herstellers rade dadurch Verbundenheit qualitativer gestalten. Autono- Wandel – und die Art und Wei- Sky-Frame gehen schwellenlos in ihre Umgebung über. Innen- se, wie Zukunft in unserem mie und Abhängigkeit, Öffnung und Schließung werden neu Kopf entsteht. räume verwandeln sich so zu Aussenräumen und ermöglichen eine einzigartige Wohnatmosphäre. SKY-FRAME.COM ausbalanciert. Dadurch kann die Welt komplexer, zugleich I.Q. I.Q.
S.78 S.79 LIEBLINGE I.Q. TITELTHEMA Lieb ZWEI linge In unserer Rubrik "I.Q.-Lieblinge" stellen wir Ihnen ein paar ausgewählte Stücke des täglichen Lebens vor, die es uns ganz besonders angetan haben. Sich dabei auf ein paar wenige zu beschränken fällt uns beim Eintauchen in die Welt der schönen Dinge besonders schwer. 01 02 03 04 05 06 Unser Zeichen für Sicherheit immoleague.ch IMPRESSUM 07 08 09 „I.Q.“® ist ein Kunden-Magazin der ImmoLeague AG Herausgeber: Ralf Scherer, ImmoLeague AG, Löwenstrasse 10, CH-8280 Kreuzlingen, T: +41(0)71 671 24 54 / immoleague.ch Chefredaktion: Sabine Szabó Art Direction + Layout: Asoomda Kim 01_ „Herringbone Vessels“ von Vitra Design. Jede Schale, Schüssel, Vase ist durch den komplett von Hand ausgeführten Färbeprozess ein Unikat. 02_„This is Druck: Berchtold Print-Medien, D–78224 Singen not a Moschino Toy“ – die verspielte Tischlampe von Kartell erhellt das Gemüt. 03_Reine Handarbeit: Die wunderschönen Badaccessoires „Milano“ von Bildnachweis: Titelbild Miriam Kluka, Portraitfoto von Peter Stamm Riviere werden in Italien mit grosser Kunstfertigkeit hergestellt. 04_ Die Vase „Caorle“ von Moser ist weit mehr als eine schöne Vase. Anita Affentranger, Ulrike Sommer, Matthias Horx, architonic, vitra, Mundgeblasen und aus handgeschliffenem Kristall ist sie ein Kunstwerk. Je nach Blickwinkel ändert sich das wunderschöne Farbenspiel. Zürich Airport, Schweiz Tourismus, istockphoto, Alamy 05_ Das zart-sinnliche Tafelservice „Tresor“ von Raynaud aus feinstem Limoges-Porzellan ist von indischen Saris und Teppichen inspiriert. Illustration: Ann-Kathrin Damm 06_ Ein Hauch von Luxus für Ihren vierbeinigen Gefährten: das Kissenbett aus Tweed, hergestellt in den Wollmühlen von Yorkshire mit oliv- Text: Jana Fischer, Juliane Franke, Sabine Szabó grünen Samtbommeln. Gesehen bei Mutts & Hounds. 07_ Baumwollservietten mit Tiger-Stickerei von Lisa Corti – Tischkultur vom Feinsten. Erscheinung: 1x jährlich 08_ Die Six-Colour Bag von Hay – praktischer und nachhaltiger farbenfroher Begleiter für jeden Einkauf. 09_ Macht schönes Licht und zieht Auflage: 30’000 Blicke auf sich – die Mini-Kabuki, eine LED-Leuchte von Kartell. Einzigartiges Lichtdesign. I.Q. I.Q.
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