Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
beraten und beschlossen
Aktuelles aus der Landessynode
III. Tagung der 26. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
24. bis 27. November 2020

„Vorausschauende Planung ist dringend notwendig“
Landessynode beschließt ausgeglichenen Haushalt für 2021 und 2022
„Alle Prognosen zur Steuerentwick-
lung sind immer auch eine Portion
Kaffeesatzlesen“– diesen Warnhinweis
schickte Dr. Rolf Krämer, Finanzchef
der hannoverschen Landeskirche, sei-
ner Einbringungsrede zum Haushalts-
planentwurf für die Jahre 2021 und
2022 voran. Klar sei, dass die Landes-
kirche von einem massiven Einbruch
der Kirchensteuererträge aufgrund
der Corona-Pandemie betroffen sei;
dennoch werde sie finanziell wohl mit
einem blauen Auge davon kommen –
dank sparsamer Haushaltsführung.
   „Dieser Haushalt ist ein Sparhaus-
halt“, stimmte Krämer die Mitglieder
der 26. Landessynode auf das Zahlen-
werk ein. Dennoch sei alles Notwendi-
ge finanzierbar und die Risikorücklage
werde für die Jahre ab 2025 geschont.    Erstmals folgten die Synodalen der Einbringung eines Etatentwurfes am Bild-
   Für das laufende Jahr rechnet die     schirm und nicht im Sitzungssaal – aufgrund der aktuellen Infektionslage fand
Finanzabteilung des Landeskirchenam-     die III. Tagung der 26. Landessynode vollständig digital statt.
tes mit Steuerausfällen in Höhe von
etwa 50 Millionen Euro – rund 40 Mil-
lionen weniger, als noch im Sommer          Der Haushaltsplan für die kommen-
prognostiziert. Allerdings werde das     den beiden Jahre, den die Landessyno-          Aus dem Inhalt
Niveau des Jahres 2019 auch erst 2023    de am letzten Sitzungstag verabschie-
wieder erreicht; ab 2025 sei dann ein    dete, ist ausgeglichen. Er sieht für das   Kulturarbeit zählt
nominales Wachstum der Kirchensteu-      Jahr 2021 Aufwendungen in Höhe von         in der Landeskirche     Seite 2
ererträge nicht mehr zu erwarten.        641,87 Millionen Euro vor; 2022 sollen
   „Dringend notwendig sind voraus-      es 656,97 Millionen sein. Die Investiti-   Scoping-Ausschuss für
schauende Planungen, die ab 2023         onen werden mit einem Volumen von          den Zukunftsprozess     Seite 3
Einsparungen für den landeskirch-        2,32 Millionen (2021) und 435.000
lichen Aufwand von zwei Prozent pro      Euro (2022) geplant.                       Bischof kritisiert den
Jahr vorsehen“, stellte Krämer fest.        Prozentual entfallen jeweils rund 69    Begriff „systemrelevant“ Seite 5
Um vor dem Hintergrund der sin-          Prozent der Aufwendungen auf Zuwei-
kenden Mitgliedszahlen auch für die      sungen an Kirchenkreise und -gemein-
2030er-Jahre gerüstet zu sein, sieht     den, Pfarrbesoldung, Aus- und Fort-
Krämer eine Herkulesaufgabe auf die      bildung und die Instandhaltung von
Landeskirche zukommen.                   kirchlichen Gebäuden.

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
Finanzen

Kulturarbeit zählt in der Landeskirche
Kulturkirchen sollen über 2021 hinaus Förderung erhalten
„Schlechte Zeiten sind gute Zeiten für      Literaturhaus       St.
das Scharfstellen auf das, was zählt –      Jakobi Hildesheim
und Kulturarbeit sollte in der hanno-       soll die Fördermit-
verschen Landeskirche zählen.“ Mit          tel erhalten, ohne
diesem eindringlichen Appell forderte       sich erneut einem
Marianne Gorka, Vorsitzende des Aus-        Wettbewerb stel-
schusses für Kirchenmusik und Kultur,       len zu müssen. Der
die Landessynode dazu auf, die Kultur-      Planungsausschuss
arbeit in Kirchen auch über den laufen-     erhielt darüber hi-
den Projektzeitraum bis 2021 hinaus         naus den Auftrag,
zu fördern.                                 Möglichkeiten der
   Was einmal als Innovation begon-         Vertstetigung für
nen habe, habe sich etabliert und tra-      die Förderung des
ge dazu bei, die Präsenz von Kirche         Literaturhauses zu
außerhalb ihrer traditionellen Orte zu      prüfen.                   Marianne Gorka berichtete der Landessynode über die er-
fördern, betonte Gorka. Mit den vier            Dr. Karin Köhler folgreiche Kulturarbeit in Kirchen.
sogenannten signifikanten Kulturkir-        (Hildesheim-Göttin-
chen, die jährlich mit jeweils 50.000       gen) unterstützte
Euro gefördert werden, seien aus Er-        diese Entscheidung mit dem Hinweis sche sich viele solcher Projekte, wisse
probungsräumen Resonanzräume ge-            darauf, dass die Einrichtung ganz an- aber nicht, wie sie dauerhaft mit deren
worden; die Kirche biete sich hier als      dere Menschen als die klassische kirch- Finanzierung umgehen solle. „Solche
Gesprächspartnerin für gesellschaftlich     liche Klientel erreiche, insbesondere Stu- Projekte sind möglicherweise ein Ansatz
relevante Fragen an.                        dentinnen und Studenten. Dr. Bettina für neue Gemeindeformen, wie sie nach
   Die Landessynode folgte dem An-          Siegmund (Ostfriesland-Ems) benannte der Verfassungsreform möglich sind“,
trag des Ausschusses für Kirchenmu-         in diesem Zusammenhang ein struk- regte Dr. Fritz Hasselhorn, Vorsitzender
sik und Kultur und befürwortete die         turelles Problem: „Unser Umgang mit des Planungsausschusses, an. Über die
Förderung der Kulturarbeit in Kirchen       gelingenden Projekten ist ungeklärt“, dauerhafte Finanzierung solcher For-
für weitere vier Jahre ab 2022. Das         stellte sie fest. Die Landessynode wün- men müsse nachgedacht werden.

„So sollte synodale Arbeit sein“
Bekämpfung von Fluchtursachen wird auch 2022 gefördert
„Ich bin sehr berührt davon, dass in vie-   für den Ausschuss für Mission und         Landeskirchenamt, ergänzte, dass die
len Gesprächen so konstruktive Lösun-       Ökumene stellt die Landeskirche im        Voraussetzungen vor Ort strukturell
gen gefunden wurden – so sollte sy-         Haushaltsjahr 2022 eine Summe von         und personell gegeben seien; das ELM
nodale Arbeit sein“, betonte Dr. Karin      400.000 Euro für Projekte des Ev.-        leiste gute und kostengünstige Arbeit.
Köhler aus dem Sprengel Hildes-             luth. Missionswerkes in Niedersachsen        Die Finanzierung der zusätzlich
heim-Göttingen, nachdem der Haus-           (ELM) zur Verfügung. Das Geld soll zur    eingestellten Summe soll aus Mitteln
haltsplan für die Jahre 2021 und 2022       Bekämpfung von Fluchtursachen und         der Flüchtlingsarbeit erfolgen, die in
beschlossen worden war. Sie nahm            zur Begleitung von Geflüchteten im        den Kirchenkreisen nicht verwendet
damit Bezug auf Veränderungen ge-           Globalen Süden eingesetzt werden.         werden und an die Landeskirche zu-
genüber dem ursprünglichen Entwurf,         Die geplante Streichung dieser Pro-       rückfließen. Jörn Surborg (Sprengel
die noch während der Sitzungstage           jektmittel nach 2021 sei ein absolut      Hildesheim-Göttingen) betonte, dass
verhandelt und in der abschließenden        falsches Signal, betonte Zimmermann       damit keine Einschränkung der Flücht-
Abstimmung in den Etatplan aufge-           und erinnerte an die wachsende Zahl       lingsarbeit in den Kirchengemeinden
nommen wurden.                              von Menschen auf der Flucht, unter        verbunden sei, da es sich ausschließlich
   Auf Antrag des Synodalen Dr. Jörg        anderem in Äthiopien. Dirk Stelter, Re-   um Gelder handele, die vor Ort nicht
Zimmermann (Sprengel Lüneburg)              feratsleiter Mission und Ökumene im       gebraucht würden.

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Finanzen / Zukunftsprozess

Planungszeitraum von sechs Jahren
Einsparungen und mehr Zeit für Stellenrahmenpläne und Konzepte
Der nächste Planungszeitraum der            seien; sie forderten neue Schwerpunk-    Pfarrstellen führen.“ Dr. Fritz Hassel-
hannoverschen Landeskirche umfasst          te heraus und eröffneten Freiräume für   horn, Vorsitzender des Planungsaus-
die sechs Jahre von 2023 bis 2028 –         Innovationen, so Mainusch. Um den        schusses, erklärte dazu, der Antrag
diesem Vorschlag des Landeskirchen-         Kirchenkreisen und Kirchenkreissyno-     Heuers habe eine Schwachstelle des
amtes, der in zahlreichen Gesprächen        den mehr Zeit für ihre Beratungspro-     geplanten Strukturausgleichs benannt:
mit dem Finanz- und dem Planungs-           zesse zu geben, wird der Schlusstermin   „Wir haben besonders dünn und be-
ausschuss vorbereitet worden war,           für die Vorlage von Stellenrahmenplä-    sonders stark besiedelte Räume zu-
folgte die Landessynode an ihrem letz-      nen und Konzepten zur Strukturanpas-     sammengefasst – das war ein Fehler.“
ten Sitzungstag. Vorrangiges Ziel ist es,   sung vom 31. Dezember 2021 auf den       In der Folge beschloss die Landessyn-
den Kirchenkreisen Planungssicherheit       30. Juni 2022 verschoben.                ode einen leicht veränderten Struktur-
über einen relativ langen Zeitraum zu          Ihre Zustimmung erteilte die Lan-     ausgleich, der für sechs Jahre die Zah-
geben.                                      dessynode auch der Einrichtung eines     lung von 16,4 Millionen Euro vorsieht.
   „Es wird jetzt ernst mit den Verände-    neuen Strukturausgleichsfonds, aus       Um durch die Veränderung dicht be-
rungen, von denen wir alle gewusst ha-      dem strukturell besonders belastete      siedelte Regionen nicht schlechter zu
ben, dass sie auf uns zukommen“, er-        Kirchenkreise einen Solidarausgleich     stellen, wird der Fonds gegenüber der
klärte Oberlandeskirchenrat Dr. Rainer      erhalten sollen. In den Beratungen zu    ursprünglichen Planung um 600.000
Mainusch zu den vorgelegten Zahlen.         diesem Aktenstück beantragte Tan-        Euro aufgestockt.
Das Planungsvolumen sinkt jährlich          ja Heuer, Synodale aus dem Spren-           Das System der Pfarrstellenverrech-
um zwei Prozent von 261,75 Millionen        gel Lüneburg, sehr dünn besiedelte       nung wird auf Antrag von Steffen
Euro im Jahr 2023 auf 236,6 Millionen       Regionen anders zu betrachten als        Creydt (Hildesheim-Göttingen) durch
für 2028. Die geplanten Einsparungen        städtische Gebiete: „Im Kirchenkreis     den Planungs- und den Finanzausschuss
im Umfang von insgesamt zwölf Pro-          Lüchow-Dannenberg würde die An-          in Zusammenarbeit mit dem Landeskir-
zent seien die größten, die je für einen    wendung der geplanten Kriterien zu       chenamt überprüft und gegebenenfalls
Planungszeitraum veranschlagt worden        einem Wegfall von 25 Prozent unserer     kostenneutral modernisiert.

Kirchensteuer                               Scoping-Ausschuss soll den
bleibt unverändert                          Zukunftsprozess in Gang bringen
Die Landeskirchensteuer für die Jahre
2021 und 2022 wird neun Prozent der
Einkommensteuer bzw. Lohnsteuer oder
Kapitalertragsteuer betragen, höchstens
jedoch 3,5 Prozent des zu versteuern-
den Einkommens bzw. Arbeitslohnes –
diesen Beschluss fasste die Landessyno-
de und folgte damit den Empfehlungen
von Landeskirchenamt und Finanzaus-
schuss. Marie-Luise Brümmer, Vorsitzen-
de des Ausschusses hob die Bedeutung
dieses Beschlusses für die künftige Fi-
nanzentwicklung hervor.
   Die Zahlen entsprechen den aktu-         Ein Stück Zukunft: Der Mediendienst der Evangelischen Jugend Bramsche er-
ell gültigen Sätzen, wie Oberkirchen-       möglichte einen reibungslosen Ablauf der digitalen Landessynode.
rat Wolf Martin Waldow erklärte. Er
sprach einen großen Dank an alle
Kirchensteuerzahlerinnen und -zahler        „Scoping“ ist laut einem Wikipedia-      plexen Planungs-, Management- oder
aus, die es ermöglichten, kirchliche Ar-    Eintrag die Definition von Aufgaben-     Herstellungsprozessen.
beit zu gestalten.                          oder Untersuchungsumfängen in kom-                           Weiter auf Seite 4

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
Bericht des Landessynodalauschusses

Erneute Kostensteigerung im Predigerseminar
LSA befasst sich auch mit Pfarrstellen und interner Kommunikation
„Die Mühen der Gebirge liegen hinter
uns. Vor uns liegen die Mühen der Ebe-
nen.“ Mit diesem Zitat aus einem Text
von Bertolt Brecht aus dem Jahr 1949
leitete Jörn Surborg, Vorsitzender des
Landessynodalausschusses (LSA), sei-
nen Bericht aus dem Ausschuss ein. Er
nahm damit Bezug auf die zurücklie-
genden Pandemie-Monate mit ihren
öffentlichen und innerkirchlichen De-
batten und den Anstrengungen, Kom-
munikation in Zeiten des Abstandsge-
botes zu organisieren.
    Zunächst nahm Surborg die erneu-
te Kostensteigerung beim Umbau des           Der Umbau des Predigerseminars in Loccum verursacht erneut Mehrkosten.
Predigerseminars Loccum in den Blick.
Nachforderungen von sechs Architek-
turbüros sowie Kostensteigerungen bei        lichen und Funktionsstellen im Blick be-    Stresstest“, stellte er fest. Handlungs-
den Außenanlagen ließen unerwartete          halten werden: Erstmals seit sechs Jahren   bedarf werde bei der „Dauerbaustelle“
Mehrkosten von bis zu einer Million          sei deren Zahl wieder unter 400 gesun-      eines funktionierenden Adressmanage-
Euro erwarten. Zum wiederholten Male         ken. Bei der Reduzierung müsse man          ments deutlich, aber auch in struktureller
müsse der LSA der Landessynode daher         jedoch mit Augenmaß vorgehen: Die           Hinsicht. Seit Abschaffung des Kirchen-
von einer Kostensteigerung berichten,        übergemeindlichen Pfarrstellen würden       senats fehle eine Austauschplattform für
so Surborg; er hoffe jedoch, dass dies       zur Entlastung der Gemeindepastor*in-       kirchenleitende Organe. Der LSA-Vorsit-
nun das letzte Mal der Fall gewesen sei.     nen dringend gebraucht.                     zende regte, analog zum Ephorenkon-
    Der LSA hatte den Mehrkosten bis             Zuletzt wendete Surborg sich dem        vent, regelmäßige Treffen der Spitzen
zu einer Höhe von einer Million Euro         Thema Kommunikation zu: „Die Kom-           der Leitungsorgane an, um in den Aus-
zugestimmt unter der Maßgabe, dass           munikationswege innerhalb der Landes-       tausch und zu einem vertieften gegen-
die Finanzierung aus Mitteln erfolgt, die    kirche unterziehen sich gerade einem        seitigen Verständnis zu kommen.
ursprünglich für einen Erweiterungsbau
des Zentrums für Seelsorge und Bera-
tung (ZfSB) vorgesehen waren. Diese
Mittel, die unter Verweis auf die Corona-
bedingte Haushaltssperre nicht freige-       Breite Beteiligung von Anfang an
geben worden waren, für Baukosten an
anderer Stelle einzusetzen, halte er für     Fortsetzung von Seite 3                     zess“, stellte Hasselhorn weiter fest.
problematisch, erklärte hierzu der Syno-     Die Landessynode beschloss die Ein-         Wichtig sei, dass alle kirchenleitenden
dale Christian Berndt aus dem Sprengel       richtung eines sogenannten Scoping-         Organe von Anfang an am Verfahren
Lüneburg in der Aussprache. Oberlan-         Ausschusses, dessen Aufgabe es sein         beteiligt würden; darüber hinaus sollen
deskirchenrat Adalbert Schmidt erwi-         soll, Form und Umfang des Prozesses         auch die Ebene der Kirchenkreise und
derte, die Verwendung der Mittel sei         „Zukunft Kirche“ zu erarbeiten und          -gemeinden sowie die landeskirch-
Gegenstand der Kollegberatung gewe-          der Landessynode bis zu ihrer nächsten      lichen Einrichtungen mit einbezogen
sen und die Fachabteilung habe mitge-        Tagung im Juni 2021 vorzulegen. „Wir        werden. „Perspektiven von außen soll-
teilt, dass es keine absolute Notwendig-     hoffen, dass wir damit den Ball ins Rol-    ten integraler Bestandteil des Prozesses
keit für die Erweiterung des ZfSB gebe.      len bringen“, erklärte Dr. Fritz Hassel-    sein“, heißt es darüber hinaus im Ak-
    In seinem Bericht nahm der LSA-Vor-      horn, Vorsitzender des Planungsaus-         tenstück.
sitzende auch die Zahl der Pfarrstellen in   schusses, in seinem Bericht unter der          „Der Landessynodalausschuss wird
den Blick: Diese werde sich bis zum Jahr     Überschrift „Zukunft Kirche“.               sich im Sinne einer breiten Partizipa-
2030 von aktuell knapp 1.800 auf 1.200          „Wir haben jetzt Grundsätze für Be-      tion in diesen Prozess einbringen“,
reduzieren. In diesem Zusammenhang           teiligungsverfahren, damit sind wir ein     versprach der LSA-Vorsitzende Jörn
müsse auch die Zahl der übergemeind-         Stück weiter als im Verfassungspro-         Surborg.

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
Bericht des Landesbischofs

„Missionarisch, ökumenisch, nachhaltig“
Landesbischof kritisiert den Begriff „systemrelevant“ scharf
„Ich glaube, wir befinden uns in einer
Zeit des Exils. Die Corona-Krise hat uns
vertrieben aus einer gewohnten Welt.“
Gedanken, die viele Menschen derzeit
umtreiben, stellte Landesbischof Ralf
Meister an den Beginn seines Berichtes
vor der Landessynode. Es gehe bei dem
Gefühl des Vertriebenseins nicht nur um
Einschränkungen und soziale Verände-
rungen, sondern auch um die geistige
und geistliche Verortung, betonte der
Bischof. Trotz zahlreicher Angebote in
den Gemeinden, die höchsten Respekt
verdienten, erreichten ihn noch immer
Briefe mit dem Tenor: „Wo seid ihr,
Kirche?“
    Hinter dieser Frage verberge sich die
Gottesfrage, ist Bischof Meister über-
zeugt – die Frage, warum Gott sein
Gesicht verberge und die Not der Men-
schen vergesse. „Wir brauchen Trost,
wenn der religiöse Ritus brüchig wird
... deshalb war es so schmerzhaft, dass     Deutliche Kritik übte Landesbischof Ralf Meister an der Einordnung von Lebens-
zu Ostern, dem Fest des großen Aufer-       bereichen in die Kategorien „systemrelevant“ oder „nicht systemrelevant“.
stehungstrostes, die Kirchen nicht zum
Gottesdienst geöffnet wurden.“ Das
Exil, das Leben im Ausnahmezustand,         Bundestagsabgeordneten und Politi-         der Politik; so etwa in der Initiative Nie-
habe aber auch dazu geführt, dass vie-      kerinnen auf allen Ebenen“, forder-        dersächsischer Ethikrat oder im Rahmen
le Dinge, die schon lange ein Unwohl-       te Meister. Auch ein konsequentes          der Aktion „#Niemand bleibt allein“.
sein verursacht hätten, jetzt genauer       Klimaschutzkonzept und dessen Um-              „In der politischen Hierarchie be-
angeschaut würden: „Es geht um eine         setzung seien keine rein regionalen Be-    legt die Gesundheit den Spitzen-
selbstkritische Betrachtung unserer         schlüsse, sondern trügen zum globalen      platz, dicht gefolgt von der Wirt-
Tradition und den Versuch, sie – teil-      Geschehen bei mit dem Ziel, Kinder         schaft und der Bildung“, stellte der
weise radikal – so zu übersetzen, dass      als letzte Glieder der Folgenkette des     Bischof fest. Andere Bereiche, da-
sie als Richtschnur des Evangeliums in      Klimawandels weltweit zu schützen.         runter auch die existenziellen religiö-
unserer Zeit verstanden wird.“                 „Ich bin sehr froh über das Projekt     sen Fragen, fielen aus dem Fokus der
    „Missionarisch, ökumenisch, nach-       ‚LernRäume‘, mit dem Kirchen, Lan-         gesellschaftlichen Betrachtung heraus
haltig“ – das müssten die Grundlagen        desregierung und Vereine freiwillige,      – weil nicht „systemrelevant“.
für künftiges kirchliches Handeln sein,     außerschulische Lernangebote für               „Für mich ist dieses Wort das Unwort
betonte Meister.                            Schülerinnen und Schüler geschaffen        des Jahres 2020“, betonte Meister.
    Einen weiteren Schwerpunkt legte        haben“, betonte Meister weiter. Dank-      Über das, was als systemrelevant
der Landesbischof in seinem Bericht         bar sei er auch für die vielen Angebo-     eingestuft werde, sei nie diskutiert
auf Kinder und Jugendliche in der           te, die in den Kirchenkreisjugenddiens-    worden.
Pandemie. Fast zehn Millionen Kinder        ten, von Diakonen, Pastorinnen und             „Einen solchen Begriff kann eine
weltweit könnten in der Folge von           Teamerinnen geschaffen wurden und          Gesellschaft, die auf Gemeinschaft aus
Lockdown und wirtschaftlichem Nie-          unter oft suboptimalen Bedingungen         ist und zusammenhalten will, nicht er-
dergang nie wieder zur Schule gehen,        aufrechterhalten würden.                   tragen. Es ist ein gefährlicher Begriff,
zitierte Meister aus einem Bericht der         Ein weiteres Mittel zur kirchlichen     der leichtfertig verwendet worden ist“,
Organisation „Save the Children“.           Präsenz in Corona-Zeiten sei die ex-       ergänzte Meister im Gespräch mit dem
„Wir müssen im Gespräch bleiben mit         zellente Vernetzung mit anderen zivil-     Evangelischen Pressedienst am Rande
den politisch Verantwortlichen, mit         gesellschaftlichen Akteur*innen und        der Synodentagung.

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
Bericht des Landesbischofs

„Außergwöhnliches geleistet“                                                         Drei Hallelujas für
Bischofsbericht wird weiter beraten                                                  besondere Menschen

In der Aussprache zum Bericht des            Großen Dank für den Bischofssatz        Die bekannten drei Hallelujas sprach
Landesbischofs würdigten mehrere          „Kinder und Jugendliche sind mehr          Ralf Meister auch in diesem Jahr zum
Rednerinnen und Redner, dass Kin-         als Schülerinnen und Schüler“ äußerte      Ende seines Berichtes vor der Lan-
der und Jugendliche darin eine gro-       Kai Koeser (Stade): „Ich möchte, dass      dessynode aus. Das erste richtet er
ße Rolle spielten. „Zu oft wird in der    dieser Satz in der Öffentlichkeit Wider-   an alle Mitarbeitenden der Evangeli-
öffentlichen Debatte vergessen, dass      hall erfährt.“ Kinder und Jungendliche     schen Jugend in der hannoverschen
Jugendliche in der Pandemie-Zeit          hätten im Lockdown einen hohen Preis       Landeskirche. Namentlich nannte er
Außergewöhnliches geleistet haben“,       bezahlt.                                   Kirchenkreisjugendwartin Jana Eckert
stellte Christian Berndt, Vorsitzender       Cordula Schmid-Waßmuth, Vorsit-         und den 19-jährigen Jens Klemm aus
des Jugendausschusses, fest. Auf sei-     zende des Öffentlichkeitsausschusses,      Osterholz-Scharmbeck: „Die Klarheit
nen Antrag hin überwies die Landes-       wünschte sich einen vertieften Blick       und Souveränität, mit der er für die
synode den Bischofsbericht zur Bera-      auf den vielfach geäußerten Vorwurf,       Anliegen der jungen Erwachsenen
tung in den Jugendausschuss, wo er        die Kirche habe in der Pandemie ver-       sprach, nahm mir einmal mehr die Sor-
insbesondere mit Blick auf das Thema      sagt. „Es ging um fehlende Seelsorge       ge um die Zukunft unserer Kirche.“
„Wertschätzung gegenüber jungen           und um das fehlende Wort der Bischö-          Ein zweites Halleluja geht an Martin
Menschen“ und die Frage, welche           fe, das dann ja im Oktober kam“, er-       Ermer aus der Markus-Kirchengemein-
Kommunikationswege wichtig und            klärte sie. Nötig sei auch der Blick auf   de Hildesheim: Seit zehn Jahren ver-
richtig sind, bearbeitet werden soll.     die „Neiddebatte“: Während manch           anstaltet er jährlich eine Pilgertour zu
   Kea Irmer, Synodale aus dem Spren-     eine froh sei über die Möglichkeit,        einem von ihm gestalteten spirituellen
gel Ostfriesland-Ems, berichtete da-      Gottesdienst zu feiern, neide manch        Ort auf dem Tosmarberg im Hildes-
von, dass Kinder und Jugendliche sich     anderer den Kirchen dies mit Blick auf     heimer Wald – „Jahr für Jahr, auch in
im Lockdown verloren fühlten. Sie         geschlossene Theater und andere Kul-       Corona-Zeiten“, wie der Landesbischof
richtete einen Appell an alle Verant-     tureinrichtungen.                          betonte.
wortlichen, weitere Lernräume in Ge-         Oberlandeskirchenrat Hans-Joachim          Das dritte Halleluja geht an Sylke
meindehäusern einzurichten und die        Lenke warb dafür, Gemeindehäuser in        Bargheer, Mitarbeiterin der Palliativ-
Jugendtreffs wieder zu öffnen. Große      möglichst großem Umfang wieder zu          station im Diakovere Friederikenstift in
Sorge um die kirchlichen Jugendbil-       öffnen: „Wir brauchen diese Lern- und      Hannover, und alle anderen, die in der
dungsstätten äußerte Silke Kahmann        Begegnungsräume.“                          Palliativpflege tätig sind. „Wie Sylke
(Ostfriesland-Ems): Sollte die Schlie-       Zur weiteren Beratung wurde der         Bargheer von ihrem Dienst sprach, in der
ßung der Häuser aufgrund des Lock-        Bischofsbericht auch in den Ausschuss      Treue und Verteidigung des Lebens und
downs noch länger anhalten, seien         für Theologie und Kirche sowie in den      in der Hilfe im Sterbeprozess, hat mich
viele in ihrem Bestand gefährdet.         Bildungsausschuss überwiesen.              bewegt“, schloss der Landesbischof.

Relevant für die Zukunft der Kirche
Studie zu Ehrenamtlichen im Verkündigungsdienst vorgestellt
„Der ehrenamtliche Verkündigungs-         schüsse für kirchliche Mitarbeit sowie     bildung, die Erlaubnis zur Darreichung
dienst ist für die Zukunft unserer Kir-   für Theologie und Kirche überwiesen        des Abendmahls und die steigende
che relevant, und er wird weiter an       wurde.                                     Einsatzhäufigkeit. Aktuell seien etwa
Relevanz gewinnen“, betonte Oberkir-         Seit 2011 seien die Curricula für die   1.900 Lektor*innen und Prädikant*in-
chenrätin Elke Schölper, Referentin im    Ausbildung von Lektor*innen und Prä-       nen im Einsatz – rund 100 mehr als Or-
Landeskirchenamt für die Lektor*in-       dikant*innen und deren Einsatzmög-         dinierte im Gemeindedienst.
nen- und Prädikant*innenarbeit. Sie       lichkeiten kontinuierlich weiterentwi-        „Ehrenamtliche im Verkündigungs-
stellte der Landessynode eine Studie      ckelt worden, berichtete Schölper. Als     dienst gewinnen an Bedeutung“, stell-
des Sozialwissenschaftlichen Instituts    Eckpunkte nannte sie die Abschaffung       te auch Dr. Gunther Schendel, Leiter
der EKD (SI) vor, die im Anschluss an     der Altersgrenze, die Übernahme von        der Studie am Sozialwissenschaftlichen
die Aussprache als Material an die Aus-   Kasualien nach entsprechender Aus-         Institut, fest.     Weiter auf Seite 7

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
Kirche und Gesellschaft

„Sie dienen gleichwertig dem Auftrag Christi“
Neue Rolle verlangt Gestaltung des Dienstes auf Augenhöhe
Fortsetzung von Seite 6                       „Wir müssen das ‚Ab-
Lektor*innen und Prädikant*innen sei-      standsgebot‘ dringend be-
en wichtige Brückenbauer zwische Kir-      kämpfen, damit wir eine
che und Gesellschaft, stellte Schendel     echte Dienstgemeinschaft
fest. Sie verfügten über einen hohen       werden“, betonte auch
Bildungsstand und seien der Kirche         Sabine Rösner (Sprengel
eng verbunden; von Pastorinnen und         Hannover). Silke Kahmann
Pastoren im Gemeindedienst würden          (Ostfriesland-Ems)    und
sie als wesentliche Entlastung wahr-       Marie Kleinhans (Hildes-
genommen. Die meisten Lektor*innen         heim-Göttingen) betonten
und Prädikant*innen seien mit ihrer        die Bedeutung der Ausbil-
Ausbildung und der aktuellen Tätigkeit     dungskurse U25 für junge
zufrieden; bemängelt werde jedoch zu       Menschen; diese Kurse
wenig Austausch mit den Pastor*innen       sollten noch bekannter ge-
in der Vorbereitung von Gottesdiens-       macht werden.
ten, die mangelnde Einbindung in die          Die Gestaltung des Elke Schölper stellte die Studie des SI vor.
Kirchenkreise und eine unangemessen        Dienstes von Ordinierten
niedrige Entschädigung.                    und ehrenamtlich Tätigen
   „Die Interessen der Ehrenamtlichen      auf Augenhöhe sei eine Frage der über eine angemessene Honorierung
gehen deutlich über die Kompensa-          grundsätzlichen Haltung, erklärte Elke und über die Ansprüche an Verbind-
tion für wegfallende Pastor*innenstellen   Schölper. Wenn Ehrenamtlichen eine lichkeit und Fortbildung gesprochen
hinaus“, betonte Schendel. „Ehren-         zunehmend tragende Rolle zugewie- werden. „Und wir müssen sie stärker
amtliche und berufliche Dienste dienen     sen werde, müsse auch über ihre Ein- in die innerkirchlichen Debatten ein-
gleichwertig dem Auftrag Christi.“         bindung in die Gottesdienstplanung, binden“, so Schölper.

Hochachtung für                            Regionalzentren für Popmusik
die acht Friedensorte                      werden gebraucht
„Andere Landeskirchen schauen mit          Ein Plädoyer für die Einrichtung kir-      digen Räume, eine volle Pop-Kirchen-
Hochachtung und Bewunderung auf            chenmusikalischer Zentren mit dem          musik-Stelle, eine 25-Prozent-Stelle
unsere Friedensorte“, betonte Ober-        Schwerpunkt Popmusik hielt Marianne        für das Sekretariat sowie Sachmittel
kirchenrat Dirk Stelter. Der Leiter des    Gorka, Vorsitzende des Ausschusses         im Umfang von 10.000 Euro gehören.
Referats Mission und Ökumene im            für Kirchenmusik und Kultur, in ihrem      Anstellungsträgerin der Mitarbeiten-
Landeskirchenamt berichtete der Lan-       Bericht vor der Landessynode. Nicht        den soll die Landeskirche sein, die in
dessynode zum Stand der Arbeit an          nur von hauptamtlichen Kirchenmu-          dieser Funktion 25 Prozent der Perso-
den acht Friedensorten, die die Lan-       siker*innen sei der Bedarf an dezen-       nalkosten sowie einen einmaligen Zu-
deskirche auf ihrem 2016 initiierten       traler Aus- und Weiterbildung genannt      schuss übernimmt.
Weg zu einer Kirche des gerechten          worden; auch viele Gemeinden und              Die Landessynode beauftragte den
Friedens voranbringen sollen.              Kirchenkreise hätten ihn formuliert.       Finanzausschuss zu prüfen, wie die
   Die Finanzierung der Friedensorte en-   „Wir kommen euch entgegen“ – das           benötigten Finanzmittel in den Haus-
det im Dezember 2021; Stelter ermun-       sei das Signal, das die Landeskirche mit   haltsplan für die künftigen Haushalts-
terte die Landessynode daher, die Arbeit   der Einrichtung der Regionalzentren        jahre eingestellt werden können. Regi-
der Friedensorte zu verstetigen: „Sie      aussenden könne.                           onalbischof Dr. Hans Christian Brandy
machen uns sprach- und handlungsfä-           Das Konzept des Ausschusses für         (Sprengel Stade) begrüßte das vorge-
hig angesichts der aktuellen Entwicklun-   Kirchenmusik und Kultur sieht vor, dass    stellte Konzept ausdrücklich; gab aber
gen.“ Die Landessynode überwies den        mehrere Kirchenkreise gemeinsam            zu bedenken, dass die 75-Prozent-
Bericht zur weiteren Beratung an den       ein Regionalzentrum aufbauen. Zur          Finanzierung durch die Kirchenkreise
Ausschuss für Mission und Ökumene.         Grundausstattung sollen die notwen-        sehr anspruchsvoll sei.

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Beraten und beschlossen - Aktuelles aus der Landessynode
Kirche und Gesellschaft

Eines der dringendsten Themen                                                          Unkenntnis über
Verstärkte Anstrengungen für Klimaschutz                                               gemeinsame Wurzel

In einer ausführlichen Diskussion wid-      mit erneuerbaren Energieträgern in         „Jüdische Religion und Kultur gehören
mete sich die Landessynode dem kirch-       kirchlichen Gebäuden fördert, sowie        zur DNA der Kirche. Wer jüdisches Le-
lichen Klimaschutz – einem der drin-        den Bau von Anlagen mit fossilen           ben angreift, greift uns an.“ Mit diesen
gendsten Themen überhaupt, wie Dr.          Brennstoffen nur noch in begründeten       eindringlichen Worten bat Oberlan-
Bettina Siegmund (Sprengel Ostfries-        Ausnahmefällen zulässt. Auf Ebene          deskirchenrat Dr. Klaus Grünwaldt die
land-Ems) und Torben Salm (Hildes-          der Kirchenkreise soll der Klimaschutz     Landessynode darum, die im Arbeits-
heim-Göttingen) in ihrem Bericht für        durch eine intensivere Zusammenar-         feld „Kirche und Judentum“ geleistete
den Umwelt- und Bauausschuss be-            beit zwischen Gebäudemanagement            Arbeit zur Implementierung der Verfas-
tonten. Eine deutliche Steigerung der       und Denkmalschutz gefördert werden.        sung fortzuführen. In der seit Anfang
Anstrengungen und eine verlässliche             Eine dritte Maßnahme bezieht sich      2020 gültigen landeskirchlichen Verfas-
Personalausstattung seien nötig; das        auf kirchliche Kinder- und Jugendfrei-     sung heißt es: „Die Landeskirche ... för-
größte CO2-Einsparpotenzial liege beim      zeiten: Für die Förderung klimafreund-     dert die Begegnung mit Jüdinnen, Ju-
Gebäudemanagement und in einer              licher Freizeiten sollen in den Jahren     den und Judentum und tritt jeder Form
nachhaltigen Beschaffung. „Für billig       2021 und 2022 jeweils 90.000 Euro          von Judenfeindlichkeit entgegen.“
haben wir im Moment kein Geld“, ap-         bereitgestellt werden. Das Landesju-          „Es ist immer wieder erschreckend,
pellierte Siegmund an die Landessyno-       gendpfarramt soll in Zusammenarbeit        wie groß die Unkenntnis über die ge-
de, Investitionskosten auch unter dem       mit dem Umwelt- und Bauausschuss           meinsame Wurzel von Christen- und
Aspekt der langfristigen Betriebskos-       Kriterien zur Mittelvergabe entwickeln.    Judentum ist“, betonte Maike Selmayr
tenreduzierung zu betrachten.                   Torben Salm wies auf die hohe Zahl     (Sprengel Stade) und beantragte, ein
   Die Landessynode forderte das Lan-       von 90.000 Teilnehmer*innen-Tagen          Konzept für die Vertiefung und dauer-
deskirchenamt auf, gemeinsam mit            bei kirchlichen Freizeiten und die damit   hafte Implementierung der begonne-
dem Umwelt- und Bauausschuss ein            verbundene Verantwortung hin. Er reg-      nen Arbeit zu erstellen. Mit diesem Ziel
Verfahren zu entwickeln, das umge-          te die Einbeziehung der Klima-Check-       wurde der Bericht aus dem Arbeits-
hend den Bau von Heizungsanlagen            liste der Evangelischen Jugend an.         feld „Kirche und Judentum“ an die
                                                                                       Ausschüsse für Theologie und Kirche,
                                                                                       Bildung, Finanzen sowie Mission und
                                                                                       Ökumene überwiesen.
Verabschiedungen                            Synoden-Wahlen
Beide gehörten lange Jahre zur Lan-         Auf Vorschlag des Geschäftsausschus-                  Impressum
dessynode und nahmen hier ihre Auf-         ses wählte die Landessynode die fol-
gaben als Teil des Bischofsrates wahr:      genden 29 Mitglieder und stellvertre-       Herausgegeben im Auftrag der
Am vorletzten Sitzungstag verabschie-       tenden Mitglieder (in Klammern) in die      26. Landessynode der Evangelisch-
                                                                                        lutherischen Landeskirche Hannovers
dete Synodenpräsident Dr. Matthias          13. Synode der EKD und die 13. Gene-
                                                                                        von der landeskirchlichen Pressestelle,
Kannengießer die Regionalbischöfe           ralsynode der VELKD.
                                                                                        Rote Reihe 6, 30169 Hannover
Dieter Rathing (Sprengel Lüneburg)             Ordinierte: Marianne Gorka (Martin
und Eckhard Gorka (Sprengel Hildes-         Steinke, Andreas Hannemann), Dr. Detlef     Redaktion: Andrea Hesse (verantw.)
                                                                                        unter Mitwirkung des Evangelischen
heim-Göttingen) aus der Landes-             Klahr (Martin Sundermann, N.N.), Dr.
                                                                                        Pressedienstes Niedersachsen-Bremen
synode. Beide wechseln im kommen-           Martin Krarup (Johanna Schröder,
                                                                                        (epd) und der Presse- und Öffentlich-
den Frühjahr in den Ruhestand.              Sebastian Kühl), Cordula Schmid-Waß-
                                                                                        keitsbeauftragten der Sprengel
   Kannengießer dankte beiden dafür,        muth (Birgit Spörl, Anja Kleinschmidt).
                                                                                        Grafik und Satz: Andrea Hesse
dass sie die Arbeit der Landessynode in     Nicht-Ordinierte: Marie-Luise Brümmer
                                                                                        Fotos: Jens Schulze
vielfältiger Weise durch Wortbeiträge,      (Wencke Breyer, Ann-Marie Reimann),
                                                                                        Druck: QUBUS media, Hannover
Gespräche im Hintergrund und ihren          Annekatrin Herzog (Andrea Radtke,
Humor bereichert hatten.                    Adalbert Schmidt), Dr. Matthias Kannen-
   Auch Arend de Vries, geistlicher Vize-   gießer (Friedo Hansen, Angelus Müller),
präsident des Landeskirchenamtes,           Antonia Potempa (Ute Szameitat,
wurde mit großem Dank und digital           Gerhard Koepsel), Henning Schulze-
übermitteltem, kräftigem Applaus der        Drude (Heinz-Peter Utrata, Jan Meyer),
Landessynode in den Ruhestand verab-        Marten Siegmund (Wiebke Zimmer-
                                                                                        www.synode.landeskirche-hannovers.de
schiedet.                                   mann, Lara Meyer).

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