Bericht über die Finanzlage 2018 - Sanitas Privatversicherungen AG - Sanitas Krankenversicherung
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Bericht über die Finanzlage 2018 Sanitas Privatversicherungen AG Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 1 / 29
Inhalt Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................................................................. 3 Gegenstand und Geltungsbereich ............................................................................................................................................ 4 Management Summary ............................................................................................................................................................. 4 Bericht über die Finanzlage ...................................................................................................................................................... 5 A Geschäftstätigkeit........................................................................................................................................................ 5 A-1 Angaben zur Strategie, zu Zielen und zu den wesentlichen Geschäftssegmenten........................................................ 5 A-2 Konzernzugehörigkeit und Informationen zu für das Versicherungsunternehmen relevanten Vorgängen bzw. Transaktionen innerhalb des Konzerns ......................................................................................................................... 5 A-3 Angaben zu den wesentlichen Anteilseignern im Sinne von Art. 4 Abs. 2 Bst. F VAG .................................................. 6 A-4 Auflistung der wesentlichen Niederlassungen ............................................................................................................... 6 A-5 Angaben zur externen Revisionsstelle gemäss Art. 28 VAG ......................................................................................... 6 A-6 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse .................................................................................................................. 6 B Unternehmenserfolg.................................................................................................................................................... 7 B-1 Angaben zu Prämien, Kosten, Schäden bzw. Leistungen während der Berichtsperiode ............................................... 7 B-2 Angaben zu Erträgen und Aufwendungen aus/für Kapitalanlagen während der Berichtsperiode .................................. 8 B-3 Informationen über direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste .................................................................... 8 B-4 Informationen zu sonstigen wesentlichen Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode sowie eine Gegenüberstellung mit den Angaben der Vorberichtsperiode ....................................................................................... 8 C Corporate Governance und Risikomanagement....................................................................................................... 9 C-1 Beschreibung des angewandten Systems, inkl. Risikostrategien, Methoden und Prozesse ......................................... 9 C-2 Beschreibung der Funktionen Risikomanagement, Interne Revision und Compliance ................................................ 10 C-3 Wesentliche Änderungen im Risikomanagement während der Berichtsperiode .......................................................... 11 C-4 Allgemeine Beschreibung des implementierten Kontrollsystems ................................................................................. 11 D Risikoprofil ................................................................................................................................................................. 12 D-1 Versicherungsrisiko ..................................................................................................................................................... 12 D-2 Marktrisiko ................................................................................................................................................................... 12 D-3 Kreditrisiko ................................................................................................................................................................... 12 D-4 Operationelles Risiko ................................................................................................................................................... 13 D-5 Weitere wesentliche Risiken ........................................................................................................................................ 13 D-6 Informationen über die Risikoexponierung .................................................................................................................. 14 D-7 Risikomindernde Massnahmen und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ............................................................ 15 E Bewertung .................................................................................................................................................................. 17 E-1 Wert der Aktiven, getrennt nach Anlageklassen .......................................................................................................... 17 E-2 Beschreibung der zur Bewertung verwendeten Grundlagen und Methoden ................................................................ 17 E-3 Erläuterungen zu wesentlichen Bewertungsunterschieden zwischen Solvabilität und Geschäftsbericht ..................... 18 E-4 Brutto- und Netto-Wert der Rückstellungen für Versicherungsverpflichtungen ............................................................ 19 E-5 Mindestbeträge ............................................................................................................................................................ 19 E-6 Übrige Verbindlichkeiten .............................................................................................................................................. 19 F Kapitalmanagement................................................................................................................................................... 20 F-1 Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung ................................................................................................... 20 F-2 Struktur, Höhe und Qualität des im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapitals .................................................. 20 F-3 Allfällige wesentliche Änderungen während der Berichtsperiode ................................................................................ 20 F-4 Quantitative und qualitative Erläuterungen zwischen Abweichungen des Eigenkapitals und der marktnahen Bilanz . 20 G Solvabilität.................................................................................................................................................................. 21 G-1 Aufteilung des Zielkapitals in seine wesentlichen Komponenten ................................................................................. 21 G-2 Aufteilung des Marktrisikos und Versicherungsrisikos in seine wesentlichen Komponenten ....................................... 21 G-3 Vergleich mit den Angaben aus der Vorberichtsperiode .............................................................................................. 22 G-4 Aufteilung des risikotragenden Kapitals in seine wesentlichen Komponenten ............................................................. 22 G-5 Vergleich mit den Angaben aus der Vorberichtsperiode .............................................................................................. 23 G-6 Ausgewiesene Solvabilität ........................................................................................................................................... 23 Anhang: Quantitative Vorlagen ............................................................................................................................................... 24 Anhang: Bericht der Revisionsstelle ....................................................................................................................................... 27 Kontakt .................................................................................................................................................................................... 29 Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 2 / 29
Abkürzungsverzeichnis AVO Aufsichtsverordnung Abs. Absatz AG Aktiengesellschaft Art. Artikel BCM Business Continuity Management Bst. Bestimmung CHF Schweizer Franken DSMS Datenschutzmanagementsystem e-Learning electronic learning (elektronisch unterstütztes lernen) ES Expected Shortfall FINMA Finanzmarktaufsicht ggü. gegenüber IKS Internes Kontrollsystem inkl. inklusive IRM integrales Risikomanagement ISO International Organization for Standardization (Internationale Organisation für Normung) Mio. Millionen ONR Österreichisches Normungsinstitut Risikomanagement für Organisationen und Systeme RM Risikomanagement SIKO Sicherheitskomitee SST Schweizer Solvenz Test SR Systematische Rechtssammlung TRB Total Return Balanced u.a. unter anderem VAG Versicherungsaufsichtsgesetz VR Verwaltungsrat VVG Versicherungsvertragsgesetz Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 3 / 29
Gegenstand und Geltungsbereich Bei diesem Bericht handelt es sich um den Bericht über die Finanzlage gemäss Rundschreiben 2016/2 «Offenlegung – Versicherer (Public Disclosure)» der FINMA. Der nachfolgende Bericht konkretisiert Art. 111a und 203a der Aufsichtsverordnung (AVO; SR 961.011). Basis für die Offenlegung ist der statutarische Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2018 der Sanitas Privatversicherungen AG nach OR. In diesem Bericht werden neben vergangenheitsorientierten Angaben aus dem Geschäftsbericht 2018 auch zukunftgerichtete Angaben zu Risikomanagement und Solvenz gemacht. Die in den Tabellen aufgeführten Werte sind die gerundeten Originalwerte. Hierdurch können Rundungsdifferenzen entstehen. Management Summary Die Informationen im Text werden durch Tabellen im Anhang ergänzt. Schwerpunkt des Berichts sind die Themenfelder Geschäftstätigkeit, Unternehmenserfolg, Corporate Governance, Risikomanagement und Risikoprofil sowie die Bewertung für Solvabilitätszwecke und die Berechnung der Solvabilität der Gesellschaft. Das Unternehmensergebnis 2018 liegt bei 65.5 Millionen Franken (Vorjahr: 53.7). Die verdienten Prämien haben sich aufgrund der Prämienanpassungen und Bestandesentwicklung um 6.5 Millionen Franken auf Total 772.8 Millionen Franken (Vorjahr: 766.3) erhöht. Der Leistungsaufwand sinkt gegenüber Vorjahr von 611.0 Millionen Franken auf 585.8 Millionen Franken. Die Veränderung ist vor allem auf die Entwicklung der Kosten in den Spitalzusatzversicherungen zurückzuführen. Der Verwaltungskostensatz bleibt stabil bei rund 15%. Das Finanzergebnis beträgt 15.9 Millionen Franken (Vorjahr: 72.0). Sanitas verfügt über einen ganzheitlichen Risikomanagementansatz, der neben der Risikomanagementfunktion auch die Compliance-Funktion, das Aktuariat, das interne Kontrollsystem und die interne Revision einbezieht. Diese Funktionen erfüllen die ihnen übertragenen Aufgaben unabhängig, objektiv und ohne Interessenskonflikte. Die massgeblichen Risiken werden identifiziert, bewertet und gesteuert. Es sind Prozesse implementiert, mit Hilfe derer die Risiken überwacht und gemanagt werden. Zur Bestimmung der marktnahen Eigenmittel und für die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Solvenzkapitalanforderungen wird das Standardmodell des SST mit wenigen unternehmensindividuellen Anpassungen verwendet. Das Standardmodell wurde von der FINMA auf dieses Jahr grundlegend überarbeitet und ändert bei den wichtigsten Komponenten der Kapitalanforderung. Die unternehmensindividuellen Anpassungen der Sanitas wurden von der FINMA genehmigt und betreffen die Abbildung der Produkte mit Eintrittsalterstarifen und den Variationskoeffizienten der Leistungen. Die Bedeckungsquote SST zum 31.12.2018 beträgt 203%. Gegenüber dem Vorjahr (151%) bedeutet dies eine Erhöhung der Solvenzquote um 52 Prozentpunkte. Die Erhöhung der Solvenzquote entsteht durch die geringere Kapitalanforderung im neuen SST-Modell. Insbesondere entfällt die Erhöhung der Kapitalanforderung um den Faktor 1.5, die im alten Modell aufgrund von Modellunsicherheiten anzuwenden war. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 4 / 29
Bericht über die Finanzlage A Geschäftstätigkeit A-1 Angaben zur Strategie, zu Zielen und zu den wesentlichen Geschäftssegmenten Als nicht börsenkotierter Finanzdienstleister bietet Sanitas Grund- und Zusatzversicherungslösungen im Krankenversicherungsbereich an und ist mit über 800'000 Kunden einer der grössten Krankenversicherer in der Schweiz. In der Sanitas Privatversicherungen AG wird das Zusatzversicherungsgeschäft nach VVG betrieben, dabei werden sowohl Kranken- wie auch Einzelunfallversicherungen angeboten. Im Zentrum des Digitalen Geschäftsmodells stehen Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen. Sanitas hat zum Ziel, die Bedürfnisse ihrer Kunden rund um Leben und Gesundheit entlang einer personalisierten und integrierten Wertschöpfungskette zu bedienen. Dabei adressiert Sanitas die Bedürfnisse ihrer heutigen und künftigen Kunden rund um das gesunde Leben in individualisierter Form und richtet sich situativ auf wichtige Ereignisse in ihrem Leben und in ihrer Gesundheit aus. Um diesen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden findet eine unternehmensweite Transformation aller Bereiche und Kernprozesse statt. Mit den heutigen technologischen Möglichkeiten bewegt sich Sanitas von einer industrialisierten in eine digitale Welt. Bereits vorhandene digitale Kanäle von Sanitas (Online-Kanal, Kundenportal, App) stehen zunächst im Vordergrund. Weitere kommen je nach Bedarf und technologischer Entwicklung hinzu. Die Angebote und Services sind auf die Kundensegmente Preference, Original und Compact zugeschnitten. A-2 Konzernzugehörigkeit und Informationen zu für das Versicherungsunternehmen relevanten Vorgängen bzw. Transaktionen innerhalb des Konzerns Die Sanitas Privatversicherungen AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sanitas Beteiligungen AG, Zürich. Die Sanitas Gruppe ist eine der führenden Krankenversicherungen der Schweiz. Die Sanitas Krankenversicherung (Stiftung) wurde 1958 gegründet mit dem Zweck, die wirtschaftlichen Folgen von Krankheit, Unfall, Mutterschaft, Invalidität und Tod zu versichern. Heute besteht die Sanitas Gruppe aus der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung), der Sanitas Beteiligungen AG (Holding) und drei operativen Aktiengesellschaften. Von diesen betreiben zwei das Obligatorische Krankenversicherungsgeschäft nach KVG (Sanitas Grundversicherungen AG, Compact Grundversicherungen AG) und eine das Krankenzusatzversicherungsgeschäft nach VVG (Sanitas Privatversicherungen AG). Die Sanitas Krankenversicherung (Stiftung) hält 100 Prozent der Aktien der Sanitas Beteiligungen AG (Holding), die direkt oder indirekt sämtliche operativen Gesellschaften hält. Dazu zählt namentlich auch eine Beteiligung von 50 Prozent an der Sanacare AG, die als Leistungserbringer auf Managed-Care-Modelle spezialisiert ist. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 5 / 29
Sämtliche Aktien der erwähnten Gesellschaften werden nicht an der Börse gehandelt. Sanitas Krankenversicherung Sanitas Beteiligungen AG Sanitas Sanacare AG 100% Grundversicherungen AG 50% 100% Compact Grundversicherungen AG 100% Sanitas Privatversicherungen AG 100% Innerhalb der Sanitas Gruppe erbringt die Sanitas Grundversicherungen AG Dienstleistungen zugunsten der Sanitas Privatversicherungen AG. Die Anstellung der Mitarbeiter erfolgt in der Sanitas Grundversicherungen AG. Die Kosten werden gemäss Dienstleistungsvertrag nach Aufwand den Konzerngesellschaften verrechnet. Es wurden keine wesentlichen Transaktionen mit Konzerngesellschaften getätigt. A-3 Angaben zu den wesentlichen Anteilseignern im Sinne von Art. 4 Abs. 2 Bst. F VAG Die Sanitas Privatversicherungen AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sanitas Beteiligungen AG, Zürich. A-4 Auflistung der wesentlichen Niederlassungen Die Sanitas Gruppe hat keine Zweigniederlassungen. Sie ist in der Schweiz an folgenden Standorten präsent: Sanitas Zürich, Jägergasse 3, Zürich (Hauptsitz) Sanitas Lugano, Viale Stefano Franscini 40, Lugano Sanitas Winterthur, Konradstrasse 14, 8401 Winterthur Sanitas Aarau, Laurenzenvorstadt 11, 5001 Aarau Sanitas Lausanne, Place Saint Francois 1, 1001 Lausanne Sanitas Preference Center Bern, Länggassstrasse 7, Bern Compact Center Bern, Murtenstrasse 137a, 3008 Bern A-5 Angaben zur externen Revisionsstelle gemäss Art. 28 VAG Seit dem Geschäftsjahr 2015 nimmt die PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, die Rolle als gesetzliche Revisionsstelle wahr. Sie prüft sowohl die konsolidierte Jahresrechnung als auch die jeweiligen Jahresrechnungen der Gruppengesellschaften der Sanitas Gruppe. A-6 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse Im Berichtszeitraum fanden keine wesentlichen Geschäftsvorfälle oder Ereignisse statt, die einen erheblichen Einfluss auf die Sanitas Privatversicherungen AG im Hinblick auf die Risiken oder die Unternehmenssteuerung hatten. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 6 / 29
B Unternehmenserfolg B-1 Angaben zu Prämien, Kosten, Schäden bzw. Leistungen während der Berichtsperiode Verdiente Prämie Angaben in CHF 2018 2017 Prämien für eigene Rechnung 772'762'372 766'259’201 davon Krankenversicherung 747'127'888 739'637’315 Unfallversicherung 25'634'484 26'621’886 Rückversicherung Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft 93'578 206’797 Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft 772'855'949 766'465’998 In der Sanitas Privatversicherungen AG ist der Versichertenbestand (ohne kollektives Taggeld) um 0.4 Prozent gestiegen. Die Tarifanpassung betrug im Durschnitt über alle Versicherte 2.8 Prozent. Das Prämienvolumen ist um +6.5 Millionen Franken auf 772.8 Millionen gewachsen. Diese Zahl berücksichtigt die Aufgabe des KTG-Geschäftes, in dem die laufenden Verträge nicht mehr erneuert werden. Die Sanitas Privatversicherungen AG ist nicht rückversichert und gibt keine Prämienanteile an Dritte weiter. Aufwendungen für Versicherungsfälle und Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen Angaben in CHF 2018 2017 Zahlungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung -551'331'735 -579'090'094 davon Krankenversicherung -538'995'522 -566'929'092 Unfallversicherung -12'336'213 -12'161'002 Rückversicherung Veränderung der vers. techn. Rückstellungen für eigene Rechnung -34'507'633 -31'892'903 davon Krankenversicherung -36'648'177 -35'094'358 Unfallversicherung 2'140'544 3'201'454 Rückversicherung Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung -585'839’367 -610'982’996 Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sind gegenüber dem Vorjahr um 25.1 Millionen Franken (-4.1 Prozent) gesunken. Neben einem Leistungsrückgang aufgrund des aufgegebenen KTG-Geschäfts sind vor allem im Bereich der Spitalversicherungen tiefere Kosten als im Vorjahr angefallen. Unter anderem liegt der Grund in der Verschiebung von stationärer zu ambulanter Behandlung. Kosten Angaben in CHF 2018 2017 Abschluss- und Verwaltungsaufwand -116'247'692 -112'412'425 davon Krankenversicherung -110'621'055 -106'826'318 Unfallversicherung -5'626'637 -5'586'107 Der Betriebsaufwand steigt um 3.8 Millionen Franken (+3.4 Prozent). Der Verwaltungskostensatz beträgt 15 Prozent (Vorjahr: 14.7 Prozent). Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 7 / 29
B-2 Angaben zu Erträgen und Aufwendungen aus/für Kapitalanlagen während der Berichtsperiode Nachdem es im wenig volatilen Vorjahr an den Finanzmärkten fast kontinuierlich aufwärtsging, war 2018 volatil und zum Teil verlustreich. Eine erste Kapitalmarktkorrektur kam bereits im Februar. Die Aktienmärkte konnten sich in der Folge zwar etwas erholen, Optimismus kam bei den Investoren allerdings nie auf. Zu sehr belasteten der drohende Handelskrieg zwischen den USA und China und die Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank die Stimmung. Obwohl die Gewinne und Margen der Unternehmen kräftig wuchsen, hat sich das weltweite Wirtschaftswachstum spürbar abgeschwächt. Als im Oktober sogar Rezessionsängste aufkamen, brachen die Aktienmärkte weltweit deutlich ein. Neben Aktien hatten aber auch Obligationen und Immobilien Wertkorrekturen zu verzeichnen, womit sich alle Hauptkategorien negativ entwickelt haben. Aufgrund dieser Marktlage sank das Ergebnis aus Kapitalanlagen gegenüber Vorjahr um 56.1 Millionen Franken auf 15.9 Millionen Franken. Dies entspricht einer Rendite von 0.7 Prozent. Den grössten Beitrag zum Ergebnis lieferten die Festverzinslichen Wertpapiere mit 17.3 Millionen Franken, gefolgt von den Immobilien und Kollektiven Anlagen mit je rund 5 Millionen Franken. Aktien mit einer Rendite von -0.2 Prozent und Alternative Anlagen mit -2.2 Prozent schliessen negativ ab. Einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis hatte im Geschäftsjahr auch der Währungserfolg. Dieser schliesst mit -7.3 Millionen Franken negativ ab gegenüber einem positiven Erfolg von 3.4. Millionen Franken im Vorjahr. Für weitere Details verweisen wir auf die Ziffern 4 und 10 im Geschäftsbericht. Angaben in CHF 2018 2017 Ertrag aus Kapitalanlagen Immobilien 7'502’514 6'307’630 Festverzinsliche Wertpapiere 23'456’317 14'218’704 Aktien 4'464’976 24'696’272 kollektiven Kapitalanlagen 20'435’335 47'127’809 Alternativen Anlagen 0 870’963 Währungsgewinne 3'743’503 8'331’236 Strukturierte Produkte 0 1'914’965 Total Ertrag aus Kapitalanlagen 59'602’644 103'467’580 Aufwand aus Kapitalanlagen Immobilien -2'537’064 -2'316’903 Festverzinsliche Wertpapiere -6'117’593 -284’782 Aktien -4'556’821 -12'365’219 Kollektive Anlagen -15’569’549 -7'969’594 Alternativen Anlagen -1'474’717 -1'355’305 Währungsverluste -11'084’273 -4'973’356 Strukturierte Produkte 0 0 Kapitalverwaltungskosten -2'405’788 -2'216’903 Total Aufwand aus Kapitalanlagen -43'745’806 -31'482’061 Total Ergebnis aus Kapitalanlagen 15'856’838 71'985’519 B-3 Informationen über direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste Im Geschäftsjahr wurden keine Gewinne oder Verluste direkt über das Eigenkapital erfasst. B-4 Informationen zu sonstigen wesentlichen Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode sowie eine Gegenüberstellung mit den Angaben der Vorberichtsperiode Im Geschäftsjahr bestehen keine wesentlichen sonstigen Erträge und Aufwendungen. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 8 / 29
C Corporate Governance und Risikomanagement Die Sanitas Gruppe legt grossen Wert auf eine gute Corporate Governance und hat Regeln und Weisungen definiert, nach denen das Unternehmen geführt und beaufsichtigt wird. Mit ihrer offenen Information über Strukturen, Gremien und Kontrollverfahren trägt die Sanitas Gruppe zur Verbesserung der Vertrauensbeziehung zu ihren Kunden, Partnern, Aufsichtsbehörden und Mitarbeitenden bei. Der Sanitas Beteiligungen AG (Holding) unterstehen drei operative Gesellschaften (Sanitas Grundversicherungen AG, Compact Grundversicherungen AG und Sanitas Privatversicherungen AG). Sämtliche Gesellschaften verfügen seit der Anpassung der Organstruktur per 1. Januar 2017 über identische Verwaltungsräte. Die Verwaltungsräte der Sanitas Gesellschaften sind zudem automatisch auch Stiftungsräte der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung). Alle operativen Gesellschaften werden durch eine identische Geschäftsleitung geleitet. Organe und Geschäftsleitung der Sanitas Privatversicherungen AG Verwaltungsrat Name Position Von Bis Otto Bitterli Präsident 01. Januar 2018 29. Januar 2018 Ulrich Dietiker* Präsident (seit 29.01.18) 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Ivo Furrer Vizepräsident 01. Januar 2018 24. Mai 2018 Luca Stäger* Vizepräsident (seit 24.05.18) 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Nadine Balkanyi-Nordmann* Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Andreas Schönenberger Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Monika Walser Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Die mit * markierten Verwaltungsräte sind per 31. Dezember 2018 Mitglieder des Audit Committee. Geschäftsleitung Name Position Von Bis Max Schönholzer Vorsitzender der Geschäftsleitung 01. Januar 2018 29. Januar 2018 Otto Bitterli Vorsitzender der Geschäftsleitung 29. Januar 2018 31. Dezember 2018 Wolfgang Wandhoven Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Gabor Blechta Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Alex Friedl Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Lukas Vogt Mitglied 01. Januar 2018 30. Mai 2018 Christof Gerber Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Rolf Fischer Mitglied 01. August 2018 31. Dezember 2018 Kaspar Trachsel Mitglied 01. September 2018 31. Dezember 2018 Elias Frühauf Mitglied 01. Januar 2018 31. Dezember 2018 Per 31. Januar 2019 hat sich Otto Bitterli entschieden, Sanitas zu verlassen. Für weitere Details verweisen wir auf unsere Website sanitas.com. C-1 Beschreibung des angewandten Systems, inkl. Risikostrategien, Methoden und Prozesse Risikostrategie Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung (per Delegation) nehmen die Oberleitung und Aufsicht der Sanitas Privatversicherungen AG wahr und stellen ein angemessenes und wirksames Risikomanagement sicher. Dieses ist als integraler Bestandteil in die Geschäfts- und Führungsprozesse implementiert. Das Integrale Risikomanagement (IRM) umfasst die Gesamtheit der Prozesse und Verfahren für die Identifikation, Beurteilung, Steuerung, Behandlung und laufende Überwachung der wesentlichen Risiken von Sanitas mitsamt Berichterstattung an die Anspruchsgruppen. Dies wird durch den Einsatz von Applikationen unterstützt, welche laufend weiterentwickelt werden. Der Risikoappetit der Sanitas Privatversicherungen AG umfasst das Risiko, welches die Gesellschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten eingehen will. Die Risikotoleranz ist das akzeptierte Mass an Abweichung vom Risikoappetit. Der Risikoappetit und die Risikotoleranz werden unter Berücksichtigung der gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben sowie der Risikotragfähigkeit vom Verwaltungsrat festgelegt. Insbesondere die Solvenz und die Reputation darf dadurch nicht gefährdet werden. Zur Operationalisierung von Risikoappetit und Risikotoleranz sind Limitensysteme etabliert. In Einklang mit dem Risikoappetit respektive mit der Risikotoleranz werden die identifizierten Risiken gesteuert. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 9 / 29
Ablaufmodell des IRM Das Ablaufmodell des IRM ist in die nachfolgenden vier Phasen eingeteilt: Abbildung 1: Risikomanagement Methodik von Sanitas C-2 Beschreibung der Funktionen Risikomanagement, Interne Revision und Compliance Die Funktion Risikomanagement der Sanitas Gruppe wird durch die Abteilung Risk & Regulatory ausgeführt und untersteht dem Geschäftsleitungsmitglied Leiter Risikomanagement & Compliance. Im Rahmen des Integralen Risikomanagementansatzes (IRM) ist Risk & Regulatory verantwortlich für die systematische Identifikation, Beurteilung, Steuerung, Behandlung und Überwachung der wesentlichen Risiken. Sie erstattet darüber regelmässig Bericht an die relevanten Gremien und Aufsichtsbehörden. Die Funktion Compliance der Sanitas Gruppe wird durch die Abteilung Legal & Compliance wahrgenommen und untersteht ebenfalls dem Geschäftsleitungsmitglied Leiter Risikomanagement & Compliance. Das Team Legal & Compliance betreut die Sanitas Gruppe in allen rechtlichen Themen und ist Anlaufstelle für externe Rechtsberater. Rechtliche und Compliance Risiken werden durch die Abteilung identifiziert und durch entsprechende Kontrollen reduziert. Im Weiteren ist die Rolle des Datenschutzbeauftragten der Sanitas Gruppe in diesem Bereich angesiedelt. Regulatory Services stellt sicher, dass sowohl bestehende als auch neue regulatorische Vorgaben vollständig umgesetzt und eingehalten werden. Die Interne Revision der Sanitas Gruppe ist dem Audit Committee des Verwaltungsrats unterstellt und fungiert als unabhängige und objektive Prüfinstanz. Sie durchleuchtet Unternehmensprozesse, kontrolliert die Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer und weiterer interner Vorgaben sowie das Risikomanagement und das IKS und berät die Geschäftsleitung. Administrativ ist die Interne Revision dem Geschäftsbereich Risikomanagement & Compliance angehängt. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 10 / 29
C-3 Wesentliche Änderungen im Risikomanagement während der Berichtsperiode Im Berichtsjahr gab es keinen wesentlichen Änderungen im Risikomanagement mit massgebenden Einfluss auf die Risikobeurteilung. C-4 Allgemeine Beschreibung des implementierten Kontrollsystems IKS von Sanitas Das Interne Kontrollsystem (IKS) stellt die Bewirtschaftung der wesentlichen operationellen Risiken sicher und ist ein integraler Bestandteil des operationellen Risikomanagements. Das IKS dient der Identifikation und Bewertung von Schlüsselkontrollen für die Berichterstattungsrisiken, Compliance Risiken, sowie betriebliche Risiken. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 11 / 29
D Risikoprofil D-1 Versicherungsrisiko Das Versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes oder einer nachteiligen Veränderung des Wertes der Versicherungsverpflichtungen aufgrund einer Abweichung zwischen dem erwarteten Aufwand für Schäden und Leistungen aus dem betriebenen Versicherungsgeschäft und dem tatsächlichen Aufwand, hervorgerufen durch Zufall (Zufallsrisiko), Irrtum oder Änderung (Parameterrisiko). Die Absicherung von Risiken aus Krankheit und Unfall sind die Kernelemente des Produkteangebotes der Sanitas Privatversicherungen AG. Die Risiken sind dadurch gekennzeichnet, dass der Eintritt vertraglicher Leistungen zufälligen Schwankungen unterliegt. In Produkten, die nach dem Kapitalwertverfahren finanziert werden (Produkte mit Eintrittsalterstarifen) können sich angenommene Lebenserwartung und Sterbewahrscheinlichkeit anders entwickeln als ursprünglich angenommen. Die tatsächliche Entwicklung dieser Wahrscheinlichkeiten und die Annahmen über das Versicherungsnehmerverhalten unterliegen einer regelmässigen Kontrolle und Analyse. In die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen zur Risikobewertung nach SST fliessen die durch anerkannte statistische Verfahren ermittelten besten Schätzwerte für das Versicherungsnehmerverhalten, die Sterbewahrscheinlichkeiten sowie für die Kosten ein. Die Bewertungen werden nach den Verfahren des Standardmodells des SST mit genehmigten unternehmensindividuellen Anpassungen durchgeführt. Versicherungstechnische Risiken werden nicht auf Dritte übertragen (keine Rückversicherung). Der grösste zu erwartende Verlust (Expected Shortfall in 1 Prozent der schlechtesten Fälle über einen Zeithorizont von 100 Jahren) gemäss SST ist aus nachfolgender Tabelle zu entnehmen: Versicherungsrisiko des Risikotragenden Kapitals Angaben in Mio. CHF 01.01.2019 01.01.2018 Versicherungs-techn. Risiko Total 35.5 91.9 Das Versicherungsrisiko sinkt aufgrund von Modelländerungen. D-2 Marktrisiko Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes aufgrund von Veränderungen der Finanzlage, die sich direkt oder indirekt aus Schwankungen der Marktpreise der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten ergeben. Das Marktrisiko schliesst Währungskursänderungen ein. Der grösste zu erwartende Verlust (Expected Shortfall in 1 Prozent der schlechtesten Fälle über einen Zeithorizont von 100 Jahren) gemäss SST ist aus nachfolgender Tabelle zu entnehmen: Marktrisiko des Risikotragenden Kapitals Angaben in Mio. CHF 01.01.2019 01.01.2018 Marktrisiko Total 234.8 233.6 Der Kapitalbedarf ist auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Dabei kompensiert das geringere Aktienexposure die erhöhte Zinssensitivität. D-3 Kreditrisiko Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes aufgrund des Ausfalls, der Veränderung der Bonität von Wertpapieremittenten, Gegenparteien und anderen Schuldnern, gegenüber denen die Sanitas Privatversicherungen AG Forderungen hat. Kreditrisiko des Risikotragenden Kapitals Angaben in Mio. CHF 01.01.2019 01.01.2018 Kreditrisiko 69.0 63.4 Das Kreditrisiko steigt gegenüber dem Vorjahr aufgrund des höheren Volumens in festverzinslichen Anlagen an. Die Bilanz enthält auf der Aktivseite Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von rund 9.3 Millionen Franken. Es wird mit Abschreibungen von 0.9 Millionen Franken gerechnet. Dies wurde beim Kreditrisiko berücksichtigt. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 12 / 29
D-4 Operationelles Risiko Generell Operationelle Risiken entstehen aufgrund der Gefahr von Verlusten in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder externen Ereignissen. Dazu gehören auch die IT-bezogenen Risiken, die Informationssicherheit, Betrugsrisiken oder Risiken der Betriebs- und Systemunterbrechung. Sanitas berücksichtigt unter den operationellen Risiken zudem die beiden Unterkategorien «Nichteinhaltung von externen oder internen Vorgaben» sowie die «Berichterstattungsrisiken». Risikomindernde Massnahmen Um die operationellen Risiken zu reduzieren, verfügt Sanitas über ein implementiertes Internes Kontrollsystem (IKS). Dieses wird im täglichen Betrieb gelebt und kontinuierlich auf die aktuelle Risikosituation angepasst. Mindestsicherheitsstandards für IT-Systeme stellen die ordnungsgemässe Nutzung und den Schutz des Informationsbestands von Sanitas sicher. Die Sicherheitslage und beobachtbaren Ereignisse im Zusammenhang mit der Gefährdung der Informationssicherheit werden zeitnah analysiert und weitergehende präventive Massnahmen implementiert. Zudem hat die Sanitas ein Sicherheitskomitee (SIKO) installiert welches die Umsetzung der Bestandteile der Integralen Sicherheitspolitik sicherstellt. Diese umfasst unter anderem die Informationssicherheit, den Datenschutz, die physische Sicherheit und die Geschäftsfortführung (BCM). D-5 Weitere wesentliche Risiken Die weiteren wesentlichen Risiken werden in der nachfolgenden Risikolandkarte erfasst. Zu diesen zählen beispielsweise das Human Resources Risiko oder das Produkte- und Portfoliomanagement. Die unternehmensweiten Risiken der Sanitas werden laufend überwacht, quartalsweise rapportiert und die pro Risiko definierten Massnahmen überprüft und wo nötig angepasst. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 13 / 29
D-6 Informationen über die Risikoexponierung Risikolandkarte von Sanitas Privatversicherungen AG Die Risiken der Gesellschaft wurden identifiziert und risikominimierende Massnahmen festgelegt. Zu jedem Risiko ist ein Risiko- Owner benannt, welcher sicherstellt, dass die zugewiesenen Massnahmen zeitgerecht durchgeführt werden, und das periodische Reporting über die Durchführung der bestehenden Massnahmen und Prozesse vornimmt. Die wesentlichen Risiken sind wie folgt: Risikolandkarte Sanitas Privatversicherungen AG Auswirkung Eintritts- Klein Mittel Gross Sehr Gross Wahrscheinlichkeit Sehr gross Spitalverträge Vertriebsmodell Gross Human Resources Informationssicherheit Produkt-/Portfoliomanagement Antiselektion Pricing Operatives Risiko/Fraud Mittel Anlagerisiko Aufsichtsrechtliche Vorgaben Leistungsmanagement VT Rückstellungen Klein Markt- und Kreditrisiken Um diese Risiken zu kontrollieren sind die Grundsätze der Diversifikation, Limitierung und Kontrolle einzuhalten, welche auch in den gesetzlichen Anlagerichtlinien verankert sind. Zudem werden im Prozess zur Definition der Anlagestrategie die Marktrisiken simuliert. Zur weiteren Sicherung der vorhandenen Risikofähigkeit erfolgt die Umsetzung der Anlagen nach einem sog. Total Return Balanced-Ansatz (TRB). Festlegung und Umsetzung der Anlagestrategie Aufgrund der festgelegten Risikofähigkeit wird die Anlagestrategie jährlich überprüft. Aufgrund der gewählten Strategie ergeben sich für die Mandatsträger Risikolimiten in Form von Value at Risk Vorgaben (TRB-Ansatz). Die Mandatsträger sind vertraglich verpflichtet, sich an diese Risikovorgaben zu halten. Die Risikomessung und somit die Überprüfung der Einhaltung der Richtlinien erfolgt über interne und externe Kontrollmechanismen. Versicherungstechnische Rückstellungen Bei diesen Risiken geht es darum, dass ggf. ungenügende versicherungstechnische Rückstellungen gebildet wurden (Parameter und Zufallsrisiko) und ein allfälliger weiterer Nachreservierungsbedarf zu einer Verminderung des Eigenkapitals von Sanitas Privatversicherungen AG führen kann. Aufsichtsrechtliche Vorgaben Neue Gesetze, welche zu veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene führen, können Risiken für unsere Geschäftsaktivitäten entlang der Wertschöpfungskette bedeuten oder im Vergleich zu den Wettbewerbern mit höheren Kosten verbunden sein. Zudem steigt aufgrund der wachsenden Anzahl Bestimmungen das inhärente Risiko von Verstössen. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 14 / 29
Informationssicherheit und Cyber-Risks Kriminelle versuchen mit immer besseren Methoden/Vorgehensweisen an sensible Datenbestände zu kommen oder sich finanziell zu bereichern. Sanitas Privatversicherungen AG ist im Zuge der digitalen Interaktion mit den Versicherten (bspw. online Schadenabrechnung) einem erhöhten Cyber Risiko ausgesetzt (bspw. Hacker-Attacken). Zusätzlich zum eigentlichen, potenziellen Schaden (Wiederherstellung Daten, Arbeitsausfall, entgangene Abschlüsse, etc.) können auch rechtliche Konsequenzen eintreten (bspw. Nichteinhaltung des Datenschutzgesetzes) wie auch ein Reputationsschaden. D-7 Risikomindernde Massnahmen und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr Markt- und Kreditrisiken (inkl. Anlagestrategie) Nachfolgend sind einige der definierten und implementierten risikomindernden Massnahmen aufgeführt: Die jährliche Überprüfung der Anlagestrategie mit Unterstützung durch externe Spezialisten stimmt die Markt- und Kreditrisiken auf die Risikofähigkeit ab. Das interne Asset Management überwacht laufend die eingegangenen Risiken und rapportiert monatlich an die Geschäftsleitung und Anlagekommission. Laufende interne und externe Überwachung der Anlagetätigkeit. Regelmässige Überprüfung der Performance und der Investitionsstrategie der Vermögensverwalter sowie „Real-time“ Risikoanalyse über alle Mandate macht Markteinflüsse direkt sichtbar. Fokussierung auf Anlagen hoher Handelbarkeit, was eine schnelle Risikoreduktion ermöglicht. Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Risikomindernde Massnahmen Versicherungstechnische Rückstellungen Für die identifizierten Risiken wurden unter anderem folgende Massnahmen definiert und implementiert: Die verwendeten Modelle werden periodisch überwacht um sicherzustellen, dass die verwendeten Modelle konsistent und korrekt sind und entsprechend angewendet werden. Vier-Augen-Prinzip in sämtlichen kritischen Bereichen. Prämien- und Leistungsprofil der Produkte werden regelmässig überwacht und allfällige Tarifmassnahmen rechtzeitig eingeleitet. Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Risikomindernde Massnahmen Aufsichtsrechtliche Vorgaben Folgende Massnahmen wurden definiert und implementiert um dieses Risiko zu mindern: Sämtliche aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Änderungen werden nach einem Standardverfahren identifiziert, in die Organisation eingespeist, implementiert und auf deren Umsetzung überwacht. Sanitasweites integriertes Konzept der «Three-Lines-of-Defense», welches auch die Sicherstellung entsprechender Vorgaben beinhaltet. Integration der gesetzlichen, regulatorischen und internen Vorgaben in die Arbeitsprozesse und das IKS. Betrieb eines professionellen Datenschutzmanagementsystems (DSMS). Schulung der Mitarbeiter über bestehenden Vorgaben. Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Risikomindernde Massnahmen Informationssicherheit und Cyber-Risiken Der untenstehende Auszug von präventiven Massnahmen dient der Risikominderung: Zugriffs- und Zutrittsrechte werden periodisch überprüft. Der Daten- und Systemschutz wird mit den notwendigen Schutzmechanismen ausgestattet. Virenschutzprogramme werden stets auf dem aktuellsten Stand gehalten. Die Produktivsetzung von Systemen/Applikationen erfolgt erst nach einem angemessenen Testing. Periodische Überprüfung der Informationssicherheit durch externe Partner. Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 15 / 29
Wesentliche Risikokonzentration Grundsätzlich sind weder bei den Aktiven noch bei den versicherungstechnischen Verpflichtungen relevante Konzentrations- oder Kumulrisiken bekannt. Es sind zudem keine relevanten Konzentrationsrisiken aufgrund der Risikokategorie, Risikotreiber, Geschäftsarten oder geographischen Gegebenheiten bekannt. Nach unserer Beurteilung ist die Risikoexposition von Sanitas unter Einbezug der risikomindernden Massnahmen angemessen. Die Risikoeinschätzung und die Massnahmen werden im Rahmen eines jährlichen Überprüfungsprozesses neu beurteilt und bei Bedarf angepasst. Weitere Risikomindernde Massnahmen Zur Kontrolle und Überwachung der Wirksamkeit der definierten Massnahmen verwendet Sanitas folgende Instrumente: Internes Kontrollsystem: Im Rahmen der «Three-Lines-of-Defense» bilden die operativen Einheiten mit Schlüsselkontrollen in Standardprozessen die erste Verteidigungslinie. Das Team Risk & Regulatory (Risikomanagement und IKS) bildet zusammen mit Legal & Compliance die zweite Verteidigungslinie. Die Funktion der Internen Revision ist Element der dritten Verteidigungslinie. Schweizer Solvenztest «SST»: Die Kapitalisierung von Sanitas Privatversicherungen AG wird regelmässig anhand des Schweizer Solvenztest beurteilt. Investment-Entscheidungen werden hierauf abgestimmt. ORSA: Unter Berücksichtigung des Solvenztests und der Risikolandkarte der Sanitas werden mögliche Risikosituationen ausgearbeitet, simuliert und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft beurteilt. Business Continuity Management umfasst das Identifizieren und Handhaben potenzieller Bedrohungen sowie die Planung und Massnahmen zur Aufrechterhaltung der betrieblichen Kontinuität in Krisen- und Katastrophensituationen. Es zielt auf eine Minimierung der finanziellen, rechtlichen und reputationsmässigen Auswirkungen solcher Ereignisse und eine zeitnahe Wiederherstellung kritischer Geschäftsprozesse und den damit abhängenden Ressourcen ab. Risiko-Cockpit: Zur Steuerung der definierten risikomindernden Massnahmen wird ein Risiko-Cockpit verwendet: Die Risikosteuerung erfolgt für alle wesentlichen Risiken in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern (gemäss definierter Risikomatrix) als inhärenter Bestandteil des operativen Geschäftes. Zur Dokumentation und zum Management der unternehmensweiten Risikosteuerung erfolgt eine regelmässige und stufengerechte Berichterstattung. Bei ausserordentlichen Ereignissen wird eine zeitnahe und stufengerechte Eskalation sichergestellt. Ausserordentliche Ereignisse wären Limiten- und Kompetenzüberschreitungen sowie externe/interne Ereignisse, welche die Risikoposition bzw. Risikotragfähigkeit in wesentlicher Weise beeinflussen können. Die Erkenntnisse aus dem Management der Risiken werden im operativen Geschäft und im Planungsprozess berücksichtigt. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 16 / 29
E Bewertung E-1 Wert der Aktiven, getrennt nach Anlageklassen Die Aktiven hatten folgende marktnahen Werte: Marktnaher Wert der Aktiven Angaben in Mio. CHF 31.12.2018 31.12.2017 Immobilien 182.7 169.3 Beteiligungen 0.0 0.0 Festverzinsliche Wertpapiere 1'352.3 1'104.7 Aktien 42.6 61.3 Übrige Kapitalanlagen 695.7 852.7 Kollektive Kapitalanlagen 629.7 785.2 Alternative Kapitalanlagen 66.0 67.5 Total Kapitalanlagen 2'273.3 2'187.8 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0.1 1.5 Flüssige Mittel 78.6 173.7 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 10.2 13.1 Übrige Forderungen 57.6 11.8 Sonstige Aktiven 28.5 29.9 Total übrige Aktiven 175.0 228.5 Total marktnaher Wert der Aktiven 2'448.4 2'417.7 Die Bewertung per 01.01. entspricht der Bewertung per 31.12. des Vorjahres. Der Wert der Aktiven hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 30.7 Millionen erhöht. Im Geschäftsjahr 2018 wurde Liquidität abgebaut und in die Kapitalanlagen investiert. Die Festverzinslichen Wertpapieren haben um 247.7 Millionen Franken zugenommen. Neben neuen Investitionen gab es diverse Umschichtungen aus den Aktien und insbesondere den Kollektiven Kapitalanlagen. Des Weiteren wurden in Immobilien investiert welche um rund 13.4 Millionen Franken zugenommen haben. Die Alternativen Anlagen hingegen blieben stabil. Der Rückgang von rund 1.5 Millionen Franken ist auf Wertveränderungen zurück zu führen. E-2 Beschreibung der zur Bewertung verwendeten Grundlagen und Methoden Die Kapitalanlagen wurden per 31.12.2018 und per 31.12.2017 mit dem Marktwert bewertet. Dies gilt insbesondere auch für die Derivate. Sämtliche Derivate sind börsengehandelte Titel und erscheinen mit dem Kurswert. Die Immobilien werden nach dem Kauf zum Anschaffungspreis bewertet. Die Bewertung der Immobilien wird alle drei Jahre aufgrund einer extern erstellten Cash-Flow Berechnung überprüft und angepasst. Die übrigen Aktiven, insbesondere die Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft werden zum Nennwert erfasst. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 17 / 29
E-3 Erläuterungen zu wesentlichen Bewertungsunterschieden zwischen Solvabilität und Geschäftsbericht Die Unterschiede zwischen dem marktnahen Wert der Aktiven und den Werten der Aktiven in der statutarischen Bilanz per 31.12.2018 sind in folgender Tabelle ersichtlich: Statutarische und marktnahe Bewertung der Aktiven per 31.12.2018 Statutarischer Marktnaher Angaben in Mio. CHF Differenz Bilanzwert Wert Immobilien 173.8 8.8 182.7 Beteiligungen 0.0 0.0 0.0 Festverzinsliche Wertpapiere 1'360.9 -8.6 1'352.3 Aktien 41.3 1.3 42.6 Übrige Kapitalanlagen 666.4 29.3 695.7 Kollektive Kapitalanlagen 600.4 29.3 629.7 Alternative Kapitalanlagen 66.0 0.0 66.0 Total Kapitalanlagen 2'242.5 30.9 2'273.3 Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0.1 0.0 0.1 Flüssige Mittel 78.6 0.0 78.6 Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 9.3 0.9 10.2 Übrige Forderungen 57.6 0.0 57.6 Sonstige Aktiven 28.5 0.0 28.5 Total übrige Aktiven 174.1 0.9 175.0 Total marktnaher Wert der Aktiven 2'416.7 31.8 2'448.4 Der marktnahe Wert der Aktiven liegt 31.8 Millionen Franken über dem statutarischen Bilanzwert. Der grösste Teil der Differenz stammt aus der Bewertung der Kapitalanlagen zu Marktwerten im Vergleich zur Bewertung gemäss OR in der statutarischen Bilanz. Die Unterschiede zwischen den bestmöglichen Schätzwerten der Verpflichtungen und den Positionen des Fremdkapitals in der statutarischen Bilanz per 31.12.2018 sind in folgender Tabelle ersichtlich: Statutarische und marktnahe Bewertung des Fremdkapitals per 31.12.2018 Statutarischer Marktnaher Angaben in Mio. CHF Differenz Bilanzwert Wert Versicherungstechnische Rückstellungen 1'731.4 -32.8 1'698.6 Schadenrückstellungen 224.8 0.0 224.8 Alterungsrückstellungen 1'368.3 0.0 1'368.3 Rückstellungen für Überschussanteile 1.3 0.0 1.3 Rückstellungen Rentendeckungskapitalien 10.9 0.0 10.9 sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 93.4 0.0 93.4 Sicherheits- und Schwankungsrückstellungen 32.8 -32.8 0.0 Nicht versicherungstechnische Rückstellungen 178.5 -178.5 0.0 Verzinsliche Verbindlichkeiten 36.9 0.0 36.9 Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0.1 0.0 0.1 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 13.1 0.0 13.1 Sonstige Passiven 152.3 0.0 152.3 Total Fremdkapital 2'112.3 -211.3 1'901.0 Die Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen haben im SST per Definition Eigenkapitalcharakter. Der Unterschied bei den nicht versicherungstechnischen Rückstellungen stammt aus den Rückstellungen für Risiken in Kapitalanlagen. Hierbei handelt es sich um Wertschwankungsreserven, die ebenfalls Eigenkapitalcharakter aufweisen. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 18 / 29
E-4 Brutto- und Netto-Wert der Rückstellungen für Versicherungsverpflichtungen Der bestmögliche Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen ist in folgender Tabelle zusammengestellt. Es bestehen keine Rückversicherungen weshalb auf eine Brutto/Netto Darstellung verzichtet wird. Versicherungstechnische Rückstellungen zu marktnaher Bewertung Angaben in Mio. CHF 31.12.2018 31.12.2017 Schadenrückstellungen 224.8 208.9 Alterungsrückstellungen 1'368.3 1'304.5 Rückstellungen für Überschussanteile 1.3 1.4 Rückstellungen Rentendeckungskapitalien 10.9 18.2 sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 93.4 103.3 Sicherheits- und Schwankungsrückstellungen 0.0 0.0 Total versicherungstechnische Rückstellungen 1'698.6 1'636.3 Die Bewertung per 01.01. entspricht der Bewertung per 31.12. des Vorjahres. Der bestmögliche Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen ist gegenüber dem Vorjahr um 62.4 Millionen Franken gestiegen. Dies liegt im Wesentlichen an der Bildung von Alterungsrückstellungen. Aktuarielle versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden nach anerkannten, mathematischen Verfahren gebildet. Zusätzlich gibt das SST-Standardmodell eigene Bewertungskriterien und –parameter für die Bewertung der Langzeitverpflichtungen vor. Die Langzeitverpflichtungen stellen den Barwert diskontierter zukünftig erwarteter Zahlungsströme dar. Falls die Bewertung nach SST-Methodik höher ausfällt als die statutarisch gebildeten Rückstellungen, so ist im SST eine zusätzliche Verpflichtung auszuweisen. Bei der Sanitas Privatversicherungen AG ist dies nicht der Fall, die statutarischen Rückstellungen entsprechen der Bewertung im SST. Die anderen Positionen entsprechen ebenfalls der statutarischen Bewertung und sind aktuariell ermittelte Bedarfsrückstellungen. E-5 Mindestbeträge Im neuen SST-Modell entsteht die zusätzliche Kapitalanforderung durch den Mindestbetrag. Der Mindestbetrag entspricht dem Kapitalaufwand für das marktnahe Eigenkapital, das während der Dauer der Abwicklungen der versicherungstechnischen Verpflichtungen zu stellen ist. Per 31.12.2018 beträgt der Mindestbetrag 17.4 Millionen Franken. E-6 Übrige Verbindlichkeiten Übrigen Verbindlichkeiten zu marktnaher Bewertung Angaben in Mio. CHF 31.12.2018 31.12.2017 Nicht versicherungstechnische Rückstellungen 0.0 0.0 Verzinsliche Verbindlichkeiten 36.9 36.9 Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0.1 0.0 Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 13.1 19.3 Sonstige Passiven 152.3 154.2 Total übrige Verpflichtungen 202.4 210.5 Die nicht versicherungstechnischen Rückstellungen bestehen aus den Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen. Hier in der Marktnahen Bilanz werden die Werte im Eigenkapital ausgewiesen. Bei den festverzinslichen Verbindlichkeiten handelt es sich um ein nachrangiges Darlehen der Sanitas Beteiligungen AG, welches im SST als Eigenkapital angerechnet wird. Sämtliche Derivate sind börsengehandelte Titel und erscheinen mit dem Marktwert. Die sonstigen Passiven bestehen im Wesentlichen aus passiven Rechnungsabgrenzungen, wie z.B. vorausbezahlten Prämien. Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2018 19 / 29
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