Bezirkliches Integrationsprogramm - für Marzahn-Hellersdorf Programa de Integración del Distrito - für Marzahn-Hellersdorf
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Bezirkliches Integrationsprogramm für Marzahn-Hellersdorf Programa de Integración del Distrito Marzahn-Hellersdorf DE / ESP ba-mh.berlin.de
„Schöner leben ohne Nazis“ ist ein Demokratiefest, welches seit 2009 rund um den Weltfriedenstag jährlich in Marzahn-Hellersdorf stattfin det. Abgekürzt sprechen wir dabei von ,,SLON“, auch das russische Wort für „Elefant“. 03
,,Integration braucht Menschen, die nachbarschaft- lich verbunden sind.‘‘ Quelle: „DIE LINKE“ Liebe Leserinnen und Leser, als Bezirksbürgermeisterin unseres Bezirkes Mar teil für ein friedliches und solidarisches Miteinan zahn-Hellersdorf wünsche ich mir eine lebendige der zu leisten. Als ein Kompass für das kommunal Nachbarschaft, in der wir nicht einfach nebenein politische Handeln gibt es die Richtung für die Ge ander wohnen, sondern miteinander in Austausch staltung unserer konkreten Integrationsarbeit vor. treten. Integration braucht Menschen, die nachbar schaftlich verbunden sind. Ihr Gelingen hängt ganz Ein gutes Beispiel für eine bedarfsorientierte und wesentlich vom Engagement der Zivilgesellschaft niedrigschwellige Umsetzung von teilhabefördern und vom Beitrag eines jeden Einzelnen ab. den Maßnahmen ist der "Integrationsfonds", in des sen Rahmen seit dem Jahr 2016 viele Maßnahmen Der Beteiligung zahlreicher Menschen ist zu ver und Projekte im Bezirk gefördert werden. Der Fonds danken, dass Sie das bezirkliche Integrationspro ist ebenfalls Ausdruck einer engen Zusammenarbeit gramm von Marzahn-Hellersdorf in den Händen zwischen der Bezirks- und Landesebene. Weitere halten. Bei der Erarbeitung waren nicht nur alle Informationen dazu finden Sie auf folgender Inter Ämter und Serviceeinheiten des Bezirksamtes ver netseite: https://www.berlin.de/ba-marzahn-hel treten, sondern auch Bürgerinnen und Bürger, die lersdorf/politik-und-verwaltung/beauftragte/inte schon lange im Bezirk wohnen und solche, die neu gration/fluechtlingsfragen/artikel.822740.php zugezogen sind. Es war uns wichtig, das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und Ich bedanke mich herzlich bei allen Akteurinnen voneinander zu lernen, denn erfolgreiche lokale In und Akteuren, die sich mit Gastbeiträgen, Praxis tegrationsarbeit schließt ein anstatt auszugrenzen. beispielen oder wertvollem Rat im Hintergrund an diesem Programm beteiligt haben. Über Integration lässt sich streiten - keine Frage. Gesetze und Verordnungen auf Landes- und Bun Mit vielfältigen Grüßen desebene müssen letztlich auf lokaler Ebene mit Dagmar Pohle Leben gefüllt werden. Das Bezirkliche Integrations programm möchte dazu beitragen, Debatten zu versachlichen und einen eigenen erkennbaren An- 05
kognitive Integration soziale Integration (Kulturation) (Interaktion) INTEGRATION strukturelle Integration emotionale Integration (Partizipation) (Identifikation)
I. Einleitung 3. Eingliederung in den Wohn- und Arbeits markt, in das Bildungs- und Gesundheits 1. Was heißt „Integration“? system sowie Übernahme von Rechten, wie z.B. Teilhabe an politischer Mitgestal Integration ist ein gesamtgesellschaftlicher tung (strukturelle Integration) Prozess der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen – mit und ohne Migrations- oder 4. Entwicklung eines persönlichen Zugehö Fluchthintergrund – in allen Bereichen des rigkeitsgefühls zur Gesellschaft, wie z.B. gesellschaftlichen Lebens. Dieser Prozess ist Anerkennung und Wertschätzung sowie langwierig und bleibt eine dauerhafte Heraus Identifikation mit Grundwerten (emotio forderung für die gesamte Gesellschaft. Zuwei nale Integration) len kann dies auch konfliktbehaftet und mit- Rückschlägen verbunden sein. Für den dauer Integration ist die Entwicklung und Verwirk haften Zusammenhalt einer durch Vielfalt und lichung eines stets von gegenseitigem Ver Zuwanderung geprägten Gesellschaft ist des ständnis und Respekt geprägten Miteinander halb eine erfolgreiche Integrationspolitik un lebens aller Menschen im gesamtgesellschaft abdingbar. Es kommt darauf an, dass die Men lichen Kontext. Das betrifft zugewanderte schen nicht nur vereinzelt neben-, sondern auch Personen (d.h. Migrantinnen und Migranten gemeinschaftlich gut miteinander leben können. und Menschen mit Fluchterfahrung aus ande ren Teilen der Welt) und deren Nachkommen Dabei machen die vier folgenden Dimensionen mit Migrationshintergrund ebenso wie alle im wechselseitigen Zusammenspiel die Integra Menschen ohne Migrationshintergrund. Wir tion auf allen gesamtgesellschaftlichen Ebenen schlussfolgern daraus, dass sich die Gesell aus: schaft durch Migrationsbewegungen verän dert, wobei eine gelungene Integrationspolitik 1. Erwerb von Wissen und Fähigkeiten, wie darin besteht, diesen Wandel aktiv und zum z.B. Sprache sowie Kenntnis und Anerken- Wohle aller Beteiligten im Bezirk gemeinsam nung bestehender sozialer Normen zu gestalten. (kognitive Integration) Das Gelingen dieses Prozesses hängt von der 2. Aufbau und Pflege zwischenmenschlicher Mitwirkung aller Menschen ab. Es ist Aus Beziehungen im Alltag, wie z.B. nachbar druck für ein demokratisches, auf Toleranz und schaftliche Kontakte (soziale Integration) Friedfertigkeit beruhendes Gemeinwesen. 07
2. Zielsetzung Das strategische Ziel des vorliegenden Bezirk sollen sich hier akzeptiert und respektiert fühlen lichen Integrationsprogramms besteht darin, – ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, einen verbindlichen Rahmen für die ressort ihres Geschlechts, Alters oder sonstiger Merk übergreifende Ausrichtung und Steuerung male. Wir begreifen Vielfalt als Chance und Be aller integrationspolitischen Maßnahmen fest reicherung des Alltags in Marzahn-Hellersdorf zulegen, die in Marzahn-Hellersdorf umgesetzt und wollen ihn konsequent in diesem Sinne mit werden (sollen). allen und zum Wohle aller Menschen gestalten. Inhaltlich besteht das Leitziel darin, Mar Die Zielgruppe der sozialräumlichen Integration zahn-Hellersdorf als „Ort der Vielfalt“ zu gestal umfasst neben den Menschen mit Flucht- und ten und weiterzuentwickeln. Es geht darum, Migrationshintergrund auch die ansässige Be Demokratie und Toleranz sowie Vielfalt und wohnerschaft in den Sozialräumen. Sozialräum Menschlichkeit als grundlegende Werte des liche Integration wird als gemeinsamer Prozess gedeihlichen Zusammenlebens zu fördern. Ziel betrachtet. Das vorliegende Bezirkliche Integra ist es, die interkulturelle Öffnung auf allen Ebe tionsprogramm ist somit grundsätzlich an fol nen zu erreichen, Partizipation zu stärken und gende Zielgruppen adressiert: gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen. 1. Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund Unsere Interpretation von Integration erfolgt auf der Basis des Grundgesetzes für die Bun 2. Menschen, die in Marzahn-Hellersdorf desrepublik Deutschland, der Verfassung von leben, wohnen und/ oder arbeiten sowie Berlin sowie der einschlägigen Berliner Lan hauptamtliche und ehrenamtliche Akteu- desgesetze (insbes. das Gesetz zur Regelung re aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kul von Partizipation und Integration in Berlin) tur, Medien sowie insbesondere Migran und schließt die sachliche Auseinanderset ten- und Migrantenselbstorganisationen zung mit bestehenden Problemlagen sowie etc. ihre konstruktive Diskussion und die Erarbei tung von Lösungsansätzen mit ein. Die erstgenannte Zielgruppe sind die Haupt adressatinnen und Hauptadressaten der in Gleichzeitig soll jedweder Form von Diskri tegrationspolitischen Bemühungen, während minierung und Ausgrenzung sowie demokra die letztgenannte Zielgruppe die Partnerinnen tiefeindlichen Phänomenen und Tendenzen und Partner ebendieser Bemühungen umfasst. gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ak Menschen mit Migrations- bzw. Fluchterfah tiv begegnet werden. Die Menschen, die in Mar rung sind eine sehr heterogene Gruppe. Folg zahn-Hellersdorf leben bzw. sich hier aufhalten, lich müssen sie individuell betrachtet werden. 08
Hauptziel aller Maßnahmen sollte sein, dass die stützt werden, wo sie auch Hilfe benötigen, die Menschen in die Lage versetzt werden, ihr eige sie gern möchten. Es geht darum, dass Men nes Leben unabhängig von externen Akteuren schen nicht als Objekte der Integrationsarbeit organisieren und selbstbestimmt leben zu kön betrachtet werden, sondern sich zu Subjekten nen. Das bedeutet, dass die Menschen da unter des Integrationsgelingens entwickeln können. 09
3. Methodik Die Versachlichung des öffentlichen Integrati terien definiert, die als einigermaßen ver ons- bzw. Migrationsdiskurses kann nur dann lässliche Anhaltspunkte hinsichtlich des gelingen, wenn folgende Voraussetzungen, auf jeweiligen Umsetzungsstandes bzw. die das Bezirkliche Integrationsprogramm ge Vorankommens sowie der tatsächlichen zielt hinarbeitet, gegeben sind: Wirksamkeit der integrationspolitischen Anstrengungen dienen können. Über ein 1. Betroffene und Interessierte sollen die fortlaufendes „Integrationsmonitoring“ Chance haben, sich zu ihnen wichtig er können mittel- und langfristige Erfolge scheinenden Sachverhalten zu äußern. und Misserfolge sowie Fortschritte und Es soll nicht nur über sie, sondern auch Rückschritte bestimmt bzw. im Soll-Ist- und gerade mit ihnen geredet werden. Als Vergleich dargestellt werden. „Fachleute ihres eigenen Lebens“ können sie selbst am besten ihre persönlichen 3. Das Berichtswesen umfasst einen jährli Erfahrungen, Belange, Meinungen und An chen tabellarischen Zwischenbericht regungen an geeigneter Stelle vortragen sowie einen Abschlussbericht vor Beendi- (z.B. im Integrationsbeirat, auf dem Bür gung der laufenden Wahlperiode. Im Sinne geramt, in Nachbarschaftsdialogen). Der der Partizipation soll bei der Berichterstat dadurch entstehende multiperspektivi- tung in geeigneter Weise auch die Mein sche Blick auf die Dinge ist erwünscht ung der Migrantinnen und Migranten be und notwendig, da er zugleich Ausdruck rücksichtigt werden. eines vielfältigen, lebendigen und selbst verantwortlichen Gemeinwesens ist. 4. Das Handeln der hauptamtlichen Akteure Dieser Diskurs hat, um den sozialen Zu- muss konsequent transparent erfolgen. Aus sammenhalt nachhaltig zu stärken, Verstehen erwächst Verständnis und dar grundsätzlich in einem respektvollen aus wiederum Vertrauen. Dies beinhaltet Miteinander zu erfolgen. eine kontinuierliche Aufklärungs- und Öf fentlichkeitsarbeit bzw. bürgernahe (d.h. 2. Es werden durch die AG „Sozialberichter verständliche und zeitnahe) Informations- stattung“ des Bezirksamtes messbare Kri- politik. 10
II. Handlungsfelder 1. Bildung – Sprache – Kultur Die Stärkung der soziokulturellen Ressourcen Sprachniveau sollte bei an einem Studium in und Infrastruktur – sei es der gleichberechtigte teressierten Personen über das B2-Niveau hi Zugang zu frühkindlichen, schulischen und au nausgehen, da für jede Studienberechtigung ßerschulischen Bildungs und Betreuungsange ein C1-Niveau vorausgesetzt wird und sich da boten oder die aktive Teilhabe am sozialen und durch neue Perspektiven eröffnen. kulturellen Leben – ist ein grundlegendes Ziel aller integrations- und bildungspolitischen Fortsetzung von offenen Kursangeboten für Anstrengungen, die der Bezirk mit Unterstüt Menschen mit Migrationshintergrund und zung durch den Berliner für sozial Benachteiligte als Senat zu bewältigen hat Raum für Integration und (z.B. „Bildungs- und Teil- ,,Bildung eröffnet interkulturellen Austausch habepaket“, Einrichtung in der Volkshochschule Mar von sog. „Willkommens- Perspektiven.‘‘ zahn-Hellersdorf klassen“). Unterstützung der Sportvereine bei ihrer inte Den Menschen sollen Perspektiven aufgezeigt grationspolitischen bzw. interkulturellen Arbeit und eröffnet werden, damit sie ein selbstbe (inkl. Verstetigung und Weiterentwicklung des stimmtes Leben führen können. Dies bedarf interkulturellen Sportfestes) der Stabilisierung der Zusammenarbeit und Vernetzung aller relevanten Akteure (Vereine Verstetigung und Weiterentwicklung der Ar bzw. Migranten- und Migrantenselbstorganisa beit des Bezirklichen Migrationssozialdiens tionen, Frauenbeirat, Migrations- und Jugend tes (professionelle Unterstützung der im Be migrationsdienste, Frauennetz und Netzwerk Al zirk ansässigen Fach- und Regeldienste, In leinerziehende, Integrations und Berufssprach stitutionen und freier Träger bei Fragen der kurs-Träger, Bildungsinstitutionen, Kulturamt, Integration und Migration sowie des Bezirks Gesundheitsamt, Jugendamt, Bürgeramt, Amt amtes bei der Umsetzung des Bezirklichen für Soziales, Kitas, Alice-Salomon-Hochschu Integrationsprogramms). Dem Bezirklichen le etc.) in Bezug auf Integration durch Bildung, Migrationssozialdienst kommt auch insofern Sprache und Kultur. eine besondere Funktion innerhalb der integ rationspolitischen Arbeit zu, als er neben der Fortsetzung von Deutschkursen für Menschen Einzelfallberatung für Menschen mit Migrati mit Fluchterfahrung, Integrationskursen für onshintergrund, die sich schon länger als drei Zugewanderte (z.B. Mütter mit Migrations Jahre in Deutschland aufhalten und älter als hintergrund) und von Erstorientierungskursen 27 Jahre sind, auch die Einsätze der Integra in der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf tionslotsinnen und Integrationslotsen koordi und in den Gemeinschaftsunterkünften. Das niert. 11
Die Integrationslotsinnen und Integrationslot Die zahlreichen interkulturellen Angebote sen übernehmen eine wichtige Vermittlungs und der internationale Jugendaustausch im rolle zwischen Neuzugewanderten und bereits Angebotsspektrum der Kinder- und Jugend länger hier lebenden Menschen mit Migrati freizeiteinrichtungen sind weiter zu fördern onshintergrund einerseits und Behörden, Bil und auszubauen (inkl. Auseinandersetzung dungs-, Gesundheits- und Jugendeinrichtun mit dem Thema „Kinderrechte“ in Fachforen gen andererseits. Sie stehen allen Menschen o.ä.) mit Migrationshintergrund zur Verfügung. Ihre Aufgabenschwerpunkte umfassen nied Entwicklung von Bildungsangeboten zur Sen rigschwellige Verweisberatungen, Behörden sibilisierung gegenüber gruppenbezogener begleitungen, Hausbesuche sowie Sprach- Menschenfeindlichkeit, wie z.B. jährliche und Kulturmittlung. In Abstimmung mit der Bildungsfahrten für Jugendliche in ehemali Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und ge nationalsozialistische Konzentrationslager Soziales gilt es, ihre Arbeit weiter zu stärken (in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Schule und zu professionalisieren. ohne Rassismus – Schule mit Courage“) Teilhabe an Bildung und Gesellschaft durch gezielte Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache innerhalb des Bildungssystems in Form von unterrichtsbegleitenden Kleinklas sen, vorschulischen Angeboten zur Sprachför derung o.ä. Interkulturelle Öffnung von Kitas und Schulen (u.a. Förderung und Erleichterung der Schaf fung von zweisprachigen Kitas und Schulen im Bezirk; Teilnahme am Bundesprogramm „Kita-Einstieg – Brücken bauen in frühe Bil dung“ für Kinder und Familien insbesondere mit Fluchthintergrund, die bislang nicht oder nur unzureichend von der institutionellen Kin dertagesbetreuung erreicht wurden) Unterstützung der Familienlotsin und Stadt teilmutter, die sich besonders durch das Auf suchen von Familien auszeichnet 12
2. Interkulturelle Öffnung Die Stabilisierung, Professionalisierung und gen. Eine entsprechend geschulte Dienstkraft Wertschätzung der Migranten- und Migran („Diversity-Beauftragte/r“) sollte ggf. in geeig tenselbstorganisationen stellt eine unerläss neter Weise in Bewerbungsverfahren mit ein liche Voraussetzung für eine beständige und bezogen werden. In Abstimmung mit der Se erfolgreiche bezirkliche Integrationspolitik natsverwaltung für Bildung, Jugend und Fami dar. Ihre vielfältigen praktischen Erfahrun lie sind darüber hinaus auch Qualifizierungs gen, fachlichen Kompetenzen und persönli maßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer sowie chen Kontakte zu verschiedenen Zielgruppen Erzieherinnen und Erzieher zu entwickeln, um stellen eine wertvolle Ressource dar. Als zen dem pädagogischen Personal grundlegende trale Wegbereiter, Begleiter und Unterstützer interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln. integrationspolitischer und interkultureller Prozesse sollen sie daher auch eine wesent Wichtiges Anliegen im Jobcenter Marzahn- liche Rolle als beratende und mitgestaltende Hellersdorf ist die interkulturelle und diversi Akteure in diesem Themenfeld wahrnehmen. tätsbewusste Sensibilisierung aller Beschäf Durch entsprechende Gremien, Veranstal tigten durch entsprechende Schulungs- und tungsformate und sonstige geeignete Maß Fortbildungsmaßnahmen (z.B. Projektgruppe nahmen (z.B. Integrationsbeirat, „integrati „Flucht und Asyl“ mit dreißig spezialisierten onspolitische Vernetzungsrunde“, Fachtage, Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermitt Publikationen, Projektbesuche) wird unter lern). Langfristiges Ziel ist zudem die inter Federführung des Integrationsbeauftragten kulturelle Sensibilisierung der Beschäftigten sichergestellt, dass die Expertise der Mig in Unternehmen. ranten- und Migrantenselbstorganisationen regelmäßig in die Bezirksverwaltung einge Entwicklung und Durchführung jährlicher speist und dort berücksichtigt wird. In-house-Schulungen zum Thema „Diversity und interkulturelle Öffnung der Verwaltung“ Bei der Nachwuchsgewinnung für den öffent (inkl. eines „interkulturellen Selbsttests“) für lichen Dienst in Marzahn-Hellersdorf soll die Beschäftigten aller Abteilungen des Be systematisch die Strategie einer interkulturell, zirksamtes seitens der Landesantidiskriminie diversitätsbewusst und diskriminierungsfrei rungsstelle und des „Mobilen Beratungsteams ausgerichteten Personalgewinnung verfolgt Berlin“ mit dem Ziel, von einer bürgerfernen werden, um die Vielfalt der Bevölkerung Verwaltungskultur zu einer bürgernahen „Will auch im Verwaltungspersonal und Ver kommenskultur“ zu gelangen waltungshandeln sichtbar werden zu lassen. Dabei ist bei Bewerbungen Entwicklung und Durchführung eines geeig insbesondere auf interkulturelle neten Qualifizierungskonzeptes zum Thema Kompetenz größerer Wert zu le „Diversity Management“ für Träger und Ak 13
teure der soziokulturellen Infrastruktur (z.B. Soziales, Bürgerämter, Jugendamt, Jobcenter Jugendfreizeiteinrichtungen, Stadtteilzentren, u.a.), die Möglichkeit besteht, neben Deutsch Flüchtlingsunterkünfte) unter Federführung des auch in den meist gesprochenen Fremdspra Integrationsbeauftragten in Zusammenarbeit chen im Bezirk zu kommunizieren. Je nach mit der Berliner Landesantidiskriminierungs Bedarf kann dies auch oder ausschließlich stelle, dem „Mobilen Beratungsteam Berlin“ darin bestehen, dass für die wichtigsten Do und den Migranten- und Migrantenselbstorga kumente und Formulare jeweils ein fremd nisationen sprachiges Beiblatt bzw. eine entsprechende Ausfüllhilfe zur Verfügung gestellt wird. Die „FreiwilligenAgentur Marzahn-Hellersdorf“ entwickelt zusammen mit Migranten- und Mig Förderung bereits bestehender interkultu rantenselbstorganisationen sowie dem Bezirk reller Treffpunkte im Bezirk (z.B. „Nähcafé“, lichen Migrationssozialdienst und den Stadt „Frauen-Internet-Café“, „Laloka“) und Einrich teilzentren ein Konzept, wie freiwilliges Enga tung neuer Möglichkeiten für interkulturelle gement sowohl für als auch von Migrantinnen Begegnungen (z.B. für Männer oder Kinder; und Migranten bzw. Menschen mit Migrations niedrigschwellige Zugänge in den Familien hintergrund gefördert werden kann (inkl. Bera zentren und Angebote der Familienzentren in tungs- und Qualifizierungsangeboten). Flüchtlingsunterkünften); interkulturelle Öff nung von öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Entwicklung eines Konzepts zum Thema bezirkliche Feste) „Mehrsprachigkeit in der Bezirksverwaltung“ unter Federführung der AG ,,Mehrsprachig keit“ des Integrationsbeirates. In diesem Zu sammenhang ist neben der Durchführung einer jährlichen Fachveranstaltung sicherzu- stellen, dass wichtige Informationsmateriali en mehrsprachig sowie in leicht verständlicher Sprache vorliegen und dass insbesondere dort, wo hoher Bürgerkontakt auftritt (z.B. Amt für
3. Arbeit – Wohnen – Gesundheit Das Ziel des Jobcenters Marzahn-Hellersdorf Durchgängig ist von den Mitarbeiterinnen und besteht darin, dass Menschen mit Migrati Mitarbeitern des Jobcenters darauf zu achten, onshintergrund bzw. Fluchterfahrung in die dass im Sinne der Gleichberechtigung Frau regulären Strukturen der Arbeitsmarktbera en und Männer die gleichen Chancen haben. tung einmünden und Langzeitarbeitslosig Dies beinhaltet u.a. besondere Angebote für keit vermieden wird. Zentraler Ansatzpunkt Frauen und Mütter (z.B. Hilfestellung bei der dafür ist der Spracherwerb in Sprachkursen Suche nach Stellenangeboten und Kinder des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, betreuungsmöglichkeiten; Gruppeninforma die nach Personengruppen und Lerngeschwin tionsveranstaltungen für Arabisch, Farsi bzw. digkeit differenziert zugewiesen werden. Bei Dari sprechende Frauen in Elternzeit; Unter einem zunehmenden Teil dieser Zielgruppe stützung durch die Beauftragte für Chancen steht als Voraussetzung dafür zuerst die Alpha gleichheit auf dem Arbeitsmarkt). betisierung an. Die Kurse dafür werden eben falls beim Bundesamt durchlaufen. Die Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermitt ler setzen auf Nachhaltigkeit, d.h. bei allen Es werden alle zur Verfügung stehenden angebotenen Unterstützungsleistungen (z.B. Arbeitsmarkt-Förderinstrumente (inkl. pass Spracherwerb, Anerkennung von im Ausland genauer Maßnahmen zur Arbeitsmarktinte erworbenen Schul- und Berufsabschlüssen, gration, Berufsanerkennung, Bewerbungstrai Maßnahmen zur Kompetenzfeststellung, be nings, enge Zusammenarbeit mit dem Arbeit gleitendes Coaching bei Arbeitsaufnahme) geberservice etc.) eingesetzt. wird der Erfolg kontinuierlich überprüft und festgehalten. Neben kurzfristigen Integrations erfolgen werden auch Qualifizierungen zwecks dauerhaft sichererer Integrationschancen an gestrebt. Zusammenarbeit und Vernetzung aller rele vanten Akteure (Jobcenter, AG „Arbeit und Ausbildung“ des Integrationsbeirates, „Mar zahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis“, „Will 15
kommen-in-Arbeit“-Büro, Frauenbeirat, Mig Die im Rahmen der Jugendberufsagentur Mar rations- und Jugendmigrationsdienste, Frau zahn-Hellersdorf erfolgende Arbeit mit jungen ennetz und Netzwerk Alleinerziehende, Integ geflüchteten Menschen ist weiter zu stärken rations- und Berufssprachkurs-Träger, IQ-Netz und zu qualifizieren. werk, „Bridge“, Vereine bzw. Migranten- und Migrantenselbstorganisationen) werden in Der Eingliederung von Menschen mit Migra Bezug auf die Integration in den Arbeits- und tionshintergrund in das Gesundheitssystem Ausbildungsmarkt kontinuierlich verstetigt. kommt eine besondere integrationspoliti Den Menschen werden sche Bedeutung zu. Die- damit Perspektiven auf- ,,Gesundheit ist se zeigt sich in der inter gezeigt und eröffnet, um kulturell ausgerichteten ein wirtschaftlich unab- die Grundlage für ein Förderung von Gesund- hängiges und selbstbe- heit und Teilhabe an stimmtes Leben führen selbstbestimmtes und gesundheitsbezogenen können. Angeboten durch Schaf- aktives Leben.‘‘ fung entsprechender Zu- Arbeitgeberinnen und gänge zum Versorgungs Arbeitgeber sollen mit Hilfe von übersichtli system sowie zu Angeboten der Prävention. chen Handreichungen und Informationen (z.B. Dazu sind die Verhältnisse vor Ort so zu ge zu aufenthaltsrechtlichen Fragen) schneller stalten, dass die Teilhabe an diesen Angebo und besser in die Lage versetzt werden, die ten ermöglicht wird. für sie relevanten Fragen hinsichtlich der Be schäftigung ausländischer Arbeitnehmerin Nötig sind die Verstetigung und Weiter nen und Arbeitnehmer zu klären. Auf diese entwicklung der gesundheitlichen und psy Weise sollen sie dazu motiviert werden, auch chosozialen Versorgung insbesondere von für diese Personengruppe Arbeits-, Ausbil Menschen mit Fluchterfahrung im Rahmen dungs- und Praktikumsplätze zur Verfügung der bezirklichen Suchthilfe und psychiatri zu stellen. schen Versorgung sowie verstärkte Berück sichtigung der Bedarfe und Belange älterer Menschen mit Migrationshintergrund (ins Migrantinnen und Migranten (z.B. Ausbau bes. mit Fluchterfahrung) sollen möglichst der Netzwerke, um den Betroffenen kurze schnell in eigene Wohnungen ziehen können. Zugangswege zu ermöglichen und die Ver Neben wohnungslosen Menschen sollten vor netzung der unterschiedlichen Hilfen zu ver zugsweise Menschen mit eingeschränkter bessern). Mobilität mit geeignetem Wohnraum ver sorgt werden. Dazu bedarf es entsprechen der Absprachen mit Wohnungsunternehmen. 16
4. Demokratie – Vielfalt – Toleranz Fortführung der jährlichen Demokratiekon dung mit dem „Wegweiser für Marzahn-Hel ferenzen (im Rahmen der beiden „Partner lersdorf“ auf der Website des Bezirksamtes). schaften für Demokratie“ in Marzahn und Hellersdorf des Bundesprogramms „Demo Verstetigung und Weiterentwicklung der Ar kratie leben!“) beit der „Bezirklichen Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung“ (z.B. Fortbil Schaffung von partizipativen Strukturen durch dungsangebote für Träger der Kinder- und das Programm „BENN“ („Berlin Entwickelt Jugendarbeit zu diskriminierungsfreier Sozi Neue Nachbarschaften“) sowohl in den Flücht alarbeit; Kooperation mit Schulen, Schulamt lingsunterkünften (z.B. Bewohnerräte) als auch und Schulsozialarbeit, um Diskriminierungen zwischen der Nachbarschaft und der jeweili vorzubeugen). gen Unterkunft (z.B. Nachbarschaftsräte) Verstetigung und Weiterentwicklung der Ar Vielfältige Teilhabe von Migrantinnen und beit des „Bündnisses für Demokratie und Migranten bzw. Menschen mit Migrations Toleranz“ (z.B. bessere Öffentlichkeitsarbeit hintergrund in den unterschiedlichen Gremi durch Etablierung der Internetseite des Bünd en (z.B. Einbindung in Quartiersräte, Stadt nisses zur zentralen „Demokratie-Website“ teilkonferenzen und Einwohnerversammlun für Marzahn-Hellersdorf; Durchführung von gen) Aktionen zu Gedenk- und Feiertagen, um En gagement für demokratische Grundwerte und Begegnungen und Veranstaltungen (z.B. „In Marzahn-Hellersdorf als „Ort der Vielfalt“ er terkulturelle Tage“, „Schöner leben ohne Na lebbar zu gestalten) zis“, „Marzahner Nachbarschaftsfest“, insbes. kleinere Begegnungsmöglichkeiten in den Kie Entwicklung eines Konzepts zum Thema zen), um Vorbehalte und Berührungsängste „Antirassistische Arbeit“ (insbes. Zugang zu abzubauen Erwachsenen, um Alltagsrassismus zu be gegnen bzw. sie für den Umgang damit zu Die Vielfalt der in Marzahn-Hellersdorf leben schulen; Verstärkung der Zusammenarbeit den Menschen muss für eine breite Öffentlich mit Akteuren der antirassistischen Bildungs keit besser sichtbar gemacht werden. Unter arbeit; Weiterentwicklung des „Registers zur Federführung der Pressestelle soll ein Kon Erfassung rechtsextremer und diskriminie zept zur Verbesserung der diesbezüglichen render Vorfälle Marzahn-Hellersdorf“) Öffentlichkeitsarbeit entwickelt werden (z.B. Darstellung der Arbeit der Migranten- und Migrantenselbstorganisationen, Erarbeitung eines digitalen „Diversity-Atlasses“ in Verbin 17
Impressum Herausgeber: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf Integrationsbeauftragter Dr. Thomas Bryant Alice-Salomon-Platz 3 Tel. 030/90293-2060 Fax 030/90293-2055 12627 Berlin Stand: November 2020 Druck: 3 W – Media Marketing GmbH Marzahner Promenade 47 12679 Berlin Gestaltung: Sebastian Boldt »VESUV« www.sebastianboldt.de Redaktion: Dr. Thomas Bryant E-Mail: thomas.bryant@ba-mh.berlin.de Es wird keine Haftung für Fehler im redaktionellen und druck technischen Bereich übernommen. Der Nachdruck – auch aus zugsweise – oder Fotokopien dürfen nur mit Quellenangaben und ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers erfolgen. Die Broschüre wird gefördert aus Mitteln des bezirklichen Integ rationsfonds des Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Der Integrations fonds ist eine Maßnahme des ,,Gesamtkonzepts zur Integration und Partizipation Geflüchteter" des Senats von Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter: www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/politik-und-verwaltung/beauftragte/integration
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“Vivir Mejor sin Nazis” (“schöner leben ohne Nazis”) es un festival por la de mocracia que desde 2009 se celebra anualmente en Marzahn-Hellersdorf en torno al Día Mundial de la Paz. Cuando nos referimos a “Schöner leben ohne Nazis” utilizamos el acrónimo “SLON”, el cual significa “elefante” en ruso. 23
,,La integración necesita personas enlazadas en comunidad.‘‘ Quelle: „DIE LINKE“ Estimados lectores y lectoras: Como alcaldesa de nuestro distrito de Marzahn-Hel dirección para el diseño de nuestro trabajo de in lersdorf, deseo un barrio lleno de vida en donde no tegración de manera concreta. sólo habitemos unos al lado de los otros, sino en don de exista un intercambio de ideas entre nosotros. La Como ejemplo de la implementación de medidas que integración necesita personas enlazadas en su impulsan la participación contamos con el “Fondo de comunidad. Una integración de éxito depende en Integración”, el cual se adapta a las necesidades exis gran medida del compromiso de la sociedad civil y de tentes y también resulta de fácil acceso. En el marco la contribución de cada individuo. de este fondo se ha impulsado desde 2016 un gran número de proyectos y medidas en el distrito. Gracias a la participación de numerosas personas es que tiene usted en las manos el Programa de Inte El “Fondo de Integración” es también una manifesta gración del Distrito de Marzahn-Hellersdorf. En el pro ción de la estrecha cooperación entre los niveles de ceso de elaboración no solo se involucraron todas las distrito y estatal. Puede encontrar más información oficinas y unidades de servicio de la Oficina del Dis en el siguiente sitio web: trito, sino también los antiguos y nuevos vecinos del https://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/ distrito. Analizar el tema desde diferentes perspecti politik-und-verwaltung/beauftragte/integration/flu vas fue muy importante para nosotros, así como el echtlingsfragen/artikel.822740.php aprendizaje mutuo, ya que un trabajo de integración local de éxito debe incluir en lugar de excluir. Me gustaría agradecer de corazón a todas las perso nas que han aportado a este programa, ya sea con No cabe lugar a duda que el término integración ge contribuciones, ejemplos prácticos y valiosos conse nera debate. Las leyes y regulaciones a nivel estatal jos. y federal tienen que aplicarse, al fin y al cabo, a nivel local. El Programa de Integración del Distrito desea contribuir a objetivar los debates, así como hacer una Atentamente - Dagmar Pohle clara aportación para una convivencia en paz y so lidaridad. Como brújula para la acción política local, el Programa de Integración del Distrito establece la 25
Integración cognitiva Integración social (Aculturación) (Interacción) INTEGRACIÓN Integración estructural Integración emocional (Participación) (Identificación)
I. Introducción 1. Qué significa “integración”? La integración es un proceso de participa 3. Integración en el mercado laboral y de vi ción igualitaria para todas las personas, con vienda, en el sistema de educación y de y sin trasfondo migratorio o en situación de salud, así como el asumir derechos, como refugio, que involucra a toda la sociedad y que es la participación en el ámbito político está presente en todas las áreas de la vida (integración estructural) social. Este proceso es largo y es un desafío permanente para la sociedad en su conjunto. 4. Desarrollo de un sentimiento propio de De igual manera, puede estar ocasionalmente pertenencia a la sociedad, como es el reco sujeto a conflictos y retrocesos. Por lo tanto, nocimiento y la apreciación, así como la una política de integración exitosa es indis identificación con valores básicos (integra pensable para la cohesión duradera de una ción emocional) sociedad caracterizada por la diversidad y la inmigración. Es importante que las perso La integración es desarrollar y hacer realidad nas no sólo vivan unas junto a las otras, sino una coexistencia entre todos los miembros que también convivan las unas con las otras. de la sociedad que tiene como características constantes la comprensión y el respeto mu Por lo tanto, la integración en todos los niveles tuos. Esto concierne a los y las inmigrantes (es de la sociedad está conformada por las cuatro decir, los y las migrantes y a los refugiados y dimensiones siguientes, las cuales se encuen refugiadas provenientes de otras partes del tran en interacción mutua: mundo) y a sus descendientes con trasfon do migratorio, así como a todas las personas 1. La adquisición de conocimientos y habi sin trasfondo migratorio. Concluimos de esto lidades, tales como el lenguaje, así como que la sociedad cambia debido a movimientos el conocimiento y reconocimiento de las migratorios, por lo que una política de integra normas sociales existentes (integración ción exitosa consiste en moldear activamente cognitiva) este cambio, en beneficio de todos los involu crados en el distrito. El éxito de este proceso 2. El establecimiento y cultivo de relacio depende de la participación de todos. Es la nes interpersonales en la vida cotidiana, expresión de una comunidad democrática que como son los contactos vecinales (inte tiene como base la tolerancia y la paz. gración social) 27
2. Objetivo El objetivo estratégico del presente Programa piel, religión, género, edad u otras caracte de Integración del Distrito es establecer un rísticas. Consideramos a la diversidad como marco vinculante para la dirección y gestión fuente de oportunidad y enriquecimiento interdepartamental de todas las medidas de para la vida cotidiana de Marzahn-Hellers política de integración a implementar en Mar dorf, y es en este sentido que queremos for zahn-Hellersdorf. marla, en comunidad y en beneficio de todos. En términos de contenido, el objetivo principal Además de las personas con trasfondo migrato es perfilar y desarrollar a Marzahn-Hellersdorf rio y de los refugiados y las refugiadas, el grupo como un “Lugar de Diversidad”. Se trata de pro objetivo de integración llevada en espacios so mover la democracia y la tolerancia, así como la ciales también incluye a la población residente diversidad y la humanidad como valores funda en ellos. Dicha integración se considera como mentales de convivencia fructífera. El objetivo un proceso en común. Por lo tanto, el actual Pro es lograr la apertura intercultural en todos los grama de Integración del Distrito está dirigido niveles, fortalecer el compromiso político y básicamente a los siguientes grupos objetivo: permitir que todos participen de este por igual. 1. Personas con trasfondo migratorio y/o Nuestra interpretación de integración se basa refugiados y refugiadas en la Constitución de la República Federal de Alemania, la Constitución de Berlín y las le 2. Personas que viven, residen y/o trabajan yes estatales que son pertinentes a Berlín (en en Marzahn-Hellersdorf, así como aque particular, la Ley Regulativa de Participación e llas que sean empleadas o voluntarias en Integración de Berlín) e incluye el análisis ob las áreas de política, administración, in- jetivo de los problemas existentes, así como dustria, cultura, medios de comunicación, su discusión constructiva y el desarrollo de así como en particular las organizaciones soluciones. para migrantes y aquellas formadas por migrantes, etc. Al mismo tiempo, todas las formas de discri minación y exclusión deben ser activamente El primer grupo objetivo comprende a las contrarrestadas, así como los fenómenos personas a quienes están destinadas los es antidemocráticos y las tendencias que desem fuerzos de la política de integración, mientras bocan en hostilidad hacia ciertos grupos. Las que el siguiente incluye a los acompañantes personas que viven o se encuentran en Mar de estos esfuerzos. Las personas con trasfon zahn-Hellersdorf de manera temporal, deben do migratorio o refugiados y refugiadas son sentirse aceptadas y respetadas en el distrito, un grupo muy heterogéneo. Por este motivo independientemente de su origen, color de deben considerarse de manera individual. El 28
objetivo principal de todas las medidas debe se les otorga el apoyo que necesiten, si es que ser facilitar las condiciones para que las per así lo desean. Lo primordial es que las perso sonas sean capaces de organizar su propia nas no sean vistas como objetos de trabajo vida y decidir sobre esta, sin depender de de integración, sino que puedan convertirse agentes externos para ello. Esto significa que en sujetos de integración exitosa. 29
3. Metodología La objetivación del discurso público, ya sea den servir como indicador bastante confia sobre integración o migración, solo puede tener ble, ya sea del estado actual y del progreso de éxito si se cumplen las condiciones previas si la implementación respectiva, así como de la guientes, meta específica del trabajo del Pro efectividad real de los esfuerzos de la política grama de Integración del Distrito: de integración. El “Monitoreo de Integración” (“Integrationsmonitoring”) continuo puede 1. Las personas involucradas e interesadas de usarse para determinar los éxitos y fracasos ben tener la oportunidad de exteriorizar los a mediano y largo plazo, así como los avances asuntos que les parezcan importantes. No y los retrocesos, o también para presentarlos solo se debe hablar de ellos y ellas, sino pre en una comparación entre las previsiones y cisamente con ellos y ellas. Como “personas los resultados reales. expertas de sus propias vidas”, quienes pue den presentar mejor sus experiencias perso 3. El sistema de informes incluye un informe nales, preocupaciones, opiniones y sugeren preliminar tabular anual, así como un in- cias en un lugar adecuado (por ejemplo, en forme final antes del término del período el Consejo de Integración, en la Oficina del electoral actual. En consonancia con la parti Ciudadano (Bürgeramt), en encuentros para cipación política activa, la opinión de los y las dialogar con los vecinos (Nachbarschafts migrantes también debe tenerse en cuenta dialogen). La visión que resulta de analizar en la presentación de informes de manera los temas desde múltiples perspectivas es adecuada. deseable y necesaria porque esta es tam bién expresión de una comunidad diversa, 4. Las acciones de los empleados públicos de viva y responsable. Para fortalecer de mane ben ser siempre transparentes. Del enten ra sostenible la cohesión social, este discur dimiento surge la comprensión y de esta la so siempre debe llevarse a cabo de manera confianza. Esto implica un trabajo continuo respetuosa. de educación y relaciones públicas, así como de una política de información orientada a los 2. Los criterios medibles se definen por el grupo ciudadanos; es decir, clara y oportuna. de trabajo “Reporte Social” (Sozialberichter stattung) de la Oficina del Distrito, que pue 30
II. Campos de acción 1. Educación – Lengua – Cultura El fortalecimiento de los recursos y la infraes Continuación de los cursos de alemán para re tructura sociocultural es un objetivo fundamen fugiados y refugiadas, así como los de integ tal de todos los esfuerzos de integración y de ración para inmigrantes (por ejemplo, para ma política educativa que el distrito lleva a cabo con dres con trasfondo migratorio) y los cursos de el apoyo del Senado de Berlín (por ejemplo, “El orientación inicial en la escuela de enseñanza Paquete de Educación y Participación” o el esta popular (Volkshochschule) de Marzahn-Hellers blecimiento de las “Clases dorf y en alojamientos com de Bienvenida” [“Willkom- partidos para refugiados. El menklassen”]). Estos es- ,,La educación nivel del idioma alemán debe fuerzos incluyen el acceso ir más allá del nivel B2 para equitativo a la educación crea perspectivas” aquellos interesados en una preescolar y escolar, a los formación universitaria, ya servicios de cuidado de niños y niñas, así como que se requiere un nivel C1 para la acreditación de ofertas educativas extracurriculares, o la par formal de estudios universitarios. El tener este ticipación en la vida social y cultural. nivel de alemán ofrece nuevas perspectivas. Para que las personas puedan llevar una vida au Consolidación de cursos abiertos para personas tónoma, es necesario demostrarles y ofrecerles con trasfondo migratorio y para personas social perspectivas. Esto requiere de la estabilización mente desfavorecidas, como un espacio para la del trabajo en conjunto y la creación de redes integración y el intercambio intercultural en la entre todos los actores relevantes con respecto a escuela de enseñanza popular de Marzahn-Hel la integración, a través de la educación, el idioma lersdorf. y la cultura. Entre los actores relevantes conta mos con las asociaciones u organizaciones de Apoyo a los centros deportivos, ya sea en su tra migrantes y para migrantes, el Consejo Consul bajo de integración política o intercultural (se in tivo de Mujeres (Frauenbeirat), los servicios de cluye la consolidación y el desarrollo del Festival migración y de migración juvenil, la red de mu Deportivo Intercultural). jeres y red de madres solteras, los proveedores profesionales de cursos de idiomas e integra Desarrollo y consolidación del trabajo del Servi ción, las instituciones educativas, la Oficina de cio Social de Migración del Distrito (apoyo pro Cultura, (Kulturamt), la Oficina de Salud, (Ge fesional en la implementación del Programa de sundheitsamt) la Oficina de Bienestar Juvenil, Integración del Distrito al servicio especializado (Jugendamt), la Oficina del Ciudadano, la Ofici y regular en el distrito, instituciones y entidades na para Asuntos Sociales (Amt für Soziales), las independientes, en temas tanto de integración guarderías, la Universidad Alice Salomon, etc. y migración, así como en los temas pertinentes a la Oficina del Distrito). El Servicio Social de 31
Migración del Distrito también tiene una fun Apertura intercultural de guarderías y escue ción especial dentro del trabajo de política de las (entre otras cosas, promover y facilitar la integración, ya que además de otorgar asesora creación de guarderías y escuelas bilingües en miento individual para personas con trasfondo el distrito; participación en el programa federal migratorio que residen en Alemania desde hace „Ingreso a la guardería – tendiendo puentes en más de tres años y que sean mayores de 27 años, la educación temprana “ [“Kita-Einstieg – Brü coordina el trabajo de las personas que actúan cken bauen in frühe Bildung”] para niños, niñas como guías de integración (Integrationslotsen, y familias refugiadas en particular, que no hayan Integrationslotsinnen). tenido acceso al sistema institucional de guar derías o que este haya sido de manera insufi Los y las guías de integración desempeñan un ciente). papel importante como intermediarios, por un lado, entre las personas recién inmigradas y las Apoyo a la “guía familiar” (“Familienlotsin”) y a personas con trasfondo migratorio que han es la “madre acompañante de integración” (“Stadt tado viviendo aquí durante algún tiempo; y por teilmutter”) que se caracteriza especialmente el otro, entre las autoridades y las instituciones por visitar a las familias. educativas, de salud y de juventud. Los y las guías de integración se encuentran disponibles Las numerosas ofertas interculturales y el inter para todas las personas con trasfondo migra cambio internacional de jóvenes en la gama de torio. Sus principales áreas de responsabilidad ofertas de las instalaciones de recreación infan incluyen dar información de primera mano, así til y juvenil se promoverán y ampliarán aún más como informar sobre la realización de trámites (incluido el tratamiento del tema “derechos de sencillos, acompañar a los usuarios a institu los niños y las niñas” en simposios). ciones oficiales, realizar visitas domiciliarias y desempeñar mediación lingüística y cultural. Es Desarrollo de ofertas educativas, como viajes importante fortalecer y profesionalizar aún más educativos anuales para jóvenes a antiguos su trabajo en coordinación con la Administra campos de concentración nazis (en cooperación ción Senatorial en Materia de Integración, Tra con el proyecto “Escuela sin racismo - Escuela bajo y Asuntos Sociales (Senatsverwaltung für con valor”) para crear conciencia sobre el pro Integration, Arbeit und Soziales). blema de la hostilidad hacia ciertos grupos. Participación en la educación y la sociedad a través del impulso oportuno del aprendizaje del idioma alemán dentro del sistema educati vo, a través de cursos de acompañamiento con pocos participantes, ofertas preescolares para reforzar el idioma, etc. 32
2. Apertura intercultural El establecimiento, profesionalización y apre público debidamente capacitada (“Delegado o ciación de organizaciones de migrantes y para Delegada de Diversidad”), si es necesario. En migrantes es un requisito previo indispensable coordinación con la Administración Senato para una política de integración de distrito per rial en Materia de Educación, Juventud y Fami manente y exitosa. Su diversa experiencia prác lia (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und tica, así como sus habilidades profesionales y Familie) también se desarrollarán medidas de el contacto personal con los diferentes grupos cualificación para maestros y maestras, edu objetivo representan un valioso recurso. En su cadores y educadoras, con el fin de impartir papel como precursoras y acompañantes, así habilidades interculturales básicas al personal como colaboradoras en los procesos de inte educativo. gración política e intercultural, deben también desempeñar un papel esencial como asesores Un tema importante en la Agencia de Coloca y actores en este campo. Gracias a los comi ción de Marzahn-Hellersdorf es fomentar entre tés correspondientes y a los eventos así como a las personas ahí empleadas una sensibilización otras medidas adecuadas (por ejemplo, el Con intercultural y consciente de la diversidad a tra sejo Asesor de Integración, [Integrationsbeirat], vés de la capacitación adecuada y de medidas la “ronda de redes de políticas de integración” de educación adicional (como ejemplo tenemos [“integrationspolitische Vernetzungsrunde”], el grupo de proyecto “Huida y Asilo” (“Flucht los simposios, las publicaciones, las visitas de und Asyl”) con treinta agentes de empleo. El proyectos, etc.) que se llevan a cabo bajo el li objetivo a largo plazo es también fomentar la derazgo del Delegado de Integración aseguran conciencia intercultural del personal empleado que la experiencia de las organizaciones de en las empresas. migrantes y para migrantes se incorpore de manera regular a la administración del distrito. Desarrollo e implementación de cursos de ca pacitación internos anuales sobre “diversidad Al reclutar a la nueva generación de empleados y apertura intercultural de la administración” públicos en Marzahn-Hellersdorf debe llevarse (aquí incluida una “autoevaluación intercultu a cabo de manera sistemática una estrategia ral”) para el personal de todos los departamen de reclutamiento intercultural y consciente de tos de la Oficina del Distrito, llevada a cabo por la diversidad, así como libre de discrimina la Agencia Estatal Contra la Discriminación ción, de modo que la diversidad de la población (Landesantidiskriminierungsstelle) y el “Equipo también pueda verse reflejada en el personal y Asesor Móvil de Berlín” (“Mobiles Beratungs en las acciones administrativas. Al hacerlo, se team Berlin”), con el objetivo de pasar de una debe poner mayor énfasis en la competencia cultura administrativa alejada de la ciudadanía a intercultural. Debe incluirse en el proceso de una “cultura de bienvenida” cercana a esta. solicitud a una persona empleada del servicio 33
Desarrollo e implementación de un concepto Ciudadano, en la Oficina de Bienestar Juvenil, de cualificación adecuado sobre el tema de en la Agencia de Colocación, etc.) de no sólo “gestión de la diversidad” para proveedores poderse comunicar en alemán, sino también y actores de la infraestructura sociocultural en los idiomas extranjeros más hablados en (como son las instalaciones de recreación ju el distrito. Dependiendo de la necesidad, esto venil, los centros de distrito y los alojamientos también pudiera consistir en que se provea una para refugiados y refugiadas) bajo el liderazgo hoja adjunta o alguna asistencia disponible en del Delegado de Integración en cooperación varios idiomas extranjeros para rellenar los do con la Agencia Antidiscriminatoria del Estado cumentos y formularios más importantes. de Berlín, el “Equipo Asesor Móvil de Berlín” y las organizaciones de migrantes y para mi Fomentar los puntos de encuentro intercul grantes. tural existentes en el distrito (por ejemplo, el “Café de Costura”, “el Café Internet para Mu La “Agencia de Voluntariado de Marzahn-Hel jeres”, “Laloka”) y crear nuevas oportunidades lersdorf” (FreiwilligenAgentur Marzahn-Hel para encuentros interculturales (por ejemplo, lersdorf) desarrolla un concepto junto con las para hombres o niños; acceso fácil a los centros organizaciones de migrantes y para migrantes, familiares y ofertas desde los centros familia el Servicio Social de Migración de Distrito y res en los alojamientos de refugiados y refugia los centros ciudadanos (Stadtteilzentren) so das); apertura intercultural de eventos públicos bre cómo se puede promover el compromiso (por ejemplo, los festivales de distrito). de voluntariado tanto para los migrantes, así como como para las personas con trasfondo migratorio (entre estas ofertas se encuentran las de asesoramiento y cualificación). Desarrollo de un concepto sobre el tema “mul tilingüismo en la administración del distrito” bajo la dirección del grupo de trabajo “Multi lingüismo” del Consejo Asesor de Integración. En este contexto, además de llevarse a cabo un simposio anual, se debe garantizar que haya material de información importante que esté disponible en varios idiomas y en lenguaje simplificado y que también exista la po sibilidad, particularmente en los lugares donde se tiene más contacto con la ciu dadanía (por ejemplo, en la Oficina para Asuntos Sociales, en las Oficinas del
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