Überblick über die LabVIEW-Zertifizierung

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Vorbereitungskit für die Prüfung zum "Certified LabVIEW Architect" (CLA)
                                                                            100500A-0113A

                  Überblick über die LabVIEW-Zertifizierung
Das LabVIEW-Zertifizierungsprogramm von National Instruments umfasst drei
Qualifikationsstufen:
   - Certified LabVIEW Associate Developer (CLAD)
   - Certified LabVIEW Developer (CLD)
   - Certified LabVIEW Architect (CLA)
Jedes Zertifikat gilt als Voraussetzung zum Erreichen des nächsthöheren Zertifikats.
Die Zertifizierung zum LabVIEW Associate Developer belegt grundlegendes Fachwissen
über die im LabVIEW Full Development System verfügbaren Hauptfunktionen sowie die
Fähigkeit, diese Kenntnisse auf kleine LabVIEW-Module anzuwenden. Das gilt sowohl
für das Erstellen und Warten des Programms als auch für die Fehlersuche. Die
Zertifizierung zum LabVIEW Associate Developer setzt üblicherweise 6 bis 9 Monate
Erfahrung im Umgang mit dem LabVIEW Full Development System voraus.
Das CLD-Zertifikat setzt Erfahrung im Entwickeln, Einsetzen und Warten von mittleren
bis großen LabVIEW-Anwendungen sowie im Suchen und Beheben von Fehlern voraus.
Entwickler mit einem CLD-Zertifikat haben in der Regel 12 bis 18 Monate Erfahrung mit
der Entwicklung mittlerer bis großer LabVIEW-Anwendungen.
Neben den dafür benötigten Fachkenntnissen und der entsprechenden Erfahrung in der
Softwareentwicklung können Inhaber des CLA-Zertifikats auch genügend praktische
Erfahrung vorweisen, um ein Projekt durch effektiven Einsatz aller verfügbaren Tools für
das Projekt- und Konfigurationsmanagement erfolgreich abzuschließen. Entwickler mit
einem CLA-Zertifikat haben in der Regel 24 Monate Erfahrung mit der Entwicklung
mittlerer bis großer LabVIEW-Anwendungen.

Hinweis:     Das CLAD-Zertifikat ist Voraussetzung für die CLD-Prüfung. Das CLD-
             Zertifikat ist Voraussetzung für die CLA-Prüfung. Für diese Anforderungen
             gelten keinerlei Ausnahmen.

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Vorbereitungskit für die Prüfung zum "Certified LabVIEW Architect" (CLA)
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                          Überblick über die CLA-Prüfung
Von einem CLA wird Kompetenz bei der Analyse und Auslegung von
Kundenanforderungen für skalierbare Anwendungsarchitekturen in LabVIEW erwartet.
Die Fähigkeit zur Erstellung modularer Projekthierarchien, die geeignet sind, von einem
Entwicklerteam in lauffähige Anwendungen umgesetzt zu werden, wird vorausgesetzt.
Die Architektur erfüllt die Anforderungen mit Hilfe einer Softwaresimulation mit
Schnittstellen zu abstrahierten Hardwaremodulen. Um eine erfolgreiche Integration zu
gewährleisten, unterstützt der CLA die Arbeit des Entwickler-Teams mit Modulen, die
über einheitliche, gut definierte Schnittstellen verfügen. Der CLA liefert die
Datenstrukturen, Modul-Entwurfsmuster, Meldungsstrukturen sowie dokumentierte
Entwickleranweisungen mit konkreten Design-Anforderungen. Entwickler mit einem
CLA-Zertifikat haben in der Regel 24 Monate Erfahrung mit der Entwicklung mittlerer
bis großer LabVIEW-Anwendungen.
Produkt: Auf dem Prüfungscomputer ist für die Entwicklung der Anwendung das neueste
LabVIEW Full oder Professional Development System installiert. Wenden Sie sich vor
der Prüfung an die Aufsichtsperson oder das Prüfungszentrum, um weitere Informationen
zu erhalten und sich mit der LabVIEW-Version vertraut zu machen, mit der Sie die
Anwendung entwickeln.
Informationen zu den Funktionen, die im LabVIEW Full/Professional Development
System zur Verfügung stehen, finden Sie unter ni.com/labview/how_to_buy.htm.
Beachten Sie, dass Ihnen während der Prüfung keine zusätzliche Zeit zur Verfügung
steht, um sich mit der LabVIEW-Umgebung vertraut zu machen. Wenn Sie Zeit
brauchen, um die Umgebung an Ihre Bedürfnisse anzupassen, sprechen Sie bitte mit der
Aufsichtsperson ab, dass diese Ihnen das Prüfungspaket erst übergibt, wenn Sie bereit
sind, die Prüfung zu beginnen.
Informationsquellen in LabVIEW (z. B. die LabVIEW-Hilfe, Beispiele oder Vorlagen)
dürfen während der Prüfung zu Hilfe genommen werden. Außerhalb der Prüfung erstellte
VIs oder Hilfsmittel sind nicht zulässig.
Die CLA-Prüfung besteht aus einem Projekt, das große Ähnlichkeiten mit dem Projekt
besitzt, an dem Sie in der CLD-Prüfung gearbeitet haben.
Ihre Prüfungsarbeit wird auf einen USB-Stick übertragen und an die Aufsichtsperson
übergeben.

Hinweis:     Entfernen Sie nicht die Heftklammer und kopieren oder reproduzieren
             Sie keine Abschnitte des Prüfungsdokuments oder der Lösung der
             Prüfung und halten Sie nichts davon zurück. Bei Verstoß gegen diese
             Regeln gilt die Prüfung als nicht bestanden.

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Vorbereitungskit für die Prüfung zum "Certified LabVIEW Architect" (CLA)
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                                CLA-Prüfungsthemen
1.   Anforderungen an das Projekt
2.   Organisation und Hierarchie des Projekts
3.   Architektur und Strukturierung des Projekts
4.   Teambasierte Praktiken für Entwicklung und Standardisierung der Anwendung
5.   Wiederverwendbare Tools und Komponenten
Hinweis:     Die CLA-Prüfung baut auf den CLAD- und CLD-Prüfungsthemen auf.

               Thema                                           Unterthema
 1. Anforderungen an das Projekt              a.   Technische Anforderungen
                                              b.   Verfolgen der Anforderungen
                                              c.   GUI-Entwicklung
                                              d.   Hardwareschnittstelle
                                              e.   Fehlerbehandlung
 2. Organisation und Hierarchie des           a.   LabVIEW-Projekthierarchie
    Projekts                                  b.   Datenträgerhierarchie
                                              c.   LabVIEW-Pfade
                                              d.   Modulhierarchie
 3. Architektur und Strukturierung des        a.   Haupt-VI-Architektur
    Projekts                                  b.   Modul-/SubVI-Architektur
                                              c.   Meldungsstruktur
                                              d.   Fehlermodule
                                              e.   Datei- und Datenbank-I/O
                                              f.   Simulationsarchitektur
                                              g.   Entwurf der Benutzeroberfläche
                                              h.   Fortgeschrittene Designmethoden
                                              i.   Dokumentation von Anforderungen
 4. Teambasierte Praktiken für                a.   LabVIEW-Entwicklungstechniken
    Entwicklung und Standardisierung          b.   Modularer Funktionsumfang
    der Anwendung                             c.   Dokumentation, zur Vervollständigung
                                                   durch Entwickler
                                              d.   Klare, modulare APIs
 5. Wiederverwendbare Tools und               a.   LabVIEW-Technologien
    Komponenten                               b.   API-Design
                                              c.   Entwurfsmuster

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                Nähere Informationen zu CLA-Prüfungsthemen
1. Anforderungen an das Projekt
   a. Technische Anforderungen
      Ermitteln und Auflisten der folgenden Anforderungen aus den
      Projektspezifikationen:
      1. Anwendungsanforderungen: Ziel und Zweck der Anwendung
      2. Anforderungen der Benutzeroberfläche: Darstellung und Verhalten der
          Steuerelemente, mit denen die Benutzer interagieren
      3. Funktionale Anforderungen: die Funktionsweise der Komponenten und ihre
          Interaktion innerhalb des Systems
      4. Timing-Anforderungen: Hardware/Software, ereignisgesteuerter Datenfluss,
          Sommerzeit
      5. Fehlerbehandlungsanforderungen: Warnung, Fehler, kritische Fehler, Abfolge
          für das Herunterfahren
      6. Hardware- oder Simulationsanforderungen: Schnittstellen- und
          Betriebsanforderungen für Wechsel zu Feldgeräten
      7. Eingabe-/Ausgabeanforderungen: Konsole, Datenbanken
      8. Anforderungen für Initialisierung und Herunterfahren: Benutzeroberflächen-
          und Programmverhalten während des Startens, Fehlerbedingungen und
          Herunterfahren
      9. Nicht-funktionale Anforderungen: Genauigkeit, Leistung, Modifizierbarkeit
      10. Annahmen und Einschränkungen
          a) Funktionale Annahmen sind Merkmale, die nicht aus der Spezifikation
              hervorgehen.
          b) Funktionale Einschränkungen sind strukturelle Entscheidungen, die sich
              aus einer Spezifikation ergeben.
   b. Verfolgen der Anforderungen
      1. Festlegen und Erfüllen von Anforderungen
          a) Bestimmen des Detaillierungsgrads für Anforderungen
          b) Platzieren von Anforderungs-IDs nur an den Stellen in der Architektur, an
              denen Anforderungen erfüllt werden
      2. Methoden oder (Nutzung von) Software-Tools zum Nachverfolgen von
          Anforderungen
          a) Verwenden des angegebenen Formats für Anforderungs-IDs zur
              Nachverfolgung mit der Requirements-Gateway-Software von National
              Instruments
          b) Nutzen der bereitgestellten Tag-Datei
   c. GUI-Entwicklung
      1. Erstellen der grafischen Benutzeroberfläche gemäß den Anforderungen
          a) Bestimmen der geeigneten Bedienelemente, basierend auf den
              Funktionsanforderungen
          b) Verwenden von Typdefinitionen

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       2. Entwicklung einer Schnittstelle, die den Funktionsanforderungen entspricht
          a) Einhalten der LabVIEW-Entwicklungsrichtlinien
          b) Organisieren, Modularisieren oder Gruppieren von
              Benutzeroberflächenkomponenten entsprechend einem Prozess oder einer
              logischen Abfolge
          c) Verwenden fortgeschrittener LabVIEW-Entwicklungsverfahren
    d. Hardwareschnittstelle
       1. Verwenden von Abstraktion zur Trennung von Simulations- und
          Hardwaremodulen
          a) Entwickeln einer API für die Schnittstelle mit dem Steuereinheitsmodul
          b) Entwerfen einer skalierbaren Schnittstelle, die den Übergang von der
              Simulation zur Hardware erleichtert
          c) Entwickeln von Methoden zur Auswahl von Hardware- oder
              Simulationsmodulen
       2. Entwickeln einer Simulationsarchitektur zur Simulation der Hardware
          a) Wahl einer modularen Architektur, die externe Hardware simuliert
          b) Wahl von Benutzeroberflächenkomponenten, die die Funktion der
              Hardware möglichst genau simulieren
    e. Fehlerbehandlung
       1. Entwickeln einer zentralisierten Fehlerbehandlung
          a) Demonstrieren von Methoden zur Behandlung von Warnungen, kritischen
              Fehlern und Abschaltfehlerbedingungen, wie in den Anforderungen
              angegeben
          b) Entwickeln einer Architektur, die im Haupt-VI und in anderen Modulen
              das Fehlermodul integriert
       2. Entwerfen einer Abschaltmethode, die auf das Fehlermodul reagiert und von
          den funktionellen Modulen abstrahiert ist

2. Organisation und Hierarchie des Projekts
   a. LabVIEW-Projekthierarchie
      1. Entwickeln einer LabView-Projekthierarchie für die teambasierte
         Entwicklung
         a) Module und ihre Hierarchie
         b) Gemeinsam verwendete SubVIs/benutzerdefinierte Elemente
         c) Plugin-VIs
         d) LabVIEW-Projektbibliotheken
         e) Dateien zur Unterstützung (Dokumentation, Konfiguration und
             Protokolldateien)
      2. Verwenden von Namenskonventionen
   b. Datenträgerhierarchie
      1. Nachbilden der Projekthierarchie in der Verzeichnisstruktur auf dem
         Datenträger
      2. Verwenden von Ordnern mit Autofüllfunktion

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       3. Organisieren von Projekt- und Datenträgerhierarchie nach Modulen oder
          einem anderen funktionsbasierten Schema
    c. Pfade
       1. Verwenden von relativen Pfaden und Anforderung an Entwickler, dies
          ebenfalls zu tun
    d. Modulhierarchie
       1. Organisieren nach Modulen oder einem anderen funktionsbasierten Schema
       2. Unterordner auf Basis von Code-Artefakten wie Bedienelementen oder
          Modul-SubVIs

3. Architektur und Strukturierung des Projekts
   a. Haupt-VI-Architektur
      1. Entwerfen Sie eine fortgeschrittene, skalierbare und modulare Architektur, die
          Folgendes ermöglicht:
          a) Behandlung von Benutzeroberflächenereignissen und Benutzerereignissen
          b) Asynchrone und parallele Verarbeitung von Ereignissen
          c) Initialisierung, Herunterfahren, Gültigkeit und Wiederherstellung im
              Fehlerfall
          d) Effektive Fehlerbehandlung (Logik und Laufzeit)
          e) Timing (ereignis- oder Polling-gesteuert)
          f) Teambasierte Entwicklung funktionaler Module
      2. Entwickeln von Daten- und Ereignismeldungsstrukturen
      3. Entwickeln einer Architektur zur Behandlung von Konfigurationsdaten
      4. Entwickeln von Schnittstellen zur Simulation sowie anderen Modulen
      5. Einhalten der LabVIEW-Entwicklungsrichtlinien zur Speicheroptimierung
   b. Modul-/SubVI-Architektur
      1. Auswählen einer schlüssigen Architektur und eines schlüssigen
          Entwurfsmusters für Module und SubVIs
      2. Definieren und Entwickeln einer klaren API
      3. Definieren eines konsistenten Anschlussfelds sowie eines Symbols
   c. Meldungsstruktur
      1. Modularer Aufbau des Programmcodes für den Nachrichtenaustausch für
          Initialisierung, Programmausführung und Herunterfahren
      2. Demonstrieren von Methoden zum Nachrichtenaustausch, die von
          Entwicklern detailliert ausgeführt werden können
      3. Demonstrieren von Programmiermethoden, die eine gegenseitige
          Abhängigkeit von Modulen zum Nachrichtenaustausch möglichst gering
          halten
   d. Fehlermodule
      1. Modularer Aufbau des Programmcodes für zentrale Fehlerbehandlung für
          klare Initialisierung, Verwendung und Herunterfahren
      2. Demonstrieren der Integration der Fehlerbehandlung mit funktionalen
          Modulen

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         3. Integration für das Herunterfahren gemäß der Anforderungen
         4. Demonstrieren der Dateiprotokollierung
         5. Unterscheiden von Aktionen für unterschiedliche Fehlerschweregrade
    e.   Datei- und Datenbank-I/O
         1. Modularer Aufbau der I/O für klare Initialisierung, Programmausführung und
            Herunterfahren
         2. Aufzeigen von Zugriffsmethoden, die von Entwicklern vervollständigt werden
         3. Angeben von Datenformaten und Umwandlung in
            Anwendungsdatenstrukturen
         4. Integration von Konfigurationsdaten und Fehlerprotokollierung
    f.   Architektur des Simulationsmoduls
         1. Auswählen einer modularen Architektur, die externe Hardware simuliert
         2. Entwerfen einer skalierbaren Schnittstelle, die den Übergang von der
            Simulation zur Hardware erleichtert
         3. Auswählen von Benutzeroberflächenkomponenten, die die Funktion der
            Hardware möglichst genau simulieren
    g.   Entwurf der Benutzeroberfläche
         1. Einhalten der LabVIEW-Entwicklungsrichtlinien
         2. Organisieren, Modularisieren oder Gruppieren von
            Benutzeroberflächenkomponenten entsprechend einem Prozess oder einer
            logischen Abfolge
         3. Verwenden fortgeschrittener LabVIEW-Entwicklungsverfahren
    h.   Fortgeschrittene Entwurfsmethoden
         1. Entwickeln einer Architektur für eine modulare, skalierbare und
            wartungsfähige Anwendung
         2. Implementieren, Entwickeln und Verbessern von Standardentwurfsmustern
            entsprechend den Projektanforderungen
         3. Verwenden eines ereignisgesteuerten Entwurfs für
            Benutzeroberflächenereignisse und Definieren von benutzererzeugten
            Ereignissen für Timing, Fehler, Signalisierung usw.
         4. Abstrahieren der Funktionalität und Entwickeln einer klaren und konsistenten
            API für Module und SubVIs
         5. Verwenden und Standardisieren von skalierbaren Datentypen und
            Datenstrukturen
         6. Verwenden von objektorientiertem Design, Rekursion, VI-Server und
            fortgeschrittenen IO-Methoden
    i.   Dokumentation von Anforderungen
         1. Einhalten der LabVIEW-Entwicklungsrichtlinien
         2. Folgendes ist zu dokumentieren:
            a) Hauptarchitektur für die Modulintegration
            b) Datenstruktur und Mechanismen zur Daten- und Meldungskommunikation
            c) Module, SubVIs und Schnittstellen (API)

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            d) Simulationsmodul, Schnittstellen und Anforderungen für den Übergang
               von der Simulation zum Hardwaremodul

4. Teambasierte Praktiken für Entwicklung und Standardisierung der Anwendung
   a. LabVIEW-Entwicklungstechniken
      1. Entwickeln und Verwenden eines konsistenten Entwicklungsstils –
         Verwenden sowohl der LabVIEW-Entwicklungsrichtlinien und der vom
         Unternehmen entwickelten Standards
      2. Verwenden von Vorlagen als Ausgangspunkt für die Entwicklung
      3. Dokumentieren der VI-Eigenschaften, des Blockdiagramms und der
         Benutzeroberfläche (Tipps usw.)
      4. Entwickeln wiederverwendbarer Module und Tools zur Standardisierung der
         Entwicklung
   b. Architektur zur modularen Entwicklung
      1. Auswählen einer schlüssigen Architektur und eines schlüssigen Designs für
         Module und SubVIs
      2. Definieren eines konsistenten Anschlussfelds sowie eines Symbols
      3. Definieren der Fehlerbehandlung und Sicherstellen, dass kritische Fehler
         adäquat behandelt werden
      4. Entwickeln von wichtigen Daten- und Meldungsstrukturen
      5. Entwickeln von ausreichenden Details für Entwickler, sodass diese die
         konkreten Anforderungen implementieren können
   c. Dokumentieren von Anweisungen für den Entwickler zur Vervollständigung der
      Anwendung
      1. Dokumentieren des gesamten Programmcodes für einen Entwickler, der
         anhand von Algorithmen, Transaktionen und Logik den Funktionsumfang
         vervollständigen kann
      2. Dokumentieren einer Reihe von ähnlichen Schritten durch vollständige
         Ausführung eines Schrittes mit detaillierten Anforderungen für darauf
         folgenden Schritte
      3. Verwenden von LabVIEW-Code im Blockdiagramm, um Verfahren zu
         demonstrieren, und ergänzende Dokumentation mit Anweisungen für
         Entwickler
   d. Klare, modulare APIs
      1. Definieren der APIs für Module und SubVIs
      2. Entwickeln von APIs für funktionale Module, um Modularität und
         Abstraktion zu ermöglichen
      3. Entwickeln einer Architektur mit APIs zur Fehlerbehandlung, Initialisierung
         und zum Herunterfahren

5. Wiederverwendbare Strukturen für Tools und Komponenten
   a. LabVIEW-Technologien

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Vorbereitungskit für die Prüfung zum "Certified LabVIEW Architect" (CLA)
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       1. Ermitteln der optimalen Methode für die Entwicklung einer
          wiederverwendbaren Komponente oder eines Tools zur
          Produktivitätssteigerung mithilfe der folgenden Technologien:
          a) Benutzerdefinierte Elemente
          b) VIs zusammenführen (Merge VI)
          c) SubVI
          d) XControls
          e) VI-Vorlage
    b. API-Design
       1. Entwickeln einer vereinfachten API zum Verpacken von fortgeschrittenen
          LabVIEW-Funktionen
       2. Entwickeln von Manager-VIs zur Behandlung allgemeiner Aufgaben wie
          Verweismanagement von Queues, Benutzerereignissen usw.
       3. Verwenden von Projektzugriffsoptionen zum Beschränken oder Zulassen des
          Zugriffs auf Komponenten von Bibliotheken
    c. Entwurfsmuster
       1. Auswählen passender Entwurfsmuster für Module und SubVIs je nach den
          Funktionsanforderungen
       2. Dokumentation zur Beschreibung der Vervollständigung häufig
          wiederkehrender Entwurfsmusterelemente

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Vorbereitungskit für die Prüfung zum "Certified LabVIEW Architect" (CLA)
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                                     CLA-Prüfung
In der CLA-Prüfung werden Sie aufgefordert, eine Architektur zu entwerfen, die die in
den Projektspezifikationen angegebenen Anforderungen erfüllt.
Prüfungsdauer: 4 Stunden
Art der Prüfung: Entwicklung einer Anwendungsarchitektur
Zum Bestehen erforderlicher Prozentsatz: 70 %

Entwicklung einer Anwendungsarchitektur:
Sie müssen ein Anwendungs-Framework, bestehend aus einem Haupt-VI, Modulen,
unterstützenden SubVIs und benutzerdefinierten Elementen (Typdefinitionen) erstellen.
Ein Modul ist ein SubVI oder eine Gruppe von SubVIs, die mehrere Funktionen
ausführen. Ein Modul kann seine eigene Hierarchie von SubVIs besitzen.

Hinweis:     Sie brauchen keine funktionsfähige Anwendung abzugeben. Die funktionalen
             Details der Anforderungen sind im Haupt-VI, in den Modulen und den
             SubVIs zu dokumentieren. Sie müssen diese Dokumentation in der
             Architektur bereitstellen, damit Entwickler in Ihrem Team die Funktionalität
             entwickeln können.

Die Architektur besitzt die folgenden Mindestanforderungen:
a. Entwickeln einer Projekthierarchie
b. Entwickeln eines Haupt-VIs. Das Haupt-VI sollte folgende Komponenten enthalten:
    i. Modulare Benutzeroberfläche
    ii. Steuerarchitektur
    iii. Allgemeine Datenstrukturen
    iv. Methoden zur Ereignis-, Daten-, Timing- und Fehlerkommunikation
    v. Fehlerbehandlung
    vi. Vollständig verbundene Module und/oder SubVIs
c. Entwickeln von Shell-Modulen (Stub) und SubVIs, die keine detaillierte funktionale
   Logik, jedoch die folgenden Komponenten enthalten soll:
    i. Eingaben, Ausgaben, Symbol und Anschlussfeld
    ii. Architektur und API
    iii. Allgemeine interne Datenstrukturen
    iv. Fehlerbehandlung und Fehlerkommunikation
d. Anweisungen oder Kommentare mit funktionalen Details, die ausreichend sind, damit
   ein Entwickler die Funktionalität des VI fertigstellen kann
e. Entwickeln einer Schnittstelle für die Hardwaresimulation, in Abhängigkeit von
   Ihrem Entwurf als separates Modul, als Teil des Haupt-VIs oder eines anderen
   Moduls.
f. Entwickeln von Kommunikationsmechanismen zwischen Prozessen
g. Entwickeln einer Strategie zur Fehlerbehandlung und zum Herunterfahren

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Korrekturmethode der Prüfung
Die Projektvorgaben enthalten Anforderungen, die durch eine eindeutige ID
gekennzeichnet sind. Für jede erfüllte Vorgabe müssen Sie in der Dokumentation Ihrer
Architektur die entsprechende Vorgabenkennung (Tag-ID) angeben. Sie können die
Anforderungen in einem beliebigen Teil der Dokumentation zu Ihrer Architektur
berücksichtigen, wie beispielsweise:
       • in der VI-Dokumentation
       • in der Dokumentation zu Elementen
       • in der Projekt- oder Bibliotheksdokumentation
       • in Kommentaren auf dem Frontpanel oder im Blockdiagramm

Eine Vorgabe kann durch mehrere Blockdiagrammabschnitte erfüllt werden, wenn alle
Abschnitte davon zur Einhaltung der Vorgabe erforderlich sind.
Um auf eine Anforderung zu verweisen, kommentieren Sie den Code wie folgt:
[Betrifft: ID] Beispiel: [Betrifft: CD1]
Auf dem bereitgestellten USB-Stick finden Sie eine Textdatei, die alle Tags enthält. So
können Sie die Tags einfacher in Ihre Anwendung einfügen.

Hinweis:     Zur Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen wird ein
             Nachverfolgungstool für Anforderungen (Requirements Gateway) eingesetzt.
             Achten Sie daher besonders darauf, die angegebene Syntax exakt zu
             übernehmen.
Informationen dazu, wie die Erfüllung im VI und in den Anweisungen/Kommentaren
dokumentiert werden muss, damit ein Entwickler die Implementierung durchführen kann,
finden Sie in den CLA-Beispielprüfungen.

Bewertung:
Die Punktzuordnung für die CLA-Prüfung setzt sich folgendermaßen zusammen
(insgesamt 100 Punkte):
• Erscheinungsbild der Benutzeroberfläche
    und des Blockdiagramms                       : 10 Punkte
• Dokumentation                                  : 20 Punkte
• Erfüllung der Vorgaben                         : 30 Punkte
• Architekturentwicklung                         : 40 Punkte

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          Informationsquellen für die CLA-Prüfungsvorbereitung
Nutzen Sie folgende Informationsquellen für die Prüfungsvorbereitung:
• Managing Software Engineering in LabVIEW
• Advanced Architectures for LabVIEW
      o Kurse
      o Autodidaktisches Lernen mithilfe der Kurshandbücher
• CLA-Beispielprüfungen:
      o www.ni.com/claprep

                                CLA-Prüfungsthemen
Die folgende Tabellle zeigt mögliche Prüfungsthemen, die Sie für die Entwicklung einer
Lösung im Rahmen der CLA-Prüfung erhalten können. Anhand dieser Liste können Sie
sich ein Bild davon machen, welche Prüfungsaufgaben gestellt werden. Jede Prüfung
verwendet möglicherweise andere Prüfungsaufgaben.

Prüfungsthema                   Beschreibung
Autowaschanlage                 Die Autowaschanlage simuliert die Auswahl
                                verschiedener benutzerdefinierter Waschprogramme und
                                das Fahren eines Autos durch die Waschanlage.
Kaffeemaschine                  Die Kaffeemaschine simuliert die Aufbewahrung von
                                Zutaten sowie Mahl-, Brüh- und Ausschenkprozesse, um
                                heißes Wasser, Kaffee und Milchkaffee zuzubereiten.
Pizzamaschine                   Die Pizzamaschine simuliert die Herstellung einer vom
                                Benutzer zusammengestellten Pizza, einschließlich der
                                Auswahl der Zutaten, dem Backvorgang und dem
                                Aufteilen der Pizza.
Überwachungsanlage              Die Überwachungsanlage simuliert die Aktivierung,
                                Deaktivierung und Manipulation der Anlage, den
                                Ausschluss bestimmter Bereiche und Alarmfunktionen.
Thermostat                      Das Thermostat simuliert die programtechnische
                                Temperaturregelung für eine Klimaanlage.

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