Betriebliche Integration im Rahmen der Suchtberatung bei Airbus Deutschland
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März 2007
Präsentiert von
Stefanie Christiansen
Fritz Teichler
Suchtberatung, Airbus Deutschland
Betriebliche Integration im Rahmen der Suchtberatung
bei Airbus Deutschland
Jahrestagung des Bundesverbandes für stationäre Suchtkrankenhilfe e.V.
März 2007
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung BussSuchtprävention und Hilfsangebote
GBV
Arbeitsgruppe Suchtprävention - zur Planung und Koordination von Maßnahmen
Vorgehen bei suchtmittel- bzw.
Maßnahmen zur Prävention
suchtbedingten Auffälligkeiten
Schulungen für bestimmte
Zielgruppen
Ablaufplan Bei Verdacht auf akutem
Suchtmitteleinfluß
Aufklärung und Information für
© AIRBUS DEUTSCHLAND GMBH. Alle Rechte vorbehalten. Vertrauliches und geschütztes Dokument.
alle Beschäftigten
Maßnahmen zur
Gesundheitsförderung
Stufenplan Bei wiederholten
Auffälligkeiten
Verhaltensregeln
Beratungsangebote
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung Buss März 2007 Seite 2Suchtberatung bei Airbus Deutschland
• Die Suchtberatung ist Bestandteil des betrieblichen Suchtpräventions- und
Hilfeprogramms bei Airbus Deutschland.
4 Sie besteht seit über 20 Jahren an allen Standorten.
4 Die Suchtberater haben eigene Suchterfahrungen und verfügen über eine qualifizierte
Ausbildung zum Betrieblieblichen Suchtberater.
• Zu unseren Qualitätsstandards gehören u.a.:
4 Ausbildung zum Betrieblichen Suchtberater nach Qualitätsstandards des NABS
4 Praxisbegleitung durch externen Dipl. Psychologen
4 Kontinuierliche Weiterqualifizierung
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4 Enge Kooperation mit unserem Betriebsärztlichen Dienst
4 Ein gut ausgebautes innerbetriebliches und externes Netzwerk
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung Buss März 2007 Seite 3Vorgehensweise der Suchtberatung
• Die Suchtberater stehen unseren Beschäftigten und deren Angehörigen
auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung.
4 Sie begleiten die Klienten vor, während und nach der Therapie.
• Arbeit mit Betroffenen beinhaltet
4 Kontakt- und Motivationsphase
4 Diagnose- und Indikationsphase
4 Vermittlungs- und Therapiephase
4 Wiedereingliederungs- und Nachsorgephase
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• Arbeit mit dem sozialen Umfeld
4 Gespräche mit Angehörigen, Vorgesetzten, Kollegen, Behandlern
• Administrative Tätigkeiten
4 Unterstützen bei der Antragstellung für die Reha
4 Erstellen von Sozialberichten
4 Mitarbeit in diversen internern und externen Arbeitskreisen
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung Buss März 2007 Seite 4Suchtberatung bei Airbus bedeutet
• In 95 % erfolgreiche Wiedereingliederung ins Arbeitsleben und Erhalt der
Erwerbsfähigkeit
4 Die innerbetriebliche Suchtberatung stellt eine wichtige Schnittstelle zwischen
Arbeitsplatz, Suchteinrichtung und Klient dar.
– Frühzeitige und schnelle Intervention bei Problemen
– Direkte Einflussnahme auf die Arbeitssituation, durch vernetztes Zusammenwirken
von Werksgesundheitsdienst, Suchtberatung, anderen Fachbereichen und
Vorgesetzten
– Vorbereitung auf die Rückkehr an den Arbeitsplatz und Begleitung beim
Wiedereinstieg sowie Abstimmung gezielter Maßnahmen mit Behandlern und
betrieblichen Anprechpartnern.
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• Sehr geringe Abbruch- und Rückfallquote
4 Intensive
Vor- und Nachsorge
4 Case-Management (Prozessbegleitung und Koordination)
• Vermeidung kostenintensiver Maßnahmen
4 Gezielte Vermittlung – sehr gut ausgebautes internes und externes Netzwerk
4 Individuelle und bedarfsgerechte Problemlösungen
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung Buss März 2007 Seite 5Anhang 1: Auszug aus BV- Suchtprävention und Suchtintervention:
Ablaufplan für den Umgang bei Verdacht auf akuten Suchtmitteleinfluss
Vorfall Vorgesetzter
Mitarbeiter
Betriebsärztlicher Betriebsrat
Benachrichtigung Suchtberatung Personalbereich
Dienst
Betriebsärztlicher
Gespräch Vorgesetzter Mitarbeiter Dienst Suchtberatung Personalbereich Betriebsrat
Bei Bedarf Angebot:
freiwilliger Drogentest zur
eigenen Entlastung
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Betriebs- MASSNAHMEN z.B. Vorgesetzter
Abstimmen weiterer ärztl. Arbeitrechtliche Konsequenzen
Maßnahmen und Nach Hause Klinik Personalbereich und ggf. Vereinbarung weiterer
arbeitsrechtlicher
Dienst
Konsequenzen Maßnahmen
Suchtberatung unverzügliche Beratung Betriebrat
Das weiterführende Hilfsangebot wird zwischen Suchtberatung, Betriebsärztlichen Dienst und Betroffenem abgestimmt.
Der/die Mitarbeiter/in entbindet die Suchtberatung insofern von ihrer Schweigepflicht, dass der/die Vorgesetzte eine Meldung
erhält, ob das Hilfsangebot angenommen wurde. Der sichere Transport des/der Betroffenen (nach Hause, Klinik o.ä.) ist zu
gewährleisten. Eine erneute Auffälligkeit setzt den Prozess erneut in Gang. Weiteres regelt der Stufenplan.
Bei Minderjährigen ist auf jeden Fall der gesetzliche Vertreter einzuschalten.
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung Buss März 2007 Seite 6Anhang 2: Auszug aus BV – Suchtprävention und Suchtintervention
Stufenplan
Die Interventionsstufen stellen eine Vorgehensweise bei wiederholten suchtbedingten Auffälligkeiten dar, von der in Einzelfällen begründet abgewichen
werden kann. Bei akutem Einfluß von Alkohol, Drogen oder Medikamenten gilt der „Ablaufplan“ für den Umgang mit Mitarbeitern bei Verdacht auf akuten
Suchtmitteleinfluß.
Verstoß gegen arbeitsvertragliche Hinweise bzw. Nachweis für
Auffälligkeiten
Pflichten Suchtproblematik
Konsequenzen Hilfsangebote
• Sozial- u. Suchtberatung,
• Gesprächsnotiz, 1. Stufe • Betriebsarzt,
die beim Vorgesetzten verbleibt Vertrauliches Gespräch • externe Beratungsstellen
• Vereinbarung von Maßnahmen VG / MA • Ergänzende Maßnahmen s. Seite 9
Keine weiteren Auffälligkeiten
innerhalb einer individuell festgelegten Frist oder
Weiterhin Auffälligkeiten Controlling u. Feedback durch VG Durchführung einer Therapie, keine Fortsetzung des
Stufenplans
• Gesprächsnotiz • Hinzuziehen: Suchtberatung u. Betriebsarzt zur
2. Stufe
Darstellung der Hilfsangebote
• Vereinbarung von Maßnahmen Gespräch • Ergänzende Maßnahmen s. Seite 9
(z.B. keine kurzfristige Freizeitgewährung, MA / VG / diszipl. VG / BR / Personalbereich /
AU-Bescheinigung ab 1. Tag) Suchtberatung / Betriebsarzt / ggf. SBV • Aufforderung durch VG:
empfohlene Hilfsangebote anzunehmen
Keine weiteren Auffälligkeiten
innerhalb einer individuell festgelegten Frist oder
Weiterhin Auffälligkeiten Controlling u. Feedback durch VG Durchführung einer Therapie, keine Fortsetzung des
Stufenplans
3. Stufe • Suchtberatung u. Betriebsarzt s.o.
Abmahnung Gespräch • Ergänzende Maßnahmen s. Seite 9
mit Auflagen zur Verhaltensänderung MA / VG / diszipl. VG / BR / Personalbereich / • Aufforderung durch Personalbereich:
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Suchtberatung / Betriebsarzt / ggf. SBV empfohlene therap. Maßnahme durchzuführen
Keine weiteren Auffälligkeiten
innerhalb einer individuell festgelegten Frist oder
Weiterhin Auffälligkeiten Controlling u. Feedback durch VG Durchführung einer Therapie, keine Fortsetzung des
Stufenplans
4. Stufe • Suchtberatung u. Betriebsarzt s.o.
Abmahnung Gespräch • Ergänzende Maßnahmen s. Seite 9
mit Auflagen zur Verhaltensänderung MA / VG / diszipl. VG / BR / Personalbereich / • Aufforderung durch Personalbereich:
Suchtberatung / Betriebsarzt / ggf. SBV empfohlene therap. Maßnahme durchzuführen
Keine weiteren Auffälligkeiten
Weiterhin Auffälligkeiten innerhalb einer individuell festgelegten Frist oder
Controlling u. Feedback durch VG Durchführung einer Therapie, keine Fortsetzung des
Stufenplans
5. Stufe
Gespräch Wiedereinstellung bei abgeschlossener Therapie und
Kündigung nachgewiesener Suchtmittelfreiheit
MA / VG / diszipl. VG / BR / Personalbereich /
Suchtberatung / Betriebsarzt / ggf. SBV
bei Suchterkrankung
Suchtberatung Airbus / Jahrestagung Buss März 2007 Seite 7© AIRBUS DEUTSCHLAND GMBH. Alle Rechte vorbehalten.
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