Berliner Wissenschafts-Verlag - Geschichte Themenkatalog

 
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Berliner
Wissenschafts-Verlag

Geschichte
Themenkatalog
INHALT                                                        EDITORIAL

Berlin | Brandenburg | Preußen ..................2            Liebe Leserin, lieber Leser,
                                                              für die Geschichtswissenschaft gab es Ende 2020
Osteuropa .............................................. 15
                                                              ein Weihnachtsgeschenk: Über 70 Publikationen
                                                              des Brandenburgischen Landeshauptarchivs stehen
Nordeuropa ............................................ 17
                                                              jetzt im Open Access zur Verfügung! Hierzu gehören
                                                              ältere wie auch alle künftigen Neuerscheinungen der
DDR-Forschung........................................ 21
                                                              „Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landes-
                                                              hauptarchivs“ und der „Bibliothek der Brandenbur-
Rechtsgeschichte ..................................... 22
                                                              gischen und Preußischen Geschichte“ (S. 8).
Politische Geschichte ................................ 23     Vom freien Zugang für die Wissenschaft ist andern-
                                                              orts weniger die Rede: Bundesgerichte und höhere
Kulturgeschichte ...................................... 24    Justizbehörden zeigen sich zögerlich im Umgang
                                                              mit der eigenen Vergangenheit. Dieter Deiseroth
Autor*innenverzeichnis ............................. 27       und Annette Weinke fordern deshalb: Weniger Ver-
                                                              fassungsfolklore, bessere Zugangsbedingungen zu
                                                              Justiz- und Behördenakten für die Zeitgeschichts-
                                                              forschung (S. 21).
                                                              Einen Gegenentwurf bei der Aufarbeitung liefert
                                                              Maja Hagerman mit ihrer preisgekrönten Biografie
                                                              Herman Lundborgs, eines Vordenkers der national-
                                                              sozialistischen Rassenlehre. Wer war der Mann, der
                                                              „das schwedische Volk retten“ wollte? Ein wichtiger
                                                              Beitrag nicht nur im Sinne der Geschichtsforschung,
                                                              sondern auch angesichts des weltweiten Erstarkens
                                                              rassistischen und völkischen Denkens (S. 16).
                                                              Weiße Westen, braune Gesinnung? Die Aufarbei-
                                                              tung des Nationalsozialismus ist auch in Berlin
                                                              noch nicht abgeschlossen: Angestoßen von der
                                                              Berliner Stadtreinigung untersucht Sören Flachow-
                                                              sky die Geschichte der Organisation zwischen 1871
                                                              und 1955. Im Zentrum: Die Verflechtungen mit
                                                              dem NS-Regime (S. 12).
                                                              Ob NS-Zeit oder brandenburgisches Mittelalter:
                                                              Der Themenkatalog Geschichte präsentiert die
                                                              Neuerscheinungen der Jahre 2019–2021.

                                                              Viel Spaß beim Stöbern wünschen Ihnen

                                                              Dr. Thomas Schaber        Jessica C. Gutsche
                                                              (Verlagsleitung)          (Programmleitung)
BERLIN | BRANDENBURG |                OPEN
                                                         PREUßEN                              ACCESS

                                                         Veronica Kölling (Bearb.),
                                                         Klaus Neitmann (Hrsg.)
                                                         „Man bleibt eben
                                                         immer der Flüchtling.“
                                                         Eine Quellenedition zur Flucht und
                                                         Vertreibung aus dem Kreis Arnswalde
        ━

                                                         1945–1947
                                                         Lange Zeit blieb Arnswalde im Zweiten Welt-
        Eine Quellenedition zur Flucht und Vertreibung
                                                         krieg von militärischen Auseinandersetzun-
        aus dem Kreis Arnswalde 1945–1947
                                                         gen verschont. Erst Anfang Februar 1945
                                                         belagerten sowjetische Truppen die Stadt.
                                                         Tausende Bewohner konnten nicht mehr
                                                         rechtzeitig fliehen und wurden in Arnswalde
                                                         eingeschlossen. Zwei Wochen lang bangten
                                                         sie um ihr Leben, bis die deutsche Wehr-
                                                         macht sie schließlich vom Feind unbemerkt
                                                         aus der Stadt schleusen konnte.
                                                         In dieser Quellenedition kommen neben Au-
                                                         toritätspersonen vor allem einfache Bürger
                                                         zu Wort, die eindrucksvoll von ihrer Flucht
                                                         aus der eingeschlossenen Stadt berichten,
                                                         von ihrer Rückkehr in die Heimat, ihrer spä-
DIE BEARBEITERIN                                         teren Vertreibung und von den Schwierig-
                                                         keiten beim Neuanfang westlich der Oder in
Veronica Kölling, geb. 1984, Master of Arts Stu-
                                                         einer Gesellschaft, die sie nicht wollte.
dium „Schutz europäischer Kulturgüter“ an der
                                                         „Man bleibt eben immer ‚der Flüchtling‘, et-
Europa-Universität Viadrina in Frankfurt Oder,
                                                         was bemitleidet, geduldet, manchem allein
Bachelor of Arts Studium „Modern Languages and
                                                         schon durch seinen Anblick lästig, da er nur
Intercultural Communication“ an der University of
                                                         zu sehr an die Vergänglichkeit irdischen Besit-
Southern Denmark, 2014–2019 wissenschaftliche
                                                         zes erinnert“, schrieb der Arnswalder Lehrer
Mitarbeiterin im Archiv der Stiftung Brandenburg,
                                                         Werner Riepe 1946 an seine Lebensgefähr-
derzeit freie Historikerin und Projektmanagerin.
                                                         tin. Seine Einschätzung scheint angesichts
                                                         heutiger politischer und gesellschaftlicher
                                                         Entwicklungen immer noch erschreckend ak-
AUS DEM INHALT
                                                         tuell zu sein.
Die Kämpfe um den Kreis und die Stadt Arnswal-
                                                         2020, 342 S., 51 s/w Fotos, 2 s/w Tab., geb.,
de | Evakuierung nach Anklam und Flucht über
                                                         60,– €, 978-3-8305-5009-9
die Ostsee | Arnswalder in dänischen Flücht-             eBook PDF 978-3-8305-4182-0
lingslagern | Flucht, Rückkehr und Vertreibung
                                                         (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
aus Arnswalde | Flucht und Verschleppung aus
                                                         Landeshauptarchivs, Bd. 75)
Zühlsdorf | Evakuierung aus Reetz und Besat-
zungszeit | Krankenpflege unter sowjetischer
und polnischer Verwaltung in Marienwalde | Die
sowjetische Besatzungszeit im Kreis Arnswalde |
Leben unter polnischer Verwaltung | Die Vertrei-
bung der deutschen Bevölkerung | Neuanfang in
Westdeutschland.

2
BERLIN | BRANDENBURG |                                       OPEN            BERLIN | BRANDENBURG |                                    OPEN
PREUßEN                                                     ACCESS           PREUßEN                                                  ACCESS

Dietmar Bleyl                                                                Wolfgang Blöß
Die Schweizer Kolonisten                                                     „Bei der Schaffung von
im Golmer Bruch                                                              Neusiedlerstellen wollen
bei Potsdam                                                                  wir uns nicht mit kompli-
Das Schicksal einer reformierten                                             zierten Planungen befas-
Gemein(d)e                                                                   sen, sondern einfach
Was wäre Brandenburg ohne seine vielen Ein-
                                                                             anfangen zu arbeiten.“
wanderer? Ohne die Hugenotten, ohne die
Böhmen – und die Schweizer!? Die Zuwande-                                    Siedlungsplanung in Brandenburg
rerung von Schweizer Kolonisten nach Bran-                                   1945–1950: Vom Gut zur Kleinbauern-
denburg hat die Migrationsforschung bisher                                   wirtschaft
nur marginal wahrgenommen.                                                   Die Bodenreform in der SBZ löste eine nie da-
Der „Große Kurfürst“ Friedrich Wilhelm hat-                                  gewesene Siedlungsbewegung aus. Aus Guts-
te sich, nachdem es in der Schweiz Ende des                                  ländereien mussten 5-ha-Höfe geschnitten,
17. Jahrhunderts zu enormen sozialen Span-                                   den Neubauern Haus und Hof gebaut und alles
nungen gekommen war, 1683 an den Bürger-                                     in eine sinnvolle Ordnung des ländlichen Rau-
meister und den Rat der Stadt Bern gewandt:                                  mes gebracht werden.
Er bat um „Überlassung von Einwohnern auf                                    Wolfgang Blöß behandelt mit der Siedlungs-
dem Lande“, welche „der Wirtsschafft und                                     planung die Schnittstelle zwischen Landauf-
Viehzucht wohl erfahren seyn“. Die Folgen-                                   teilung und Neubauern-Bauprogramm und
bewältigung des 30-jährigen Krieges, der die                                 stellt diese in den historischen Kontext. Er
Kurmark vielerorts entvölkert hatte, war für                                 arbeitet den Aufbau der dafür erforderlichen
ihn oberstes Staatsziel. Unter den nachgebo-                                 Verwaltungsorganisation im Spannungsver-
renen Schweizer Söhnen fanden sich viele                                     hältnis zwischen Zentrale und Gliedern der
Einwanderwillige, sodass eine Auswahl unter                                  SBZ sowie zwischen deutschen und Besat-
ihnen nötig wurde, „denn es ginge um die Ehre                                zungsbehörden ebenso heraus wie Diskussion
der Schweizerischen Nation.“ Auch heute noch                                 und Erlass der erforderlichen Richtlinien und
kann man den Stolz dieser kleinen Einwande-                                  Weisungen. Diese wurden vom Umgang mit
rungsgruppe in Nattwerder erleben.                                           den Gutsanlagen und der Konzeption des ge-
Dietmar Bleyl untersucht ihr Schicksal sowohl                                schlossenen Dorfes bestimmt. Im Fokus steht
unter dem wirtschaftlichem Aspekt (bis ins                                   auch die Arbeit der Planer und Architekten –
19. Jahrhundert) als auch unter dem konfessi-                                unter schwierigsten Bedingungen und uner-
onellen Aspekt (bis 1949) und schließt damit                                 bittlichem Zeitdruck. Ihr Arbeitsergebnis, den
eine Lücke in der bisherigen Forschung.                                      Dorfbebauungsplan, stellt Blöß vor und führt
i. Vb. 2021, 978-3-8305-5092-1                                               die in diesem Zusammenhang sicht- und er-
eBook PDF 978-3-8305-4311-4
                                                                             lebbare, von Widersprüchen geprägte soziale
(Veröffentlichungen des Brandenburgischen                                    Lage im Dorf vor Augen.
Landeshauptarchivs)                                                          i. Vb. 2021, 978-3-8305-5038-9
                                                                             eBook PDF 978-3-8305-4238-4

                                                                             (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
                                                                             Landeshauptarchivs)

                             ━                                                                             ━

                                                                                                           Siedlungsplanung in Brandenburg 1945–1950:
                             Das Schicksal ein
                                           eine
                                              er reformiertten
                                                            en Ge
                                                                em
                                                                 meiin
                                                                     n(d)e
                                                                                                           vom Gut zur Kleinbauernwirtschaft

                                                                                                                                                        3
SCHRIFTENREIHE                                   BERLIN | BRANDENBURG |                                        OPEN
                                                 PREUßEN                                                      ACCESS

Veröffentlichungen                               Torsten Hartisch
des Brandenburgischen                            „Zum Landrat
Landeshauptarchivs                               nicht geeignet“
Das Brandenburgische Landeshauptarchiv           Leitendes Personal der zentralen,
verwahrt das Archivgut brandenburgischer         regionalen und lokalen Verwaltungs-
Behörden, Institutionen und Personen von         dienststellen in Brandenburg 1945–1952
der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Gegen-    Nach 1989/90 erreichten das Brandenburgi-
wart und leistet und befördert vornehmlich       sche Landeshauptarchiv verstärkt Anfragen
auf ihrer Grundlage Forschungsarbeiten zur       zu politischen Leitungsträgern auf Kreis-
mittelalterlichen und neuzeitlichen Landesge-    und Stadtebene aus den Jahren 1945–1952.
schichte Brandenburgs. Ihre Ergebnisse wer-      Ortschronisten bzw. Gemeindeverwaltun-
den in der seit 1958 erscheinenden, jetzt über   gen suchten Biografien im Zusammenhang
70 Bände umfassenden Schriftenreihe „Veröf-      mit der Benennung von Straßen, Plätzen
fentlichungen des Brandenburgischen Landes-      oder Gebäuden. Wissenschaftler erforschten
hauptarchivs“ publiziert. Die darin enthalte-    gleichzeitig die Strukturen der ehemaligen
nen archiv- und geschichtswissenschaftlichen     Landesverwaltung und deren Leiter. Zusam-
Hilfsmittel und Nachschlagewerke, Editionen      menhängende Angaben dazu lagen jedoch
hochrangiger Quellen und monographischen         bisher nicht bzw. nur unzureichend vor.
Darstellungen zu Persönlichkeiten, Orten und     Neben Landräten, Oberbürgermeistern und
Sachthemen vermitteln dem Leser umfassen-        ihren Stellvertreter werden von Torsten Har-
de Einblicke in die Beiträge Brandenburgs zur    tisch auch die Leiter und Stellvertreter der
deutschen und europäischen Geschichte.           Oberlandratsämter, Leiter der Hauptabteilun-
Seit 2020 werden die neu erscheinenden Bän-      gen, Abteilungen bzw. Referate der Provin-
de kostenfrei im Open Access veröffentlicht.     zialverwaltung bzw. der Landesregierung in
                                                 rund 490 (mehr oder weniger ausführlichen)
                                                 Kurzbiografien vorgestellt. Ergänzt wird der
HERAUSGEGEBEN VON
                                                 Band mit einer Aufstellung der Mitglieder der
Mario Glauert                                    Kreisräte der Landkreise, der Stadträte der
                                                 kreisfreien Städte, der Vorstände der Kreistage
                                                 und der Stadtverordnetenversammlung (rund
ISSN Print 2366-8601                             2000 Personen im Personenindex).
ISSN Online 2366-861X                            Eine Aufstellung der wichtigsten Verwal-
                                                 tungsstrukturen auf Landesebene (Minis-
                                                 terien, Hauptabteilungen, Abteilungen und
                                                 Referate) hilft bei einem schnellen Einstieg
                                                 und Überblick.
                                                 i. Vb. 2021, 978-3-8305-5108-9
                                                 eBook PDF 978-3-8305-4329-9

                                                 (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
                                                 Landeshauptarchivs)

                                                                                ━

                                                                                Leitendes Personal der zentralen, regionalen und lokalen
                                                                                Verwaltungsdienststellen in Brandenburg 1945–1952

4
BERLIN | BRANDENBURG |                             BERLIN | BRANDENBURG |
      PREUßEN                                            PREUßEN

      Rolf-Herbert Krüger                                André Stellmacher
      Das Bauwesen in                                    Die Herrschaft Lindow-
      Brandenburg-Preußen                                Ruppin im Spätmittelalter
      im 18. Jahrhundert                                 zwischen Selbstbehaup-
     Die Baugeschichte Brandenburg-Preußens ist          tung und Abhängigkeit
     zugleich Teil der Geschichte des Königreichs        Mit einer Regestensammlung
                     Preußen während seines Aufstiegs    und einem Siegelkatalog
                          zur europäischen Großmacht
       „Ein                                              Obwohl die Herrschaft Lindow-Ruppin im
                           im 18. Jahrhundert. Rolf-
                   er
 Mark stein d               Herbert Krüger erläutert
                                                         Spätmittelalter eine zentrale Lage zwischen
                fie der hier erstmals das Entste-        den großen Landesherrschaften im Osten
Historiog ra                                             des Reiches einnahm und sich ihre beiden
                     .“
  Bautechnik
                             hen der Verwaltungsstruk-
                                                         Landesteile über eine weite Entfernung er-
               Ku rr er,     turen und der Organisati-
   Karl-Eugen                                            streckten, ist sie weitgehend in Vergessenheit
               aktuell,     on des Bauwesens sowie die
   Bautec hnik                                           geraten. Lediglich die Frage nach der Herr-
           6/20            Besonderheiten der Berliner
                                                         schaftsgründung der aus dem nordöstlichen
                         Baukommission, die für den
                                                         Harzraum stammenden Arnsteiner im Land
                   Ausbau der Hauptstadt Berlin ver-
                                                         Ruppin gab Historikern Anlass zur Beschäf-
     antwortlich war.
                                                         tigung mit dem Thema. Eine differenzierte
     Besonderen Fokus legt er auf die praktische
                                                         Erforschung blieb bisher hingegen aus.
     Arbeit der Architekten, Ingenieure und Bau-
                                                         Anhand teils neu entdeckter Quellen un-
     ausführenden, ihre soziale Stellung, Qua-
                                                         tersucht André Stellmacher verschiedene
     lifizierung und Bezahlung sowie die tech-
                                                         Schwerpunkte, wie die Heirats- und Erwerbs-
     nischen Hilfsmittel, mit denen die Bauten
                                                         politik, die Besitzverteilung innerhalb der
     errichtet wurden, bevor statische Berechnun-
                                                         Herrschaft und das Verhältnis der Grafen zu
     gen möglich waren. Dabei geht er auch auf
                                                         ihren Vasallen. Eine beinahe 1.000 Einträge
     Fehlschläge und Einsturzkatastrophen wie
                                                         umfassende Regestensammlung bildet dafür
     die des Münz-Turms, des Petri-Kirchturms
                                                         die Grundlage. Neu geschaffene Karten und
     und des Deutschen Doms ein.
                                                         der reich bebilderte anhängende Siegelkata-
     Weitere Schwerpunkte bilden das Verhältnis
                                                         log belegen die Ergebnisse auf anschauliche
     der Baubeteiligten zu den Königen, fehlerhaf-
                                                         Weise.
     te zeitgenössische und spätere Darstellungen
     der Aufgabengebiete sowie Leistungen der            2020, 640 S., 4 s/w Abb., 2 farb. Abb.,
     Baubeamten und deren Wissenstransfer durch          2 s/w Fotos, 44 Farbfotos, 12 s/w Tab.,
     selbst verfasste Fachbücher.                        2 farb. Faltkarten, geb.,
                                                         83,– €, 978-3-8305-3942-1
      2020, 448 S., 93 s/w Abb., 15 s/w Fotos, geb.,
                                                         eBook PDF 978-3-8305-4100-4
      69,– €, 978-3-8305-3965-0
      eBook PDF 978-3-8305-4128-8
                                                         (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
                                                         Landeshauptarchivs, Bd. 73)
      (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
      Landeshauptarchivs, Bd. 74)

                                                                                       ━

                                                                                       Mit einer Regestensam
                                                                                                 Regestensammlung
                                                                                                           mmlung und einem Siegel
                                                                                                                            Siegelkatalog
                                                                                                                                  katalog

                                                                                                                                            5
SCHRIFTENREIHE                                    BERLIN | BRANDENBURG |                    OPEN
                                                  PREUßEN                                  ACCESS

Bibliothek der Branden-                           Peter Bahl
burgischen und                                    Belastung
Preußischen Geschichte                            und Bereicherung
Herausgegeben im Auftrag des Brandenbur-          Vertriebenenintegration
gischen Landeshauptarchivs und der Histo-         in Brandenburg ab 1945
rischen Kommission zu Berlin, erscheinen in       Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehema-
der epochenübergreifend und interdisziplinär      ligen deutschen Ostgebieten und anderen
angelegten Reihe Quelleneditionen, aktuelle       Siedlungsräumen in Ostmittel- und Osteuro-
Spezialforschungen sowie übergreifende Ge-        pa kamen ab 1945 in sehr großer Zahl auch
samtdarstellungen zur mittelalterlichen und       nach Brandenburg. Bis Ende 1946 nahm das
neuzeitlichen brandenburgischen und preußi-       Land mehr als 616.000 Menschen auf, was die
schen Geschichte.                                 Bevölkerung nicht nur erheblich vergrößerte,
Die Reihe umfasst Monografien zu einzelnen         sondern auch in ihrer Zusammensetzung
Persönlichkeiten oder Personengruppen, Ter-       stark veränderte.
ritorien, Landschaften und Städten. Ferner        Das weitere Schicksal der Betroffenen in der
bietet sie Sammelbände, die aus Tagungen          DDR ist jedoch kaum bekannt. Peter Bahl
hervorgegangen sind, oder Aufsatzsammlun-         zeichnet erstmals auf breiter Quellenbasis
gen ausgewiesener Experten, die den Charak-       ihre Ankunft und Integration sowie die Erin-
ter von Standardwerken angenommen haben.          nerungskultur bis zur Gegenwart nach. Neben
Die Quelleneditionen verbreitern das Funda-       Akten lässt er dabei vielfach Zeitzeugen so-
ment der landesgeschichtlichen Arbeit – sei       wohl aus dem Kreis der Vertriebenen als auch
es für die Mittelalterforschung, die auf das      dem der Einheimischen zu Wort kommen.
Prozessregister des Klosters Lehnin zurück-       An die Darstellung der Ereignisgeschichte
greift, oder für die Zeitgeschichtsforschung,     schließt er eine Dokumentation für alle
die die 2020 erschienene Quellenauswahl zur       Städte und ausgewählte Landgemeinden mit
Ansiedlung von Vertriebenen im Land Bran-         handbuchartigen Informationen zur konkre-
denburg nach 1945 nutzt. Einen umfassenden        ten lokalen Entwicklung in 340 Orten an. In
Überblick über alle Epochen von der Ur- und       einem Editionsteil sind ferner 261 Quellen-
Frühgeschichte bis zur Gegenwart bietet die       texte aus den Jahren 1945–2018 abgedruckt,
mehrbändige Unterreihe „Brandenburgische          die sich für eine vertiefende Beschäftigung
Geschichte in Einzeldarstellungen“. Letztere      mit dem Thema in Bildungsarbeit und Wis-
richtet sich sowohl an das Fachpublikum als       senschaft eignen.
auch an eine breitere, historisch interessierte
                                                  2020, 1736 S., 12 s/w Tab., geb.,
Öffentlichkeit. Seit 2020 werden die neu er-
                                                  125,– €, 978-3-8305-5016-7
scheinenden Bände kostenfrei im Open Access
                                                  eBook PDF 978-3-8305-4186-8
veröffentlicht.
                                                  (Bibliothek der Brandenburgischen
                                                  und Preußischen Geschichte, Bd. 17)
HERAUSGEGEBEN VON
Mario Glauert
Michael Wildt

ISSN Print 2366-858X                                                          ━

                                                                              Belastung und Bereicherung
ISSN Online 2366-8598

6
BERLIN | BRANDENBURG |                                     OPEN                            BERLIN | BRANDENBURG |                  OPEN
PREUßEN                                                   ACCESS                           PREUßEN                                ACCESS

Michael Bienert,                                                                           Historische Kommission zu
Hermann Wentker (Hrsg.)                                                                    Berlin e. V. (Hrsg.),
                                                                                           Joachim Stephan (Bearb.)
Land zwischen den Zeiten
Brandenburg in der SBZ und frühen DDR                                                      Städtebuch Historisches
(1945–1952)                                                                                Ostbrandenburg
Die Geschichte Brandenburgs war nach 1945                                                  Das 1939 herausgegebene zweibändige „Deut-
von einschneidenden Umbrüchen geprägt, de-                                                 sche Städtebuch. Handbuch städtischer Ge-
ren Auswirkungen bis heute spürbar sind. Der                                               schichte“ wurde bald zu einem Standardwerk
Befreiung von der NS-Herrschaft durch die                                                  für die lokale Stadtgeschichte, die vergleichen-
Rote Armee folgte unter den Bedingungen der                                                de Städteforschung oder die Lehre an Universi-
sowjetischen Besatzungsherrschaft ein um-                                                  täten und Schulen, zumal als es in den letzten
fassender Wandel der politischen, wirtschaft-                                              Jahrzehnten wesentlich erweitert für einzelne
lichen, gesellschaftlichen und kulturellen                                                 Bundesländer neu bearbeitet wurde.
Verhältnisse. Dieser langwierige und überaus                                               Das Städtebuch strukturiert alle Artikel nach
schwierige Prozess machte aus Brandenburg in                                               einer einheitlichen Gliederung, die in 20 über-
den Jahren von 1945 bis 1952 ein „Land zwi-                                                geordneten Punkten die wichtigsten Fakten zur
schen den Zeiten“.                                                                         Stadt bietet; u. a. wird über Namen, Ursprung,
Der Band gibt einen umfassenden Überblick                                                  geographische Lage, Rechtswesen, Wirtschaft,
über die wechselvolle Entwicklung Branden-                                                 Verwaltung, Herrschaftsverhältnisse, Finan-
burgs zwischen 1945 und 1952, die keines-                                                  zen, Religion und Bildungswesen informiert.
wegs geradlinig in die SED-Diktatur führte.                                                Das „Städtebuch Historisches Ostbranden-
Sieben Beiträge beleuchten die politischen                                                 burg“ ergänzt das 2000 veröffentlichte „Städ-
Rahmenbedingungen ebenso wie die Wirt-                                                     tebuch Brandenburg und Berlin“ um die Städte
schaft, Gesellschaft und Kultur sowie das wei-                                             östlich von Oder und Neiße, die 1939 zur Pro-
te Feld der staatlichen Repression. Der Band                                               vinz Brandenburg gehörten. Die Artikel ent-
führt die bisherigen Forschungen zusammen                                                  halten reiche Angaben zu allen Bereichen des
und bietet darüber hinaus neue Perspektiven.                                               städtischen Lebens und berücksichtigen auch
i. Vb. 2021, 978-3-8305-3694-9                                                             umfassend die polnische Entwicklung von
eBook PDF 978-3-8305-4319-0                                                                1945 bis zur Gegenwart.
(Brandenburgische Geschichte                                                               i. Vb. 2021, 978-3-8305-5098-3
in Einzeldarstellungen;                                                                    eBook PDF 978-3-8305-4320-6

Zugleich: Bibliothek der Branden-                                                          (Bibliothek der Brandenburgischen
burgischen und Preußischen Geschichte)                                                     und Preußischen Geschichte)

                              BRANDENBURGISCHE GESCHICHTE                         BAND 7
                              IN EINZELDARSTELLUNGEN
                                          S    U G

                              Michael C. Bienert
                                         Bien und Hermann Wentker (Hrsg.)
                                                                      g
                              ━

                                                                                                                          ━

                              Land zwischen den Zeiten
                              Brandenburg in der SBZ und frühen DDR (1945–1952)
                                                                                                                          Städtebuch
                                                                                                                          Hist i
                                                                                                                          Historisches
                                                                                                                          Ostbrandenburg

                                                                                                                                           7
OPEN                                       BACKLIST: OPEN ACCESS
    ACCESS

                                                Michael Gockel (Hrsg.)
Freier Zugang zur                               Rudolf Lehmann, ein
brandenburgischen                               bürgerlicher Historiker und
Landesgeschichte                                Archivar am Rande der DDR
Der Jahreswechsel 2020/2021 leitet den          Tagebücher 1945–1964
Auftakt einer Open-Access-Initiative des        2018, 632 S., 9 s/w Fotos,
Brandenburgischen Landeshauptarchivs und        eBook PDF 978-3-8305-2234-8
des Berliner Wissenschafts-Verlags ein: Über    Print: 2018, 79,– €, 978-3-8305-3745-8
70 Titel aus den gemeinsamen Schriftenrei-      (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
hen steht jetzt kostenfrei zum Download zur     Landeshauptarchivs, Bd. 70)
Verfügung. Die Forschung und die interes-
sierte Öffentlichkeit haben somit Zugriff auf
wichtige Grundlagenwerke der brandenbur-        Lieselott Enders
gischen landesgeschichtlichen Forschung –       Die Altmark
vollständig durchsuchbar als eBooks.
                                                Geschichte einer kurmärkischen
Zu den Highlights der Backlist gehören          Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des
bspw. die Historischen Ortslexika für Bran-     15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts)
denburg, die Niederlausitz und die Altmark,
                                                2. unveränd. Aufl. 2018, 1580 S.,
die erstmals vollständig digital verfügbar
                                                57 s/w Abb., 19 s/w Tab., 1 Farbkarte,
sind.                                           eBook PDF 978-3-8305-2996-5

Auch alle zukünftigen Publikationen der         Print: 2. unveränd. Aufl. 2016, 99,– €,
Schriftenreihen erscheinen ab sofort im         978-3-8305-3699-4
„goldenen“ Open Access – das eBook ist also     (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
bereits zum Erscheinen der Printausgabe frei    Landeshauptarchivs, Bd. 56)
downloadbar.
Entdecken Sie die Vielzahl alter wie neuer
                                                Lieselott Enders
Titel selbst! Einige Leseempfehlungen haben
wir rechts zusammengestellt.                    Die Prignitz
                                                Geschichte einer kurmärkischen Land-
                                                schaft vom 12. bis zum 18. Jahrhundert
VERÖFFENTLICHUNGEN DES BRANDEN-
                                                2020, 1384 S., 55 s/w Abb., 1 Farbkarte,
BURGISCHEN LANDESHAUPTARCHIVS
                                                eBook PDF 978-3-8305-4252-0

z blha.bwv-verlag.de                            Print: 2000, 76,– €, 978-3-8305-0191-6
                                                (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
                                                Landeshauptarchivs, Bd. 38)
BIBLIOTHEK DER BRANDENBURGISCHEN
UND PREUßISCHEN GESCHICHTE
                                                Lieselott Enders
z bbpg.bwv-verlag.de
                                                Die Uckermark
                                                Geschichte einer kurmärkischen Land-
                                                schaft vom 12. bis zum 18. Jahrhundert
                                                2020, 764 S., 24 s/w Abb.,
                                                6 farb. Abb., 15 s/w Tab.,
                                                eBook PDF 978-3-8305-4246-9

                                                Print: 2008, 69,– €, 978-3-8305-1490-9
                                                (Veröffentlichungen des Brandenburgischen
                                                Landeshauptarchivs, Bd. 28)

8
BACKLIST: OPEN ACCESS                                   BACKLIST: OPEN ACCESS

Peter P. Rohrlach                  „Ein neues           Oliver Werner, Detlef Kotsch,
                                Standardw               Harald Engler
Historisches                               erk .“
Ortslexikon für                   Rüdiger Sa
                                             chtjen,
                                                        Bildung und Etablierung
                                 Brandenbur
die Altmark                       Genealog.
                                             gisc hes
                                             Jahr-
                                                        der DDR-Bezirke
2018, 2 Bände im Paket,
                                    buch 2018           in Brandenburg
2 Farbkarten, 2954 S.,                                  Verwaltung und Parteien in den Bezirken
eBook PDF 978-3-8305-2235-5                             Potsdam, Frankfurt/Oder
Print: 2018, 189,– €, 978-3-8305-3743-4                 und Cottbus 1952–1960
(Veröffentlichungen des Brandenburgischen               2017, 320 S., 44 s/w Tab.,
Landeshauptarchivs, Bd. 68 a/b)                         eBook PDF 978-3-8305-2209-6

                                                        Print: 2017, 54,– €, 978-3-8305-3744-1
Lieselott Enders (Bearb.)                               (Bibliothek der Brandenburgischen
                                                        und Preußischen Geschichte, Bd. 16)
Historisches Ortslexikon
für Brandenburg                                         Klaus Neitmann (Hrsg.)
Teil I, Prignitz, Bd. 1 und 2
2020, 1240 S., 1 s/w Karte,
                                                        Landesherr, Adel und
eBook PDF 978-3-8305-4299-5                             Städte in der mittel-
(Veröffentlichungen des Brandenburgischen               alterlichen und frühneu-
Landeshauptarchivs, Bd. 3)
                                                        zeitlichen Neumark
                                                        2020, 412 S., 15 s/w Abb.,
Rudolf Lehmann (Bearb.)                                 22 farb. Abb., 5 s/w Tab
                                                        eBook PDF 978-3-8305-4257-5
Historisches Ortslexikon
                                                        Print: 2015, 72,– €, 978-3-8305-3029-9
für die Niederlausitz                                   (Bibliothek der Brandenburgischen
Band 1: Einleitung und Übersichten                      und Preußischen Geschichte, Bd. 14)
Die Kreise Luckau, Lübben und Calau
2020, 492 S., 1 Farbkarte,                              Gerd Heinrich, Klaus Heß,
eBook PDF 978-3-8305-4297-1
                                                        Winfried Schich, Wolfgang Schößler
(Veröffentlichungen des Brandenburgischen               (Hrsg.)
Landeshauptarchivs, Bd. 1)
                                                        Stahl und Brennabor
                                                        Die Stadt Brandenburg
                                                        im 19. und 20. Jahrhundert
                                                        2020, 676 S., 131 s/w Abb., 36 Tab.,
                                                        eBook PDF 978-3-8305-4274-2

                                                        Print: 1998, 30,– €, 978-3-8305-0170-1
                                                        (Bibliothek der Brandenburgischen
                                                        und Preußischen Geschichte, Bd. 3)

                                                                                                  9
BERLIN | BRANDENBURG |                OPEN
                                                              PREUßEN                              ACCESS

                                                              Historische Kommission
                                                              zu Berlin e. V. (Hrsg.)
         Kleine Schriftenreihe
         der Historischen Kommission zu Berlin
                                                         11   Das Graue Kloster
                                                              in Berlin
                                                              Perspektiven aus der Geschichte
         Historische Kommission zu Berlin e.V. (Hrsg.)
         ━
                                                              Das Graue Kloster in Berlin hat seine einsti-
         Das Graue Kloster in Berlin                          ge Bedeutung eingebüßt und ist gegenwärtig
         Perspektiven aus der Geschichte                      nur noch ein ‚gebrochener Erinnerungsort‘.
                                                              Es fristet als Ruinendenkmal an der viel be-
                                                              fahrenen Grunerstraße ein Schattendasein
                                                              und die von ihm einst ausgegangene Leben-
                                                              digkeit und Vielfalt drohen der Vergessenheit
                                                              anheim zu fallen. Doch mit der anstehenden
                                                              Neugestaltung des Klosterviertels, dem das
                                   SB B PK
                                 © SBB

                                                              Graue Kloster seinen Namen gab, rücken
                                                              Fragen an die Geschichte des Klosters in den
                                                              Fokus.
                                                              Welche Bedeutung hatte das Kloster im Mittel-
                                                              alter? Wie wirkte das Berlinische Gymnasium
                                                              zum Grauen Kloster, das nahezu 400 Jahre
                                                              innerhalb der einstigen Klostermauern für
                                                              Bildung und Kultur stand? Auf welche Weise
DIE HERAUSGEBERIN                                             strahlten Kloster und Gymnasium in das um-
Die Historische Kommission zu Berlin e.V. ist eine            gebende Viertel sowie die Stadt Berlin aus?
wissenschaftliche Vereinigung, die sich als eine der          Wie ist der gegenwärtige interdisziplinäre For-
wenigen außeruniversitären Forschungseinrichtun-              schungsstand zu diesem Areal?
gen in Berlin der historischen Erforschung Berlins,           Vom landesherrlichen Beginn im Mittelalter
Brandenburgs und Preußens widmet. Die HiKo                    bis zum heutigen Schicksal des Klostergelän-
publiziert ihre wissenschaftlichen Forschungsergeb-           des und seiner möglichen Zukunft: Die hier
nisse in verschiedenen Schriftenreihen, fördert den           versammelten Beiträge bilden ein Panorama,
wissenschaftlichen Nachwuchs in einem eigenen                 das die herausragende Stellung des Areals in
Netzwerk HiKo_21 und bietet ein modernes Inter-               der Berliner Stadtgeschichte einem größeren
netportal zu 100 Schlüsselquellen an. 1959 wieder-            Publikum erschließt.
begründet, zählt die Kommission heute über 100                i. Vb. 2021, 978-3-8305-5069-3
Expert*innen, die disziplin- und länderübergreifend           eBook PDF 978-3-8305-4233-9

zur berlin-brandenburgischen und brandenburg-                 (Kleine Schriftenreihe der Historischen
preußischen Landesgeschichte forschen.                        Kommission zu Berlin)

MIT BEITRÄGEN VON
Doris Bulach | Heinz-Dieter Heimann | Guido
Hinterkeuser | Susanne Knackmuß | Klaus Lede-
rer | Peter Lemburg | Michael Malliaris | Gunnar
Nath | Wolfgang Schäche | Sibylle Schulz | Dirk
Schumann | Andreas Stegmann | Sabine Weißler |
Matthias Wemhoff

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BERLIN | BRANDENBURG |                            OPEN    SCHRIFTENREIHE
PREUßEN                                          ACCESS

Uwe Czubatynski                                           Kleine Schriftenreihe
Das Domstiftsarchiv                                       der Historischen
Brandenburg                                               Kommission zu Berlin
und seine Bestände                                        Die „Kleine Schriftenreihe der Historischen
Jedes über einen längeren Zeitraum gewachse-              Kommission zu Berlin“ trägt ihr Programm
ne Archiv stellt einen komplizierten und höchst           im Namen: Es handelt sich um Veröffentli-
individuellen Organismus dar. So erscheint es             chungen kleineren Umfangs, die über spe-
auch und gerade im digitalen Zeitalter nicht              zielle Themen (insbesondere zur Berliner
überflüssig, dem Benutzer eine Anleitung zur               Stadtgeschichte) verlässlich, basierend auf
Verfügung zu stellen, um Geschichte und Auf-              dem neuesten Forschungsstand und anre-
bau des jeweiligen Archivs besser verstehen zu            gend zugleich informieren. Publiziert wer-
können.                                                   den anschauliche Monografien, aber auch
Uwe Czubatynski, Archivar des Domstifts Bran-             Sammelbände mit dem Ziel, geschichtswis-
denburg, bietet einen Gesamtüberblick al-                 senschafts-aktuelle Themen mit starkem
ler Teilbestände des Domstiftsarchivs – der               Berlin-Bezug einer breiteren Öffentlichkeit in
„Schatzkammer“ des Landes Brandenburg. Im                 einem handlichen und modernen Format zu
Einzelnen beschrieben sind sowohl der eigene              präsentieren.
Bestand des Domstifts als auch die Deposita               Neben Heften zum Berliner Schloss, zur Ge-
aus dem Land Brandenburg, ebenso alle grö-                staltung der historischen Mitte Berlins und
ßeren historischen Buchbestände, die Nachläs-             zum Kriegsende im Berliner Südosten sind
se und die archivischen Sammlungen.                       u. a. auch Hefte zum Nikolaiviertel, zu Berlin
Der Forschung stehen auf diese Weise Angaben              1945–2000 und zur Gründungsstadt Berlin
zur kirchlichen Verwaltungsgeschichte sowie               erschienen.
zum sachlichen Inhalt der einzelnen Bestände
(einschließlich der oft benutzten Kirchenbü-
                                                          HERAUSGEGEBEN VON
cher) zur Verfügung.
i. Vb. 2021, 978-3-8305-5109-6                            Michael Wildt
eBook PDF 978-3-8305-4330-5

                               Uwe Czubatynski

                               Das Domstiftsarchiv
                               Brandenburg
                               und seine Bestände
                                         Bestä de

                                                                                                      11
BERLIN | BRANDENBURG |                  OPEN
                                                      PREUßEN                                ACCESS

                                                      Sören Flachowsky
                                                      Saubere Stadt.
                                                      Saubere Weste?
                                                      Die Geschichte der Berliner
                                                      Stadtreinigung von 1871 bis 1955 mit
         Saubere Stadt.                               dem Schwerpunkt Nationalsozialismus
         Saubere Weste?                               Menschliche Gesellschaften erzeugen perma-
                                                      nent Abfälle. Dessen Beseitigung ist daher zu
                                                      jeder Zeit ein aktuelles Problem – und als sol-
                                                      ches immer auch eng mit den jeweils vorherr-
                                                      schenden wirtschaftlichen, kulturellen und
                                                      gesellschafts-politischen Kontexten verknüpft.
                                                      Die Geschichte der Berliner Stadtreinigung,
                                                      der sich Sören Flachowsky hier von 1871 bis
                                                      Mitte der 50er Jahre widmet, beweist dies.
                                                      Den Schwerpunkt der von der BSR selbst ange-
                                                      stoßenen Untersuchung bildet die Zeit des Na-
                                                      tionalsozialismus: Inwieweit war die Berliner
                                                      Stadtreinigung mit dem NS-Regime verfloch-
                                                      ten? In welchem Ausmaß war sie in das System
                                                      des Zwangsarbeitereinsatzes eingebunden?
                                                      Wie wirkten sich Zweckrationalität der „Hei-
DER AUTOR                                             matfront“ und die angestrebte autarke Kriegs-
Dr. Sören Flachowsky, geb. 1971, Studium der          wirtschaft aus?
Geschichte, Bibliotheks- und Dokumentations-          Neben institutionen- und sozialgeschichtli-
wissenschaften an der HU Berlin, 2005 Promotion       chen Aspekten stehen auch kommunal-, wirt-
an der HU-Berlin, seit 2020 Wissenschaftlicher        schafts- und umweltpolitische Fragestellungen
Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für         im Fokus. Darüber hinaus gibt Flachowsky
Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) der        auf breiter empirischer Grundlage erstmals
Universität Wuppertal. Forschungsschwerpunkte:        Auskunft über die politische Disposition der
Wissenschafts-, Technik- und Wirtschaftsgeschichte    Angestellten und Arbeiter eines Berliner Kom-
mit Schwerpunkt Nationalsozialismus.                  munalunternehmens.
                                                      Mit einem Fazit von Michael Schäfer.
                                                      i. Vb. 2021, 978-3-8305-5093-8
AUS DEM INHALT                                        eBook PDF 978-3-8305-4314-5

Die Berliner Stadtreinigung im Kaiserreich 1871       (Open Access ab Mai 2023)
bis 1918 | Die Berliner Stadtreinigung in der
Weimarer Republik 1918 bis 1933 | Die Berliner
Stadtreinigung im Nationalsozialismus 1933 bis
1945 | „Berlin läuft auf Hochtouren“ – Die Berliner
Stadtreinigung 1945–1955

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BERLIN | BRANDENBURG |                                                BERLIN | BRANDENBURG |
PREUßEN                                                               PREUßEN

Dietmar Land                                                          Axel Weipert
Garten | Volk |                                                       Das Rote Berlin
Landschaft | Kunst                                                    Eine Geschichte der Berliner
Leben und Werk des Gartenarchitekten                                  Arbeiterbewegung 1830–1934
Gustav Allinger (1891–1974)                                           „Berlin gehört uns!“ – Das konnte August Be-
Der Gartenarchitekt und Hochschulprofessor                            bel 1878 voller Stolz verkünden, war die Ber-
Gustav Allinger (1891–1974) gilt als bedeu-                           liner Arbeiterbewegung doch lange Zeit die
tender, aber umstrittener Vertreter seiner Pro-                       größte der Welt und galt weit über Deutsch-
fession im 20. Jahrhundert. Er begann seine                           lands Grenzen hinaus als Vorbild. Nichtsdes-
berufliche Laufbahn in den letzten Jahren der                          totrotz war sie kein monolithischer Block,
deutschen Kaiserzeit und war bis Anfang der                           sondern ein vielschichtiges Gebilde von sich
1970er Jahre als Gartenarchitekt tätig. Die                           ergänzenden, manchmal auch rivalisieren-
Veränderung des Berufsfeldes im Verlauf eines                         den Teilen.
halben Jahrhunderts und unter wechselnden                             Das Rote Berlin schildert diese Bewegung von
gesellschaftspolitischen Voraussetzungen lässt                        den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum
sich an Allingers Beispiel kritisch nachvollzie-                      „Dritten Reich“. Geschichte durch Geschich-
hen.                                                                  ten verständlich zu machen, ist Axel Weiperts
Dietmar Land zeigt Allingers Werdegang, seine                         Ziel, ohne dabei auf historische Genauigkeit
Arbeiten und seine vielfältigen Tätigkeiten in                        zu verzichten. Sozialdemokraten, Anarchis-
ihrer Entwicklung. Bezüge zu zeitgenössischen                         ten und Kommunisten sind ebenso seine
Berufskollegen thematisiert er dabei ebenso                           Protagonisten wie die berüchtigten Rehberger
wie die jeweiligen historischen Rahmenbe-                             und Wilden Cliquen, revolutionäre Obleute,
dingungen. Auch die berufspolitischen Aktivi-                         rebellierende Arbeitslose und die wachsende
täten in den 1920er Jahren und während des                            Schar der Angestellten. Neben der Entwick-
nationalsozialistischen Regimes analysiert und                        lung von Parteien und Gewerkschaften wür-
dokumentiert er.                                                      digt er auch spontane Aktionen und schildert
So stellt Land das Lebenswerk Allingers in sei-                       das soziale und kulturelle Milieu.
ner Gesamtheit und seiner zum Teil kontrovers                         Für die zweite Auflage hat Axel Weipert zahl-
zu betrachtenden Bedeutung beispielhaft für                           reiche Erweiterungen vorgenommen und die
die Entwicklung der Gartenarchitektur im 20.                          neuere Literatur eingearbeitet.
Jahrhundert dar.                                                      2. überarb. Aufl. 2019, 197 S., kart.
i. Vb. 2021, 978-3-8305-5084-6                                        29,– €, 978-3-8305-3949-0
                                                                      eBook PDF 978-3-8305-4111-0
eBook PDF 978-3-8305-4292-6

                                                                                                    AXEL WEIPERT

                               Dietmar Land
                                                                                                    Das Rote Berlin
                               Garten | Volk |                                                      Eine Geschichte der Berliner
                                                                                                    Arbeiterbewegung 1830– 1934
                               Landschaft | Kunst
                                            Kun t                                                   2. überarb. Auflage
                               Leben und Werk des Gartenarchitekten
                                                            i
                               Gustav Allinger (1891–1974)

                                                                                                                                   13
BERLIN | BRANDENBURG |                                              BERLIN | BRANDENBURG |
PREUßEN                                                             PREUßEN

George Turner                                                       George Turner
Salzburger, Ostpreußen                                              Die Heimat
Integration und Identitätswahrung                                   nehmen wir mit
Vielleicht sind es Folgen des Lutherjahres:                         Ein Beitrag zur Auswanderung Salzburger
Offenbar ist das Interesse am Schicksal von                         Protestanten im Jahr 1732, ihrer Ansied-
Religionsflüchtlingen so groß, dass bereits                          lung in Preußen und der Flucht 1944/45
drei Jahre nach Erscheinen der ersten Aufla-                         am Beispiel der Familie Hofer aus Filzmoos
ge eine zweite erforderlich wird.                                   Mit einer Einführung von Ulla Lachauer.
George Turner schildert die Lebensverhält-
                                                                    i. Vb. 2021, 6. überarb. Aufl.,
nisse der „Salzburger“ in der Zeit zwischen
                                                                    978-3-8305-5095-2
1732–1944/45 in Ostpreußen und widmet
                                                                    eBook PDF 978-3-8305-4316-9
besondere Aufmerksamkeit dem Versuch,
den Zusammenhalt trotz des Auseinander-
driftens in unterschiedliche Länder nach
1945 zu fördern. Wie ein roter Faden ziehen
                                                                                                      George Turner

                                                                                                      Die Heimat
sich dabei die Themen „Integration“ und „Be-                                                          nehmen wir mit
                                                                                                      Ein Beitrag zur Auswanderung Salzburger

wahrung der Herkunft“ durch die einzelnen
                                                                                                      Protestanten im Jahr 1732, ihrer Ansiedlung
                                                                                                      in Preußen und der Flucht 1944/45 am Beispiel
                                                                                                      der Familie Hofer aus Filzmoos
                                                                                                      mit einer Einführung von Ulla Lachauer

Kapitel.                                                                                              6. überarbeitete Auflage

Neu sind daneben zwei Akzente. Zum einen
ist es das Thema „Protestantisches Bekennt-
nis und wirtschaftlicher Erfolg“. Hier galt
es, Max Webers These zu relativieren, der
zufolge die protestantische Ethik den Kapita-
lismus befördere. Zum anderen versucht sich
der Autor an einer Erklärung, warum sich das
Salzburgische als Dialekt nicht erhalten hat.
Auch wenn die vorliegende Darstellung viele
Aspekte berücksichtigt, das Thema „Salzbur-
ger und Ostpreußen“ ist noch längst nicht ab-
geschlossen.
2. überarb. Aufl. 2021, 104 S.,
7 s/w Abb., 2 s/w Fotos, kart.,                                     George Turner
19,95 €, 978-3-8305-5083-9
eBook PDF 978-3-8305-4291-9
                                                                    „Was wollen die hier?“
                                                                    Flüchtlinge und Einheimische 1945–49.
                                                                    Das Beispiel Ebstorf in der Lüneburger
                                                                    Heide
                                                                    i. Vb. 2021, 2. überarb. Aufl.,
                                                                    978-3-8305-5086-0
                                                                    eBook PDF 978-3-8305-4294-0

                               George Turner                                                          George Turner

                               Salzburger, Ostpreußen                                                 „Was wollen die hier?“
                                Integration und Identitätswahrung                                     Flüchtlinge und Einheimische 1945–49
                                2. überarbeitete Auflage                                              Das Beispiel Ebstorf in der Lüneburger Heide
                                                                                                      2. überarbeitete Auflage

14
OSTEUROPA

                                                                          Winfried Schneider-Deters
                                                                          Ukrainische
                                    Winfried Schneider-Deters             Schicksalsjahre
                    Ukrainische
                    U
                    Uk
                     kra
                       ain
                         inis
                          niissch
                              sscch
                                 che
                                 che                                      2013–2019
                    Schi
                    Schi
                      hick
                        cksa
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                                     ah
                                      hrre                                Band I: Der Volksaufstand auf dem
                    2013–2019                                             Majdan im Winter 2013/2014
       Winfried SchnBand 2
                   n er-Deters
                   neid
                                                                          Band II: Die Annexion der Krim
                                    Die Annexion der Krim und der Krieg
                                                                      g

       Ukrainnisch
                 he
                 he                 im Donbass
                                                                          und der Krieg im Donbass
       Schic
          ick
           cksalsjahre
                 sjahre
                  j                                                       Die Jahre 2013–2019 waren für die Ukraine
       2013–2019 9                                                        beinahe ebenso bedeutsam wie die Erlangung
       Bandd1                                                             der Unabhängigkeit 1991, denn eben diese
       Der Volksaufsttand
       im Winter 201
                    t d auf dem Majdan
                   1 014
                   13/20                                                  drohte sie nach dem Sieg des „Majdan“ wieder
                                                                          zu verlieren.
                                                                          Der landesweite Volksaufstand gegen das Re-
                                                                          gime des Präsidenten Janukowytsch führte
                                                                          zur Machübernahme durch die parlamenta-
                                                                          rische Opposition – und zu einem Einfluss-
                                                                          verlust Russlands. Vor der Drohkulisse des
                                                                          Aufmarsches russischer Truppen entlang der
                                                                          Grenze versuchten russische Agenten daher
                                                                          im Osten und Süden der Ukraine ein „Krim-
                                                                          Szenarium“ herbeizuführen, d. h. die Ab-
DER AUTOR
                                                                          spaltung des südöstlichen Landesteils. Den
Winfried Schneider-Deters, geb. 1938, Studium                             so entstandenen „Ukraine-Konflikt“, der in
der Wirtschaftswissenschaften an der Universität                          Wahrheit kein Bürgerkrieg ist, sondern ein
Heidelberg. 1975–2003 Leiter von nationalen und                           russischer Zermürbungskrieg gegen die Uk-
regionalen Projekten der Friedrich-Ebert-Stiftung                         raine, will Präsident Putin im Minsk-Prozess
in Lateinamerika, Ostasien, Zentralasien und im                           zu seinen Bedingungen lösen: durch einen de
Südkaukasus. 1996–2000 Aufbau und Leitung des                             facto von Kiew unabhängigen, „autonomen“
„Kooperationsbüros Ukraine“ der Friedrich-Ebert-                          Teil des Donbass im ukrainischen Staat – als
Stiftung in Kiew. Seit 2004 freier Autor (Veröffentli-                    Hebel für russische politische Einflussnahme.
chungen zur Innen- und Außenpolitik der Ukraine).                         Der renommierte Ukraineexperte Winfried
                                                                          Schneider-Deters analysiert detailliert und
                                                                          narrativ die Geschehnisse von 2013 bis 2019
AUS DEM INHALT                                                            und stellt den russisch-ukrainischen Konflikt in
Brüssel und Moskau – Integrationskonkurrenz um                            den Kontext des anbrechenden „chinesischen
die Ukraine | Der „Majdan“ – der Volksaufstand                            Jahrhunderts“.
gegen das kleptokratische Regime des Präsidenten                          i. Vb. 2021, Paket: 978-3-8305-5056-3
Janukowytsch | Der parlamentarische Machtwech-                            eBook PDF 978-3-8305-4222-3

sel in Kiew | Der „russische Frühling“ in „Neuruss-
                                                                          Band 1: 978-3-8305-5106-5,
land“ | Die Annexion der Krim | Russlands hybride                         eBook PDF 978-3-8305-4327-5
Aggression gegen die Ukraine | Pax Sinica – die
Pazifizierung Eurasiens durch China                                        Band 2: 978-3-8305-5107-2,
                                                                          eBook PDF 978-3-8305-4328-2

                                                                                                                       15
OSTEUROPA                                                              OSTEUROPA

Deutsche Gesellschaft                                                  Deutsche Gesellschaft
für Osteuropakunde e. V. (Hrsg.)                                       für Osteuropakunde e. V. (Hrsg.)
Macht statt Gewalt oder:                                               Kardiogramm
Gewalt statt Macht                                                     Anamnese des Putinismus
Belarus: Schritte zur Freiheit oder                                    Der Band „Kardiogramm – Anamnese des
Belarus: Repression, Schikane, Terror                                  Putinismus“ nimmt Entstehung und Struk-
Belarus schwimmt gegen den                                             turen des autoritären Systems in Russland
Strom. Als sich die Nachbar-                                           unter die Lupe. Es geht um Recht, Politik,
staaten Ende der 1990er                                                Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Geschichts-
                                  „[Hat] das
Jahre Richtung Europa                                                  bild. Außerdem im Heft: Russland in Syrien
                               Zeug dazu, zu                           und Libyen, Nationaldemokratische Putin-
wandten, verfestigte
                          einem Stand                                  gegner, Qualität der Osteuropaexpertise in
sich in Minsk die Dik-                      ardwerk
tatur. 25 Jahre später          zu werden.“                            Deutschland.
sind Populismus und       Reinhard Ve                                  2020, 216 S., 21 s/w Abb., 22 s/w Fotos,
                                      ser, Frankfur
Autokratie in Europa         Allgemeine             ter                9 s/w Tab., kart.,
                                         Zeitung,
auf dem Vormarsch –              09.01.2021                            16,– €, 978-3-8305-3891-2
Belarus aber erlebt die                                                (Zeitschrift Osteuropa – Heft 06/2020)
größte Bewegung für Demo-
kratie und Rechtsstaatlichkeit seit 1989.
Der Band nimmt die Gewalt des Staates und
die Macht der Gesellschaft unter die Lupe.
Er untersucht die Ressourcen des Regimes
und die Techniken der Repression – sowie
die Selbstfindung und Selbstermächtigung
der Gesellschaft. Die Autoren fragen nach
dem Charakter der Revolution, der Rolle der
Frauen, der Kultur des Protests und der Lage
der Medien. Im Blick steht die internationa-
le Dimension: die Rolle Russlands und die
Politik der EU. Dazu kommen Strukturana-
lysen zur Volkswirtschaft, Fallstudien zum
Atomkraftwerk Astravec und zum IT-Sektor.
Untersuchungen zur belarussischen Literatur
und zum Ort von Belarus in der europäischen
Geschichte beschließen den Band.
2021, 440 S., 30 s/w Abb., 9 farb. Abb.,
69 s/w Fotos, 17 s/w Tab., kart.,
28,– €, 978-3-8305-5021-1
(Zeitschrift Osteuropa – Heft 10–11/2020)

                               Gewalt statt Macht                                                  Kardiogramm
                               Belarus: Repression, Schikane, Terror                               Anamnese des Putinismus

16
OSTEUROPA                                                                          NORDEUROPA

Deutsche Gesellschaft                                                              Arne Christian Segelke
für Osteuropakunde e. V. (Hrsg.)
                                                                                   Deutsche und britische
Migration, Identität,                                                              Propaganda in Dänemark
Politik                                                                            während des Ersten
Trans-inter-national:                                                              Weltkrieges
Russland, Israel, Deutschland
                                                                                   Der Erste Weltkrieg stellte nicht nur ein welt-
In dem Band geht es um Migration, Identität                                        weites Ereignis, sondern gleichzeitig auch ein
und Politik im Verhältnis von Russland, Israel                                     globales Medienereignis von bis dahin unge-
und Deutschland Ausgangspunkt ist die Zu-                                          kannten Ausmaßen dar. Modernisierung,
wanderung von Millionen russischsprachi-                                           Internationalisierung und Konvergenz der
ger Menschen nach Israel und Deutschland.                                          Medien wurden ebenso durch den Krieg be-
30 Autorinnen und Autoren vergleichen, wie                                         fördert wie die Ausbildung einer zielgerich-
diese Zuwanderung die israelische und die                                          teten Medienpropaganda. Besonders sichtbar
deutsche Gesellschaft prägt, die soziale und                                       wird dies am Beispiel der neutralen Staaten,
politische Integration der eingewanderten                                          in denen man zur Information über den Krieg
Menschen erfolgt, Heimatverlust und Zuge-                                          auf die Medienberichterstattung angewiesen
hörigkeit kulturell verarbeitet werden und                                         war.
ob die transnationale Verflechtung der Ge-                                          Arne Segelke zeigt am Beispiel Dänemarks,
sellschaften auch die Außenpolitik im Drei-                                        wie sich die propagandistischen Bemühun-
eck Israel, Russland und Deutschland prägt.                                        gen der Kriegsparteien auf das gesamte
2020, 447 S., 46 s/w Abb., 2 farb. Abb.,                                           Mediensystem eines neutralen Landes er-
24 s/w Tab., 56 s/w Fotos, kart.,                                                  streckten und dieses in Teilen nachhaltig
32,– €, 978-3-8305-3892-9                                                          und langfristig beeinflussten. Dabei wird
(Zeitschrift Osteuropa – Heft 9–11/2019)                                           auch deutlich, wie genau die britischen und
                                                                                   deutschen Propagandisten sich gegenseitig
                                                                                   beobachteten und auf die Aktivitäten der je-
                                                                                   weils anderen Seite reagierten. Dieses Kon-
                                                                                   kurrenzverhältnis führte einerseits zu neuen
                                                                                   Ansätzen und Methoden der Propaganda,
                                                                                   andererseits zu Narrativen und Darstellungs-
                                                                                   weisen des Krieges, die unsere Sichtweise auf
                                                                                   diesen bis heute prägen.
                                                                                   2019, 276 S., 1 s/w Tab., kart.,
                                                                                   49,– €, 978-3-8305-3884-4
                                                                                   eBook PDF 978-3-8305-4046-5

                                                                                                                 ARNE CHRISTIAN SEGELKE

                                                                                                                 Deutsche und britische
                                                                                                                 Propaganda in Dänemark
                                                                                                                 während des Ersten Weltkrieges

                             Migration, Identität, Politik
                             Trans-inter-national: Russland, Israel, Deutschland

                                                                                                                                                  17
Maja Hagerman

                                  Herman Lundborg
                                  Rätsel eines Rassenbiologen
                                  Mit einem Begleitwort von Uwe Puschner

          D i e e r ste
                           es
       B i o g ra f i e d
                           eg-
     wichtigen W
                          r NS-
     b e re i t e r s d e
                            ik
        Rassenpolit

18
NORDEUROPA

Maja Hagerman                                      DIE AUTORIN
                                                   Maja Hagerman ist Schriftstellerin, Wissenschafts-
Herman Lundborg
                                                   journalistin, Dokumentarfilmerin und eine der
Rätsel eines Rassenbiologen                        bekanntesten Verfasserinnen historischer Sachbü-
Als der Psychiater und Rassenbiologe Her-          cher Schwedens.
man Lundborg 1922 zum Leiter des weltweit
ersten staatlich finanzierten rassenbiologi-
schen Instituts in Uppsala (Schweden) beru-        PRESSESTIMMEN
fen wurde, blickten seine deutschen Kollegen,      „Nicht nur […] eine wissenschaftshistorische
die wenige Jahre später die Vernichtungspo-        Leistung, sondern in irgendwie grandioser Weise
litik der Nazis legitimieren und gestalten soll-   ein fesselnder Roman. […] Sehr menschennah
ten, noch neidisch über die Ostsee. Schweden       und enorm lehrreich. Man kann nicht aufhören zu
gehörte damals zu den weltweit führenden           lesen.“
Ländern in der Rassenbiologie, rassistisches                  Carsten T. Niemitz, Naturwissenschaftliche
Denken war weit verbreitet und Lundborgs                                            Rundschau 12/2020
Arbeiten dienten international als Vorbild
und Inspiration.
In der ersten Biografie über Herman Lund-
borg geht Maja Hagerman der Frage nach,            DREI FRAGEN AN MAJA HAGERMAN
wer der Mann war, der es sich zur Aufgabe          IN EINEM SATZ: WELCHE HISTORISCHE BEDEUTUNG
gemacht hatte, „das schwedische Volk zu            HAT HERMAN LUNDBORG?
retten“. Welche wissenschaftlichen Rätsel
                                                   Als Professor und Leiter eines staatlichen Insti-
wollte er lösen? Wie ging es auf seinen vie-
                                                   tuts gab er der rassistischen Vorstellung von der
len Forschungsreisen nach Lappland zu, wo
                                                   Überlegenheit des nordischen Menschen wissen-
er die vermeintliche Bedrohung des schwedi-
                                                   schaftliche Legitimation und durch die aufwendig
schen Volkes durch die Vermischung mit Fin-
                                                   bebilderten Bücher mit Hunderten Fotografien,
nen und Sámi untersuchte? Nicht zuletzt die
                                                   die er für deutsch- und englischsprachige Leser
Tatsache, dass ausgerechnet er heimlich ein
                                                   veröffentlichte, wirkte diese Botschaft sehr real
Kind mit einer Frau des „falschen Typs“ zeug-
                                                   und überzeugend.
te, macht ihn selbst zu einem Rätsel.
Angesichts der weltweiten Renaissance völ-         WIE WURDE IHR BUCH IN SCHWEDEN AUFGENOMMEN?
kischen und rassistischen Denkens ist dieses       Es erhielt viel Aufmerksamkeit, da Lundborgs aus-
mit dem Axel-Hirschfeldt-Preis der Schwe-          gedehnte Rassenforschungsexpeditionen zu den
dischen Akademie ausgezeichnete Buch von           Finnisch und Samisch sprechenden Bewohnern
bestürzender Aktualität.                           Lapplands bisher noch nicht aufgearbeitet worden
Aus dem Schwedischen von Krister Hanne.            waren. Das Buch hat das Land gewissermaßen
                                                   wachgerüttelt. Viele Leute, vor allem im Norden,
2020, 490 S., 8 s/w Abb., 54 s/w Fotos,
                                                   fingen an, ihre eigenen Erinnerungen zu teilen und
1 s/w Tab., kart.,
                                                   zu diskutieren.
43,– €, 978-3-8305-3986-5
eBook PDF 978-3-8305-4147-9                        WIE SIND SIE ZUM THEMA LUNDBORG GEKOMMEN?
                                                   Ich hatte eigentlich gar nicht vor, eine ganze Bio-
                                                   grafie über ihn zu schreiben. Das änderte sich, als
                                                   ich die Identität seiner Geliebten Maria aus Nord-
                                                   lappland entdeckte. Indem er sie in seinem Büro
                                                   in Uppsala als Putzfrau unterbrachte und quasi
                                                   sofort schwängerte, riskierte er seinen Ruf als
                                                   tonangebende Autorität in Rassefragen. Er warnte
                                                   die Schweden ja ständig vor der Bedrohung durch
                                                   andere Rassen. Was dachte er sich also dabei?

                                                                                                     19
NORDEUROPA

                                                     Bernd Henningsen
                                                     Die Welt des Nordens
         Bernd Henningsen
                                                     Zwischen Ragnarök und
         Die Welt des Nordens                        Wohlfahrtsutopie: Eine kultur-
         Zwischen Ragnarök und Wohlfahrtsutopie:
                                                     historische Dekonstruktion
         Eine kulturhistorische Dekonstruktion
                                                     Unser Bild vom Norden Europas ist in der lan-
                                                     gen Begegnungsgeschichte von Projektionen
                                                     und Sehnsüchten geprägt: Von Berserkern und
                                                     Kriegsgräueln, vom schlechten Wetter, einer
                                                     grandiosen Natur, stabilen Institutionen, von
                                                     sozialer Vorsorge, Gleichheit und Wohlstand,
                                                     von Friedfertigkeit, geringer Korruption, von
                                                     Hygge und Bullerbü – all dies gehört zum Nor-
                                                     den-Narrativ.
                                                     Aber: Wie steht es tatsächlich um die religiöse,
                                                     sprachliche und ethnische Homogenität, um
                                                     die viel gerühmte nordische Zusammenarbeit?
                                                     Wie „funktioniert“ Politik? Was steckt hinter
                                                     der Idee vom „nordischen Ton“ in der Musik,
                                                     vom „nordischen Licht“ in der Malerei? Wie
                                                     glücklich lebt man im Norden? Was meint der
                                                     „banale Nationalismus“, wo ist die skandinavi-
                                                     sche Spaßkultur einzuordnen? Welche Riten
DER AUTOR
                                                     bestimmen den Alltag?
Prof. Dr. Bernd Henningsen, geb. 1945, Studium       Die nordische Exzeptionalität ist eine wohlfeile
der Politikwissenschaft, Skandinavistik, Philo-      Konstruktion. Ein exklusives „nordisches“ Mo-
sophie, Psychologie an der LMU München, 1992         dell hat es nie gegeben: Der Norden war und
Professor für Skandinavistik/Kulturwissenschaft      ist integraler Bestandteil der europäischen Zi-
und Gründungsdirektor des Nordeuropa-Instituts       vilisation.
an der HU Berlin, Forschungsschwerpunkte: Poli-      Was wissen wir im Süden vom Norden?
tik und Kultur Nordeuropas.
                                                     i. Vb. 2021, 978-3-8305-5101-0
                                                     eBook PDF 978-3-8305-4322-0

AUS DEM INHALT
Das Rätsel des Nordens | Vom „Wesen“ des Nor-
dens | Der Norden des Südens | Der Norden als
Wille und Vorstellung | Die Wikinger und ihre
modernen Wiedergänger | Nordismus als Gedanke |
Zusammenarbeit ohne Integration | Meisterer-
zählungen von nordischer Auserwähltheit | Fünf
Staaten, acht Nationen: Eine Gemeinschaft? | Das
verborgene Erbe: Die Religion und die Zivilgesell-
schaft | Banaler Nationalismus und skandinavische
Spaßkultur | Vom glücklichen Leben (nicht nur im
Norden) | Kulte von Gemeinschaft: Riten – Stile –
Gebräuche | Die nordische Landschaft | Der nordi-
sche Ton und die europäische Musik | Das nordische
Licht | Das Ende von Nortopia?

20
DDR-FORSCHUNG                                                                            DDR-FORSCHUNG

Peer Pasternack                                                                          Peer Pasternack
MINT und Med.                                                                            Fünf Jahrzehnte, vier
in der DDR                                                                               Institute, zwei Systeme
Die DDR-Natur-, Ingenieur- und                                                           Das Zentralinstitut für Hochschulbildung
medizinischen Wissenschaften im Spiegel                                                  Berlin (ZHB) und seine Kontexte
ihrer dreißigjährigen Aufarbeitung und                                                   1964 –2014
Erforschung seit 1990                                                                    50 Jahre Forschung über Hochschulen im Os-
Seit mittlerweile 30 Jahren werden die Natur-,                                           ten Deutschlands: 1964 war das Institut für
medizinischen und Ingenieurwissenschaften                                                Hochschulpolitik an der Humboldt-Universität
der DDR analysiert, dokumentiert und er-                                                 zu Berlin gegründet worden. 2014 war das Ins-
innert: Fakultäten, Forschungsinstitute, Kli-                                            titut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg
niken und Fachgesellschaften arbeiten ihre                                               (HoF) in seiner heutigen Form inhaltlich und
DDR-Geschichte auf, Zeitzeug.innen schreiben                                             organisatorisch konsolidiert. Dazwischen lagen
Autobiografien, Promovierende erarbeiten                                                  noch zwei weitere Institute, sehr unterschiedli-
Dissertationsschriften, Zeithistoriker.innen be-                                         che Umfeldentwicklungen und mehrere krisen-
treiben Forschungs- und Dokumentationspro-                                               hafte Situationen, darunter ein Wechsel des Ge-
jekte, und wo es auf die DDR-Wissenschafts-                                              sellschaftssystems. Auf je eigene Weise waren
geschichte bezogene Skandalisierungen gab,                                               alle vier Einrichtungen mit ihren Vorgängern
legten Untersuchungskommissionen Berichte                                                bzw. Nachfolgern verknüpft. Im Mittelpunkt
vor. Der so entstandene immense Textkorpus                                               der Betrachtung steht das Institut, das mit 230
wird hier aufgearbeitet, ausgewertet und bib-                                            Wissenschaftler.innen den quantitativen Hö-
liografisch dokumentiert. Den Ausgangspunkt                                               hepunkt in diesen fünf Jahrzehnten markierte:
bilden knapp 1.900 selbstständige Publikati-                                             das Zentralinstitut für Hochschulbildung Berlin
onen, die 1990 bis 2020 zur Entwicklung der                                              (ZHB), gegründet 1982, abgewickelt 1990. Von
MINT-Fächer und akademischen Medizin im                                                  diesem ausgehend werden das Vorgängerinsti-
Osten Deutschlands in den Jahren 1945–2000                                               tut, das Umfeld sonstiger Forschungen über
veröffentlicht worden sind. Eine einleitende                                             Hochschulen in der DDR, die Anschlussein-
250-seitige Auswertung des Literaturbestands                                             richtung „Projektgruppe Hochschulforschung
ist zugleich – zum großen Teil auf dieser Basis,                                         Berlin-Karlshorst“ (1991–1995) und das wie-
ergänzt um die Auswertung zeitgenössischer                                               derum nachfolgende Institut für Hochschul-
Quellen – eine Übersichtsdarstellung zu den                                              forschung Halle-Wittenberg (HoF, seit 1996)
Naturwissenschaften in der DDR.                                                          in den Blick genommen. Zu verfolgen sind so
2021, 685 S., 1 s/w Abb., 14 s/w Tab., kart.,                                            organisatorische, kulturelle und inhaltliche
40,– €, 978-3-8305-5094-5                                                                Kontinuitäten wie Brüche innerhalb zweier Ge-
eBook PDF 978-3-8305-4315-2                                                              sellschaftssysteme und über den 1989er Sys-
(Hochschul- und Wissenschaftsforschung                                                   temwechsel hinweg: 25 Jahre vor und 25 Jahre
Halle-Wittenberg)                                                                        nach der Implosion des DDR-Sozialismus.
                                                                                         2019, 497 S., 37,– €, 978-3-8305-3951-3
                                                                                         eBook PDF 978-3-8305-4114-1

                                                                                         (Hochschul- und Wissenschaftsforschung
                                                                                         Halle-Wittenberg)
                                     /ŶƐƟƚƵƚĨƺƌ,ŽĐŚƐĐŚƵůĨŽƌƐĐŚƵŶŐΈ,Ž&Ή                                                     /ŶƐƟƚƵƚĨƺƌ,ŽĐŚƐĐŚƵůĨŽƌƐĐŚƵŶŐΈ,Ž&Ή
                                     ĂŶĚĞƌDĂƌƟŶͲ>ƵƚŚĞƌͲhŶŝǀĞƌƐŝƚćƚ,ĂůůĞͲtŝƩĞŶďĞƌŐ                                         ĂŶĚĞƌDĂƌƟŶͲ>ƵƚŚĞƌͲhŶŝǀĞƌƐŝƚćƚ,ĂůůĞͲtŝƩĞŶďĞƌŐ

                                                                                                                     Peer Pasternack

                                                                                                                   FÜNF JAHRZEHNTE,
                                                                                                                        VIER INSTITUTE,
                                         
                                                                                                                               ZWEI SYSTEME
                                         
                                      !  "  #$%                                                          Das Zentralins/tut für
                                     &'(  ') *++,                                                    Hochschulbildung Berlin (ZHB)
                                                                                                                               und seine Kontexte 1964–2014

            ,6%1                                                                    ,6%1

                                                                                                                                                                                   21
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