Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil

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Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
Ausgabe Nr. 19   24. Dezember 2020 – 8. Januar 2021   Katholische Pfarrei Ruswil
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
2  Pfarrei Ruswil

Krippen-Geschichten
Eine Krippe aufstellen, gestalten, die                                               ist es dieselbe Krippe? Ja, sind es wirk-
Krippe betrachten – ist das ein alter        Weihnachten anders                      lich dieselben Figuren? Oder werden
Zopf – oder erst recht aktuell?              feiern:                                 wir Weihnachten, die Geburt Jesu, die
Wenn ich nur so schnell an einer Krip-                                               Krippenszene dieses Jahr mit andern
pendarstellung vorübergehe, er-              die Kirche ist offen, die Krippe lädt   Augen sehen?
scheint sie mir vielleicht verstaubt, zu     ein, sich in die Weihnachtsge-          Vielleicht auch habe ich dieses Jahr
modern, zu kitschig, nichtssagend; ich       schichte zu vertiefen, dem Licht        Zeit, einmal ganz allein vor die
denke, ich kenne ja die Geschichte,          nachzuspüren, das von diesem            Krippe zu treten und mir die Ge-
das ist ja nichts neues. Ist die Ge-         Kind ausgeht.                           schichte durch Kopf und Herz gehen
schichte mir aber auch vertraut, sagt                                                zu lassen.
sie mir etwas, weckt sie vielleicht sogar                                            Wie wäre es, wenn ich der Josef wäre?
etwas wie Sehnsucht, den Hauch ei-          Ja, ich frage mich, wie Weihnachten      Josef, bemüht um seine Frau Maria,
nes Geheimnisses, den Schein von et-        dieses Jahr wohl werden wird? Ein-       verzweifelt, weil er keine Unterkunft
was Heiligem?                               sam, im ganz engen Kreis, ohne Gross-    findet, vielleicht gekränkt in seinem
Wenn ich die Krippe betrachte, wenn         eltern, ohne Götti und Gotti, ohne       Stolz, dass er als Oberhaupt der Fami-
ich dieses Kind anschaue - wird alles       Tanten oder Geschwister? Sicher wird     lie nichts zustande bringt? Josef, der
neu werden, wird dieses Kind die Welt       Weihnachten anders als gewohnt.          jetzt etwas hilflos daneben steht, auch
verändern? Wird dieses Kind mich            Zwar werden wie immer die gewohn-        von den Hirten kaum beachtet wird,
verändern?                                  ten Figuren in der Krippe stehen, aber   seine Rolle als Mann und Vater in die-
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                                                                                               Pfarrei Ruswil  3  

                                                                                      zufrieden. Ihre Ruhe möchte ich ha-
                                                                                      ben: einfach da zu sein ohne zu wis-
                                                                                      sen, was morgen kommen wird, im
                                                                                      Vertrauen, dass es schon gut werden
                                                                                      wird, was immer auch kommen möge.
                                                                                      Dass ich selbst das Christkind sein
                                                                                      könnte, da will meine Phantasie nicht
                                                                                      so recht mitmachen. Kann ich mir vor-
                                                                                      stellen, so klein und hilflos zu sein,
                                                                                      ganz auf fremde Hilfe angewiesen zu
                                                                                      sein? Erst recht kann ich mir nicht vor-
                                                                                      stellen, ein Retter zu sein, ein Retter,
                                                                                      der die Menschheit rettet, der Frieden
                                                                                      bringt. Aber das Strahlen in den Augen
                                                                                      erscheint mir so übernatürlich, faszi-
                                                                                      nierend, geheimnisvoll – und vielver-
                                                                                      sprechend.
                                                                                      Ich trete einen Schritt zurück, be-
                                                                                      trachte die ganze Krippe. Es scheint
                                                                                      eine Kraft von diesen Menschen aus-
                                                                                      zugehen, ein Leuchten, eine Zuver-
                                                                                      sicht, die mich ruhig werden lässt. Ja,
                                                                                      mitten in der Nacht wurde das Kind
ser Geschichte auch nie richtig finden      nahe erlöst in der tiefen Gewissheit,     geboren, mitten in der Nacht wurde
wird?                                       dass ihr langes Leben nun Erfüllung       alles anders.
Versetze ich mich in einen Hirten –         finden wird, dass ihre Träume von Ge-     Auch wenn ich mich nicht so richtig
oder eine Hirtin – sieht die Geschichte     rechtigkeit einen neuen Anfang mit-       ins Christkind hineindenken kann, es
ganz anders aus. Zuerst einmal er-          ten im Leben der Menschen finden          ist als ob in mir etwas Helles, Warmes
schreckt von himmlischem Licht, ge-         werden?                                   geboren würde. Mir scheint, ich, die
blendet und verwirrt von der Bot-                                                     Krippe, Josef, die Hirten, Maria, als ob
schaft der Engel, hastig aufgebrochen,      Vielleicht bin ich auch das Hirtenkind,   plötzlich alles anders wäre als ge-
die meisten Tiere zurückgelassen –          das verwirrt und verspielt all die Men-   wohnt. Etwas Neues, mir noch Unbe-
wenn nur heute der Wolf nicht kommt!        schen rund um die Krippe beobach-         kanntes ist geboren, und es will gehü-
– und dann die übernatürliche               tet, spürt, dass da etwas Grosses im      tet, gepflegt werden, es will wachsen.
Wärme, die dieses kleine Kind aus-          Gang ist, aber nicht den geringsten       Nur: es gelingt mir nicht, es in Worte
strahlt. Und im Kopf die Frage: und         Anspruch stellt, etwas zu verstehen,      zu fassen, und doch ist es da, in der
das soll ein Retter sein? Wie soll das      sondern einfach nur staunt und ge-        Krippe, in mir, in all den Menschen,
gehen? Wer soll wie gerettet werden?        schehen lässt, was geschieht.             die sich auf den Weg machen, aus der
Soll uns dieses Kind von Herodes be-        Kann ich mir auch vorstellen, Maria       Nacht hinaus in den neuen kalten,
freien, oder von der römischen Besat-       zu sein? Müde, erschöpft von der lan-     hellen Morgen.
zung, oder von unseren unbarmher-           gen Reise, von Ungewissheit und           Ja, Weihnachten ist dieses Jahr wirk-
zigen Herren, in deren Auftrag wir die      Angst und schliesslich von der An-        lich ganz anders: Die Nacht ist unge-
Schafe hüten? Irgendwo tief drin eine       strengung und den Schmerzen der           wöhnlich kalt und finster, ja beängsti-
Ahnung, dass etwas anderes gerettet         Geburt. Maria, immer noch den Engel       gend, und doch: etwas in mir will ge-
werden soll, in uns drin, etwas bei-        im Ohr, «du sollst ihm den Namen Je-      boren werden: Zuversicht? Vertrauen?
nahe vergessenes, was sich hin und          sus geben» und das damit verbun-          Gottvertrauen?
wieder als Sehnsucht nach Wärme, als        dene Gefühl, Teil eines grossen, ge-      Oder vielleicht so, wie es Angelus Sile-
Traum von Frieden meldet und uns            heimnisvollen, himmlischen Plans zu       sius gesagt hat: «Und wäre Christus
ganz unruhig werden lässt.                  sein, ohne zu wissen, wohin alles füh-    tausendmal in Bethlehem geboren,
Oder bin ich der alte Mann, Simeon          ren wird?                                 und nicht in dir: Du bliebest doch in
vielleicht, oder die Profetin Hanna, die    Maria, wie sie nun dasitzt, das Kind im   alle Ewigkeit verloren.»
abseits stehen, ruhig, zufrieden, ja bei-   Schoss oder an der Brust, müde, ruhig,                         Christof Hiller-Egli
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
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Gottesdienste
Achtung: mit Anmeldung!
                                                                               Aktuell
Donnerstag, 24. Dezember                              Heiliger Abend
      kein Gottesdienst in Sigigen                                             Donnerstag, 24. Dezember bis
21.00 Festlicher Weihnachtsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche       Dienstag, 29. Dezember
23.00 Festlicher Weihnachtsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche       Weihnachtsweg
      Predigt Christof Hiller                                                  «Folge dem Stern»            Seite 7
      Musikalische Gestaltung Priska Zettel, Orgel und
      Susanne Wicki, Querflöte					 Seite 7

Freitag, 25. Dezember                                     Weihnachten
10.30 Festliche Eucharistiefeier in der Pfarrkirche             Seite 8
      Predigt Othmar Odermatt                                                   Rosenkranzgebete
      Musikalische Gestaltung Brassquintett Ruswil und
      Priska Zettel, Orgel                                                      in der Eschkapelle
      Aussendung der Sternsinger                                                Freitag 13.30 Uhr

Samstag, 26. Dezember                                        Stefanstag
10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche
      Predigt Adrian Wicki
                                                                                Platzreservation für Gottes-
Sonntag, 27. Dezember                       Fest der Heiligen Familie          dienste über die Festtage
      kein Gottesdienst in Sigigen
10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche                          Weiterhin gilt für alle Gottes-
      Predigt Adrian Wicki                                                      dienste eine Obergrenze von ma-
                                                                                ximal 50 Personen und dies unab-
Mittwoch, 30. Dezember                                                          hängig von der konkreten Raum-
10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche                          grösse. Wir haben uns deshalb ent-
                                                                                schieden über die Festtage, vom
Freitag, 1. Januar                                              Neujahr        24. Dezember bis und mit 1. Ja-
      kein Gottesdienst in Sigigen                                              nuar, sämtliche Gottesdienste mit
10.30 Neujahrsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche                     vorgängiger Platzreservation aus-
      Predigt Christof Hiller                                                   zuschreiben, ausgenommen Mitt-
17.00 Neujahrsgottesdienst mit Kommunion in der Pfarrkirche                    wochs-Gottesdienst.
      Predigt und Verabschiedung Christof Hiller                    Seite 8    Die Gottesdienste werden jeweils
Sonntag, 3. Januar                                            Epiphanie        auch ins Pfarreiheim übertragen.
10.30 Wortgottesfeier mit Kommunion in der Pfarrkirche                          Zusätzlich zu den 50 Plätzen in der
      Predigt Othmar Odermatt                                                   Kirche, gibt es bei Bedarf weitere
                                                                                50 Plätze im Pfarreiheim.
Mittwoch, 6. Januar                                                             Eine Reservation ist vom 16. bis
10.30 Eucharistiefeier in der Pfarrkirche                                       24.  Dezember telefonisch unter
                                                                                041 496 90 66 zu folgenden Zeiten
                                                                                möglich: (ausser Sonntags) jeweils
                                                                                von 09.00 – 10.00 Uhr und 14.00 –
 Zum Glück sind Besuche und Telefonate möglich!
                                                                                15.00 Uhr. Am Samstag, 19. und am
 Lassen Sie es uns wissen, wenn Sie einen Besuch, ein Gespräch wünschen,        Donnerstag, 24. Dezember nur
 oder sonst etwas auf dem Herzen haben! Auch die Hauskommunion dürfen           von 09.00 – 10.00 Uhr. Dienstag
 wir Ihnen auf Wunsch jederzeit vorbeibringen. Sie erreichen uns unter          und Mittwoch, 29. und 30. Dezem-
 Tel. 041 496 90 60, Pfarramt Ruswil                                            ber von 09.00 – 10.00 Uhr und
                                                        Ihr Seelsorgeteam       14.00 – 15.00 Uhr.
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
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Gedächtnisse                              genschaft ein Menschenrecht. In den        3. Januar
                                          beiden Gefängnissen des Kantons Lu-        Epiphaniekollekte
Samstag, 26. Dezember 10.30 Uhr
                                          zern, der Strafanstalt Wauwilermoos        Die Kollekte an Epiphanie wird tradi-
1. Jzt. für Anna Spielhofer-Koch, AWZ
                                          in Egolzwil und dem Haft- und Unter-       tionell für die Inländische Mission
Schlossmatte
                                          suchungsgefängnis Grosshof in              aufgenommen. Seit über 150 Jahren
Jzt. für Anton Bucher-Hüsler, Rüediswi-
                                          Kriens, besuchen und beraten ein ka-       engagiert sich das bischöfliche Hilfs-
lerstrasse 55; Lina und Hermann Josef
                                          tholischer, reformier-ter und muslimi-     werk für den Erhalt von Kirchen und
Zemp-Zemp, Feldmättli; Annemarie
                                          scher Seelsorger regelmässig die Ge-       Klöstern in der Schweiz als lebendige
Seeholzer-Hodel, Oberamsig, Sigigen
                                          fangenen und halten Gottesdienste.         Orte des Gebets und der Begegnung.
Sonntag, 3. Januar 10.30 Uhr              Der Hilfs- und Solidaritätsfonds für       Mit Ihrer Spende unterstützen Sie
Jzt. für Marie und Emil Fischer-Muff,     Strafgefangene und Strafentlassene         dringende Kirchenrestaurierungen in
Schwyzerhüsli                             unterstützt die Anstrengungen zur          finanzschwachen Pfarreien unseres
                                          Wiedereinglie-derung von Gefange-          Landes. Dieses Jahr sind dies: Kirche
                                          nen. Darum fördert er die Weiterbil-       Maria Himmelfahrt der Diasporapfar-
Kirchenopfer
                                          dung, die Aufarbeitung der Schuld          rei Val-de-Ruz in Cernier (NE), die
24./25. Dezember                          und vermindert so auch die Rückfall-       St.-Anna-Kirche in Roveredo im Misox
Kinderspital Bethlehem                    gefahr.                                    (GR) und die Pfarrkirche San Carpo-
Bethlehem leidet seit Jahrzehnten un-     IBAN CH10 8120 3000 0065 9625 3,           foro in Bissone im Sottoceneri (TI).
ter dem Nahostkonflikt. Im Caritas        Hilfs-/Solidaritätsfonds für Strafgefan-   IBAN CH98 0900 0000 6079 0009 8, IM,
Baby Hospital erhalten die Kinder der     gene und Strafentlassene Luzern            Epipaniekollekte, Zug
Region – unabhängig ihrer Herkunft
und Religion – umfassende medizini-       1. Januar
                                                                                     Kirchenopferstatistik
sche Versorgung. Ärzt*innen sowie         Das Kirchenopfer ist bestimmt für das
das Pflegepersonal des von einem          Friedensdorf in Broc. «Der Weltfriede      8. November
Schweizer Pater gegründeten Spitals       beginnt in meinem Herzen»: unter           Verein Integration Ruswil   Fr. 184.00
engagieren sich mit Hingabe dafür,        diesem Motto unterstützt das Frie-
dass kranke Kinder wieder gesund-         densdorf junge Menschen und Reli-          15. November
werden. Jährlich werden im Spital         gionslehrpersonen, die in ihrem All-       Diözesanes Kirchenopfer
rund 50‘000 Kinder behandelt. Das         tag andere Menschen zum Frieden er-        pastorale Anliegen Bischof Fr. 82.55
Caritas Baby Hospital wird von der        muntern und anstiften. Herzlichen
Kinderhilfe Bethlehem, einem Verein       Dank für die Spende!                       22. November
mit Sitz in Luzern, betrieben.            IBAN CH43 0900 0000 6002 8387 2,           elbe, Fachstelle für
IBAN CH17 0900 0000 6002 0004 7,          FriedensDorf Broc                          Lebensfragen                 Fr. 31.45
Kinderhilfe Bethlehem Luzern
                                           Gottesdienst am Mittwoch um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche
26. Dezember
Treffpunkt Stutzegg Luzern                 Die Gottesdienste am Mittwoch um 09.30 Uhr im Alterswohnzentrum
Der Treffpunkt Stutzegg ist ein beson-     Schlossmatte finden wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Des-
deres Gasthaus. Ein Ort, wo man ein-       halb feiern wir vorübergehend jeden Mittwoch um 10.30 Uhr in der Pfarr-
fach sein darf. Wo man Menschen fin-       kirche zusätzlich einen Gottesdienst. Bis maximal 50 Personen können in
det, die Zeit für ein Gespräch haben,      der Kirche mitfeiern. Natürlich werden auch diese Gottesdienste online
wo man gesehen und gehört wird, wo         übertragen.
man auch schweigen, wo man lachen
und weinen darf, spielen und Ge-           Bruderklausenkirche Sigigen: offen tagsüber für Besuche,
meinschaft erfahren.                       Gottesdienste vorübergehend abgesagt
IBAN CH27 8120 3000 0734 7899 9,
                                           Sie sind ganz herzlich willkommen für einen Moment der Stille oder für ein
Verein Hôtel Dieu Luzern
                                           Gebet. Aufgrund der angespannten Situation, wegen der engen Platzver-
                                           hältnisse und den nicht optimalen Heizungsbedingungen haben wir uns
27. Dezember
                                           entschieden, die Sonntagsgottesdienste vorübergehend wieder auszuset-
Solifonds Strafgefangene
                                           zen. Es gilt weiterhin die Abstandsregel (1,5m) und eine Maskenpflicht in
Kirche im Knast. Das Ausüben der re-
                                           allen öffentlichen Räumen.
ligiösen Praxis ist auch in der Gefan-
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
6  Pfarrei Ruswil

Die Feiern zu den Lebenswenden

Taufen                                    schenleben von Gott einmalig und mit       storben am 14. November, bestattet
                                          königlicher Würde ausgestattet ist. Das    am 21. November
Philomena Afra Daul, geb. am 11. Sep-
                                          soll uns ermutigen, jedes Leben ent-
tember 2020, getauft am 1. November                                                  Richard Felber-Stulz, 85 Jahre, gestor-
                                          sprechend zu ehren und zu achten.
                                                                                     ben am 1. Dezember, bestattet am
Valerie Krieger, geb. am 28. März 2020,
                                                                                     10.  Dezember
getauft am 8. November
                                          Bestattungen                               Berta Lischer, 93 Jahre, gestorben am
Lukas Bucher, geb. am 31. Dezember
                                                                                     25. November, bestattet am 11. De-
2019, getauft am 8. November              Robert Albisser-Braschler, 89 Jahre, ge-
                                                                                     zember
                                          storben am 28. Oktober, bestattet am
Sebastian Sidler, geb. am 12. August
                                          7. November                                Franz Sidler, 69 Jahre, gestorben am
2018, getauft am 20. November
                                                                                     2.  Dezember, bestattet am 12. Dezem-
                                          Peter Blaser-Schweizer, 64 Jahre, ge-
Adora Nitoa Koksie Amrhyn, geb. am                                                   ber
                                          storben am 5. November, bestattet am
9. Juni 2019, getauft am 21. November
                                          16. November                               Unseren Verstorbenen wollen wir das
Mael Amrhyn, geb. am 8. November                                                     gute Andenken im Glauben an Gottes
                                          Margrit Kreienbühl-Müller, 95 Jahre,
2019, getauft am 21. November                                                        Leben bewahren. Den Angehörigen
                                          gestorben am 12. November, bestattet
                                                                                     wünschen wir aus dem Glauben an die
                                          am 20. November
In der Taufe bringen wir unter ande-                                                 Auferstehung Hoffnung und Zuver-
rem zum Ausdruck, dass jedes Men-         Margrith Röösli-Heini, 80 Jahre, ge-       sicht.

 Bedingungen für das Feiern von Gottesdiensten
 Seit dem 29. Oktober gilt für alle öf-   page der Pfarrei mitgefeiert werden        – Es gilt im Kanton Luzern in allen
 fentlichen Veranstaltungen und ent-      können. Sie werden auf Übertragung            öffentlich zugänglichen Räumen
 sprechend auch für alle Gottes-          verpasst archiviert.                          eine Maskentragepflicht. Bitte
 dienste neben der Maskentrage-                                                         bringen Sie eine Schutzmaske mit.
 pflicht eine Begrenzung auf 50 Per-      Bedingungen für Feiern in der Pfarr-       – D ie Kommunionhelfer*innen
 sonen (unabhängig von der Grösse         kirche Ruswil:                                kommen zu Ihnen durch die freien
 des Raumes).                             – Gläubige, die sich in irgendeiner          Bankreihen. Die Kommunion er-
 Wir möchten Sie an dieser Stelle            Form krank fühlen, sind gebeten zu         folgt still.
 noch einmal darauf hinweisen, dass          Hause zu bleiben.
 sämtliche Gottesdienste in der Pfarr-    – Personen, die nicht im selben Haus-     Pfarramt Ruswil, 17. November 2020
 kirche auch online über den ent-            halt leben, sind gebeten, Abstand zu
 sprechenden Link auf der Home-              halten.
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
                                                               Pfarrei Ruswil  7  

Einladungen

 Donnerstag, 24. Dezember bis Dienstag, 29. Dezember
 Weihnachtsweg 2020 «Folge dem Stern»
 Sich einlassen auf den Hl. Abend,                     grosse Adventskiste. Dort finden Sie
 berührt werden von der Weih-                          alle Anweisungen, die Ihnen einen
 nachtsgeschichte, mitten in der Na-                   geheimnisvollen und erlebnisrei-
 tur. Wir laden herzlich dazu ein,                     chen Weg ermöglichen. Je nach
 dem besonderen Sternenweg zu                          Schneemenge ist der Weg kinderwa-
 folgen.                                               gentauglich und dauert zirka eine
                                                       Stunde.
 Am 24. Dezember werden von 15 bis
 18 Uhr Pfarreiteam-Mitglieder am                      Nehmen Sie eine Laterne (mit noch
 Start eine kurze Einleitung zum Weg                   nicht brennender Kerze) mit, damit
 geben. Wegen den Coronamassnah-                       Sie bei einem Sternenposten von ei-
 men kann es zu kurzen Wartezeiten                     nem Licht beschenkt werden kön-
 kommen, damit die Abstände auf                        nen.
 dem Weg eingehalten werden kön-
 nen.                                                  Wir freuen uns, anstelle der Fami-
                                                       lienkrippenfeier, mit vielen Men-
 Start: Auf dem Kirchenplatz beim                      schen auf den Weg zu gehen!
 grossen Adventskranz steht eine                                              Pfarreiteam

Donnerstag, 24. Dezember 21.00 Uhr / 23.00 Uhr Pfarrkirche
Gottesdienste in der Heiligen Nacht
In diesem Jahr ist es schon «es
Gschänk vom Himmel», dass wir
Weihnachten überhaupt gemeinsam
feiern dürfen. Auch wenn dies nur mit
einer Beschränkung auf 50 Personen
und ohne gemeinsames Singen mög-
lich ist, sind wir gerade in diesem Jahr
froh um die Stärkung im gemeinsa-
men Feiern. Es gibt die Möglichkeit
um 21.00 Uhr oder um 23.00 Uhr den
Weihnachtsgottesdienst in der Heili-
gen Nacht zu besuchen. Bitte reservie-
ren Sie rechtzeitig einen Platz.

Die Gottesdienste werden musika-
lisch mitgestaltet von Priska Zettel
(Orgel) und Susanne Wicki (Quer-
flöte).
              Herzlich willkommen!
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
8  Pfarrei Ruswil

                                                                Freitag, 25. Dezember 10.30 Uhr
                                                                Pfarrkirche
                                                                Weihnachts-
                                                                gottesdienst
                                                                Ein Weihnachtsgottesdienst ohne gemeinsamen
                                                                Gesang war bis vor Kurzem noch undenkbar. Seit
                                                                dem 5. Dezember ist der Gemeindegesang in der
                                                                Kirche aber wegen der Pandemie verboten. Wir
                                                                sind froh, dass das Ruswiler Brassquintett zu-
                                                                sammen mit Priska Zettel an der Orgel sicherlich
                                                                trotzdem für die richtige Stimmung an Weih-
                                                                nachten sorgen wird.

                                                                Wir freuen uns, in diesem Gottesdienst am
                                                                Schluss die Sternsinger segnen und aussenden
                                                                zu können.

                                                                Bitte beachten Sie, dass dieser Gottesdienst mit
                                                                Reservation ist.

Freitag, 1. Januar 10.30 Uhr / 17.00 Uhr Pfarrkirche
Neujahrsgottesdienste
Verabschiedung Christof Hiller
An Neujahr feiern wir ausnahmsweise
zwei Gottesdienste in der Pfarrkirche.
Der Gottesdienst um 10.30 Uhr, der in
den letzten Jahren immer in Sigigen
gefeiert wurde, findet aus Platzgrün-
den ebenfalls in der Pfarrkirche statt.
Die beiden Gottesdienste an Neujahr
sind die letzten offiziellen Gottes-
dienste des langjährigen Gemeinde-
leiters und Seelsorgers Christof Hiller.
Nach 11 Jahren segensreicher Tätig-
keit sagen wir mit grosser Dankbarkeit
auf Wiedersehen! Der Gottesdienst
um 17.00 Uhr ist eigentlich der offizi-
elle Abschieds- und Dankgottes-
dienst, allerdings leider nicht unter
angemessenen Bedingungen. Den-
noch, manche Dinge lassen sich nicht       der Kirche oder zu Hause am Bild-   Bitte beachten Sie, dass auch diese
verschieben. Herzlich willkommen in        schirm!                             Gottesdienste mit Reservation sind.
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
                                                                                            Pfarrei Ruswil  9  

Dank und Abschied
Schnell sind die gut elf Jahre vorbei-                                              cken, mutig nach vorne schauen.
gegangen – und schon werde ich pen-                                                 Auch war es klug, schon früh zusam-
sioniert. Ich weiss, vielen ergeht es so                                            men mit Kirchenrat und Seelsorge-
am Ende ihres Arbeitslebens, und                                                    team meine Nachfolge zu planen.
man staunt, dass man plötzlich zu den                                               Dankbar kann ich gehen und es freut
Senioren gehört.                                                                    mich, mit Adrian Wicki als Leiter des
Es waren intensive Jahre voller Arbeit,                                             Pastoralraums und in den Seelsorge-
Überraschungen und vor allem mit                                                    teams der Pfarreien so viele kompe-
vielen wertvollen Begegnungen. Es                                                   tente und engagierte Menschen am
bleibt vor allem ein grosses Gefühl der                                             Werk zu sehen, glaubende und hof-
Dankbarkeit und der Zuversicht.                                                     fende Menschen, mutig, couragiert
Dankbarkeit, dass ich in einer so le-                                               und mit ganzem Herzen auf dem Weg
bendigen Pfarrei mitarbeiten und mit-                                               des Lebens.
gestalten durfte, dass ich als Pfarrei-                                             Uns allen wünsche ich gesegnete
leiter – so meine ich – einige Samen                                                Weihnachten, einen guten Abschied
ausstreuen konnte, die keimen und                                                   vom alten und einen zuversichtlichen
wachsen durften, dass so manches                                                    Start ins neue Jahr.
aufblühen konnte dank der intensiven                                                                    Christof Hiller-Egli
und begeisterten Mitarbeit von Mit-
arbeitenden des Seelsorgeteams und         Kräfte nicht unbegrenzt sind; so
aller zugewandten Hände und Her-           wurde mir auch das Schicksal von
                                                                                     Nun ist es soweit, Christof Hiller
zen.                                       manchen Menschen vertrauter, die
                                                                                     verabschiedet sich in dieser letzten
Dankbarkeit, dass Erde und Himmel          trotz und mit Krankheiten und Be-
                                                                                     Pfarreiblattnummer des Jahres
sich immer wieder berühren durften,        schwerden jeden Tag neu dankbar an-
                                                                                     und in den Neujahrsgottesdiens-
dass wir als Menschen auf der Erde         nehmen und das Möglichste daraus
                                                                                     ten nach 11 Jahren engagiertem
uns immer wieder dem Himmel ent-           machen.
                                                                                     Wirken von der Pfarrei Ruswil. Auf-
gegenstrecken und ab und zu auch et-       Schliesslich sind wir als Christinnen
                                                                                     grund der aktuellen Corona-Situa-
was vom fliessenden Licht Gottes er-       und Christen in eine Welt gestellt, wo
                                                                                     tion kann die Verabschiedung lei-
fahren dürfen.                             auch nicht alles rund läuft, mehr
                                                                                     der nur in sehr begrenztem Mass
Dankbarkeit auch für die vielen Pfarr-     noch, wo wir uns je länger je mehr ge-
                                                                                     stattfinden. Das Seelsorgeteam
eiangehörigen, die engagiert mitge-        rufen fühlen, für Gerechtigkeit, Men-
                                                                                     wird sich deshalb bereits vor Weih-
lebt, gebetet, gefeiert und mitgearbei-    schenwürde und Solidarität einzuste-
                                                                                     nachten an einem teaminternen
tet haben, Kritik, Wünsche, Anregun-       hen. Wir dürfen Zeugnis ablegen nicht
                                                                                     Anlass von Christof verabschie-
gen und manch gute Idee eingebracht        nur mit Worten, sondern auch mit
                                                                                     den. Der Kirchenrat wird dies an
haben, die oft auch sofort bereit wa-      Händen, Füssen und vor allem mit
                                                                                     Neujahr im Gottesdienst um 17.00
ren, anzupacken, neues auszuprobie-        dem Herzen.
                                                                                     Uhr machen und im nächsten
ren und so immer wieder neu dem            Erwartungsvoll schaue ich in die Zu-
                                                                                     Pfarreiblatt wird das engagierte
christlichen Glauben auf die Spur zu       kunft: ich hoffe, dass mir und meiner
                                                                                     Wirken von Christof vom Seelsor-
kommen – und in dieser Spur zu blei-       Frau noch einige Jahre geschenkt sind,
                                                                                     geteam und Kirchenrat gebührend
ben.                                       wo wir neben ehrenamtlichem Enga-
                                                                                     gewürdigt. Ob es allenfalls zu ei-
Zufrieden darf ich zurückschauen auf       gement auch viel Zeit finden, uns in
                                                                                     nem späteren Zeitpunkt im kom-
meine Entscheidung damals, als ich         der Natur zu bewegen und – in der Na-
                                                                                     menden Jahr noch eine Gelegen-
mich für die Stelle der Pfarreileitung     tur und bei den Menschen - immer
                                                                                     heit geben wird in Dankbarkeit auf
gemeldet hatte, es war ein richtiger       neu das Licht des Himmels zu entde-
                                                                                     das segensreiche Wirken von
und guter Entscheid. Ich weiss, nicht      cken.
                                                                                     Christof anzustossen, werden wir
immer lief alles wie erwartet, es gab      Zuversicht und Freude sehe ich auch,
                                                                                     gemeinsam mit ihm im Auge be-
die eine oder andere Schwierigkeit zu      wenn ich auf die Pfarrei Ruswil
                                                                                     halten.
bewältigen und zu gestalten. Auch          schaue: ich sehe, dass wir – und ihr –
                                                                                         Adrian Wicki, Gemeindeleiter
musste ich erkennen, dass meine            die Herausforderungen der Zeit anpa-
Ausgabe Nr. 19 24. Dezember 2020 - 8. Januar 2021 Katholische Pfarrei Ruswil
10  Pfarrei Ruswil

   Wir alle vom
   Seelsorgeteam und
   vom Pfarrhaus
   wünschen lichtvolle
   Weihnachten,
   Gottes Segen und
   Zuversicht im
   neuen Jahr!
                                        Pfarrei Ruswil | Kanton – Bistum – Weltkirche   11  

Mitteilungen

Friedenslicht zum                          Jungwacht
mitnehmen                                  Sternsinger wieder unterwegs
                                           Es ist ein schöner Brauch, dass zwi-   immer dem katholischen Hilfswerk
                                           schen Weihnachten und Dreikö-          Missio zur Verfügung gestellt. Die
                                           nigstag die drei Könige mit dem Se-    andere Hälfte fliesst in die Gruppen-
                                           gen zum neuen Jahr anzutreffen         kassen der Jungwacht Ruswil, um
                                           sind. In diesem speziellen Jahr wer-   zum Beispiel einen abenteuerrei-
                                           den sie aber nicht wie gewohnt von     chen Ausflug finanzieren zu können.
                                           Tür zu Tür ziehen, um die frohe Bot-   Details zum Spenden finden Sie
Auch dieses Jahr ist es möglich, das       schaft der drei Könige zu verkünden.   ebenfalls im Anzeiger vom Rottal.
Bethlehemer Friedenslicht abzuho-          Auf Wunsch kommen die drei Kö-
len. Doch entscheidend ist nicht, wo       nige beim Haus vorbei und schrei-      Am 25. Dezember werden die Stern-
das Licht herkommt, sondern dass es        ben den Segensspruch an die Haus-      singer im Weihnachtsgottesdienst
in unseren Herzen brennt. Ein kleines      tür. In diesem Jahr einfach ohne di-   um 10.30 Uhr offiziell ausgesendet.
Licht anzünden ist nicht viel, aber        rekten Kontakt. Für nähere Infos       In diesem Gottesdienst werden auch
wenn ALLE es tun wird es HELLER. Ab        dazu beachten Sie bitte die Ankün-     Segenssprüche gesegnet, die zu
Samstag 19. Dezember kann das Frie-        digung im Anzeiger vom Rottal.         Hause an die Wohnungstür geklebt
denslicht in der Pfarrkirche abgeholt      Die Hälfte der Spenden werden wie      werden können.
werden. Bringen Sie eine kleine La-
terne mit, um das Licht geschützt vor
Wind und Wetter sicher nach Hause
zu bringen. Die Kerze mit dem Logo
«Friedenslicht» befindet sich in der
Pfarrkirche bei der Krippe.

Senioren Aktiv
Leider können wegen der Pandemie
weiterhin sämtliche Aktivitäten nicht
stattfinden. Wir wünschen allen frohe,
gesegnete Weihnachten und einen
guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt ge-
sund und fit.       Das Leiter-Team

    Bild: pixabay
12   Kanton – Bistum – Weltkirche

Eine Weihnachtsgeschichte von Silvia Buob

S Gschänk im Advänt

E
        s esch emol es monzig chliises
        Königriich gsi. E Stadt ond chli
        Land rondome. D Mönsche
hend fredlech näbenand gläbt, ond
jede hed för sech gluegt. Das hed
müesse e so sii, denn vor vele Johre
heds i dem Land e sältsami Chrank-
heit gäh, wo me sech aagsteckt hed,
wemmer sech z nöch cho esch.
Zmettsd i de Stadt esch en Högel
gsi, wo zoberscht es wonderschöns
Schloss öber s ganze Königriich troh-
ned hed. Ganz e gheimnisvolle König
hed das chliine Riich regiert. Eine,
wo sech de Mönsche no
nie zeigt hed. Es esch werkli wohr! Dä
König hed no nie öpper gseh, osser
sini Diener. Das esch sett dere schwe-
rige Zyt e so blobe, denn au
de König hed chli Angscht gha ond          das hed si eigentlech ned gross inter-   Das hed natürli Gross ond Chlii
hed sech welle schötze. Ond doch           essiert. Es esch gseh, wies esch!        gwondrig gmacht ond jede hed on-
hend d Mönsche es Beld vo ehm gha,                                                  bedengt welle ie, go das Gschänk aa-

                                           N
es grosses, met eme goldige Rahme,                   or en alte Ma, wo scho es      luege. Sältsam, alli send met eme
konschtvoll gmolet ime chliine Hüsli                 Läbe lang i dem Königriich     Lächle im Gsecht usecho. Was esch
grad am Afang vom Schlosshögel.                      gläbt hed, hed das Gheimnis    nor i dem Hüsli enn, wo d Mönsche
Emmer, wenn im Land e bsondrigi            vo dem onbekannte König welle uf-        so veränderet?
Zyt gsi esch, hed me dörfe i das           decke. Är hed sehr vel nochedänkt
chliine Hüsli ie, go das grosse Beld       ond noch Ideeä gsuecht. «Ech wott
vom König bestuune.                        einisch i mim Läbe im König id Auge
                                           luege!», hed är gmeint. Öppis hed ehn
                                           gstört a de Gliichgöltigkeit vo de
                                           Mönsche i dem härzige, chliine Land.

                                           Es esch weder emol Advänt worde
                                           im Königriich. E Zyt, wo mer im
                                           chliine Hüsli s Beld vom König bes
                                           a de Wiehnachte cha go aaluege.
                                           Es esch aber ned wie anderi Johr gsi.
                                           Öppis Gheimnisvolls esch det vorem       Au i de Stadt esch es nömm e so gsi
                                           Schlosstor vor sech gange. S Hüsli       wie no vor es paar Täg. D Mönsche
                                           hed au chli anderscht usgseh             hend Latärne vor d Fenschter gstellt
                                           als sösch, wien es grosses Gschänk,      ond d Husiigäng liebevoll met säl­ber-
D Mönsche i dem Königriich hend            met ere grosse, rote Masche rengs-       gmachte Stärne dekoriert. I de
sech ehre König riich, e chli onfrönd-     ome. Öberem Igang esch met goldige       Strosse, i de Gasse heds noch Guezli
lech ond sehr stolz vorgstellt. E so       Buechstabe gstande:                      gschmöckt ond d Mönsche hend
hed das grosse Beld of si gwerkt. Aber     DU BESCH ES GSCHÄNK!                     sech vel Zit gno zom Gspröchle.
                                                                Kanton – Bistum – Weltkirche   13  

Wenn de König jetzt us sim Schloss-                                               wärtvoll si send … so wärtvoll wie en
fenschter of d Stadt abe gluegt hed,                                              König äbe. Ond de König
hed är gstuunet: Es Liechtermeer!                                                 hed s erscht Mol i sim Läbe Advänt
Öberall, won är änegluegt hed,                                                    gspört, gschmöckt, gseh ond au
Liechter! Är hed sech gwonderet ond                                               ghört. Won är einisch bimene alte
hed nömme chönne ufhöre luege.                                                    Maa inere bsonders heimelige Stobe
Soooo schön! Sis Riich hed sech ine                                               iiglade gsi esch, hed dä met zettriger
wondervolli Adväntslandschaft ver-                                                Stemm zo ehm gseid: «Du besch
wandlet. Es esch ehm rechtig warm                                                 es Gschänk! Dini Auge lüchtid wie
worde oms Härz ond das heds scho                                                  Diamante ond dis Härz strahlet
lang nömme gäh. «Aber wer macht                                                   wie Gold!» Jetz hed de König gwösst,
do eifach öppis, ohni dass ech de Be-                                             dass är alle Riichtom ond Schmock
fähl dezue gä ha?» Das hed ehm kei                                                i sech enne treid. Chond euch dä alti

                                        O
Rueh meh glo ond är hed dere Sach                                                 Maa ned au bekannt vor? Niemmer
                                                  nd was jetzt passiert, esch
grad sälber welle of d Spur cho. «Ech                                             i dere Stadt hed de König erkönnt.
                                                  onglaublech! Pssst, niemme-
muess das Gheimnis löfte!» Inere                                                  Är esch e Frömde gsi, wo de au plötz-
                                                  rem verrote! De König lächlet
wonderbare Stärnenacht hed de Kö-                                                 lech weder verschwonde esch.
                                        ond stod andächtig do. Nocheme
nig sine choschtbar Wentermantel

                                                                                  E
                                        Wili nemmt är di goldig Chrone
vöregnoh, hed sini goldig Chrone of                                                       i Tag vor Wiehnachte hed sech
                                        vo sim Chopf ond leid si vorsechtig of
de Chopf gsetzt, esch i sini warme,                                                       de König öppis ganz Bsondrigs
                                        de Bode. Är bewonderet sini
samtige Stefel gschloffe ond hed sech                                                     usdänkt. Är hed sech welle
                                        graue Locke, striicht sech öber d Hoor
of de Wäg gmacht, ganz elei, abe i di                                             bi allne Lüt bedanke för die wonder-
                                        ond lächlet. Är gsed sini Chnolle­
schlofendi Stadt.                                                                 schön Adväntszyt. Sini Diener hend
                                        nase, die rote Bagge, ziehd fiin am
                                                                                  de Thron müesse is Hüsli stelle, damet
                                        Bärtli ond entdeckt s erscht mol sini
                                                                                  är det allne cha begägne. Ned als
                                        Ronzle a de Stern. Tatsächlech, de
                                                                                  Beld, ned als König, nei, als Mönsch,
                                        König esch ned vor sim Gemälde,
                                                                                  wie du ond ech.
                                        nei, är stod voreme grosse Spiegel.
                                                                                  E tüüfi, enneri Zfredeheit hed sech
                                        Jetzt ziehd är sine schwär Mantel ab,
                                                                                  im Königriich usbreitet ond ächti
                                        leid alle Goldschmock of de Bode …
                                                                                  Wiehnachte id Wält usegspieglet.
                                        es wird ehm liechter ond liechter om
                                        s Härz. Scho lang nömme hed är sech
                                                                                  Aber wer esch
                                        so gnau aagluegt. Näbem Spiegel esch
                                                                                  öberhaupt
                                        met grosse Buechstabe gschrebe: «Ech
                                                                                  verant­wortlech
                                        verneige mech vor der, du wärtvolle,
                                                                                  gsii för di
                                        edle ond liebevolle König!» De König
                                                                                  gheimnisvoll
                                        gspört s erscht mol sis Ech, sis Härz.
                                                                                  Verwandlig?
                                        «Jeeeehhhh, das ben ech! Ech wott
                                        use i mis Königriich ond
Do chond är a dem chliine Hüsli         s Läbe met de Mönsche teile, grad e
verbi, wo jo sis Beld denne esch.       so wien ech be!» Är nemmt e Latärne,      Die Bilder zu dieser Geschichte haben
«Aber wie gseds de do us!» Gwondrig     wo im Hüsli stod ond macht sech           Kinder aus der 1. und 2. Klasse b Rus-
lauft är einisch rondome ond bliibt     fröhlech of de Wäg id Stadt.              wil von Lara Ming gezeichnet.
vor de Töre sto. «Hmm, ‹Du besch

                                        W
es Gschänk!›? Das esch mer jetz aber               as denn i de nöchschte                            Silvia Buob (56) ist
ganz neu, das hani secher ned e so                 Zyt alles passiert, esch                          Katechetin in Ruswil.
befohle! Domm, das cha sowiso                      för de König es grosses                           Im Seelsorgeteam der
                                                                                                     Pfarrei sind Familienarbeit
niemmer, es Gschänk sii!» Är macht      Gschänk. Öberall esch är als Frömde                          und Taufpastoral ihre
vorsechtig d Töre uf. Denne stönd       wellkomme, öberall erläbt är Härz-                           Bereiche. Seit 2016 sind
schöni Latärne, wo met ehrem hei-       lechkeit ond Liebi. D Mönsche hend                           von ihr die Kinder-Bilder­
                                                                                                     bücher «Der Blinzel-Engel»,
melige Liecht dä chlii Ruum ine         ehm vom Spiegel verzellt, wo alli ver-    «Tilo der Sternenputzer» und «Wo bist Du?»
gheimnisvolle Ort verwandlid.           änderet hed. Wo allne zeigt hed, wie      erschienen.
14   Pfarrei Ruswil | Kanton – Bistum – Weltkirche

Ein Kinderprojekt im Pastoralraum Hürntal

Das Kirchen-1×1 für die Kleinen
Die 1×1-Kirche in Dagmersellen ist
ein Format, in dem Kinder dem Glau-
ben während des Gottesdienstes nä-
herkommen. Mit einfachen Worten,
einprägsamen Bildern, Lachen und
viel Farbe.

«Wie viele Kleber hast du schon auf dei-
nem 1×1-Kirchenpass?», fragt ein Junge
seinen Kameraden vor Beginn des
Sonntagsgottesdienstes. Stolz verglei-
chen die beiden ihre bunt angemalten
Pässe, die sie an einem grünen Band
um den Hals tragen. Für jeden besuch-
ten 1×1-Kirchengottesdienstgibt es ei-
nen neuen Kleber – insgesamt acht da-
von im Verlauf von zwei Jahren.
Heute steht Thema Nummer drei auf
dem Programm: Beten. «Das ist Re-
den mit Gott wie mit den Eltern oder
einer guten Freundin», erklärt Theolo-     Das 1×1 bezieht sich diesmal auf das Vaterunser. Die Kinder sollen die Gegen-
gin Katharina Jost. Sie hat gemeinsam      stände auf dem Tuch mit dem Gebet verknüpfen.                      Bild: Anna Graf
mit vier Frauen aus dem Pastoralraum
Hürntal die 1×1-Kirche ins Le-             wobei jeder für einen besonders kniff-     wöhnlichen Gottesdienst ist Teil
ben gerufen. Ziel: «Wir möchten Kin-       ligen Begriff im Vaterunser steht. Zum     des Erfolgsrezepts der 1×1-Kirche:
dern bereits vor der Erstkommunion         Beispiel liegen da eine Tüte Chips und     «Das Miteinander von Jung und Alt
ein einfaches Verständnis für kirchli-     Schokolade. «Was könnte damit ge-          ist sehr schön; für die ganze Familie
che Konzepte wie das Kreuzzeichen,         meint sein?», fragt Katharina Jost die     ist etwas dabei», sagt etwa Roman
das Brotteilen oder die verschiedenen      Kinder. Sofort schiessen Hände in die      Laimbacher, der den Gottesdienst mit
Rollen im Gottesdienst geben.»             Luft, die Antworten sind kreativ. «Ver-    seinen beiden Kindern besucht. Ka-
                                           suchung?», errät schliesslich ein Junge.   tharina Jost berichtet von anderen
Die Versuchung mit den                     «Sehr gut! Bestimmt kennt ihr das Ge-      Pfarreien, die sich bereits mit Inte­resse
Chips                                      fühl, wenn ihr eine Handvoll Chips ge-     fürs Projekt bei ihr gemeldet haben.
Anders als bei einer üblichen Sonn-        nommen habt und einfach nicht auf-         «Die 1×1-Kirche kommt an – das freut
tagsfeier nehmen die Kinder der            hören könnt, obwohl ihr wisst, dass es     uns», sagt die Theologin.
1×1-Kirche mit ihren Eltern am ge-         besser wäre – mir passiert das andau-      Und was meinen die Kinder? «Ich
wöhnlichen Sonntagsgottesdienst teil,      ernd», sagt Katharina Jost und erntet      habe hier viel gelernt: Wenn ich nun
dürfen jedoch zwischendurch und            verständnisvolles Nicken.                  andere Gottesdienste besuche, ver-
insbesondere während der Predigt bei                                                  stehe ich viel mehr als vorher», sagt
einem Spezialprogramm mitwirken.           Ein Anlass für Jung und Alt                Lina Bünter, die sich heute den drit-
Heute geht es raus an die frische Luft,    Pünktlich zur Kommunion sind die           ten Kleber für ihren 1×1-Kirchenpass
wo die rund 40 Kinder dem wohl be-         Kinder wieder in der Kirche – bereit       verdient hat. Ob sie bei der nächs-
rühmtesten Gebet des Christentums          fürs Vaterunser, das sie mit einge­        ten 1×1-Kirche wieder dabei sei? Lina
auf den Grund gehen: dem Vaterun-          übten Gesten stolz vor dem Altar           zögert nicht mit ihrer Antwort: «Na
ser. Auf einem blauen Tuch sind ver-       vortragen. Die Einflechtung von kin-       klar – mein Pass soll schliesslich voll
schiedene Gegenstände ausgebreitet,        derfreundlichen Elementen in den ge-       werden!»                    Anna Graf
                                                                   Kanton – Bistum – Weltkirche   15  

Mariano Tschuor – Katholik und Journalist

«Den Glauben zum Thema machen»
Mariano Tschuor, ehemaliger
SRF-Redaktor, ist gläubiger Katholik.
In seinem Buch «gesegnet und ver-
letzt» spricht er über seinen Glauben
und darüber, weshalb die Coro-
na-Zeit für Kirchen eine Chance sein
kann.

«Warum glaube ich?», fragen Sie in
Ihrem Buch. Wie lautet Ihre Ant-
wort?
Es sind immer wieder Menschen, die
mich dazu bringen, dass ich den Glau-
ben nicht aufgebe: Ordensschwestern,
Katechetinnen, unscheinbare Men-
schen in Pfarreien, die Unglaubliches
leisten. Durch ihr Handeln begeistern     Kommt nicht vom katholischen Glauben los: Mariano Tschuor, ehemaliger Re-
sie mich und zeigen mir, was es heisst,   daktor und Moderator beim Schweizer Fernsehen.        Bild: Pia Neuenschwander
gläubig zu sein. Und ja, es ist die Su-
che nach Gott und die Beziehung zu        im Bewusstsein ist, dann kann ich mir      zu Hause gestaltet und nicht für ein
Jesus, die mich nicht loslässt.           vorstellen, dass Menschen diesen Weg       fiktionales Publikum in der Kirche.
                                          eher gehen. Die Frage ist, wie sich die-   Das bedeutet, die Intimität des Medi-
Dabei meinen Sie spezifisch den ka-       ser spirituelle Humus heute bilden         ums zu nutzen, indem man den Got-
tholischen Glauben.                       kann.                                      tesdienst in einem kleinen Raum hält.
Einmal katholisch – immer katholisch!                                                Technisch leicht machbar ist auch das
(lacht) Meine Kindheit und Jugend         Sie haben die Kirche im Lockdown           Vorlesen und Auslegen von Bibeltex-
haben mich so geprägt, dass ich da-       als lernfähig erlebt. Welche Chance        ten online. Oder man führt Gespräche
von nicht loskomme: Die Rituale, die      sehen Sie für die Kirche in der zwei-      mit Ordensschwestern über ihren
Feste, Klöster faszinieren mich. Die      ten Welle?                                 Glauben und stellt diese online. Gerade
Sakramente, vor allem die Eucharis-       Neue Formen von Liturgie ausserhalb        in der heutigen Zeit ist es äusserst wich-
tie, sind mir wichtig. Da empfinde ich    der Eucharistiefeier wären möglich.        tig, dass man den Glauben zum Thema
eine Ruhe und eine Nähe zu Gott.          An Weihnachten kann man in einem           macht.                       Sylvia Stam
                                          Park bei einem Altersheim eine Feier
                                                                                                (Erstabdruck im Pfarrblatt Bern)
Sie gestalten heute die Zukunft des       gestalten, sodass die Bewohnerinnen
Klosters Mariastein mit. Was braucht      und Bewohner vom Fenster aus da-            Vom Fernsehen ins Kloster
es, damit Klöster eine Zukunft ha-        bei sein können. Prozessionen oder
                                                                                      Mariano Tschuor (1958), aufge-
ben?                                      Gebetsformen im Gehen sind denk-
                                                                                      wachsen in Laax GR, langjähriger
Seitens der Klöster braucht es das        bar. Solche Formen können auch von
                                                                                      Redaktor und Moderator bei der
Zeugnis der Gemeinschaften, warum         Laien gestaltet werden. Wenn die Kir-
                                                                                      SRG, Präsident der Medienkom-
ihr Lebenskonzept gut ist. Damit dies     che sich nur auf die Eucharistiefeier
                                                                                      mission der Bischofskonferenz.
auf fruchtbaren Boden fällt, braucht es   konzentriert, braucht es den Kleriker,
                                                                                      Leiter des Projekts «Aufbruch ins
auf Seiten der Gesellschaft einen «spi-   und dann kommt es zu digitalen Geis-
                                                                                      Weite» des Klosters Mariastein SO.
rituellen Humus»: Wenn in den Pfar-       termessen.
                                                                                      Mariano Tschuor: gesegnet und verletzt.
reien, Familien, Jugendverbänden ein                                                  Mein Glaube, meine Kirche. Herausge-
Klima vorherrscht, wo Beten einen         Also keine Online-Gottesdienste?            ber-Verlag 2020. ISBN 978-3-905939-
Platz hat und die Lebensform Kloster      Wenn digital, dann für ein Publikum         69-9
AZA 6017 Ruswil                               Kath. Pfarramt St. Mauritius
                                              Schwerzistrasse 8, 6017 Ruswil
                                              Tel. 041 496 90 60, Fax 041 496 90 61
                                              www.pfarrei-ruswil.ch
                                              e-Mail: info@pfarrei-ruswil.ch
                                              Das Pfarreisekretariat ist geöffnet
                                              von Montag bis Freitag:
                                              8.00 bis 11.30 Uhr, 14.00 bis 16.30 Uhr
                                              Am Mittwochnachmittag geschlossen.
                                              Schulferien, Mo – Fr: 08.00 – 11.30 Uhr
                                              Adrian Wicki, Gemeindeleiter
                                              Christof Hiller, Pfarreiseelsorger
Redaktionsschluss für Nr. 1                   Othmar Odermatt, Pfarreiseelsorger
Montag, 28. Dezember 2020, 8.00 Uhr           Judith Hegglin-Fischer, Seniorenarbeit
                                              Karin Bühlmann, Leitung Katechese
Druck: Meyer Rottal Druck AG, Ruswil          Toni Bucher, Priester Pastoralraum

                                       Lärchen
                                         Stürme, Schnee,
                                         heisse Sommer,
                                         überstandene Lawinen
                                         unbeirrt
                                         wachsen die Lärchen
                                         dem Licht entgegen.

                                         Christof Hiller-Egli
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