Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2 Pfarrei Ruswil Krippen-Geschichten Eine Krippe aufstellen, gestalten, die ist es dieselbe Krippe? Ja, sind es wirk- Krippe betrachten – ist das ein alter Weihnachten anders lich dieselben Figuren? Oder werden Zopf – oder erst recht aktuell? feiern: wir Weihnachten, die Geburt Jesu, die Wenn ich nur so schnell an einer Krip- Krippenszene dieses Jahr mit andern pendarstellung vorübergehe, er- die Kirche ist offen, die Krippe lädt Augen sehen? scheint sie mir vielleicht verstaubt, zu ein, sich in die Weihnachtsge- Vielleicht auch habe ich dieses Jahr modern, zu kitschig, nichtssagend; ich schichte zu vertiefen, dem Licht Zeit, einmal ganz allein vor die denke, ich kenne ja die Geschichte, nachzuspüren, das von diesem Krippe zu treten und mir die Ge- das ist ja nichts neues. Ist die Ge- Kind ausgeht. schichte durch Kopf und Herz gehen schichte mir aber auch vertraut, sagt zu lassen. sie mir etwas, weckt sie vielleicht sogar Wie wäre es, wenn ich der Josef wäre? etwas wie Sehnsucht, den Hauch ei- Ja, ich frage mich, wie Weihnachten Josef, bemüht um seine Frau Maria, nes Geheimnisses, den Schein von et- dieses Jahr wohl werden wird? Ein- verzweifelt, weil er keine Unterkunft was Heiligem? sam, im ganz engen Kreis, ohne Gross- findet, vielleicht gekränkt in seinem Wenn ich die Krippe betrachte, wenn eltern, ohne Götti und Gotti, ohne Stolz, dass er als Oberhaupt der Fami- ich dieses Kind anschaue - wird alles Tanten oder Geschwister? Sicher wird lie nichts zustande bringt? Josef, der neu werden, wird dieses Kind die Welt Weihnachten anders als gewohnt. jetzt etwas hilflos daneben steht, auch verändern? Wird dieses Kind mich Zwar werden wie immer die gewohn- von den Hirten kaum beachtet wird, verändern? ten Figuren in der Krippe stehen, aber seine Rolle als Mann und Vater in die-
Pfarrei Ruswil 3 zufrieden. Ihre Ruhe möchte ich ha- ben: einfach da zu sein ohne zu wis- sen, was morgen kommen wird, im Vertrauen, dass es schon gut werden wird, was immer auch kommen möge. Dass ich selbst das Christkind sein könnte, da will meine Phantasie nicht so recht mitmachen. Kann ich mir vor- stellen, so klein und hilflos zu sein, ganz auf fremde Hilfe angewiesen zu sein? Erst recht kann ich mir nicht vor- stellen, ein Retter zu sein, ein Retter, der die Menschheit rettet, der Frieden bringt. Aber das Strahlen in den Augen erscheint mir so übernatürlich, faszi- nierend, geheimnisvoll – und vielver- sprechend. Ich trete einen Schritt zurück, be- trachte die ganze Krippe. Es scheint eine Kraft von diesen Menschen aus- zugehen, ein Leuchten, eine Zuver- sicht, die mich ruhig werden lässt. Ja, mitten in der Nacht wurde das Kind ser Geschichte auch nie richtig finden nahe erlöst in der tiefen Gewissheit, geboren, mitten in der Nacht wurde wird? dass ihr langes Leben nun Erfüllung alles anders. Versetze ich mich in einen Hirten – finden wird, dass ihre Träume von Ge- Auch wenn ich mich nicht so richtig oder eine Hirtin – sieht die Geschichte rechtigkeit einen neuen Anfang mit- ins Christkind hineindenken kann, es ganz anders aus. Zuerst einmal er- ten im Leben der Menschen finden ist als ob in mir etwas Helles, Warmes schreckt von himmlischem Licht, ge- werden? geboren würde. Mir scheint, ich, die blendet und verwirrt von der Bot- Krippe, Josef, die Hirten, Maria, als ob schaft der Engel, hastig aufgebrochen, Vielleicht bin ich auch das Hirtenkind, plötzlich alles anders wäre als ge- die meisten Tiere zurückgelassen – das verwirrt und verspielt all die Men- wohnt. Etwas Neues, mir noch Unbe- wenn nur heute der Wolf nicht kommt! schen rund um die Krippe beobach- kanntes ist geboren, und es will gehü- – und dann die übernatürliche tet, spürt, dass da etwas Grosses im tet, gepflegt werden, es will wachsen. Wärme, die dieses kleine Kind aus- Gang ist, aber nicht den geringsten Nur: es gelingt mir nicht, es in Worte strahlt. Und im Kopf die Frage: und Anspruch stellt, etwas zu verstehen, zu fassen, und doch ist es da, in der das soll ein Retter sein? Wie soll das sondern einfach nur staunt und ge- Krippe, in mir, in all den Menschen, gehen? Wer soll wie gerettet werden? schehen lässt, was geschieht. die sich auf den Weg machen, aus der Soll uns dieses Kind von Herodes be- Kann ich mir auch vorstellen, Maria Nacht hinaus in den neuen kalten, freien, oder von der römischen Besat- zu sein? Müde, erschöpft von der lan- hellen Morgen. zung, oder von unseren unbarmher- gen Reise, von Ungewissheit und Ja, Weihnachten ist dieses Jahr wirk- zigen Herren, in deren Auftrag wir die Angst und schliesslich von der An- lich ganz anders: Die Nacht ist unge- Schafe hüten? Irgendwo tief drin eine strengung und den Schmerzen der wöhnlich kalt und finster, ja beängsti- Ahnung, dass etwas anderes gerettet Geburt. Maria, immer noch den Engel gend, und doch: etwas in mir will ge- werden soll, in uns drin, etwas bei- im Ohr, «du sollst ihm den Namen Je- boren werden: Zuversicht? Vertrauen? nahe vergessenes, was sich hin und sus geben» und das damit verbun- Gottvertrauen? wieder als Sehnsucht nach Wärme, als dene Gefühl, Teil eines grossen, ge- Oder vielleicht so, wie es Angelus Sile- Traum von Frieden meldet und uns heimnisvollen, himmlischen Plans zu sius gesagt hat: «Und wäre Christus ganz unruhig werden lässt. sein, ohne zu wissen, wohin alles füh- tausendmal in Bethlehem geboren, Oder bin ich der alte Mann, Simeon ren wird? und nicht in dir: Du bliebest doch in vielleicht, oder die Profetin Hanna, die Maria, wie sie nun dasitzt, das Kind im alle Ewigkeit verloren.» abseits stehen, ruhig, zufrieden, ja bei- Schoss oder an der Brust, müde, ruhig, Christof Hiller-Egli
4 Pfarrei Ruswil Gottesdienste Achtung: mit Anmeldung! Aktuell Donnerstag, 24. Dezember Heiliger Abend kein Gottesdienst in Sigigen Donnerstag, 24. Dezember bis 21.00 Festlicher Weihnachtsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche Dienstag, 29. Dezember 23.00 Festlicher Weihnachtsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche Weihnachtsweg Predigt Christof Hiller «Folge dem Stern» Seite 7 Musikalische Gestaltung Priska Zettel, Orgel und Susanne Wicki, Querflöte Seite 7 Freitag, 25. Dezember Weihnachten 10.30 Festliche Eucharistiefeier in der Pfarrkirche Seite 8 Predigt Othmar Odermatt Rosenkranzgebete Musikalische Gestaltung Brassquintett Ruswil und Priska Zettel, Orgel in der Eschkapelle Aussendung der Sternsinger Freitag 13.30 Uhr Samstag, 26. Dezember Stefanstag 10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche Predigt Adrian Wicki Platzreservation für Gottes- Sonntag, 27. Dezember Fest der Heiligen Familie dienste über die Festtage kein Gottesdienst in Sigigen 10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche Weiterhin gilt für alle Gottes- Predigt Adrian Wicki dienste eine Obergrenze von ma- ximal 50 Personen und dies unab- Mittwoch, 30. Dezember hängig von der konkreten Raum- 10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche grösse. Wir haben uns deshalb ent- schieden über die Festtage, vom Freitag, 1. Januar Neujahr 24. Dezember bis und mit 1. Ja- kein Gottesdienst in Sigigen nuar, sämtliche Gottesdienste mit 10.30 Neujahrsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche vorgängiger Platzreservation aus- Predigt Christof Hiller zuschreiben, ausgenommen Mitt- 17.00 Neujahrsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche wochs-Gottesdienst. Predigt und Verabschiedung Christof Hiller Seite 8 Die Gottesdienste werden jeweils Sonntag, 3. Januar Epiphanie auch ins Pfarreiheim übertragen. 10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche Zusätzlich zu den 50 Plätzen in der Predigt Othmar Odermatt Kirche, gibt es bei Bedarf weitere 50 Plätze im Pfarreiheim. Mittwoch, 6. Januar Eine Reservation ist vom 16. bis 10.30 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche 24. Dezember telefonisch unter 041 496 90 66 zu folgenden Zeiten möglich: (ausser Sonntags) jeweils von 09.00 – 10.00 Uhr und 14.00 – Zum Glück sind Besuche und Telefonate möglich! 15.00 Uhr. Am Samstag, 19. und am Lassen Sie es uns wissen, wenn Sie einen Besuch, ein Gespräch wünschen, Donnerstag, 24. Dezember nur oder sonst etwas auf dem Herzen haben! Auch die Hauskommunion dürfen von 09.00 – 10.00 Uhr. Dienstag wir Ihnen auf Wunsch jederzeit vorbeibringen. Sie erreichen uns unter und Mittwoch, 29. und 30. Dezem- Tel. 041 496 90 60, Pfarramt Ruswil ber von 09.00 – 10.00 Uhr und Ihr Seelsorgeteam 14.00 – 15.00 Uhr.
Pfarrei Ruswil 5 Gedächtnisse genschaft ein Menschenrecht. In den 3. Januar beiden Gefängnissen des Kantons Lu- Epiphaniekollekte Samstag, 26. Dezember 10.30 Uhr zern, der Strafanstalt Wauwilermoos Die Kollekte an Epiphanie wird tradi- 1. Jzt. für Anna Spielhofer-Koch, AWZ in Egolzwil und dem Haft- und Unter- tionell für die Inländische Mission Schlossmatte suchungsgefängnis Grosshof in aufgenommen. Seit über 150 Jahren Jzt. für Anton Bucher-Hüsler, Rüediswi- Kriens, besuchen und beraten ein ka- engagiert sich das bischöfliche Hilfs- lerstrasse 55; Lina und Hermann Josef tholischer, reformier-ter und muslimi- werk für den Erhalt von Kirchen und Zemp-Zemp, Feldmättli; Annemarie scher Seelsorger regelmässig die Ge- Klöstern in der Schweiz als lebendige Seeholzer-Hodel, Oberamsig, Sigigen fangenen und halten Gottesdienste. Orte des Gebets und der Begegnung. Sonntag, 3. Januar 10.30 Uhr Der Hilfs- und Solidaritätsfonds für Mit Ihrer Spende unterstützen Sie Jzt. für Marie und Emil Fischer-Muff, Strafgefangene und Strafentlassene dringende Kirchenrestaurierungen in Schwyzerhüsli unterstützt die Anstrengungen zur finanzschwachen Pfarreien unseres Wiedereinglie-derung von Gefange- Landes. Dieses Jahr sind dies: Kirche nen. Darum fördert er die Weiterbil- Maria Himmelfahrt der Diasporapfar- Kirchenopfer dung, die Aufarbeitung der Schuld rei Val-de-Ruz in Cernier (NE), die 24./25. Dezember und vermindert so auch die Rückfall- St.-Anna-Kirche in Roveredo im Misox Kinderspital Bethlehem gefahr. (GR) und die Pfarrkirche San Carpo- Bethlehem leidet seit Jahrzehnten un- IBAN CH10 8120 3000 0065 9625 3, foro in Bissone im Sottoceneri (TI). ter dem Nahostkonflikt. Im Caritas Hilfs-/Solidaritätsfonds für Strafgefan- IBAN CH98 0900 0000 6079 0009 8, IM, Baby Hospital erhalten die Kinder der gene und Strafentlassene Luzern Epipaniekollekte, Zug Region – unabhängig ihrer Herkunft und Religion – umfassende medizini- 1. Januar Kirchenopferstatistik sche Versorgung. Ärzt*innen sowie Das Kirchenopfer ist bestimmt für das das Pflegepersonal des von einem Friedensdorf in Broc. «Der Weltfriede 8. November Schweizer Pater gegründeten Spitals beginnt in meinem Herzen»: unter Verein Integration Ruswil Fr. 184.00 engagieren sich mit Hingabe dafür, diesem Motto unterstützt das Frie- dass kranke Kinder wieder gesund- densdorf junge Menschen und Reli- 15. November werden. Jährlich werden im Spital gionslehrpersonen, die in ihrem All- Diözesanes Kirchenopfer rund 50‘000 Kinder behandelt. Das tag andere Menschen zum Frieden er- pastorale Anliegen Bischof Fr. 82.55 Caritas Baby Hospital wird von der muntern und anstiften. Herzlichen Kinderhilfe Bethlehem, einem Verein Dank für die Spende! 22. November mit Sitz in Luzern, betrieben. IBAN CH43 0900 0000 6002 8387 2, elbe, Fachstelle für IBAN CH17 0900 0000 6002 0004 7, FriedensDorf Broc Lebensfragen Fr. 31.45 Kinderhilfe Bethlehem Luzern Gottesdienst am Mittwoch um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche 26. Dezember Treffpunkt Stutzegg Luzern Die Gottesdienste am Mittwoch um 09.30 Uhr im Alterswohnzentrum Der Treffpunkt Stutzegg ist ein beson- Schlossmatte finden wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Des- deres Gasthaus. Ein Ort, wo man ein- halb feiern wir vorübergehend jeden Mittwoch um 10.30 Uhr in der Pfarr- fach sein darf. Wo man Menschen fin- kirche zusätzlich einen Gottesdienst. Bis maximal 50 Personen können in det, die Zeit für ein Gespräch haben, der Kirche mitfeiern. Natürlich werden auch diese Gottesdienste online wo man gesehen und gehört wird, wo übertragen. man auch schweigen, wo man lachen und weinen darf, spielen und Ge- Bruderklausenkirche Sigigen: offen tagsüber für Besuche, meinschaft erfahren. Gottesdienste vorübergehend abgesagt IBAN CH27 8120 3000 0734 7899 9, Sie sind ganz herzlich willkommen für einen Moment der Stille oder für ein Verein Hôtel Dieu Luzern Gebet. Aufgrund der angespannten Situation, wegen der engen Platzver- hältnisse und den nicht optimalen Heizungsbedingungen haben wir uns 27. Dezember entschieden, die Sonntagsgottesdienste vorübergehend wieder auszuset- Solifonds Strafgefangene zen. Es gilt weiterhin die Abstandsregel (1,5m) und eine Maskenpflicht in Kirche im Knast. Das Ausüben der re- allen öffentlichen Räumen. ligiösen Praxis ist auch in der Gefan-
6 Pfarrei Ruswil Die Feiern zu den Lebenswenden Taufen schenleben von Gott einmalig und mit storben am 14. November, bestattet königlicher Würde ausgestattet ist. Das am 21. November Philomena Afra Daul, geb. am 11. Sep- soll uns ermutigen, jedes Leben ent- tember 2020, getauft am 1. November Richard Felber-Stulz, 85 Jahre, gestor- sprechend zu ehren und zu achten. ben am 1. Dezember, bestattet am Valerie Krieger, geb. am 28. März 2020, 10. Dezember getauft am 8. November Bestattungen Berta Lischer, 93 Jahre, gestorben am Lukas Bucher, geb. am 31. Dezember 25. November, bestattet am 11. De- 2019, getauft am 8. November Robert Albisser-Braschler, 89 Jahre, ge- zember storben am 28. Oktober, bestattet am Sebastian Sidler, geb. am 12. August 7. November Franz Sidler, 69 Jahre, gestorben am 2018, getauft am 20. November 2. Dezember, bestattet am 12. Dezem- Peter Blaser-Schweizer, 64 Jahre, ge- Adora Nitoa Koksie Amrhyn, geb. am ber storben am 5. November, bestattet am 9. Juni 2019, getauft am 21. November 16. November Unseren Verstorbenen wollen wir das Mael Amrhyn, geb. am 8. November gute Andenken im Glauben an Gottes Margrit Kreienbühl-Müller, 95 Jahre, 2019, getauft am 21. November Leben bewahren. Den Angehörigen gestorben am 12. November, bestattet wünschen wir aus dem Glauben an die am 20. November In der Taufe bringen wir unter ande- Auferstehung Hoffnung und Zuver- rem zum Ausdruck, dass jedes Men- Margrith Röösli-Heini, 80 Jahre, ge- sicht. Bedingungen für das Feiern von Gottesdiensten Seit dem 29. Oktober gilt für alle öf- page der Pfarrei mitgefeiert werden – Es gilt im Kanton Luzern in allen fentlichen Veranstaltungen und ent- können. Sie werden auf Übertragung öffentlich zugänglichen Räumen sprechend auch für alle Gottes- verpasst archiviert. eine Maskentragepflicht. Bitte dienste neben der Maskentrage- bringen Sie eine Schutzmaske mit. pflicht eine Begrenzung auf 50 Per- Bedingungen für Feiern in der Pfarr- – D ie Kommunionhelfer*innen sonen (unabhängig von der Grösse kirche Ruswil: kommen zu Ihnen durch die freien des Raumes). – Gläubige, die sich in irgendeiner Bankreihen. Die Kommunion er- Wir möchten Sie an dieser Stelle Form krank fühlen, sind gebeten zu folgt still. noch einmal darauf hinweisen, dass Hause zu bleiben. sämtliche Gottesdienste in der Pfarr- – Personen, die nicht im selben Haus- Pfarramt Ruswil, 17. November 2020 kirche auch online über den ent- halt leben, sind gebeten, Abstand zu sprechenden Link auf der Home- halten.
Pfarrei Ruswil 7 Einladungen Donnerstag, 24. Dezember bis Dienstag, 29. Dezember Weihnachtsweg 2020 «Folge dem Stern» Sich einlassen auf den Hl. Abend, grosse Adventskiste. Dort finden Sie berührt werden von der Weih- alle Anweisungen, die Ihnen einen nachtsgeschichte, mitten in der Na- geheimnisvollen und erlebnisrei- tur. Wir laden herzlich dazu ein, chen Weg ermöglichen. Je nach dem besonderen Sternenweg zu Schneemenge ist der Weg kinderwa- folgen. gentauglich und dauert zirka eine Stunde. Am 24. Dezember werden von 15 bis 18 Uhr Pfarreiteam-Mitglieder am Nehmen Sie eine Laterne (mit noch Start eine kurze Einleitung zum Weg nicht brennender Kerze) mit, damit geben. Wegen den Coronamassnah- Sie bei einem Sternenposten von ei- men kann es zu kurzen Wartezeiten nem Licht beschenkt werden kön- kommen, damit die Abstände auf nen. dem Weg eingehalten werden kön- nen. Wir freuen uns, anstelle der Fami- lienkrippenfeier, mit vielen Men- Start: Auf dem Kirchenplatz beim schen auf den Weg zu gehen! grossen Adventskranz steht eine Pfarreiteam Donnerstag, 24. Dezember 21.00 Uhr / 23.00 Uhr Pfarrkirche Gottesdienste in der Heiligen Nacht In diesem Jahr ist es schon «es Gschänk vom Himmel», dass wir Weihnachten überhaupt gemeinsam feiern dürfen. Auch wenn dies nur mit einer Beschränkung auf 50 Personen und ohne gemeinsames Singen mög- lich ist, sind wir gerade in diesem Jahr froh um die Stärkung im gemeinsa- men Feiern. Es gibt die Möglichkeit um 21.00 Uhr oder um 23.00 Uhr den Weihnachtsgottesdienst in der Heili- gen Nacht zu besuchen. Bitte reservie- ren Sie rechtzeitig einen Platz. Die Gottesdienste werden musika- lisch mitgestaltet von Priska Zettel (Orgel) und Susanne Wicki (Quer- flöte). Herzlich willkommen!
8 Pfarrei Ruswil Freitag, 25. Dezember 10.30 Uhr Pfarrkirche Weihnachts- gottesdienst Ein Weihnachtsgottesdienst ohne gemeinsamen Gesang war bis vor Kurzem noch undenkbar. Seit dem 5. Dezember ist der Gemeindegesang in der Kirche aber wegen der Pandemie verboten. Wir sind froh, dass das Ruswiler Brassquintett zu- sammen mit Priska Zettel an der Orgel sicherlich trotzdem für die richtige Stimmung an Weih- nachten sorgen wird. Wir freuen uns, in diesem Gottesdienst am Schluss die Sternsinger segnen und aussenden zu können. Bitte beachten Sie, dass dieser Gottesdienst mit Reservation ist. Freitag, 1. Januar 10.30 Uhr / 17.00 Uhr Pfarrkirche Neujahrsgottesdienste Verabschiedung Christof Hiller An Neujahr feiern wir ausnahmsweise zwei Gottesdienste in der Pfarrkirche. Der Gottesdienst um 10.30 Uhr, der in den letzten Jahren immer in Sigigen gefeiert wurde, findet aus Platzgrün- den ebenfalls in der Pfarrkirche statt. Die beiden Gottesdienste an Neujahr sind die letzten offiziellen Gottes- dienste des langjährigen Gemeinde- leiters und Seelsorgers Christof Hiller. Nach 11 Jahren segensreicher Tätig- keit sagen wir mit grosser Dankbarkeit auf Wiedersehen! Der Gottesdienst um 17.00 Uhr ist eigentlich der offizi- elle Abschieds- und Dankgottes- dienst, allerdings leider nicht unter angemessenen Bedingungen. Den- noch, manche Dinge lassen sich nicht der Kirche oder zu Hause am Bild- Bitte beachten Sie, dass auch diese verschieben. Herzlich willkommen in schirm! Gottesdienste mit Reservation sind.
Pfarrei Ruswil 9 Dank und Abschied Schnell sind die gut elf Jahre vorbei- cken, mutig nach vorne schauen. gegangen – und schon werde ich pen- Auch war es klug, schon früh zusam- sioniert. Ich weiss, vielen ergeht es so men mit Kirchenrat und Seelsorge- am Ende ihres Arbeitslebens, und team meine Nachfolge zu planen. man staunt, dass man plötzlich zu den Dankbar kann ich gehen und es freut Senioren gehört. mich, mit Adrian Wicki als Leiter des Es waren intensive Jahre voller Arbeit, Pastoralraums und in den Seelsorge- Überraschungen und vor allem mit teams der Pfarreien so viele kompe- vielen wertvollen Begegnungen. Es tente und engagierte Menschen am bleibt vor allem ein grosses Gefühl der Werk zu sehen, glaubende und hof- Dankbarkeit und der Zuversicht. fende Menschen, mutig, couragiert Dankbarkeit, dass ich in einer so le- und mit ganzem Herzen auf dem Weg bendigen Pfarrei mitarbeiten und mit- des Lebens. gestalten durfte, dass ich als Pfarrei- Uns allen wünsche ich gesegnete leiter – so meine ich – einige Samen Weihnachten, einen guten Abschied ausstreuen konnte, die keimen und vom alten und einen zuversichtlichen wachsen durften, dass so manches Start ins neue Jahr. aufblühen konnte dank der intensiven Christof Hiller-Egli und begeisterten Mitarbeit von Mit- arbeitenden des Seelsorgeteams und Kräfte nicht unbegrenzt sind; so aller zugewandten Hände und Her- wurde mir auch das Schicksal von Nun ist es soweit, Christof Hiller zen. manchen Menschen vertrauter, die verabschiedet sich in dieser letzten Dankbarkeit, dass Erde und Himmel trotz und mit Krankheiten und Be- Pfarreiblattnummer des Jahres sich immer wieder berühren durften, schwerden jeden Tag neu dankbar an- und in den Neujahrsgottesdiens- dass wir als Menschen auf der Erde nehmen und das Möglichste daraus ten nach 11 Jahren engagiertem uns immer wieder dem Himmel ent- machen. Wirken von der Pfarrei Ruswil. Auf- gegenstrecken und ab und zu auch et- Schliesslich sind wir als Christinnen grund der aktuellen Corona-Situa- was vom fliessenden Licht Gottes er- und Christen in eine Welt gestellt, wo tion kann die Verabschiedung lei- fahren dürfen. auch nicht alles rund läuft, mehr der nur in sehr begrenztem Mass Dankbarkeit auch für die vielen Pfarr- noch, wo wir uns je länger je mehr ge- stattfinden. Das Seelsorgeteam eiangehörigen, die engagiert mitge- rufen fühlen, für Gerechtigkeit, Men- wird sich deshalb bereits vor Weih- lebt, gebetet, gefeiert und mitgearbei- schenwürde und Solidarität einzuste- nachten an einem teaminternen tet haben, Kritik, Wünsche, Anregun- hen. Wir dürfen Zeugnis ablegen nicht Anlass von Christof verabschie- gen und manch gute Idee eingebracht nur mit Worten, sondern auch mit den. Der Kirchenrat wird dies an haben, die oft auch sofort bereit wa- Händen, Füssen und vor allem mit Neujahr im Gottesdienst um 17.00 ren, anzupacken, neues auszuprobie- dem Herzen. Uhr machen und im nächsten ren und so immer wieder neu dem Erwartungsvoll schaue ich in die Zu- Pfarreiblatt wird das engagierte christlichen Glauben auf die Spur zu kunft: ich hoffe, dass mir und meiner Wirken von Christof vom Seelsor- kommen – und in dieser Spur zu blei- Frau noch einige Jahre geschenkt sind, geteam und Kirchenrat gebührend ben. wo wir neben ehrenamtlichem Enga- gewürdigt. Ob es allenfalls zu ei- Zufrieden darf ich zurückschauen auf gement auch viel Zeit finden, uns in nem späteren Zeitpunkt im kom- meine Entscheidung damals, als ich der Natur zu bewegen und – in der Na- menden Jahr noch eine Gelegen- mich für die Stelle der Pfarreileitung tur und bei den Menschen - immer heit geben wird in Dankbarkeit auf gemeldet hatte, es war ein richtiger neu das Licht des Himmels zu entde- das segensreiche Wirken von und guter Entscheid. Ich weiss, nicht cken. Christof anzustossen, werden wir immer lief alles wie erwartet, es gab Zuversicht und Freude sehe ich auch, gemeinsam mit ihm im Auge be- die eine oder andere Schwierigkeit zu wenn ich auf die Pfarrei Ruswil halten. bewältigen und zu gestalten. Auch schaue: ich sehe, dass wir – und ihr – Adrian Wicki, Gemeindeleiter musste ich erkennen, dass meine die Herausforderungen der Zeit anpa-
10 Pfarrei Ruswil Wir alle vom Seelsorgeteam und vom Pfarrhaus wünschen lichtvolle Weihnachten, Gottes Segen und Zuversicht im neuen Jahr!
Pfarrei Ruswil | Kanton – Bistum – Weltkirche 11 Mitteilungen Friedenslicht zum Jungwacht mitnehmen Sternsinger wieder unterwegs Es ist ein schöner Brauch, dass zwi- immer dem katholischen Hilfswerk schen Weihnachten und Dreikö- Missio zur Verfügung gestellt. Die nigstag die drei Könige mit dem Se- andere Hälfte fliesst in die Gruppen- gen zum neuen Jahr anzutreffen kassen der Jungwacht Ruswil, um sind. In diesem speziellen Jahr wer- zum Beispiel einen abenteuerrei- den sie aber nicht wie gewohnt von chen Ausflug finanzieren zu können. Tür zu Tür ziehen, um die frohe Bot- Details zum Spenden finden Sie Auch dieses Jahr ist es möglich, das schaft der drei Könige zu verkünden. ebenfalls im Anzeiger vom Rottal. Bethlehemer Friedenslicht abzuho- Auf Wunsch kommen die drei Kö- len. Doch entscheidend ist nicht, wo nige beim Haus vorbei und schrei- Am 25. Dezember werden die Stern- das Licht herkommt, sondern dass es ben den Segensspruch an die Haus- singer im Weihnachtsgottesdienst in unseren Herzen brennt. Ein kleines tür. In diesem Jahr einfach ohne di- um 10.30 Uhr offiziell ausgesendet. Licht anzünden ist nicht viel, aber rekten Kontakt. Für nähere Infos In diesem Gottesdienst werden auch wenn ALLE es tun wird es HELLER. Ab dazu beachten Sie bitte die Ankün- Segenssprüche gesegnet, die zu Samstag 19. Dezember kann das Frie- digung im Anzeiger vom Rottal. Hause an die Wohnungstür geklebt denslicht in der Pfarrkirche abgeholt Die Hälfte der Spenden werden wie werden können. werden. Bringen Sie eine kleine La- terne mit, um das Licht geschützt vor Wind und Wetter sicher nach Hause zu bringen. Die Kerze mit dem Logo «Friedenslicht» befindet sich in der Pfarrkirche bei der Krippe. Senioren Aktiv Leider können wegen der Pandemie weiterhin sämtliche Aktivitäten nicht stattfinden. Wir wünschen allen frohe, gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt ge- sund und fit. Das Leiter-Team Bild: pixabay
12 Kanton – Bistum – Weltkirche Eine Weihnachtsgeschichte von Silvia Buob S Gschänk im Advänt E s esch emol es monzig chliises Königriich gsi. E Stadt ond chli Land rondome. D Mönsche hend fredlech näbenand gläbt, ond jede hed för sech gluegt. Das hed müesse e so sii, denn vor vele Johre heds i dem Land e sältsami Chrank- heit gäh, wo me sech aagsteckt hed, wemmer sech z nöch cho esch. Zmettsd i de Stadt esch en Högel gsi, wo zoberscht es wonderschöns Schloss öber s ganze Königriich troh- ned hed. Ganz e gheimnisvolle König hed das chliine Riich regiert. Eine, wo sech de Mönsche no nie zeigt hed. Es esch werkli wohr! Dä König hed no nie öpper gseh, osser sini Diener. Das esch sett dere schwe- rige Zyt e so blobe, denn au de König hed chli Angscht gha ond das hed si eigentlech ned gross inter- Das hed natürli Gross ond Chlii hed sech welle schötze. Ond doch essiert. Es esch gseh, wies esch! gwondrig gmacht ond jede hed on- hend d Mönsche es Beld vo ehm gha, bedengt welle ie, go das Gschänk aa- N es grosses, met eme goldige Rahme, or en alte Ma, wo scho es luege. Sältsam, alli send met eme konschtvoll gmolet ime chliine Hüsli Läbe lang i dem Königriich Lächle im Gsecht usecho. Was esch grad am Afang vom Schlosshögel. gläbt hed, hed das Gheimnis nor i dem Hüsli enn, wo d Mönsche Emmer, wenn im Land e bsondrigi vo dem onbekannte König welle uf- so veränderet? Zyt gsi esch, hed me dörfe i das decke. Är hed sehr vel nochedänkt chliine Hüsli ie, go das grosse Beld ond noch Ideeä gsuecht. «Ech wott vom König bestuune. einisch i mim Läbe im König id Auge luege!», hed är gmeint. Öppis hed ehn gstört a de Gliichgöltigkeit vo de Mönsche i dem härzige, chliine Land. Es esch weder emol Advänt worde im Königriich. E Zyt, wo mer im chliine Hüsli s Beld vom König bes a de Wiehnachte cha go aaluege. Es esch aber ned wie anderi Johr gsi. Öppis Gheimnisvolls esch det vorem Au i de Stadt esch es nömm e so gsi Schlosstor vor sech gange. S Hüsli wie no vor es paar Täg. D Mönsche hed au chli anderscht usgseh hend Latärne vor d Fenschter gstellt als sösch, wien es grosses Gschänk, ond d Husiigäng liebevoll met sälber- D Mönsche i dem Königriich hend met ere grosse, rote Masche rengs- gmachte Stärne dekoriert. I de sech ehre König riich, e chli onfrönd- ome. Öberem Igang esch met goldige Strosse, i de Gasse heds noch Guezli lech ond sehr stolz vorgstellt. E so Buechstabe gstande: gschmöckt ond d Mönsche hend hed das grosse Beld of si gwerkt. Aber DU BESCH ES GSCHÄNK! sech vel Zit gno zom Gspröchle.
Kanton – Bistum – Weltkirche 13 Wenn de König jetzt us sim Schloss- wärtvoll si send … so wärtvoll wie en fenschter of d Stadt abe gluegt hed, König äbe. Ond de König hed är gstuunet: Es Liechtermeer! hed s erscht Mol i sim Läbe Advänt Öberall, won är änegluegt hed, gspört, gschmöckt, gseh ond au Liechter! Är hed sech gwonderet ond ghört. Won är einisch bimene alte hed nömme chönne ufhöre luege. Maa inere bsonders heimelige Stobe Soooo schön! Sis Riich hed sech ine iiglade gsi esch, hed dä met zettriger wondervolli Adväntslandschaft ver- Stemm zo ehm gseid: «Du besch wandlet. Es esch ehm rechtig warm es Gschänk! Dini Auge lüchtid wie worde oms Härz ond das heds scho Diamante ond dis Härz strahlet lang nömme gäh. «Aber wer macht wie Gold!» Jetz hed de König gwösst, do eifach öppis, ohni dass ech de Be- dass är alle Riichtom ond Schmock fähl dezue gä ha?» Das hed ehm kei i sech enne treid. Chond euch dä alti O Rueh meh glo ond är hed dere Sach Maa ned au bekannt vor? Niemmer nd was jetzt passiert, esch grad sälber welle of d Spur cho. «Ech i dere Stadt hed de König erkönnt. onglaublech! Pssst, niemme- muess das Gheimnis löfte!» Inere Är esch e Frömde gsi, wo de au plötz- rem verrote! De König lächlet wonderbare Stärnenacht hed de Kö- lech weder verschwonde esch. ond stod andächtig do. Nocheme nig sine choschtbar Wentermantel E Wili nemmt är di goldig Chrone vöregnoh, hed sini goldig Chrone of i Tag vor Wiehnachte hed sech vo sim Chopf ond leid si vorsechtig of de Chopf gsetzt, esch i sini warme, de König öppis ganz Bsondrigs de Bode. Är bewonderet sini samtige Stefel gschloffe ond hed sech usdänkt. Är hed sech welle graue Locke, striicht sech öber d Hoor of de Wäg gmacht, ganz elei, abe i di bi allne Lüt bedanke för die wonder- ond lächlet. Är gsed sini Chnolle schlofendi Stadt. schön Adväntszyt. Sini Diener hend nase, die rote Bagge, ziehd fiin am de Thron müesse is Hüsli stelle, damet Bärtli ond entdeckt s erscht mol sini är det allne cha begägne. Ned als Ronzle a de Stern. Tatsächlech, de Beld, ned als König, nei, als Mönsch, König esch ned vor sim Gemälde, wie du ond ech. nei, är stod voreme grosse Spiegel. E tüüfi, enneri Zfredeheit hed sech Jetzt ziehd är sine schwär Mantel ab, im Königriich usbreitet ond ächti leid alle Goldschmock of de Bode … Wiehnachte id Wält usegspieglet. es wird ehm liechter ond liechter om s Härz. Scho lang nömme hed är sech Aber wer esch so gnau aagluegt. Näbem Spiegel esch öberhaupt met grosse Buechstabe gschrebe: «Ech verantwortlech verneige mech vor der, du wärtvolle, gsii för di edle ond liebevolle König!» De König gheimnisvoll gspört s erscht mol sis Ech, sis Härz. Verwandlig? «Jeeeehhhh, das ben ech! Ech wott use i mis Königriich ond Do chond är a dem chliine Hüsli s Läbe met de Mönsche teile, grad e verbi, wo jo sis Beld denne esch. so wien ech be!» Är nemmt e Latärne, Die Bilder zu dieser Geschichte haben «Aber wie gseds de do us!» Gwondrig wo im Hüsli stod ond macht sech Kinder aus der 1. und 2. Klasse b Rus- lauft är einisch rondome ond bliibt fröhlech of de Wäg id Stadt. wil von Lara Ming gezeichnet. vor de Töre sto. «Hmm, ‹Du besch W es Gschänk!›? Das esch mer jetz aber as denn i de nöchschte Silvia Buob (56) ist ganz neu, das hani secher ned e so Zyt alles passiert, esch Katechetin in Ruswil. befohle! Domm, das cha sowiso för de König es grosses Im Seelsorgeteam der Pfarrei sind Familienarbeit niemmer, es Gschänk sii!» Är macht Gschänk. Öberall esch är als Frömde und Taufpastoral ihre vorsechtig d Töre uf. Denne stönd wellkomme, öberall erläbt är Härz- Bereiche. Seit 2016 sind schöni Latärne, wo met ehrem hei- lechkeit ond Liebi. D Mönsche hend von ihr die Kinder-Bilder bücher «Der Blinzel-Engel», melige Liecht dä chlii Ruum ine ehm vom Spiegel verzellt, wo alli ver- «Tilo der Sternenputzer» und «Wo bist Du?» gheimnisvolle Ort verwandlid. änderet hed. Wo allne zeigt hed, wie erschienen.
14 Pfarrei Ruswil | Kanton – Bistum – Weltkirche Ein Kinderprojekt im Pastoralraum Hürntal Das Kirchen-1×1 für die Kleinen Die 1×1-Kirche in Dagmersellen ist ein Format, in dem Kinder dem Glau- ben während des Gottesdienstes nä- herkommen. Mit einfachen Worten, einprägsamen Bildern, Lachen und viel Farbe. «Wie viele Kleber hast du schon auf dei- nem 1×1-Kirchenpass?», fragt ein Junge seinen Kameraden vor Beginn des Sonntagsgottesdienstes. Stolz verglei- chen die beiden ihre bunt angemalten Pässe, die sie an einem grünen Band um den Hals tragen. Für jeden besuch- ten 1×1-Kirchengottesdienstgibt es ei- nen neuen Kleber – insgesamt acht da- von im Verlauf von zwei Jahren. Heute steht Thema Nummer drei auf dem Programm: Beten. «Das ist Re- den mit Gott wie mit den Eltern oder einer guten Freundin», erklärt Theolo- Das 1×1 bezieht sich diesmal auf das Vaterunser. Die Kinder sollen die Gegen- gin Katharina Jost. Sie hat gemeinsam stände auf dem Tuch mit dem Gebet verknüpfen. Bild: Anna Graf mit vier Frauen aus dem Pastoralraum Hürntal die 1×1-Kirche ins Le- wobei jeder für einen besonders kniff- wöhnlichen Gottesdienst ist Teil ben gerufen. Ziel: «Wir möchten Kin- ligen Begriff im Vaterunser steht. Zum des Erfolgsrezepts der 1×1-Kirche: dern bereits vor der Erstkommunion Beispiel liegen da eine Tüte Chips und «Das Miteinander von Jung und Alt ein einfaches Verständnis für kirchli- Schokolade. «Was könnte damit ge- ist sehr schön; für die ganze Familie che Konzepte wie das Kreuzzeichen, meint sein?», fragt Katharina Jost die ist etwas dabei», sagt etwa Roman das Brotteilen oder die verschiedenen Kinder. Sofort schiessen Hände in die Laimbacher, der den Gottesdienst mit Rollen im Gottesdienst geben.» Luft, die Antworten sind kreativ. «Ver- seinen beiden Kindern besucht. Ka- suchung?», errät schliesslich ein Junge. tharina Jost berichtet von anderen Die Versuchung mit den «Sehr gut! Bestimmt kennt ihr das Ge- Pfarreien, die sich bereits mit Interesse Chips fühl, wenn ihr eine Handvoll Chips ge- fürs Projekt bei ihr gemeldet haben. Anders als bei einer üblichen Sonn- nommen habt und einfach nicht auf- «Die 1×1-Kirche kommt an – das freut tagsfeier nehmen die Kinder der hören könnt, obwohl ihr wisst, dass es uns», sagt die Theologin. 1×1-Kirche mit ihren Eltern am ge- besser wäre – mir passiert das andau- Und was meinen die Kinder? «Ich wöhnlichen Sonntagsgottesdienst teil, ernd», sagt Katharina Jost und erntet habe hier viel gelernt: Wenn ich nun dürfen jedoch zwischendurch und verständnisvolles Nicken. andere Gottesdienste besuche, ver- insbesondere während der Predigt bei stehe ich viel mehr als vorher», sagt einem Spezialprogramm mitwirken. Ein Anlass für Jung und Alt Lina Bünter, die sich heute den drit- Heute geht es raus an die frische Luft, Pünktlich zur Kommunion sind die ten Kleber für ihren 1×1-Kirchenpass wo die rund 40 Kinder dem wohl be- Kinder wieder in der Kirche – bereit verdient hat. Ob sie bei der nächs- rühmtesten Gebet des Christentums fürs Vaterunser, das sie mit einge ten 1×1-Kirche wieder dabei sei? Lina auf den Grund gehen: dem Vaterun- übten Gesten stolz vor dem Altar zögert nicht mit ihrer Antwort: «Na ser. Auf einem blauen Tuch sind ver- vortragen. Die Einflechtung von kin- klar – mein Pass soll schliesslich voll schiedene Gegenstände ausgebreitet, derfreundlichen Elementen in den ge- werden!» Anna Graf
Kanton – Bistum – Weltkirche 15 Mariano Tschuor – Katholik und Journalist «Den Glauben zum Thema machen» Mariano Tschuor, ehemaliger SRF-Redaktor, ist gläubiger Katholik. In seinem Buch «gesegnet und ver- letzt» spricht er über seinen Glauben und darüber, weshalb die Coro- na-Zeit für Kirchen eine Chance sein kann. «Warum glaube ich?», fragen Sie in Ihrem Buch. Wie lautet Ihre Ant- wort? Es sind immer wieder Menschen, die mich dazu bringen, dass ich den Glau- ben nicht aufgebe: Ordensschwestern, Katechetinnen, unscheinbare Men- schen in Pfarreien, die Unglaubliches leisten. Durch ihr Handeln begeistern Kommt nicht vom katholischen Glauben los: Mariano Tschuor, ehemaliger Re- sie mich und zeigen mir, was es heisst, daktor und Moderator beim Schweizer Fernsehen. Bild: Pia Neuenschwander gläubig zu sein. Und ja, es ist die Su- che nach Gott und die Beziehung zu im Bewusstsein ist, dann kann ich mir zu Hause gestaltet und nicht für ein Jesus, die mich nicht loslässt. vorstellen, dass Menschen diesen Weg fiktionales Publikum in der Kirche. eher gehen. Die Frage ist, wie sich die- Das bedeutet, die Intimität des Medi- Dabei meinen Sie spezifisch den ka- ser spirituelle Humus heute bilden ums zu nutzen, indem man den Got- tholischen Glauben. kann. tesdienst in einem kleinen Raum hält. Einmal katholisch – immer katholisch! Technisch leicht machbar ist auch das (lacht) Meine Kindheit und Jugend Sie haben die Kirche im Lockdown Vorlesen und Auslegen von Bibeltex- haben mich so geprägt, dass ich da- als lernfähig erlebt. Welche Chance ten online. Oder man führt Gespräche von nicht loskomme: Die Rituale, die sehen Sie für die Kirche in der zwei- mit Ordensschwestern über ihren Feste, Klöster faszinieren mich. Die ten Welle? Glauben und stellt diese online. Gerade Sakramente, vor allem die Eucharis- Neue Formen von Liturgie ausserhalb in der heutigen Zeit ist es äusserst wich- tie, sind mir wichtig. Da empfinde ich der Eucharistiefeier wären möglich. tig, dass man den Glauben zum Thema eine Ruhe und eine Nähe zu Gott. An Weihnachten kann man in einem macht. Sylvia Stam Park bei einem Altersheim eine Feier (Erstabdruck im Pfarrblatt Bern) Sie gestalten heute die Zukunft des gestalten, sodass die Bewohnerinnen Klosters Mariastein mit. Was braucht und Bewohner vom Fenster aus da- Vom Fernsehen ins Kloster es, damit Klöster eine Zukunft ha- bei sein können. Prozessionen oder Mariano Tschuor (1958), aufge- ben? Gebetsformen im Gehen sind denk- wachsen in Laax GR, langjähriger Seitens der Klöster braucht es das bar. Solche Formen können auch von Redaktor und Moderator bei der Zeugnis der Gemeinschaften, warum Laien gestaltet werden. Wenn die Kir- SRG, Präsident der Medienkom- ihr Lebenskonzept gut ist. Damit dies che sich nur auf die Eucharistiefeier mission der Bischofskonferenz. auf fruchtbaren Boden fällt, braucht es konzentriert, braucht es den Kleriker, Leiter des Projekts «Aufbruch ins auf Seiten der Gesellschaft einen «spi- und dann kommt es zu digitalen Geis- Weite» des Klosters Mariastein SO. rituellen Humus»: Wenn in den Pfar- termessen. Mariano Tschuor: gesegnet und verletzt. reien, Familien, Jugendverbänden ein Mein Glaube, meine Kirche. Herausge- Klima vorherrscht, wo Beten einen Also keine Online-Gottesdienste? ber-Verlag 2020. ISBN 978-3-905939- Platz hat und die Lebensform Kloster Wenn digital, dann für ein Publikum 69-9
AZA 6017 Ruswil Kath. Pfarramt St. Mauritius Schwerzistrasse 8, 6017 Ruswil Tel. 041 496 90 60, Fax 041 496 90 61 www.pfarrei-ruswil.ch e-Mail: info@pfarrei-ruswil.ch Das Pfarreisekretariat ist geöffnet von Montag bis Freitag: 8.00 bis 11.30 Uhr, 14.00 bis 16.30 Uhr Am Mittwochnachmittag geschlossen. Schulferien, Mo – Fr: 08.00 – 11.30 Uhr Adrian Wicki, Gemeindeleiter Christof Hiller, Pfarreiseelsorger Redaktionsschluss für Nr. 1 Othmar Odermatt, Pfarreiseelsorger Montag, 28. Dezember 2020, 8.00 Uhr Judith Hegglin-Fischer, Seniorenarbeit Karin Bühlmann, Leitung Katechese Druck: Meyer Rottal Druck AG, Ruswil Toni Bucher, Priester Pastoralraum Lärchen Stürme, Schnee, heisse Sommer, überstandene Lawinen unbeirrt wachsen die Lärchen dem Licht entgegen. Christof Hiller-Egli
Sie können auch lesen